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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 21.08.1911
Physical description: 8
' von den Besitzern, Herr u. Frau Dr. Langes, in der lie benswürdigsten Weise empfangen und bewirtet wurden. Der Nachmittag in San Martina nahm einen gün stigen Verlauf und die Sänger erzielten gute Erfolge. Der Obmann Herr Kastner, der Chormeister, Herr Vinatzer und der Tenor, Herr Ropelato erhielten zum Zeichen der Anerkennung Alpenblumensträuße, die ihnen das Fräulein vom Haufe überreichte. In der Dämmerung und umdröhnt von einem schweren Gewitter, ging eS über den Rollepaß nach Predazzo. Hier fand am selben

Tage, (es war der 13. ds.) die Jahresversammlung der „So- cieta Alpimsti Tridentini' statt, wozu elwa 150 Jrredentisten aus Trient nach Predazzo gekommen waren. Diese Herren sollen gedroht haben, über die Bozner herzufallen, falls die Jtalianität von Predazzo durch deutsche Liedervorträge beleidigt werden sollle. Die Behörde beeilte sich daher, dem Inhaber des Posthotels „Predazzo', wo die Deut schen angekündigt waren, mitzuteilen, daß er auf keinen Fall deutsch singen lassen dürfe. Gleichzeitig

wurde der Bezirkskommissär Goldreich mit 1l) Gendar men nach Predazzo geschickt, um Zusammenstöße zwi schen den Trientinern und den Deutschen verhindern. Dank dieser Vorsichtsmaßregeln und dank des Platzregens, der die Welschen abends in die Häuser trieb, blieb alles ruhig, jedoch wurden die Meraner, die mittags zur Christomannoshaus-Eröffnung durch Predazzo fuhren, von im dortigen Hotel „Ancora' zechenden „Alpinisti' ausgepfiffen. Es verdient ge merkt zu werden, daß die Deutschen, die seinerzeit

die Vorfälle von Predazzo schreibt die „Mer. Htg.'' Durch alle Blätter liefen die g e° wisse ii>^l osen Z enja.rrons M eldu> H - gen ein>es Bozner B e r i ch t e rst a l i e r s über Zusammenstöße in> Predazzo zwischen ..Me raner' Sängern und Italienern, über die Be drohung der Eröffnungsfeier des Christoimvnos- hauses usw., so daß tatsächlich in der Bevölkerung schon eine gewisse Besorgnis Platz grisf. Tatsache ist. daß der Club Alp. Trid. in Predazzo am Sonntag ivie alljährlich eine große Versammlung

abhielt und daß unglücklicherweise die Bozner Tnrner-Sängerriege für den gleichen Tag abends ein Konzert in Predazzo zugunsten der Abbränd ler von Lusern angesagt hatten. Infolge dieses Zusammentreffens scheint die Behörde in Angst geraten, zu sein und verbot — da Predazzo zum gröflten Teiile italienische Einwohnerschaft zählt — das deutsch Konzert, ja. gab den Bozner Tur nern nach ihrer Ankunft sogar noch eine Bedeck ung von mehreren Gendarmen, damit ja nichts paisiert. Die Festteilnehmer von Meran

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Volksblatt
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Page 1 of 12
Date: 21.01.1911
Physical description: 12
abgeleitet werden. Es tauchte sodann das Projekt aus. die Bahn von Laois aus. gehend durch das Zimmertal über Cavalese nach Predazzo zu sühren. So gab es nun glücklich zwei Projekte, das ursprüngliche deutsche und das spätere italienische. Die Länge der deutschen Linie betragt 30 Kilo- Meter, die der anderen 52 Silometer. Es wäre also die Bahn Neumarkr-Predazzo weit kürzer, als von LaviS in!. Fleimstal. Die deutsche Lmie hat günstiges Bauterrain, wahrend die italienische Linie durch morschen Grund

und Murbrüche gebaut werden müßte, so daß die Anlage eine unsolide und der Betrieb stets ge fährdet wäre. Die Länge der Trasse durch das Zimmertal und die ungünstigen Bodenverhältnisse haben zur Folge, daß die italienische Linie sehr sehr teuer wäre. 12—14 Millionen Kronen tosten würde, während di? Linie Neumarkt—Predazzo nur aus zirka 6—7 Millionen veranschlagt ist. Auch hinsichtlich der Rentabilität muß die Linie Lavis—Predazzo hinter der deutschen Linie rreit zurückstehen. Seit Menschengedenken

