11,125 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/20_10_1929/NEUEZ_1929_10_20_3_object_8161017.png
Page 3 of 10
Date: 20.10.1929
Physical description: 10
. Philipp Halsmann gebe sewst an. seinen Vater abstürzen gesehen zu haben, so muß man zugeben, daß das das einzige Indiz gegen ihn ist. Das große Verschulden Philipp Halsmanns besteht darin, daß er, als er den Schrei hörte, nicht sofort seinen Standort mit einem Kennzeichen versah, dann die Uhr herauszog und mit der Uhr in der Hand die Zeit und die Distanz feststellte, die er bis zu seinem Vater brauchte. Der Angeklagte hat aber immer nur angegeben, er habe seinen Vater in einer schiefen Stellung

Bände vor. Ob ein Mensch sich irren kann oder nicht, darüber braucht man keine Professoren fragen. Daß sich jeder irren kann, weiß jede Katz'. Die Psychiater wären zur Beantwortung der ihnen vor gelegten Fragen übrigens gar nicht zuständig gewesen, denn sie sind Narrenärzte und Philipp Halsmann ist kein Narr, sondern ein gesunder Mensch. Die Psychiater geben aber zu, daß bei heftigen Gemüts bewegungen vom Moment dieser Gemütsbewegung an Erinnerungslosigkeit oder Täuschung eintreten

kann. Der Verteidigung behauptet, ,daß der Thok bei Philipp Halsmann eingetreten sei, als er den Schrei seines Vater hörte. Die Psychiater haben sich damit nicht besaßt, sondern nur die Theorie Professors Erismann ausgenommen, die annimmt, daß Halsmann Zurückgegangen ist, ohne einen Schrei seines Vaters gehört zu haben. Hier sieht man. daß die Psychiater aus das Vorbringen der Verteidigung gar nicht eingrgangen sind, sondern in ihrem Gutachten nur einen Professoren st reit ausgetragen haben. Trotzdem aber stützen

sie durch das Zu geben der Möglichkeit einer Täuschung den Standpunkt der Ver teidigung. Die ersten Psychiater geben zu, daß die psychologischen Un stimmigkeiten ungelöst blieben, wenn man annimmt, daß Hals mann seinen Vater getötet hat, und suchen dies damit zu er klären, daß Halsmann die Tat eben vergessen hat. Dazu bin ich zu wenig gescheit, um das zu erfassen. Die Psychiater erklären es auch für möglich, daß Philipp Halsmann im Affekt infolge Er müdung und eines explosiven Zornausbruchss einen Totschlag

aus dem Jahre 1926 zwischen Vater und Sohn und Liebesbriefe des Angeklagten. In der Korrespondenz mit dem Vater fand eine damals be stehende vorübergehende Differenz ihren Nieder schlag, die darauf zurückzusühren war, daß Halsmann nach mehr jährigem Studium umsatteln wollte, womit der Vater nicht ein verstanden war. Und in den Briefen an seine Freundin Ruth in Dresden schrieb Philipp Halsmann, er langweile sich furchtbar in der Gesellschaft seiner Eltern. Das ist alles, was der Staatsanwalt über oas

1
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1929/28_05_1929/TIRVO_1929_05_28_6_object_7644657.png
Page 6 of 8
Date: 28.05.1929
Physical description: 8
, füttert im Winter das Wild, bewacht die Schonungen, und seine Frau sagt ihm. was er soll und nicht soll. Die Schädeldecke ist geknickt, hat der Doktor da mals gesagt oder soll er gesagt haben. Jedenfalls, der Lemke ist körperlich ein Bär und an Verstand eine Mücke. — Das ist der Philipp." „Eine Tragödie im Walde," sagte Werner. „Und ihr habt ihn da wohnen lassen, den Philipp, das ist hübsch von euch." Heinrich hustete, er wollte etwas sagen, aber es schien ihm besser, zu schweigen. Die Mutter

hatte niemals an wei chen Anwandlungen gelitten und er eigentlich auch nicht. Was ging sie also der Philipp an? Nein, cs war so am bil ligsten gewesen. Da wurde gespart. Frau Lemke hielt die Augen-offen und war noch dankbar obendrein. In den Schonungen arbeitete der Geisteskrüppel fleißig, was ihm geheißen wurde, ohne Lohn zu beanspruchen, zur Arbeits aussicht war Heinrich herausgewachsen, der unten auf dem Talgute doch nichts zu sagen hatte. Das alles hätte sich in wahrheitsstrenger Abwehr des unverdienten

