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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 09.03.1917
Physical description: 8
sind keine größeren Kampfhandlungen gemeldet. Texas und Arizona. (Korrespondenz aus Berlin.) Einem Diplomaten verzeiht die Welt eher alle Sünden gegen die zehn Gebote, als einen Verstoß gegen das elfte, das da heißt: Du sollst dich nicht er wischen lassen. Darum hat die Geheimdiplomatie seit ältester Zeit ihre Wege so kunstvoll wir nur möglich angelegt. Nichts Unerfreulicheres, als wenn ein insgeheim vorbereiteter Plan dem Gegner vor zeitig enthüllt wird. Herr Zimmermann hat mit seinem Plan, Texas und Arizona

hat, oder ob er auch diesem auf dem Weg durch die Associated Preß bekannt geworden ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Sicher ist nur. daß der erste Sterbliche, der von dem Plärr erfuhr, der war, gegen den er , sich richtete, nämlich der Präsident Wilson. Sicher ist, daß Wilson diesen Plan schon lange kannte, be vor Zimmermann erfuhr, daß er ihn kannte. Dar aus ergab sich für die deutsche Diplomatie in Spiel und Gegenspiel mit der amerikanischen eine Situa tion, die man, unr einen ganz gelinden Ausdruck zu gebrauchen, als sehr unerfreulich bezeichnen

, das seit zweiein halb Jahren der Verbündete unserer Gegner ist, könnte von der Entente abschwenken und ins Lager der europäischen Mittelmächte übergehen, entzieht sich der allgemeinen Kenntnis. Sicher, wenn Herrn Zimmermann der Plan gelungen wäre, den inan je nach Auffassung als grandios oder grotesk bezeich nen kann, er wäre für viele in Deutschland der Held des Tages gewesen. Aber der Plan mißlang und so ist es müßig, lange darüber zu streiten, ob auch nur ein hundertstel Prozent Wahrscheinlichkeit

für sein Gelingen vorhanden war. Die offiziöse Presse Deutschlands beschränkt sich in der Hauptsache darauf, zu erklären, daß der Plan des Herrn Zimmermann nioralisch einwandfrei ge- wesen sei. Ein Staat habe das zweifellose Recht, Bündnisse zu suchen für den Fall, daß er mit ande ren Staaten in Krieg geraten sollte. Das ist zweifel los richtig, aber das Interesse an dem Thema ist mit dieser einlvandfreien Feststellung nicht er schöpft. Sicher ist es doch nicht die Aufgabe der Di plomatie, durch ihre Handlungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 24.01.1925
Physical description: 16
W i l- s o n, über die anfangs 1918 in Wien eingeleiteten Friedensverhandlungen. Pros. Herron nahm damals im Auftrag Wilsons in Gens Auf enthalt, um dem amerikanischen Präsidenten jeden inoffiziellen Friedensantrag bekanntzugeben. Pro fessor L a m m a s ch, damals noch nicht Minister präsident, fuhr im Auftrag Kaiser Karls in die Schweiz, um mit Professor Herron in Verbindung zu treten. Im Schlosse des Dr. M ü h l o n s ber Bern wurde über den Plan lange verhandelt und es wurde folgender Weg in Betracht gezogen: Kaiser Karl

sollte dem Papst in einem Schrei ben die Erklärung abgeben, daß er ernstlich den Frieden und die Schaffung eines neuen Oester reich wünsche. Der Papst hätte daraufhin an Wilson ein Schreiben richten sollen, in dem diesem Plan zugestimmt worden wäre. Die Verbündeten sollten aufgefordert werden, diesen Plan zur Kennt nis zu nehmen. Kaiser Karl hätte dann die „D e r- einigten Staaten Oe st erreich s" bilden sollen. Oesterreich, Ungarn, Böhmen (wohl einschließlich Mähren und Schlesien), Siebenbür gen, Jugoslawien

