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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 6
Date: 20.06.1922
Physical description: 6
und da mußte es doch Droschken geben. Nachdem er Herrn Woerz von seiner Brieftasche befreit hatte — denn die Apachen konnten ja noch zurllckkommen — empfahl ihn Philipp dem Schutz der russischen Heiligen und trabte durch die morgend- lich einsamen Straßen. Ueber den Häusern wurde es schon heller. Die Wolken jagten sich graublau über den spitzigen Dächern, und der Wind pfiff um die Ecken. Die Straßen verschlangen sich miteinander wle die Linien auf einer Zeichnung von Beardsley. Plötzlich bog Philipp

um eine Ecke wie ein Dutzend anderer und stand, auf dem Gänfemarkt, der Im anderer und stand auf dem «Gänsemarkt, der lm Mor. genlicht grauschwarz vor ihm lag. Bor einem früh geöffneten Gasthaus stand eine Droschke, und mit einem Seufzer der Erleichterung sprana Philipp hinein und gab dem Kutscher die Adresse Truthahn, gaffe. Nachdem dieser Philipps Kostüm unschlüssig angestarrt und einen Vorschuß aus dl« Bezahlung .verlangt hatte, fuhr er davon. Philipp zündete sich eine ZIgarett« an — die letzte

Philipp schlaftrunken und suchte ver- geoens seine Erinnerungen zu einem Bilde zusam- menzufügen. In das das Wort Truthahngasse hinein ' Ja, richtig. ~ paßte zum Teufel, dämmerte es ihm plötzlich auf, da sollte ich doch Herrn Woerz holen, der eigentlich Michael Nikolajewitsch heißt und Großfürst von Rußland ist.... Aber wo zum Teufel ist Herr Woeriz? Die Antwort aus diese Frage kam ln höchst unerwarteter Form, und zwar von der Person, von der Philipp sie zuletzt erwartet hätte, nämlich von Herrn Woerz

war frei, und Ihm entströmten in einer Sturmflut die schrecklichsten Schimpfworte und Flüche, die Philipp je gehört hatte. „Halt's Maul.' rief der eine der Schutzleute einmal übers andre Mal. „Schusterl Und sich ärger besaufen als ein Schwein — pfui Teufel — halt's Maul, sag« ich...!' „Halt selbst dar Maul.' brüllte Herr Woerz mit gereizter «Sm Imme, .einen armen Schuster hopp. nehmen, das könnt ihr. ihr verdammten «Blutwürste, aber...' Seine Stimme wurde plötzlich dadurch erstickt

, daß der eine der Schutzleute ihm mit seiner Riesenhand den Mund verschloß. ,^Hol' die Karre,' hörte Philipp ihn seinem Kollegen zurufen, der daraufhin im Lauf- marsch verschwand. Blaurot im Gesicht vor erstickter Empörung suchte Herr Woerz vergeblich dem Schutz mann zum Ausdruck zu bringen, was er über diese Behandlung von Arrestanten dachte, aber trotz all seinen Anstrengungen gelang es nicht. Plötzlich kamen oer Schlag des Bleiknovfs und der Alkohol, den er konsumiert hatte, zu ihrem Recht, er sank wider standslos

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 6
Date: 25.04.1922
Physical description: 6
, G. m. b. fj. — Rota tionsdruck Buch» und Kunstdruckerei S. Pützelberger. Meran. ) o z« n: Rapid', eb mit n Ama- teserven i Gaste schlägt Boxer- abends, ! einge- -♦ Neben- srlanat. 5500 Herrn Collins Abenteuer Roman vo» Frank Heller. 5 . (Nachdruck verboten.) Nachdem «r einem der dreizehn Sandwichmen einen Stockschlag auf die Annvncenlafel versetzt hatte, um semen Abscheu vor dem Mann auszudrücken, bellen Bild er trug, und nachdem er die nötigen Polizel- butzen hierfür erlegt hatte, stürzte Philipp

anwesender, ln Zivil gekleideter Bruder, Mr. Bateson, »er gesuchte Verbrecher war. In brühheißem Französisch-Dämsch.Eng lisch hatte Philipp sein Geld verlangt, «in rohes Lachen zur Antwort bekommen, Drohungen fürchterlichster Art ausgestoßen worauf er von den muskulösen Brüdern hdnausgeschleudert wurde, während er ihnen die unerhörtesten Strafen in Aussicht stellte und schwor» im Notfall« Hilfe bei irer Polizei zu suchen. Eine Sekunde später wurde noch «in Herr hmausgaworfen; das war El Kabirs Diener

