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Alpenzeitung
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Page 1 of 4
Date: 19.09.1941
Physical description: 4
««n and dant» iagun^a Ar« SSV. «si» iianq Ar« Z.-». redat.'Io» «ielle liàen Ar« à.— kileta« «a,,igea eigene, ve,a»«oee»s« (Borau«bezahlt> ^m,etnumm«r ZV Là ànattich iZier»e«sàhr«ch L. Politisches lagblatt à Provinz Bolzano Halbsährti» JSHrii» ». Fortlausend« »««ah«« verpflichtet vir Hahà»A U«««ee SZ4 Zeàg, de« 19. September - XIX jS. 1ah»ga»g llaMMmtt VvrdrillW M> w WM Mr Unerbittlicher Druck äer Achsentruppen von Aiew bis zum Schwarzen Meer / Vor Petersburg NS Bunker erstürmt Führerhauptquartier

, 18.— Las Oberkommando der deutschen Wehr macht gibt bekannt: „In der Ukraine werden die An- grisssoperallonen östlich de» Dnjepr pau senlos fortgesetzt. Bei den Angriffen auf die Befestigun gen von Petersburg wurden von Verbänden einer deutschen Infanteriedi vision wichtige Erfolge erzielt: sie er stürmten allei» llS vunter. In de« Gewässern der Krim, vor der Insel Tesel im Ladoga-See. an der wo- lotow-Mündung und lm Weihen Aleer versenkte die deutsche Luftwaffe drei Transporter mit zusammen 3000 VRT

dieser Verbände ist seit Tagen' m Tange. Sehr kritische Lage äer Sowjets an äer Front von Petersburg unà am Dnjepr Berlin, 18. — Die Zeitungen heben in ihren Artikeln die Großartigkeit der Operationen an der Ostfront hervor, wo durch eine neue militärische und politische Lage geschaffen wird. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung weist auf die Bedeutung des Vormarsches der deutschen Truppen jenseits des Dnjepr hin und sagt, daß auf diese Weise eine weitere Hoffnung der Bolschewiken zer schlagen wurde

Verbündeten hervorgerufen. Der allgemeine Eindruck ist jedoch, daß die deutschen Waffen stets die Initiative besitzen und der Vormarsch keine Verzögerung erleidet. Der „Völkische Beobachter' hebt her vor, daß die sehr kritische Lage des bela gerten Petersburg, sowie von Kronstadt, das im Schußbereich der deutschen Artil lerie liegt, der Armeen des Marschall Woroschilow, die sich zwischen dem Ilmen- See und dem Sesiger-See auf der Flucht befinden und an der Front am Dnjeper, die bereits zerschlagen

eingebracht. Luftbeobachter stellten fest, daß riesige, sichte Rauchwolken über Kronstadt die 'yttheerende Wirkung der deutschen Bom« benangriffe auf diese Festung erkennen lass.'n, deren Artillerie seit gestern schweigt während im Hafengebiet große Brande wüten. Daß dieser Flottenstützpunkt un- bra ichbar bemacht ist. geht auch daraus hervor, daß einige große sowjetische Kriegsschiffe in den Gewässer zwischen Kronstadt und Petersburg planlos kreu zen. Weitere sowjetische Kriegsschiffe, die allem Anschein

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 03.02.1905
Physical description: 8
die Versammlung einen Ein griff ni die akademische Freiheit erblickt, be antragt und mit Mehrheit angenommen. (Privat-Telegrauime.) Die Arbeiter beim Zaren. Petersburg, 2. Febr. Der Zar hat ge stern eine 34gliedrige Abordnung von Arbeitern der Fabriken nnd Werkstätten empsangen. Die Deputation war in Begleitung des Finanzmini- sterS nnd des Gencralgouverueurs Trepow er schienen. In Zarskojc s e l o angekom men, wnrde sie vor dem Hofpavillon von einer Anzahl Wagen erwartet, die sie nach dem Ale- xanderpalais

ihnen ihre Freveltat. Kehret zurück zu Eurer Arbeit und erfüllet mit Eureu Genossen Eure Pflichten, auf daß Gott Euch helfe!' Petersburg, 3. Febr. Die vom Zaren empfangene A r b e i t e r d e p n t a t i o n be stand aus Arbeitern der 32 größten Etablisse ments, darunter der baltischen Werst, der Pu- tilow-Werke, der franko-russischen Werst und der Gunlmifabrik. Die Wünsche des Volkes erfüllt? London, 3. Febr. Der „Daily Telegraph' meldet aus Petersburg: Der Zar unter zeichnete einen Ukas, der die „M agna charta

werde». Trepow soll »ach einiger Zeit in die Mandschurei abgehen. Petersburg, 3. Febr. Die Meldung des Londoner „Daily Telegraph' wird als un begründet bezeichnet. Petersburg, 3. Febr. Ter Finanzmini- ster wurde am 31. Jänner beauftragt, eine Re form der sozialen Gesetzgebung bezüg lich der Arbeiterfrage auszuarbeiten. Die Nachricht, der Zar hätte die Ausarbeitung einer Versassung anbefohlen, ist u n b e g r ü u d e t. Petersburg, 3. Febr. Der „Garashdauiu' meldet, das Reichsratsmitglied V nlygin , srü

