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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.11.1919
Physical description: 8
, sind die im Reichstag ver einigten Vertreter des deutschen Volkes die eigentlichen Träger dieser Gewalt, während Reichspräsident und Reichsregierung ihr Re präsentant und ihre ausübenden Organe sind. Der Reichstag übt das grundlegende Recht der Gesetzgebung aus. Die Reichstagsabgeordneten sind nur ihrem Gewissen unterworfen und an Aufträge nicht gebunden. Sie werden in allge meiner, gleicher, unmittelbarer und geheimer Wahl von den über 20 Jahre alten Männern und Frauen nach den Grundsätzen der Verhält niswahl

gewählt und zwar auf vier Jahre. Spä testens am 60. Tage nach dem Ablauf dieses Zeit raumes muß die Neuwahl des Reichstages statt finden, spätestens am 30. Tage danach der Zu sammentritt. Der Reichspräsident kann den Reichstag auflösen, jedoch nur einmal aus dem gleichen -Anlaß. Der Reichstag verhandelt öffent lich. Aus Antrag von 60 Mitgliedern kann mit zwei Drittelmehrheit die Oeffentlichkeit ausge schlossen werden. Im übrigen gibt der Reichstag sich selbst seine Geschäftsordnung und übt

durch seinen Präsidenten das Hausrecht und die Poli- zeigewalt im Reichstagsgebäude aus. Beim Reichstag wird ein Wahlprüfungsgericht gebil det, das über alle Legitimitätsfragen der Mit glieder entscheidet. Der Reichstag entscheidet grundsätzlich mit einfacher Stimmenmehrheit. Der Reichstag selbst wie seine Ausschüsse können die Anwesenheit des Reichskanzlers und jedes Reichsministers verlangen. Zu seinen Sitzungen haben der Reichskanzler, die Reichsminister und die von ihnen bestellten Beauftragten Zutritt. Die Länder

sind ^berechtigt, in die Sitzungen Be vollmächtigte zu entsenden. Der Reichstag hat das Recht und auf Antrag eines Fünftels seiner Mitglieder die Pflicht, Untersuchungsausschüsse über bestimmte Angelegenheiten oder Vorkomm nisse einzusetzen. Er bestellt einen ständigen Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten, fer ner einen solchen zur Wahrnehmung seiner Rechte gegenüber der Reichsregierung für die Zeit außerhalb der Tagungen. Die Reichstags- mitglieder — übrigens auch die Mitglieder der Landtage — genießen

sind. Der Reichskanzler und auf seinen Vor schlag die Reichsminister, werden vom Reichs- Präsidenten ernannt und entlassen. Sie bedür fen zu ihrer Amtsführung des Vertrauens des Reichstages. Jeder van ihnen muß zurücktreten, wenn ihm der Reichstag durch ausdrücklichen Beschluß sein Vertrauen entzieht. So übt der Reichstag, entsprechend dem Gedanken des Volks staates, auch in der Verwaltung mittelbar die oberste entscheidende Gewalt aus. Der Reichskanzler bestimmt die Richtlinien der Politik und ist dafür

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 30.05.1939
Physical description: 6
die Grenzen Rumäniens überschritten habe oder überschreiten werde. Holland baut drei Schlachtschiffe Laut „Allgemeen Handelsblad" sieht der neue holländische Flottenplan den Bau von drei Schlachtschiffen vor, die in Hol land gebaut werden sollen. Polnischer Boykott gegen Deutsche Auf einer Versammlung der Thorner polnischen Sokol- Organisation wurde beschlossen, alle deutschen Unternehmun- iA Jahre im Reichstag Jubiläum des Reichsleiters Dr. Frick Don Wolfram von Wolmar Es mag ein glückliches Zeichen

für den raschen Gesundungs prozeß des deutschen Volkes unter der Führung Adolf Hit lers sein, wenn es sich kaum mehr an die schmachvollen Zei ten erinnert, zu denen sich zahllose Parteien Redeschlachten im Reichstag lieferten, während Volk und Reich immer tiefer ins Elend und in die Abhängigkeit der ehemaligen Feindmächte gerieten. Gleichviel ist es wertvoll, gelegentlich zurückzudenken, um an dem Vergangenen zu ermessen, was in den wenigen Jahren seit der Machtübernahme dem deutschen Volke durch den Führer

gegeben wurde. Welcher Tag wäre besser geeignet, sich an ein Stück schwerer Kampfzeit zu erinnern, als der Tag, an dem vor 15 Jahren Dr. Frick als erster Nationalsozialist am 27. Mai 1924 in den Reichstag einzog. Nach dem Verrat am 9. November 1923 und das dadurch verursachte Scheitern des ersten revolutionären Versuchs, Deutschland zu erneuern, war es dem Führer und seinen Män nern klar, daß die Taktik seiner Bewegung geändert werden mußte. Es galt auf legalem Wege die Demokratie mit ihren eigenen

gestellt zu haben, zu einer Strafe oder gar zum Tode verurteilt... Von höheren Gesichtspunkten, vom Schicksal des gesamten deutschen Volkes aus gesehen, wiegt übrigens die Schuld dieser Attentäter federleicht 'gegenüber den weltgeschichtlichen Ver brechen der Erzberger, Rathenau und anderen neudeutschen Staatsmännern .. .Mit diesen mutigen Worten trat Dr. Frick im Reichstag am 27. Jänner 1928 für die Befreiung der Feme- richter ein. ' Die souveräne Haltung des Mannes, der für den Führer und um den Sieg

der Bewegung inmitten einer haßerfüllten demokratisch-marxistischen und einer saturiert-überheblichen bür- gerlien Zuhörerschaft kämpfte, geht z. B. aus seiner Stellung nahme zum neuen Strafgesetzbuch hervor, das im Juni 1927 im Reichstag verhandelt wurde: „Ich muß stark bezweifeln, ob unsere heutige gärende, von inneren Gegensätzen zerrissene Zeit, in der die doch im Absterben begriffene materialistisch- pazifistische, internationalistische Geistesrichtung mit der aufstre benden deutschen Weltanschauung