, der feine Stelle verlor, well «r Philipp eingelassen 'hatte. Philipp rettete sich vor diesem in einem Auto, und bevor er noch PiccadMy erreicht hatte, war sein Racheplan fertig. Am selben Nachmittag enthielten die Zeitungen unter der Rubrik „Wanted' «in« Annonce, tn der «m Platz als Diener bei dem großen El Kabir in Bond Street angekündtgt «rar. Am nächsten Tag« wurde für diese Stella ein schweigsamer, brauner Hindu angenommen, der auf den Namen Feiz Ullcch hörte. Nach einer Woche war er der Liebling

seines Herrn wie dessen Kunden, um» wenig ahnst der erste, daß dl« braune Haut und die 'wetten >indlischen Kleider einen Ddann verbargen, per sein Todstind war, rand. juris utriusque, Philipp Cvilin aus 'Kvistlan^h-rnlii. Aber st war es. . Und während die Tage vergingen. wachten diese schwarzen indischen Augen, die so demütig und treu schie nen, mit nie versagender Aufmerksamtett über alles, was sich im zwei ten Stockwerk 118 b Bond Street zutrug. und registrierten alle ver-' dächtigen Züge zur künftigen

Darnachachtung «in. Und was Philipp von Anfang an vermutet hatte, nahm In seinem Bewußtsein bald klarere Fomien an. Nicht zufrieden mit dem Gewinn des fetten Wahrsagergeschäftes, verwendeten die beiden Brüder die Mit teilungen, die sie ihren Kunden entlocken konnten; zu Privatzwecken ganz spezieller Natur. Ein« Woche, nachdem die junge Mrs. Morris — Philipp hatte ihre Wisitenkarte selbst in Empfang genommen — ihr Rendezvous mit El Kabir gehabt hatte, wurde am hcllichten Tage in ihrer Wohnung ein kühner

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 6
Date: 17.05.1922
Physical description: 6
hinab, um den befriedigten Glanz u verbergen, der bei Philipps Worten in seinen lugen aufleuchtete. „Ja, was ist dabei zu verwundern? Man muß für ei Mi t heutzutage praktisch sein, der zerstreute Professor taugt nicht mehr —'“ Philipp lächelte bei dem Ge- danken, wie gut die Zerstreutheit sich für einen Pro fessor, den er kannte, gelohnt hatte. „Ensin ich habe Lust, Ihre Worte über die Dlgammagesellschaft zu beherzigen, Mr. Jsaacs!' Mr. Jfaacs legte das Obstmesser mit einem Inner- lichen

Segensspruch über den Zufall oder die christ liche Vorsehung hin, die ihn mit diesem leichtgläubi gen Gelehrten zusammengeführt hatte. „Hören Sie zu, Professor!' sagte er und begann zu sprechen, während Philipp aufmerksam lauschte und nur hier und da einen Blick auf Mrs. Bells entzücken, den Hals warf. Drei Tage später, einen Tag vor Mr. Jsaacs, fuhr Philipp heim nach England, als Besitzer von 500 Ak- tien der britischen Dlgammagesellschaft. Mr. Ssaqcs war sein Coup über Erwarten geglückt. In gewöhn

- lichen Fällen hätte Philipp sich nie in ein Geschäft eingelassen, von dem er wenig oder nichts wußte: aber wie er da an dem lauen Sommerabend als East am Tische des Ftnanzmatador» faß, wäre es ihm als rin Berbrechen erschienen, den glänzenden, uneigennützigen Tip nicht zu benützen, den dleser ihm gik. vielleicht hatte «r sich «euch »on Mr». Bell beeinflussen lassen und ihrer sichtbaren Bewunderung inen Mann, der Geschäfte von 8000 Pfund beim ttagstlsch erledigte. Genug, beim Kaffee hatte Mr. Jsaacs

an sein Kontor telegraphiert, die Aktien der Dlgammagesellschaft. die er „für einen Freund' Inne hatte, Professor Pelotard zu dem Kurse von K Pfund per Stück zu überlassen: und gleichzeitig ! der Professor seine Bankiers telegraphisch an gewiesen, den Betrag auf Mr. Jsaacs Order hin aus zubezahlen. Beim Abschied war Philipp für einen Augenblick von Mrs. Bell beiseite gerufen worden. „Sie müssen mich einmal besuchen,' hatte sie ge- Ö t. Ich wohne so hübsch. In Sutherland Avenue 20. er bitte, kommen

