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Schwazer Bezirksanzeiger
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Page 2 of 8
Date: 10.11.1917
Physical description: 8
zösischen Hilfstruppen sind zum Teil bereits in der Kriegszone eingeftoffen. Sie haben infolge der Kälte in den ungeheizten Transportzügett auf dem langen Transportwege erheblich zu lei den gehabt. Ihre Stärke wird bisher aus drei Divisionen geschätzt. Deutsche Flugzeuge über Mailand. w' Genf. 8. November. Ueber Mailand sind deutsche Flugzeuge er schienen. Staatsstreich ln Rußland. Der Bürgerkrieg m Rußland. Kopenhagen. 8. November. In Petersburg brach der Bürgerkrieg aus. In vielen Straßen wurden

auf, der von Petersburg an alle Armeen gesendet wurde. Aufruf des kriegsrevolutionären Komitees! (In offener Sprache. Anfang fehlt) .... Die politischen Gefangenen werden unverzüglich be freit. Die ehemaligen Minister K o n o w a! o w, Kischkin, Tereschtsche n ko, Mag l ian ko- w i t s ch , N i k i t i n usw. wurden von dem revo lutionären Komitee ins Gefängnis ge- se tz t. Kerenski entfloh. Es wird allen Heeres organisationen anbefohlcn, Maßnahmen zu tref fen, um Kerenski sofort zu verhaften und ihn nach Petersburg

auszuliefern. Jede Hilfe zugun sten Kerenskis wird als schweres Staatsverbre chen bestraft werden. In Petersburg hat die Arbeiter- und Soldaten-Revolution gesiegt. Der allrussische Kongreß der Arbei ter- und Soldaten-Deputierten drückt die Hoff nung aus, daß auf den Eisenbahnen die Ord nung erhalten bleibt, und der Betrieb nicht eine Minute lang unterbrochen wird. Lenin verkündet das Friedens- Programm der neuen Regierung. kb. Petersburg, 7. November. Offiziell wird um 11,40 Uhr abends verlautbart

: Die Abgesandten dreier in Petersburg kanto nierter Kosakenregimenter erklärten, sie würden der vorläufigen Regierung gehorchen und nicht gegen den Sowjet marschieren, seien jedoch be reit, die öffentliche Ordnung zu sichern. Nachmittags hielt der Petersburg" Sowjet eine außerordenrliche Sitzung ab. Präsident T r o tz k y erklärte in derselben, die vorläufige Regierung bestehe nicht mehr. Ein Teil der Mi nister sei verhaftet worden. Der Rat der Repu blik sei ausgelöst. Lenin, mit anhaltendem Beifall begrüßt

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Tiroler Post
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Page 3 of 24
Date: 23.12.1904
Physical description: 24
Der Krieg in Masten. Was Henerak Stöffel, der Ketd von Wort Arthur, erzählt. Petersburg, 18. Dezember. Ein Tele gramm des Verteidigers von Port Arthur, des General Stöffel, vom 25. November meldet: Ich bin glücklich, Eure Majestät zu benachrichtigen, daß die Japaner am 20. November nach einem wieder holten Bombardement eines der Forts an der Nord ostfront angrtffen und mit einem Teil ihrer Streit- kräste bis zu dessen Brustwehr gelangten, jedoch durch Gewehrfeuer und mit Bajonetten zurückge

haben Schaden erlitten. Petersburg, 18. Dezember. Ein Tele gramm des Generals Stöffel vom 2. Dezember besagt: Der zwölstägige Sturmangriff, welcher am 20. v. M. begonuen hatte, wurde heute nachts end gültig zurückgeschlagen. Es hat noch nie einen so heftigen Sturmangriff gegeben. Nach den Angaben von Gefangenen, sowie von Chinesen haben die Ja paner wenigstens 20.000 Mann verloren. Wir bitten Euer Majestät, sowie unsere Mütter, die Kaiserinnen, für uns Gebete zu verrichten, welche uns den sichtlichen Schutz

des Himmels verschaffen. In meiner Eigenschaft als Generaladjutant Eurer Majestät Habe ich in Ihrem Namen den Truppen den kaiserlichen Dank ausgesprochen. Petersburg, 18. Dezember. Ein Telegramm des Generals Stöffel vom 28. v. M. besagt: Der 26. und 27. November waren die b l u t i g st e n Tage seit der Belagerung Port Arthurs. Ein in der Nacht auf den 26. d. M. gegen unsere linke Flanke bei der Taubenbucht unternommener Angriff wurde mit großen Verlusten für die Japaner zurück geschlagen

