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Page 3 of 4
Date: 06.08.1941
Physical description: 4
nun einmal schlecht in einen Raum harmonischer Andacht. An einer kleinen Nische ging unsere Führung eilig vorbei. Wir sahen nach und fanden dort Karikaturen, die den Führer. Gör/.ng und Goebbels vermnglimpfen. Nun hatten wir genug von diesem „Museum" und sahen uns die Kirche von außen an, bis die Omnibusse weiterfuhren. Die Peter-Pauls-Festuug liegt auf einer Insel in der Newa und bildet den geschichtlichen Ausgangspunkt des zaristischen Petersburg. Später, bis zur Revolution 1917, wurden in der Festung

auf die Festung ist ein großer moderner Betonbau errichtet worden; es ist ein Wohnhaus für die befreiten Gefangenen; stolz ver kündete uns der Intouristführer, daß die Revolution ihren Helden diesen stolzen Anblick ihrer Befreiung täglich vor Augen führen wollte. Dieses Wohnhaus, für die alten Revolutionäre war übrigens der einzige Neubau der Bolschewisten, den wir in Leningrad zu Gesicht bekommen haben. Die Perle von Petersburg großes Bad. Mit Begierde drehte ich nach der heißen Fahrt den Warmwasserhahn

geschieden, nahm Rußland eine asiatische Entwicklung, nur kurz unterbrochen von Peter dem Großen, der mit Petersburg das Antlitz des Zarenreiches nicht ändern konnte. Petersburg ist nach westlerischem Vorbild im klassischen Stil der griechischen und römischen Schule erbaut, Moskau ist malerisch und winklig mit mongolischem Antlitz gewachsen. (Fortsetzung folgt.) Die Perle von Petersburg ist die „Eremitage", eine der größten und wertvollsten Gemäldesammlungen der Welt, die man. um einen Maßstab zu geben

mit, weil wir ja nur auf diese Art wieder zum Ausgang kommen konnten! Diese unsinnigen Rennmärsche durch Museen stumpfen den Reisenden so ah, daß er die schönsten und interessantesten Dinge nur noch über sich ergehen läßt. Vir ratterten weiter durch Petersburg. „Dort drüben in jenem Palast wurde Rasputin ermordet." — „Von diesem Fev.ster rief Lenin die Revolution aus." Die Abenddämmerung war herabgesunken. Wir fuhren die breite Straße an der Newa entlang zum Schiff zurück. Im Zwielicht verschwommen die Umrisse der Türme

und Paläste. Die proletarischen Zutaten von Leningrad versanken in den Schatten der Nacht. Wie in einem Traumbild tauchte in den letzten Strahlen der Sonne der Schattenriß des kaiserlichen Petersburg auf. Wir konnten uns vorstellen, daß einstens der Botschafter Otto von Bismarck in dieser Stadt eine glanzvolle Zeit erlebt hat. Zentrale der Welirevolutron Das Hotel „Novo Moskawfkaya" ist von den Moskauer Intow.'isthäusern am schönsten gelegen: Vom Frühstückssaal im 8. Stock hat man eine weite Aussicht

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Page 2 of 4
Date: 12.09.1941
Physical description: 4
Abgewanderten dort zu 90 Prozent geschlossen siedelten oder in Streusiedlungen Aufnahme fanden, gingen die in die russische Industrie Abgewanderten dem Deutschtum größtenteils verloren. (Schluß folgt.) Mutsche Iruppen vor Petersburg Die Millionenstadt am Finnischen Meerbusen abgeschnürt — Aus den Stätten germanischer Kultur PK. Vor Petersburg. 12. Sept. Der Stoß von Nowgorod nach Norden, unerwartet und heftig geführt, hat die deutschen Truppen schneller als angenommen an die Drei-Millionen- Stadt Petersburg

herangeführt. Mit der Einschließung dieser Stadt am letzten Fenster der Sowjetunion zur Ostsee, fallen für die bolschewistische Kriegführung beträchtliche Trup penmassen aus, da mehr als eine Million Verteidiger hier konzentriert sind. Noch härter trifft die Sowjets der Aus fall des Rüstungs- und Verkehrszentrums und Mittelpunkt der Nachschublinien zu den letzten Sowjetstellungen in der Ostsee. Petersburg ist die zweitgrößte Stadt der Sowjet union, einer der Hauptträger des Sowjethandels. Mehr

