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Page 1 of 6
Date: 27.02.1930
Physical description: 6
werden wird, so daß die Vorlage kaumnochindieser Session dem Plenum des Nationalrates zugehen wird. Bon den Sozialdemokraten wird eine Reihe von Ab an der nngsanträgen gestellt werden. Das Komplott zur kntlasttmg Halsmanns. Der Angeklagte Platzer zu achtzehn Monaten schweren Kerkers verurteilt. Innsbruck, 26. Februar. Der der Borschnbleistnng im Prozeßverfahren gegen Philipp Hals mann, der fälschen Zeugenaussage und des Betruges angeklagte Südtiroler Obsthändler Franz Platzer — die Anklageschrift haben wir im Morgen blatt

gebracht — blickt ans eine längere Reihe von Vor strafen zurück, die er znm grötztenteile in Südtirol erhalten und abgebützi hat. Befragt, ob er sich schuldig bekenne und ob die Angaben der Anklageschrift richtig seien, erwiderte Platzer, der im Bintschger Dialekt spricht: Des Betruges und der falschen Zengenanssage ja, aber nicht der Vorschnblcistung. Fälsch melden mutzte ich mich, weil ich keine anderen Papiere hatte. Der Vorsitzende erklärte nun dem Angeklagten, warum er sich einer Vorschubleistung

schuldig gemacht und fragte ihn, warum er den Brief an den Gendarmerie- p osten in Mayrhofen geschrieben habe. Platzer erzählte weitschweifig über seine Flucht aus Südtirol und über seine sich daran anschließenden Fahrten in Oesterreich. Deutschland und in der Schweiz. In St. Margrethen sei er mit den unbekannten Herren zusammengetrossen, die ihn bewogen hätten, für Halsmann einzutreten. In Erregung schrie Platzer: Hätte ich gewußt, daß Ihr (die Richter) den Hals mann für schuldig hält, hätte

ich dem Pack nicht geglaubt. Die haben mir gesagt, Halsmann sei schuld los. Wenn ich es so gemacht hätte, wie die mich angelernt haben, so wären Halsmann und ich heute frei. Vors.: Das ist höchst unglaubwürdig. Platzer: Zu einem Meineid wollte ich mich nicht herbeilassen. Vors.: Zu einer falschen Zeugenaussage aber wohl, obwohl Sie ausdrücklich über die Rechtsfolgen belehrt worden sind. Platzer berichtete nun weiter über die Zusammenkunft in St. Margrethen und meinte: Wenn ich die 8000 Schilling gleich

ansbezahlt bekom men hätte, so wäre ich „abgeflogen" nnd hätte mich in nichts eingelassen. Bors.: Ist Ihnen schon damals gesagt worden, es handle sich um den Halsmann? Platzer: Die Herren haben gesagt, es handle sich um einen ihrer Kollegen, der schuldlos eines schweren Verbrechens beschuldigt worden ist. Erst nach dem Lokälaugenschein wurde mir in Mayrhofen gesagt, meine Dienste betreffen den Fäll Halsmann, über den ich bisher nichts wußte. Vors.: Was hätten Sie über den blutbefleckten Wilderer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 6
Date: 17.02.1953
Physical description: 6
Ein Zwölfer - 318.905 Schilling Armer Hausherr Peter Platser In der letzten Zeit ließen die Kommunisten bei mehreren Propagandaveranstaltungen den ehemals berühmten Tormann des österreichi schen Fußball-Wunderteams, Peter Platzer, als Redner aufmarschieren. Peter Platzer, der auch für die kommunistische „Volksopposd- tion“ kandidiert, erzählte in der Hoffnung, daß er auf die Sympathien der Leute rech nen könne, die ihn als Tormann bewundert haben, daß nur- die kommunistische Volks opposition

Oesterreichs Sport helfen könne. Als Beweis dafür, wie schlecht es unter den herrschenden Umständen einem Sportler gehe, der seine Laufbahn beendet hat, führte Platzer bei dieser Gelegenheit mehrmals sich selbst an. Er müsse von einer kleinen Rente leben und leide bittere Not. Die Leser dei kommunistischen Zeitungen weiden bei dieser Lektüre sicherlich eine Träne über das traurige Schicksal des ge feierten Fußballhelden zerdrückt haben. Die Leute aber, die Peter Platzer und seine Ver hältnisse besser

kennen, konnten sich vor Lachen nicht halten: Peter Platzer ist nämlich der Besitzer des Eckhauses Taborstraße — Große Stadtgut gasse Nr. 45 in Wien. Er hat das Haus im Jänner 1940 erworben. Er wohnt selbst nicht in diesem Haus, sondern in einem Siedlungs haus, fährt aber fast täglich mit einem Per sonenauto vor. Di« Kommunisten haben sich also einen sehr schlechten Zeugen für die traurige Lage ehemaliger Sportprofessionals ausgesucht. Der Wunderteam-Tormann, den sich die kommunistische

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