, der ihm, als die Krise sich wochenlang hinschleppte, immer «wieder von den einzelnen Mitgliedern des Parlaments und von einem Teil der, Presse empfohlen wurde; er wird mit einem Rumpfkabinett vor den Reichstag treten und wird versuchen, das Budget durchzubringen in der Form, wie es vom Reichskabinett vorbereitet und dann dem Reichs tag zugeleitet worden ist. Bei allen jenen Fr-agen, welche Opposition Hervorrufen, namentlich also bei den Steuer- fragen, wird der Reichskanzler die Kabinettssrage stellen. Der Reichstag
, wird also zu entscheiden haben, ob jetzt, noch ehe die Verhandlungen der Repavationskonferenz beendet worden sind, die Regierung zurückzutreten hat, und in den Regierungskreisen nimmt man an, daß der Reichstag eine solche Verantwortung nicht übernehmen wird, um so we niger, als niemand sagen kann, was kommen soll, wenn die gegenwärtige Regierung gestürzt ist, und um so weniger auch, als die nächste Folge eines Sturzes der Regierung mit größter Wahrscheinlichkeit die Auflösung des Reichs tages
bei der Deutschen Volkspartei. Vorläufig allerdings Hai die Regierung noch e-ne kurze Frist, da sich der Reichstag bis 18. März vertagt hat, und vielleicht wird diese Frst zu neuen Verhandlungen mit den Parteien benützt werden. Am 13. März aber wird die Be ratung des Etats beginnen und diese Beratung wird einen sehr dramatischen Verlaus nehmen, da sich alle Augenblicke Konflikte zwischen der Regierung und den Parteien ergeben werden und da jeder dieser Konflikte von neuem die Frage der Weiterexistenz
den Vorschlag, den Reichskanzler Müller gestern den Führern der Parteien, welche die große Koali tion bilden sollten, vorgelegt hat und der für alle Parteien durchaus annehmbar gewesen wäre und den auch die Zen trumspartei angenommen hatte, abgelehnt. Es ist auch zu erwarten, daß die Deutsche Volkspartei, die erklärt hat, der Etat müsse ohne neue Steuern ins Gleichgewicht ge bracht werden, dem Reichshaushaltsentwurf der Regierung bei desien Durchberatung im Reichstag jetzt Opposition ma chen