Ju de n i t s ch gelang es nicht, sie zurückzuerobern. Sie selbst aber, die fast zweieinhalb Jahrhunderte vom Krieg verschont blieb, hat das Schicksal ausersehen gehabt, das Glück von Millionen Menschen zu vernichten, hat sie zur Keimzelle allen menschlichen Unglücks bestimmt, das der Bolschewismus auf seinem Gewissen hat. Petersburg, die Brutstätte des kommunistischen Weltprole- tariats, in der 1893 ein L e n i n zu wirken begann, ist ab geschnitten von der Sowjet-Union. Vom Südufer des Ladoga- Sees bis zum Südufer

vor dem Zusammenbruch steht. Das Land aber, durch das der Riegel um Petersburg gelegt ist, trägt den Namen Jngermanland nach den Ureinwohnern. Heute lebt hier noch in den Dörfern um Petersburg eine völkische Minderheit, deren Häuser wir sauber finden, deren Wände s meist gestrichen und deren Gärten gepflegt sind. Hier an der Newa und zwischen Luga- und Wolchow-Strom haben Wa räger und Schweden einst germanische Kultur ins Land ge tragen, bis sie Peter der Große dem Russentum dienstbar machte und auf dem Boden

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Page 2 of 4
Date: 21.10.1941
Physical description: 4
zu sichern; standen doch schwedische Truppen fast in Schußweite des entstehenden Petersburg. Daher ließ er im Herzen seiner neuen Hauptstadt, auf der „Hasen insel", die berühmte Peter-Paul-Festung und auf der der Newa mündung vorgelagerten Insel Kotlin die Seefestung K r o n st a d t errichten. Das ganze Trachten des Zaren war auf praktische Dinge gerichtet, daher waren seine beiden Sommerresidenzen, Oranienbaum und Peterhos, nichts anderes als Anlagestellen für die Uebersahrten gewöhnlichen Landhauses

. In den 76 Jahren des 18. Jahrhunderts, die dem Tode Peters des Großen folgten, saßen 66 Jahre hindurch Frauen und kaum neun Jahre hindurch Männer als Alleinherrscher auf dem Throne Ruß lands. Das führte unter anderem zu dem Ergebnis, daß, im Gegen- atz zu dem Vorhaben Peters des Großen, mehr Prunkbauten als Festungen und mehr Parks als wirtschaftlich wichtige Anlagen in Petersburg und seiner Umgebung errichtet wurden. Die Kaiserin Elisabeth verwandelte beispielsweise Peterhof in eine Residenz nach dem Muster

wurde. Die Zarin Katharina wählte sich eine andere Sommerresidenz, etwa 25 Kilometer südlich von Petersburg, und gab ihr den Namen „Zarskoje Selo", also soviel wie „Zarendorf". Das Barockschloß von Zarskoje Selo steht dem von Versailles weder an Größe, noch an Prunk nach. Einen Begriff von der luxuriösen Innenausstattung dieses Gebäudes kann man sich machen, wenn man erfährt, daß ein Zimmer vom Boden bis zur Decke mit Bernstein ausgelegt ist. Ein anderes Zimmer ist in der gleichen Weise mit altem

