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Page 2 of 4
Date: 11.09.1917
Physical description: 4
Kriegs - Ereignisse. „Petit Parisien" schreibt: Reden genügen nicht. In Rußland muß ernsthast an die Gesundung der Verhältnisse gegangen werden. ans Petersburg fortzuschaffen. Nach dem „Matin" Mr. siedelte das Finanzministerium mit der Reichsbmik Moskau. H Vor» der italienifcken front. KB. Wien, 11. September. . _ ^ Vom italienischen Kriegsschauplatz wird amtlich gemeldet: Am Isonzo verlief der gestrige Tag abermals ohne größere Kampfhandlungen. Bei Bezzecca brachte uns ein erfolgreiches

, welcher Stunde und an welchem Ort wird der Minutenzeiger der Turmuhr unseres Friedenspalastes uns W Mhte Mt Anzeigen?. ^^ Die Engländer befürchten die Besetzung des Hafen von Reval. Gens, 9. Sept. Wie der „Eorrieve dclla sera" meldet, befürchten die Engländer die Besetzung des neuen Häsens von Reval und eine Landung an der SühWste von Finnland. . i ' ;!• .!.#! >, ; ■;v;V i Große Ereignisse in Rußland. Kornilow als offener Gegner Kerenskys. KB. Petersburg, 8. September. (Pet. Tel.-Ag.) Generalissimus kornilow

klem- bowfky zu übergeben, und verhängte über Stadt und Bezirk Petersburg den Kriegszustand. Vor Kornilows Absetzung. KB. Stockholm, 9. September. Rach Meldungen aus Petersburg hat der letzte Minisierrat festgestellk» daß vorläufig für die Regierung nicht die Rotwendigkeit be stehe. die Hauptstadt zu verlassen. Sollte eine derartige Lage eintreten, so' würde Generalissimus kornilow den Befehl über die Stadt übernehmen. Die Maßnahmen in Petersburg. KB. Petersburg, 9. Sept. (Pet. Tel

ließen. In zuständigen militärischen Kreisen glaubt man nicht, daß Petersburg gefährdet ist, aber das Räherrücken der Kriegszone an Petersburg verlangt entscheidende Maßnahmen bezüglich der Organisation der Hauptstadt, die zum unmittelbaren Hinterland der Armee wird. Zu diesem Zwecke wird die geplante Entlastung der Hauptstadt erweitert und eine neue Verwaltung eingerichtet werden. Die alarmierenden Rachrichten finden in der Bevölkerung und auch unter den Truppen lebhaften Widerhall

. Petersburg, 9. September. (Pet. Tel. Ag.) Die Entlastung der Hauptstadt von einem Teile ihrer Bevölke rung, welche die prov. Regierung gegenwärtig beschäftigt, ist nicht auf die militärischen Erfolge der Deutschen zurück- zuführen, die bisher keine ernstliche Bedrohung für die Hauptstadt geschaffen haben, sondern vielmehr auf die Schwierigkeiten des Ernährungspro blems. Beweis dafür ist der Aufruf, den der von der Regierung mit der erwähnten Entlastung beauftragte Minister für Posten und Telegraphen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 13.09.1917
Physical description: 8
Teil der Armee. Ein anderer Teil der ! Truppen steht fest auf Seiten der Regierung, die ; sich in Petersburg zweifellos die ergebensten Trup- - Pen gesammelt hat. Das Zentralkomitee des Ar- j beiter- und Soldatenrates wie auch das der Bauern : steht auf Seite der Regierung und fordert die Trup- • pen auf, den Befehlen Kornilows den Gehorsam \ zu verweigern. Auch die baltische Flotte unterstützt die Regierung. Hingegen haben sich der Adel, voran die adeligen Gardeoffiziere, um Koruilow gesam melt

mit seinem Stabe und den ihm ergebenett Generalen dort eingetroffen sei: er sei mit großem ' Jubel empfangen worden; die Delegierten der pro visorischen Regierung in Kiew seien nach der An kunft Kornilows verhaftet worden. In Petersburg verlautet gerüchtweise, d>aß die Truppen der Südarmee von General Kornilow neu vereidigt werden, und zwar nicht mehr auf die pro visorische Regierung, sondern auf das russische Va terland. Kornilow hat einen großen Anhang in der Armee. Bern, 12. Sept. Zu den Ereignissen in Ruß

zu be sprechen. In einer Privatsitzung der Dumamitglie der bekannten sich Maslennikow und Rurischkewitsch offen als überzeugte Monarchisten. Das Zentralkomitee des Arbeiter- und Soldaten rates und der Bauern richtet an die Soldaten die Aufforderung, Kornilows Befehle nicht ausznführen. Petersburg, 11. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) Das Zentralkomitee des Arbeiter- und Soldatenrates und das Bauernkomitee richteten eilten Aufruf an die Armee und die Eisenbahn- und Telegraphenbe diensteten, welche au (gefordert

werden, die Befehle Kornilows nicht auszuführen, sondern nur jene des Arbeiter- und Soldatenrates. Kerenskij hat einen Appell im ähnlichen Sinne an die Arbeiter erlassen. Der Arbeiter- und Soldatenrat von Kronstadt er klärte, sich aus die Seite der Regierung zu stellen. Die Regierung hat beit Posten eines Kommandan ten des Militärgebietes von Petersburg aufgehoben. General Waasilkowski, der den Posten innehatte, wurde zur Disposition der Negierung gestellt. Sein Gehilfe Hauptmann, Kozmin wurde znm Platzkom

mandanten ernannt. Die Botschafter Englands, Frankreichs, Italiens und Amerikas statteten dem Minister des Aenßern Besuche ab. Ein Aufruf des Kommandanten der baltischen Flotte. Petersburg, 11. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) An läßlich der Abberufung des Generalissimus Kor nilow hat der Kommandant der baltischen Flotte Admiral Razwozow in einem Tagesbefehle vom 10. September die Flotte ausgefordert, gegen den Feind wachsam zu sein und sich den Anordnungen der pro visorischen Regierung zu fügen und Uneinigkeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 26.06.1917
Physical description: 8
des Generalstabes der Mo / e. Ae Lage m Rußland. Ueber Petersburg das Kriegsrecht verhängt. Basel, 23. Juni. Die Ag. Havas meldet qnv Petersburg vom 22. d., daß dort das Kriegsrecht verkündet worden sei. Der Kosakenkongreß gegen einen Sonderfrieden. Petersburg, 22. Juni. (Pet. Tel.-Ag.) Aus dem allgemeinen Kongreß der Abgesandten der Ko sakentruppen hielten Delegierte aus Sibirien und aus dem Dongebiete flammende Reden gegen einen Sonderfrieden und führten die Notwendigkeit einer Offensive in vollkommener

Uebereinstimmung mit den Verbündeten an. Petersburg, 23. Juni. (Pet. Tel.-Ag.) Der Kongreß der Kosakendelegierten hat an den Gene ralissimus Brussilow ein Telegramm gesendet, wor in es heißt, die Kosaken werden an die Front gehen und dort alles mögliche tun, um den Sieg zu sichern. Das russische Herrenhaus abgeschafft. Bern, 24. Juni. Die russische Preßagentur mel det aus Petersburg, daß die Regierung die Insti tution des Reichsrates abgeschafft habe. Kundgebungen der Matrosen in Sebastopol. Petersburg

nach Pe tersburg zu kommen, um Aufklärung über die Er eignisse zu geben. Den Blättern zufolge wurde Ad miral Lukin zum einstweiligen Oberbefehlshaber der Schwarzen Meer-Flotte ernannt. Nach den letz ten Berichten ist der Konflikt in Sebastopol bei gelegt. Rücktritt des Oberbefehlshabers der Schwarzen Meer-Flotte. Petersburg, 23. Juni. (Petersb. Tel.-Ag.) Der Oberbefehlshaber der Schwarzen Meer-Flotte, ' Admiral Koltschak, forderte telegraphisch im ent schiedenen Tone seinen Abschied. Lostrennung von Rußland