eingesehen und sich mit sehr wenigen Ausnahmen einhellig für die Linie Neu markt-Predazzo eingesetzt. Das Interesse für diese Linie war in Deutsch südtirol sehr rege, so daß Ende 1906 die Finanzie rung der Linie als gesichert gelten konnte. Der Landtag hatte sich auch nur sür diese Linie ausge- sprachen und eine Subvention von 200.000 Kronen beschlossen. Selbst die Regierung war mit dem italienischen Projekte nicht einverstanden. Eisenbahnminister Derschuslü äußerte sich s^nerzei!, daß die italienische

Linie nicht werde gebaut werden. Allerdings zögerte die Regierung noch mit der Konzesfionie- rung des Projektes Neumarkt—Predazzo, doch stand anfangs 1907 im ganzen die Sache recht gut; es hätte nur seitens der neugewählten Abgeordneten eines entschiedenen Auftretens bedurft, um die Kon zession baldigst herauszubekommen. Trotzdem sind wir heute nach vier Jahren von ver Verwirklichung des allein rentablen und ge rechten FleimstalbahnprojekteS Neumarkt—Predazzo welter entfernt, denn je. Warum

nicht immer gerechten Forde rungen zu mißbrauchen. So haben die Herren aus t>rm Trentino auch die Durchführung des deutschen Fleirnstalbahn-Projektes zu hintertreiben verstanden. Sobald nun im Landtage der dringend nötige Ausbau der Vinschgaubahn zur Sprache gebracht wurde, kamen die Italiener mit der Forderung, die Fleimstalbahn von Lavis nach Predazzo zu bauen. Die teils offenen, teils versteckten Drohungen mit der Obstruktion und die AuSuützung der Situation in der Vinschgaubahn haben das famose

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 14
Date: 18.08.1911
Physical description: 14
weist 233 Kronen auf. (VomPostdien st). Der Kaiser hat dem Postverwalter Heinr. Wallnöfer in Gries bei Bozen anläßlich der von ihm erbetenen Übernahme in den bleibenden Ruhestand den Titel eines Oberpostverwalters verliehen. (Die Vorfälle von Predazzo). Durch alle Blätter liefen die gewissenlosen Sen sationsmeldungen eines Bozener Berichter statters über Zusammenstöße in Predazzo zwi schen „Meraner' Sängern und Italienern, über die Bedrohung der Eröffnungsfeier des Chri- stomannoshauses usw

., so daß tatsächlich in der Bevölkerung schon eine gewisse Besorgnis Platz griff. Tatsache ist, daß der Club Alp. Trid. in Predazzo am Sonntag wie alljährlich eine gro ße Versammlung abhielt und daß unglücklicher weise die Bozener Turnersängerriege für den gleichen Tag abends ein Konzert in Predazzo zugunsten der Abbrändler von Lusern ange sagt hatte. Infolge dieses Zusammentreffens scheint die Behörde in Angst geraten zu sein und verbot — da Predazzo zum größten Teile italienische Einwohnerschaft zählt — das deut

sche Konzert, ja, gab den Bozener Turnern nach ihrer Ankunft sogar noch eine Bedeckung von mehreren Gendarmen, damit ja nichts passiert. Die Festteilnehmer von Meran, welche im „Hotel Predazzo' ihr Mittagsmahl eingenom men hatten/ wurden nur heim Abfahren mit ei nigen Pfiffen seitens einiger wenigen jungen Heißsporne vom 2. Stock eines Hauses bedacht. — Beim Einweihungsfeste am Pordoijoche selbst gab es keine Störung. (Die Lasten-Autofahrt der Me ran e r) zur Christomannoshaus - Eröffnung verlief

