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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 20
Date: 18.04.1930
Physical description: 20
im Reichstag. Nachdem unter den Regie rungsparteien eine Einigung erzielt war, wu- den die bezüglichen Vorlagen vor das Haus ge bracht. Man wußte bis zum letzten Augenblick nicht, ob der Reichstag feine Zustimmung zu den Gesetzen geben werde, die immerhin eine gewaltige Bedeutung für das Wirtschaftsleben in Deutschland besitzen. Für die Agrarvorlagen, zu denen die Roggenpreisregelung, der Wei zen- u. Spelzzoll, der Fleischzoll u. die Aufhe bung des zollfreien Gefrierfleischkontigentes ge hören, wäre

allenfalls noch eins Mehrheit gefi- fichert gewesen, da für diese Vorlagen auch die Deutschnationalen geschlossen eintraten. Schwie riger war allerdings die Gewinnung einer Mehrheit für die Finanzgesetze, vor allem für das Biersteuergesetz, die Erhöhung der Umsatz steuer, die Marenhaussteuer, die Novelle zum Branntweinmonopolgesetz und das Gesetz über die In dustrie ausbr in gun gsum la ge. Man wußte, daß der Reichstag nur unter der Anwendung der aller- schärfsten Druckmittel für eine Zu stimmung

zu den erwähnten Vorlagen zu haben sein werde. Noch vor Eingehen in die Beratung ergriff Reichskanzler Dr. Brüning das Wort und verlangte die notwendigen Ent scheidungen noch am selben Tag. Wenn der Reichstag die Mithilfe versagen würde, so wer de die Reichsregierung das, was für die Lebens notwendigkeiten des deutschen Volkes erforder lich ist, auf anderem Wege durchsetzen. Feder wußte, was Dr. Brüning mit diesen Worten meinte. Der Reichstag wäre durch Hindenburg- Dekret aufgelöst und nach Haufe geschickt

worden! Dir. Brüning war wenige Minuten, bevor er diese Worte sprach, beim Reichspräsi denten gewesen, um sich das Dekret zur Auf lösung des Reichstages! zu holen für den Fall, daß der Reichstag die Gesetze ablehnen werde. 3m Hause herrschte, wie die Berichte sagen, ungeheure Erregung. Zahlreiche Ab geordnete der äuß,ersten Rechten und äußersten Linken, gegen die ein Strafverfahren schwebt, entfernten sich! schleunigst aus dem Reichstags gebäude, denn schon warteten die Kriminal beamten

bei den Ausgängen, um die betreffen den Abgeordneten sofort zu verhaften, wenn der Reichstag aufgelöst worden märe und da mit automatisch die Immunität ausgehört hätte. Aber der Druck, den die Regierung, ge stützt aus die Autorität und die Machtmittel des Reichspräsiden ten ausgeübt hatte, wirkte. Die Vorlagen wurden in zweiter Lesung mit einer ganz gerin gen Mehrheit, die in einigen Fällen nur 7, 9 oder 10 Stimmen ausmachte, angenommen. Als die Abstimmung vorüber war, mußte der Präsident des Hauses, Loebe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 22.03.1921
Physical description: 8
. Damit hat dieser christlichsoziale Agitator seine Rolle wohl ein- mr allemal ausgespielt. Daraus, daß ein so ausgesprochener Lump und Gauner sich so lange Zeit in der chriftlichsozialen Partei als Agitator, Vertreter des Bauernbundes Usw. Her umtreiben konnte, aber können wir mit Fug und Recht'die Folgerung ziehen: jeder Spitzbube fin det in der christlichsozialen Partei sein Betäti gungsfeld und reichlich nährenden Lohn, wenn er es nur versteht, uns Sozialdemokraten gründlich zu verleumden! 50 Jahre Deutscher Reichstag

. Von H. M. Am 21. März 1871 trat zum ersten Male der Deutsche Reichstag zusammen. Damals nach einem treffenden Wort von Wilhelm Liebknecht als »Feigenblatt des Absolutismus* gedacht, heute nach der Entwicklung eines halben Jahrhundert, in das schließlich der »um» wälzende Krieg und die Revolution als „Lokomotive der Weltgeschichte" hineinrannten, die mächtigste Instanz innerhalb de- Deutschen Reiches — die Körperschaft, in der sich alle Staatsmacht konzentriert. * Wie gleich allem, was besteht, die Namen

und Be griffe. mit denen der Menschengeist sich in der Welt orientiert, ihren Inhalt in einen ständigen Verände- rungSprozetz umgestalten, läßt sich just am Wort, „Reichstag* als einem klassischen Beispiel zeigen. BiS hinein in jeneS Frankenreich, dessen Spuren bis in dar fünft« Jahrhundert reichen, und aus dem durch den vertrag von Verdun 843 Deutschland und Frankreich hervorgingen, können wir die Institution der ..Reichs tage" verfolgen. Damals eine Versammlung der Bi- schüfe, RrichSäbte. Herzoge, Grafen