Sie vorsichtig, Ernte ist so furchtbar eifersüchtig, und er will jeden Tag um ö Uhr bei mir den Tee nehmen.' Philipp hatte bereitwillig versprochen, zu kommen. Einen Tag nach seiner Ankunft in London erschien Mr. Jfaacs offiziell aus Aegypten und wurde von der liberalen Presse mit großem Waffengeklirr emp- angen. Am nächsten Tage würde er offiziell zum rei-sinnigen Kandidaten für South Watford prokla miert. wo nach dem Tooe des früheren Kandidaten eine Ergänzungswahl notwendig geworden war. Drei Tage später

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 7 of 8
Date: 21.06.1922
Physical description: 8
. 4-') (Nachdruck verboten.) „Professor Pelotard?' , « . „Zu dienen, Kammerherr SStoifc.' »Bitte, nehmen Sie Platz.' Man setzte sich. Der Kellner begann geräuschlos den Frühstückstisch zu ordnen. „Sie haben also Neuigkeiten über meinen hohen Herrn?' begann Kammerherr Bivitz unmittelbar die Attacke. „Vielleicht,' erwiderte Philipp vorsichtig. „So? Sie sind Ihrer Sache also nicht ganz sicher?' ~„1 5 ^brMt nur zu sehen, ob Exzellenz der Ihren sicher sind?' „Hm,, ich verstehe, —' Seine Hoheit

ist also in v U £?,L, Nicht einmal soweit ist er orientiert, tradne Philipp. „Soviel, dachte ich, wüßten Exzellenz,' fügte er noch binju ,^o, Seine Hoheit ist ln Hamburg.' .Portrefflich, sagte der Kammerherr kalt. „Aber die Hauptsache.für Ew. Exzellenz dürft« !?>». wann er «s verläßt.' fuhr Philipp mit einem Lackeln fort. „Wenn ich nur erst weiß, daß Sein« Hoheit ln Hamburg ist werde Ich lhn schon bald zu finden wissen/ erwiderte der Kammerherr noch kälter. „Hamburg ist groß, Exzellenz.' „Hamburg Ist klein, Herr Professor. Wenigsten

hatte der Kellner di« usaetragen und zog (Ich auf einen Blivltz zurück. Mit einem artigen Lächeln wendete sich und zog (Ich auf einm Wink von Herrn zurück. Mlt einem artis dieser Philipp zu und bat ihn, sich zu bedienen. Es war Geflügelragout da, Omeletten, grillierte Niere, Schinken mit Ei und allerlei andere Leckereien. ,^Darf Ich fragen, ob Sie vielleicht einen Wodki nehmen. Herr Profesior? Zum Essen, auf russische Manier?' „Danke, gerne,' erwiderte Philipp. „Auf russische Manier oder auf schwedische

.' „So. Sie kennen Schweden?' „Ja. ich habe mich ziemlich lange dort aufge- halten.' Man trank einander zu. und Philipp fuhr fort: ^Ihr Wodki ist vortrefflich. Exzellenz. Lasten Sie uns hoffen, daß Sie ihn bald In Rußland trinken könnenl^ „Nach meiner Berechnung übermorgen.' „Das dürfte weiter keine Schwierigkeiten haben,' erwiderte Philipp mit einem Lächeln. „Es hängt nur von Ihnen selbst ab.' „Sie scheinen zu meinen, von Ihnen? Warum nicht von der Poltzel?' „Nein, denn di« Poltzel kann Ihnen in diesem Fall

Ich fragen, bei welcher Ziffer eine Sache für Sie busineß wird?' ,-Bel der fünften, Exzellenz.' «Der Kammerherr runzelte die Brauen so tief, daß sie die Augen fast verdeckten, und fügte dann hinzu: „Und Sie rechnen deutsch?' ,/Jch bin naturalisierter Engländer,' sagte Philipp, selbst erstaunt über seine Kaltblütigkeit. Der Ton des Kammerherrn war eisig, als er er widerte: „Das englische Münzsystem lst überaus veraltet.' „Es paßt mir aber vortrefflich,' sagte Philipp, noch kälter. „In England rechnet