und die österreichische Slowakei hätten autonome Staaten unter Teilnahme an einem föderativen Parlament werden sollen. Die Gebiete italienischer Zunge hätten auf die Dauer von zwei bis fünf Jahren eine Selbst verwaltung genießen sollen, worauf sie durch ein Plebiszit über ihren Anschluß an Oesterreich oder Italien hätten entscheiden sollen. Lammasch in formierte von Wien Herron, daß Kaiser Karl die sen Plan akzeptiere. Formal wurde dieser Plan von Windischgraetz und L a m m a s ch aus gearbeitet, der ihn schon

dem Kaiser zur Unter fertigung vorlegen wollte. Inzwischen erfuhr Graf C z e r n i n von diesem Plan und soll, wie Herron berichtet, Berlin in Kenntnis gesetzt haben. Kaiser Wilhelm telegraphierte an Kaiser Karl, daß diese Verhandlungen sofort abgebro chen werden müßten, widrigenfalls Wien von Wort gfüahrt und sein Cyristbaumkerzenliacht leuchten lasten. Fast wia das gfcheide Machel, dös bester gackern kann als die Henn! Monster wia Gsellen sein vor lauter Respekt vor sovl konzentrierter Weisheit oftamal

zu spät gewesen. Herron übersandte den Plan an Wilson und fügte seine Ansicht hinzu, daß er nicht für die Erhaltung der Habsburger aus dem Thron sei. Später soll sich Herron für die Selbständigkeit der Tschechoslowakei ausbesprochen haben. Wilson habe dieser Ansicht bergepflichtet, habe aber einen österreichischen Separatfrieden abgelehnt, und Amerika ser das erste Land gewesen, welches die Tschechoslowakei als selbständigen Staat aner kannt hat. * * Die deutschen Revarationsleitungen. Das Pariser

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 14
Date: 29.03.1931
Physical description: 14
war nicht viel zu machen. Ge wiß, das Wirtschaftsgebiet wäre das alte, das natürliche gewesen, cüier die Herren wollten uns nicht bloß in ihr Wirtschaftsgebiet einbeziehen, sondern auch an ihren politischen Karren span nen. Erst voriges Jahr wurde dieser Versuch wie der gemacht. Dr. <Äipel hat abgelehnt, beziehungs weise die Einbeziehung Deutschlands verlangt. Auf das ging man nun in Prag und Belgrad nicht ein. Vor einem Fahre kam der französische Außenminister mit dem sogenannten Paneuropa- plan, das heißt ganz Europa

sollte ein Wirt schaftsgebiet werden; damit sollte auch Oester reich geholfen werden. Der Plan fand allgemein eine sehr gute Aufnahme, das verlangte schon die Höflichkeit gegenüber der Großmacht Frank reich, die Zustimmung war aber derart, daß sie einer Ablehnung gleichkam. Der Schritt war ein fach zu groß. Bei der Genfer Konferenz hat dann Dr. Schober daraus hingewiesen, daß die Sache regional (gebietsweise) gemacht werden müsse. Große Freude bei Briand. Nun wollen Deutsch land und Oesterreich darangehen

, die Idee zu verwirklichen. Es ist nur ein Plan, Vorschläge, die zur Beratung stehen. Die Bestimmungen sind noch nicht einmal alle bekannt, die zur Beratung kommen. Der Hauptsache nach wäre die Sache so gedacht. Oesterreich und Deutschland bilden miteinander ein Zollgebiet. Zölle zwischen beiden Staaten werden keine mehr sein. Nur sür die ersten drei bis fünf Fahre bleiben die Fndustrie- zölle, damit sich die österreichische-Industrie nach deutschem Muster einrichten kann. Die Zölle