, als unsere Truppen zu den Bajonetten griffen und die Japaner zwangen, sich unter Zurücklassung vieler ihrer Leute zurück zuziehen, nachdem sie eine Niederlage erlitten hatten. Die Japaner eröffneten auf der ganzen Linie gegen das Innere der Festung ein heftiges Feuer, welches sie bis zum 27. d. M. 5 Uhr morgens unterhielten. Die Hilfe, welche uns Gott am Allerhöchsten Geburts tag unserer Kaiserin-Mutter sandte, verschaffte uns neuerlich den Sieg. Petersburg, 18.Dezember. Ein Telegramm des Generals

Stöffel vom 30. November besagt: Seit dem 27. d. M. beschießen die Japaner heftig den Hohen Hügel und unternehmen ununterbrochen Sturmangriffe gegen diesen Hügel, welche jedoch zurückgeschlagen wurden. Petersburg, 18.Dezember. Ein Telegramm des Generals Stöffel vom 5. Dezember besagt: Gestern um 7 Uhr morgens begannen die Japaner, nachdem sie ihre gesamten Streitkräfte zusammen gezogen hatten, die Erstürmung des Hohen Hügels, indem sie ihn gleichzeitig mit 11- und 16zölligen Geschossen bombardierten

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 25.01.1905
Physical description: 12
zerstört, wobei mehrere Personen getötet wurden. Die Revolution in Rußland. Petersburg, 23. Jän. In Petersburg wurde gestern nachts der große Belagerungszu stand proklamiert. Oberster Befehlshaber ist Generaladjutant Wassilitschikow. Die Zarin- Mutter traf vormittags um 11 Uhr aus Peters burg in Zarskoje-Selo ein. Petersburg, 24. Jak. Ter gestrige Tag verlief verhältnismäßig ruhig. Tie Läden waren geöffnet, aber die Stadt gleicht einem großen Heerlager. Tie Truppen sind mit dem ganzen Gepäck

gekämpft wurde. Auf der gan zen Strecke vom mittleren bis zum kleinen Pro spekt sind die Telephonpfosten durchsägt und um gestürzt, zum Barrikadenbau verwendet worden. Auch Türen von Branntweiläden wurden damit eingerannt. Dabei wurden auch zwei Leute er schössen, die auf eiue Barrikade geklettert waren und von dort herab das Militär aufforderten, aus sie zu schießen. Petersburg, 24. Jan. Ter Arbeiterver ein in Ostrow wurde volizeilich geschlossen. Petersburg, 24. Jan. Die relative Ruhe des gestrigen

Tages ist wohl darauf zurückzu führen, weil die Arbeiter in großen Mengen nach Zarskoje-Selo gezogen waren, um dem Zaren die Petition zu überreichen nochmals zu ver suchen. Andererseits verlautet, daß die Führer bis Mittwoch Erholungspause dekretierten. Fer ner verlautet, 30.000 Arbeiter werden heute aus Kolpino eintreffen. Petersburg, 24. Jan. Heute treffen in der Stadt außer der Garde auch Linienregimenter aus Reval, 8 Regimenter aus Riga und Peskow ein. Berlin, 24. Jänner. „Der Lokalanzeiger

der Demonstranten hat sich nun mit Revolvern bewaffnet. In den Vorstädten wird den Demon stranten kein Hindernis entgegengesetzt. In der innern Stadt wird jedoch sofort gefeuert. Auf dem Wassilewsky-Prospekt wurden die Truppen aus den Fenstern mit siedendem Wasser begossen und mit Revolvern oeschossen. Die Soldaten gingen gestern noch brutaler vor als am Sonntag, da sie viel Spiritussen genossen und Gratifi kationen erhielten. Petersburg, 24. Jan., 12 Uhr mittags. Abends fanden auf den» Newski Prospekt wiederum