sowie anderer „edler" Herren und „Ministerialien", änderten der Reichstag Zusammensetzung und Befugnisse je nach der Macht der Klassen in deutschen Landen. Erst lediglich begutachtende Körperschaft, die dem König Ratschläge gab, verwandelt« sich der Reichstag mit dem Sinken der Kaisermacht zunächst in die maßgebende Reichsstand schaft, ohne die der König oder „Römischer Kaiser deut- scher Nation* so gut wie nichts bestimmen konnte, und nach dem Siege des Partikularismus der Fürsten, die sich kaum

noch um das Reich kümmerten, zu einer blo- ßen Dekoration zu werden. Wenn auch nur mit dem Entstehen des mittelalterlichen Handels — seit 1255 — das bürgerliche Element durch die Reichsstädte auf den Reichstagen vertreten waren, hatten die unteren Schich ten an dieser ehrwürdigen Einrichtung doch kein In teresse und empfanden es» soweit sie eS überhaupt er fuhren. als höchst gleichgültig, da sie sich seit dem Re» genSburgrr Reichstag von 1663 in bloße Gesandtenkonfe renzen verwandelte. An den Namen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 13 of 16
Date: 19.07.1930
Physical description: 16
Zer deutsche Reichstag aufgelöst. Der sozialdemokratische Antrag aus Anshebuug der Notverordnung augenommeu. Berlin, 13. Juli. (VDZ.) Das Haus ist voll besetzt. Die Tribünen sind überfüllt. Als erster Punkt stehen auf der Tagesordnung der heutigen Reichstagssitzung die An träge der Sozialdemokraten und Kommunisten auf Auf hebung der aus Grund des Artikels 48 der Reichsversasfung erlassenen beiden Notverordnungen zur Deckung des Reichs defizits. Mg. Landsberg (Soz.) erklärte. Artikel '48 dürfe

, ob sie nicht selbst Schuld daran tragen, daß dieser Weg jetzt beschritten werden müßte. Wir stehen vor einer Krise des Parlamentarismus! (Unruhe links. Abg. Wels, Sozial demokrat, ruft dem Minister zu: Sie verwechseln sich selbst mit dem Parlamentarismus!) Wirth fortfahrend: Es hat sich doch gezeigt, daß in diesem Reichstag keine Mehrheits bildung möglich ist! (Lebhafter Widerspruch der Sozial demokraten.) Der Minister macht darauf aufmerksam, daß bei einer Neuwahl die Mehrheitsbildung im neuen Reichs tag

der Regierung haben den Zweck, den Bestand der Arbeitslosen versicherung zu sichern. Die Bürgersteuer ist übrigens nicht als Dauereinrichtung gedacht, sondern soll später mit den Realsteuern verkoppelt werden. In einer Polemik gegen Landsberg sagt der Minister: Wenn wir die Dinge so weiter laufen lassen, wie bisher, dann werden binnen kurzem solche Zustände über uns hereinbrechen, daß jeder gern unseren Vorschlägen zustimmen wird. Es hat sich gezeigt, daß eine Mehrheit in diesem Reichstag nicht möglich

, aber wir werden sie nur erreichen können, wenn der Regierung die Deckung des augenblicklichen Defizits ermöglicht wird. Der Reichstag muß heute zeigen, ob wir noch ein Staatsvolk sind oder ein Haufen von Interessenten. (Lebhafter Beifall in der Mitte.) Mg. Graf W e st a r p (deutschnat.) gibt im Namen einer Anzahl feiner Parteifreunde folgende Erklärung ab: Wir wollen nicht durch Annahme sozialdemokratischer und kommunistischer Anträge eine bürgerliche Negierung stürzen. Wir wollen verhüten, daß eine Regierungskrise entsteht

, die zu einer Staatskrise führen kann. Daher werden.wir den Aushebungsantrag und den Mißtrauensantrag ablehnen. Abg. Dr. Scholz (Deutsche Volkspartei) erklärt, wenn seine Partei auch nicht mit allen Maßnahmen der Regie rung einverstanden fei, die die Regierung durch Artikel 48 getroffen habe, so werde sie doch für die Regierung stimmen. Die Abstimmung. Berlin, 18. Juli. Im Reichstag wurde der sozial demokratische Antrag auf Aufhebung der Notverordnung mit 236 gegen 221 Stimmen angenommen. Hierauf erhob