. Der Oberbefehlshaber der Truppen an der Südfront hat dem ukrainischen Regiment befohlen, sofort an die Front abzugehen. Auch die Littauer haben, wie das Blatt meldet, ihre Unabhängigkeit beschlossen. Die Anarchisten in Petersburg. L o n d o n, 22. Juni. Reuter meldet aus Peters burg: Anarchisten bemächtigten sich des Landhauses des Generals Durnowo in einer Petersburger Vor stadt. Ueber Anordnung der vorläufigen Regierung wurde ihnen befohlen, abzuziehen, widrigenfalls Waffengewalt angewendet

würde. Eine auf mehrere Tausend sich belaufende Menge umgab das Haus , in der Absicht, die Anarchisten zu verteidigen. ! Ein Aufruf des Arbeiter- und Soldatenrates gegen die Verletzung des Privateigentums. - Petersburg. 21. Juni. (Pet. -Tel.-Ag.) Der ! Vollzugsausschuß des- Petersburger - Arbeiter- und > Soldatenrates und das Büro des Kongresses der Arbeiter- und Soldatenräte von ganz Rußland hat folgenden Aufruf an die Arbeiterbevölkerung des Wiborger Stadtviertels von Petersburg veröffent- llcht: Zu Beginn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 15.05.1917
Physical description: 8
27 Gefangene. West lich von Altschak Mahle und südlich von Gewgheli zwischen den: Wardar und Doiransee war die Ge- fechtstätigkeit schwach. Bei Belasica und an der unteren Strmna ziemlich spärliches Artillerieteuer. Rum änische Front: Bei Tulcea Artillerie- und Getvchrfeuer. Sie Vorgänge in Nußland. Ein Kongreß von Abgesandten der Armee. — Neue Rede Miljukows über die Kriegsziele. Petersburg, 12. Mai. (Petersb. Tel.-Ag.) Ueber Wunsch der Abgesandten der aktiven Armee, die in Petersburg zu einem Kongreß

. Die Verbündeten sind mit Rußland vollständig darüber einig, daß das Kriegsziel das Recht der Völker auf freie nationale Entwicklung ist. Was - die Annektierungen und die Schadloshaltungen be trifft, bestehen die Verbündeten darauf, daß die jenigen, die Verwüstungen und Plünderungen ver übt haben, den betreffenden Ländern Schadenersatz leisten. Beschlagnahme eines Hauses durch Anarchisten. Amsterdam, 12. Mai. Das Reuterbüro be richtet aus Petersburg: Eine Bande von etwa 30 bewaffneten Anarchisten

aus Petersburg und Schlüsselburg setzte sich in den Besitz des Hauses des Herzogs von Leuchtenberg in der Nähe des Marien theaters, um darin ihr Hauptquartier aufzuschla gen und weigerten sich trotz der Weisung des Ar beiter- und Soldatenrates das Haus zu verlassen. Der Bezirkskommandant ließ das Haus von Trup pen umstellen. Nach einer weiteren Depesche hat der Komman dant von Petersburg, Kornilow. seine Eullassirüg-' gegeben. Thomas in Petersburg. Petersburg, 13. Mai. (Petersb. T.b Ag.G Der französische

zu antworten. Demgemäß wird Montag eine neue Besprechung zwischen Thomas und dem Vollzugs ausschuß stattfinden. Eine Rede des Kriegsministers Gutschkow. Petersburg, 12. Mai. (Petersb. Tel.-Ag.)' In der Sitzung der in Petersburg tagenden Abge sandten Frankreichs hielt Kriegsminister Gutsch kow eine Rede, worin er zunächst über die Frage der Versorgung der Armee mit Munition sprach und den Zustand der Desorganisation hervorhob, in dem die Munitionsbeschaffung durch das frühere Regime belassen worden

Armee, aber die Armee ist ein besonderer Organismus und wenn wir, an ihre Demokratisierung schreitend, jede Autorität und jede Macht hinwegfegen, werden wir entgegengesetzte Ergebnisse erzielen, indem wir jede persönliche Verantwortung vernichten und so zu dem frühere:: Regime zurückkehren, wo die Macht unverantwortlichen Personen gehörte. Der Vollzugsausschuß des Arbeiterrates gegen die Teilnahme an einem Koalitionskabinett. Petersburg. 11. Mai. (Petersb. Tel.-Ag.) Der Vollzugsausschuß des Rates

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 23.03.1917
Physical description: 8
als Gefangene betrachtet und nach Zarskoje Selo gebracht werden. General Alexej-ew wird den Abgeordneten Bousikow, Verschwüre, Gribonmine und Kalinine. die nach Mehareb geschickt wurden, ein Detachement zur Be wachung des Zaren zur Verfügung stellen. Die Verlesung der Addaukuugsurlunde im Hauptquartier. : Eine Mahnung des Generalstabschefs an die Truppen. Petersburg, 20. März. (Reuter.) Aus dem Hauptquartier wird telegraphiert, daß die Truppen auf einem öffentlichen Platze versammelt wurden

, wo sie unter Vorantragen roter Fahnen und Absingen der Marseillaise defilierten. Auf Wunsch des Großfürsten Nikolai Nikolajewitsch ver las der Chef des Generalstabes Alexejew den Text der Abdankungsurkunde und ermahnte die Trup pen, der neuen Regierung loyal zu dienen. Reue« Maniseft der Regierung. Wiederherstellung der finnischen Verfassung. Petersburg, 21. März. (Petersb. Tel.-Ag.) Die provisorische Negierung erließ ein Manifest, das die finnische Konstitution völlig bestätigt und ihre volle Geltung an ordnet

. Außerdem wird eine weitgehende politische Amnestie gewährt und für die nächste Zeit die Einberufung des Landtages vorge schlagen. Ein weiterer Ukas besagt: Indern wir den ge bieterischen Forderungen des nationalen Gewissens Folge leisten, ordnen wir im Namen der historischen Gerechtigkeit zum Andenken an den endgültigen Triumph des neuen Regimes, das auf Recht und Freiheit gegründet ist, eine allgemeine politische Amnestie an. Eia Aufruf der Negierung a« die Armee. Petersburg, 20. März. (Reuter

.) Die Re gierung hat einen Aufruf an die Armee erlassen, wonach die Armee ihre Solidarität und Disziplin ungeschmälert erhalten möge, um den Krieg zu ge winnen, da die Neugestaltung im Inneren von der Sicherheit des Landesverteidigung abhänge. * Anschluß der Schwarzen Meer-Flotte an die Revolution. ? Petersburg, 20. März. (Reuter.) Die Schwarze Meer-Flotte hat sich der neuen Regierung angeschlossen. — Der frühere Finanzminister Bark wurde in Freiheit gesetzt. Es verkantet, daß eine große Freiheitsanleihe

ausgegeben werden wird-. Der Progressist Staklowitsch ist zum Genevalgou- verneur von Finnland ernannt worden. Die Delegiertenversammlung der Vertreter uud Soldaten. Für die Republik. Bern, 21. März. Der „Temps" meldet aus Petersburg: Ein gemischter, aus Delegierten der Arbeiter und Soldaten bestehender Ausschuß tagt im taurischen^ Palaste. Die Anhängerzahl der bei- den Ausschüsse wächst; am 20. März waren 1600 Mitglieder eingeschrieben, von denen jedes einzelne Arbeiter oder eine Kompanie vertritt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.09.1917
Physical description: 8
men worden. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Sie Lage in Rußland. Kornilow von feinen Kräften verlassen. — Festnahme des Hetmans der Donkosaken. Petersburg, 14. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) Die Beilegung der Bewegung Kornilows dauert an. Kor nilow und General Alexejew empfingen eine Abord nung der sogenannten wilden-Division, deren Befehls haber eine Entschließung überreichte, in der die Treue aller Regimenter der Division, die der Kern der auf rührerischen Truppen Kornilows waren, zur vorläu figen

hat den General Kaletin, den Hetman der Donkosa ken, Der versuchte, sich zum Diktator von Rußland auf- Mver'en, des Amtes enthoben und ihn unter Beschül- ■bigmilitärischen Aufruhrs vor Gericht-gestellt. Verhaftete Verschwörer. A !N fl e rda m , 15. Sept. Der „Nieuwen Rotier- damschen Courant" zufolge meldet „Daily Niews" aus 'Petersburg vom 12. d. M., daß eine Anzahl von' Offizieren aus den verschiedenen Hauptquartieren nach Petersburg gekommen war und Vorbereitungen getroffen hatte, um gegen die vorläufige