Krawalle statt, wobei die Reiterei mit blanker Waffe vorging. Nachts waren die Straßen leer nur am Wosneszenski Prospekt und Sadoswaja- straße, wo tiefstes Dunkel herrscht, haben sich Volksmassen angesammelt. Die Stadt durch ziehen fortwährend Patrouillen. Petersburg. 24. Jan. (l2 Uhr mitt.j Aus der Putilowfabrik wurden gestern Explosiv körper gestohlen. 12.000 Streikende ziehen von der 24 Kilometer entfernten Capilowfabrik gegen die Hauptstadt, nachdem sie dem Militär, das sie aufhalten

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 10
Date: 29.09.1906
Physical description: 10
war. Im Steppengebiet herrscht ebenfalls Hungers not. Es ist kein Viehfutter vorhanden. Das Vieh muß zu Schleuderpreisen verkauft werden. Es gibt kein Brot- und kein Saatgetreide. Diese große Not erklärt die Weigerung der Bauern, Steuern zu zahlen. Trotzdem erhielten nach einer Meldung aus Odessa die Verwaltungsbehörden aus Petersburg den Befehl, gegen die Bauern, die nach dem Wiborger Aufruf sich weigern, Steuern zu zahlen, militärische Maßregeln zu ergreifen. Man erwartet heftige Unruhen. (Gerücht

von einer Palastverschwörung in Peter Hof.) Berlin, 25. Sept. AuS Petersburg meldet das Laffan-Bureau: Von einer Palastverschwö rung in Peterhof berichten hier vorliegende genaue Meldungen. Der Zweck der Verschwörung. an deren Spitze die Großfürsten Nikolaus Nikolajewitsch und Wladimir Alexandrowitsch ständen, sei die Entführung oder die Abdankung des Zaren. Der Anschlag der Großfürsten ziele nicht auf eine Aenderung im Re gierungssystem, sondern in der Person deS Regenten ab. (Die Auflösung der geheimen Polizei

gewesen seien. Die Entdeckung geschah durch einen Postbeamten, der selbst das Opfer der Raubattentate der Geheim polizisten wurde. (Ein Oberst von einem Leutnant erschossen.) St. Petersburg, 25. Sept. Der vor einiger Zeit als Kosakenkommandeur ins Transbaikal-Gebiet versetzte Gardeoberst Chrulew wurde von dem betrunkenen Leutnant Jushewelski, „Räudiger Gardist! Monarchist! Zarenlakai!" geschimpft. Chrulew versetzte darauf Jushewelski eine Ohrfeige. Beide baten den Gouverneur um die Erlaubnis

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 16.07.1904
Physical description: 16
von Port Arthur herausgefahren. Das Geschwader, dem eine größere Anzahl Dampfer zur Minenbeseitigung vorauS- suhr, wurde von der japanischen Torpedobootsfiottille angegriffen und zog sich nachmittags in den Hafen zurück. Admiral Togo berichtet, daß die japanische Flottille keine Beschädigungen erlitten hat. Petersburg, 13. Juli. Der Spezialbericht erstatter der russischen Agentur meldet aus Mukden: Hier eingegangenen Meldungen aus japanischer Quelle zufolge griffen die Japaner am 11. Juli nachts

die russischen Stellungen bei Port Arthur an. Die Japaner seien mit ungeheueren Verlusten zurückgeschlagen worden. Petersburg, 13. Juli. Der russischen Tele graphen Agentur wird aus Mukden von gestern ge meldet: Nachuchten aus Port Arthur zufolge, machte General Fock am 5. Juli einen Angriff auf die rechte Flanke der Japaner und drängte sie aus ihrer Stellung. Die russischen Jäger rückten bis Nangalin vor. Die Japaner landen bei Siaobindao Truppen. In Port Arthur herrscht die unerschütterliche Ueber- zeugung