- herer Gouverneur von Moskau uud Gehilfe des GeneralgonverneurS Großfürsten ^-ergins, fei zum Minister des Innern, Justiz»!,- nister Murawjew zum Botschafter in Rom ernannt worden. Als sein Nachfolger wird Mannchin genannt. Fürst Sviatopolk- Mirsky wurde aus sein Ansuchen seines Po stens enthoben uud sür ll Monate ins Aus land beurlaubt. Petersburg, 3. Febr. Der Leiter der Oberpreßverwaltuug, Swerew, wurde von sei nem Posten enthoben. Marim Gorki ist befreit! Petersburg, 2. Febr. Maxim Gorki wurde

gestern in Freiheit gesetzt. Berlin, 3. Febr. Die Blätter melden aus Petersburg: Die Befreiung Gorkiser folgte auf Intervention der Zarin, welche durch Briefe aus Darmstadt von der Em pörung in Kenntnis gesetzt wurde, die ganz Europa bei der Nachricht von der Verhaftung Gorkis ergriff. <5 in Anschlag gegen Militär in Peters burg. Petersburg, 3. Febr. Die über die Fon- tanta führende Hängeb r ü ck e ist während des PassierenS einer Dragonerabteilnng einge stürzt. Dreißig Reiter samt Pserden stürzten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 23.01.1905
Physical description: 8
!' ereignete sich kein Zwischeusall. Die Borgänge in Nuftland. ^Telegramme veS k. k. Tel.-Korr.-Bureau.) Petersburg, 22. Jänner. Eine vieltausend köpfige Menge zog mittags nach dem Winterpalais, der Residenz des Zaren. Hiebei kam es zu furcht baren Zusammenstößen mit den Truppe», welche die Menge am Marsche hindern wollten. Mau zählt 150 Tote und viele Verwundete. In dem Stadtteile Wa ssiljewski-O stra u wur den die Telegraphenleitungen zerstört und Barri kaden errichtet. Die Arbeiter bewaffneten

sich mit Säbeln und Werkzeugen. Um halb 4 Uhr kam es zu einem Zusammenstoß vor dem Newsky-Pro spekt wobei 30 Personen getötet nnd viele verwundet wurden. Petersburg, 23. Jän. Die Nachricht von der Verhaftung des Priesters Gapon, des An führers der Arüeitcrmenge, wird dementiert. Die Menge stellte in der vierten Linie des Stadt teiles Wassiljewsky-Ostrow, Drahthindernisse ans. Ein Teil der Arbeiter zog ab, nm sich zu bewaffnen. Bekanntlich war die Menge ohne Waffen vor das Palais gezogen. Die Erbit terung

mit Bän ken und Gittern für die Kavallerie zu sperren. (Privat-Telegramme.*) Petersburg, 23. Jänner. Der gestrige Ver such der Arbeiter, dein Zaren ihre Bittschrift zu überreichen, ist gescheitert. Der Zar blieb im Zarskojeselo. Das Militär verhinderte das Vor dringen der Arbeiterschaft zum Winterpalast uud b e- schoß die Volksmenge mit scharfen Salven, die ein schreckliches Blutbad anrichteten. Es blieben über zweitausend Tote und viertausend Verwundete am Platze. Die Hospitäler sind überfüllt

. Die Truppen wurden vom Großfürsten Wladimir befehligt, der rücksichtslosestes Vor gehen anordnete. Der Ausbruch der Revolution wird befürchtet. Petersburg, 21. Jan. Der Führer der Arbeiter, Gapon, richtete an den Kaiser folgendes Schreiben: Herrscher! Glaube nicht, daß Dir die Miuister die volle Wahrheit über die Lage sagten. Das ganze Volk ver traut Dir und beschloß, morgen um 2 Uhr nachmittag vor dem Winterpalais zu erschei nen, um Dir seine Notlage darzulegen. Wenn Du wankelmütig nicht vor dem. Volk

erscheinst, zerreißt Du das moralische Band zwischen Dir und dem Volke. Das Vertraue» zu Dir wird schwiude«, da uuschuldigeS Blut zwischen Dir und dem Volke stießen wird. Erscheine morgen vor Deinem Volke und empfange muti gen Geistes uufere Ergcbcuheitsadresse. Ich, der Vertreter der Arbeiter, uud meine tapse- ren Arbeitergenossen garantieren Unverletzlich- keit Deiner Person. Petersburg, 23. Jänner. Im Stadtteil Wassiljewsky Ostrow sammelten sich ge stern mittag die Arbeiter an. Zahlreiches Militär