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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 20
Date: 22.05.1932
Physical description: 20
«r. 20. Sekte 7. Krawalle im deutschen Reichsrav Eine große Rede Dr. Brünings. Die deutsche Reichsregierung hat mit dem Par lament einen Versuch gemacht und dasselbe zu einer Sitzung einberufen. Nach Erledigung von ein paar geringfügigen Gesetzesvorlagen hielt Kanzler Dr. Brüning eine große Rede. Es scheint fast, daß der Reichstag deswegen einberusen wurde. Sie war ihrer ganzen Anlage nach weniger an den deutschen Reichstag, als an die verantwortlichen Staatsmänner der ganzen Welt gerichtet

gegenkommen Deutschlands gefunden werden; die Weltlage könne sich nur ändern, wenn Klarheit in der Reparations- und Abrüstungsfrage geschaf fen wird und wenn die Welt von dem Wahnsy stem der Zerstörung des internationalen Verkehrs und Handels wieder abgeht. Erst wenn solche Maßnahmen getroffen werden, könne man zum ersten Male wieder „von etwas wie Friede feit dem Ende des Krieges" überhaupt sprechen. Es ist selbstverständlich, daß die Ausführungen des deutschen Reichskanzlers vom deutschen Reichstag

, die, von einem Polizei- ofsizier geführt, unter ohrenbetäubendem Lärmen, im Reichstag ungebührlich benommen und fei in folgedessen zusammengehauen worden. Sie möge in den Reichstag kommen und die Knochen ihres Mannes abholen. Die nationalsozialistischen Abgeordneten Heines, Stegmann, Weitzel und Krause waren die Haupt schuldigen am Ueberfall und wurden auch ver urteilt. Diese Männer standen nicht zum ersten Male vor Gericht. Heines ist schon zu fünf Jahren Gefängnis wegen Totschlages durch Urteil im Fememordprozeß

war zu einer Besprechung in den Reichstag gekommen und ging mit zwei Abgeordneten ins Restaurant. Durch den breiten Gang kamen fünf Nationalsozialisten, stellten sich hinter den Stuhl des Dr. Klotz und schlugen unter dem Rufe: „Das ist für die Fälschung!" auf ihn ein, und zwar auch noch, als er am Boden lag. Das ist die eine Roheit. Sie leisteten sich aber noch eine andere. Die Frau des niedergeschla genen früheren Kapitänleutnants Klotz wurde vom Reichstag aus telephonisch angerufen. Man hatte der Frau mitgeteilt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 22.10.1924
Physical description: 8
und Großdeutschen angenommen wird. Wahlen zum Reichstag. Nach langem Zögern endlich die Tat! Nicht bloß Sozialdemokraten, sondern ein großer, wahrschein lich der weitaus größere Teil der Bewohner von Deutschland werden mit diesen Worten die Auf lösung des Reichstages begrüßt haben. Das „Haus", das da in die Versenkung verschwunden ist, hat eben beinahe nur noch Entsetzen hervor- gerusen. Entsetzen natürlich vor allem wegen den widerlichen Szenen und Komödien, die von der äußersten Rechten und von der äußersten

Linken, also von den Hakenkreuzlern, Deutschnationalen, und von den Kommunisten beinahe in jeder Haus sitzung aufgeführt worden sind. Im Deutschen Reichstag war früher ein überaus vornehmer Ton der Hauptbestandteil der Haussitten. Wir erinnern uns noch lebhaft eines Entrüstungsrummels, den im alten Reichstag ein Pfuiruf hervorgerufen hat, der von den Bänken der Sozialdemokraten zu den Plätzen der Konservativen hinübergeschleudert wor den ist. Diese Ueberempsindlichkeit, die zum Teil

auch noch im ersten Reichstage nach dem Umsturz eine Rolle spielte, war im letzten Reichstag abgelöst von wüstem Radau. Wbwechflungsweife schrien und lärmten die Kommunisten, die ihre Fraktion mit einer eigenen Pfeiferl- und Blechdeckel-Konzert abteilung ausgerüstet hatten. Ein andermal wie der die Hakenkreuzler um Ludendorff und ein drit tes Mal ließen die Deuffchnationalen ihre Bildung an wüsten Schimpfwörter:, die zumeist an die Adresse der Sozialdemokraten gerichtet waren, er kennen. Dieser fortwährende

Spektakel, dieses Kra- wallieren um des Krawalles willen, hat in sehr weiten Kreisen ein Gefühl der Beschämung hervor gerufen. Abgesehen von den widerlichen Tumultszenen, konnte der nun aufgelöste Reichstag auch mit dem Politischen Leben des deutschen Volkes keine rich tige Verbindung anknüpfen. Die Zusammensetzung des Reichstages entsprach eben nicht der Gesinnung und Auffassung der Volksmehrheit. Als dieser Deut sche Reichstag gewählt wurde, war das deutsche Volk noch schwer krank. Der Ruhrkrieg

hatte, und aus dieser Krankheit ging der Reichstag hervor. Der Reichstag, in dem Nationalisten und Kommunisten in einer Stärke saßen, die jede gedeihliche Arbeit unmöglich machen mußte. lieber das mutmaßliche Ergebnis der Neuwah len, die wahrscheinlich bereits am letzten Sonntag im Monat November statffinden, Betrachtungen anzustellen, wäre natürlich höchst überflüssig. Aber die Tatsache muß und soll konstatiert werden, daß heute die Stimmung im deutschen Volke eine ganz andere ist, als im Mai, wo es zum letzten Male

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 06.12.1931
Physical description: 12
erweisen, werden erst in einem späteren Zeitpunkt nach Fühlungnahme mit den Bundesländern und den Interessentenkreisen in die : Wege zu leiten sein. Wenn jetzt Wahlen zum Deutschen Reichstag wären... Das „N. W. E." schreibt: Die Landtagswahlen in H e s s e n, die im Reiche und darüber hinaus starke Beachtung fanden und deren Ergebnis bekanntlich eine weitere Verkleinerung der Mittelparteien brachte, ließen als stärkere Parteien nur noch die Nationalsozialisten, das Zentrum, die Sozialdemokraten

und die Kommunisten her vorgehen. Es dürste nun vielleicht interessieren, wie der Reichstag aussehen würde, wenn man das Resultat auf das Reich, also, wenn man das Verhältnis der Mandate der einzelnen Par teien im neuen Hessischen Landtag auf den Reichstag über tragen würde. Der Vergleich hinkt natürlich, da diesmal in Hessen die Wahlbeteiligung stärker war, als 1930 bei den Wahlen zum Reichstag, da außerdem in den beiden Parla menten die fraktionelle Zusammensetzung eine andere ist. So haben wir beispielsweise

im Reichstag eine Bayrische Volks partei, die wir des Vergleiches wegen hier dem Zentrum zu zählen müssen, ferner verschiedene Bauerngruppen, während Wie der Aktionärverein feststellt, hat er den Betrag im Ein lagebuch deponiert und die Anlageliste unter den Aktionären aufgelegt, um aus diese Weise die Aktion einzu leiten. Ein T e i l des Betrages ist bereits an k l e i n e A kt i o- näre verteilt, also entsprechend verwendet worden. Bei der Verteilung hat man die Zuwendung an die Voraus setzung