, daß die Festung nicht fallen wird. Petersburg, 13. Juli. Eine Mitteilung des Generalstabs bestätigt die gestrige Meldung der russischen Telegraphen-Agentur aus Mukden, daß die Japaner bei Port Arthur 30.000 Mann verloren haben. Innsbrucker Lokalnachrichten. Koste Spende«. Se. kaiserl. Hoheit Herr Erzherzog Eugen ließ den Armen von Ried und den , Armen von Fließ je 200 K übersenden. Anm Kektor Wagnifikus der Universität Innsörnck wurde Dr. Ernst Demelius einstimmig wiedergewählt, offenbar mit Rücksicht

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 10.11.1917
Physical description: 12
Grabenstücke in seiner Hand. Abends brachen hier erneute An griffe der Franzosen verlustreich zusammen. j Balkan-Kriegsschauplatz. Jm Eernabogen verstärkte sich die Ar tillerietätigkeit. ! Deutsche Abendbericht. ' B e r l in, 9. Nov. In Flandern verstärkte sich die Artillerietättgkeit bei Dixmuiden und Pafchendaele. — In Italien vorwärtsschrei tende Kämpfe im Gebirge und in der Ebene. Gezeichnet: Generalquartiermeister Ludendorff. Vrr Staatsstreich der Msri- i malistrn in Ketrrsdurg. ' Petersburg, 7. Nov

. Die Tel.-Agentur verlautbart: Gestern abends hat sich der Kon flikt zwischen dem Generalstabe des Militär- 'bezirks Petersburg und dem revolutionären ! Ausschüsse des Arbeiter- und Soldatenrates beträchtlich zugespitzt. Die von beiden Seiten 'eingeleiteten Besprechungen zur Beilegung des 'Konfliktes wurde nachmittags abgebrochen, da der Ausschuß die Mitteilung erhielt, daß der Militär-Gouverneur von Petersburg im Laufe der Nacht die Truppen in der Umgebung der Hauptstadt, besonders im Peterhof

wird von den der s Regierung treuen Truppen bewacht, j Petersburg, 8. Nov. Reuter meldet: Eine Abteilung Warinefoldaten unter dem Be fehle des revolutionären Ausschusses der Waxi- malisien besetzte die Geschäftsräume der amt lichen Petersburger Telegraphenagentur, die Telegraphenzenkrale, die Staatsbank und das Warineminisierium, wo der Rat der Republik tagt, dessen Sitzungen angesichts der Lage auf gehoben wurden. Bis jetzt werden keine Un ruhen gemeldet, ausgenommen einige Fälle von Apachentum. Verkehr und Leben

in der Stadt vollziehen sich normal. Aus dem Kriegspressequartier wird ver lautbart: ! Unsere Radiostationen im Rordosten nahmen heute einen verstümmelten,Funkfpruch auf, der von Petersburg an alle Armeen gesendet wurde und als Aufruf der kriegsrevolutionären Komitees bezeichnet ist, wonach die polittschen Gefangenen unverzüglich befreit, die ehemali gen Winister Knowalow, Sischkin, Teresch- tschenko, Waljanlowiffch, Rikitin ufw. von den Revolukionskomitee ins Gefängnis gefetzt wur

den und K e r e n s k i entflohen fei. Allen Ar meeorganisationen wird anbefohlen. Kerenski sofort zu verhaften und nach Petersburg aus zuliefern. Iede Hilfe zu Gunsten Kerenskis wird als schweres Staatsverbrechen bestraft. In Petersburg habe die Arbeite«:- und Soldaten revolution gesiegt. Petersburg, 9. Nom (Offiziell.) Am 7. ds. um 5 Uhr nachmittags veröffentlichte der revolutionäre Militärausschuß des Arbeiter und Soldatenrates eine P r o k l a mal i o n, worin er mitteilt, daß sich in Petersburg, dank der Withilfe

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 31.10.1905
Physical description: 8
noch weiter halten läßt. Der Zar soll Fluchtpläne nach Dänemark hegen. Ueber die neue Revolution liegen eine Menge Nachrichten vor. Petersburg, 27. Oktober. Unter den Ein wohnern von Petersburg herrscht schrecklichste Panik. Allgemein befürchtet man den Sturz der Regierung und die Proklamation der Mobherrschast. Die Stadt macht einen verlassenen Eindruck. — Der Berichterstatter des „Daily Telegraph', der mit Witte nach Portsmouth fühh meldet aus Petersburg, daß die Revolution tatsächlich aus gebröchen sei

