, an denen er vorüber fuhr, schienen armselig und verlassen. Türen und Fenster waren geschlos sen. Abcr die Häuser waren mit Papierfahnen geschmückt, von den Kirchtürmen,, ohne Glocken, wehten Trikoloren, die aus Stücken von Leintüchern, 'Schürzen und Tlecken zu sammengesetzt waren, ixnd Überall an den Ortseingängen standen Triumphpforten aus Reisig, zum Empfange der italienischen Trup pen, die aber durch das Tal des Avisto bis über Predazzo hinaus noch nicht ^vorgedrun gen
und die von Primiero über den'Roll- Patz nach Predazzo zogen. Zuerst kamen die Ekkehard. Eine Geschichte aus dem zehnten Jahrhundert von Joseph Victor von Scheffel. I k- < . ^ Fortsetzung. 7, Frau Hadwig erschloß den Käfig und über« antwortete ihr den Vogel, der Siar aber, dem schon die scharfen Krallen daS Gefieder zausten und etliche Schwungfedern geknickt hatten, ersah noch Gelegenheitlein und entwischte durch einen Spalt am Fenster. Bald war er verschwunden, ein schwarzer Punkt im Nebel. Eigentlich, sprach
. Ter B?zir.shauptmann Hatte schon Vor her das Tal verlassen. Zwei Tage und zwei Nächte harrten die LeMe, die die Italiener ersehnten, mit dem Bürgermeister im F-st- llcide, auf das Eintreffen der Alpini, die' man in Grumes wußte, au^ halbem Wege zwischen Cembra und Cavalese; endlich kamen sie. Andere Alpini folgten nach. In Predazzo ließen sich die vom Bataillon 'Feltre nieder, dieselben, die im Sommer 1917 auf 'dem Cauriol gekämpft hatten. Nun standen sie auf den Straßen und Plätzen, die sie tief
unten liegen gesehen hatten, als sie dort oben an die nack!en Felsen geÄammert lagen, umtobt vom Feuer oer Forts von Paneveggio und den über das ganze Tat verstreuten österreichi schen Batterien. Nun schauten sie h,nauf zu ihren alten Schützengräben, auf die bereits der eiAo Winterschnee gefallen war: Cardinal, Busa Atta, Coltorondo. — wie viele Erinne rungen knüpfen sich an jene Zinnen, wie viele Kreuze'stchen dahinter! „Nach Predazzo hi nabsteigen zu können...!' hatte? man sich damals gesagt
. „Predazzo, Cavalese, die Strafe nach Trient!' Und nun steht man! hier schichten herangeschwirrt. Auch das Bildnis des griechischen Prinzen Konstantin lag dort, zierlich, gelcckl und sonder Geist vom Byzantiner Meister auf Goldgrund gemalt. Praxedis, sprach Frau Hadwig, wie wäi'S geworden, wenn ich deinem spitznafiaen, gelb» wangigen Prinzen die Hand gereicht hätte? Meine Herrin, war Praxedis' Antwort, es wäre sicher gut geworden. Ei, suhr Frau Hadwig fort, erzähl' mir etwaS von deiner langweiligen