Regierung und die ausführenden Komitees vorzugehen und Ke renskij zu ermorden. Das „Astorian-Hotel", in das sie abgesticgen waren, wurde unerwartet von Marine- ■ soldaten unter der Führung von 12 Offizieren in (Ge genwart der Mitglieder des ausführenden Komitees des Arbeiter- und Soldatenrates besetzt. Es sind 14 Personen verhaftet worden. Ein Tagesbefehl Kerenskijs. Petersburg, 16. Sept. (Pet. Tel.-Ag.), Ge neralissimus Kerenskij hat an die Armee und Flotte einen Tagesbefehl gerichtet, worin er fest

Kriegskabinetts mit diktatori schen Maßnahmen. Petersburg, 16. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) Ink folge längerer Beratungen, die bcn ganzen Abend bis spät nachts zwischen der Regierung und den pok litischen Parteien andauerten, hat die Frage der Bildung eines neuen Kabinetts eine günstige Lösung' gefunden, die eine Entspannung der bis dahin sehr kritischen politischen Lage bewirkte. Die Minister-! liste ist bereits aufgestellt und wird morgen veröft fentlicht. Die Entspannung ist umso fühlbarer, als! die Negierung

gleichzeitig von der Verhaftung Kor-! nilows und seiner Hauptmitfchuldigen verständigt^ worden ist. v J Petersburg, 15. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) Aus! amtlicher Quelle wird mitgeteilt: Es ist beschlossen! worden, vorübergehend für Fragen >der Regierung! und -der Verteidigung die Gewalt iu den Händen' einiger Personen zu zentralisieren, die der provi sorischen Regierung an gehören. Das Kriegskaüinett. Amsterdam, 16. Sept. R-euterrneldet ans Petersburg: - Es verlautet, daß ^achi Magen Ver handlungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 22.09.1917
Physical description: 8
der Minister Skobelew und Aksentjew angenommen. Petersburg, 19. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) Der Minister des Aeußern Terestschenko ist zum Vizeprä sidenten-des Ministerrates ernannt worden. Ter große Ausschuß des Arbeiter- und Soldatenrates gegen eine Anordnung Kcrenskijs. P c t e r s b u r g, 20. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) Ent gegen dem Befehle Kerenskijs, die Ausschüsse für öf fentliche Wohlfahrt, Die sich gelegentlich der Auf standsbewegung Kornilows gebildet haben, aufzulö sen, faßte der große Ausschuß

des Arbeiter- und Sol datenrates für den nationalen Kampf gegen die gegen revolutionären Versuche eine Entschließung, worin die nützliche und vaterländische Tätigkeit dieser Ausschüsse sestgestellt wird und sie aufgefordert werden, sich nicht aufzulösen, sondern ihre Tätigkeit in enger Fühlung nahme mit Dem großen Ausschuß fortzusetzen. Vor der demokratischen Konferenz. A m st e r d a m, 20. Sept. Dem „Nieuwe Rotter- damschen Courrant" zufolge wird ,Z)aily Niews" aus Petersburg vom Dienstag gemeldet

. Auch die Frage der Todesstrafe, für die sich sowohl der Gemeinderat von Petersburg als auch Der Arbeiter- und Soldatenrat erklärt hat, soll auf der demokratischen Versammlung zur Sprache kommen. Die Kadettenpartei nimmt an der demokratischen Konferenz nicht teil. Petersburg, 19. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) Der Hauptausschuß der Kadettenpartei hat eine Entschlie ßung angenommen, womit die Mitglieder der Partei aufgefordert werden, sich jeder Teilnahme an der vom Arbeiter- und Soldatenrat nach Petersburg einbe

- rufenen Konferenz zu enthalten. Als Grund für Die Enthaltung wird angegeben, daß die Konferenz nur ^ eine einzige politische Strömung des Landes vertrete und infolgedessen weder ein politisches Organ von Ein- ! fluß sei, noch Die schwierige Lage, in der sich das Land befindet, mildern könne. Die auf der Flucht festgenommenen Anhänger der alten Regierung. Petersburg, 19. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) Eine Anzahl von Anhängern der alten Regierung, die von der vorläufigen Regierung verbannt worden waren, wurden

vom Arbeiter- und Soldatenrat in Helsing- fors festgenommen, als sie nach Schweden reisen woll ten. Heute hat der Arbeiter- und Soldatenrat in Hel- singsors dem Wunsche der vorläufigen Regierung Folge gegeben und eingewilligt, diese Verbannten nach Petersburg zurückzuschicken. Große Kundgebungen für die Regierung in Odessa. Petersburg, 19. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) In Odessa fanden auf Veranlassung des Arbeiter- und SolDatenrates imposante Kundgebungen der revolutio nären Kräfte statt. Mehrere Stunden hindurch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 12.09.1917
Physical description: 8
Gewehre gezählt. Ein gro ßer Teil dieser Waffen wird bereits gegen den Feind verwendet. Der gestrige deutsche Abendderichl. Berlin, 10. Sept. (Wolffbüro. Abendbelicht.) Vor Verdun scheiterte morgens ein starker Angriff der Franzosen im Chaumewalde. Sonst im Westen und Osten nichts besonderes. Die Lage in Rußland. Kerenskij setzt den Generalissimus Kornilow ab. Petersburg, 10. Sept. Ministerpräsident Ke renskij erließ einen Aufruf, worin er mitteilt, daß am 8. ds. das Mitglied der Duma Lwow ihm namens

folgende aus Petersburg vom 6. d. M. datierte Meldung: Die Moskauer Konferenz, die nach Ansicht ihrer Einberufer von Petersburg die Unter werfung des Arbeiter- und Soldatenrates unter die provisorische Negierung erreichen sollte, hat zu einem ganz entgegengesetzten Ergebnis geführt. Die Vereini gung ist nicht zustandegekommen, die Ansichten stehen sich auch weiterhin unversöhnlich gegenüber und die Maximalisten haben bei' den hauptsächlichsten Be schlüssen die Oberhand behalten. Die Sozialistenführer

waren, und 3. auf die Bestra fung jener Beamten zu dringen, welche die Verhaf- ! tung der vorgenannten Personen anbefohlen haben. Ein Aufruf an das beunruhigte Petersburg. Petersburg, 10. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) Die Entlastung der Hauptstadt von einem Teile ihrer Be völkern '"-'lche die Provisorische Regierung gegen Mittwoch, 12. September 1017 wärtig beschäftigt, ist nicht auf die militärischen Er folge der Deutschen zurückzuführen, die bisher keine ernstliche Bedrohung für die Hauptstadt geschaffen ha ben