. — Der Fracht- und Reiseverkehr mit Ruß land ist gänzlich unterbrochen. — Aus der Nikolaibahn, 5 Werst von Petersburg, begann ein Haufen streikender Arbeiter, H000 Mann stark, die Schienen zu zerstören, um jeglichen Verkehr zu unterdrücken. Die Telegraphen- und Telephonver bindungen wurden zerstört. Der Zugsführer eines aus Moskau kommenden Postzuges bemerkte.das Zerstörungswerk rechtzeitig und es gelang ihD, ihn rechtzeitig anzuhalten. Die wütende Menge prügelte das Zugspersonal durch, rührte

aber die Passagiere nicht an. Die Reisenden mußten, ihr Handgepäck auf dem Rücken, zu Fuß nach Petersburg gehen. Ein gepanzerter Zug mit Militär ist abgegangen. London, 27. Oktober. Nach Meldungen aus Rußland wird die Lage in Petersburg immer ernster und nimmt zusehends revolutionären Charakter an. Aus Petersburg wird telegraphiert, die Zahl der Streiker in Rußland übersteige schon eine Million. Die Geschäftsinhaber in Petersburg begannen die Läden zu schließen. Die Einwohner kaufen, von Panik ergriffen, Proviant

mit Kavallerie und Ar tillerie bewacht. Im ganzen sind jetzt an 60.000 Mann in Petersburg. Den Ladenbesitzern wurde befohlen, bei Gefängnisstrafe ihre Läden' heute Wieder zu öffnen. In allen Straßen patroulliert Kavallerie. Petersburg, 27. Oktober. Die letztenMoS kauer Depeschen lauten lakonisch: Lage furchtbar ernst, Wassernot, Hungersnot, Furcht vor Brand stiftung und Plünderung. DaS Pflegepersonal und die übrigen Angestellten der kommunalen Kranken anstalten verweigern die Fortsetzung ihrer Tätigkeit

. Die Situation der Kranken ist eine verzweifelte. Noch furchtbarer ist die Lage der vom fernen Osten eingetroffenen Verwundeten und RekonvaleS- zenten, die. 500 an der Zahl, vom Wartepersonal verlassen, in einem Sanitätszug, zwei Werst von Moskau entfernt, auf offener Strecke stehen. Die Gärung in Moskau und Umgebung ist aufs äußerste gestiegen. Die Polizei verhält sich in Er kenntniS ihrer Ohnmacht vöfiig passiv. Die Schilderung der Gorgange in Charkow ist nunmehr in Petersburg eingetroffen; die Tele

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 10.06.1904
Physical description: 8
»de R e t t » » g s e x p e d i t i o » fa»d ge ster» ei»eu der Touristen tot, den anderen j ch w c r v erle ( t o.us. Antwerpen, 10. Juni. Der Ausstand der Diamantarbcitcr ist uach ILwöcheutlicher Dauer uuniiiehr beigelegt worden. Brüssel, 10. Jnni. Der Korrespondent des „Petit bleu' berichtet aus Tauger, daß eine a m erikanifche Truppenlandung für die dort ausässige» Europäer eine große Ge fahr bilde» würde. Dies würde in Tanger uud iu Fez das Signal sür ein Christen - Massakre sei». Der Krieg zwischen Nutzland nnd Japan. Petersburg, 10. Juui

Aktiv- ueu vor Port Arthur. In Militärkreisen hält man an der Überzeugung fest, daß die ja- panische» Gcucrale Oku und Kuroki derzeit nicht beabsichtigen, die russische Hauptmacht anzugrei- seu uud daß noch Wochen vergehen können, bevor eS zur Hauptschlacht kommt. Was das Schicksal von Port Arlh u r betreffe, so können die Japaner nichts Ernstes unternehmen, bevor »icht ihr gesamtes Belagernngszeng auf gestellt ist. Auch dies ka»» »och Woche» bean spruche». Petersburg, 10. Juni