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 13.03.1905
Physical description: 8
Der Krieg zwischen Rußland und Japan. (Telegramm deS k. k. Tel.-Korr.-Bureau.l Petersburg, 13. März. General Knro- patkin meldet vom 11. d. Mts.: Heute abend griff der Feind bloß die Nachhut des dritten sibirischen Korps an. Die erste, vor den an- .deren Armeen aufgestellte Armee setzt den Rück zug auf die für alle Armee» bestimmten Posi tionen fort. Nach einem heute eingelangten Berichte des Kommandanten der dritten Armee besetzte die Nachhut dieser Armee heute eine Position

auf der Mandarinenstraße, 25 Werst von Tielin. Vor dieser Nachhut zeigte» sich nur kleine Abteilungen des Feindes, insbeson dere Kavallerie. Petersburg, 13. März. General Knro- patkin meldet: Vom 2S. Februar bis 11. März wurden 1190 Offiziere und 46.391 Sol daten verwundet. Tokio, 12. März. Nach amtlicher Schätzung wurden 40.000 Russen gefangen genommen. Die russischen Verluste im Schahobezirke betrugen gegen 00.000 Mann. (Privat-Telegramme.') Der Rückzug. Petersburg, 13. März. Der Korrespon dent

, dauerte zwei Stunden. Staubwolke» bedeckten Menschen und Wagen. Die Fiusternis machte 5s reilwese uumöglich, den richtigen Weg ein zuhalten. Die Traius, welche auf der Manda rinenstraße ankamen, verdrängte» die Truppe». Als die Panik nachließ, begannen die Truppen sich zu fammelu nnd die verlassenen Wagen zn- rückznsühren. Petersburg, 13. März. Eiu Telegramm aus Tientfin berichtet, daß der r u f f i s ch e Rückzug ans vier parallelen Linien nunmehr vollzogen ist. General Knropatkin hat seine eigene

Person in der hervorragendsten Weise eingesetzt und war wiederholt in Gefahr, getötet öder gefangen zn werden. Petersburg, 13. März. General K u r o- parkiu meldet vom 11. März abends: D«r Rückzng erfolgt aus die vorher bestimmten Stellungen. Die Nachhnt der dritten Armee besetzte eine Position auf der Mandarinenstraße, 25 Werst vor Tielin. Wir sind vom Feinde nur wenig bedrängt. Tokio, 12. März. Die Japaner nahmen gestern die ans dem Rückzüge befindlichen russi schen Kolonnen am Puho gefangen

vorge rückt und hat trotz des entschlossenen Wider standes der Russe» die Station Snjatuu südlich von Mnkden mit de» Ha»Pt Vor rats lag er der XRusse» genommen. Dabei wurde» gewaltige Vorratsnienge», dar unter s e ch s M illionen Patrone», er beutet. Tinniintin besetzt. Paris, 12. März. „Echo de Paris' er fährt aus Petersburg, dortselbst habe die Be setzung von Siumintin durch die Japaner große Empörung hervorgeruse». Es sei das Ge rücht ^im Umlaufe, daß tiO.OOO Chiuesen in die japanische Westarmee

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 13.03.1905
Physical description: 8
. Das Militär ist machtlos. Blutvergießen kann die Lage auch nur verschlimmern. Hierzu kommt nun die ZÜe- derlage auf dem Kriegsschauplatze, welche aus die Bevölkerung ani stärksten einwirken wird. Jnsolge- dessen lassen sich weitere Ausschreitungen befürch ten. die die Regierung streng geheimzuhalten sich demüht. Der Geisteszustand des Zaren. In Pariser diploinatischen Kreisen kursieren seit einigen Tagen äußerst pessimistische Gerüchte über den Geisteszustand des Zaren. Ein dieser Tage aus Petersburg

vorgefunden, wo er stwidenlang Gebete murmelte. In Peters burger Hofkreisen fürchtet man den Ausbruch einer Katastrophe. Ein hervorragender Pariser Psy chiater soll nach Petersburg berufen worden sein. Maßregelungen. Die säintliche» für die Schidlowsky-Koinmission gewählten Vertrauensmänner der Arbeiter- wurden verhaftet. Die Bahnhöfe sind überfüllt von Ab reisenden wie vor den Feiertagen. Die Regierung weist jeden Feiernden aus. Die Nachrichten über Unruhen in der Provinz mehren sich erschreckend