, das wir den Kommunisten zu rechnen müssen, und ein Mitglied der Sozialistischen Arbei terpartei, die im Reichstag ebenfalls noch nicht vertreten ist. Schließlich darf man nicht außer acht lassen, daß die soziolo gische Struktur in Hessen und folglich auch die politische Mei nung der Wähler nicht die gleiche ist wie im Reiche. Trotzdem aber ist der Vergleich interessant, wie folgende Uebersicht zeigt (unter A ift die jetzige Zusammensetzung des Reichstages aufgeführt, unter B die theoretische Zusammen setzung

. Die WeimarerKoalition (Sozial demokraten, Staatspartei, Zentrum), die bisher einschließlich der Bayrischen Volkspartei über 244 Stimmen verfügte, würde jetzt noch 215 Sitze inne haben, also nach wie vor in der M i n- derheit sein. Die Parteien der Linken (Sozialisten und Kommunisten), die im Reichstag gegenwärtig über 220 Stim men verfügen, würden nur noch 215 Stimmen haben. (In Wirklichkeit ist der Verlust größer, da Hessen 1930 stärker links wählte, als dies im Reichsdurchschnitt der Fall war.) Die Parteien

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 30.01.1939
Physical description: 6
aus trefflich zu fordern und zu geißeln wußte, aber in den Wandelgängen und Nebenzimmern die Judas groschen in seine Hand träufeln ließ. Diese parlamentarische Demokratie wirkte als Gegenauslese. Sie trieb allen Schmutz und Dreck in einem tollen Wirbel nach oben. Käuflichkeit und Wortbrüche gehörten schließlich zu den ihr wesensgemäßen Lebensformen. Dieses Gremium ohne Gesinnung, das sich noch immer Natio nalversammlung und Reichstag nennen durste, verlor schließ lich jeden Kredit beim Volke. Cs mußte

dem Ansturm, der von der nationalsozialistischen Bewegung vom Volke her herange- ttagen wurde, weichen. An seine Stelle trat nicht nur ein neuer Reichstag, sondern vor allem eine neue Staatsführung mit eigenem Führungsbegriff und Ausleseprinzip. Daß die Demokratien daran stets etwas zu bemängeln haben werden, läßt sich mit den überkommenen Maßstäben weder mes sen noch begreifen. Geschieht es dennoch, dann muß es zwangs läufig zu abwegigen Fehlurteilen kommen, die aber in ihrer Belanglosigkeit gänzlich

unmaßgeblich bleiben. Heute stellt der Deutsche Reichstag die Führerver sammlung des deutschen Volkes dar; er ist das durch den Rundfunk erweiterte Forum der Nation, vor der der Führer spricht. „Es spricht der Führer!" Damit ist Funktion und Er eignis der nationalsozialistischen Reichstage klarundvoll- st ä n d i g umrisien. Die versammelten Abgeordneten sind eine verschworene Gefolgschaft, hinter der wieder das durch den Nationalsozialismus geeinte Volk steht. Vor dieser Gefolgschaft, die weder

an seinem Reichstag den ungeteilten Anteil. Es ist mit gesammelten Sinnen und offenem Herzen bereit, den Samen der Führerworte in sich aufzunehmen, diese Saat zu hüten und zu reicher Fruchtbarkeit zu bringen. Es weiß aus Erfahrung, daß es diesen Worten noch niemals um sonst gelauscht hat, daß es in ihnen den Atem seines ur eigen st e n Schicksals spüren darf. Vor einem Jahr erst nahm der Reichstag und mit chm das deutsche Volk jene weittragende Erklärung zur Kenntnis, daß die deutsche Nation und seine Führung

gewillt sei, das Schicksal der Volksgenossen außerhalb der damaligen Grenzen als das chre zu betrachten und unter den Schütz des Reiches zu stellen. So sprach der Führer — und so handelte er auch! Und wie vor einem Jahre diese Volksgenoffen an „ihrem" Deutschen Reichstag teilgenommen hatten, als sie mit heißem Herzen die Stimme ihres Führers so stark und zuversichtlich er klingen hörten, so sind sie heute als vollgültige Reichsbürger aufgerufen, der gleichen geliebten Stimme zu lauschen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 16
Date: 04.11.1933
Physical description: 16
unter anderen in Frage die frühere Abgeordnete'Frau Roese, > der frühere sozial demokratische Parteisekretär Hertz und der frühere sozial demokratische Abgeordnete Breitscheid. Der Oberreichsanwalt behält sich eine Stellungnahme zu diesen Anregungen, vor und-erklärt, das Gericht könne freies. Geleite nur erteilen für'Dinge, die zu seiner Zustän digkeit gehören. Die Verhandlung wird dann aus Frechgg vertagt. Anangenehme Fragen Berlin-Reichstag, Ende Oktober. (-) Bei der Ein vernahme des österreichischen Nazisührers

erklärte, daß Torgler in sehr lebhafter Unterhaltung mit Popow begriffen war. fragte Dimitrow: In welche Sprache? Kroyer antwortete verlegen: Das weiß ich nicht. Aber ich weiß, erwiderte Dimitrow, daß Popow nicht Deutsch spricht. Eine eisige Stille folgte auf diese Antwort. Der Gerichtshof war sichtlich peinlich be rührt. Torgler spricht nicht Bulgarisch und Popow nicht Deutsch. Und dieser Kroyer beschwört, sie .in. lebhafter Un terhaltung ge'ehen zu haben! Der Nazi-Graf Berlin, Reichstag, Ende Oktober

