politisches Journal mit 52 illust Nnterhaltungs- and 24 landwirth. SeUagen. Oeute dexmnt ein »eues L.dolmemeut ^ul' äiv ^(.'cns^tivt. Üo^nöi- ^eitvoK' L»S!leke Fassade: LoTSll tur 3 Maats tl. 2.S0. k'tir 6 üonitle L. 5.— ilit ?ost » » ü. 3.3V. » - ü. 6.6(1 Airelwslixs ^ll->?ade: kür LvTSll lur 3 Aouate S. I.-. ?ur 6 Aanats «. 2.— Alt ?ost , . L. 1.35. I'ür » S. 2.70 LesteUiw^ell veräen rsckksitix erbeteu !»r äis ^.äomüstrsöoll äsr oovst. Losusr 2siirmZ. Fürst Sismarck und der Reichstag. Daß der deutsche

, durch Unter stützung dieser Entrüstungsbill sich dem Reichs kanzler unangenehm zu machen. Die Herren Engen Richter uud Windthorst haben, als Majorität verkleidet, ihre Karte bei dem Reichskanzler abge geben und dieser hat ihnen geantwortet: Das ist keine Majorität, das sind blos die Herrn Engen Richter und Windhorst mit ihrem bezüglichen Gefolge. Wie nun diese Debatten recht deutlich gezeigt haben, bietet auch der neue Reichstag dem Für sten Bismarck noch immer keine Majorität, wie er sie braucht, uud in Berlin

der landwirthschaftlichen Arbeiter in die Unfall versicherung wird von allen Parteien angenom men werden, da es sich dabei um eine unanfecht bare Sache der Menschlichkeit handelt. Erst die Verlängerung ves Socialistengesetzes, die im näch sten Frühjahre an die Reihe gelangt, könnte zum Brache zwischen Kanzler und Reichstag führen. In dieser Frage wird Fürst BiSmarck zum ersten Male dem Bunde des Centrums und der Frei sinnigen gegenüberstehen ; in dieser Frage wird Windthorst dem Kanzler abermals die Wahl zwi- schenKrieg

und Frieden —Kriegim Reichstag oder Frieden mit Rom — anbieten. Die Debatte über die Diätenfrage hat daher eigentlich nur die Bedeutung eines häuslichen Streites und durch die Worte: ..Ich habe mir durch Europa nicht imponiren lassen, viel weniger von Ihnen', umschreiben genau die Machtfphäre und Bedeutung, welche Bismarck dem deutschen Reichstag lassen will. Eine Wahrnehmung läßt sich jedoch nicht verschweigen; daK Parlament macht Opposition, während» Europa die Opposition gegen den Fürsten Bismarck

die Ge- sammtzahl der vom 16. bis 22. d. in Paris Ver storbenen 1306, wovon 238 an Cholera. Seit Ausbruch der Epidemie find derselben im Gan zen 866 Personen erlegen. Dieselbe blieb immer auf einige unreine Viertel beschränkt. Die seit 22 d. eingelangten Resultate bestätigen, daß die Cholera in jenen Vierteln, wo dieselbe begann, fortdauernd abnimmt. Paris hat wieder feine frühere belebte Physiognomie angenommen, von der Cholera ist keine Rede mehr. — Der deutsche Reichstag verhandelte das Kriegsbudget

Fürsten Bismarck liegt es, auch dem Reichstage eine Vorlage betreffs Erhöhung der Weinzölle, Einführung der Eisenzölle und eines Getreide- und Viehzolles zu machen. . » - ^ ... , Die Stichwahlen zum deutschen Reichstag sind jetzt sämmt lich beendet, und bis auf einen kleinen Rest ist auch das Resultat bekannt geworden. Für die liberalen Parteien haben sie manche Enttäuschung gebracht. Es ist jetzt, nach der ^Behauptung eines Berliner Korrespondenten der „Allg. Ztg.' sicher, daß die numerisch stärkste

Partei im neuen Reichstag das Zentrum ist. In sehr ge hobener Stimmung blicken die Sozialdemokraten auf das über Er warten günstige Ergebniß der Stichwahlen; sie haben bei denselben sieben Mandate errungen und besitzen deren im Ganzen nunmehr neun gegen zwölf im vorigen Reichstag. - Rom. Wie der „N. Fr. Pr.' telegraphirt wird, veröffentlicht die „Voce ÄeUa Vsrita« einen wichtigen Leitartikel über die Ver handlungen in Kissingen. Sie vertheidigt die Friedenspolitik des Papstes und erklärt, der erste

separat erwähnt. Der Vertreter der israelitischen Konfession wurde eliminirt, jedoch hat sich der Ministerpräsident Tisza vorbehalten, diese Bestimmung im Plenum aufrecht zu erhalten, und wenn die Majorität sie fallen läßt. Juden in das neue Oberhaus jedenfalls zu ernennen, wogegen keine Einwen dung erhoben wurde. Die Vertretung christlicher, nicht katholischer Konfessionen wurde, dem Ent würfe gemäß, beibehalten. Die Freitagssitzung im deutschen Reichstag muß außerordentlich gewesen sein; unsere

errungen und er benutzte die Gelegen heit, um auf die fast zwanzigjährige Entwicklung Deutschlands seit 1866 hinzuweisen. Das Empor wachsen des deutschen Reiches bezeichnete er als einen Völker-Frühling. Ein Regierungsglück, wie eS dem Kaiser Wilhelm zutheil gewordm, eine ununterbrochene Reihe von Erfolgen in der Dauer von fast zwei Jahrzehnten — das Alles ist in der Geschichte der Staaten ohne Beispiel, und man kann es erklärlich finden, daß der deutsche Reichstag, indem er sich diese Thatsachen

jährigen Hetzereien. Deutsches Reich. Am 16. November wird im deutschen Reichstag über die Enthüllungen Bismarcks wegen des deutsch-russischen Geheim vertrages Gericht gehalten. Das Centrum hat die Interpellation gestellt. Dabei wird daran erinnert, dass man dem Parlament so übel ge nommen hat, als es sich in seiner Mehrheit 1895 weigerte, dem Fürsten Bismarck eine Huldigung darzubringen. Damals habe der Kaiser die Weigerung des Parlaments als eine „Schmach' bezeichnet. Die Regierung steckt in argen

veräso reedkeitix erboten un clie ^.ällmüstration äsr oovst. Lo^uor 2siwvZ Aus dem deutschen Reichstage Am Montag begann im deutschen Reichstag die So zialistendebatte. Dieselbe wurde am Dienstag fortgesetzt und man kann schon heute mit Bestimmtheit behaup ten, daß sie den Ruhm Bismarck's nicht mehren wird. Zwar brachten die ersten Tage der Debatte noch keine Entscheidung — die fleht überhaupt im weiten Felde, weil das Gesetz erst eini-r Commission zugewie sen wurde — allein die Stellung der Parteien

wiesen werden. Eines höchstens hat die liberale Partei mit dieser letzten Action erreicht. Sie hat sich wieder einmal schwer compromittirt, sie hat zu ihrem Sarge, der schon lange bereit steht, einen starken Nagel geschmiedet, Bismarck's Enthüllungen im deutschen Reichstag. ...Berlin, 16. November. Das Par- lamentsgebände war voll besetzt. Es war auch Herbert Bismarck anwesend. Der Centrumsführer Graf Hompesch brachte die Interpellation betreffend den deutsch russischen Geheimvertrag vor. Der Reichs