, die durch ihre Beschäftigung an die Haupt stadt gebunden sind, auf, weiterhin ihren Geschäften nachzugehen, empfiehlt dagegen den nicht beschäftigten Einwohnern, nach und nach die Stadt zu verlassen, wobei ihnen alle möglichen Begünstigungen bei der Abfahrt versprochen werden. Was die Frage anbe- laugt, ob die Regierung infolge der Ereignisse an der Front Petersburg verlassen soll, so wird dies von der Mehrheit der Regierungsmitglieder als verfrüht be trachtet, da sie der Ansicht sind, daß die Verlegung des Sitzes

der Regierung eine ganz und gar unbegründete Panik Hervorrufen könnte. Denn weder die Heeres leitung noch die kompetenten Heereskreise sehen vor dem Frühling nirgends eine Gefahr für Petersburg voraus. Selbst wenn diese Frage in der nächsten Zeit wieder aufgerollt und in positiver Weise gelöst werden sollte, wird die Abreise der Regierung erst nach sechs Wochen stattfinden. Maßnahmen der Regierung. Petersburg, 10. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) Von zuständiger Stelle wird mitgeteilt: Die Katastrophe von Riga

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 21.03.1917
Physical description: 4
des in seinen Grundfesten erschütterten Zarenreiches machen konnte. Das eine aber steht fest, daß der Zar gezwungen wurde, abzudanken, und zwar ereilte ihn dieses Schicksal aus seiner Reise nach dem russischen Hauptquartier in der zwischen Petersburg und Dünaburg gelegenen alten russischen Provinzstadt Pskow. Hier wurde ihm von der revolutionären Par lamentsregierung ein Abdankungsmanifest vorgelegt, in welchem er für sich und für seinen minderjährigen Sohn dem russischen Throne entsagt und die Erbfolge

wird. Die Nachrichten sind zu spärlich, um ein sicheres Urteil zu ermöglichen und auch zu einseitig, immerhin kann aber gesagt werden, daß die Lage in zwei Teile gespalten ist. Die Bevölkerung der südrus sischen Städte hält nach wie vor zum Zaren, während in Mittel- und Nordrußland die revolutionäre Ne gierung immer mehr Anhänger findet. Aus diesem Grunde dauern die Kämpfe zwischen den revolutionären und den kaisertteuen Truppen mit Ausnahme von Petersburg in allen größeren Städten Rußlands, namentlich in Moskau

und dem Süden, an. In Petersburg wurde die künstliche Ruhe nur dadurch er zielt, daß die heutigen Machthaber vor der Revolution Getreide hatten aufkaufen und nach Petersburg bringen lassen. Da das gelieferte Getreide aber inzwischen auf gebraucht ist und der Hunger sich von neuem ein gestellt hat, haben auch bereits wieder in Petersburg Straßenunruhen der Arbeiter stattgefunden. Schwedische Blätter berichten, daß während der Revolution in Petersburg rund 3000 Personen getötet und ungefähr ebensoviel

in Petersburg spricht überwiegend die Auffaffung, daß es dem revolutionären Arbeiterausfchuß mit Hilfe von An hängern der alten Regierung gelingen würde, die neuen Machthaber zu stürzen oder zu ermorden und Anarchie und Hungersnot im Lande und Niederlagen an der Front herbeizuführen. Die Folgen davon würden das Ansehen Rußlands bei den kriegführenden Alliierten, vollständig vernichten. Eine neue Petersburger Meldung besagt inzwischen, daß die provisorische Regierung von den Revolutionären gezwungen wurde

. Vor dem Taurischen Palast in Petersburg wiederholten sich am Freitag die Demonstrationen zugunsten eines schnellen Friedens- schluffes. Eine Menschenmenge, die auf 18.000 Per sonen geschätzt wurde, zog durch die Straßen und brach in den Ruf aus: „Wir wollen Frieden, wir wollen unsere Brüder. Männer wieder haben!" Der Abgeordnete Skobelew hielt eine Ansprache an die Demonstranten. Das russische Proletariat sei bereit, der neuen Regierung seine Unterstützung zu geben, wenn sie dem Lande den Frieden bringe. Falls

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 22.03.1917
Physical description: 8
der konstituierenden Versammlung. — Befreiung der politischen Sträflinge. Petersburg, 19. März. (Petersb. Tel.-Ag.) Die provisorische Regierung Hut heute ein Manifest an die Mitbürger gerichtet, worin erklärt wird: Das große Werk wurde in mächtigem Schwünge vollendet. Das russische Volk hat die alte Regie- rungsform gestürzt, ein erneuertes Rußland ist aus diesem Staatsstreich geboren, was lange Jahre des Kampfes nicht erreichen konnten. Das Manifest be schuldigt die frühere Regierung, dem Volke alle Rechte

gefallen sind, mit großem Danke und wird mit Freude alle, die für das Wohl des Landes in Verbannung oder Kerker geschickt wurden, zurückberufen. Einverständnis zwischen dem Ministerrat und dem Arbeiterausschuß über die Wahlen für die konsti tuierende Versammlung. — Ruhe in Petersburg. Lugano, 19. März. Eine zum Vierverband in Beziehung stehende schweizerische Korrespondenz verbreitet ein Petersburger Telegramm, das be sagt: In der Duma ist ein Einverständnis zwischen dem Ministerrat

müßten. Es sei diesbezüglich mit dem Arbeiterausschusse ein Einverständnis erzielt wor den. In Petersburg ist es vollkommen ruhig. Es herrscht Schneesturm bis 15 Grad Kälte. Warum die provisorische Regierung Nikolajewitsch den Oberbefehl abnahm. London, 19. März. Die „Times" meldet aus Petersburg: Die provisorische Regierung war ge zwungen, der Stimmung der Revolutionäre Zuge ständnisse zu machen. Als der Zar abdankte, er nannte er den Großfürsten Nikolajewitsch zum Oberbefehlshaber. Trotz

nicht für seine per sönliche Sicherheit auf dein Kriegsschauplätze ein stehen. Der Großfürst wolle demnach wahrschein lich erst abwarten, nach welcher Seite hin die nach den Fronten abgereisten Arbeiter-Delegierten die Feldarmee orientieren würden. Rückwirkungen der Revolution auf die Front. S t o ck h o l m, 20. März. Nach den hier vovlie- genden Mitteilungen hat die in Petersburg und 12 weiteren Städten ausgebrochene Revolution auch auf die russische Front einen außerordentlichen Ein fluß ausgeübt. Seit

befindli chen Lebensmittel für die Bevölkerung mit Beschlag belegt. Die Lokomotiven der Kriegsmaterial-Trans porte wurden einfach für Lebensmittel- und Bahn materialtransporte in Beschlag genommen. Versammlung des Komitees der Arbeiter und Sol daten im taurischen Palast. Rotterdam, 20. März. Die „Times" mel den aus Petersburg: Das Komitee der Arbeiter und Soldaten hielt eine große Versammlung im taurischen Palast ab. Im ganzen waren 1300 Per sonen versammelt. Tscheidse führte den Vorsitz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 21.11.1917
Physical description: 8
Mittwoch, 21. November 1917 N r. SS« ' 'Seite 2 Eine Reutermelsung über die Lage in Petersburg. London, 19. Nov. Reuter meldet aus Peters burg: Tie „Arbeiter-Zeitung" habe ein großes Ma nifest veröffentlicht, worin verlangt wird, alle politi schen Gefangenen in Freiheit zu fetzen, die Schreckens herrschaft zn beendigen, die Pressefreiheit wieder her- ! zusr eilen und Maßnahmen zu treffen, die öffentliche Sicherheit wieder herzu stellen. Ferner wird gefordert, daß dem Gemeinderate ausreichend

bewaffnete Macht zur Verfügung gestellt werde, um die Ordnung zu handhaben. Inzwischen richten die Revolutionären von Petersburg einen eigenen Sicherheitsdienst ein, um die Häuser während der Nacht zu bewachen. In einigen Tagen werden die'Vorräte an Lebensmitteln und Viehfutter infolge der allgemeinen Unordnung und Zerstörung der allgemeinen Eisenbahnanlagen ausgebraucht sein. Tie Beamten des Finanzministe riums weigern sich, die.Staatskassen den Marimali-' sten auszuhändigen. Die Direktoren

der Staatsbahn wurden verhaftet, später aber wieder in Freiheit ge fetzt. Ter amerikanische Botschafter ersuchte um einen Zug zur Ausführung von 200 Amerikanern ans Petersburg nach Chardin. Eine große Armee rückt gegen Petersburg vor? A m st e r d a m , 19. Nov. Dem „Allgem. Han delsblad" zufolge meldet Harold Williams aus Pe tersburg, daß Keren 'kij das Prestige verloren habe und sich ans der Flucht befinde. Aber auch das Prestige der Bolschewikipaxtei fei im Schwinden. Es fei ihr zwar gelungen