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Dolomiten
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Page 5 of 12
Date: 31.12.1926
Physical description: 12
Linoleum, Wachstuch, Teppiche, Regenmäntel 'KE®, SWÄßalsEcke. Roman von Moloq-Walter. (S. Fortsetzung.- Braun ergriff die Feder aber anstatt zu schreiben, sah er nachdenklich vor sich hin. „Warum zögern Sie?' herrschte Philipp ihn an. „Ich dachte.' stotterte Braun, „wenn ich Ihnen alles wiedergebe, könnten Sie doch füglich auf das Geständnis verzichten und mir diese Demütigung ersparen.' Seines Sieges gewiß, glaubte Philipp. Großmut üben zu dürfen, obgleich er sich sagte, daß ein solcher Gauner

eigentlich keine Gnade verdiene. „Gut, so schreibn Sie vorläufig den Schein sür das Bankhaus!' befahl er kurz. „Ich mache Ihnen aber durchaus keine Verspre- chungen. daß ich Sie mit öffentlicher Drand- markung verschonen werde.' „O, ich rechne auf Ihren Edelmut. Sie können doch nicht so grausam sein?' bat der Betrüger mit krichendcr Unterwürfigkeit. Doll Abscheu wandte sich Philipp ab. und Braun bequemte sich, endlich folgende An weisung zu schreiben: Herren Blum u. Co., Hier. Anbei ersuche ich Sie hösl

., dein Ueber- bringer dieses, Herrn Philipp Erhardl. das Päckchen Diamanten einzuhänAgen, welches ich am 27. Sept. bei Ihnen deponierte, da dasselbe alleiniges Eigentum des Herrn Philipp Erhardt ist. Hochachtend Robert Braun. Philipp las das Blatt mehrere Male sorg- säliig durch, um zu sehe», ob es nicht einen Kniff oder Fehler enthielt, der die Auslie ferung der Steine verhindern könnte. Doch er vermochte nichts zu entdecken, und nach dem noch Anna Stromberg ihren Namen unterschrieben hatte, legte

: auf der Schwelle blieb er jedoch zögernd stehen, noch einen letzten Blick voll Haß, Schadenfreude und Verachtung auf die beiden werfend, die den Versuch gewagt, ihm seine Beute abzujagen. Dann verschwand er im Dunkel der Nacht. 13. Kapitel. Ein glücklicher Mensch. In ganz Berlin gab es an diesem Abend keinen glücklicheren Menschen als Philipp Erhardt. der immer wieder nach der Stelle griff, wo der kostbare Schein geborgen lag. Nachdem er feiner Bundesgenoffin in fast überschwenglicher Weise gedanki und ihr ver

sprochen hatte, sie wieder zu besuche,', eilte er in sein Hotel zurück, wo er zu seiner freu digen Uebrraschung Doktor Werner oorfand, der aus ihn wartete. Der junge Rechts anwalt hatte es sich in einem Lehnsessel be quem gemacht, rauchte «ine Zigarre und studierte die neuesten Zeitungsberichte. „Du hier, Oskar?' rief ihm Philipp ver gnügt entgegen. „Einen gescheiteren Einfall konntest du gar nicht haben.' „Freut mich', lachte Werner, „doch nun erzähle flink, wie ist's abgelaufen?' „Famos!' lubelte

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 26.03.1921
Physical description: 8
, und andere werden folgen. — Im Dorfe Tirol wurde amJofefi- tage, als am Namcnsfeste des hochw. Pfarrver- Walter, der schöne Kongregations-Saal im Widum eröffnet, wobei die Kongreganistiunen ein Patriot!« sches Stück sehr gut aufführten. Ein Wort über den Sonntagsverein in Bozen. (Schluß.) „Aon xloria, seä viitus.« „Nicht Nnhm, son dern Tugend!' Das ist es, was das „Werk des hl. Philipp Neri' bezweckt. Die Segnungen seiner Tätigkeit sind in der Zeit seines Bestandes vielen Tausenden von Schutzbefohlenen zugute gekommen

. Was Bischof von Keppler einst angeregt, daß näm lich die Blicke aller Ernstmeinenden auf unsere Ju gend gerichtet sein sollen, das haben die verschie denen Jugendvereinigungen vom „Werk des heil. Philipp Neri' bereits praktisch ausgeübt und üben es noch aus. Die vielen Patronagen in Wien sind zu hoher Blüte gelangt; sie umfassen Wohl alle Zweige christlicher Charitas; sie besitzen ein Dienstvermitt lungs Institut, ein Speisehaus, ein Dienstmädchen heim, eine eigene Fortbildungsschule, eine Haushal