. An der Wolga ist angeblch die sclpväbische Kolonie bei Zaritzen überfallen worden. (Telegramme der ..Bozner Zeitung'.) Äischeiielv, ZI. März. Unbekannte Täter haben Hie in kostbare Steine gefaßten Gebeine des Hei ligen Ponleiemean gestohlen. Alle Recherchen der Polizei waren vergeblich. Bombensnrcht. Petersburg, 12. März. Bei dein gestern in der Peter-Panls-Kirchc stattgehabten Trauergottes Dienste für die Zaren Alexander II. und Alexan dci' III. war von der kaiserliclMi Fmniiie nur Großfürst Konstantin

anuvsend. Wieder ein Bombeu-Atientat. Petersburg, 11. März. Heute morgens 4 Uhr erfolgte in einen: Zimmer des Hotel Bristol neben Her Jsaak-Kathedrale eine furchtbare Explosion Die Innenwände des vierstöckigen Hauses wurden stark beschädigt, die Fenster der gesamten Front zertrümmert. Die Explosion erfolgte in einem Zimmer, das feit einem Jahr von einem Engländer namens Lincoln bewohnt wird. Dieser selbst wnr de getötete Zlvei Damen, die in benachbarten Zimmern wohnten »vurden schwer verletzt

. In einem Koffer des Lincoln wurden noch zwei Bom- ten vorgefunÄen. Die Detonation war so stark daß man sie in dem jenseits der Newa gelegenen Stadtteil deutlich vernehmen konnte. Petersburg, 12. März. Die Polizei behauptet, daß es sich bei dem Bombenattentat im Grand Hotel Brisson »in einen japanischen Agenten hau delt. Es lvirH befürchtet, daß derselbe bereits mehmre Bmnben ou Peteisburger Repolntionär verteilt hat. Bniicrnaufstaud in Sndrußland. Petersburg, 11. N^ärz. In der 3!ähe von Riga

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 25.01.1905
Physical description: 12
wissen, herrscht große Unruhe, da sie den Ausbrnch einer vollen Revolution befürchten. Viele haben Peters burg eilig per Bahn verlassen, um ihre Person in Sicherheit zu bringen. - Ein Gerücht will wissen, daß für gestern der Generalstreik in Moskau erwartet wurde. Vorstehende Schilderung des ersten Blut tages in Petersburg, die wir aus den verschie- zenen telegraphischen Meldungen entworfen, seien durch folgende später eingetroffene Nachrichten noch ergänzt: Petersburg, 23. Jan. Man spricht von 3000

Toten und 5000 Verwundelen. In den Straßen wurden regelrechte Barrikaden und Ver baue errichtet. Zwei Offiziere wurden durch Messerstiche getötet. Man griff die Offiziere an, odaß sie sich nur mit dem Säbel den Weg durch )ie Menge bahnen konnten. Petersburg, 23. Jan. Im Alexandrapark wurden 26 Kinder getötet, die dort spielten. Heute äuft hier das Gerücht um, daß sich auch Mos kau im Ausruhr befinde. Paris, 23. Jan. Ein Privattelegramm des Matin' aus Petersburg von heute Nacht 3 Uhr zerichtet

: Gegenwärtig werden die Läden in den Vorstadtvierteln geplündert. Man fürchtet, daß Zie Ruhestörer Feuersbrünste anlegen werden. Der Minister des Innern soll von den Ereig nissen niedergeschmettert sein, die Polizeibehör den dagegen erklären: Wir haben den Ruhe störern eine Lektion gegeben, sie werden uns jetzt für einige Zeit in Ruhe lassen. Petersburg, 23. Jan. Heute vormittags herrschte verhältnismässige Ruhe. Der Zar weilt nicht in Petersburg, sondern in dem 29 Kilo meter entfernten Zarskoje-Selo

. Er »vird dort >urch ein Kavallerie-Regiment geschützt. Der Zar und seine Gemahlin rechnen mit der Möglich keit, Petersburg und Zarskoje-Selo verlassen zu müssen. Auf dem Bahn Hose steht fortwährend ein geheizter Expreßzug zur Verfügung der Kaiserfamilie bereit. Petersburg, 23. Jan. Die Zarenfamilie reist, wie es heißt, nach dein Süden, wahrschein lich nach Livadia. um dort den Ausgang der Er eignisse abzuwarten. Wien, 23. Jan. In hiesigen russischen Krei sen glaubt man, daß sich die Revolution auf ganz