. Bo» de» über die letzte» Vorgänge eingegangenen Nachrichten gilt diejenige sür am »leisten glaubhaft, wouach Port Arthur am 2. d. M. zu Wasser uud zu Laude augegrisseu wurde uud wobei die Japaner 2500 Tote uud Verivuudete verlöre«. Petersburg, 10. Juui. Eiu hiesiges Blatt veröffentlicht eine Depesche, welche die japani sche» Verluste beim Sturm auf Port Arthur auf !Z500 Mau», eiu Panzerschiff uud vier Torpedoboote augibt. lln günstige Nachricht. Pari s, 10. Juui. Das „Echo de Paris' mel det aus Petersburg

» Vorbereitnuge» zum R ü ck- z»ge nordwärts treffe, da die militärische Notwendigkeit zu schwer wiege gegenüber allen politischen Erwäg»»ge». <?ine nene Seeschlacht? Berli», 10. J»ni. Nach Meld»»ge» aus' Liaujang, die i» Petersburg citttrafe», habe gester» im Golf von Petschili ei»e neue Seeschlacht stattgefuudeu, wobei ei» japa nisches Panzerschiff uuterging. Einzel heiten fehle». Knstenbolnbardeinent. Petersburg, 10. Juui. Geueral Kuro- pattin telegraphiert an de» Zaren: Am 7. Juui erschien a» der Westküste

früh tauch te» abermals sechs Schiffe südlich vou Kautsiatuu auf, welche ihre Schaluppen aus setzteil. Sechs andere Fahrzeuge begauueu die Küste bei Sjunötschön und die Stadt selbst zu beschieße«. , , Zlnf der Liantnughalbinsel. Petersburg, 10. Juni. Eine»» offizielle,, Telegramm ist zu entnehmen, daß die Japa- uer im Süden der Liautuug-Halbinsel Stellun gen voit Pulant ien bis Tantsiafan be-» ziehen. Kämpfe bei Fönghwangtschöng. Petersburg, 10. Juui. Ein japan. Datsche- ,ueut iu der Stärke vou

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 28.07.1906
Physical description: 12
Nr. 171 .Bozner Zeitung' (SuLSroler Tagblatt? ' Samstag, den 28. Juli 1906. kenswert ist, daß mehrere Bischöfe, darunter dei> zenige von Nischlny-Nowgorod und von Kiew, Fest- liturgien wegen der Auflösung der DuAia ange ordnet haben. Warschau, 27. Juli. Aus Petersburg ist der Befehl eingetroffen, daß die Post- und Telegra- Phcnbebördcn in Russisch-Polen keinerlei chiffrierte Depesckien von Privatpersonen mehr annehmen sollten. Außerdem ist ihnen die strengste Zensur der Briefe

und Korrespondenzen zur Pflicht ge macht worden. Die Militärbehörden wurden an gewiesen, 5ie ihnen unterstellten Militärpcrsonen strengstens zu kontrollieren. Petersburg, 27. Juli. (K.-B.) Nach den hiev cingetrofsenen Meldungen wurden in den letzten zwei Tagen in den verschiedenen Städten Rußlands über 600 Mitglieder der anarchistisch-sozial-revu- lutionären Partei verhaftet. Weitere Manifeste. Petersburg, 27. Juli. Die Arbeitsgruppe h-r ein Manifest an die Armee ausgearbeitet, in wel chem die Soldaten

. Petersburg, 27. Juli. Eine starke Abteilung Soldaten drang in ein Lokal ein, in welchem eine politische Versammlung abgehalten wurde. Acht Dumamitglieder, sechs Professoren und mehrere Anwälte wurden verhaftet, ebenso ein Zeitungs- korrespondent, welcher russischer Untertan ist. Der selbe wurde aber wieder aus der Hast entlassen Keine Teilausstände. London, 27. Juli. Wie dem „Standard' aus Petersburg gemeldet wird, haben die russisäzen Sozialisten in der Hoffnung auf den baldigen Aus bruch

einer allgemeinen Bewegung beschlossen, vor läufig keine Tcilausstande zu unterstützen, obwohl sich die Eisenbahner für den Streik erklärt l)abm. > Noch ein Attentat auf Pobjedonoszew. Petersburg, 27. Juli. Die „Birschewija domosti' melden: Unter dem Schreibtisch Pobie- donoszews wurde abermals eine Bombe gefunden. Die ganze Dienerschaft wurde verhastet. Polije« donoszew bezog ein anderes, ihm vom Minister Präsidenten Stolypin zur Verfügung gestellte- Haus. Geplante Verteilung von Äronländcrcien? Petersburg

