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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.12.1885
Physical description: 8
2. Ä. L. Daube und Comp. In Wien I «in- gerstraße kl», u. Frankfurt a., M. Rudolf Mofse inWien,Berlin u. München. H. Schal«? Wien l.Wsllzellel2. Moriz Stern, Wien 1. Schulerftr. 13, M. Dukes, Wien I. Schulerstr. » Samstag, den 5. Dezember 1885 Nie Ausweisungen aus Preußen. Am Dienstag löste im deutschen Reichstag eine Ueberraschung die andere ab. Erst bestreitet eine „Botschaft '.des Kaisers' dem Reichstag die Be rechtigung, sich überhaupt in der Weise, in wel cher es durch die Interpellation bezüglich

der Ausweisungen aus Preußen geschehen ist. in in« nere preußische Angelegenheiten zu mischen, sodann lehnt der Reichskanzler jede regiernnsseitige Be theiligung an der Debatte ab; nachher beschließt der Reichstag die Berathung über die Inter pellation von der Tagesordnung abzusetzen — uud schließlich tritt der Reichstag trotz alledem und alledem sofort in eine ganz eingehende Berathung über die Interpellation ein, an welcher sogar der Reichskanzler theilzunehmen gezwungen ist. Was nämlich nicht auf geradem

Wege sofort zu erreichen war. das wußte Herr Windthorst auf einem Umwege zu Stande zu bringen. Es stand noch als ein anderer Berathungsgegenstand der Staatshaushalt auf der jTagesordnung. und zwar die Position „Gehalt des Reichskanzlers'. Sobald der Reichstag über das Kanzlergehalt berathe, dann verstehe es sich doch wohl ziemlich von selbst, daß dabei über die Politik dieses Be amten gesprochen wurde, für den eben das betref fende Gehalt ausgeworfen sei - so argumentirte Windthorst

, daß dieselbe ein etwas zu starkes Mittel sei, um dem Reichstag über die Angelegenheit der Ausweisungen den Mnvd zu schließen. Die Berechtigung Preußens, eine drohende Verpolung der östlichen Provinzen auf jede mögliche Weise zu verhindern, wird Niemand bestreiten, aber die Principien der Humanität sollen dabei gewahrt werden, und das ist nach den vielen durch die Presse bekannt gewordenen und nicht dementirten Details der Ausweisungen nicht geschehen. Man möge ja nicht glauben, daß, wenn auch die Majortät des Reichstages

hat sich zweifellos längst die selbe Frage gestellt, welche Professor Hänel, ge drängt durch sein nationales Gewissen, aufwarf. Der Kanzler sieht wie eifrig Rom daran arbeitet hier die slavische, dort die romanische Welt gegen die deutsche Nation und ihr gewaltiges Reich ins Feld zu stellen: und er thut, was er zum Schirme Deutschlands zu thun für nöthig hält. Ihm tritt im Reichstag ein Windthorst in der Maske eines Anwalts der modernen Freiheit und der Mensch lichkeit entgegen: Fürst Bismarck aber weiß wohl

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Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 16.12.1913
Physical description: 8
Ar. Briren, Dienstag, den ^6. Dezember ^9^3 XXVI. Jahrg. Tie Wen Mm öder die WWW. Graf Berchtold und Graf Tisza haben in der ungarischen Delegation und Herr v. Bethmann-Holl- weg hat im deutschen Reichstag über die allgemeine Lage und speziell über die Orientsituation gesprochen. Viel des Neuen hat man aus diesen Reden nicht erfahren. In den Ausführungen des deutschen Kanzlers wurde besonders lebhaft das „gebesserte Verhältnis zu England' betont. Der Dreibund be kam selbstverständlich auch das übliche

Militärdiktatur geübt. Die Vorfälle fanden vorige Woche im deutschen Reichstag eine Erledigung, die der Reichsregierung eine vollständige Niederlage brachte. Sowohl der Kanzler als der Kriegsminister suchte darzutun, daß es sich um eine Bagatelle handle. Alles, was in Zabern geschah, war nur Aufhetzung, das Heer habe auf Autorität, Disziplin und Ehrgefühl zu achten. Des Volkes Ehrgefühl war natürlich ungerechtfertigt und so weiter. Eine glänzende, oft von stürmischem Beifall unterbrochene Rede

des Zentrumsabgeordneten Fahrenbach folgte. Er erwähnte, daß die moralischen Verluste des Deutschtums im Elsaß die bisherige Friedensarbeit völlig niedergerissen hätten, ging dann den Ausführungen der beiden Minister mit eiserner Logik zu Leibe und tat zunächst die Militär willkür in Zabern ab. Er verlangte die Bestrafung des Leutnants. Zum Schluß wurde mit überwältigender Mehr heit eine Entschließung angenommen, wonach der Reichstag feststellt, daß die Antwort des Reichs^ kanzlers den Anschauungen des Reichstages

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