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Meraner Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 25.01.1905
Physical description: 12
zerstört, wobei mehrere Personen getötet wurden. Die Revolution in Rußland. Petersburg, 23. Jän. In Petersburg wurde gestern nachts der große Belagerungszu stand proklamiert. Oberster Befehlshaber ist Generaladjutant Wassilitschikow. Die Zarin- Mutter traf vormittags um 11 Uhr aus Peters burg in Zarskoje-Selo ein. Petersburg, 24. Jak. Ter gestrige Tag verlief verhältnismäßig ruhig. Tie Läden waren geöffnet, aber die Stadt gleicht einem großen Heerlager. Tie Truppen sind mit dem ganzen Gepäck

gekämpft wurde. Auf der gan zen Strecke vom mittleren bis zum kleinen Pro spekt sind die Telephonpfosten durchsägt und um gestürzt, zum Barrikadenbau verwendet worden. Auch Türen von Branntweiläden wurden damit eingerannt. Dabei wurden auch zwei Leute er schössen, die auf eiue Barrikade geklettert waren und von dort herab das Militär aufforderten, aus sie zu schießen. Petersburg, 24. Jan. Ter Arbeiterver ein in Ostrow wurde volizeilich geschlossen. Petersburg, 24. Jan. Die relative Ruhe des gestrigen

Tages ist wohl darauf zurückzu führen, weil die Arbeiter in großen Mengen nach Zarskoje-Selo gezogen waren, um dem Zaren die Petition zu überreichen nochmals zu ver suchen. Andererseits verlautet, daß die Führer bis Mittwoch Erholungspause dekretierten. Fer ner verlautet, 30.000 Arbeiter werden heute aus Kolpino eintreffen. Petersburg, 24. Jan. Heute treffen in der Stadt außer der Garde auch Linienregimenter aus Reval, 8 Regimenter aus Riga und Peskow ein. Berlin, 24. Jänner. „Der Lokalanzeiger

der Demonstranten hat sich nun mit Revolvern bewaffnet. In den Vorstädten wird den Demon stranten kein Hindernis entgegengesetzt. In der innern Stadt wird jedoch sofort gefeuert. Auf dem Wassilewsky-Prospekt wurden die Truppen aus den Fenstern mit siedendem Wasser begossen und mit Revolvern oeschossen. Die Soldaten gingen gestern noch brutaler vor als am Sonntag, da sie viel Spiritussen genossen und Gratifi kationen erhielten. Petersburg, 24. Jan., 12 Uhr mittags. Abends fanden auf den» Newski Prospekt wiederum

Krawalle statt, wobei die Reiterei mit blanker Waffe vorging. Nachts waren die Straßen leer nur am Wosneszenski Prospekt und Sadoswaja- straße, wo tiefstes Dunkel herrscht, haben sich Volksmassen angesammelt. Die Stadt durch ziehen fortwährend Patrouillen. Petersburg. 24. Jan. (l2 Uhr mitt.j Aus der Putilowfabrik wurden gestern Explosiv körper gestohlen. 12.000 Streikende ziehen von der 24 Kilometer entfernten Capilowfabrik gegen die Hauptstadt, nachdem sie dem Militär, das sie aufhalten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 12
Date: 18.01.1913
Physical description: 12
wie im Seever kehr hat Dr. Sten de Geer in der „Zeitschrift der Berliner Gesellschaft für Erdkunde" eine wertvolle Uebersicht gegeben. Dabei ist auch die von jeder ein zelnen Stadt eingenommene Fläche und infolge dessen die Wohndichte berücksichtigt worden. Am engsten wohnen die Leute in Petersburg mit 24.400 Seelen auf. dem Quadratkilometer. Demnächst folgt das m seiner insularen Lage eingeschränkte Stock holm und von deutschen Städten Königsberg, wo der erst jetzt aufgegebene Festungswall eine Zusam

, als das um 210.000 Einwohner voranstehende Ko penhagen. Rein zahlenmäßig haben das stärkste Wachstum selbstverständlich die beiden größten Ost seestädte Petersburg und Kopenhagen aufzuweisen, deren Einwohnerzahl jährlich um 35.000 bezw. 10.000 Seelen steigt. Im Grade des Wachstuins werden sie aber von mehreren anderen Großstädten übertroffen, am stärksten von Helsingfors, das die sehr beträchtliche Zunahme von 4.3 Prozent aufzu weisen hat. Demnächst sind Reval und Libau von den russischen Ostseehäfen

verkehr von Kopenhagen überwiegt mit rund zehn Millionen Tonnen weitaus und ist etwa ebensogroß, wie der von Stockholm und Petersburg zusammen genommen. Trotzdem steigt die Bevölkerung Kopen hagens nur um etwa 1.7 Prozent jährlich. Die Stadt mit dem stärksten Steigen der Einwohnerzahl, Hel singfors, dagegen nimmt mit Bezug auf den See verkehr den niedrigsten Rang ein. Nur Malmö, das in der Reihenfolge der Verkehrsstärke hinter Kopen hagen und Stockholm an dritter Stelle folgt und in dieser Hinsicht