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.11.1924
Physical description: 8
35.000 K Üedr. Ausland 45.000 K Rr. 271 Flwkbrllck. Mittwock Den 26. «ovember 1924 32. gahrg. Die Wahlen in Deutschland. Zwei große Gruppen, die Nationalisten und die Kommunisten, arbeiteten im Deutschen Reichstag, den das deutsche Volk in seiner Verzweiflungs stimmung im Mai des heurigen Jahres gewählt hat, an der Unterwühlung der Republik. Jede Gruppe freilich aus anderen Erwägungen und mit anderen Hoffnungen. Die Kommunisten waren überzeugt, es werde ihnen gelingen, auf den Trüm mern

wirtschaftlichen Aus wärtsbewegung die demokratischen Parteien Deutschlands zu erholen begannen, mit einer für solche Gegenfüßler, wie es die Kommunisten und die hakenkreuzgeschmückten Nationalisten sind sel tenen Eintracht für ihr Ziel. Im Sommer des heurigen Jahres, als der Dawesplan beraten wor- den ist, der die Versöhnung mit den Westmächten einleitet, haben Kommunisten und Nationalisten im Reichstag die Vereinbarung getroffen, sich jeder gegenseitigen Angriffe zu enthalten. Und m der Tat

. nicht das zahmste Wort der Kritik nicht der sanfteste Zwischenruf erscholl im Reichstag von der äußersten Linken gegen die äußerste Rechte oder umgekehrt. Der lärmgewohnte Kommunistenfüh rer Scholem sprach von dem krawallsüchtigen Hergt oder dem Kriegsverlierer Luderchorff mit der größten Hochachtung und Hergt oder Luden dorff. beide nicht nur eingefleischte Hohenzollern- monarchisten, sondern auch wütende Antisemiten, sprachen zu den rassereinen Kommunisten Scholem oder Katz in den sanft flötenden Tönen

des lieben den'Nachbars. Beide Gruppen aber richteten die ganze Kraft ihrer Lungen und die ganze Schimpf kunst, die sie sich angeeignet haben — und das ist schon was! — gegen die demokratischen Parteien, besonders gegen die Sozialdemokratie. Zwischen dem Mai-Reichstag und den Massen des deutschen Volkes mutzte in dem Augenblick eine tiefe Kluft entstehen, da die Volksmaffen er kannten, daß der Weg, den die Nationalisten und die Kommunisten gehen, ein Weg ins Verderben ist. Diese Kluft wurde tiefer

und tiefer, und als der » tz, zwischen Volk und Reichstag förmlich Spitze getrieben war, mußte sich die Regie rung, trotz heftigsten Widerstrebens, doch zur Aus lösung und Ausschreibung von Neuwahlen ent schließen. Am Sonntag den 7. Dezember wählt nun das deuffche Volk einen neuen Reichstag. Das Geschäft der Provhetie ist immer undankbar, besonders aber vor Wahlen. Allein das deutsche Volk hat so klare Richtlinien vor sich, daß dies mit völliger Sicherheit vorausgesagt werden kann: aus diesen Wahlen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 23.03.1925
Physical description: 8
gegen die gewaltige Macht des Reichstages durch ein undemokratisches Oberhaus (1. Kammer) zu schaffen, das bekanntlich stets ein Hindernis Kr eine fortschrittliche Politik ist. Sie hat vielmehr die Rolle eines Oberhauses zu einem wesentlichen Teile dem Reichspräsidenten übertragen, der seine Gewalt wie auch der Reichs tag, aus der Volks wähl erhält. Da der Reichstag aegenüber dem Reichspräsidenten das Recht hat, desien Absetzung durcki Volksabstimmung zu beantragen und ihn wegen Verletzung der Ver fassung

des Krieges, wenn ein Angriff auf das Bundesgebiet oder seine Küsten erfolgt, weil kaum jema.s, wie die Geschichte des Weltkrieges lehrt, zu entscheiden sein wird, wann ein Krieg ein Angriffs- oder em Verteidigungskrieg ist. Erfolgt aber ein Angriff ohne Kriegserklärung, dann wird auch die Ver teidigung in der gleichen Weise einsetzen. Als wichtigstes Recht im Innern hat die Verfas sung dem Reichspräsidenten das Recht zugestanden, den Reichstag aufzulösen. falls er desien Beschlüsse mißbilligt. Allerdings

darf er den Reichstag nur einmal aus dem gleichen Anlaß auflösen. Zlber auch darüber hinaus stehen chm schwerwiegende und tiefgreifende Abwehrrechte zu. Er darf binnen einem Monat, nachdem der Reichstag ein Gesetz beschlossen hat, dieses Gesetz beanstanden und zum Volksentscheid bringen. Auch über den Haushalt- plan, Abgabengesetze. B e so ld u ng sordnungen darf er. und nur er allein, einen Volksentscheid herbei- sühren. In den Fällen, wo der Reichsrat, die Län- dervertreuna. Einspruch

