wollte offenbar der Trienter G.emeinderat ein gewisses Aufsehen erregen und seine scheinbare Opferwilligst inu der Fleilnstalbyhnsache beweisen. Wollte er ,aber auch wirklich damit einen entschei denden^ Schritt in der Frage der Verwirk lichung., der Fleimstalbahn unternehmen? Oder sollen., etwa gar wir, die wir selbst verständlich, die einzig mögliche Lösung der Fleimstalbahnfrage stets ^ur in der Erstel lung. einer. Linie Neumarkt—Predazzo—Mo- enn. erblicke haben, und erblicken
werden uns vor diesem Problematischen Beschluß, des Trienter Gemeinderates fürchten? Sollen wir wirklich glauben, daß nunmehr schleunigst eine Byhn von Davis nach Predazzo in Angriff genommen. werden wird? Mitnichten! Der Beschluß, des Trientner Gemeinderates ist nichts anderes, als ein neues Verschleppungs- mänöver, eine leeres Spiegelfechterei, mit der man Niemanden hinter dem Ofen heroor- lockt, am allerwenigsten ^diejenigen, auf die dift<Komödie berechnet war, nämlich die Fleim ser, welche die Trientiner und ihre Geschenke
verschiebt. Die Trientiner hätten eben sogut 1(1 Millionen votieren können, trotz dem würde eine Bahn Lavis-Predazzo nie mals verwirklicht werden können. Weil aber die. Trientiner dies ebensogut wissen, daß über die Macht der Natur und über den Willen Deutschtirols schlechterdings nicht hinwegzu kommen ist, erscheint dieser Beschluß des Trienter Gemeinderates als eine billige Spie gelfechterei, die etwas niedriger gehängt zu w.erdeu verdient. Es ist sehr leicht, einen Betrag von iVs Millionen zu votieren
in der Versenkung verschwunden ist und nie mehr aus derselben aufstehen wird! Uns könnte ja eigentlich dieses ganze von Seite des Trienter Gemeinderates in Szene gesetzte Spiel vollkommen kalt lassen, da lvir ja nicht zu befürchten haben, daß eine Linie Lavis— Predazzo jemals verwixklicht werden könnte. Wen dieses Vorgehen aber sehr nahe und geradezu in den vitalsten Interessen berührt, das sind schon wieder die Fleimser selbst, die unglücklichen Opfer der verfehlten Trientner Politik. Solange man in Trient
noch mit einigem Grund die Hoffnung haben konnte, daß vielleicht doch einmal eine Linie Lavis —Predazzo gebaut werden könnte, solange konnte man die Haltung der Trientner zwar nicht billigen, aber doch begreifen. Jetzt aber, oder vielmehr seit mehreren Iahren, da die Lavisaner Linie nicht den leisesten Schatten einer Möglichkeit der Verwirkli chung zuläßt, kann die Haltung Trients mit seinen papiernen Millionen-Beschlüssen, die nichts aufbauen, sondern nur verhindern und zerstören tonnen, geradezu als eine Frivo