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Lienzer Nachrichten
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Page 7 of 12
Date: 10.09.1927
Physical description: 12
Zamstag den 10. September 1927 L i e n z e r Nachrichten Nr. 40, Seite 7 Graz. Die Grazer Messe hat trotz des anfangs unfreundlichen Wetters einen Maf- j kilbesuch aufzuweisen. 3m Rahmen der Messe ! findet auch ein Kindertag statt bei bedeutend ermäßigten Preisen. Wien. Die Wiener Herbstmesse wurde am 4. Sept. eröffnet. Sie hatte bereits am ersten Tag einen starken Zudrang, wie er bisher kaum zu verzeichnen war. Aus Südtirol In der „Provincia di Bolzano" vom 1. ds. erläßt Herr Giarratana

, der faschistische Pro vinzialsekretär in Bozen, nachfolgende Kund machung: „Ich habe beobachtet, daß in den „Dolomiten" häufig bezahlte Inserate und Kundmachungen von öffentlichen Berwaltungs- j behörden und vor allem von Gerichten einge schaltet werden. Diese Tatsache wirkt geradezu grotesk, da nur die „Provincia di Bolzano" i und die „Alpenzeitung" Organe des faschi stischen Regimes sind. Ich glaube, daß es auch j für die wenig Intelligenten nicht allzuschwer ist, zu verstehen, was wir mit dieser bescheide

nen Feststellung bezwecken." In der „Provincia di Bolzano" vom 23. August offenbart Herr Giarratana seine Mei nung über den „fremdsprachigen Klerus". Er ! bespricht drei Fälle, die ihnl als besonders! | schwerwiegend erscheinen. Bor allem sticht ihn: das Buch von Athanasius, „Die Seelennot eines bedrängten Volkes", in die Nase. Da er mit dem Verfasser, der ein von Italien aus gewiesener Geistlicher ist, der sich also außer dem Machtbereich des Herrn Giarratana be findet, nicht handgemein

aufgelegt worden. Die Zeichnung von Spenden innerhalb der beiden offiziellen faschistischen Parteiblät ter der Provinz („Provincia di Bolzano" und „Alpenzeitung") eröffnete der faschistische Pro vinzialsekretär Abg. Giarratana mit einem Be trage von — fünf Lire, während Herr Hubert Steger, der faschistisch.' Bauernbündler dagegen sich immerhin veranlaßt sah. seiner „neu faschi stischen" Gesinnung mit einem Betrage von 50 Lire Ausdruck zu verleihen. Ob der neue Diktator Bozens, Giarratana, persönlich

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Der Südtiroler
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Page 2 of 4
Date: 10.10.1927
Physical description: 4
die weitestgehende Freiheit zu tun und zu lassen, was sie will. (Der Höhepunkt der Heuchelei!) Da durch hingegen sichern wir uns wieder das Recht, mit allergrößter Freiheit dort zu intervenieren (aha!) wo ein Priester sich seiner Stelle unwürdig erweise und das Vertrauen seiner Hierarchie und dip Freiheit, die wir (!) ihm gewährt haben, mißbraucht." Am Schluß seiner Rede berührte Giarratana noch kurz seine Tätigkeit als Leiter des faschistischen Partei blattes, der „Provincia di Bolzano", indem er sagte

. Alle diese Ueberbleibsel einer Welt von gestern wer den überwunden werden, wenn wir, wie ich an Turati telegraphiert habe, hartnäckig zu arbeiten wissen, stolz der Sache Italiens gegen die Furchtsamen herinnen und gegen die Uebermütigen von draußen, zu dienen. Ihr habt gesehen, daß die „Provincia di Bolzano", das Organ des Provinzialverbandes, dem heutigen Tag eine besondere Bedeutung beigemessen hat. Ihr habt ge sehen, daß das Blatt nicht nur die Tage der Vergangen heit ins Gedächtnis ruft, sondern auch die Position

der Par- teikräste im Alto Adige dokumentiert. Ich habe das alles aus folgenden Gründen getan; erstens um eine Sondernummer des „Südtirol", und zwar die vom 1. September, die in ihrer Gänze dem Alto Adige gewidmet war, zu beantworten. Ich habe es aber auch getan, um jene Positionen festzulegen, die der Nen- ordnung der Partei, die ich ihr durch jenen Ton und jenen Geist, die ihr in der „Provincia di Bolzano" in den vergangenen zwei Monaten unter meiner Direktion wahl genommen haben werdet, entsprechen