, eine Regierung zu bilden, die in Pe tersburg die Macht ausübt, aber sie fei nicht imstande, ganz Rnsland zu regieren. Tie Negierungsmaistine stelle still. Die Beamten weigern sich einstimmig, für die Rebellen zu kämpfen. Eine große Armee nähere sich Petersburg. Man wisse aber nicht, in welcher Ab sicht. Eine andere große Armee rücke gegen Moskau zu vor. Nach den letzten Berichten soll in der Negie- rung Lenins eine Spaltung eingeireten sein. Fünf Minister traten zurück. Die im Kreml und im Pctersbur

er Winterpalais anaerichteten Verwüst u::- gen ließen bei beiden Parteien den Wunsch nach Frie den stark zunehmen. In Moskau sei nach einwöchenr- iicher Schreckensherrschaft der Friede wieder herge- üellt, aber es fei ein Friede der Erschöpfung und der Furcht, der keiner der beiden Parteien den Sieg ge bracht habe. Die Bemühungen um ein sozialistisches Koalitions- Ministerium. London, 18. Nov. Das Reutevbüro meldet aus Petersburg: Tie, Beamten der Ministerien des Innern, des Handels, des Ackerbaues

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 14.09.1917
Physical description: 8
: Am 10. ds. unterstützten unsere Truppen die im Devolital operierenden französischen Truppen und eroberten einen feindlichen Graben auf dem mittleren Osnm (südöstlich von Berat) und mach ten Gefangene. Die Lage in Rußland. Eine große Friedenskundgebung in Petersburg in Vorbereitung. Stockholm, 12. Sept. Die für Samstag in Petersburg angekündigten Demonstrationen der Bol- schewiki haben nicht stattgefunden. „Wetenaja Wrem- ja" zufolge ist die Situation gefahrdrohend, da die Bolschewiki über Maschinengewehre und 26.000

gegen Petersburg. Haag, 12. Sept. Reuter meldet aus Petersburg: Die Eisenbahn zwischen Luga und Petersburg ist un erbrochen. Von Kornilows Truppen soll die erste Ab teilung bereits in Luga eingetroffen sein. Tie von * Kornilow befehligte, sogenannte „Wilde Division" oer ließ Pukow und marschiert gegen Petersburg; sie soll bereits in Viritsa,, 54 Werft von Petersburg an der Linie Petersburg—Rybinsk, eingetroffen sein. Auch hier ist der ganze Zugsverkehr stillgelegt worden. Die Flucht aus Petersburg. Stockholm

und verraten. Auch in der Armee trifft man überall Offiziere aus den alliierten Län dern an. An der Grenze ist es so arg, daß die Päsie von Rei senden, die Rußland verlassen, von einem englischen, einem amerikanischen, einem französischen und einem japanischen Offizier überprüft werden und die russi schen Offiziere überhaupt nichts zu sagen haben. Die „Nowoje Wremja" eingestellt. Petersburg, 12. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) Die Regierung hat die „Nowoje Wremja" wegen angeb licher Veröffentlichung des Aufrufes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 24.03.1917
Physical description: 8
auf dem Wege nach Petersburg. A m st erd o m, 22. März. Der Petersburger Korrespondent der „Times" telegraphierte amMon- tag aus Petersburg : DerMinister desAeußern Mil jukow hat die Botschafter und Gesandten der Al liierten offiziell von der Abdankung des Zaren und der Uebernahme der Leitung der Amtsgeschäste durch die provisorische Regierung in Kenntnis ge setzt. Er sprach die Hoffnung aus, daß die Ver treter der Alliierten ihn unterstützen werden, um das Bündnis Rußlands mit den Bundesgenossen

zu verstärken. Der englische Gesandte Duchanan erklärte, er freue sich, persönliche Beziehungen zu Miljukow anzuknüpfen. Diese Versicherungen kön nen als Anerkennung der Regierung de facto, aber nicht de jure betrachtet werden. Der Ausschuß der Arbeiter und Soldaten hat einen Aufruf erlassen, die Arbeit in Petersburg wieder auszunehmen. Die Fabriken in Moskau arbeiten wieder. Hunderte von Abgeordneten der Truppen in der Provinz be finden sich auf dem Wege nach Petersburg. Sie alle wollen an den Arbeiten

des Auspuffes ieilnehmen. Für und gegen die Monarchie. Gens, 23. März. Pariser Zeitungen berichten aus Petersburg: Armeekreise und der hohe Klerus halten die Ausrufung des Großfürsten Nikolai Nikolajewitsch zum Zaren wünschenswert. Zahl reiche Volksvertreter würden ihn unter allen Um ständen unter den Großfürsten 'bevorzugen; aber der äußerste linke Flügel der Duma sei grundsätzlich antidynastisch uitd besonders gegen bit Person'!' feit Nikolajewitsch eingenommen, dessen diktatorische Eigenart früher

ein- üeseh.en Beamten unschädlich macht und allerdings auch die eingeborene Bevölkerung häufig terrori siert. Die Verfassung Fumlaubs bedangt. Amsterdam, 22. März. „Allgemeen Han- dclsblad" meldet aus Petersburg von gestern: In den: Manifest, durch das die Verfassung Finnlands bestätigt und wiederhergestellt wird, wird auch eine Erweiterung der B<tt'wnisse des fin-i'-b-n Land tages versprochen. Sie inhaftierte» Minister in Rußland. S t o ck h o ! m, 21. März. Die Blätter veröffent lichen eine Liste

der in Haft befindlichen russischen Minister und Würdenträger. Die Liste enthält fol gende Namen: Graf Kokowzew, früherer Minister präsident; I. L. Goremykin, früherer Ministerprä sident; Iwan G. Schtscheglowitow, ehemaliger Ju stizminister; General Kurlow, ehemaliger Polizei- minister; Generalmajor I. P. Dalk; Stürmer, früherer Ministerpräsident; Pittrim, Metropolit von Petersburg; Admiral Giers; Generaladjutant Rennenkampf. Die Gefangenen sollen zumeist im Taurischen Palast untergebracht sein. General

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 30.11.1917
Physical description: 8
Umbildung des Kabinetts. A m st e r d a m, 28. Nov. Der „Telegraaf" ^ meldet aus Petersburg vom 23. November, daß die militärischen Komitees an der Front die Bildung eines maximalistifchen Kabinetts, eines homogenen sozialistischen Kabinetts, Vorschlägen, um dem Bür gerkriege ein Ende zu machen und mit den Ver bündeten über die Friedensbedingungen zu ver- 'handeln. — Die diplomatischen Vertreter der Al liierten beschlossen, in Petersburg zu bleiben. — Dem „Allgemeen Handelsblaad" zufolge meldet „Daily