Lobe, einwenden lassen. Es war aber ganz und gar nicht nach Heinrichs Geschmack, diese Einwendungen zu erheben. Wozu auch, Werner hätte ihn doch nicht verstan den. So stand er denn auf und meinte: „Nun kennst du die Leute und wirst dich über nichts wundern. Der Ast, der damals den Philipp auf den Schädel schlug, hängt zum Beispiel in der Wohnstube über 'm Spie gel. Er wollte es, und da haben sie ihm den Willen getan. letzten gleich in das Gemeindespital abgab. Der gleiche Hund

wetterbraune Gesicht, ein paar Blauaugen sahen leer in die Welt. Sie sahen, aber sie gaben dem Geiste nichts von dem Bilde und trugen deshalb auch kein Gepräge seiner Antwort. Der Riese stieß eine Schaufel, die in feiner Hand als Spielzeug wirkte, in die Erde, stützte sich mit beiden Hän den daraus, so daß er fast kauernd in sich zusammenfank, und sagte mit einer tiefen, aber tonarmen Stimme: „Der Philipp —Dann lachte er über's ganze Gesicht. Große, blanke Zähne blitzten zwischen Kinn und Schnurrbart

. „Jawohl, Philipp, ich seh's, Ihr seid da," anwortete Heinrich. „Eure Frau auch?" Der Blödsinnige machte plötzlich ein Gesicht, als wollte er weinen. Hilflos gingen die Augen in die Runde. Er sah seine Frau nicht, also war sie überhaupt nicht auf der Welt, in Grenzen der Gegenwartssrist, die er zu überdenken ver mochte. Er schüttelte den Kopf und seufzte. Jetzt richtete er sich auf, so daß er auf einmal zu doppelter Höhe gewachsen schien, neigte nachdenklich den bärtigen Kops auf eine Seite. „Gestern

3
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1926/21_09_1926/NEUEZ_1926_09_21_2_object_8156539.png
Page 2 of 4
Date: 21.09.1926
Physical description: 4
Primo de Ri- veras als ein p o l i t i s ch e r R ü ck s ch l ag angesehen. Die „Times" berichten, daß innerhalb der spanischen „Jetzt erst kam es Philipp zum klaren Bewußtsein, ! was der Mann da vor ihm beabsichtigte. „Schurke! Wol len Sie mich berauben?" brach er zornig los. „Mäßigen Sie sich in Ihren Ansöriicken, mein Herr! Es könnte Ihnen schlecht bekommen, wenn ich Sie we gen Beleidigung verklagte." „Und ich werde Sie wegen versuchten Raubes an-- zeigeu." „Nur ein Verrückter kann so reden

," entgegnete Braun mit nnerschütteEchem Gleichmut. „Und als solchen würde die Welt Sie auch beurteilen, wenn Sie versuchen wollten, eine derartige Anklage gegen einen angesehenen^ achtbaren Advokaten zu erheben. Darf ich fragen, welche Beweise Sie haben? Wo sind die Zeugen, die Sie hier eintreten und die Diamanten irr meine Hände geben sahen? Oder könnten Sie die Quittung vorweisen, die Sie doch selbstverständlich dafür erhalten hätten?" Mit Schrecken erkannte Philipp, irr welche Falle er blindlings hinein

ge raten war, und eine wilde Verzweif lung bemächtigte sich seiner. „Ich bin verloren!" mur- 1 melte er jäh erbleichend. Ein grausames Lächeln umspielte Brauns dünne Lippen. „Sie sind ein Narr!" sagte er kalt, den Unglücklichen mit höhnischen Blicken betrachtend. Doch Philipp hatte jetzt alle Selbstbeherrschung verloren. „Schurke!" schrie er, mit wildem Sprunge ans den listigen Räuber seines Schatzes losfahrend, allein dieser hatte, den Angriff vor- aussehend, rasch einen Revolver erfaßt