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 26.11.1918
Physical description: 8
. Aber die Häuser waren mit Papierfahnen geschmückt, von den Kirchtürmen, ohne Glocken, wehten Trikoloren, die aus Stücken von Leintüchern, Schürzen und Decken zusammengesetzt waren, und überall an den Ortseingängen standen Triumphpfor ten aus Reisig, zum Empfange der italienischen Truppen, die aber durch das Tal des Aviso bis über Predazzo hinaus noch nicht vor gedrungen waren. Wenn zwischen den Häusern das Rattern des Autos ertönte, sah man Köpfe von Frauen und Kindern an den Fensterscheiben sich drängen

berühren ihn die deutsch en Aufschriften^ die re überall findet: „Gasthof', „Bierhal le', „Speisesaal'. Die Leute erzählen von dem Abzüge d^r öfter-- reichischen Truppen. Im Fleimstale.zogen, jene vorDe^^die von der Välsugana über den Cadie-Paß nach Cavalese herabstiegen und die von Primiero über den Rolle-Paß nach Predazzo zogen. Zuerst kamen die Regellosen, welche ^>ie Front ohne BefM und . 5)rdyungzerlassen, hatten,. verdächtige.Gestal^ Sorge verbreiteten. Dann begann der Vörübermarsch

wußte, auf Hasben Wege- zwischen Cembra und Cavalese' endlich kamen sie / ^ ^ Andere Alpini folgten nach. In Predazzo ließen sich die vom Bataillon Feltre nieder, dieselben, die im Sommer 1917 Äi f dem Cauriol gekämpft hatten. Nun standen sie aüf den Strafen und . Plätzen, die sie. tief unten liegen gesehen hatten, als sie dort oben an die nackten Felsen geklammert lagen, umtobt vom Feuer der Forts von Raneveggio und^ den über das ganze'Läl ^verstreuten österreichischen Batterien. Nun säiäuten

sie hinauf Zu ihren al ten Schützengräben, auf die bereits der erste Winterschnee gefalle war; Cardinal, Busa Alta, Coltorondo — wie viele Erinnerull- i g?n knüpfen sich an jene Zinnen, wie viele Kreuze stehen dahin ter! „Nach Predazzo hinabsteigen zu können , . .C hatte man . sich damals' gesagt. „Predazzo, Cavalese, die Straße nach Trient!' Und nun steht man hier und Hai den Weg umgekehrt ge macht, von Trient herauf: Befriedigt blicken die ÄtW Kämpfer auf ihren Cauriol und schütteln den Kopf ^ Ueber

Predazzo hinaus gab es Mitte November .keine ita lienischen Soldaten mehr. Man müßte aus der Dolomit'enstraße

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 29.05.1912
Physical description: 12
und haben absolut keine Ursache, ein Triumphlied zu singen, wenn end lich in gemeinsamem Einvernehmen zwischen Deutschen und Italienern die Fleimstalbahn Neumarkt—Predazzo erstellt würde. Worin läge unser Ersolg? Etwa darin, daß wir bei Festhaltung an den bisherigen Verkehrswegen nichts verlieren und do.s Wenige behalten dürfen, was wir schon heute besitzen? Oder darin, daß eine vollkommen neutrale Bahn gebaut wird, die in Neumarkt, also fast genau in der Mitte zwischen den Städten Bozen und Trient ausmündet

und daher'gleichsam eine Verkörperung des Prinzipes der offenen Tür darstellt? Gewiß es ist richtig, wir haben von Anfang an nur die Linie Neumarkt—Predazzo für möglich gehalten und uns für sie im Interesse der Fleimser, welche eine Buhn und sonst nichts wollen, mit allem Nachdrucke eingesetzt. Aber niemand kann es als einen Sieg oder mich nur als eine-Genugtuung empfinden, wenn schließlich das geschieht, was schon von Ansang an sicher sein mußte, näm lich die reale Möglichkeit, die Praktische Durchführbarkeit