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 31.10.1905
Physical description: 8
noch weiter halten läßt. Der Zar soll Fluchtpläne nach Dänemark hegen. Ueber die neue Revolution liegen eine Menge Nachrichten vor. Petersburg, 27. Oktober. Unter den Ein wohnern von Petersburg herrscht schrecklichste Panik. Allgemein befürchtet man den Sturz der Regierung und die Proklamation der Mobherrschast. Die Stadt macht einen verlassenen Eindruck. — Der Berichterstatter des „Daily Telegraph', der mit Witte nach Portsmouth fühh meldet aus Petersburg, daß die Revolution tatsächlich aus gebröchen sei

. — Der Fracht- und Reiseverkehr mit Ruß land ist gänzlich unterbrochen. — Aus der Nikolaibahn, 5 Werst von Petersburg, begann ein Haufen streikender Arbeiter, H000 Mann stark, die Schienen zu zerstören, um jeglichen Verkehr zu unterdrücken. Die Telegraphen- und Telephonver bindungen wurden zerstört. Der Zugsführer eines aus Moskau kommenden Postzuges bemerkte.das Zerstörungswerk rechtzeitig und es gelang ihD, ihn rechtzeitig anzuhalten. Die wütende Menge prügelte das Zugspersonal durch, rührte

aber die Passagiere nicht an. Die Reisenden mußten, ihr Handgepäck auf dem Rücken, zu Fuß nach Petersburg gehen. Ein gepanzerter Zug mit Militär ist abgegangen. London, 27. Oktober. Nach Meldungen aus Rußland wird die Lage in Petersburg immer ernster und nimmt zusehends revolutionären Charakter an. Aus Petersburg wird telegraphiert, die Zahl der Streiker in Rußland übersteige schon eine Million. Die Geschäftsinhaber in Petersburg begannen die Läden zu schließen. Die Einwohner kaufen, von Panik ergriffen, Proviant

mit Kavallerie und Ar tillerie bewacht. Im ganzen sind jetzt an 60.000 Mann in Petersburg. Den Ladenbesitzern wurde befohlen, bei Gefängnisstrafe ihre Läden' heute Wieder zu öffnen. In allen Straßen patroulliert Kavallerie. Petersburg, 27. Oktober. Die letztenMoS kauer Depeschen lauten lakonisch: Lage furchtbar ernst, Wassernot, Hungersnot, Furcht vor Brand stiftung und Plünderung. DaS Pflegepersonal und die übrigen Angestellten der kommunalen Kranken anstalten verweigern die Fortsetzung ihrer Tätigkeit

. Die Situation der Kranken ist eine verzweifelte. Noch furchtbarer ist die Lage der vom fernen Osten eingetroffenen Verwundeten und RekonvaleS- zenten, die. 500 an der Zahl, vom Wartepersonal verlassen, in einem Sanitätszug, zwei Werst von Moskau entfernt, auf offener Strecke stehen. Die Gärung in Moskau und Umgebung ist aufs äußerste gestiegen. Die Polizei verhält sich in Er kenntniS ihrer Ohnmacht vöfiig passiv. Die Schilderung der Gorgange in Charkow ist nunmehr in Petersburg eingetroffen; die Tele

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 14.05.1904
Physical description: 16
Russen Japan. Auch auf dem Gebiete der Technik seien die Japaner weit voraus. Der Mangel an Kultur habe die Entwicklung der russischen Flotte ungünstig beeinflußt. Mißlungener Versuch, Kronstadt in Brand zu stecken. Petersburg, 10. Mai: Die Behörden ent deckten einen mißlungenen Versuch, die Festung Kron stadt in Brand zu stecken. Wenn die beabsichtigte Explosion erfolgt wäre, würden, wie man annimmt, sämtliche vorhandenen Vorräthe an Explosivstoff vernichtet fein. Ein Gerücht will wissen

, daß der Brandstifter ein japanischen Agent sei, doch liegt keine Bestätigung hiefür vor. Es heißt, daß sämt liche im Kronstadter Laboratorium beschäftigten aus ländischen Arbeiter entlassen worden feien. Letzte Nachrichten. Paris, 11. Mai Der „Matin" meldet aus Petersburg: Hier gedt das Gerücht, am Motienpaß habe eine Schlaft zwischen den Russen und General Kuroki stattgefunden. Die Russen erlitten eine Niederlage und hatten schwere Ver luste. General Sassulitsch sei unter den Tobten. London. 11. Mai

