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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 16.04.1887
Physical description: 8
über das Leben und den Tod des großen Meisters, Franz Platt ner. ES heißt dort, daß er bis zum Herbste 1886 zu Maria Stein im Unterinnthale gearbeitet habe, und daß dieses sein letztes Werk sei. Das bedarf einer Berichtigung. Franz Plattner hat, das ist richtig, in Maria Stein den Bilder-Cyclus vollendet, doch das geschah im Früh sommer 1886. Im Spätsommer (nach Jakobi) hatte er eine andere Arbeit vor sich; er kam nach Wilder- mieming (in Oberinnthal), um diese Kirche mit herrlichen Fresken zu schmücken

hatte es anders beschlossen; er ging nach Hause, mußte sich zu Bette legen und stand nicht mehr auf. Schon als er hier war, hörte man sagen: „Der Meister werde es nicht mehr lange machen.' Und nur zu schnell bewahrheitete sich diese Vorhersagung. Plattner war ein großer Künstler; seine Kunst war eine religiöse ; wie kaum ein zweiter seiner Kunstgenossen war er ein Kenner der hl. Schrift, besonders der Apostelgeschichte. Er hatte eine tiefe katho lische Bildung, und Alles was er schuf, ist vom tiefsten katholischen Geiste

getragen. Welch' ein Prachtwerk schuf er hier; er führte in der tiefsinnigsten Weise den Ge danken durch, wie die Auferstehung Christi den Sieg desselben über Tod und Holle bedeute. Das Gemälde, das studirt werden muß, macht auf den Beschauer einen überwältigenden Eindruck. Es wurde hier sogleich nach Bekanntwerden seines Ablebens ein feierliches Requiem für ihn gehalten, dem die Bevölkerung zahlreichst bei wohnte. Franz Plattner war ein großer Prediger in Bildern; und wenn der Schöpfer

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