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Der Südtiroler
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Page 4 of 6
Date: 01.10.1927
Physical description: 6
bestanden hatten, durch die faschistische Regierung gemildert worden seien. Schweizer Prophezeihung. In der „Provincia di Bolzano" berichtet Dr. Elena Segalla von einem angeblichen Ausspruch des Berner Universitätsprofessors Philipp Woner aus dem Jahre 1904: „Italien ist das einzige kulturfähige Zukunftsland!" Wenn der genannte Historiker nur 20 Jahre hätte vorausblicken können, so würde er diesen Ausspruch kaum getan haben. Es ist immer etwas Gefährliches mit Voraus sagungen, meist kommt eben

, die Professor Dr. O Stolz-Innsbruck aus dem Historikerkongreß in Graz gehalten hat, wurde auch von der faschistischen Presse registriert, ein Beweis, daß sie ihren Eindruck nicht verfehlte. Auch die „Provincia di Bolzano" gibt die Rede im Auszuge wieder und antwortet: „Es ist an der Zeit zu erklären, daß Bozen stets eine italienische Stadt gewesen ist: es ist Zeit zu sagen, daß die Eindeutschung Bozens aus der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts stammt, als Oesterreich nach dem Verluste Venetiens

erscheinung. (Die Schriftleitung.) Kulturverfall. In seinem Leibblatte der „Provincia di Bolzano" vom 25. September Nr. 135 rühmt sich Giarratana der Verwischung der deutschen Schulen in Südtirol mit fol genden Worten: Taten und keine Worte: von 790 Volksschulklassen in der Provinz Bozen sind jn diesem Schuljahre nur 35 übrig geblieben, in welchen in deutscher Sprache Unterricht erteilt wird." Giarratana. Mit traurigeren Ziffern kann der Kulturverfall nicht mehr geschildert werden. Faschistische Methoden

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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 01.11.1927
Physical description: 8
. 1. In der Provinz Trient müssen alle Aufrufe, Ankündigungen, Bezeichnungen, Tarife, Tabellen, An- und Auf schriften, Fahrpläne, kurzum alle Eingaben und Schriftstücke, welche an die Oeffentlichkeit ge richtet oder für die Oeffent lichkeit bestimmt sind, aus schließlich in der Staatssprache verfaßt sein. Italienische Pressehetze gegen Südtirol. Nach kurzem Waffenstillstände scheint sich Giarra- tana von neuem zur Aufnahme des Kampfes in seinem Blatte, der „Provincia di Bolzano" gegen das Deutschf- tuur

in Südtirol entschlossen zu haben. Unter dem Titel „Italienische Nationalpolitik und pang er m artistische Tätig keit" (die Italiener sprechen bekanntlich mit Vorliebe und fast ausschließlich nicht von „Deutschen" sondern von „Altdeutschen") veröffentlicht ein unbekannter Verfasser in der „Provincia di Bolzano" vom 9. Oktober Nr. 147 einen Artikel, dessen Inhalt wir im Nachfolgenden wieder geben : „Es gibt unter den Italienern Südtirols Leute, die bewußt oder unbewußt aus Eitelkeitsgründen zu Anwälten

bei Salurn zu sprechen wagen?" Soweit die „Provincia di Bolzano." Ohne im! Augen blicke auf eine Ueberprüfung der Richtigkeit der geschil derten Fälle einzugehen, möchten wir uns darauf be schränken festzustellen, daß wie ja der Verfasser des Auf satzes selbst zugibt, die Internierung und Konfinierung von Trentiner Jrridentisten erst int Laufe des Welt krieges und da erst nach! dem Eintritte Italiens auf Seite der Entente vorgenommen wurden. Wie bekannt, ist die Behandlung der von Oesterreich

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