. Wenn aus der Sache auch etwas wird, was noch nicht sicher fit, so wird noch viel Wasser ins Meer rinnen, bis «r Plan verwirklicht wird.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 19.02.1926
Physical description: 8
Projekt gehört, bas Prinz Windischgrätz damals mir als einem mit Drucker- und kartographischen Kreisen in ständiger Fühlung stehenden Manne mitteilte. Windischgrätz bezeichnete diesen Plan als patriotisch, ich vermochte jedoch aus seiner Dar stellung betreffend dieses Ziel nichts Konkretes zu entnehmen. Ich 'hatte schon früher als Ministerpräsident, aber akich nach her viel mit phantastischen und unüberlegten Plänen zu tun, die ich stets äbzublasen wußte. Den genannten Plan hielt ich übrigens

und ersuchte so mit Gerö, 'den ich als ausgezeichneten Fachmann und voll ständig zuverlässigen Staatsbeamten kannte, die Windisch grätz zur Verfügung stehenden Mittel zu prüfen, über die technischen Details aber hinaus sich in keinerlei Verhandlun gen einzülasten und das Ergebnis der Untersuchung mir mitzuteilen. Entsprechend meinem Ziele, bas in der Vereit lung der Sache bestand, teilte ich Windischgrätz nach der von Gero vorgenommenen Prüfung mit, daß ich seinen Plan ver urteile. Gerb

? Waren sie gewöhnliche Taschendiebe, die Stoll nur zufällig als Opfer ansersehen hatten, oder — kvaren die Wasser tiefer? Wie sollte ich darüber zur Klarheit gelangen? Nach langem Hinundhergrübelu kam mir schließlich ein Gedanke, 'der mir gut 'dünkte. Diesem Plan entsprechend, sireckte ich mich «der Länge nach ans dem Sitz aus, und zwar vorsichtshalber sv, daß mein linker Fuß die A'bterltür be rührte. Ich 'ha'be einen leichten Schlaf und konnte mimch 'darauf verlassen, daß ch sofort erwachen würde, wenn die Tür

sich 'bewegte. So Mief ich denn mit gutem Gewissen ein. Ich weiß nicht, wie lange ich geschla'stn -hatte, erwachte aber davon, daß irgend etwas an meiner Fußsohle scharrte. Natürlich ließ ich mir nicht merken, daß ich wach war, son- daß sie nicht über das Stadium des Projektemachens hinaus gelangt sei. Trotzdem habe ich auch die Polizeibehörde und den Landespolizeichef Nadossy informiert und aus den Plan aufmerksam gemacht, dessen gefährlichen Eharakter auch er anerkannte. Von diesem Zeitpunkte

, die an einem ; Ende mit einer Schraube versehen war, während 'das an dere die Form eines Mundstücks 'hatte. Da stand mir der Plan der beiden Schurken plötzlich Kar vor Augen. ‘ , Sie wollten die Reisenden im Nebeikabteil durch ir gend eine Art von Gas oder der anderen Werffachen setzen, die jene bei sich 'hatten. Mein Gehirn arbeitete in jenem Augenblick unter Hoch druck. Was war zu tun? Wenn ich den beiden sauberen Ge sellen verriet, daß ich hinter ihre Schliche gekommen nxrr, so würde ich Stoll einer weit

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.04.1925
Physical description: 8
Zeit in Angriff genommen werden. ? haben sehr eingehende Verhandlungen zwischen europäischen Ber bern stattgefunden, zum Zwecke der Finanzierung des Projektes. hervorragendes Interesse an diesem Plan haben die skandinavi- P Staaten, insbesondere Norwegen, dank der sehr regen Teilnahme Nansens genommen, und es kann gesagt werden, 4 die Finanzierung des Unternehmens, das man ans ungefähr 0 Millionen Goldmark schätzt, sichergestellt ist. Auf deutscher Seite f sich besonders der bekannte Zeppelin