. Um 20.30 Uhr wurde er telephonisch von seinem Büro in der Hedemännstraße — das' ist' das Hauptquartier der Berliner SA., deren Führer'er damals war — angerufen, daß der Reichstag brenne. Höchst peinlich berührt, machte der Vorsitzende den Zeugen darauf aufmerksam, daß das nicht möglich sei, da der Reichstag um 8.30 Uhr noch nicht gebrannt habe — worauf der Herr Graf zugab. dann sei es eben später gewesen. Mit anderen Worten: der Herr Graf ist offenbar verständigt worden, daß der Reichstag brenne

— bevor der Brand tatsächlich.ausgebrochen mar. ... und vorzeitige Verhaftung Vovi Restaurant, gab Graf Helldors weiter an, ging er nach Haüse in seine Wohnung, wo er erfuhr, daß man ihn rm 'Reichstag nicht brauche. Später ging er in sein Berufsverbrecher m Berlin. Ende Oktober. (-) Als' Kronzeuge gegen Torgler hat die Staatsanwaltschaft im Reichstagsbrand prozeß den Naziabgeordneten Karwahne aufmarschieren lassen. Karwahne hat mit der gleichen Bestimmtheit er klärt. daß er van der Lubbe in Torglers

habe er es für seine Pflicht gehalten, Staats- feinde verhaften zu lassen. Eine höchst erstaunliche Verlegenheit Auf eine Frage Timitrows, wieso er denn die Kom munisten und Sozialdemokraten für den Reichstagsbrand für verantwortlich gehalten habe, da doch, wie er selbst angebe, in diesem Zeitpunkt keinerlei Weisung vorlag. er- widert Helldorf. nach feiner Auffassung seien die Derbre- cher im allgemeinen Marxisten. Ta der Reichstag von Verbrechern angezündet worden sei, konnten es nur die Marxisten getan haben; deshalb

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Lienzer Nachrichten
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Page 4 of 16
Date: 25.07.1930
Physical description: 16
, über Vollmacht vom Reichspräsidenten Hindenburg, den Deutschen Reichstag aufgelöst. Der Reichspräsident hat auf Vorschlag des Reichskabinettes den Termin für die Neu wahlen auf den 14. September festgesetzt. Diese Ereignisse in Deutschland haben ein schwaches Geschlecht in schwerer Zeit gesehen. Und der Reickstag hat vollkommen versagt. Das Jahr 1928 gewählte Parlament hat sich von Krise zu Krise geschleppt — die Verdrossenheit des Volkes gegenüber denen, die es ver treten, hat sich durch die jüngsten

Vorgänge noch weiter gesteigert. Der deutsche Reichstag hat sich fein Grab selber geschaufelt. Ein Haufen von Interessenten war dieser Reichstag — und dieser Haufen hat über die Vertreter der Staatsidee und des Volkswohles gesiegt. Am meisten der Verantwortung bewußt hat sich das deutsche Zentrum gezeigt, dessen Männer in der kritischen Zeit das Ruder ergriffen, deren Tätigkeit aber von den Unverantwortlichen lahmgelegt wurde. „Der neue Reichstag mutz ein anderer sein!" Der Vorstand des deutschen

Zentrums hat bereits seinen Wahlaufruf an die Bevölkerung gerichtet. Darin heißt es u. a.: Der neue Reichstag muß ein anderer sein. Nicht um Parla mentsrecht, sondern um Parlamentspflicht, nicht um Volksrecht gegen Diktatur, sondern um Volkswohl gegen rücksichtslose Parteiherrschaft geht unser Kampf. Das deutsche Volk will Ordnung und Aufbau, Verantwortungsbewußtsein und Pflichterfüllung. Beherzigens werte Worte, die auch für das österreichische Abgeordnetenhaus und das österreichische Volk gelten

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 16
Date: 23.09.1932
Physical description: 16
Reichstag auf, weil die Gefahr besteht, daß der Reichstag die Auflösung meiner Not Ver ordnung' vom 4. September ds. 3. verlangt. Berlin, den 12. Sept. 1932, der Reichsprä sident, Reichskanzler, Reichsminister des In neren." Es folgen die Unterschriften. Ein Wort aus der Verordnung ist sogar durchgestrichen, denn anstelle von Berlin war ursprünglich Neudeck geschrieben. Es zeigt sich-, daß in Deutschland die Staatsautorität in der Repu blik womöglich' noch energischer zugreist

als in der Monarchie. Uebrigsns hat auch der fo- zialdemokratische Reichspräsident Ebert im Jahre 1924 von dem Auflösungsrecht in der Men Weise Gebrauch gemacht, wie der ge genwärtige Reichspräsident v. Hindenburg. Auch! damals hat der Reichstag zwei Notver ordnungen der Regierung bekämpft, weshalb Ebert den Reichstag auflöste. In der Folge ist kein einziger Reichstag mehr eines natür lichen Todes gestorben. In rascher Reihen folge wurden auch die -nächsten fünf Reichs tage auf Grund des Auflösungsrechtes

des Reichspräsidenten nach Haufe geschickt. Nur der Ende 1924 gewählte Reichstag Konnte sich' län gere Zeit behaupten. Seither hat der Reichs präsident neuerlich viermal von seinem Auf lösungsrecht Gebrauch' machen müssen. Es ist wohl die Frage berechtigt, wie lange sich, dieses Spiel noch fortsetzen wird? 40.000 km. Gesetze und Verordnungen. Der Römer Tacitus sagte einmal: „Wo die Gesetze am zahlreichsten find, ist es mit dem Staatswesen am schlechtesten bestellt". (Siehe Oesterreich!) Fn einer französischen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 11 of 16
Date: 22.03.1934
Physical description: 16
hältnis zu Oesterreicb betras, so forderte der Landtag eine Föderativverfassung mit weitgehender Selbständigkeit der Länder. Einer der Vertreter sprach die Wünsche der Land- ngSmehrheit in der Form auS: „Ein gleiches Oberhaupt, ;in gleiches Ministermm wollen wir haben (mit Oester- :eich). aber nicht einen Reichstag für btc ganze Monarchie, vobei wir (in Tirol) unS alles müßten gefallen lassen, vas die Mehrheit ausspricht. Das ist aber gefährlich, )enn wir haben ziemlich spezielle Interessen, Rechte

