man im weiten Umkreise der Zeche einen dumpfen Knall, der von einer aus zwei Stunden Entfernung be merkbaren , erdbebenartigen Bodenerschütterung begleitet war, und gleichzeitig schoss aus dem Einfahrts- und Lustschachte eine kirchthurmhohe Garbe von Rauch und Kohlenstaub hervor. Aus Anderlues, Pieton, Burvinnes und anderen um liegenden Ortschaften stürzten sofort Scharen von weinenden, schreienden Frauen und Kindern und schweigende Gruppen schreckensbleicher Männer nach der Unglücksstätte
, die durch den dicken^ aus dem Schachte emporqualmenden Rauch weithin kenntlich war. Um das Unglück voll zu machen, war durch den ungeheuren Luftdruck die Förder- und Ventilationsmaschine beschädigt und der Förderkasten zu kleinen Splittern zertrümmert worden, so dass erst nach zwei langen, qualvollen Stunden der Director und mehrere Ingenieure mit der ersten Rettungsmannschaft hinabgelassen werden konnten, und erst nach weiteren zwei Stunden wurden sieben vollständig unverletzte Bergleute heraufgefördert
wäre. Die Rettungsmannschaften konnten zunächst nur in dem obersten Stockwerk arbeiten, da Rauch, Gase und eingestürzte Stollen ein tieferes Hinabsteigen unmöglich machten. Die Rettungsarbeit warMbstredend ungemein schwierig und gefahrvoll und schritt darum nur langsam vorwärts. Bis Samstag, Morgens, 8 Uhr, also 24 Stunden nach der Explosion, waren erst 23 Leichen und 19 Verwundete geborgen. Die zumeist unkenntlichen Leichen der Bergleute wurden in einem Schuppen/Her Reihe nach auf die Erde gelegt
und lief, laut schreiend, querfeldein. „Zu dem ersten furchtbaren Unglück hat sich ein zweites gesellt: das ganze Bergwerk steht in Flammen. Am 12. März, Vormittag gegen 9 Uhr, brachen plötzlich aus dem Luftschachte die Flammen hervor, sämmtliche Gänge und Stollen des Berg werkes füllten sich mit Rauch, und die Hitze wurde schnell fo uuerträglich, dass die Rettungs mannschaften auf schleunigste Flucht bedacht sein mussten. Ein Heizer, der trotz drohender Gefahr auf seinem Posten ausharrte, fiel