, den er aus die Brust seines Opfers richtete. Philipp wich zurück und sich nach einem Gegenstand zu feiner Verteidigung umschauend, ergriff er einen Schemel, mit dem er aus seinen Gegner ein drang. „Hilfe — zu Hilfe!" ries Braun zurück-weichen- und gleich darauf stürzten zwei seiner Untergebenen herein, die, als sie Philipps zornige Haltung sahen, den aufgereg ten m u geu Mann festhielten. „Laßt los!" schrie er sie drohend an. „Nein, haltet ihn!" befahl Braun wütend. „Haltet ihn, bis ich die Polizei geholt

123.2375; Holland 267.4-250; NciM! 517.50; London 2512.25; Paris 14.40; Mailand 18.7375; Prq 15.3375; Budapest 0.007245; Bukarest 2.73; Belgrad 9.1475; Sn 3.74; Wien 73.—; Brüssel 13.9750; Kopenhagen 1371750; Srorf-fe 138.4250; Oslo 113.4250; Madrid 78.65; Buenos Aires 20965; Japan 252.—. Aster ehe er seine Absicht ausführen konnte, statte sich Philipp losgerissen und sich streit vor die Tür stellend, so daß niemand herauskonnte, ries er den stestürzten Männern zu: „Hört mich an! Dieser elende Schurke

6
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/09_03_1912/TIRVO_1912_03_09_12_object_7602529.png
Page 12 of 12
Date: 09.03.1912
Physical description: 12
Seite 12 Volks-Zeitung Samstag den 9. März Nr. 57 Billigstes und Abführmittel bestwirkendes PHILIPP 1USTI VERZUCKERTEf? ABFÜHRENDE Neusiein's AisabM- Allen ähnlichen Präparaten in jeder Beziehung vorzuziehen, sind diese Pillen frei von allen schädlichen Substanzen mit größtem Erfolge angemendet bei Krank heiten der Unterleibsorgane, find leicht abführend, blutreinigend; lein Heilmittel ist günstiger und dabei'völlig unschädlicher, um Verstopfungen zu bekämpfen, die gewisse Quelle der meisten

Krankheiten. Der verzuckerten Form wegen, werden sie selbst von Kindern genommen. Eins Schachtet, 15 Pillen entyattens. Lostet 3V h; eine Rolle, die 8 Schachteln, ai |0 120 Piuen enthalt, tostet nur 2 K. Bei Voreinsendung des Betrages von K 2,45 erfolgt hfranko-Zuserrdung 1 Rolle Pillen. ORft/**»'***««/* ? Vor Nachahmungen wird dringend ge- ♦ warnt. Man verlange „Philipp Neusteins abführende Pillen". — Nur echt, wenn jede Schachtet und An weisung mit unserer gesetzlich protokollierten Schutzmarke in rot

- ichwarzem Druck „Heiliger Leopold" und Unterschrift „Philipp vieufteins Apothete", versehen ist. — Umsere handelsgerichtlich geschützten Emballagen müssen mit unserer Firma bezeichnst sein. MW Sleaföins Wuchere „8«m heil. Leshold" Wien L., Plankengasse 8. Depot in Innsbruck: I. Malfatti, G. Oellacher, H. Werfer, L. Winkler. kchtsiirblge Reste Kanefase, Oxforde, Weiß webe, Bauernleinwand, Handtücher, Zephyre, Fla nelle, Blaudrucke f. Küchen schürzen und -Kleider, De- laine, Batiste, Kriselte

8
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1926/19_09_1926/NEUEZ_1926_09_19_2_object_8156473.png
Page 2 of 6
Date: 19.09.1926
Physical description: 6
, denn ich kenne die Welt." Er lehnte sich, von dem Sprechen erschöpft, zurück, und Frieda benutzte die Pause, um nochmals zu fragen: „Willst du nicht wissen, wer da ist?" „Hm, wohl der Herr Pfarrer?" „Falsch geraten!" lachte das junge Mädchen. „ES ist jemand, den wir lange nicht gesehen haben — Philipp." „Was! Philipp Erhardt?" rief Holbach Überrascht. „Du träumst, Mädchen." „Durchaus nicht." Sie sprang hastig auf und zog den Geliebten ins Zimmer herein. „Da Vater, ist das nicht Philipp?" Trotz