, Be- >ürfnisse." Auch dem Mgeordneten Schüler, einem klugen Rann von gemäßigt liberaler Gesinnung erschien ein all gemeiner Reichstag in Oesterreich ein unglückliches „Ex- )eriment". Er glaubte, es genüge, wenn Tirol mit Oester *) Von 'den Geistlichen waren am Landtag vor allem narr di« grnndbesitzenden Klöster, Domkapitel und Diischös« vertreten. reich nur durch das Band des gemeinsamen Monarchen verknüpft sei. Nach einer vierwöchigen Tagung stand der Landtag vor der Frage, ob er sich auflösen

oder ob er sich vertagen solle. Die Dinge lagen ähnlich wie sie heute liegen. Eine große Umwälzung des österreichischen Verfassungslebens stand auch damals bevor. Angesichts der Ueberraschungen, die man zu gewärtigen hatte, hielt es der damalige Land tag für klug und angemessen, nicht die Auslösung, sondern nur eine Vertagung zu beschließen. Man wollte dem Volke von Tirol die Möglichkeit lassen, seine Rechte in verfas sungsmäßiger Weise zu wahren. Reichstag und Regie rung in Wien bereiteten eine neue Verfassung

Landtages auf Grund der neuen Wahlordnung zur Zeit füglich nicht erfolgen konnte, wurde außer den 72 Abgeordneten oes in: Juli vertagten Landtages auch noch eine Anzahl von Vertrauensleuten zur Landtagssitzung einberufen; diese Vertrauensleute waren durch ein besonderes Wahlverfahren gewählt worden. Der Reichstag in Wien regte sich über das selbständige » en der Tiroler nicht wenig auf. Er erklärte die ilfe der Tiroler als „Verrat am Vaterland" und forderte den Minister des Innern auf, die Einberufung

des Tiroler Landtages als unzulässig zu erklären. Das Ministerium wollte es aber weder mit den Tirolern, noch mit dem Reichstag ganz verderben und begnügte sich da mit, den Tirolern den Reichstagsbeschluß einfach mitzu teilen, ohne selbst weiteres beizufügen. Erst viel später, am 10. April. 1849, nahm das Ministerium des Innern zu dieser Rechtsfrage Stellung; der Standpunkt der Tiroler ward anerkannt und — allerdings reichlich verspätet — der Einberufung des Landtages zugestimmt. Zwischen Tirol

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 12
Date: 19.01.1906
Physical description: 12
pfangen hat, nicht besser daran tun, auf das Zwie- trachtstiften zu verzichten? (Vbl. f. St. u. L.) Ungarische Revolutionen. (Volksblatt für Stadt und Land.) Der Preßburger Reichstag vom Jahre 1687 bedeutet in der Geschichte Ungarns einen Wende punkt. Der siegreiche Kaiser Leopold zwang näm lich jetzt die Ungarn, aus die Königswahl zu ver zichten und das Haus Habsburg als erbberechtigt zu erklären. Auch wurde der Artikel 31 der goldenen Bulle, der den Ungarn das Recht gab, eventuell

diese Aufnahme seiner Reformen den unglücklichen Kaiser auf das schmerzlichste. Auf dem Totenbett nahm er die, den Ungarn verhaßten Reformen zu rück, schickte die Stephanskrone wieder nach Ungarn und versprach den Reichstag einzuberufen. Doch früher kam der Tod. Kaiser Leopold II. bemühte sich vor allem, einen Teil der josefinischen Schäden wieder gut zu machen. 1790 berief der neue Herr scher die Stände nach Ofen zum Reichstage ein. Jetzt waren die über ihre Verfassung eifersüchtig wachenden Magyaren

wieder etwas beruhigt. Der Ofner Reichstag faßte mit Zustimmung des Herr schers folgende Beschlüsse, die gerade jetzt wieder häufig zitiert werden: „Der neue König ist ver pflichtet, sich sechs Monate nach dem Tode seines Vorgängers krönen zu lassen und Jnauguraldiplom auszustellen. Die heil. Krone soll in Ofen gehütet werden, der König, soweit als möglich, im Lande wohnen. Ungarn ist frei und unabhängig, keinem jrndern Lande oder Volke untergeordnet, muß daher nach den eigenen Gesetzen und Gepflogenheiten re giert

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 20
Date: 07.03.1924
Physical description: 20
Freitag, den 7. Mär^ 1924^ Nr. IT) Seite L „tiroler Bvnernzetkung" was gibt es Neues in dev Welt? In Deutschland ist der Reichstag wieder ver sammelt worden. Es ist seine letzte Tagung vor den Neuwahlen Als vor einem Vierteljahre die Not in Deutschland aufs höchste gestiegen war und neben dem Staatsbankrott die Revolution im Innern imd der Ein marsch der Feinde von außen drohten, hat mau der deutschen Negierung durch die Volksvertretung außeror dentliche Vollmachten gegeben

aber damit offenbar die französisch-belgische, die polnische und tsche chische Seite. Der deutsche Reichstag hat wenig Fähig keiten bewiesen, dem Vaterland in seiner äußersten Be drängnis wirksame Hilfe zu bringen. Wegen der Nähe der Wahlen hatten die Abgeordneten leider mehr Eifer für Reden zum Fenster hinaus als für entschlossene Taten zur Rettung des Reiches. Nun ist der Reichstag aber mals versammelt, und zahlreiche Abgeordnete möchten abermals im Reichstag ihre Wahlreden halten. Aber die Negierung Marx

hat mit aller Osfenh it erklärt, daß sie in so gefahrvoller Stunde keinen Spaß der- steht. Entweder der Reichstag verhält sich brav und rührt nicht an jenen Verordnungen, deren Fortbestand die Regierung für notwendig hält, oder der Reichstag wird sofort aufgelöst. Der Reichskanzler Marx redet also zum deutschen Reichstage fast mit der gleichen Schärfe wie seinerzeit Mussolini mit dem italienischen Parla ment. Im übrigen muß gesagt werden, daß sich die Lage in Deutschland langsam bessert. Allerdings muß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 28.05.1916
Physical description: 8
nach Holland zu schicken. Herr Gerard ist bereits im Besitze der Antwort der englischen Regierung über deren Stel lungnahme in dieser Angelegenheit. Einheitliche Uniform in der rumänischen Armee. Aus Bukarest, 20. Mai, wird gemeldet: Das Amtsblatt veröffentlicht ein königliches Dekret, wo rin mit Rücksicht auf die Kriegserfahrungen und aus Ersparnisrücksichten für alle Waffengattungen und die Verwaltungsbeamten eine einzige Uniform ein geführt wird. Ae Iensurdelmtte im Seutscheu Reichstag. In Deutschland