Chronicle" aus Petersburg, daß die Bol schewik! den Obersten Murawiew zum Kriegsmini- ster ernannt Haben. Der Versuch Tschernöws, eine Koalitionsregierung zu bilden, sei wegen der man gelnden Unterstützung seitens des Armeekomitees mißglückt. Zu den Enthüllungen Trotzkis. Stockholm, 28. 9tov. Im Zusammenhänge mit den von den Bolichewiki gemachten Enthüllun gen hat Svenska Telegramm Biran auf eine An frage offiziell aus Petersburg erfahren, daß man „mit der westlichen Grenze" nach der Terminologie

des russischen Auswärtigen Amtes Deutschland und Oesterreich-Ungarn meint. Die übrigen Nachbar länder werden als nördliche und südliche Nachbarn bezeichnet. Ein Friedensmanifest des russischen Ober kommandierenden. Petersburg, 28. Nov. (Reuter.) Krylenko, der maximal ist ische Oberkommandierende, ist an die Front abgereist, nachdem er an die Armee und an die Flotte ein Friedens manifest gerichtet hat. Eine neue bürgerliche Partei in Rußland. A m ft erdam, 27. Nov. Ein hiesiges Blatt erfährt aus Petersburg

in den Händen der Stadtvertreter und Semstwos ruhen. Die englischen Hoffnungen auf den Kosakengeneral. A m st e r d a m , 27. Nov. Der Berichterstatter der „Moruing Post" in Petersburg setzt alle Hoff nungen auf Kaledin, der ein guter Freund der Al liierten sei und in Zukunft mit ihnen Zusammen arbeiten tverde. Der gewaltige Goldvorrat des russischen Reiches befinde sich jetzt incheinen Hän den. Kaledin sei im Besitze der Haupterntegebiete. Das Kohlengebiet, ein großer Teil Kleinrußlands, die Provinzen

an der unteren Wolga und Turke- stan seien unter dem Namen „Südöstliche Union" vereinigt worden. Dieses Gebiet versehe ganz Ruß land mit Lebensmitteln. Kaledin beherrsche die Lage. Diejenigen, denen er diene, würden keine Befehle Kerenskijs, Lenins oder von sonst jeman dem an n ehmen. Die ukrainische Republik. Rotterdam, 27. Nov. Nach dem „Nieuwen Rotterdamfchen Courant" erfährt „Daily Chroni cle" aus Petersburg vom 25. November: In Kiew ist die Macht in Händen der ukrainischen Roda, die die ukrainische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 15.09.1917
Physical description: 8
ge iblieben. Sie ^ möge uns daher mit Großmaulichkeiten gerade in diesem Zeitpunkte verschonen, in welchen: i langsam aber sicher, infolge der alles niederzwingenden sEreignisse, die Vernunft bei den Machthabern zu rei- s fen beginnt. Das deutsche Volk braucht so gut wie \bk Ententevölker den Frieden, und es wird den ! Augenblick segnen, der uns denselben bringt. Re Wirren in Rußland. t "Heubs wird über die Vorgänge in Rußland ge- ^ meldet: ■ , . Kerenskij — Generalissimus. Petersburg, 12. Sept. (Pet. Tet

.-M Die i provisorische Regierung hat Kerenskij zum Gene- \ ralissimus und den früheren Generalissimus Ale- i xejew zum Chef des Generalstabs ernannt. . Ein Tagesbefehl Kerenskijs. ! Petersburg, 12. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) Der j neue Generalissimus Kerenskij hat heute einen l Tagesbefehl an die Armee und die Flotte hinaus- ! gegeben, worin es unter anderem heißt: Der Ver buch einer starken Armeerevolte, der von dem frühe- ! ren Generalissimus und einer Handvoll Generäle : organisiert worden ist, hat einen vollständigen

, daß die gegen wärtigen augenblicklichen extremen und unüberleg ten Forderungen nur zur Erschütterung des Staa- l tes führen können. Im gegenwärtigen Augenblicke i müssen alle Kräfte der Nation vor allem auf die Verteidigung des Vaterlandes gegen den äußeren Feind gerichtet sein. Die Lage in Petersburg und Moskau. Petersburg, 12. Sept. (Reuter.) In Peters burg, Moskau und in der Provinz dauert die Ruhe an. Der Gouverneur von Petersburg General Sa- winkow hat die Veröffentlichung der Proklamation Kornilows verboten

" meldet: Kerenskij hat sich an die Spitze der Trup pen von Petersburg gestellt und ist Kornilow ent gegengezogen. Man erwartet für Mittwoch den Zu sammenstoß zwischen den beiden außerhalb der Ha"-t- 'ftaibt. • Der erste Zusammenstoß. Stockholm, 13. Sept. Finnische -Zei.nagen ^melden über die inneren Kämpfe in Rußland: Nach den: langen Ministerrate am Montag teilte Kerenskij tiefbewegt mit, daß jeder Gedanke an eine friedliche Lösung der Krise ausgeschlossen sei. Gleich darauf begann Kornilow

mit 6 Regimentern gegen Peters burg loszumarschieren. Der erste Zusammenstoß hat nachts stattgefunden. Ter Kanonendonner bei Luga wurde bis Petersburg noch gehört. Nach Petersbur ger Zeitungen verfügt Kornilow über 2 Artillerie divisionen, 2 Infanteriedivisionen, 4 weitere Regi menter, 2 Kosakenregimenter, ein Angriffsbataillon und lose Soldatenhaufen. Kornilow will die Macht in Händen behalten. A m st e r b a n:, 12. Sept. „Telegraaf" zufolge meldet der Petersburger Korrespondent der „Ti mes

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 28.07.1917
Physical description: 4
durch die Russen. KB. W i e n, 27. Juli. Die Abendblätter melden: Nach hier eingetroffenen Nachrichten räumen die russischen Truppen Czernowitz. Eine englische Meldung. (Privat-Telegramm der „Neuesten".) Magdeburg, 27. Iuli. »Der Magdeburger Zei tung" wird aus dem Haag telegraphiert: „Morningpofl" meldet aus Petersburg, daß Czernowitz von den Z i- vilbehörden vorübergehend geräumt wird. General Kornilow. Eine interessante Erinnerung. (Privat-Telegramm der „Neuesten". Berit n, 27. Juli, lieber

. Er wollte vernommen habet:, daß matt in Wien sehr ängstlich wäre uttd dergleichen mehr. Die schönste Ente lüftete sich jedoch „Evening Standard" mit der Bombennachricht, daß 4 Armeekorps der Mittelmächte abgeschnitten und in Ge fangenschaft geraten wären. Die ZuTtände in der russischen Armee. Einführung der Todesstrafe. KB. Petersburg, 26. Juli. (Petersb. Tel.-Ag.) Die Oberbefehlshaber an der Front, die Arnteekommandattten haben in ihren Berichtet: über die Front darauf bestanden, daß die Wiederherstellung

der Manneszucht an der Front die Einführung der Todesstrafe an der Front unab- weislich erfordert. Diese Maßnahnte trägt einen vorüber gehenden Charakter, indem sie nur bis zur Beendigung der militärischen Operationen in Geltung bleiben soll. Außer der Wiedereinführung der Todesstrafe ordnet die vorläufige Regierung auch die Errichtung von aus drei Offizieren und drei Soldaten zusammengesetzten revolu- t i o tt ä r e tt Kriegs g e richten tut der Front an. Die Begründung der Verordnung. KB. Petersburg

fallenden Helden zu beschützet: und um die dem Vaterlande drohende Schn: ach zu bat:nen. Gegen die Widerspenstigen. KB. Petersburg, 26. Juli. (Petersb. Tel.-Ag.) Tie Gerichtsbehörden treffen alle Maßnahme::, um alle jene, die die Gewalttätigkeiten und Unruhen vom 16. bis 20. Mai ins Leben ge rufe::, an der Erhebung geger: die vor läufige Regierung teilgenommen und gegen die revolutiv- närc Arn:ee und die friedliche Bevölkerung geschossen haben, auszusorschen, zn verhaften und vor Gericht zu stelle