RiMand erstrecken werde. Petersburg, 23. Jan. Nach Meldung des „Westnik' wurde in einer hellte Nacht abgehal tenen Versammlnng von Redakteuren der Pe tersburger Zeitungen beschlossen, an die Zensur- Hauptverwaltung folgende Anzeige zu richten: „Die Redaktionen der Petersburger Zeitungen bringen ?ur Kenntnis, daß die Existenz der perio dischen Presse nur unter der Bedingung möglich ist, wenn sie alle Ereignisse auf dem Gebiete des gesellschaftlichen Lebens mitteisen kann. Infolge dessen halten

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 21.02.1905
Physical description: 8
über ein Zemstwo-Zo tor erhellt aus Veröffentlichungen des Sohnes v5n Leo Tolstoi. Der Zobor soll in Petersburg „ach Ständen zusammentreten. Die Bauern, der Adel, die Geistlichkeit und die Städte sollen ihre Vertreter haben, etwa so ähnlich wie im dänischen Riksdag. Bei der Beschäftigung der Bauern im Frühjahr erscheint für dieses Jahr die Einberu nmg verspätet. Der erste Zusammentritt erfolgt erst im Jänner nächsten Jahres. Ein düsteres Akrostichon In Moskau zirkuliert ein Akrostichon, gebildet aus den Namen

der fünf Söhne Alexander II.. und zwar: Nikolaus Alexander Bladimir Alexis Sergius Tie Anfangsbuchstaben von oben nach unten und von unten nach oben gelesen, ergeben die Worte.- . Na Las Savan.' (Auf euch das Leichentuch.) (Telegramme der „Bozner Zeitung'.) Das Attentat auf den Großfürsten Sergius Petersburg, 20. Febrnar. Der Hofminister denachrichtigte den Grasen Lambsdorff, daß der russische Hof die Entsendung von Vertretern aus ländischer Höfe zur Beisetzung nicht wünsche. Es, verlautet

, daß ein Zirkular an die Gouvernements vorbereitet werde, die liberale Provinzpresse durch eigene Machtvollkommenheit zu unterdrücken. Man spricht von starken Differenzen im Ministerkomitee und zweifelt am Erfolge des Reformwerkes. Es wird erzählt, daß Witte über den Verlauf der Ar deiten stark verstimmt ist. Unter solchen Umstän den kann die Lage als schwerer und aussichtsloser den» je angesehen wenden. Die Leichenfeier. Petersburg, 20. Februar. Die Beisetzung des Großfürsten Sergius ist auf den 25. Februar

weit geschleudert. Die Explosion war so stark, daß zwei Kutscher auf der Nikolaistraße vom Wagen herabgeschleudert wurden. Infolge der nach dem Attentat gegen die Studenten ersolgten Demon stration wandten sich dieselben an den Stadthaupt mann um Schutz gegen derartige Ausschreitungen der Bevölkerung. . Der Nachfolger des Fürsten Sergius. Petersburg, 20. Februar. Es' verlautet, Ge neral Kossitsch. Chef des Kasan-Militär-Bezirkes, werde zum General-Gouverneur von Moskau er nannt

über Mittel und/Wege berate^, die Revolution einzudämmen und schließlich beschlossen, die Gattin Des Großfürsten Alexcmdrowitsch zu beauftragen, vom Zaren Maßnahmen zum Schutze der Groß fürsten zu erbitten. Sämtlich^ Teilnehmer der Konferenz sprachen sich gegen Konzessionen aus und überlassen dem Zaren die Veranrwortung für Katastrophen, welche infolge von Zugeständnissen sich ereignen würden. Die Forderungen der Studenten. Petersburg, 20. Februar. (K.-B.) Eine iin Beisein einiger Professoren und Dozenten

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 29.01.1905
Physical description: 18
, 28. Januar. Momentan haben Bajonette und Gewehr kugeln anscheinend Ruhe in Petersburg herge stellt. Die unbewaffneten Arbeiterscharen, welche nntKrirzifix^n Änd Kirchenfähnen nach dein Win- terMaste, spater nach Zarskoje Selo pilgern wollten, um dem „Väterchen' dort ihre Bitt schrift zu überreichen und sich Gehör zu verschaffen, sind vom Militär zurückgedrängt, bewältigt wor- den.'Höchste Erregung bebt aber noch überall nach, bange Furcht läßt vor kommenden Dingen zittexn. Jmüner neue erschütternde

gewesen. Wie der Petersburger Korrespondent des „Berliner Tagebl.', der Gapon persönlich kannte, seinem Blatte berichtet, befindet sich Gapon schwer ver wundet im Alasusow-Spital- er wird nach seiner Genesung vor ein Kriegsgericht gestellt und vor aussichtlich wegen Aufreizung zur Auflehnung gegen die Staatsgewalt zum Tode verurteilt werden. „Man ist in Petersburg der Ueberzeugung' — äußerte sich ein eben auf einer Geschäftsreise auch nach Wien gekommener Finnländer, der Di rektor eines großen Industrie-Unternehmens

