^klin,ö!t verbotene Insel vor Petersburg Vas Gemetzel der bolschewistischen Verschwörer 1917 — Kerenskis weibliche Ehrengarde — Leut» und die Matrosen Mit Petersburg entscheidet sich auch das Schicksal Kronstadts, denn die Festung liegt ja in Kanonenschußwelte von der russischen und sin- Nischen Küste entfernt. Sie hat eine strategische Bedeutung nur unter der Bedingung, daß der Strom und die anliegenden Küsten des Finnischen Meerbusens fest in sowjetischer Hand
sind. Nun haben aber die Deutschen die Newa überschritten, haben Luga besetzt, und die Sommerresidenzen der Zaren, Peterhos und Zarskoje Selo, Krön» stadt gegenüber, liegen in Reichweite. 1 Die Insel Kotlin mit dem mächtigen Kriegshasen Kronstadt vor der Newamündung hat die Bestimmung als Riegel vor der Ein- * fahrt in den Strom zu dienen und Petersburg vor Ueber- * raschungen von der Ostsee aus zu schützen. Das wenigstens war ) ^r Gedanke des großen Peter, als er 1703 die ersten, sehr pri- i. mitipen Besestigungswerke
für Kronstadt. Gleichzeitig diente Krön- ' stadt bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts als Vorhafen für Petersburg, dort mußten die größeren Schiffe ihre Ladung löschen, t weil die Anfahrt in die Newa zu seicht war; die Fahrrinne ist erst ) Mer ausgebaggert und vertieft worden. i Der erste Schuß auf den Winkerpalast ' Kronstadt mit den breiten Straßen und schattigen Plätzen besitzt l ^nige schöne Gebäude und eine der reichsten Kathedralen des alten : Rußland, deren Zwiebelkuppeln deutlich vom Ufer zu sehen
wollte, und die die Schisfahrt an den Küsten Norwegens beunruhigen sollten. Der deutsche Vorstoß in der sinnländischen und sowjetischen Arktis hat diese Pläne schnell und gründlich vereitelt. Aber nicht nur das! Kronstadt ist die eherne S ch i l d w a ch e vor dem Zugang zur 3^-Millionen-Stadt Petersburg genannt worden, denn wie es scheint, haben weder die zaristischen noch die bolschewistischen Stra tegen mit der Möglichkeit einer Umzingelung der Residenz gerechnet, wie das heute der Fall ist. Kronstadt liegt
wie in einer Mause falle, da ja auch der Seeweg abgeschnitten worden ist. Die größeren Kriegsschiffe, die vor Kronstadt ankern, können bei den Kämpfen vor Petersburg nicht eingreifen, da ihnen ihr Tiefgang ein Einlaufen in die Newa verbietet, die kleineren Fahrzeuge aber bleiben an den Strom gebunden, der zwar die Stadt durchsließt, sie aber keineswegs beherrscht. Die Hauptverkehrsader, wie z. B. der Newski- und Liteiniprospekt, die Mosriskaja, Moika usw. münden nicht auf die Newa. Die Bahnhöfe liegen weit