4 fl., St. Jakob 4 fl>. Schwellt 3 fl., St. Ulrich 2 fl. 6V kr., Hochfilzen 2fl>, im Ganzen sohin 237 fl. 60 kr. öst. W., welcher Be trag dem k. k. Bezirksamte in Steinach Übermacht wurde. Wien, 12. Juli. Die Depesche, welche Graf Rechberg an den Grafen G. Thun inSt.Pe- teröburgllll. Wien den 13. Juni gerichtet :hat, lautet ihrem vollen Wortlaute nach: Durch meme Depesche vom 12. April d. Js. find Sie beaufiragt worden, in der freundschaftlichsten Form die Aufmerkiamkeit deö L?abinet6 von St. Petersburg
Absichten des Kaisers Alerander hegten. Das Kabiner von St. Petersburg selbst schien in der That den Wunsch an den Tag zu legen, in einem Aus tausch von Ideen über die zur Erreichung des gemein« samen Zieles unserer Wünsche geeignetsten Mittel ein zugehen. Oesterreich, Frankreich und England haben sich somit gewissermaßen aufgefordert gefunden, ihre Ansichten in eine bestimmtere Form zu bringen und darüber freundschaftliche Erörterungen mit der russischen Regierung zu pflegen. Beseelt von dem Geiste
der Versöhnung, welcher unsern ersten Schritt geleitkt hatte, haben wir nicht gezögert, den uns angezeigten Weg zu verfolgen. Wir haben demzufolge nach den Bedingungen geforscht, durch welche dein Königreiche Polen Ruhe und Frieden wiedergegeben werden könnten, und sind dahin gelangt, diese Bedingungen in den folgenden 6 Punkten zusam menzufassen, welche wir dcr Erwägung des KabinetS von St. Petersburg empfehlen: 1. Vollständige und allgemeine Amnestie. 2. Nationale Vertretung, welche an dcr Gesetzgebung
eines regelmäßigen und gesetzlichen Rekrutirungssystems. Mehrere von den Bestimmungen dieses Programms bilden einen Theil des Entwurfes, welchen das Kabinet von St. Petersburg selbst seiner Haltung vorgezeichnet hat, andere enthalten Vortheile, welche dasselbe ver heißen oder hoffen lassen; keine endlich überschreitet das Maß dessen, was die Verträge zu Gunsten der Polen festgesetzt haben. Wir überlassen uns daher gern der Ueberzeugung, daß diese Vorschläge von dem russischen Hofe als Grundlagen
jenes Austausches von Ideen, wozu der selbe sich geneigt gezeigt hat, aufgenommen werden. Nach einer Stelle der Depesche des Fürsten Gortscha koff an Baron Brunow zu schließen, scheint das Ka binet von St. Petersburg das Interesse zuzugestehen, welches alle Mächte, von denen die Schlußakte des WienerCongresseS unterzeichnet worden, an derTheil- nähme an Berathungen über daS Land Hütten, welches in jener Akte mit dem Namen deö HerzogthumS Warschau bezeichnet worden ist. Wir hätten unserseits gegen eine derartige