, u^er Ideen und Theorieu die natürliche Überlegenheit offen baren n-erden. Wir wiederholen daher: Wenn die welsch- tirolischen verantwortlichen Volksvertreter sich für die Linie Neumarkt—Predazzo entscheiden, wenn die Fleimser Gene ralgemeinde nunmehr ernstlich'dieses Projekt /und dessen Durchführung betreibt,' so gibt es Weder Sieger uoch Besiegte. Es sind keine Vergleiche, keine Kompromisse nötig, wo schein bar jede Partei zu Gunsten der anderen auf etwas verzich tet und wo schließlich

bei keinem der beiden die rechte Zufrie denheit aufkommen will, sondern die Lösung der Frage besteht einfach in der bei allen Interessenten, Deutschen und Italienern, feststehenden Überzeugung, daß nur die Lini^ Neumarkt—Predazzo gebaut werden kann und daher ge baut werden muß, es sei denn, daß man es übers Herz bringt, wegen eines unfruchtbaren Streites die Fleimstaler fÄ immerwährende Zeiten von den Segnungen eines mo dernen Verkehrsmittels auszuschließen. 9kir in einem Falle könnte es wirklich Sieger

Lavis—Predazzo oder sonst nichts, dann freilich würde die schließliche Erbauung der neutralen Linie Neumarkt-^-Predazzo eine schwere Nie derlage für sie bedeuten. Und sie würden dieser Niederlage nicht entgehen, denn wie die Situation heute hiegt, habe n die Fleimstaler das Wort. Sie haben lange genug auf die Erfüllung ihrer berechtigten Wünsche deshalb warten müssen, tveil ihre rein wirtschaftlich aufzufassende Angelegenheit von Trientiner Seite ans das politische ^Kampfgebiet abgedrängt wurde

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 32
Date: 18.02.1912
Physical description: 32
ist die Führung von drei direkten Eilfahrten Landeck—Trafoi geplant Auf der Strecke Neuspondinig—Prad Bhf.---Trafoi ist die Einrichtung von zwei Eilfahrten in jeder Richtung ge plant. Auf der. Strecke Jmst—Reutte plant man die Beibe haltung des Fahrplanes vom Jahre IS 11. Auf der Strecke Toblach—^Cortina d Ampezzo wird der vorjä- rige FahH>lan auch für die Saison 1912 beibehalten. Auf dvc Strecke Bozen—Predazzo—San Martins di Castrozza—P rimiero ist die Fuhrung einer direkten Fahrt Bozen— San Martins

di Castrozza und zurück mit « uxu s a u t ö mobi l e n (Bozen ab 7.16, San Martins ab 2.16 nachmittags) und von drei gewöhnlichen Fahrten Bozen—Predazzo, bezw. Predazzo—San Martins und zwei San Martins—Primiero und zurück geplant. Die Fahrten gehen in Bozen um 7.30 vorm, 2.00 und 5.00 nachmittags, in Predator um 7.00, 11.20 und 6.60 nachmittags und in San Martins um 9.30 vormittags und 2.30 nachmittags ab. Kn Primiero gehen diese Fahrten um 12.00 mittags und 4.15 nachmittags, in San Martina um 7.00

vormittags, 2.00 mch 5L0 nachmittags und m PredaM um 7.30, 9.20 dormittags und 4L0 nachmittags ab. Auf der Strecke B o- ien^Dredaszo-^Ganazei — Eortin« d'Am- ^ K z« N ednfaSK kLm dirM FaKrt M A u Z « H a «j v« 3 mobilen (Bozen ab 7.00 vormittags, Cortina an 3.10 nachmittags; C-ortina ab 9.40 vormittags, Bozen an 6^t0 nachmittags) geplant. Außerdem sollen von Predazzo nach Canazei bezw. Eortina und ^zurück,'zMi 'Fahrtön 'vWkehöeey» welche in Predazzo an die früher erwähnten Fahrten Bözep —Predazzo

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 10.05.1913
Physical description: 8
aufgestellten Rentabilitätsberechnung, kann von Seite der Negierung n u r die finanzielle Sicherstellung der Lokalbahnen N e u - markte Predazzo einerseits und Lavis — Cem- b r a andererseits in Aussicht genommen werden. Die Sicherstellung der Linie Neumarkt—Predazzo hätte m der Weise zu erfolgen, daß zunächst die Generalgemeinde Flenns um die Konzession für diese Bahn einschreite und sodann die erworbene Konzession an eine zu gründende Aktiengesell schaft überträgt. Die Führung des Betriebes dieser Linie