gegen ein vom Reichs tag beschlossenes Gesetz erheben und eine Eini gung zwischen Reichstag und Reichsrat nicht zu stande kommt, hat der Reichspräsident wichtige Befugnisse. Er kann entweder das Gesetz in der be schlossenen Fasiung verkünden oder e'-nen Volks entscheid darüber herbeiführen. Dieses Recht ist be sonders deshalb wichtig, weil bekanntlich der Reichs rat trotz feiner verfassungsrechtlich beschränkten Stellung sich praktisch großen polittschen Einfluß zu schaffen verstanden hat. Dem Reichspräsidenten

wird (Belagerungs zustand). wobei er auch Maßnahmen treffen darf, durch die die in der Versaffung begeichneten Grund rechte (Freiheit der Person, Unverletzbarkeit der Wohnung, Recht der freien Meinungsäußerung usw.) außer Kraft gesetzt werden könne. Allerdings hat er von allen 9 Jen Maßnahmen unverzüglich dem Reichstag KesmtniS zu geben, der verlangen kann, daß sie wieder außer Kraft gesetzt werden. Aus alledem erhellt, daß nicht eine Puppe an des Reiches Spitze steht, sondern ein mit starker Macht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 20.01.1925
Physical description: 8
an und heuchelt Treue zur Republik. — Versprechungen über den Ausbau der sozialpolitischen Gesetzgebung und gerechte Besteuerung. — Kommunistisches Empfangskonzert. Gestern 'hat also Herr Luther, der neue Reichs kanzler von der Rechtsparteien Gnade, die schon einmal ausgeschobene Regierungserklärung mt Reichstag abgegeben. Es ist nicht gerade viel, was Herr Luther sagt, aber schon das Bekenntnis, daß die neue Regierung von den bisher erngehaltenen Richtlinien der Reichs-Politik nicht abzuweichen ge denke

- republikanischen Parteien trotz 'der süßen Worte »des Herrn Luther behandelt werden. Der „Empfang" im Reichstag. Berlin, 19. Jän. (Wolfs.) Der Reichstag trat heute abends zur Entgegennahme der Erklärung der ReilWregierung zusammen. Das Haus, die Tribünen und die Diplomatenloge waren voll be setzt. Als der Reichskanzler das Wort zur Mgabe seiner Erklärung erhielt, riefen die Kommunisten „Amnestie". Der Präsident versuchte durch Läuten der Glocke die Ruhe 'wiederherzustellen und drohte m der Folge

sodann aus, die Politik der neuen Reichsregierung sei völlige sachliche Arbeit im Dienste des -deutschen Volkes. Sie werde die Zu sammenarbeit im Reichstag nicht nur mit den Parteien suchen, die in der Reichsregierung durch Vertrauensmänner vertreten sind, sondern mit al len Parteien, die staatsbesahender Gesinnung sind und praktische Mitarbeit leisten wollem Die Notlage des Volkes müsie für alle eine dau ernde Mahnung sein, die schweren Entscheidungen, vor denen der Reichstag und die Reichsregierung

- tungsfrage roerden den: Reichstag in kürzester Frist gesetzgeberische Vorschläge unterbreitet wer den, die ein endgültiges Recht schaffen sollen. Unter vollem Verständnis für -die Notlage der alten Sparer soll in Ergänzung der 3. Steuernotverord nung im Nahmen des wirtschaftlich Möglichen den berechtigten Wünschen der durch die Geldentwer tung Geschädigten Rechnung getragen werden. Der Reichskanzler kündigt weiters Gesetze an, die eine systematisch-einheitlich wirtschaftliche Rich tung und sozial

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 02.04.1928
Physical description: 8
» SA Einzelnummer durch dieVoftVGrdsch«. Monai-.Bezug-pretser Durch di« Austräger in Junsbrnck 3.40 Schilling. Zum Abholeu in den BerschlechstEe» in Innsbruck L Schilling. 'Auswärts durch die K o lp » r 1 e n r< und durch ^e P 0 bst^fü^^De^utsch»st„r«ich Für Deutschlands Schilling. Für das übrige Ausland « Schilling. Die Samstagnummer all Wochenblatt vierteljährlich 2.40 Schilling. Nr. 77 Innsbruck. Montag dm 2. April 1928 36. Jahrgang Der deutsche Reichstag aufgelöst. Berlin, 31. März. In der heutigen

Reichstagd- sitzung verlas Reichskanzler Dr. Marx kurz nach 12 Uhr nach einer kurzen Ansprache, in der er die Arbeiten des Reichstages würdigte, die Verordnung des Reichspräsiden ten, durch die der Reichstag ausgelöst wird. Die Schlußsitzung verlies in vollster Ruhe und endete nach der Verlesung des Auslösungsdekrets des Reichspräsi denten mit den üblichen Ansprachen. Als Reichspräsident Loebe ein .Hoch!" ans das deutsche Volk und die deutsche Republik ausbrachte, demonstrierten die Kommunisten

