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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 09.04.1904
Physical description: 8
, langsam geht es zum Bessern! Bruneck, 7. April. (Zur Mordtat in Pfalzen.) Am Ostersonntag in der Früh wurde in Pfalzen Johann Platzer, anfangs der 20er Jahre, ermordet aufgefunden. Wie verlautet, machten sich schon über Jahr und Tag mehrere junge Burschen das Vergnügen, ganze Nächte Dorf auf und ab zu lärmen. Wehe jedem, der sie in ihrem nächtlichen Treiben zu stören wagte! Er mochte zufrieden sein, wenn er noch mit heilen Gliedern hinter der festen Haustür sich verschanzen konnte. Diese Burschen

zwei an zu rangeln. Einer, Johann Platzer, bewaffnete sich mit einem Zaunstecken, der, morsch, bald zerbrach. Sein Gegner, Lorenz Pitzinger, ein kaum 20jähriges, aber schon wiederholt ab gestraftes Individuum, hatte die bessere Waffe — ein Taschenmesser. Verwundet, floh Johann Platzer, stützte sich haltend an einen Zaun und rief einen anderen Kollegen, namens Amort, vulgo Blümel, zu Hilfe, der aber den Verwundeten erfaßte und in einen Graben schleuderte. Beide, Pitzinger und Amort, machten

nun mit Messer und Steinen dem Leben Platzers ein Ende. Nach der Mordtat jubelten die Mörder noch weiter. Johann Platzer wurde gegen 5 Uhr früh, kalt und starr, aufge funden. Er hatte drei Stichwunden im Herzen. Die Mörder wurden schon am Ostersonntag fest genommen und hier in Sicherheit gebracht. Wie man hört, atmen die Pfalzner ganz erleichtert auf, daß sie von diesen gesürchteten Gesellen einmal Ruhe haben.— Der Hauptmörder Pitzinger hat alles eingestanden, während der andere, Franz Amort, bis dato

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