, doch die Pruste rung schien ihn nicht zu befriedigen: wahrscheinlich mar Philipp ebenso arm zurttckgekehrt. wie er ansgezogen. „Hast wohl viel Seltsames erlebt, mein Junge?" „Abenteuer ohne Ende! Das Seltsamste aber ist, daß ich ein reicher Mann geworden bin." * Eine echt weibliche Statistik. Das Handel sministerstw in den Vereinigten Staaten hat jetzt durch statistische Er' Hebungen sestge stellt, daß im Jahre 1925 für Schz^, heitsmittel und sonstige Anschaffungen, die zur Er höhung -der weiblichen Reize

Budapest 0.007245; Bukarest 2.76ll; Belgrad 9.14^; Sofia M Wien 72.97)4; Brüssel 14.10; Kopenhagen 137.48%; Stoch'» | 138.40; Oslo 113.40; Madrid 76.90; Buenos Slires 210)4. Holbach richtete sich tiberrafcht in die Höhe. „Ein nm Mann? Dann gratuliere ich von Herzen. Wie ist es Ä gelungen, dich emporznbringen?" Philipp berichtete kurz von seinem Diaurautemum und der alte Gelehrte hörte ihm mit sichtlichem JnWs esse zu. „Ach," seufzte er, als der junge Mann geenki „wäre ich jünger

, ich würde auch in die Welt Btm'M ziehen. Das ist doch ein ganz anderes Leben, als hier ir diesem weltverlorenen Nest zu hocken und in den Ml Wänden eines Studierzimmers einzurosten. Ihr IuM Habt es wirklich gut; könnt den ganzen Erdball &i#[ streifen, Land und Leute sehen und euch noch obenöre!» Schätze sammeln. O, ich freue mich schon daraus, wenn ^ mir an den langen Winterabenden von deinen ©rlcfi# feit erzählen wirst. Uebrigens," unterbrach er sich vltk lich, „warnt gedenkst du Hochzeit zu machen, Philipp?" „Sobald

ungestörten Glückes verbrachte Philipp vnt r derjenigen, die er nun bald als sein trautes Weib heiiv- n zuführen gedachte, und da er erfahren, daß das in Wr Nähe gelegene ehemalige Gut seines Vaters, auf ixwf feine Kindheit verlebt hatte, zmn Verkauf ausgeboD, war. so beschloß er, es wieder in feinen Besitz zu brinM " und selbst zu bewirtschaften. In einem Monat fr mit ' c | alles geordnet sein und er seinen Einzug halten; «G dazu war es nötig, sofort Unterhandlungen anzutttüpD

9
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1926/08_10_1926/NEUEZ_1926_10_08_2_object_8156762.png
Page 2 of 4
Date: 08.10.1926
Physical description: 4
am folgenden Morgen in die Nähe des Blnmschen Bankhauses, um sich den Mann anzusehen, den er kaltblütig hinmorden wollte, und be reits eine Stunde später stieg er als Landgeistlicher ver kleidet in dewselben Hotel ah, das Philipp Erhaüdt be wohnte. 16. Kapitel. Der Mordversuch In fieberhafter Ungeduld hatte sich Philipp mit seinem Freunde zu Dr. Liebmann begehen: doch hier wartete seiner eine neue Enttäuschung, denn der berüh'Mte Advo kat war durch eine hochwichtige Angelegenheit zu sehr in Anspruch

genmnmen, um jemand vorzulassen. „Was fangen wir nun an?" fragte Philipp ratlos, als er diesen Bescheid erhalte«. „Einfach warten", entgcgnete Werner achselznckend. „Vergiß nicht, mein Lieber, Geduld ist die erste Hauptbe dingung, wenn man mit dem Gesetz in Beriihvung kommt. Es ist eine gar schiverfällige und komplizierte Maschine, die sich nur lang>saur vorwärtsbewegt: da muß alles seinen gemessenen Gang haben." Und unterdessen entschlüpft der Schurke mit seinem Schatz", wandte Philipp ärgerlich