, 31. März. (Wolfs.) Der Reichspräsident hat eine Verordnung erlasien, wonach die Hauptwahlen zum Reichstag am 20. Mai stattfinden. (Gleichzertig finden auch die Neuwahlen in den preußischen, bayrischen und württembergischen Landtag statt.) Schlögereien im polnischen Sejm. Zwischen Kommunisten und Sozialisten. Warschau, 31. März. In der heutigen Sitzung des Sejm kam es zu wüsten Lärmszenen, die schließlich in eine Schlägerei ausarteten. Zur Debatte über das Budgetpro- oisorium hatten sich mehrere

die Deklaration vom 28. Februar 1922 zurückweift, bringe sie dem „Times"-Korrespondenten zufolge klar die Absicht zum Ausdruck, die Grundlage des augenblicklichen Regimes in Aegypten außer acht zu lassen. Ende des Bürgerblockspuks m Deutschland. Zur Auflösung des Deutschen Reichstages. Am Samstag hat der Bürgerblock-Reichstag durch die Auslösung ein rühmloses Ende gefunden. Am 20. Mai wird ec neugewählt werden und aller Voraussicht nach eine wesentlich andere Zusammensetzung erhalten. Bis dahin bleibt

eine Wiederholung des Bürgerblockexperiments glatt unmöglich machen wird. Der aufgelöste Reichstag, dem das Stigma der Republikseindlichkeit und des Arbeiterhasses an haftete, der in den Seelen der Massen des deutschen Volkes keine Resonanz auslvsen konnte, weil die bürgerlichen Re gierungen eine engstirnige und engherzige Klassenpolitik be trieben und den reaktionären Deutschnatioualen zuliebe alle Gebote einer verständigen Staats-, Wirtschasts- und So zialpolitik im Sinne der Forderungen der überwiegend

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 15.04.1930
Physical description: 8
und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. — Verantwortlicher Redakteur: Alois Aricochi. - Sämtliche in Innsbruck, Mentlgaffe M Nr. 87 Sniubnut, Dienstag Jen 15. April 1930 38. Zalirgang. Der deutsche Reichstag wird vorläufig nicht ausgelSst. Berlin, 14. April. (Wolfs.) Im Reichstag wurde heute das Gesetz über Zolländerungen, das die Mineralzölle. Junktim- und Agrarvorlage enthält, in namentlicher Ab stimmung mit 250 gegen 204 Stimmen angenommen. Die Deutschnationalen stimmten geschlossen

für das Gesetz. Die Aenderung des Tabak- und Zuckersteuergesetzes wurde in na mentlicher Schlußabstimmung mit 230 gegen 224 Stimmen angenommen. Gegen das Gesetz stimmte auch ein Teil der Deutschnationalen. Die Aenderung des Biersteuergesetzes wurde mit 232 gegen 223 Stimmen angenommen. Da dies die letzte Schlußabstimmung war. war die Ent scheidung dahin gefallen, daß' der Reichstag nicht aufgelöst wird. Zum Artikel 7, der die Umsatzsteuererhöhung betrifft, wurde ein Antrag der Regierungsparteien angenommen

der sozialdemokratische Antrag auf Herausnahme der Konsumvereine aus der Steuerpflicht mit 262 gegen 192 Stimmen abgelehnt. Die namentliche Schlußabstim mung über die Biersteuervorlage, mit der auch Umsatzsteuer und Warenhaussteuer verbunden sind, ergab die Annahme der Vorlage mit 228 gegen 224 Stimmen der Sozialdemo kraten, Kommunisten, Nationalsozialisten und der Minder heit der deutschnationalen Fraktion. Der Reichstag auf 2. Mai vertagt. Berlin. 14. April. (VdZ.) Nach Annahme aller Deckungsvorlagen der Regierung

in dritter Beratung wurde in namentlicher Abstimmung noch ein kommunistischer An trag auf Aufhebung der Lohnsteuer mit 388 gegen 62 Stim men der Kommunisten und Nationalsozialisten abgelehnt. Eine sozialdemokratische Entschließung auf Herabsetzung der Zölle für Futtergerste wurde abgelehnt. Sodann vertagte sich der Reichstag aus pen 2. Mai. Auf der Tagesordnung steht die erste Beratung des Etats für Pfund Sterling. Es sei unvermeidlich, neue Steuern aufzu erlegen. Steuern für die besitzenden Klassen