-Führer Hauptmann °'uhns durch feine unermüdlichen Bemühungen um den groß en Plan verdient gemacht. Praktisch stehen der Ausführung J Planes infofcrne noch Schwierigkeiten gegenüber, als die Bot- Mrkonfsrenz die Begriffbestimmungen immer noch nicht aufge- hat. Es steht jedoch zu erwarten, daß in Anbetracht des kul- Mdernden Zweckes des Unternehmens die Botschafterkonferenz ^vorliegendem Falle die Genehmigung zum Bau des Nordpol- Dpelines erteilt. dürfte also der Sommer 1923 resp. 1926 im Zeichen

Erfindung des Funkenpeilers ohne größere Schwierigkeiten durchführen. Gegenüber einem See weg von fünf Wochen dürfte der Weg über den Pol kaum mehr als fünf Tage in Anspruch nehmen. Ein Zeppelin für den Trans polarflug müßte allerdings über einen Rauminhalt von 150.000 Kubikmetern verfügen. Parallel zu diesem Plane laufen noch mehrere andere Projekte einer Flugzeugverbindung 0: u r o p a — Japan. Da ist zunächst der bekannte A m u n d s e n s ch e Plan, der in erster Linie wissen schaftlichen

Untersuchungen dienen fall. Amundsen beabsichtigt be reits in den nächsten Wochen zu starten. Unabhängig von diesem Plan besteht das Projekt Hammer s, des ehemaligen Mitarbeiters Amundjens. Kapitän Hammer ist soeben aus Japan zurückgekehrt, wo bereits alle Vorbereitungen getroffen sind. Hammer will in zwei Tagen die ungeheure Distanz Europa—Japan mit seinem Flug zeug überbrücken. Sein Flug soll nicht wissenschaftlichen, sondern rein technischen Zwecken dienen und gewissermaßen einen Schnellig keitsrekord

- Metallflugzeug, das über einen Aktionsradius von 3000 Meilen verfügt, benutzen, und im Juni dieses Jahres starten. w—" '■ lrl 'll> >R'Im«.»»»W-W-WWWIk-MMWWW, Schliehlich ist noch der geplante Japan—Europa-Flag zu er wähnen, der allerdings seinen Weg nicht über den Nordpol, sondern über die schwierigere sibirische Route nehmen wird und von drei Japanern ausgeführt tverden soll. Die große japanische Zeitung „Asahi" unterstützt und finanziert diesen Plan, dessen Kosten sich auf ungefähr 800 Millionen Goldmark

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 03.09.1932
Physical description: 8
mit ihren großen landschaftlichen Reizen und ihre Fortsetzung, die Eibergstraße. Das Werden der Thierseeftraße. Die Geschichte der Thierseestraße ist älter als man glaubt. Schon im Jahre 1875 finden wir den Plan, und seiner Prü fung galt in diesem Jahre ein Besuch des damaligen k. u. k. Statthalters Graf Ta affe. Es vergingen allerdings Jahr zehnte, bis der Plan ernstlich aufgegriffen wurde. Das war im Juni 1902, zu welcher Zeit die erste Trassierung der Straße erfolgte. Es handelte sich in erster Linie

um das äußere nach dem Jnntal zu gelegene Teilstück, um das Thierseetal besser mit Tirol zu verbinden, erst später trat der Plan der besseren Verbindung mit Bayern, also der Durchzugscharakter der Straße, hinzu. Auf die Trassierung folgte wieder langes Schweigen. Es war damals nicht leichter, von der öffent lichen Hand Gelder für Straßenbauten zu erhalten, als heute. Inzwischen tauchten — in den Jahren 1905 bis vor dem Kriege — an Stelle des Straßenplanes Bahnprojekte auf, die freilich — man muß sagen

55, der Bund 30 und die Gemeinden 15 Prozent. Die Bauzeit betrug vier Jahre. Zeitweise waren 200 Arbeiter beschäftigt. Die technischen Schwierigkeiten waren nickt gering. Plan und Leitung lag in den Händen der Herren Oberbaurat Ingenieur Bauer und Ingenieur Bachmayer vom Landesbauamt. In denr schluchtartigen Tale mußten viele Felssprengungen und Böschungs- und Uferschutzbauten aufgeführt werden. Vor allem galt es auch, eine Reihe von Brücken über die Thierseer Ache, z. B. Reischsäge-Brücke, Klausbachbrücke