Schönherr: „Des Königs Leichenzug durch First". „Durch's Oberinnthal dicht gedrängt Die Menge traurig zieht, Die letzte Ehr' dem König schenkt, Den nimmermehr sie sieht". „Die Schützen ziehen düster, still Dem Leichenzug voran, Das Herzeleid — dies Schmerzgefühl Erfüllet Jedermann!" * „Verstummet ist die Schützenlust, Das Aug' blickt himmelwärts das Gerücht, daß die Russen ihre Schiffe in Port Arthur zerstörten. Berlin, 11. Mai. In Petersburg ist man, wie dem „L.-A" aus Paris gemeldet wird, in schwerer

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 10.06.1904
Physical description: 8
»de R e t t » » g s e x p e d i t i o » fa»d ge ster» ei»eu der Touristen tot, den anderen j ch w c r v erle ( t o.us. Antwerpen, 10. Juni. Der Ausstand der Diamantarbcitcr ist uach ILwöcheutlicher Dauer uuniiiehr beigelegt worden. Brüssel, 10. Jnni. Der Korrespondent des „Petit bleu' berichtet aus Tauger, daß eine a m erikanifche Truppenlandung für die dort ausässige» Europäer eine große Ge fahr bilde» würde. Dies würde in Tanger uud iu Fez das Signal sür ein Christen - Massakre sei». Der Krieg zwischen Nutzland nnd Japan. Petersburg, 10. Juui

Aktiv- ueu vor Port Arthur. In Militärkreisen hält man an der Überzeugung fest, daß die ja- panische» Gcucrale Oku und Kuroki derzeit nicht beabsichtigen, die russische Hauptmacht anzugrei- seu uud daß noch Wochen vergehen können, bevor eS zur Hauptschlacht kommt. Was das Schicksal von Port Arlh u r betreffe, so können die Japaner nichts Ernstes unternehmen, bevor »icht ihr gesamtes Belagernngszeng auf gestellt ist. Auch dies ka»» »och Woche» bean spruche». Petersburg, 10. Juni

. Bo» de» über die letzte» Vorgänge eingegangenen Nachrichten gilt diejenige sür am »leisten glaubhaft, wouach Port Arthur am 2. d. M. zu Wasser uud zu Laude augegrisseu wurde uud wobei die Japaner 2500 Tote uud Verivuudete verlöre«. Petersburg, 10. Juui. Eiu hiesiges Blatt veröffentlicht eine Depesche, welche die japani sche» Verluste beim Sturm auf Port Arthur auf !Z500 Mau», eiu Panzerschiff uud vier Torpedoboote augibt. lln günstige Nachricht. Pari s, 10. Juui. Das „Echo de Paris' mel det aus Petersburg

» Vorbereitnuge» zum R ü ck- z»ge nordwärts treffe, da die militärische Notwendigkeit zu schwer wiege gegenüber allen politischen Erwäg»»ge». <?ine nene Seeschlacht? Berli», 10. J»ni. Nach Meld»»ge» aus' Liaujang, die i» Petersburg citttrafe», habe gester» im Golf von Petschili ei»e neue Seeschlacht stattgefuudeu, wobei ei» japa nisches Panzerschiff uuterging. Einzel heiten fehle». Knstenbolnbardeinent. Petersburg, 10. Juui. Geueral Kuro- pattin telegraphiert an de» Zaren: Am 7. Juui erschien a» der Westküste

früh tauch te» abermals sechs Schiffe südlich vou Kautsiatuu auf, welche ihre Schaluppen aus setzteil. Sechs andere Fahrzeuge begauueu die Küste bei Sjunötschön und die Stadt selbst zu beschieße«. , , Zlnf der Liantnughalbinsel. Petersburg, 10. Juni. Eine»» offizielle,, Telegramm ist zu entnehmen, daß die Japa- uer im Süden der Liautuug-Halbinsel Stellun gen voit Pulant ien bis Tantsiafan be-» ziehen. Kämpfe bei Fönghwangtschöng. Petersburg, 10. Juui. Ein japan. Datsche- ,ueut iu der Stärke vou

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 19.09.1904
Physical description: 8
. Am 11. Mai l. I. fand die Nichte das Kraut, wel ches sie essen wollte, mit bitter schmeckendem Pul» der versetzt. Die Untersuchung ergab, daß die Tante das Kraul' mit Arsenik vergiftet hatte. Die Greisin wurde unteij Anwendung außerordentlichen Milderungsrechtes zu 3 Jahren schweren KsrkerZ verurteilt. Telegramme der „SiM Zeitung'. Der russisch-japanische Krieg. Paris, 18. Sept. Der „New-Dork Herald' be richtet aus Petersburg, die Stadt Dalni ist zur Zeit mittels Eisenbahn mit Jinkau verbunden