. Die Els-Stimmen-Regierung mit dem schändlichen Programm. Die deutsche Bürgerblockregierung, die nicht recht leben und nicht recht sterben kann, ist vorläufig gerettet. Gerettet von der Deutschnationalen Gnade. Ihr Schicksal wäre am Samstag im Reichstag besiegelt worden, wenn nicht Hu- genbergs Partei sich ihrer bei der Abstimmung über das Fi nanzprogramm und das Agrarprogramm liebevoll ange nommen hätte. Wer nachdem mehr als die Hälfte der Deutschnativnalen sür die Regierung stimmten, erzielte Herr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 14.05.1926
Physical description: 8
, kanadischen, französischen, deutschen und österreichischen Arbeiterorganisationen finanzielle Un terstützungen für die Streikenden zugesagt haben. Dem Ge- neralrate sei jedoch die Nachricht zugegangen, daß die eng lische Regierung alle aus dem Anslande angewiesenen Gel der mit Beschlag belegt habe. , . ? . Die Flaggensrage im Reichstag. Die Abstimmung über die Anträge. W^Bevkin, 12. Mai. Der Reichstag setzt die Besprechung sozialdemokratischen Interpellation über die Flaggen verordnung fort. Abg. Dr. Koch

bei 91 Stimmenthaltungen der Deutschnationalen abgelehnt. Der zweite Teil des Antrages der Völkischen, wonach -er Reichstag der Reichsregierung sein Mißtrauen aus- pricht, wird in namentlicher Abstimmung mit 174 gegen 63 Stimmen der Völkischen, der Sozialdemokraten und der Kommunisten bei 91 Stimmenthaltungen abgelehnt. Der sozialdemokratische Antrag, der die Flaggenverord- mng mißbilligt und deswegen dem Reichskanzler das Miß- rauen ausspricht, wird mit 176 gegen 144 Stimmen der Sozialdemokraten und der Kommunisten

bei 104 Stimm- »nthaltungen abgelehnt. Der erste demokratische Antrag, der die Anregung des keichspräsidenien aus Schaffung einer Einheitsflagge be grüßt, wird gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommunisten angenommen. s Es folgt die namentliche Abstimmung über den demo kratischen Mißtrauensantrag gegen den Reichskanzler: „Der Reichstag mißbilligt die Haltung des Reichskanzlers, der durch sein Verhalten in der Flaggensrage eine Gesamtlösung dieser Frage erschwert und in sorgenvollen Zeiten

Antrag zur Flaggenfrage einzubringen: Der Reichstag begrüßt die von dem Reichspräsidenten in einem Schreiben an den Reichskanzler gegebene Anregung, alle Kräfte zur Lösung der Frage der Einheitsflagge im ver söhnenden Sinne einzusetzen. Der Reichstag mißbilligt die Haltung des Re chskanzlers. der durch sein Verhalten in der FlaggeyEtze dre G^amtlösung dieser Fr.age erMMtz und^ in so schwerer Zeit einen neuen Konflikt ohne Not herauf- beschworen hatte. — Der Redner der Fraktion, Abg. Doktor Koch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 04.03.1929
Physical description: 8
, der ihm, als die Krise sich wochenlang hinschleppte, immer «wieder von den einzelnen Mitgliedern des Parlaments und von einem Teil der, Presse empfohlen wurde; er wird mit einem Rumpfkabinett vor den Reichstag treten und wird versuchen, das Budget durchzubringen in der Form, wie es vom Reichskabinett vorbereitet und dann dem Reichs tag zugeleitet worden ist. Bei allen jenen Fr-agen, welche Opposition Hervorrufen, namentlich also bei den Steuer- fragen, wird der Reichskanzler die Kabinettssrage stellen. Der Reichstag

, wird also zu entscheiden haben, ob jetzt, noch ehe die Verhandlungen der Repavationskonferenz beendet worden sind, die Regierung zurückzutreten hat, und in den Regierungskreisen nimmt man an, daß der Reichstag eine solche Verantwortung nicht übernehmen wird, um so we niger, als niemand sagen kann, was kommen soll, wenn die gegenwärtige Regierung gestürzt ist, und um so weniger auch, als die nächste Folge eines Sturzes der Regierung mit größter Wahrscheinlichkeit die Auflösung des Reichs tages

bei der Deutschen Volkspartei. Vorläufig allerdings Hai die Regierung noch e-ne kurze Frist, da sich der Reichstag bis 18. März vertagt hat, und vielleicht wird diese Frst zu neuen Verhandlungen mit den Parteien benützt werden. Am 13. März aber wird die Be ratung des Etats beginnen und diese Beratung wird einen sehr dramatischen Verlaus nehmen, da sich alle Augenblicke Konflikte zwischen der Regierung und den Parteien ergeben werden und da jeder dieser Konflikte von neuem die Frage der Weiterexistenz