tungsschnle, eine Taubstummen-Arbeitsschule, eine Pflegestätte für erkrankte Schützling?. Das Werk zählt wohl ein Dutzend Stätten für Kinderfürsorge und mehrere für Fabriksmädchen. Auch erschien in Wien bereits 1898 der I. Jahrgang des „Patro- nage-Blättchen'. Organ vom „Werk des heil. Philipp Neri'. Innsbruck, Salzburg, Budweis, Baden, Graz, Linz. Klagenfurt, Preßburg, München cz. haben ebenso erfreuliche Fortschritte aufzuweisen. Ist dies Werk nun nicht zeitgemäß und segensreich? Seinem Wesen

und seinem Zwecke nach, ist das Werk so alt, als die vom hl. Philipp Neri (1515—1595) gegründete Genossenschaft der Ora- torianer oder Philippinen Seinerjetzigeu Form nach, ist aber das „Werk des hl. Philipp Neri', ein Kind der Zeit, eine Schöpfung der letzten Dezennien. Das Werk umfaßt alle Ar beiten auf dem Gebiete des Jugendschutzes, und zwar für Knaben und Mädchen, jeden Alters und Standes, an freien Schultagenundan allen Sonn- und Festtagen des ganzen Jahres. Das „Werk des hl. Philipp Neri', mag

es nun — nach den verschiedenen Ländern und Sprachen — Jugendverein, Oratorio oder P e- tronage heißen, es verfolgt mit allen erlaubten Mitteln denselben hehren Zweck, dasselbe hohe Ziel, dieselbe katholische Aufgabe: Mitwirkung au der Rettung gefährdeter Seelen. In Rom und in größeren Städten Italiens und Frankreichs werden die Schutzstätteu für Ku a- ben von den Patres des hl. Philipp und jene für Mädchen jeden Alters von wohlgesinnten Damen oder auch Schulfchwestern geleitet. Der in Bozen im Jahre 1893 ins Leben ge rufene

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 23.03.1921
Physical description: 8
23. März 1921 Im Selbstverlage des Vereines erschien in Inns brück alljährlich, bis zum Ausbruch des Krieges, cm .Bericht der Landesabteiluug Tirol vom Werk des hl. Philipp Neri'. Biese Landesabteiluug bestand aus einem Ausschusse und einem Beirate. Jener zählte sieben Personen: Di rektor, Vkedirektor, Präsidentin, Vizeprä sideutin, Assistentin, Sekretärin und Kassier!»; auch der Bei rat hatte sieben Personen, die vom Ausschusse ge wählt wurden. In den einzelnen Patronage-Städten d'stand

1909, Z. 28.743, genehmigt Wörden siid. .Die sürstdischöfl. Ordinariate Tcient und Brixen gaben hiezu ihr Gutachten. In der Bro- jchüre heißt es: „Für die gesürstete Grafschaft Tirol hat sich in Uebereinstimmuug mit den Ge neralstatuten eine Landekabteilüng gebildet, welche den Titel führt: Landesstatuten des Ver eines — ,Werk des hl. Philipp Neri' — für die gMstete Grafschaft Tirol mit dem Sitze in Inns bruck.' — Sie hatte eigene Kassa und Verwaltung. Was nun im Jahre 1906 für Tirol not wendig

des hl. Philipp Neri' in ganz Deutschsüdtirol ge hören, nicht nur die schon bestehenden tMeran und ^rixeu), sondern auch die neu zu gründenden; dies Ware seh? wünschenswert, sehr zeitgemäß und von sittlicher Wichtigkeit: Das Etschtal bis Saturn, Ueberetsck, Vinschgau, Pustertal und Eisak- tal sollen mithalten und sich enge an Bozen schließen. DerVerein fußt aus ganz katholischer Grund lage uns strebt die edelsten Interessen an. Seine Zwecke sind teilweise, auch jene des Jugendsürsorge- -Lereines

, mit dem Unterschiede, daß jener nur ^ Positive Richtung einschlägt und opti mistische Ziele verfolgt, während dieser auch den negativen Teil behandelt und folglich auch pessimistisch vorgehen muß. . .Das „Werk des hl. Philipp Neri' bezweckt vorzuglich, junge Mädchen vor den Gefahren des Müßigganges an freien Schul-oder Arbeitstagen zu «putzen. Die Provinz-Abteilung für Deutschsüd- UM vom „Werk des hl. Philipp Neri', wit dem Sitze in Bozen, soll dieselben Bestrebungen verfolgen, wie die Landes- Abteilung

sie für das O.1NZS 5 < . ^ Amtsblatt. Seite 5 ganze Land bis zum Zusammenbruche (Nov. 1918) ?«? können jedoch die L a n d e s - Statuten yrem Wesen nach aufrecht bleiben, bis sich die Müdigkeit ergibt, eigene Provinz-Statuten des Vereines „Werk des hl. Philipp Neri' mr unteren deutschen Boden zu schaffen. Wir haben 5p«. Mundende Versammlung des Jngendsürsorge- ^ ^ ^ Februar 1921 in Bozen begrüßt 50 werden mutig und vertrauensvoll auch unsere s^ik 6'5?khmen und auch nicht vor einer Organi- Mon zurückschrecken