und dieses wiederum mit Liaujang. Toulsn, 18. Sept. Japanische Agenten halten sich in der Gegend des großen Hafenplatzes La Seyne auf, um die Abgesandten der russischen Negierung zu überwachen, die Transportschiffe und Kriegsma. terial zu kaufen suchen. Die Russen sollen bereits 2 gro?e Schiffe von einer Marseiller Gesellschaft erworben haben. Petersburg, 13. Sept. In Hofkreisen geht das Gerücht, daß der Großfürst Nikolaus Nikolase- witsch zum Befehlshaber der zweiten russischen Ar mee ernannt

werde, die demnächst nach dem Kriegs schauplatz abgesandt wird. Petersburg, 18. Sept. Zur Zeit werden Ver suche gemacht, die Zahl der Truppentransportzüge auf der sibirischen Bahn zu erhöhen, und zwar von 12 auf 17 täglich. Petersburg, L8. Sept. (K.-B.) Einem Tele gramme des Generals Sacharow zufolge, kam es am 16. und 17. ds. bei der mandschurischen Armee an der ganzen Front zu keinem Zusammenstoße. Petersburg, 18. Sept. Int russischen Gene ralstab herrscht die Ansicht vor, daß abgesehen von kleineren Gefechten

, die nächste große Schlacht bei Tieling stattfinden-wird, der eine entscheidende Be deutung beigemcssen wird. Die Positionen bet Tie ling sind schon seit Juli befestigt. Bedeutende Streit- kräste der Nüssen stehen zwischen Mulden und Tie ling. Petersburg, 18. Sept. Wie aus dem Gene ralquartier verlautet, sind die russischen und japani schen Führer entschlossen, eine entscheidend« Schlacht in der Svene d-s HünflusscS zu liefern. Die Jäpa» ner hätten hierbei nicht die Vorteile,, die sie bisher

durch.. Befestigung der Höhen hatten. Wie man glaubt/ wird die Schlacht- eine noch blutigere wer den^ als: diejenige Hei Liaujang -und ausschlaggebend leinsW ^^' ^ Petersburg, 18. Sept. Wie aus. Tschiku ge meldet, wird^ 5 schiffen die Japaner täglich Truppen in Dalni aus. ^ Petersburg, 18. Sept. Auz Mukoen wird telegraphlert: InMaüjang sind noch viele Verwun dete zurückgeblieben. Die Japaner haben nur den Leichtverwundeten Hilfe gebracht die Schwerverletz ten dagegen ihrem Schicksal überlassen^ Die Verbin dung

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 08.06.1905
Physical description: 10
. Mailand, 7. Jnni. Dem „Carriere della Sera' wird aus Palermo berichtet: Während eines heftigen Unwetters ist das griechische Se gelschiff „Evangelista' untergegangen. Zehn Mann, darnnter der Kapitän, sind ertrunken, die übrigen wurde» mit größter Mühe gerettet. Die Vorgänge in Nnnland. Petersburg, 8. Juui. Die Proviuzdumas von Samara uud Kasan beschlossen ein stimmig, dnrch Vermittlung des Ministers des Innern nm die unverzügliche Einbe rufung der Volksvertretung anzusuchen. Petersburg, 7. Juui

. In einem Orte bei Petersburg, au der Eisenbahn nach Finn land, kam es.zu einem blutigen Znsammen stoße zwischen mehreren tausend streikenden Ar beitern und einer starken Abteilung Kosaken. Die Arbeiter schlenderten Steine nnd Holzklötze gegen das Militär, welches seinerseits von den Nagaikeu nnd Zabeln Gebrauch machte. In, Laufe des Zusammenstoßes wurden 15(1 Ko saken und gegen Arbeiter verwundet. Petersburg, 7. Juni. Während des Got tesdienstes in der lntherischen Kirche in Groß- wüzzei, »„weit Riga

des „Temps', welcher gestern von der friedlichen Stimmnng der russischen Regierung berichtete, telegraphiert heute, daß in dem ge stern in Zarskoje-Selo abgehaltenen Kron- rate die Bemühungen der Friedensfreunde durcki kreuzt wurden und man jetzt den Xt' rieg bis zum Äußersten zn erwarten habe. Auch der hiesige japanische Gesandte Motono änßerte sich, daß infolge der Haltung der russische,, Re gierung der Krieg noch erbitterter fort gesetzt werde,, wird. Petersburg, 8. Juni. General Line- witsch

soll sich in besti m in testerWeise für die Fortsetzung des Feldzuges ausge sprochen haben, da er sich genügend stark selbst für eine Offensive fühle. Er glaube, di: Ja paner zu schlage,, und ans der Mandschurei zn verdrängen. Es sei nur schade, daß Ruß land nach dem Verlust der Flotte die Möglichkeit verloren habe, den Krieg auf japanisches Terri torium hinüberzuführen. Das letzte Aufgebot. Petersburg, 7. Juni. Gerüchtweise ver lautet, es stehe die Einberufung der letzten drei Jahrgänge der Reserve bevor