den Vorschlag, den Reichskanzler Müller gestern den Führern der Parteien, welche die große Koali tion bilden sollten, vorgelegt hat und der für alle Parteien durchaus annehmbar gewesen wäre und den auch die Zen trumspartei angenommen hatte, abgelehnt. Es ist auch zu erwarten, daß die Deutsche Volkspartei, die erklärt hat, der Etat müsse ohne neue Steuern ins Gleichgewicht ge bracht werden, dem Reichshaushaltsentwurf der Regierung bei desien Durchberatung im Reichstag jetzt Opposition ma chen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 21.10.1924
Physical description: 8
: Durch die Austräger in Innsbruck: 28.000 K Zum Abholen in Inns, druck: 25.000 K. Ausw. durch dieKolporteure und durch die Post für Deutjch-Oest'erreich: 28.000Iv, für Deutsch. land 35.000 K llebr. Ausland 45.000 K Nr. 242 Innsbruck. Sienrtag den 21. Sltober 1824 32. Fuhr». Der deutsche Reichstag — aufgelöst. Die Neuwahlen gleichzeitig mit den preußischen Lantagswahlen. Die Entscheidung ist gefallen! Gestern hat der Reichskanzler Dr. Marx namens des Gesamt kabinetts dem Reichspräsidenten Ebert die Auf- . lösung

des Reichstages empfohlen und dieser hat das Auflösungsdekret sofort unterschrieben. Damit ver'chwindet der am 4. Mai d. I. unter dem Drucke der französischen Knebelungspolitik gewählte Reichstag, um der wahren Stimmung des Volkes zum Durchbruche zu verhelfen. Bei den damaligen Wahlen haben die Deutsch- nationalen Dank der Bedrückungen Poincares 104 Sitze im Reichstage erhalten, ebenso haben die Kommunisten eine große Anzahl Sitze von den Sozialdemokraten erobert. Dieser Sieg des Radi kalismus von rechts

. 25 der Reichsverfassung löse ich deshalb den Reichstag aus. Berlin 20. Oktober. Der Reichspräsident: Ebert. Reichskanzler: Dr. Marx. Berlin. 20. Okt. Das Wolffbüro meldet: Die Bemühungen des Reichskanzlers, die jetzige Reichs regierung zu erweitern, um ihr eine sichere Mehr heit im Reichstage zur Fortführung der bisherigen Politik zu verschaffen, sind endgültig gescheitert. Daraus hat der Reichskanzler, da sich ein anderer gangbarer Weg nicht zeigt, in Uebereinstimmung mit dem gesamten Reichskabinett beim Reichsprä

sidenten die Auflösung des Reichstages beantragt, um dem Volke Gelegenheit zu geben, eine solche Mehrheit zu schassen. Der Reichspräsident hat den Antrag des Reichskanzlers angenommen. Berlin. 20. Okt. (Wolfs.) Die Neuwahlen zum Reichstag dürsten frühestens auf den 30. No vember angesetzt werden. Vielleicht wird in parla mentarischen Kreisen angenommen, daß sie erst um die Mitte des Monates Dezember werden statt- sinden können, da der Wunsch besteht, daß gleich zeitig die Neuwahlen in Preußen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 19.07.1930
Physical description: 16
bei der. Festsitzung des österreichischen Nationalrates am 16...Juli sowohl in den Worten des Präsidenten des. Nationalrates und des' Bundeskanzlers als auch in allen anderen Reden deutlich zum Ausdrück gekommen. Die Kärntner Landes regierung hat den vorstehenden Beschluß in'ihrer ,'Sitzung vom 18. Juli der ersten'Sitzung' die seit jenem Vorfall stattsand. gefaßt. Reichstag aufgelöst — Paragraph 48 regiert. Die Regierung des Zentrumsmannes Brüning hat von Anfang an darauf hingearbeitet, den Reichstag sich,gefügig

, die Schwierigkeiten parla mentarisch zu meistern, wußte er sich doch im Besitze der Vollmacht, das was ihm das Parlament versagte, mit dem' Tausendsassa-Paragraphen 48 zu machen. Mit ihm hat Brüning die Deckungsvorlagen :n Kraft gesetzt und als gestern der Reichstag mit einer Mehrheit von 236 gegen 221 Stimmen den sozialdemokratischen Antrag auf Aufhebung dieser Notverordnungen nach 8 48 der Ver fassung annahm, hat Brüning nicht das getan, was jeder demokratische Regierungschef, dem solcherart das Mißtrauen

für seine Regierungsakte ausgesprochen wird, zu tun mora lisch verpflichtet ist: er ist nicht zurückgetreten, er hat nicht seine Mission in die Hände des Reichspräsidenten zurück gelegt. nein. Brüning geht auf dem Wege der Reaktion kon sequent weiter und löst den ihm nicht gefälligen Reichstag, aus. Jetzt wird selbstverständlich Herr Brüning bis zu den Neuwahlen, die im Herbst stattfinden müssen, aus Grund der Ermächtigung des Reichspräsidenten mit Artikel 48 weiter regieren. Eine Art Diktatur deutscher Ausgabe. Herr