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Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 03.01.1927
Physical description: 8
mit Alkohollauerstofflösung könnte Schicksalstücke. Roman von Moloy-Walter. (v. Fortsetzung.) Gleich daraus kam der Chef, ein schon älte rer, sehr beleibter Mann, auf die beiden Freunde zu. die sich von ihren Sitzen erhoben. „Sie wünschen mich zu sprechen, meine Herren?' sagte er mit etwas schnarrender Stimme. „Ja,' erwidert Philipp, sich verbeugeiid, .und zwar in einer wichtigen Angelegen- .eit.' „Dann kommen Sie, bitte, mit in mein strivatzimmer.' Der Bankier öffnete die Tür zu seinem ontor, einem recht behaglich ausgestalteten ':aum, ließ

sich vor seinem Schreibtisch nie- ■>.‘C und lud seine Klienten mit leichter Hand- vewegung zum Sitzen «in. „Nun, meine Herren,' begann er höflich, „womit kann ich Ihnen dienen?' „Mein Anliegen ist bald gesagt', nahm Philipp das Wort. „Bor einigen Tagen ist bei Ihnen ein Päckchen Diamanten deponiert worden.' „Bei mir?' fiel Blum verdutzt eln. „Jawohl.' „Und durch wen?' „Durch den Advokaten Robert Braun', versetzte Philipp. Ich bin nun gekommen — „Darf ich vor allem um Ihren Namen bitten?' unterbrach ihr Blum, „Ich heiße

Philipp Erhardt. Am 26. Sep» Lrmber brachte ich Herrn 2nun die Dia manten und ich glaube, sck>on den folge »den Dag hat er sie bei Ihiten deponiert.' „Das muß ein Irrtum sein', bemerkte Blum kopsschüttelnd. Philipp blieb das Herz stehen, als er diese Worte vernalstn; trotzdem behielt er aber seine sichere Miene. „Ein Irrttim ist nicht denkbar' sagte er fest; „ich habe eine eigen händige Anweisung Brauns, die Diamanten von Ihnen zurückzufordern.' - Cr zog da- Blatt hervor und reichte es dem Bankier

, der es mit sichtlicher Verwun derung durchlas. „Hier mutz ein Mißver ständnis oorliegen', erklärte er, das Papier zurückgebend. „Ein Mißverständnis?' stammelte Phi lipp. „Wieso?' „Weil ein solches Paket gar nicht bei mir deponiert worden ist'. Wie von einem Schlag getrosten, zuckte Philipp zusammen, während ein jäher Schrecken seine Glieder durchfuhr. „Hat er Ihnen denn nicht selbst di« Diamanten über geben?' fragte er, nach Fassung ringend. „Wer?' „Nun Herr Robert Braun.' „Meines Wissens habe ich den Mann nie

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 26.05.1926
Physical description: 8
, durch Sanftmut und De« mut. Sein Vater hatte ihn zum Kaufmann be stimmt, allein Philipp zeigte -wenig Interesse für finanzielle -Kalknl-atlonen, dagegen besaß er die Gabe des Gebetes in hohem Grade und glühte vov Liebe «für die Jugend und die lei dende Menschheit. Um ungehinderter seinem edlen Zuge folgen zu können, weihte er sich dem Priefterftande und zog nach Rom. Als Priester -las er hl. Messen mit hinreißend>er Andacht u-nd -ward im «Beichtstuhl besonders von der Männer welt gesucht. Die «Unschuld

der Jugend, die er wusnehmend zu leiten verstand, lag ihm ganz besonders -am Herzen. Er stand -mehreren Ju- gerDInstitutionen Roms vor,and sein Grundsatz war: „Die Kinder können -auf meinem Rücken- Holz hacken, wenn sie nur nicht sündigen.' Die hohen Ehrenstellen, die ihm -angetra-gen wurden, -schlug Philipp aus, dafür belohnte ihn Gott mit der Wundergabe. Um Phiili-pp in der Demut zu erhalten, führte ihn Gott auf dem Leidenswege durch die -irdische Heimat. Er litt -an beständi- -ger Kränklichkeit nnd