hätte durch die Staatseisenbahnverwaltung zu erfolgen. Eine sofortige finanzielle Sicherstellung des Ausbaues der Linie Neumarkt—Predazzo bis n a ch Moena kann derzeit zwar n i ch t in Aussicht genommen werden, doch könnte im Falle der Sicherstellung der Linie bis Predazzo in der für dieselbe zu erteilenden Konzession auch die Her stellung der erwähnten F o r t s e tz ü n g s l i n i e vorgesehen werden, dies mit der Maßgabe, daß die tatsächliche Aus führung derselben jenem Zeitpunkte vorbehalten

gegen Cava- lese würde dem Konzessionär der projektierten Bahnunter nehmung Neumarkt—Predazzo ein Einspruchsrecht weder auf Grund des Eisenbahn-Konzessionsgesetzes noch auf Ausführung der Projekte gesichert sei, dafür sorgen, daß die die- Regierung nur auf Grund sachttcher^Erl^bungen ge- langt. Alle Rücksichten technischer und finanzieller Natur waren derart Zwingende, daß es unmöglich erschien, den Wünschen und Bestrebungen der lokalen Faktoren, welche sich ausnahmslos mit unermüdlichem Eifer

für die ihnen anvertrauten Interessen eingefetzt haben, in noch weites gehendem Maße Rechnung zu tragen.' — Der Verkehrsaus- schuß hat mit allen Stimmen gegen die der liberalen Italie ner die ^Losung der-Fleimstalbahnsrage im Sinne des giernngsvorschlages beschlossen. Gebaut werden die deutsche Linie von N e u,n a r k t bis Predazzo und das Bruch- tück der italienischen Linie von Lavi sbis Cembra. ^ ^ und Kmtfthandwerkerschttle in mit Wlttterkursen für Bauhandwerker, Schlosser und DM ler, sowie Jahreskursen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 23.06.1912
Physical description: 16
wollte offenbar der Trienter G.emeinderat ein gewisses Aufsehen erregen und seine scheinbare Opferwilligst inu der Fleilnstalbyhnsache beweisen. Wollte er ,aber auch wirklich damit einen entschei denden^ Schritt in der Frage der Verwirk lichung., der Fleimstalbahn unternehmen? Oder sollen., etwa gar wir, die wir selbst verständlich, die einzig mögliche Lösung der Fleimstalbahnfrage stets ^ur in der Erstel lung. einer. Linie Neumarkt—Predazzo—Mo- enn. erblicke haben, und erblicken

werden uns vor diesem Problematischen Beschluß, des Trienter Gemeinderates fürchten? Sollen wir wirklich glauben, daß nunmehr schleunigst eine Byhn von Davis nach Predazzo in Angriff genommen. werden wird? Mitnichten! Der Beschluß, des Trientner Gemeinderates ist nichts anderes, als ein neues Verschleppungs- mänöver, eine leeres Spiegelfechterei, mit der man Niemanden hinter dem Ofen heroor- lockt, am allerwenigsten ^diejenigen, auf die dift<Komödie berechnet war, nämlich die Fleim ser, welche die Trientiner und ihre Geschenke

verschiebt. Die Trientiner hätten eben sogut 1(1 Millionen votieren können, trotz dem würde eine Bahn Lavis-Predazzo nie mals verwirklicht werden können. Weil aber die. Trientiner dies ebensogut wissen, daß über die Macht der Natur und über den Willen Deutschtirols schlechterdings nicht hinwegzu kommen ist, erscheint dieser Beschluß des Trienter Gemeinderates als eine billige Spie gelfechterei, die etwas niedriger gehängt zu w.erdeu verdient. Es ist sehr leicht, einen Betrag von iVs Millionen zu votieren

in der Versenkung verschwunden ist und nie mehr aus derselben aufstehen wird! Uns könnte ja eigentlich dieses ganze von Seite des Trienter Gemeinderates in Szene gesetzte Spiel vollkommen kalt lassen, da lvir ja nicht zu befürchten haben, daß eine Linie Lavis— Predazzo jemals verwixklicht werden könnte. Wen dieses Vorgehen aber sehr nahe und geradezu in den vitalsten Interessen berührt, das sind schon wieder die Fleimser selbst, die unglücklichen Opfer der verfehlten Trientner Politik. Solange man in Trient

noch mit einigem Grund die Hoffnung haben konnte, daß vielleicht doch einmal eine Linie Lavis —Predazzo gebaut werden könnte, solange konnte man die Haltung der Trientner zwar nicht billigen, aber doch begreifen. Jetzt aber, oder vielmehr seit mehreren Iahren, da die Lavisaner Linie nicht den leisesten Schatten einer Möglichkeit der Verwirkli chung zuläßt, kann die Haltung Trients mit seinen papiernen Millionen-Beschlüssen, die nichts aufbauen, sondern nur verhindern und zerstören tonnen, geradezu als eine Frivo