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Page 1 of 8
Date: 04.04.1930
Physical description: 8
aus eigener Initiative und auf besonderen Auftrag des Reichspräsidenten herangegangen. Sie habe dabei das Programm des Ministers Schiele in den Kreis ihrer Be- ratungen einbezogen. Die Reichsregierung werde noch im Laufe der nächsten Woche ihre gesetzgeberischen Vorschläge dem Reichstag unterbreiten. Das Programm der außer- ordentlichen Hilfe für die östlichen Gebiete werde gleich falls in kürzester Frist dem Reichstag unterbreitet werden. Ter Abg. Breitscheid habe Besorgnisse wegen der Anwen dung

trauensanträge gegen das Kabinett Dr. Brüning mit 253 gegen 187 Stimmen abgelehnt und der Reichstag bis Frei tag vertagt. Vorläufig keine ReichstagSauflösung. Berlin. 3. März. (CNB.) Nach der Vertagung des Reichstages ist das Neichskabinett zu einer Sitzung zu sammengetreten. der man in der Wandelhalle besondere Be deutung beimaß. Es hatte sich nämlich das Gerücht ver breitet. daß das Kabinett trotz der Ablehnung des Miß trauensvotums doch noch die Auflösung des Reichstages beschließen könne

, weil die Erklärung Dr. Hilgenbergs so starke Vorbehalte mache, daß-dic Anwendung des Artikels 48 und die Auflösung unter Umständen auch dann sehr bald eintreten könnte, wenn sie heute noch vermieden wird. Rich tig ist an diesen Gerüchten, daß das ReickMabinett natür lich den Verlauf der heutigen Reichstagssitzung besprochen hat. Es ist aber nicht mehr anzunehmen, daß heute noch ein sensationeller Beschluß erfolgt. Vielmehr wird bekannt, daß das Kabinett bereits in die sachliche Beratung der dem Reichstag

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Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
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Date: 27.08.1924
Physical description: 8
Es ist ein fauler Zustand, wenn die blöden Wider stände einer angeblichen Arbeiterpartei scheinbar nicht AU überwinden sind. Ob da nur die verlot terte Demokratie unserer Tage und nicht auch die innere Schwäche der Mehrheitspartei schuld ist, soll hier nicht erörtert werden. Sonst kommt am Ende wieder einer und hält mir entgegen. Man muß nicht alles sagen, was man denkt. J. B. Nie Me raff tm KsMmiN ihre SM-em WM». Während vor ein paar Tagen die deutschen Kom munisten im Reichstag

. Wie die Blätter melden, soll Dr. Seipel kommende Woche in Wien eintreffen und einige Tage an den Beratungen der Völkerbunddelegier ten teilnehmen. Mitte September ist sodann die geplante Wivtschaftskonferenz der Nachfolgestaa ten der ehemaligen österreichisch-ungarischen Mon archie. Sie will sich auch mit der Äustri-nnF von Stiftungen und Fonds befassen. In Deutschland tobt der Kamvf der Parteien im Reichstag um das Londoner Abkommen. „Tobt" ist nicht zu viel ge sagt. Die Kommunisten und Nationalsozialisten

an einem Strang ist ein trauriges Bild und ein geisti ges Armutszeugnis für Ludendorff und seine Freunde. Um einen solchen Reichstag ist kein Schaden, wenn er in Fransen geht. Für das Lon doner Abkommen sind Zentrum, Bayerische Volks partei, Sozialdemokraten, Wirtschaftspartei und Demokraten, dagegen die Kommunisten, die Deutfchnationalen und Nationalsozialisten. Nun, falls es zu einer Neuwahl kommt, wird das Volk anders entscheiden als am 4. Mai. Mit Recht hob der Reichskanzler in seiner Rede hervor

haben. Die entscheidenden Ab stimmungen im Reichstag sollen am 28. August er folgen. ., . Einer der Mörder Erzbergers wurde nun endlich (nach drei Jahren) in Budapest verhaftet, doch macht die ungarische Regierung Schwierigkei ten mit der Auslieferung des Mörders. Aus der übrigen Welt. Nach Auffindung der Leiche M a t t e o t 1 i s hat nun am 21. August in Fratta Polesina das feier liche Leichenbegängnis stattgefunden. Es nahmen daran ungefähr 10.000 Personen teil. In Nea pel kam es bei Bekanntwerden des Leichenfun

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