hatte viel zu dulden von den eifersüchtigen Swkvlstwnen jener Kirche, in welcher er durch 2V Jahre die Messe las. Trotze dem wechselte Philipp nie die 'Kirche nnd als die Obrigkeit endlich« das böse Betvagen jener Män ner erfuhr -und einschreiten wollte, verteidigte Philipp seine Beleidiger. Ein 'hl. Tod endete am 26. Mai 1595 das überaus segensreich« Leben des Heiligen. Sport-Zeitung Full»« Sportklub Merano — A. S. Rovereto S z g. lOlls Meranvr Sportpuibliàin hat am Sonn tag den Beisiuch des «Spieles obgonannter

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 27.05.1926
Physical description: 8
die Lücken Im! Beßarabien, wo die Kleinbauern ihre Hochbuirgen haben, und im Altreich, wo dia Liberalen verumrzelt sind, 'ausgefüllt werden köNnem Ts bestehen «demnach alle Aussichten, daß auf die Regierung 'jene 40 Prozent aller Stimmen entfallen werden, die nach dem neuen Wahlgesetz nötig sind', um 70 Prozent aller Man date zu erhalten. Damit wäre aber die absolute Mehrheit der Regierung gesichert und Avaresou! säße fest im Sattel. Zum Feste des hl. Philipp Neri (Telegraphtscher Cigendlen

st.) st. Rà. 26. Mol. Anläßlich des heutigen Festes des hl. Philipp Neri begab sich, einem alten Gebrauche folgend, der Gouverneur von Rom, Senator Cremonesi, zur Chiesa 'Nuova, um dort für dm Kult dieses Heiligen einen silbernen Kelch zu überreichen. In der reichgesch!miückten Kirchs bildeten 2lZ0 Balilla mit ihren Fahnen Spalier. Zur Föier waren zahlreiche hohe Persönlichkeiten erschie nen. Vor dem Gouverneur schritten Mitglieder des Oratoriums -u'ind nach ihm folgten die La kaien der Gemeinde Rom

dem Grabmcchl des heiligen Philipp Neri 'ausgestellt bleiben soll, um den Gläubigen zu bezeugen, daß Rom stolz darauf Ist, den Glau ben des Heiligen zu leben. P. Nanni sagte, daß die 'heutige Feier die gegenwärtige Zeit mit einer Vergangenheit verbinde, die in der Ewig keit der Geschichte Roms weiterlebt. Nach der Feier wohnte der Gouverneur einem Frühstück von 200 Balilla bei, welche die eHte heilige Kommunion feierten. Einein jeden hat der Gouverneur ein Paket Süßigkeiten geschenkt. Der zehnte Kongreß

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Newspapers & Magazines
Dolomiten
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Page 5 of 6
Date: 10.01.1927
Physical description: 6
. (12. Fortsetzung.! Bon einem nahen Kirchturm schlug es elf Uhr, aber Philipp vernahm es kaum: in Gedanken vertieft ging er langsam wetter, bis er an eine Brücke gelangt«, die nur spär lich von wenigen Glaslaternen erleuchtet nar. Mechanisch betrat er sie, blieb, dann plötzl'ch stehen, lehnte sich halb über das nie dere Geländer und schaute in den Flntz hinab, sich im Stillen fragend, wie viele Geheimnisse er in sich berge, wie vielen Unglücklichen er schon ein nasses Grad bereitet habe. Und während er darüber

nachlann. ahnungslos, welches Verhängnis ihn bedrohte, kam Schmidt herangeschlichen, mit wil-dfunkelnden Augen gleich einem beutegierigen Tiger. Blitz- schnell ließ er seinen schweren Knüttel auf Philipps Kopf niederfaufen und als der so jählings Ueberfallene lautlos zus-ammenbrach, umfaßte Schmidt ihn mit kräftigen Griff und schleuderte ihn kopfüber in die pfeilschnell dahinjagenden Wellen der Spree. 17. Kapitel. Die jähe Berührung mit den eiskalten Flu ten hatte Philipp halbwegs dis Besinnung

eilig weiter, m» nnchzusehcn, ob der nru:- maßliche Selbstniörder Kleidnngsstticke zurück- gelassen, in denen man irgend einen Anhalts punkt für seine Persönlichkeit finden konnte. Er suchte jedoch vergeblich und als er 'den Weg zurückkani, war der Geistliche fort, in Nacht und Nebel verschwunden. Unterdessen hatten Schiffer in unglaublich kurzer Zeit ihr Boot flott gemacht und waren der Brücke .zugerudert, in deren Nähe Philipp noch einmal auftauchte. Es gelang ihnen, den fast schon leblosen Körper