::. Dm Rußlands Rettung. KB. Petersburg, 26. Juli. (Pet. Tel. Ag.) Die vor läufige Regierung hat in einer am 25. Juli abgehaltenen Sitzung nach Besprechung der immer schwieriger werden den inneren Lage des Landes und in der Erkenntnis, daß das Heil des Vaterlandes die entschiedensten Maßnahmen erheische, den Beschluß gefaßt, ihre schwere Aufgabe im vol len Einvernehmen und solidarisch mit allen dem Vaterlande ergebenen ehrenhaften Elementen zu erfüllen. Infolgedes sen hat die Regierung beschlossen, demnächst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.10.1917
Physical description: 8
und die Mitglieder des Landtages, die trotz der Auflösung des Landtages gewaltsam in das Landtagsgebäude eindrangen und dort eine Sitzung abhielten, gerichtlich zu verfolgen. * Für die Bildung eines demokratischen Koalitions ministeriums. S t ockholm, 29. Sept. Aus Petersburg wird gemeldet: Das Zentralkomitee der Menschewiki sprach sich für die Bildung einer starken revolutio nären Macht mit Beteiligung der fortschrittlichen bürgerlichen Elemente aus. Sollten letztere ab- lehueu, so soll die vereinigte

Demokratie die provi sorische Regierung bilden bis zur konstituierenden Versammlung, deren Versammlungstag bestimmt werden solle. Oppositionelle Haltung des Kiewer Arbeiterrates und der Militärorganisation. Stockholm, 28. Sept. Aus Petersburg wird gemeldet: Der Arbeiter- und Soldatenrat von Kiew und die Militürorganisationen der Südwestfront verweigern die Auslieferung des Generals Denikin an die in der Kornilow-Affäre eingesetzte Unter- s u chu n gsko mmi ff i on. General Alexejew über Kornilow

werden könne, ferner die be dauernswerte Stellung der Offiziere, welche ent weder den feindlichen Kugeln ausgesetzt seien oder von den eigenen Soldaten ermordet werden. Petersburg abgesperrt. Petersburg, 29. Sept. (Pet. Tel.-Agl) Der Militärgonverneur von Petersburg hat verfügt, daß jeder, ohne besondere Ermächtigung der Ortsbehör den in der Hauptstadt eintreffende Reisende mit einer Geldbuße von 3000 Rubel oder 3 Monaten Gefängnis bestraft werden soll. Die Ursache dieser Verfügung liegt

in Verpflegungsschwierigkeiten. Sie demo-raüfche Konferenz in Rußland. Die zweite Sitzung. Petersburg, 29. Sept. Der frühere Ar beitsminister S k o b e l e w eröffnete die zweite Sitzung, indem er sich für ein Zusammengehen mit dem gewerbetreibenden Bürgertum und selbst mit den Kadetten aussprach, mit Ausnahme jener Ele mente, die in die Angelegenheit Kornilows ver wickelt sind. Auch .der frühere Justizminister Z a- r ud n y nahm die Kadetten in Schutz und der frü here Verpflegsminister P j y s ch e n o w betonte die Notwendigkeit

wesentlich verstärkt hervorgingen. Die Sitzung wurde um Mitternacht geschloffen. Die Schlußsitzung der demokratischen Konferenz. Petersburg, 29. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) Am Schluß der heutigen Sitzung der demokratischen Kon ferenz stellte Kriegsminister General Werchowski un ter allgemeiner Aufmerksamkeit fest, daß das Ernte ergebnis dieses Jahres zwar jenes .des Vorjahres über treffe, daß es aber der Armee gleichwohl an Brot und anderen Bedarfsartikeln fehle. Die Ursache liege in dem Mangel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 09.06.1917
Physical description: 8
nen. Im Mittelmeere wurden 34.900 Bruttoregi stertonnen versenkt. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Sie Vorgänge in Rußland. Warum der Generalissimus Alexejew zurück getreten ist. Petersburg, 7. Juni. (Pet.- Tel.-Ag.) Der Rücktritt des Generalissimus Alereiew ist in keiner Weise durch eine Aendorung der Gesinnung der ■. vorläufigen Regierung in bezug auf ihre Erklä rung hervorgerüfen worden. Die Regierung schätzt die Talente, die Bildung und die Sachkennt nis des Generals Hoch. Leider besitzt

Alexejew nicht in gewünschtem Maße Energie, Begeisterung und Sicherheit, die im gegenwärtigen Augenblicke so nötig sind, was die Regierung bewogen hat, ihn nicht ohne Bedauern zu ersetzen, wobei sie sich vor behielt, auf seine Kenntnisse und seine Erfahrung zurückzugreifen, weshalb Alexejew zur Verfügung der Regierung gestellt wurde. Der Rücktritt Sassonows. Petersburg, 6. Juni. (Pet. Tel.-Ag.) Dem russischen Botschafter in London, Sassonow, wurde der Rücktritt bewilligt. Das russische Volk verlangt

den Frieden. A m st e r d a m , 7. Juni. Die „Daily Expreß" erfährt aus Petersburg: Kerenskij mußte die Reise nach Minsk und Riga wegen der Ereignisse in Kronstadt und anderen Gründen verschieben. Von Kerenskij hängt das Schicksal des Landes ab. Die Schwierigkeiten nehmen immer mehr zu. Das V o l k v e r l a n g t Frieden u m jeden Preis. Die Lage, der sich Kerenskij gegenüber sehe, sei gefährlich. . Der Arbeiter- und Soldatenraü leitet Berhaind- lungen wegen Austausch von Zivilgefckngenen

ein.' Petersburg, 6. Juni. Der Vollzugsaus schuß des Arbeiter- und Soldatenrates teilt mit: Der Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten des Petersburger Rates der Arbeiter- und Soldaten delegierten beschloß, Schritte zu unternehmen, um den Austausch der in Deutschland internierten russischen politischen Emigranten gegen deutsche Zivilgefangene in Rußland zu erzielen. Der Aus schuß hofft die ausländischen sozialistischen Or ganisationen werden ihn in diesen Bestrebungen nach Kräften unterstützen. Kerenskij

spricht sich nochmals für einen Frieden ohne Eroberungen und Annexionen aus. Petersburg, 6. Juni. (Pet. Tel.-Ag.) Der Rat der Arbeiter- und Soldatendelegierten teilt mit: In der am 4. Juni stattgefundenen Sitzung- des Rates der Arbeiter- und Soldatendelegierten' erklärte Kerenskij, daß seine Reden über die Schlag fertigkeit der russischen Armee keineswegs als Aus druck von EroberungsMichten ausgefaßt werden könnten. Die volle Schlagfertigkeit der Armee sei notwendig. um einen Frieden ohne Annexionen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 06.04.1917
Physical description: 8
und in der Union. Von den engereichten Gesetzentwürfen steht an erster Stelle der des Mg. Kahn über die Einfüh rung der allgemeinen militärischen Ausbildungs« Pflicht für Mannschaften zwischen dem 18. und 36. Lebensjahr. Die Gesamtzahl der Kriegsgegner wird auf 35 Köpfe geschätzt. Als erster Kriegskredit soll die Summe von 3 Milliarden Dollars bean'sprucht werden. Ae Vorgänge in Rußland. Ein Tagesbefehl des Kriegsminifters. Petersburg, 4. April. Kriegs minister Guffchkow hat einen Tagesbefehl erlassen, worin

eingeteilt, aus-gebildet und an die Front geschickt werden. Kriegsreden in den Straßen von Petersburg. Petersburg, 4. April. Nach einer Meldung der Petersburger Tel.-Ag. fanden am 3. ds. neuer liche Kundgebungen verschiedener Teile der Peters burger Garnison vor dem Taurischen Palaste statt. Die Truppen führten rote Fahnen mit Aufschrif ten wie: Wir wollen uns an die Front begeben! mit sich. U. a. hielt auch «der Dumapräsident Rod- zianko eine Rede, worin er sagte, ein freies Ruß land würde ohne Sieg