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Meraner Zeitung
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Page 14 of 16
Date: 02.12.1918
Physical description: 16
, an denen er vorüber fuhr, schienen armselig und verlassen. Türen und Fenster waren geschlos sen. Abcr die Häuser waren mit Papierfahnen geschmückt, von den Kirchtürmen,, ohne Glocken, wehten Trikoloren, die aus Stücken von Leintüchern, 'Schürzen und Tlecken zu sammengesetzt waren, ixnd Überall an den Ortseingängen standen Triumphpforten aus Reisig, zum Empfange der italienischen Trup pen, die aber durch das Tal des Avisto bis über Predazzo hinaus noch nicht ^vorgedrun gen

und die von Primiero über den'Roll- Patz nach Predazzo zogen. Zuerst kamen die Ekkehard. Eine Geschichte aus dem zehnten Jahrhundert von Joseph Victor von Scheffel. I k- < . ^ Fortsetzung. 7, Frau Hadwig erschloß den Käfig und über« antwortete ihr den Vogel, der Siar aber, dem schon die scharfen Krallen daS Gefieder zausten und etliche Schwungfedern geknickt hatten, ersah noch Gelegenheitlein und entwischte durch einen Spalt am Fenster. Bald war er verschwunden, ein schwarzer Punkt im Nebel. Eigentlich, sprach

. Ter B?zir.shauptmann Hatte schon Vor her das Tal verlassen. Zwei Tage und zwei Nächte harrten die LeMe, die die Italiener ersehnten, mit dem Bürgermeister im F-st- llcide, auf das Eintreffen der Alpini, die' man in Grumes wußte, au^ halbem Wege zwischen Cembra und Cavalese; endlich kamen sie. Andere Alpini folgten nach. In Predazzo ließen sich die vom Bataillon 'Feltre nieder, dieselben, die im Sommer 1917 auf 'dem Cauriol gekämpft hatten. Nun standen sie auf den Straßen und Plätzen, die sie tief

unten liegen gesehen hatten, als sie dort oben an die nack!en Felsen geÄammert lagen, umtobt vom Feuer oer Forts von Paneveggio und den über das ganze Tat verstreuten österreichi schen Batterien. Nun schauten sie h,nauf zu ihren alten Schützengräben, auf die bereits der eiAo Winterschnee gefallen war: Cardinal, Busa Atta, Coltorondo. — wie viele Erinne rungen knüpfen sich an jene Zinnen, wie viele Kreuze'stchen dahinter! „Nach Predazzo hi nabsteigen zu können...!' hatte? man sich damals gesagt

. „Predazzo, Cavalese, die Strafe nach Trient!' Und nun steht man! hier schichten herangeschwirrt. Auch das Bildnis des griechischen Prinzen Konstantin lag dort, zierlich, gelcckl und sonder Geist vom Byzantiner Meister auf Goldgrund gemalt. Praxedis, sprach Frau Hadwig, wie wäi'S geworden, wenn ich deinem spitznafiaen, gelb» wangigen Prinzen die Hand gereicht hätte? Meine Herrin, war Praxedis' Antwort, es wäre sicher gut geworden. Ei, suhr Frau Hadwig fort, erzähl' mir etwaS von deiner langweiligen