, der Zeuge verschiedener Szenen war, welche sich während der kritischen Tage in Petersburg abge spielt, zu hinein Mitarbeiter der „N. Fr. Pr.' - - „daß die furchtbaren Szenen hätten vermieden werden können, wenn man den friedlichen Weg betreten, wenn man eine Abordnung der Arbeiter empfangen oder wenigstens versucht hätte, die Arbeiterkolonnen mit weniger brutalen Mitteln zurückzuhalten. Die Massen, die sich Sonntag um die Mittagsstunde der Stadt zuwälzten, dachten an nichts weniger, als an Gewalt

und Revolution: es war ihnen nur um eine Demonstration zu tun, denn sonst hätten sie Weib und Kind nicht mitgebracht, wie es tatsächlich geschehen ist, und sie wären auch nicht unbewaffnet erschienen ' Seit vorgestern herrscht, wie der Telegraph uns schon für die letzte Nummer übermittelte, Ruhe und Ordnung und die Stadt beginnt — äußerlich wenigstens — wieder ihr normales Aus sehen anzunehmen. Auf Gewehrsalven und Säbelhiebe folgte die Diktatur in Petersburg. Die Haupt- Und Residenzstadt erhielt einen Gene

ralgouverneur, über Petersburg, die Stadt und das Gouvernement ist der Ausnahmezustand mit allen seinen Folgen verhängt worden. Alle Zi vilbehörden und Lehranstalten von Petersburg, alle Institutionen am neugeschaffenen General- gubernklm und die Ueberwachung des gesamten öffentlichen Lebens in der Stadt und int Gouver nement Petersburg Unterstehen nun dem allei nigen Willen des Generalgouverneurs. In An betracht der außerordentlichen Ereignisse, deren Schauplatz Petersburg ist. hat der Zar diesmal

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 06.09.1917
Physical description: 6
. — Der Nordflügel der russischen IZ. Armee ist in schnellem Rückzüge. Der Flottenstützpunkt Riga. Amsterdam, 5. Sept. Der maritime Mitarbeiter der „Daily Chronicle' äußert sich, daß der maritime Vorstoß im Rigaer Golf von außerordentlicher Bedeutung sein könne wegen der Absichten des Feindes auf Petersburg. Wahrscheinlich würden die Operationen im Golf von Riga jetzt aussichtsreicher sein, als im August 1915, wo man die Absicht hatte, den linken Flügel des deutschen Heeres bei dem Aufmarsche in der Richtung

Riga—Petersburg zu unterstützen. Reval und Mtebsk evakuiert. Basel, 5. Sept. Die „Mornmgpost' be richtet: Die Gouvernementsgebiete zwischen Reval und Witebsk wurden aus militärischen Gründen von den Zivilbehörden und Banken evakuiert. Der Weg nach Petersburg. Lugano, 5. Sept. Der „Secdlo' meldet aus London: In den hiesigen militärischen Kreisen herrscht lebhafte Beunruhigung wegen der Nachricht vom Falle Rigas. Man erinnert sich der Worte des Generals Kornilow auf dem Kongreß von Moskau

, daß mit dem Falle von Riga den Deutschen die Straße nach Peters burg offen stehen würde. Man glaubt, daß es den Deutschen darum zu tun fei, sich noch vor dem Winter gute strategische Stellungen zu verschaffen und dann im nächsten Frühjahre aus Petersburg vorzudringen. Flotten- und Flieger-Aktionen gegen die Rigaische Bucht. , Kopenhagen, 5. Sept. Deutsche Kriegs schiffe, Zerstörer und U-Boote waren in den letzten Tagen am Eingang der Rigaer Bucht sehr lebhast tätig. Ein russischer Lastdampfer wurde

von den Deutschen versenkt. Ein anderer russischer Dampfer fuhr auf eine Mine und flog in die Lust. Stockholm, S. Sept. Aus Petersburg wird halbamtlich gemeldet: Die deutschen Flie ger waren während der letzten Wochen an der Ostseeküste sehr tätig. 40 Bomben- und Jagd flieger unternahmen zahlreiche Flüge über der Ostsee, der Rigaer Bucht und dem Finnischen Meerbusen: sie warfen Bomben ab auf Schiffe, Seebatterien, Fliegerstationen und Hafen anlagen. Absetzung Radko Dimitriews. Stockholm, S. Sept. Der Komman