& m , merfrische entwickelte. 1837 wurde eine schnurgerade Eisenbahn — die erste Rußlands zwischen Petersburg und Pawlowsk — angelegt, und die Gastspiele von Johann Strauß nn Kurhaus von Pawlowsk zogen Tausende von Petersburgern nach der Villenstadt hin. Auf der Eisen bahnstrecke Petersburg—Pawlowsk liegt die berühmte Pulkowo-Stern- warte, die vom deutschen Astronomen Struve vor 100 Jahren geqrün- det wurde und seitdem den Mittelpunkt für die russische Sternenkunde und Landmessung bildet. Zar Paul wählte

sich später eine andere Residenz, westlich von Zarskoje Selo. In Gatschina erbaute er sich ein Schloß, das ebenso unnahbar und düster war wie der argwöhnische Herrscher selbst. Auch Zar Alexander III. verbrachte im Schloß von Gatschine seine Sommermonate. Obwohl das Wort „Gatschina" karelischen Ursprun ges ist, also keineswegs den konterrevolutionären Klang besaß wie etwa „Petersburg", erhielt es den Namen des jüdischen Henkerhäupt lings Trotzkij. Aber der Ruhm der Sowjetarößen ist vergänglich. Wenige

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Page 3 of 4
Date: 01.10.1941
Physical description: 4
^klin,ö!t verbotene Insel vor Petersburg Vas Gemetzel der bolschewistischen Verschwörer 1917 — Kerenskis weibliche Ehrengarde — Leut» und die Matrosen Mit Petersburg entscheidet sich auch das Schicksal Kronstadts, denn die Festung liegt ja in Kanonenschußwelte von der russischen und sin- Nischen Küste entfernt. Sie hat eine strategische Bedeutung nur unter der Bedingung, daß der Strom und die anliegenden Küsten des Finnischen Meerbusens fest in sowjetischer Hand

sind. Nun haben aber die Deutschen die Newa überschritten, haben Luga besetzt, und die Sommerresidenzen der Zaren, Peterhos und Zarskoje Selo, Krön» stadt gegenüber, liegen in Reichweite. 1 Die Insel Kotlin mit dem mächtigen Kriegshasen Kronstadt vor der Newamündung hat die Bestimmung als Riegel vor der Ein- * fahrt in den Strom zu dienen und Petersburg vor Ueber- * raschungen von der Ostsee aus zu schützen. Das wenigstens war ) ^r Gedanke des großen Peter, als er 1703 die ersten, sehr pri- i. mitipen Besestigungswerke

für Kronstadt. Gleichzeitig diente Krön- ' stadt bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts als Vorhafen für Petersburg, dort mußten die größeren Schiffe ihre Ladung löschen, t weil die Anfahrt in die Newa zu seicht war; die Fahrrinne ist erst ) Mer ausgebaggert und vertieft worden. i Der erste Schuß auf den Winkerpalast ' Kronstadt mit den breiten Straßen und schattigen Plätzen besitzt l ^nige schöne Gebäude und eine der reichsten Kathedralen des alten : Rußland, deren Zwiebelkuppeln deutlich vom Ufer zu sehen

wollte, und die die Schisfahrt an den Küsten Norwegens beunruhigen sollten. Der deutsche Vorstoß in der sinnländischen und sowjetischen Arktis hat diese Pläne schnell und gründlich vereitelt. Aber nicht nur das! Kronstadt ist die eherne S ch i l d w a ch e vor dem Zugang zur 3^-Millionen-Stadt Petersburg genannt worden, denn wie es scheint, haben weder die zaristischen noch die bolschewistischen Stra tegen mit der Möglichkeit einer Umzingelung der Residenz gerechnet, wie das heute der Fall ist. Kronstadt liegt

wie in einer Mause falle, da ja auch der Seeweg abgeschnitten worden ist. Die größeren Kriegsschiffe, die vor Kronstadt ankern, können bei den Kämpfen vor Petersburg nicht eingreifen, da ihnen ihr Tiefgang ein Einlaufen in die Newa verbietet, die kleineren Fahrzeuge aber bleiben an den Strom gebunden, der zwar die Stadt durchsließt, sie aber keineswegs beherrscht. Die Hauptverkehrsader, wie z. B. der Newski- und Liteiniprospekt, die Mosriskaja, Moika usw. münden nicht auf die Newa. Die Bahnhöfe liegen weit

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