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 19.08.1911
Physical description: 8
' des Ehepaares Langes fanden nun die Sänger eine außerordentlich herzliche Aufnahme. Ihre Vor träge ernteten stürmischen Beifall und Frl. Lang e s über reichte dem Obmann Herrn Kastner, dem Dirigenten Herrn Vi naher und dem Tenor Herrn Ropela.to Älpenblumensträuße zum . Zeichen der Anerkennung. Der Nachmittag in San Martins sowie die überaus herzliche Aufnahme dortselbst wird Wohl allen Teilnehmern unver geßlich bleiben. Ter Aufenthalt mußte jedoch abgekürzt werden, denn programmgemäß wollte.man in Predazzo

sein und «es ist traurig geling, daß die Betreffenden selbst vor einem so verwerflichen Mittel nicht MrüSscheuen, das sich übrigens nur allzu leicht 'ls ein zweischneidiges Schwert erweisen könnte. Jedenfalls Kme es joWn die Gesamtinteressen auf dem Rollepaß eingesetzt hatte, glitten nun die Automo bile im Dunkeln nach Predazzo hinaus. Diese Fahrzeuge, welche Herr Louis Kemenater, Inhaber der Firma Kemenater & Lobis, in liebenswürdigster Weise unentgeltlich zur Verfügung gestellt hatte, leisteten Großartiges

, indem sie, «obwohl überlastet (9 statt 6 Personen) , eine ganze Reihe hoher Pässe mit insgesamt mehr als 4000 Meter Steigung anstandslos bewältigten. Herrn Kemenater gebührt aber auch deshalb besonderer Dank, weil er durch sein Entgegen- kanmiM eine Sammlung für Lü s e r n ermöglichte. Im PosthotU - H Predazzo' des Herrn -Mattheessensollte pro- ^ ^rammgemäß gesungen werden. Allein in übertriebener Rücksicht auf die in Predazzo ihre Jahresversammlung ab haltende „Societa Alpinistt Tridentini' hat die Behörde

die deutschen Gesangsvorträge in Predazzo kurzweg Ver bote n. Die Bozner Sänger hatten dafür am nächsten Tage Gelegenheit, sich vor dem „Dolomitenhaus Canazei' und auf dem Pordoipasse bei der Eröffnung des Christo- mannoshauses hören zu lassen, wo die Alpenvereinssektion Meran der Initiative der Bozner Sänger Folge leistete und die Sammlung sür Lusern selbst in die .Hand nahm. Die Sänger verschönten das alpine Fest auf dem Passe in Würdi ger Weise durch mehrere Vorträge und hatten gute Erfolge

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 17.08.1912
Physical description: 8
, von einem Fremden- schwärm gestört zu werden. Von Belmonte bis Predazzo, das wir erreichen wollten, hatten wir anderthalb Stunden strengen Marsches aus surchtbar staubiger Straße, die zudem von zahlreichen Holz fuhren befahren wurde, ist ja das Travignolotal noch überreich an Holz. Beim Abenddämmern kamen wir nach Predazzo, dem Hauptorte des oberen FleimstaleS. Im Gasthause „Nave d'oro' („Goldenes Schiff'), berühmt durch den Aufent halt hervorragender Natursorscher und Geologen, nahmen wir Absteigequartier

, benötigen selbstverständlich ein größeres Quantum Tagwein, Der letzte Tag unserer Tour war angebrochen. ES war zwar geplant gewesen, die Wanderung noch sortzusetzen und schließlich Fonteklaus als Endpunkt unserer Reise zu erreichen, mehrere Um stände aber hielten Monsignor von der Ausführung dieses Planes ab. Eggental—Bozen lautete unser heutiges Reiseziel. Beim Morgengrauen verließen wir Predazzo und schlugen eine nördliche Richtung ein. Anfangs konnten wir noch die Straße, die nach Moena und ins Fasfa

verzehrt, da wir ihn in Predazzo nicht ergänzt hatten. Zum Andenken pflückten wir einige wohlriechende Brunellen, die weithin den Boden bedeckten. Steil wie der Aufstieg war, wenigstens als solche, die nicht im Weinbaugebiete, also in kühleren Gegenden beschäftigt sind. In Berückfichti. gung aller dieser Umstände schlagen wir sür die Novellierung des WeingesetzeS pro Jahr und Kopf folgendes Quantum Tresterwein als Maximal» menge vor: In Weinbaugebieten sechs Hektoliter, in anderen Gebieten drei