. Es herrscht in Rußland eine tiese Depression, die einen beispiellosen neuen Sturm auslösen wird. Zürich, 3. Sept. lieber Stoclhoim wird gemeldet: Die umlaufenden Gerüchte über außerordentliche ^rcigniise in Actersbnrg werden Lurck)'oen Uinfrand genähn, daß, die rujsiiche Hauptstadt seit Tagen fa>t vollständig abgesperrt ist. Die trifft mi^tageiaugen P.eripÄungen uno ourch die Zensur genau geprüft ein. Der Mrsonenverteyr von und uaä) Petersburg ist' auf das äußerste, eilige- ichrantt.. jtofcuen hatten al.e

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 15.04.1905
Physical description: 12
hat eine Untersuchuug ein geleitet. Ein Attentat. Petersburg, 14. April. Iu K a l i s ch brachte ein Unbekannter vor dem Schullokale eiue Bombe zur Explosion. Durch die Er schütterung wurde uur weuig Materialschaden angerichtet, Personen wurden nicht verletzt. Der Prozeß wegen der Warschauer Nn l'uhen. Petersburg, 14. April. Wie aus War schau gemeldet wird, verurteilte das Militär gericht in dein Prozesse wegen der jüngsten Un ruhen zwei Angeklagte, welche einen Polizei- agenten tätlich angegrisseu hatten, zum Tode

durch den Strang. Der Gencralgouverueiir be gnadigte den einen der Verurteilten zu 12 Jah ren Zwangsarbeit. ZVeibliche Revolutionäre. Petersburg, 15. April. Fräulein Tre pow, welche sich vor eiueu Eisenbahuzug mars, aber am Leben blieb, ist eine Nichte des Gene- ralgonverneurs Trepow und eine Tochter des Gehilse» des Staatssekretärs Alexander Trepow. Ihre ältere Schwester, die Fürstin Tenischew, die gleichfalls starl kompromittiert ist, versuchte, sich zu erschießen. Frl. Trepow soll, wie es heißt

, sich deshalb zu töten versucht haben, weil sie aus ihre« Oheim zwei R e v o l v e r s ch ü s s e abgegeben hatte. Zlusstaudsbewegung. Petersburg, IS. April. Die Hafenarbei ter sind in den Ans st and getreten. Nesormtatigkeit im Kaukasus. Tislis, 14. April. Das ?5mtsblatt „Kaw- kas' veröffentlicht eiu Telegramm des Statt halters Worounzo w aus Daschko w, wo rin der Bevölkerung bekanntgegeben wird, das; Hemiis; deu Absichten des Kaisers ge wählte Vertreter des Adels, der Städte nud der Gemeinden

. Vom mandschurischen Kriegsschauplätze. Petersburg, 15. April. General Liue- witsch telegraphiert au deu Kaiser am N>. d. M.: Am !1. April uäherte sich eine Abteilung Kavallerie dem Dorfe Matscheutai. Unsere Kundschafter zerstörten die Telegraphenleitung au der Eisenbahn bei T s ch a k a f n nnd an der ctraße Kayuan—Tschantnsn. Am 10. d. M. zer störten unsere Kuudschaster wieder zwei Telegra- phciileituugeu. London, 11. April. Die „Times' melden anS Tokio: Die Tatsache, daß die Japaner die im Rückzüge befindlichen

Russen nur langsam verfolgen, ist darin begründet, das; die Ja paner zunächst das Eintreffen neuer Reserven, insbesondere ihrer Verstärkungen an schwerer Artillerie abwarten. Dann hoffen die Japaner endgültig in der Lage zu sein, den Russen eine entscheidende Schlacht zu liefern. Berlin, 14. April. Der „Lokalanzeiger' meldet ans Petersburg: In der Mandschurei sindeu täglich kleinere Scharmützel statt. Die Japaner rücken ununterbrochen nach Norden vor und dürsten bald vor Kirin stehen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 24.07.1906
Physical description: 8
wieder auf 70 Prozeut zu erholen. Viel heftiger war der Kurssturz in Paris. Aus Berliner Fiuauz- kreiseu erfährt die „Daily Mail', daß eine kolossale Russenpanik unvermeidlich erscheint, das; aber eine mächtige internationale Fiuanz- grrrppe mit dem Bankhaus Mendelssohn an der Spitze, Anstrengungen macht, nin den Markt zu stutze». Man fürchtet aber, daß. diese Be mühungen jetzt vergeblich sein werden. Der entscheidende Miuisterrrnt. Petersburg, 23. Juli. Die Würfel sind neulich in Peterhof nach einer ziemlich