. Die Stimmung bet der Landarme«. Petersburg, 7. Jnni. Vergebens war ver sucht worden, deu, russischen Heere i n der Mandschurei die vernichtende Niederlage der baltischen Flotte zu verheimlichen. Die Japaner verbreiteten die Nachricht im russischen Lager. Der Eindruck derselbe« auf die Truppe ist uubeschreiblich. Verschiedene Trnppenabtei- lnttgen warfen die Gewehre sort nnd erklärten, nicht weiter kämpfen zn wollen, da es doch aussichtslos sei. Auch der Offiziere hat sich eine tiefe Mutlosigkeit bemächtigt

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 21.09.1905
Physical description: 8
. Ernennung des Neffen Kaiser Mcneliks. Berlin, 20. September. Kaiser Menelik von Abessiuicn Hai seinen NcfHen Ligg Manu zum NeguS von Kaffa und Kronherrn von Aethiopien ei nannt. Recht entziehen möge, für die Dauer der Wahl kampagne Zeitungen zu unterdrücken. Dieser Vor schlag stimmt übrigens übvrein mit dem Passus der Rede, welche Bulygin anläßlich dÄ Versamm lung der Adelsmarfchälle gehalten hat. 72 Personen verwundet. Petersburg, 20. September. Bei dem am 1k. September in Helsingfors stattgehabten

Meeting der konstitutionalistischen Partei, an welchem an nähernd 23 000 Personen teilnahmen, wurden von der Polizei und dem Militär 72 Personen ver wundet. Die Zahl der Verwundeten auf Seite des Militärs ist noch imbekannt. Mobilisierung in Rußland. Petersburg, 20. September.- Wie es heißt, stehen allgemeine Mobilisierungen bevor behufs Bekämpfung der inneren Wirren. Im Petersburger und Moskauer Bezirke allein follen zu diesem Zwecke je 25 000 Mann ausgehoben werden. Die Reichsschuld Rußlands

. Petersburg, 20. September. Nach der Budget aufstellung von 1906 wird sich die Reichsschuld Rußlands mit dein 1. Jänner 1306 auf 7 681895 948 Rulel belaufen, was eine Zunahme von 615 Millionen gegen das Vorjahr bedeutet. Eisenbahnunglück. Petersburg, 20. September. Auf der großen sibirischen Eisenbahn stieß gestern unweit der Sta tion Schita ein Krankenzug des Roten Kreuzes mit einem Frachtzuge zusammen. Die Lokomotive und mehrere Waggons wurden zertrümmert, 3 Kranke getötet und 18 verwundet. Die Vorgänge

in Rußland. Weitere Attentate. Petersburg, 20. September. In Wiatka wurde gestern nachmittags auf den Chef der Gcndarmerü? Alexandrow in dem Momente, als er das Verwal tungsgebäude verließ, ein Rcvolverattentat verübt Der Attentäter «nttam. Alexandroch wurde schwer verwundet. London, 20. September. Der „Daily Expreß' meldet ans Petersburg: Auf 5en Prinzen Louis Napoleon wurde gestern, als er eine Ausfahrt maäfle, ein Schuß abgefeuert, der Prinz aber nicht getroffen. Dem Täter gelang es zu entkommen

, »mr zwei Personen konnten verhaftet werden. Im Kaukasus. Petersburg, 20. September. Tie Uniuhen im Kaukasus nehmen weiter zu. In Baku dauern die Brandstiftungen weiter. In dem Bezirke von Gori mordet und plündert der Pöbel. Die Lage hat sich verschlechtert. Blutiger Zusammenstoß zwischen einer Volksmenge und Militär. Petersburg, 20. September. In Charkow kam es gestern abends zwischen Truppen und eim?r Volksmenge zu einem Zusammenstoß. Die Menge wollte mehrere Personen befreien, welche wegen Plünderung

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 08.07.1904
Physical description: 8
? London, 8. Jnli. „Daily Expreß' meldet ans Petersburg: Hier erhält sich hartnäckig das Gerücht, daß General Keller bei den furcht bare» Kämpfen »in den Dalienpaß von einer feindlichen Granate mit drei Offizieren feines Stabes getötet wurde. Die Lage anf dein KriegSschanplatze. Petersburg, 8. Juli. Aus Mulden wird gemeldet: In den letzten ^.agen find auf dem O p e r a t i o u s g e b i e t e k e i n e n e n n e n s w e r- ten Änderungen vorgefallen. Die Regen güsse Haben aufgehört. Gerüchten zufolge