, 27. Juli. Der Zar beauftragte du Domänenverwaltung, die Liste derjenigen Krön iländereien vorzulegen, welche zur Verteilung an !die landarmen Bauern geeignet erscheinen. Gewalttätigkeiten aufrührerischer Bauern Petersburg, 27. Juli. In Woronesch verüben die ausständigen Bauern eine Schreckenstätigkeit, lindem sie von Gut zu Gut ziehen und plünÄe'.ii, ibrennen und morden. Das Schloß des bekannten konservativen Schriftstellers Fürsten Mezerski wur lde von den Bauern angegriffen. Die Dienstbaren

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Meraner Zeitung
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Page 17 of 28
Date: 27.10.1905
Physical description: 28
wurde wegen Unzucht verbrechens nach HZ 128 und 129 des Strafgesetzes 'chuldig erkannt und Hu 3 Monaten einfachen Ker- 'ers verurteilt. Beer wurde sofort in Haft ge nommen. (Siehe Tel.) Nußland vor der Revolution. Die Dinge in Rußland und besonders in den großen Städten treiben mit Macht einer Kata strophe zu. Vorliegende telegraphische Nachrichten be ugen: Petersburg, 27. Okt. Die Erregung und Spannung der Bevölkerung löste sich heute in einem Run auf die Lebensmittelhandlungen aus, da Gerüchte

Hausen. Die Lage ist der völligen Ungewißheit wegen doppelt gespannt, jede Stunde kann Außer- Rnbel jährlich zu befriedigen. Außerdem wurde die Frage des Ministerkabinetts erledigt, zu der „Ruß' ironisch bemerkt: „In solchen Tagen wie dixsen kann die Schaffung eines Minister- tabinetts mit leeren Redensarten des Grafen Witte keinen befriedigen. Wir verlangen Garan tien, die nur Vertreter des Volkes zu bieten im- lande sind.' Petersburg, 27. Okt. Der Stadtrat hat gesteril abends

der Armee haben sich geweigert, weiter Fleisch zu liefern; die Armee ist deshalb aus Salzfleisch angewiesen. Petersburg, 27. Okt. Durch einen vom Großfürsten Wladimir gegengezeichneten kaiser- ichen Erlaß weroen die Truppen der Garnison Petersburg unter den Beseht des Generals Tre- pow gestellt. Mit anderen Worten: Militär diktatur ! Petersburg, 27. Okt. Generalgonvernenr Trepow hat eiue Erklärung erlassen, daß, inso- ferne Volks Hausen irgendwo versuchten, Unruhe stisteu oder der Unterdrückung

derselben Wider stand zn leisten, die Truppen und die Polizei gemäß seines Besetztes nicht anfänglich blind, sondern sofort scharf schießen und keine Patronen schonen würden. Petersburg, 27. Okt. In den gestrigen Abendstunden war die Universität der Schauplatz großer Volksversammlungen. Etwa 20.000 Per sonen waren versammelt, darunter Angehörige aller Stände der Berufs- und Erwerbsklassen. Im Hofe sprachen die Führer der Aktionspartei; sie forderten die Anwesenden auf, die Lage durch Anwendung

von Waffengewalt zu klären. Die Redner führten aus: Die teilweisen Ausstände hätten sich zu einem gewaltigen vereinten Aus stand des russischen Volkes entwickelt. Dieser Ge neralausstand sei die Revolution. Man habe von leiten der Regierung Waffen gegen das Volk an gewendet; nichts könne mehr helfen, die Lage zu klären, als die Anwendung von Waffengewalt auch seitens des Volkes. Petersburg, 27. Okt. Die Zahl der Aus ständigen wird aus eine Million geschätzt. In Beamtenkreisen werden massenhaft Abschieds

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