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.04.1936
Physical description: 8
der abzuschließenden Vereinbarungen .durch ein Schiedsgericht sichergestellt sein sollten, schaltet sie nicht nur jedes «Eingreifen des Ständigen Internationalen Gerichts hofes aus, sondern scheint auch im voraus sogar die Zustän digkeit des Rates abzulehnen. Die Reichsregierung scheint sich nur ganz langsam 'auf den Weg der Rüstungsbegrenzung begeben zu wollen. Die Begrenzung der Luftrüstung scheint von dem deutschen Plan weder vom qualitativen noch vom quantitativen Gelsichtspunkt aus in Betracht gezogen zu «wer

, sondern unter «dem Gesichtspunkte der «Gleichheit der wirt schaftlichen Rechte und der Kreditzusammenarbeit Mischen den europäischen «Staaten. Der «Teil 4 enthält die Schlußdispositionen. In dem vorliegenden Friedensplan dürfe nichts als dem Völker bundpakt entgegengesetzt betrachtet werden. «Es wird an geregt, daß «die in dem vorliegenden Plan angeführten Or ganisationen soweit wie möglich solche fein sollen, die be reits innerhalb «des Völkerbundes bestehen. Die endgültige Zustimmung zum Friedensplan setze die Zustimmung

zum Völkerbundpäkt voraus, dessen Grundsätze das oberste Ge setz «der Vertragschließenden bleiben müßten. Die Nichtzu stimmung zu diesem Plan seitens dieses oder jenes «Staates der europäischen Gemeinschaft solle das Jnkraftsetzen des Planes zwischen den anderen 'Staaten nicht hindern. Der Plan müßte nur entsprechend äbgeändert werden, beson ders, soweit die Organisierung der kollektiven «Sicherheit, des gegenseitigen «Beistandes und der Abrüstung in Frage käme. Der Besuch des polnischen Ministerpräsidenten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 13.06.1919
Physical description: 12
wird, wie bereits letztesmal ausgeführt, in der Zukunft so wohl im Osten, als im Westen, mit Feinden umge ben sein, im Norden gibt es für Italien keine na tionalen Aspirationen mehr, es kann sich dort für alle Zukunft einen starken, guten Freund schaffen, wenn es den Deutschen das läßt, was ihnen ge hört, das ist Deutschüdtirol. Die neutrale Presse verurteilt einmütig die ge plante Zerreißung Tirols und auch Zeitungen in den feindlichen Staaten gibt es, die einen solchen Plan verwerfen. Wenn es wirklich

- schütterllch verlangen wir für Deutsch- und LadinischSüdtirol das volle und freie Recht der Selbstbestimmung. Der Plan des Frie densvorschlages, das deutsche und ladinische Südtirol gegen seinen Willen der italienische» Herrschaft zu unterwerfen, ist unertragttch und das Tiroler Volk würde sich mit einem solchen Zustande nie und nimmer ver söhnen können. Für alle Zetten würde da durch im Herzen Europas ein Herd der Un ruhe und der Bölkerzwietracht geschaffen. Das ruhmvolle Land Andra Hofers fordert

für Dentschösterreich in gefährlicher Weife überhand genommen. Mächtige Streikbewegungen in Frankreich und Italien haben bereits eingesetzt, die den Negierungen viel zu denken geben. Diese Bewegungen haben nicht nur finanziellen, sondern auch polltischen Hintergrund. Es wäre zu schreck lich, sollte der Plan eines Gewaltfriedens ja einem durch die Anarchie hervorgerufenen Bürgerkriege in allen Staaten führen; das wäre das schreckllchste aller bisherigen Schrecken, wovor uns Gott be wahren wolle. Die neue Tiroler

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