ist in der Provinz Mukden eine Boxerbe- wegnng bemerkbar. Cin Gefecht bei Dnschitschao. Petersburg, 8. Juli. „Birschewija Wjc> domosti' melden ans Daschitschao: Am 5. Jnli fand hier ein heißes Gefecht statt. Die Ab teilung des Generals S a in fouo w zwang den Feind aber durch einen verwegenen Angriff zum Rückzüge nach Sjunötfchön. Kosaken warfen die feindlichen Vorposten zurück. Eine Batterie der - TranZbaikalkosaken richtete große Verhee rungen unter den Japanern an. Beim Heran-- rücken beträchtlicher

geben, große Vorteile versprechen. Weitere Gefechtsmeldungen. Lianjang, 7. Jnli. Teile der Ostarmee überfielen am Dienstag nacht die Japaner nnd vernichteten durch einen Bajonettangriff eine ganze Kompagnie. Ein zweiter Nacht angriff wurde durch verfrühtes Hnrrah-Rusen entdeckt. Die Japaner, die dadurch alarmiert wurden, gaben Schnellfeuer, wodurch die Rus sen etwa 20 Offiziere und 200 Mann verloren. Ter erste Erfolg wnrde dadurch ausgeglicheu. Petersburg, 8. Juli. Bei Khojaug faud ein heftiges

von einer Übermacht beinahe umzingelt. Dabei brachte ein neues Bataillon Hilfe. Die Russen ver loren 300, die J-apaner 1000 Mann. Petersburg, 8. Juli. Gestern fand zwischen Posten des Geuerals Keller und jenen der Ja paner ein Gefecht statt. Infolge der Verstär kungen, welche die Japaner unausgesetzt erhiel ten, mußten sich die russischen Streitkräste zu rückziehen. Die Verluste aus russischer Seite be laufen sich anf 100 Tote nnd 1(50 Verwundete. Die japanischen Verluste sind nnbekannt. <Kin weggenonnnener Train

. Petersburg, 8. Juli. Geueral Misch- tsche uko uahm einer japanischen Kolonne den ganzen Train weg, darunter 50 Stück Vieh. Das TSladiwostokgeschmader. Berlin, 8. Juli. Die „Vossische Zeitung' meldet: Bei der letzten Aussahrt hat das W l a- diwo st okgefch wader zwei japanische Ware u-Tran Sportdampfer iu deu Grund gebohrt. Der inisitrauische Zar. Petersburg, 8. Jnli. Der Zar befahl die Bildung eines S>p e zi alr e ch n n n g s h o f e s, der eine geuaue Koutrolle über Kri.egsans- gaben führen

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 03.11.1905
Physical description: 8
dieser Meldung. Die Revolution in Rußland. In Petersburg. Petersburg, 1. November. Gleich nach 12 Uhr mittags begannen kolossale Massendemonstrationen gegen das Manifest. Vor der Kasan-Kathedrale sammelten sich mehrere Tausend Menschen, Haupt sächlich Arbeiter und Studenten mit roten Fahnen an. Revolutionäre Reden wurden gehalten, als die Menge auf dein Platze vor dem Wlnterpalai's ankam. Völlig unbehindert nahm sie Demonstra tionen gegen die Regierung vor. Unter dem Ge sang revolutionärer Lieder zogen

die Menschen Massen durch die Straßen, unterwegs immer mehr anwachsend. Petersburg, 2. November. Ein blutiger Zu sammenstoß ereignete sich Dienstag abends in der Nähe der Semenowschen Kaserne. Ein Volkshaufe mit roten Fahnen wollte die Straße entlang zie hen, aber eine Abteilung des Semonowschen RÄgi> menrs versperrte ihm den Weg. Ein Redner stieg auf einen Laternenpfahl und forderte die Demon stranten auf, umzukehren, da sie als UnSewafs nete nichts gegen das Militär ausrichten könnten. Doch sollten

sie wiederkommen und Schußwaffen mitbringen. In demselben Momente ertönte das Kommando Feuer und der Redner fiel tot herunter. Mit ihm fielen 8 Personen. Die Verwundeten wurden ins Hospital gebracht. Der Volkshaufe floh in wilder Panik. Petersburg, 2. November. Der gestrige Tag> ist» abgesehen von forrdauerndnen Versammlun gen und Straßendurchsüzen verhältnismäßig ruhrg verlaufen. Blutige Zusammenstöße fanden nicht tatt. Witte hat den Hauptagitator, den Kunst handwerker Uschakow. aufgefordert, nunmehr

seine agitatorische Tätigkeit einzustellen, da die Regie rung jetzt entschlossen sei, der! Anarchie ein Ende zu machen. Gestern haben verschiedene Demon- trationen gegen die Sozialdemokraten stattgefun den. Die aufständischen Redakteure beschlossen, die Blätter nunmehr unter Außerachtlassung des Preß gesetzes herauszugeben. Petersburg, 2. November. Die Arbeiter, da runter die Eisenbahner, beschlossen in einer ge strigen Nachtversammlunz, den Streik am Freitag mittags einzustellen. Wahrscheinlich gehen die Mittel

zu Ende. Außerdem ist vorauszusehen, daß. >ie Regierung weitere Konzessionen nicht machen wird. Die Setzer dürfen nur in Zeitungen ar- 5 »eiten. Petersburg, 2. November. Der Beschluß des Streikkomitees morgen mittags, um 12 Uhr den Streik zu beenden, wurde von der ganzen Bevöl kerung mit großer Genugtuung aufgenommen. Man erwartet, daß dein Petersburger Beispiel auch andere Städte folgen werden und die Ord nung in Bälde wieder hergestellt sein wird. Witte erklärte einer Deputation