. Ich werde dort auf dich warten." Damit trennten sie sich und tief niedcrg.efchla§er, x den geringsten Hofsnnngsgedankcn, kehrte Philipp M Hotel zurück, wo er sich in sein Zimmer einschloß. ß harte Aufgabe stand ihm noch bevor. Nach dem, naKl, geschehen, wollte er am nächsten Morgen nach M zurückkehren, Frieda seinen Verlust eingestehen # freigeben, so schwer es ihm auch werden mochte, fl# liebte verlieren zu müssen. Aber um keinen PreB Welt wollte er, daß sie cm seiner Seite ein LebeB Armut und Entbehrung führe

. „Dann st ich dich vorher in deinem Büro ab", erklärte Philip»#! die erneute Verzögerung nicht wenig verstimmt hatte .ß werde mit dir zu dem Advokaten gehen." „Wie du willst," entgegnete Werner, sich verabB öend. Für eine Weile versank Philipp wieder in P dumpfes Brüten: aber schließlich verwirrten sich danken dermaßen, daß er die Notwendigkeit empfaBF Ableitung zu suchen. So begab er sich denn ins LeseziM und durchblättertc die Zeitungen, jedoch ohne recht -J verstehen, was er la§. Am anderen Ende des TW bequem

in einen Sessel ausgestreckt, saß .der LandgeiM eifrig in einem Buch lesend,- heimlich aber betrachte^ den jungen Mann mit scharfen, prüfenden Blicken. * innere Unruhe, die Philipp beherrschte, ließ ihn nichts still sitzen: er warf die Zeitung beiseite, trat Fenster und blickte aus die Straße hinaus. Der HW war mit schwarzen Wolken bedeckt und ein feiner regen, der unausgesetzt rricderrieselte, hüllte alles in ff Nebelschleier ein. (Forts. soM

10
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1931/19_08_1931/TIRVO_1931_08_19_6_object_7655790.png
Page 6 of 8
Date: 19.08.1931
Physical description: 8
der aufopfernden Be- mübungen der Ortsfeuerwehr und der Fe "erwehren aus den benachbarten Dörfern gebannt wurde. Aus dem Gerichtsfaal. Wiederaufnahme des Halsmann-Prozeffer? Wie die „Amtliche Nachrichtenstelle" meldet, haben die Anwälte Philipp Halsmanns, Dr. Franz Peßler in Inns bruck und Dr. Ernst Ruzicka in Wien, eine Anzeige gegen Johann Schneider erstattet und gestern dem Straflandes- aericht in Innsbruck den Antrag überreicht, das Strafver fahren gegen Philipp Halsmann wieder aufzunehmen. Schneider

geschehen sei. Wenn jedoch die Angaben Schneiders über die Tat und die Angaben über Schneider als Täter bewiesen seien, dann müffe der Prozeß Schneider wieder ausgenommen werden und die Rehabilitierung Philipp Halsmanns automatisch erfolgen. Wenn schließlich die Angaben Schneiders über die Tat bewiesen, die Angaben über den Täter unbewiesen bleiben, so müsse eine Wiederauf, nähme des Halsmannprozesses erfolgen. Das Wiederauf nahmsgesuch stützt sich auf diese Eventualität, daß Schnei ders Tatschilderung

wahr ist, ohne daß seine Täterschaft be- wiesen erscheint. Aus dem aufgenommenen Lokalaugen schein ergebe sich, daß das Geständnis Schneiders an sich geeignet sei. alle Rätsel dieses Prozesses zu lösen und den Nachweis zu führen, daß Philipp Halsmann zur Zeit der Tat nicht im ausschließlichen Gelegenheitsverhält nis stand. Oben auf dem Wege seien Versuche zu merken, die Spuren des Mordes zu verbergen und einen Unfall zu markieren. Unten am Bache habe die Situation jedoch einen Raubmord annehmen

lassen. Gerade aus diesem Umstande ergebe sich, daß ein dritter in dem Augenblick tätig war, als er sich unten am Bache um feinen Vater bemühte. Im Augenblick, in dem Halsmann von seinem Vater davon lies um Hilfe zu holen, habe der dritte, der ursprünglich die Spuren am Wege nur verdeckt, damit Philipp Hals- mann ihn und sein Werk, solange seine Tat nicht vollendet war, nicht bemerken sollte, keine Veranlassung mehr gehabt, den mörderischen, bezw. räuberischen. Angriff zu maskieren. Aus den neuen