eine erstaunliche Widerstandskraft verleihen, nicht möglich gewesen, denn die Kritik hat doch die Eigenschaften, das Denken der Menschen auf die Tatsachen hinzulenken und wer die erkennt, fügt sich leichter in die Unvermeidlichkeiten, die dem Ein zelnen oft große Beschränkungen auferlegen. Aber dem deutschen Volke erscheint diese Zensur als eine unerträgliche Beengung und es kämpft mutig gegen sie an. Im Reichstag ist die Zensur wiederholt von allen Parteien scharf gebrandmarkt worden. Gerade in diesen Tagen

verhandelt der Reichstag über Anträge, die eine Beschränkung der Zensur bezwecken. In der sehr ausführlichen Kom missionsberatung, die der Verhandlung im Plenum vorangegangen ist, setzte die Kritik schon scharf ein. Die Reden im Plenum sind nicht minder entschie den, wobei zu beachten ist, daß alle Parteien, auch die Konservativen, die Beschränkung der Zensur auf militärische Fragen fordern. Für unsere Leser, die von dem Walten der Zen sur schon etwas verspüren, ist es sicherlich von In teresse

, die Reden im Reichstag in ihrem Kern ken nen zu lernen; wir geben daher aus den Ausfüh rungen einiges wieder. Der Zentrumsabgeordnete Dr. Pfleger, der als erster Redner das Wort nahm, erklärte: „Das positive Ergebnis der bisherigen Verhandlungen über die Handhabung der Zensur muß mit Null bezeichnet werden. Die Klagen und Beschwerden sind durchaus die gleichen geblieben. — Mit dem Stichwort, eine Maßregel sei notwendig „im In teresse der öffentlichen Sicherheit", wird das ge samte politische

, hier zurückhaltend zu sein, vermag ich nicht anzunehmen, sonst wird uns die letzte Möglichkeit genommen, unsere Be schwerden über das, was nicht gedruckt werden darf, hier im Reichstag vorzutragen." Die Debatte wird noch fortgesetzt. Unsere Leser ersehen schon aus den angeführten Reden, mit welchen: Nachdruck alle Parteien die Zensur bekämpfen und mit welcher Uebereinstim- »umfl die erfahrensten Politiker die Ueberariffe der Zensur auf das wirtschaftliche Gebiet als eine schwere Schädigung des Volkes bezeichnen

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 22.03.1938
Physical description: 4
. In einer der größten und ergreifendsten Reden, die das deutsche Volk jemals aus dem Munde seines Führers vernommen hat. verkündete Adolf Hitler am Freitag. 20 Uhr, vor dem deutschen Reichstag den Entschluß, der den Appell an das ganze deutsche Volk enthält, seine unlösbare Schicksalsgemeinschaft im Zeichen der nationalsozialistischen revolutionären Erneuerung vor aller Welt unter Beweis zu stellen. Der Führer hat gesprochen, das deutsche Volk, ja die Welt hat gelauscht. Es herrscht jetzt völlige Klarheit

, aufgelösten Reichstages soll der Großdeutsche Reichstag treten, in dem nun auch das deutsche Land Oesterreich durch Abgeordnete ver treten ist. Dieser erste Wahltag, den das geeinigte Groß deutschland erlebt, wird zu einem historischen Fest tag in der Geschichte der Nation werden. Ein Wettstreit um die höchsten Ziffern der Beteiligung und des Anteiles der Ja-Stimmen wird entstehen, bei dem wir Deutsch- österreicher nicht zurückstehen werden. Von der Freiheit, die uns der Führer gebracht und gesichert

hat, werden wir, die vor wenigen Wochen noch als Hochverräter gebrand markt wurden, wenn wir nur seinen Namen nannten, einen Gebrauch machen, daß all den Großsprechern einer endgültig liquidierten Vergangenheit die Augen übergehen sollen. Ein Meer von Millionen Ja-Stirnmen wird unser Dank an den Führer sein. Zum groMutschm Reichstag. Die Erfüllung des tausendjährigen Traume- der Deutschen. Von Reichsminister des Innern Dr. Wilhelm Frick, Reichsleiter der NSDAP. (NSK.) Als der Führer und Reichskanzler des letzten

kleindeutschen Reichstages dessen Auflösung verkündete und den ersten großdeutschen Reichstag für Volksabstimmung und Wahl aufrief, da war es uns allen, als ob die Göttin der Geschichte durch den Saal des Reichstages schreite. Vor unserem geistigen Auge stand das tausendjährige Rin gen der Nation um ihre Freiheit und Einheit. Von den Reichstagen der deutschen Kaiserzeit, von den Freiheits kämpfen der ersten Versuche der Nationalversammlung 1848 und dem Reichstag der Bismarckzeit bis zu dem führerlosen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 28.05.1935
Physical description: 8
wurde, um so stärker wurde in ihm selbst der Einfluß des Adels und der Geistlich keit. Bisweilen führte das Parlament sogar für unmündige Könige oder abwesende Herrscher selbständig das Regiment. Reaktionen des Adels Je größer die Macht des Adels im Reichstag wurde, umso weniger empfanden die Bauern dieses Organ ihres Staates als Instrument der Demokratie. Sie wurden zum großen Teil dem Parlament entfremdet und sahen in ihm nur noch das ausführende Organ für den Willen der'Adels» kliquen

demokratische Staatsverfassung zu bekommen. Vielmehr haben sie den alten Reichstag in der ganzen Autorität seiner 500jährigen Tradition bestehen lassen und sich begnügt, ihn mit neuem Geiste zu füllen. Das Parlament hat sich den Bedürfnissen der Neuzeit an gepaßt. Es gibt in Schweden keine Krise des Parlamen tarismus. Die Regierung arbeitet unverzüglich mit Volk und Parlament zusammen. Die exekutive Gewalt, der König und der Beamtenapparat, haben ebenfalls aüf die Miß bräuche verzichtet, gegen die frühere

schwedische Parlamente zu kämpfen hatten. Der Reichstag als Grundlage des Staates Die Geschichte der schwedischen Parlaments-Demokratie zeigt, daß es sich bei der berühmten „Krise des Parlamen tarismus" weniger um diese Einrichtung handelt, als um den Geist, in dem sie geführt wird. Beseelt Volk und Krone ein demokratischer Geist, verstehen es die niederen Klassen, das Parlament richtig auszunutzen, so arbeitet diese alte Maschine noch ganz vorzüglich. Mißbrauchen sie allerdings nicht den Parlamentarismus