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 12.04.1907
Physical description: 8
. Mm KW. WH sie sich ikberHaupb über ZwH Mteik nWd einigen^ können: in diesem FM mußte der Ruhte? einen Mr N«gäuge m Wtmd. (Telegramme der „Bozner Zeitung'.» Versuchtes Attentat gegen einen Haszug. Petersburg, lt. April. Auf den kaiserlichen Hofzug. worin sie Großfürsten Nikolaus M?o- lajewitsch und Peter von Petersburg nach Sars koje Selo fuhren, wurde gestern abends ein Atten tat versucht, das durch die Wachsamkeit der längS des Geleises aufgestellten Wachen vereitelt wurd?. Die Posten bemerkten mehrere Gestalten

, die in der Dunkelheit auf den Schienen eine verdächtige Geschäftigkeit entwickelten. Tie Schildwachen eilten herbei, worauf rde Verdächtigen die Flucht er griffen. Ein Posten gab Feuer und verwundete, wie die Blutspuren erwiesen, einen der Attentäter, doch konnten säultliche Attentäter den schützenden Wald erreichen. Auf den Schienen wurden kurz vor der Ankunft des Zuges Dynamitparronen ge-- fnndcn, die geeignet gewesen wären, den Zug in die Luft z» sprengen. Ju SarSkoje Selo und» Petersburg wurden sofort

nnifmigreiche Razzien abgehalten nnd zahlreiche Personen verhaftet. Man zlanbt, einer großen Verschwörung auf div Spur gekommen zu sein, die während der demnächst stattfindenden Kaiserinanöver ihren Hauptschlaz beabsichtigte. Petersburg» 11. April. Wie in den letzten Tagen verlautete, beabsichtigt Großfürst Nikolai, gegen den, wie gemeldet, ein Attentat verfnchi worden war. seine Stellung als Obevkomman- dierenider des Petersburger Militärbezirk nieder zulegen. Tiese Stelle soll General Scalon. der jetzige

Generalgouvernenv von Warschan erhalten und an dessen Stelle soll der General Hörschel' inann treten. Die Reichsduuuk Petersburg» 11. April. (K.-B.) In der heu tige» Dimkasitzung stellte Pirrischkowitsch den An trag. das Andenken der von Revolutionären ermor deten Polizeiagenten nnd Gendarmen zn ehren. Gegen die Wortentziehung seitens dos Präsidenten remonstrierte Purischkowitsch mit den Rufen: „D^S ist eine Schmach!', worauf über Antrag des Prä» sidenten seine Ausschließung beschlossen wurde

. Wieder ei» Deckeneinsturz im DinnapalaiS. Berlin, 11. April. Die ..Morgenpost' meldet aus Petersburg: Gestern stürzte der rechte Tecken teil im Katharinensaal des Tanrischen Palais, in dem zerade die Duma tagte, ein. Der Einsturz w'rrde durch daA nach dem ersten Einsturz errich tete Schlchgerülst aufgehalten, sodaß die Sitzung fortgesetzt werden konnte. Man befürchtet den völligen Zusammeikbrllch des Taurischen Palais. Reaktionäres. Petersburg» 11. April. Das Blatt ..Rjetschü' verzeichnet das Gerücht

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 14.04.1904
Physical description: 8
bsleuoktst, goksials Lorririoro. Li^ensn grossen liartvn mit sizonsr VVnnttstdakn. l-rosss, ots^aotv Kvsotlsotiall»- riiums. V'Zto Iluotio. Pension von ü, 3.—, itunmvr otms Pension von ll 3.— an. Illustnloi^to pnospokro Lvkver üranks können nivkt aui^enommen »orUen. tlotol t. kian^o». öositzsp: ItelbLoli» Ruhl«md und Japan. Petersburg, 13. April. Nach Meldungen aus Port Arthur ist dort das russische Panzerschiff ,,Pe» lropawkowsk' untergegangen. Nur 4 Offiziere wür zen gerettet, darunter Großfürst Cyrill