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 03.09.1921
Physical description: 8
von Sand, von 1869 bis 1874 Schulleiter In- genuin Moll, von 1874 bis 1889 Franz Ingarten, Färber von Sand, heute noch Färber in Bruneck. Von 1889 bis 1892 war eine „Kunstpause', so dann treffen wk von 1892 bis 1894 Alois Leim- egger, heute Kaufmann in Steinhaus, von 1894 bis 1898 Franz Ingarten neuerdings, von 1898 bis 1908 Wilhelm Moll, damals Lehrer in Taufers, heute Direktor an der Gilmschule in Innsbruck, von 1908 bis 1910 Philipp Reden, Sohn des Martin Reden, von 1910 bis 1913 Schulleiter Johann

aber webt sich durch die Chronik der Kapelle wie ein goldener Faden. An der Wiege stand ein Sprößling dieser Familie und heute bildet Philipp Reden, der ge borene Musikant, die Seele des ganzen Unter nehmens, dem ein ganz besonderes Lorbeerblatt gebührt. Kirchliche Nachrichten. Schutzengelfest in Stufels. Gottesdienstordnung in der Kirche zum hl. Schutzengel: Von Samstag, Z.September, bis Sonntag, 11. September (ein schließlich), jeden Abend V«6 Uhr: Rosenkranz mit heiligem Kegen; Sonntag, 4. September

. — Nach Villach: ?. Vinzenz Fer. Köster, Guardian und Pfarradministrator, Titus Wall- nöfer, Krankenhauskaplan, Hermagoras Franken- berger, Provisor in Perau, Julius Bachleitner, Kooperator und Organist. — Nach Brixen: ?. Eusebius Silbernagl, Prediger. — Nach Hunds dorf: k>. Thomas Palla, Aushilfspriester. — Nach Suben: ?. Negast Trenkwalder, Prediger, Landelin Kaindl, Pfarradministrator. — Nach Bruckmühl: ?. Philipp Jakob Vergott, Organist. — Nach Baumgartenberg: ?. Emanuel Urthaler, Kaplan, Timoth Sauser

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Bozner Nachrichten
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Date: 01.02.1921
Physical description: 8
^Nr. 25 ^ / / V'' ' ' . Der Erfinder des Telephons. Was der Erfinder des Fernsprechers, nämlich der Deutsche Philipp Reis, in England gilt, lehren uns die Artikel, die die englische Presse in diesen Tagen ihrem Landsmann Dr. Alexander Graham Bell gewidmet hat, der von Amerika nach England her- übergekommen ist und aus dieser^ Anlaß in langen Zeitungsartikeln als der Erfin- der des Telephons jetzt emphatisch begrüßt ' wird. Es ist richitg, so bemerkt hierzu die „Deutsche Optische Wochenschrift

.' daß Dr. Bell schon 1876 einen Fernsprecher, das sogenannte „Bell-Telephon', konstruiert hat. Vor allem gebührt Dr. Bell das Ver- dienst, -daß es ihm gelang, Geber und Empfänger konstruktiv identisch herzustel len. Erfunden hatte aber das Telephon bereits 186V der Lehrer Philipp Reis in Frieidrichsdorf bei Homburg v. d. Höhe. Der Reis'sche Apparat, der dem ersten Bell-Telephon in mehr als einer Hinsicht ähnelte, hatte jedoch das schon mancher großen Erfindung beschiedene Mißgeschick

Telephon-Konstruktion später auf sie gestützt hat^ Von dem berühmten englischen Physiker Professor Silvanus Thompdon wurde aus Grund eingehender Wissenschaft- licher Untersuchungen im Jahre 1883 dem Philipp Reis die Erfindung des Fern spre- chers sogar ausdrücklich Zuerkannt. Es mutz daher auffallen, daß man in den eng- tischen Zeitungen davon jetzt nichts mehr weiß und daß Dr. Bell selbst in der „Times' erklärte, er sei derjenige gewesen, dem die Welt die Erfindung des Fernsprechers ver danke

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