Ausführungen Dr. Ruzickas zeige sich, daß das Geständnis Johann Schneiders nur von diesem selbst stammen kann, daß seine Verhöre vor der Polizei und vor dem Untersuchungsrichter eine derartige Beherrschung der Situation ergaben, daß sie klar auszeigen, daß der Täter selbst spreche. Das Aktenmaterial über Jo hann Schneider enthalte daher den Nachweis der Täter schaft eines dritten, darüber hinaus die Möglichkeit einer Täterschaft Schneiders, jedenfalls aber den Nachweis der Schuldlosigkeit Philipp Halsmanns

11
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1926/24_10_1926/NEUEZ_1926_10_24_4_object_8156465.png
Page 4 of 6
Date: 24.10.1926
Physical description: 6
zn sein, aber doch traten Tränen in ihre Augen, als sie Philipp so ver ändert wiedersah. Wie bleich und abgemagert war das vordem so frische, blühende Gesicht, wie elend und verfal len die noch vor kurzem so kräftige Gestalt des jungen Mannes! Mit stummer Zärtlichkeit drückte Philipp ihre Hand an seine Lippen, als sie sich zu ihm herabbeugte und liebevoll flüsterte: „Gott sei Dank, daß es dir besser geht und du mir erhalten geblieben bist!" Er sah sie nachdenklich an. „Mir ist, als hätte ich eine larrge Reise gemacht

Seele, du mein Engel!" murmelte er, sie dankbar ansehend. „Wir werden uns niemals trennen, Philipp," wieder holte sie, „versprich es mir!" „Wenn du es so willst — ja. Ach, hätte dieser elende Schurke mich nickt beraubt, wie glücklich wären wir jetzt." „Komm, rege dich nicht damit ans," mahnte sie. „Höre lieber, was ich dir Neues zu sagen habe! Braun ist tot." „Tot? Und meine Diamanten?" „Sind noch nicht gefunden worden, aber die Polizei sucht scharf nach ihnen und wird sie gewiß entdecken

." „Auf welche Weise fand er denn den Tod?" fragte Philipp mit sichtlichem Interesse. „Durch einen Sturz vom Dach, als er zu entfliehen suchte." „Hat er gestanden, wo er den Schatz verborgen hielt?" „Nein, aber das macht nichts: man wird die Steine schon finden." „Ja, das glaube ich auch," nickte Philipp, den der Ge- l danke an seinen verlorenen Schatz in große Erregung ! versetzte. „Wo ist Werner? Er mutz doch von allem mt* | terrichtet sein. Warum kommt er nicht?" „Nur ruhig, Liebster!" bat Frieda ängstlich

. „Er rviü bald kommen. Er sucht auch nach deinen Steinen." „Oh. und man wird sie finden," rief er vrit anflencht« den Augen, und dann bin ich wieder reich und kann k alles kaufen, was du dir wünschest." Sie lächelte. „Mein guter Philipp, auch wenn du Ä reich wärest, besitze ich einen Schatz, der allen ReichW aufwiegt uird den man nicht um Geld kaufen kann. Ml du, was ich meine?" Statt aller Antwort griff er nach ihrer Hand uni küßte sie. „Wie heiß deine Lippen sind!" sagte sie heunruhigi. »A regst

dich zu sehr aus, wir dürfen nicht mehr sprechen." „O nein " wehrte er ab, „ich bin nur so schwach von M langen Liegen." „Das wird sich bald geben," tröstete sie ihn. „Verhalte dich nur recht ruhig: ich bleibe bei dir, so lange eS geht." Sie nahm seine Hand in die ihrige, und ermüdet schloß er die Augen. Als sie merkte, daß er eingeschlafen war- drückte sie einen leisen Kuß aus seine Stirne und ent sernte sich dann geräuschlos. Philipp verbrachte eine unruhige Nacht: das Wieder sehen mit der Geliebten batte