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 08.02.1911
Physical description: 8
? Unsere Leser wissen, was diese Doppelbahn ist. Bis vor einem Jahre gab eS nur ein Fl ei ms- talprojekt: das Projekt Neumarkt—Predazzo. Mit diesem Projekte waren auch die Fleimstaler zufrieden und haben das in verschiedener Weise öffentlich kundgetan. Im Jahre 1909 haben die deutschen Christlich«Sozialen und die Italiener ein neues Projekt vereinbart: ES soll ins FleimStal nicht bloß ejne, sondern eS sollen gleich zwei Bahnen gebaut werden. Eine von der Nähe von Bozen über San Lugano nach Cavalese

und eine zweite von LaviS durch das Cembratal nach Cavalese und dann die Fortsetzung der vereinigten Linien nach Predazzo. Zugleich verlangten die Italiener, daß diese Linie entweder vor oder wenigstens gleichzeitig mit der Vinschgaubahn gebaut werden müsse, und unsere christlich-sozialen Landtagsabgeordneten hatten nichts dagegen. Also es sollen jetzt auf einmal zwei Bahnen in einem Seitental gebaut werden, während die Bahn durch K's Haupttal, die Vinschgaubahn, eine wahre Landesnotwendigkeit, auf Kostender

Neumarkt—Predazzo, um den Verkehr in jene Richtung zu sühren und zu erhalten, in welche er jahrhundertelang eingehalten hat, und eine Straße von LaviS ins Cembratal, wo über haupt eine Bahn vom Standpunkte der Rentabilität aus nicht denkbar ist, genügt auch. Aber notwen- dig ist auch diese Bahn nicht. Notwendig undzwarsosortnotwendig, unanffchieb- bar notwendig ist in Tirol «m? eiue Kah«, und das ist die Ni«lHg<mbah«. Das werden wir in einem anderen Artikel dartun, — diese Bahn

ist eine Landesnotwendigkeit. Keine andere Bahn ist in Tirol notwendig, bevor nicht diese gebaut ist. Alle anderen Bahnen, welche mit öffentlichen Mitteln gebaut werden, auch die Bahn Neumarkt—Predazzo, müssen zurückstehen, sollen warten, bis diese ausgebaut ist. Das ist unsere Meinung, das ist die Meinung des ganzen deutschen Volkes von Südtirol, das ist die allgemeine Forde rung der Deutschtiroler: Zuerst das Unauf schiebbare, zuerst das absolut Notwen dige, dann das kluge — „vereiniget euch auf eine Forderung

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 21.08.1912
Physical description: 10
Vereinbarun- gen es sein können. Bom politische« Schauplatz. Inland. In Sachen der FleimZ talbahn ver öffentlicht der „Trentino' in seiner Samstagsnummer olgende Erklärung aus Predazzo: „Wir Unterzeichnete, freie Steuerträger aus Predazzo, können versichern, daß in allen Gemeinden des Fleimstales sehr viele „Nicht-Klerikale', hart näckige Verfechter des Vorschlages des Fleimstaler Bahnkomitees sind, wie wir dies wissen. In Predezzo find von 3v Gemeindeausschüssen nur zwei Nichtanhänger des Vorschlages

(jedenfalls aus Rücksicht auf jene von Trient); unter der Bevölkerung kann man die Vorschlagsgegner an den Fingern zählen (Predazzo hat über 3lXX> Einwohner. Anmerkung d. Red.). Dasselbe sagt man von allen Fleimstalgemeinden, Cavelese nicht ausgeschlossen, wo sicherlich die Majorität der Bevölkerung zu rechter Zeit ihr Wort finden wird. Wir haben die Frage von Anfang an genau verfolgt und sind überzeugt, wenn man nicht noch viele weitere Jahre, vielleicht für immer ohne Bahn sein will, so ist der einzige

Ausweg: die beiden vorgeschlagenen Strecken anzunehmen und Neumarkt—Predazzo zu subventionieren. Wir kennen die Fleimstaler und ihre Handels noten sehr gut und es ist eine nutzlose Mühe, sie anders erscheinen zu lassen, als sie eben sind. Von Zwiespalt unter ihnen wegen der ^Beisteuer oder daraus, weil sie wie jene von Moena, Molina vorderhand die Bahn nicht vorgesehen haben, schließen zu wollen, die Fleimstaler fingen an zu hoffen, die Bahn durchs Cembratal schneller zu bekommen, wie liberale Kreise

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