, welcher ver wundet wurde. Petersburg, 13. April. Allerlei unkontrollirr» bare Gerüchte durchschwirren seit gestern die Stadt. So soll der Zar vom Statthalter Alexcjew wichtige Telegramme erhalten haben, ferner heißt ea. Admi ral Matarow sei den Japanern in die Hände ge» fallen. Petersburg, 13. April. (K.-B.) D»r Hafen, kommandant von Port Arthur meldet: Als die iapanische Flotte heute früh sich dem Hafen näherte, verließen unsere Panzerschiffe und Kreuzer unter dem Kommando des Admirals Makarow die Reede

, welche verwundet wurden> wurden gerettet. Die Zeichen von 5 Offizieren und 12 Matrosen wurden geborgen. Konlreadmirat Fürst Uchtomsky übernahm einstweilen das Kommando der Flotte. Die japanische Flotte befindet sich bei Liaotefchau. Petersburg, 13. April. (K.«B.) Hier ist das Gerücht aufgetaucht, der einstweilige Flottentomman» dant von Port Arthur, Fürst Uchtomsky, befinde sich M Kampfe mit 18 japanischen Schiffen. Petersburg, 13. April. (K.-B.) General Kaschtalinsky berichtet unterm gestrigen

: Bei dein Borpostengefechte am 8. d. wurden russischerseilS 1 Offizier, 1 Unteroffizier und zwei Soldaten ge tötet und 2 Soldaten verwundet. Petersburg,. 13. April. Das untergoganganL Panzerschiff „Petrapawlowsk' M im Jahre 1894 vom Stapel gelaufen. Es hat 11.250 Ton nen Wasserverdrängung und 11.200 Pfqrdekräfte und war mir etwas kleiner, als dia früher bereits beschädigten russischen Panzerschiffe „Cesmewitsch' und „Retvisan'. Die Besatzung betrug 700 Mann. Petersburg, 13. April. Gensral Kuropatkin bqtjchtet

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Bozner Zeitung
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Date: 11.03.1905
Physical description: 12
, am 17. d. sich nach Lsen- pest begeben, nin die Lösinig der Kriiis selbst in die Hand zu nehmen. Der Fall von Mukden. Paris, 10. März. Dem „Matin' wird aus Petersburg gemeldet, die Lage auf dem Kriegs schauplatze verschlimmere sich von Stunde zu Stunde. Die letzten Telegramme Sacharows und Kuropatkins bestätigen die japanische Bewegung nördlich von Mnkden, wo sie bedeutende Streit- kräfte sammeln, nachdem sie die Eisenbahnlinie abgeschnitten haben. Ein Oberst des Generalstabes erklärte zwar, die Lage sei

eine große Gefahr bilden. Zahl reiche chinesische Bauern, die russisches Papiergeld bei sich trugen, wurden von den Japanern gefangen genommen. London, 10. März. Die „Morning Post' mel det ans Petersburg, daß General Soukhomlinow gestern abends vom Zaren m Audienz empfangen wnrde. Dies wurde als Bestätigung der Absicht angesehen, daß der General zum Nachfolger Ku- ropatkins bestimmt sei. Nach einer anderen Blät- ternieldung dürfte die Enthebung Knropatkins von dem Oberkoinmando bereits in den nächsten

Meilen süd- östlich von Fuschnn. Ien^ lapanischen Truppen, die die Russen aus Matstuinan vertrieben, betrei ben eine energische Veriolgnng. Tie Japaner ma» chen unimterbrochen heftige Angriffe gegen dnS russische Zentrum, das westlich van Fuschnn auf der Hunholinie zurückweicht. Petersburg, 10. März. Einem Telegramm aus' Tieling zufolge übertrifft die Niederlage der Runen ,'elbst die pessimistischsten Erwartungen. Trotzdem wird im Generalstab erklärt, Kuropatkin werde es gelingen, eine endgiltige

Katastrophe ;n vermeiden. Eharbiu. ist mit Venvuudeteu über füllt. Man glaubt, daß die russischen Abteiinngel» bald Mangel an Mnnition und Proviant leidvw werden. Petersburg, lO. März. «K.-B.I Kuropatkin telegraphiert. Nachts begannen alle unsere Abtei lungen den Rückzug. Petersburg, lO. Mär,;. Die Nachricht von der 'Niederlage Kuropatkin» hat in Petersburg nnge- henres Aufsehen erregt. Es werden die nmsassend- sten Maßregeln getroffen, nm eine Volkserhebung zu vertnndern. Die Erregung nnter der Bevöl

kerung ist unbeschreiblich. Zn allen Straßen sam meln sich gruppenweise Personen an. welche die Ereignisse veiprechen. Die Unzufriedenheit über die russische Verwaltung macht sich selbst ant of fener Straße bemerkbar. Man befürchtet nie heute Abend und morgen Unruhen. Petersburg, 10. März. Hiesige Armeekreise halten angesichts der nun klar gewordenen gc- lvaltigen Niederlage nicht zurück mit schweren An klagen gegen das Oberkommaudo im fernen Osten. Tie Bildung einer neuen großen Armee wirv im mer

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