13
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1910/07_01_1910/BZZ_1910_01_07_5_object_451223.png
Page 5 of 8
Date: 07.01.1910
Physical description: 8
ar 94.- . . ,!'S.7S . 9775 . 1N0.75 . 1M.75 !. Äoss/? Ar. /Os Ae/-ck/e Ms/o/'s, Ar /NFe. Göttin Däinsm Roman von Richard Marsh. (Nachdruck verboten.) (7. Fortsetzung.) „Ich fürchte, das könnte von uns allen gesagt werden.' „Hauptsächlich in Geldangelegenheiten, freilich auch in andern Dingen; aber in Geldangelegen heiten war er unzuverlässig — ganz anders wie Herr Philipp.^ Herr Philipp hat ihm. Tausende und Tausende gegeben. Was .er damit anfing, war ein Rätsel. Sie stritten sich oft fürchterlich.' „Brüder zanken

sich häufig, Herr Morley. das ist nun mal so.' Der alte Herr schüttelte sein Haupt. „Ab, aber es war Herrn Edwins Schnü». Herr Philipp ist aufbrausend, aber Herr Edwin hatte immer Unrecht.' Sich noch mehr zu mn neigend, flüsterte Morley hinter der vorgehaltenen Hand. „Einmal hat Herr Philipp ihn geprügelt — er hat seinen Spazicrstock auf seinem Rücken zerbrochen; Herr Edwin muß blau und braun gewesen sein vor Striemen. Herr Philipp isl. jähzornig, wenn er gereizt wird, aber er ist ein. besserer Mensch

als sein Bruder. - Es tat ihm. , hinterher sehr leid, was er gemacht hatte — Himmel, wie leid! Er ging zu seinem Bruder und bat ihn um Verzeihung, und Herr Edwin verzieh ihm; vermutlich hat er sich eine schöne - Summe Geld von Herrn Philipp dafür geben lassen; umsonst wird er ihm schwerlich vergeben Habens Er war unversöhnlich genug, Herr Edwin, wenn es sich nicht rentierte? er konnte jahrelang warten, um sich mit Zins und Zinseszins für eine vermeintliche Beleidigung bezahlt zu machen. Es war das einzige

aeben lassen. Ich fürchte, er hatte unerlaubterweift Ge brauch von seines Bruders Namen gemacht.' „Wissen Sie auch genau, was Sie sagen? Hier muß ich Dr. Humes Beispiel folgen und Sie warnen, vorsichtig zu sein.' „Oh, ich bin meiner Sache sicher. Ich babc Grund genug dazu. Fälschung nennt man das, Herr; Wechselfälschung. In semer Wut hat Herr Philipp es selbst erzählt, und es gibt noch eine Menge anderer, die es anch wissen, sonst würde ich jetzt nicht davon reden. Herr Philipp

ist in eine fürchterliche Wut geraten, als er es auf gefunden hatte. Ich habe mich manchmal ge wundert, ob er verrücn würde.' „Gestern Nachmiti.'.g kam Herr Edwin nach der Arlington Straße: es gab eine schreckliche Szene. Ich ging zu ihnen hinein, weil ich dachte, sie würden sich vor mir doch nicht prügeln. Da wandte sich Herr Philipp znmir. „Morley' sagte er, und er 'schrie so, daß man es in Pall Mall hätte hören können, „mein Bruder ist ein Dieb! Das ist nichts neues, das habeu Sie schon mal gehört

14
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1906/26_08_1906/ZDB-3077611-9_1906_08_26_15_object_8419949.png
Page 15 of 16
Date: 26.08.1906
Physical description: 16
und versunken, der, ihr „fröhliche Urständ" verheißend, mit Taube und Falk geziert war, so ist auch die holde Mär verklungen und vergessen. In mondheller Nacht aber, wenn der blütensüße Maienhauch schmeichelnd den alten Turm geheimnisvoll umweht, erklinget leise das ewig neue, alte Lied: „Von Lieb' und Treue!" allerlei. 3u unseren Bildern. Zur Erinnerung an die Hinrichtung des Buchhändlers Johann Philipp Palm im Jahre 1806. Am 26. August sind 100 Jahre vergangen, daß der Nürn' b erg er Buchhändler Johann