dazu, ihn lahmzulegen, dann bricht natürlich eine Krise dieser Einrichtung aus. Der Reichstag ist die Verkörperung der demokratischen Traditionen in einem Lande, das immer die ursprüngliche Demokratie als die Basis seiner Verfassung anerkannt hat.' Verstieß der Reichstag gegen die demokratische Tradition durch Errichtung einer Adelsdiktatur, so wandte sich das Volk gegen ihn. Es kommt darauf an, daß ein Volk stark genug ist, um einen Rerchstag vertragen zu können; die schwachen, die sich nicht selber verteidigen

können und ihrer Stimme im Reichstag nicht das nötige Gewicht zu verleihen verstehen, sind freilich genötigt, nach der Diktatur zu schreien. Dr. Alfred Borg. 3ur Neuordnung der WehrverbSnde Wien, 27. Mai. (AN.) Zu den Salzburger Erklärungen des Vizekanzlers Starhemberg über die Neuordnung in den Wehrverbänden erfährt das „Wiener Montagsblatt", daß diese in ganz kurzer Zeit abgeschlossen sein werde. Es er folge bereits die Ausgabe der einheitlichen Uniformen, die sich nur mehr durch die Farbe der Aufschläge

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 01.04.1936
Physical description: 8
ist es auch auf die Tschechoslowakei abgesehen. Drei Führer der -nationalsozialistischen Bewegung her Tschechoslowakei, ihrer Staatsangehörigkeit nach Tscheche- slowaken, sind gestern in den Reichstag gewählt worden: Hans Krebs, ferner der Führer der in Sachsen stationier ten Böhmischen Region, Rudolf Jung, und der frühere Bürgermeister der tschechoslowakischen Stadt Fülnek, Leo Schubert. Alle drei vertreten in Deutschland die sudeten deutsche Front von Konräd Henlein. Hingegen wurde kein Vertreter der deutschen Minder heiten

von Memel, Eupen und Malmedy, Polnisch-Schlesien und kein Vertreter der irredentistischen Bewegung des Elsaß in den Reichstag gewählt. Das bedeutet zweifellos, daß man im Augenblick nicht daran denkt, territoriale Ansprüche gegenüber Litauen, Belgien, Polen und Frankreich zu er heben. Für den Augenblick genügen Oesterreich und die Tsche choslowakei. Hingegen ist auch der Chef der nationalsozia listischen Agitation von Dänisch-Schleswig, Danielsen. ge stern in Flensburg gewählt worden

, kein Dementi geben zu können. Für die meisten oppositionell eingestellten Wühler be deutet die Abgabe eines leeren Stimmzettels die einfachste und ungefährlichste Art der Ablehnung der nationalsozia listischen Liste. Man kann daher ohne weiteres annehmen, daß die Zahl der leeren Stimmzettel mehrere Millionen betrug. Damit werden verblüffende Einzelresultate, na mentlich aus den Westprovinzen des Reiches, verständlich. Der neue Reichstag Berlin, 30. März. (TR.) Der neue Reichstag wird sich aus 740

Abgeordneten zusammensetzen gegen 669 im früheren Reichstag. Wer von den 1045 Kandidaten in den Reichstag einziehen wird, ist noch nicht festgesetzt. Im übrigen ist dies auch von geringer Bedeutung in Anbe tracht des Umstandes, daß die Reichstagsmitglieder weder abstimmen noch Anträge stellen und nicht einmal Reden halten dürfen. Sozialgesetze vor dem Ministerrate Wien, 30. März. Montag fand unter dem Vorsitze des Bundeskanzlers ein außerordentlicher Minisierrat statt, in dem der Bundeskanzler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 13.05.1932
Physical description: 8
Raziübersall im Reichstag. Mer Abgeordnete verhaftet. Berlin, 12. Mai. Im Reichstag kam e§ heute zur Abstimmung Wer das Schuldentilgungsgesetz. Para graph 8, der die Sparprämienanleihe-Ermächtigung für die Arbeitsbeschaffung enthält, wurde in namentlicher Abstim mung mit 283 gegen 256 Stimmen bei einer Enthaltung angenommen. In der namentlichen Schlußabstimmung wurde das Schuldentilgungsgesetz mit 287 gegen 266 Stim men endgültig angenommen. Ileberfall auf eine» ehemaligeuRationalsoziMen Berlin

, 12. Mai. Huete Mittag kam es im Reichs tag außerhalb des Plenarsitzungssaales zu Tumulten und Schlägereien, wobei der Kapitänleutnant a. D. Klotz, der früher den Nationalsozialisten nahestand und sich setzt als Redner in den Kreisen des Reichsbanners betätigt, von einigen Nationalsozialisten geschlagen wurde. Präsident Löbe erklärte, es sei ihm mitgeteilt worden, daß ein Jour nalist im Reichstag tätlich angegriffen worden sei. Er habe Anweisung gegeben, daß die Täter, gleichgültig

getrof fen. 3JtiT ist noch mitgeteilt worden, daß bei der Frau des überfallenen Journalisten vom Reichstag aus angerufen und ihr mityeteilt worden ist, der Mann habe sich im Reichstag ungebührlich betragen und sei infolgedessen zu sammengeschlagen worden und sie solle Herkommen, um sich seine Knochen abzuholen. (Stürmische Pfuirufe.) Nach den bisherigen Ermittlungen waren an der Straftat beteiligt die nationalsozialistischen Abgeordneten Henes (Laute Rnse links: Der bekannte Fememörder!), Weitzel

,'12. Mai. Die wegen der tätlichen Angriffe auf Klotz für 36 Tage ausgeschlossenen Nationalsozialisten wurden verhaftet, verweigerten aber im Polizeipräsidium den Polizeibeamten gegenüber jede Auskunft. Sie erklärten sich jedoch bereit, vor dem Richter Rede und Antwort zu stehen. «Nchuung der Mßtrauensauträge. Berlin, 12. Mai. Der Reichstag hat die Mißtrauens-- anträge der Nationalsozialisten, Deutschnationalen und Kommunisten gegen das Gesanltkabinett in gemeinsamer namentlicher Abstimmung mit 287