über Deutschland nicht be stehen können. Weiter meldet die Agentur: Die Offiziere, die die Artillerieschule Michailovsky besuchen, sprachen der provisorischen Regierung ihren festen Willen aus, daß sie Rußland zum Siege führen. Alle Artil leristen seien fest entschlossen, ihre Kenntnisse und Kraft in den Dienst des freien Rußland zu stellen. Die Provinzen angeblich für die Fortsetzung des Krieges. — Kosaken gegen das alte Regime. Petersburg, 4, April. (Petersb. Tel.-Ag.) Aus der Provinz eingelaüfene

" meidet aus Petersburg: Die provisorische Regierung erließ am Freitag ein Dekret, das die Uebernahme der Domänen, die bisher Eigentum der kaiferl. Famstie waren, durch den Staat verfügt. Außerdem beschloß die Regierung, alle religiösen und nationalen Be schränkungen abzulschaffen. Lebhafte Auseinandersetzungen im Arbeiter- und Soldatenausschuß. Bern, 4. April. Die Agentur Radio berichtet aus Petersburg: Vorgestern kam es im Arbeiter- und Soldaleniausschuß zu lebhaften Auseinanderfet- zungen

für die konstituierende Versammlung im Frühsommer. Bern, 4. April. „Petit Parisien" meldet aus Petersburg, daß die Wahlen für die konstituierende Versammlung frühestens im Frühsommer statt finden sollen. Ein früherer Zeitpunkt sei infolge der Schwierigkeiten bei Zusammenstellung der Wählerlisten unmöglich.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.05.1917
Physical description: 8
u. durch dt« Post für Oester reich-Ungarn: monatl. K 2Z0, viertel!. K 6.80, Halbjahr!. K 13.80. Für Deutschland monatlich K Z5& Für die Schweiz monatlich K 3.—. m&to&arnmvt Wb K-MkLZW Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn» und Feiertage mit dem Datum de» daranff»lgrnden Tages Rr. 106 Donnerstag, 16 . Mai 1917 Nr. 166 Die Lage in Rußland. Fortdauernde Kundgebungen. — Soldaten ver lassen die Front. — Neue Zusammenstöße. - Stockholms. Mai. Aus Petersburg liegen Berichte vor, daß trotz des Nachgebens

der Regie rung die Unruhen und Krawalle nicht 'beendigt worden sind. Der Aufruf des Arbeiterrates, keine bewaffneten Kundgebungen vorzunehmen, ist am Samstag zunächst befolgt worden. Dagegen zeigte sich die regierungstreue Menge bewaffnet und er regte dadurch die Massen. Starke Unruhen erreg ten die Vorgänge innerhalb der Kasernen: Unter denl Vorwände, der Feind Werde in nächster Nähe von Petersburg Truppen landen, wurde eine Um formung der Regimenter begonnen, die darauf hinanszielte, der Regierung

Soldaten ein, welche von der 'Front auf die Nachricht von den Ereignissen in j Petersburg zurückgekehrt waren. An vielen Front- steilen sind phantastische Gerüchte über die Gefan- l gensetzung des Arbeiterrates und Aehnli'ches ver breitet. Die von der Front desertierten Soldaten [ gelten größtenteils als kriegsfeindlich, sie werden zu !den Regierungsfeinden übergehen. Die Soldaten -veranlaßteu sofort neue Zusammenstöße. \ Heute läuft der Waffenstillstand der Regierung ; mit dem Arbeiterrate

in Petersburg in en- ; ger Verbindung stehen, wird nachdrücklich davor ge warnt, die vorgestrigen und gestrigen Beschlüsse dieses Rates als dauerndes Kompromiß zwischen den beiden russischen Machtfaktoren einzuschätzen. Diesen Kreisen sind aus Petersburg Telegramme zu gegangen, nach denen dort die erste öffentliche Kraftmessung zwischen der provisorischen Regie rung und dem Arbeiterrat stattgefunden habe, die mit einem vollen Siege des letzteren endete. Heute früh ist ein weiteres Telegramm aus Pe tersburg

emgetroffen, in dem die hiesigen Vertrau ensmänner des Arbeiterrates informiert werden, man werde auch fernerhin nicht dulden, daß die ^® 0ri «i ^gierung oder gar Miljukow eigen- f = m/■! ohne vorherige Gutheißung von Seite dev Arbeiterrates irgendwelche Schritte in der Außenpolitik unternehme. Vorgestern ahend hatte sich das Verhältnis in Petersburg so zugeipitzt. daß man den Ausbruch ernster Straßenkämpfe befürchtete. Die provisori sche Regierung kann gegenwärtig nur auf das Re giment „Wolhynien

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Page 3 of 4
Date: 12.11.1917
Physical description: 4
, setzten auf öiis rechte Ufer des Flusses über und sprengten die Brücle «lter sich in die Luft. Vergangene Nacht bombardierten fünf unserer Luftschiffe ^forderlich die Tagliamentoübergänge bei Latichna auf vtta, die Livenza und die feindlichen Truppenkörper auf W zum Fluß führenden Straßen. Der Bürgerkrieg in Rußland. KB. Amsterdam, 10. Nov. Ein Londoner Telegramm Jlgemeen Handelsblad" besagt: Aus Petersburg wird ^meldet, daß Kerensky, Kornilow und Kala- -in T r u p p e n gegen Petesburg vorrücken

lasten. ,Daily News" berichten, daß die Bolschewik gegen jeden Sonderfrieden mti den Imperialisten eines jeden Landes kirn, daß sie aber auch dagegen seien, irgendwelche Be gebungen, die sie für imperialistisch halten, zu unter- Lerrin als Herr von Petersburg. Zürich, 10 .Nov. Nach einer hier vorliegenden, aus neu- >ler Quelle stammenden Information aus Petersburg nnt der Aufruf Lenins an die Soldaten und Bauern sehr große Wirkung ausgeübt zu haben. Der Ruf nach Frieden und die Forderung

der Bodenverteilung an Bauernschaft haben als ungeheuer populäre Schlag te die Masten auf die Seite Lenins gebracht. Die tzsunlust in der Armee hätte allerdings kaum noch ge- jert werden können und Lenin habe durch die Friedens- mel nur dem Wunsche der Mehrzahl der russischen Sol- M Ausdruck gegeben. Petersburg fei mit Ausnahme Äger kleinerer Zwischenfälle vollkommen ruhig geblieben, k Bürgerschaft sehe apathisch allen Ereignissen zu. Das scheinen Lenins in Petersburg habe wie ein Theater-- Coup gewirkt

zu retten, widersetzt hat. In den Kreisen der hier lebenden Russen hält man es nicht für wahr scheinlich, daß es den Maximalsten gelingen wird, sich zu den Herren des ganzen Landes zu machen oder auch nur M Petersburg allein ihre Macht für längere Zeit aufrecht- Wrhalten. Man meint vielmehr, daß der Staatsstreich eher dem bisher währenden Anarchismus ein Ende machen ^ird, indem er zum Zusammenschlüsse aller zur Ordnung Zeigten Parteien führen wird, so daß Rußland die dro hende Erschöpfung erspart

- Me und der Revolution gefährlichen und verräterischen ^j'e vorgegangen zu sein. . ^glarrd erkennt Lenins Negierung nicht an Stockholm. 10. Nov. Die Blätter geben eine Mel ker „Mornmgpost" wieder, nach welcher die eng.rjche ön “ die liege russische Regierung uicht anerkenne. . Vuchanüir bleibt in Rußland. ^ KB. Stockholm, 10. Nov. Die Blätter melden, daß die Nachricht von der Abreise Bnchanans ans Petersburg unrichtig sei» Es war imchl beabsichtigt, Petersburg zu verlassen, Buchancm beschloß aber später dennoch

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