Philipp Palm auf Be fehl Napoleons I. in der österreichischen Stadt Braunau am Inn erschossen wurde. Im Frühjahre 1806 war in Süddeutschland eine 114 Seiten starke politische Broschüre, ohne Angabe des Verfassers, Verlegers und Druckers unter dem Titel „Deutsch land in seiner tiefsten Erniedrigung" erschienen. Der Inhalt derselben erregte, da sie heftige Ausfälle auf Napoleon und die französische Regierung mit Beleuchtung der traurigen, damals in Deutschland herrschenden politischen Verhältnisse

enthielt, im höchsten Grade den Unwillen der französischen Behörden. Die selben stellten sofort eifrige Nachforschungen nach dem Heraus geber an, die zu dem Ergebnis führten, daß der Buchhändler Johann Philipp Palm, geboren am 9. Januar 1766 zu Schorn dorf, der damalige Besitzer der Steinschen Buchhandlung in Nürnberg, als der Verleger angesehen werden mußte. In Ab wesenheit Palms, der damals in München weilte, fand eine Haussuchung im Geschäfte statt, bei welcher jedoch weder Manu skript

15
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1938/15_03_1938/TIGBO_1938_03_15_2_object_7755008.png
Page 2 of 4
Date: 15.03.1938
Physical description: 4
zwischen Oberst Sintzenich und dem Kommandanten von Kufstein, Oberstleutnant Philipp, statt. Der Kommandeur des Infanterie-Regiments 61 hatte bereits vorher dem Kommandanten von Kufstein mitteilen lassen daß es für ihn keine Neutralitätserklärung geben könne, sondern daß sich die Garnison Kufstein bedingungslos den deutschen Truppen unterstellen müsse. Das ganze Reglment und nicht nur dieses war auf die Ant wort des österreichischen Kommandanten gespannt. Etwa 20 Mi nuten später kam Oberst Sintzenich

von dem österreichischen Zollhaus zurück und aus seinen Augen strahlte der Stolz des Siegers, denn bei dieser Unterredung hatte ihm Oberstleutnant Philipp versichert, daß sich die österreichische Garnison be dingungslos der deutschen Oberhoheit unterstellen würde. Inzwischen rückten die Truppen weiter zur Grenze vor, und an dem deutschen Schlagbaum warteten viele Hunderte von Oesterreichern, mit der Hakenkreuz-Binde oder den rot-weiß-roten Farben ihres Landes geschmückt, auf die Ankunft der deutschen Soldaten

Ausschmückung dieser Grenzstadt hart an der österreichisch-deutschen Grenze. Etwa 20 Minuten vor 9 Uhr hatte die österreichische Garni son vor dem Bahnhof Kufstein Aufstellung genommen, und wenige Minuten später wurde sie durch den Kommandanten von Kufstein, Oberstleutnant Philipp, dem Kommandeur des Jnfantrie-Regiments 61, gemeldet. Als sich der Oberst und der Oberstleutnant die Hände drückten, brach die Bevölkerung in stürmische Heil-Rufe aus und sang das Deutschland- unb das Horst-Wessel-Lied. Dann begab

und Hall gekom men waren. Stunden zuvor schon waren die Straßen dicht mit Menschen besetzt, und als die Truppen unter klingendem Spiel im Stahlhelm auf dem Bahnhofplatz antraten, da brauste ein Sturm des Jubels über sie hinweg. Als erster verließ der Kommandeur der Landesschützen, Oberstleutnant Philipp, den Zug, um in herzlicher Ka meradschaft dem Dienstältesten Offizier des Standortes Rosenheim, Oberstleutnant Rauch, die Hand zu reichen. Angehörige des BdM. hefteten Blumen an die Waffen röcke

der Tiroler und Blumen regneten von allen Fen stern auf dem Truppenmarsch durch die Stadt. Eine Ehrenkompagnie der Rosenheimer Pioniere und alle For mationen der Partei marschierten nun hinter den Lan desschützen in Rosenheim ein. Zu beiden Seiten der fahnenüberwehten Straßen standen Tausende, winkend und jubelnd. Auf dem Mar-Iosephs-Platz fand die offizielle Be grüßung der Tiroler Landesschützen statt, bei der Oberst leutnant Rauch, Oberbürgermeister Gmelch und Oberst leutnant Philipp ein Bekenntnis

19