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 25.04.1931
Physical description: 16
der Futtergerstenein fuhr in der Weise, daß beim Bezüge von einem Doppel zentner Kartoffelflocken der Anspruch auf den Bezug von zwei Doppelzentner Gerste gegeben wird, und zwar zu einem Zollsatz, der wesentlich unter dem heutigen Satz von 6 Mark pro Doppelzentner liegt. ß«de des RaMreiks. Die Naziabgeordneten sind, wie wir dem „Vorwärts" entnehmen, am Mittwoch in dem Untersuchungsausschuß für Roggenstützung im Reichstag wieder erschienen. Die Teilnahme an den Arbeiten des Ausschusses bedeutet den Abbruch

des Parlamentsstreiks und die bedingungslose Wiederbeteiligung an den Arbeiten des Reichstages. Selten Hat eine politische Partei sich durch eigenes Ver schulden eine so große Niederlage zugezogen, wie das die Nazis durch ihren Auszug aus dem Reichstag am 10. Fe bruar getan haben. Damals wollten sie durch ihre Ab stinenz den Reichstag sprengen, glaubten sie, daß ihre Ab wesenheit den Reichstag arbeitsunfähig machen würde. Ja, sie hofften schließlich auch, daß die Regierung Brü ning sie de° und wehmütig

um ihre Rückkehr bitten würde und sie dann als die Triumphatoren Deutschlands dastehen würden. Drohend erklärte der nationalsozialistische Abge ordnete Stöhr damals, daß alle ohne die Nationalsozialisten zustandegekommenen Gesetze verfassungswidrig und rechts ungültig seien und die Nazis ihre Ausführung zu verhin dern wissen würden. Weder diese Drohung hat gewirkt, noch sind die Hoff nungen der Nazis in Erfüllung gegangen. Der Reichstag wurde ohne die Nazis arbeitsfähiger, als er es vorher

war. Der Zusammenhalt unter den Parteien, die hinter der Regierung stehen, festigte sich und ermöglichte eine Arbeits gemeinschaft mit der Sozialdemokratie, dre trotz gewisser Schwierigkeiten die wichtigsten aktuellen Fragen parla mentarisch erledigte. Wenn jetzt die Nazis ohne Bedingungen, ohne Voraus setzungen, ganz unauffällig in den Reichstag zurückschlei chen und sich dort an der Arbeit beteiligen, als wenn sie niemals gefaulenzt hätten, so ist das das sichtbarste Ein geständnis ihrer katastrophalen Niederlage

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 18.10.1933
Physical description: 4
mit der vor geschriebenen Frist von zwei Jahren. Solange bleibt es noch Mitglied des Völkerbundes, wird sich aber, wie schon früher andere Staaten und zuleßt Japan, in der Zwischenzeit nicht mehr an den Genfer Arbeiten be teiligen. Der Reichstag wird aufgelöst, und zwar, wie die Verordnung des Reichspräsidenten ausführt, „um dem deutschen Volke Gelegenheit zu bieten, selbst zu den ge genwärtigen Schicksalsfragen der Nation Stellung zu nehmen und seiner Verbundenheit mit der Reichsregierung Ausdruck zu geben

". Die Neuwahlen zum Reichstag werden auf den 12. No vember anberaumt. Gleichzeitig wird eine Volksabstim mung durchgeführt, in dem das deutsche Volk mit einem klaren „Ja" oder „Nein" zu den Leitgedanken, die die Reichsregierung bei ihren schweren Entschlüssen bestimmt haben, Stellung nimmt. Die Landtage der Länder sind ebenfalls aufgelöst. Das ist die Konsequenz des § 11 des 1. Gleichschaltungs gesetzes. Für Neuwahlen zu den Landtagen sind zunächst keine Vorbereitungen zu treffen. Das Reichsstatthalter gesetz

, aber durch die Entwicklung überholt war. Der Reichstag des 5. März, der achte seit Weimar, war noch im Zeichen der Parteien gewählt. Diese Parteienwelt ist im Juni ausgelöscht worden. Mit den alten Parteien werden nun auch ihre Ver treter verschwinden. Im übrigen ist durch das Er mächtigungsgesetz der Reichstag als Gesetzgebungs faktor praktisch ausgeschaltet. Da die alten Parteien aufgelöst sind und für neue Wahlvorschläge 60.000 Un terschriften beigebracht werden müssen, kann es als sicher gelten, daß allein die NSDAP

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 01.03.1933
Physical description: 4
. Wie kann es diejenigen Länder anklagen, die genau io handeln wie es selbst?" Das brutsche Reichstagssrbäude anmrlinbet. Die Brandfackel See Kommunisten. Berlin, 28. Febr. - Gegen 9.15 Uhr wurde am Montag abends die Feuer wehr nach dem Reichstag gerufen, wo im Kuppelbau Feuer ausgebrochen war. Die Wehr rückte mit den Fahrzeugen von IO Berliner Wachen an,' auch Polizei traf an der Brandstelle mit größerem Auf gebote ein und sperrte den Reichstag ab. Beim Eintreffen der Wehr stand der große goldene Kuppelbau

des Reichstagsgebäudes in hel len Flammen. Ueber die Umgegend ergoß sich ein Sprühregen von Funken. Feuerwehr und Polizei dran gen sofort in den Reichstag ein, und hier gelang es, einen Mann fest zu nehmen, der unumwunden die Brandstiftung zugab. Er erklärte, der nieder ländischen KPD. anzugehören. Der Brandstifter wurde in die Wache am Brandenburger Tor gebracht. Gegen 10 Uhr abends bildete die gesamte Kuppel des Reichstagsgebäudes zwischen den vier Türmen ein einziges wogendes Flammenmeer. Auch die gesamte

- gestürzt war, konnte gerettet werden. In den Wandel gängen rund um den Plenarsaal steht das Wasser knöcheltief. Gleich nach Bekanntwerden des Brandes eilte Reichs kanzler Hitler an die Brandstätte, um sich von dem Fortgang der Löscharbeiten persönlich zu überzeugen. Der Tater. Der holländische Kommunist, der den Reichstag in Brand gesteckt hat» heißt van der Lübbe und stammt aus Amsterdam. Er ist etwa 20 Iahre alt und macht einen außerordentlich fanatischen Eindruck. Er hat ein volles Geständnis

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