, worüber der Reichstag beraten soll, worüber man aber nur nach und nach Mitteilung machte. Die „Augsburger Postzeitung' äußert sich darüber: „Nun ist der neue Etat heraus; ein Ver tuschen gibt es nicht mehr. Aber noch weiß man nicht alles, denn es steht fest, daß noch mehrere Nachtragsetats kommen müssen. Es fehlen z. B. im Etat alle Gelder für die Erhöhung des Wohnungsgeldzuschusses, für die Beamtenauf besserung, für neue Kolonialeisenbahnen usw. Wir wissen also noch nicht alles und haben doch schon
an dem Bekannten genug, übergenug. So lange Zeit sprach man im Reichstag vom Zweimilliardenetat; diese schöne Zeit ist vorüber. Mit Siebenmeilenstiefeln geht es dem DreimMardenetat entgegen; schon 1909 wird er da sein, Ja, wenn die Zölle noch Ueberweisungs- steuern sein würden, hätten wir jetzt schon den Dreimilliardenetat. Dabei wachsen die Ausgaben viel rascher als die Einnahmen und das Reich steht wie ein hochaufgeschossener Junge da, der noch seine ersten Hosen trägt, die nur die Hälfte des Oberschenkels
, die zu diesem Zwecke dreiprozentige Anlehen aufnehmen könnte. Der Bericht schlägt vor, daß der Reichstag die Aufnahme einer Anleihe von 5,405.000 Kronen bewillige. Balkan. KuMaNil. Neuere Meldungen aus Kon stantinopel berichten, daß infolge der schweren wirtschaftlichen Krise, unter der gegenwärtig die ganze Türkei leidet, die albanestsche Bevölkerung um Skutari sich erhoben habe. Militär sei ein geschritten. Viele Personen wurden getötet und verwundet. Marokko. Sie Lage in Marokko ist in letzter Zeit