versichert wird, soll vorläufig der Reichsrat die Funktio nen der Duma übernehme», auch ein neues Wahlgesetz sowie andere neue Gesetze ausarbei te». Die Regierung hofft, daß bis Februar gewiß Beruhigung eintreten werde und dann die Wahlen andere Resultate ergeben würden. Der Aufruf der Duma. Petersburg, 23. Juli. Ter Aufruf der in Wyborg versammelten Dnnia-Abge ordneten lautet: „An das Volk von den Volksvertretern, Bürger des ge samten Rußlands! Dnrch den Ukas vom L. Juli wurde die Reichs duma aufgelöst

der Volksvertretung gemachte Anleihe» ungültig. Das russische Volk wird sie aber u i e anerkennen nnd braucht sie uicht zu bezahle«. Gebet mithiu nnter Berufung auf die Volksvertreter keine Kopeke der Krone, keinen Soldaten der Armee! Seid staud- haft iu Eurer Weigeruug; einein einigen un beugsamen Volkswillen kann keine Macht wider stehen. Bürger! In diesem erzwungenen, doch DnS Interregnum. Petersburg, 23. Juli. Eiu kaiserlicher Ukas auf Grund deS Artikels 90 des Grund gesetzes (betreffend die zeitweise

Einstellung der Tätigkeit des Reichsrates) steht in Aussicht. Die gewöhnliche Tätigkeit der Departements wird, fortdauern. Die Unterbrechung wird eine mög lichst kurze sei«. Es ist Gruud zur Aunahme vorhanden, daß. die Wiederaufnahme der Tätig keit deÄ Reichsrates nicht die Neuwahl feiuer gewählten Mitglieder nötig macheu wird. Petersburg, 23. Juli. Der Oberprornra- tor der heiligen Synode, S ch i r n s ki- S ch i ch- malo w wurde auf eigenes Ansuchen seines Postens enthoben, behält

aber die Würde eines Senators bei. ^>er Generalstreik. Petersburg, 23. Juli. Die Auflösung der T-uma hat die revolutiouäreu Parteien im ersten Augenblicke vollständig überrascht. Man er wartet als Autwort die Verkündigung des Generalstreiks. Die Eisender hu er ha be« bereits den GeneralanSstand erklärt. Ihnen werden sich heute die Bäcker anschließen. Lemberg, 23. Juli. Dem „Wiek Nowy' znfolge ist der E i s e n b a h n er st r e i k in Ruß land bereits ausgebrochen. In den Grenz stationen Podwoloczyska nud Raziwilow wer

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 07.09.1941
Physical description: 6
« L. 2.« -à ^ à wneigensteuer etaen». MlvURMMM v Monatlich v. vierteljährlich S. à-, Halbsähr^ch Jährlich L. Politisches lagblatt öer Provinz Bolzano Aummer 214 Sonstag, de» 7. September 1S41 ' XIX 1S. Zahrgang Der gigantische Kampf a« her Ostfront Beständiges Fortschreiten der Anariffvoperationen Wehrwirtschastliche Anlagen in Petersburg von äer àeutschen schweren Artillerie getroffen / Siegreiche Aämpfe im Mittelsbschnitt àer Ostfront Berlin, 6. — Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht gibt bekannt

punkt Suez In der Nacht zum S. Sep- tember wurden Z feindliche Handelsschiffe mit zusammen 14 000 VRT. vernichtet. Der Feind flog weder bei Tag noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. ' Sie BeWki»« der a»e »z «ll»ft»dt Ostfront, 6. — Alle Nachrichten, welche von der Front von Petersburg kommen, besagen, daß die Situation in nachstehender Weise charakterisiert wer den kann: Um Petersburg hat die Schlacht gewaltige Ausmaße angenommen und der Kampf ist blutig. Die sowjetischen Skreitkrcifte

. Gestern wurde die Bombardierung von Petersburg mit deutschen Fernkanipsge- schützen fortgesetzt. Cs wurde eine elek trische Zentrale und eine Wehrwirtschafts fabrik von Petersburg getroffen. Am 6. September griff die deutsche Luftwaffe starke sowjetische Streitkräfte, die in der Umgebung Petersburg einge schlossen sind, an. Sowjetische Batterien und Truppenansammlungen wurden wir kungsvoll bombardiert. Chaotische 'Verwirrung Helsinki, 6. — Die Bevölkerung die vom Gebiet von Jngria, das Peters burg

umgibt, geflüchtet ist, erklärt, daß beim unaufhaltsamen Vormarsch der deut schen und finnischen Armeen, die ge samte Bevölkerung von Jngria sich inner halb des Gürtels der gewesenen russi schen Hauptstadt flüchtete. Die Sowjet behörden zwangen auch jene, welche im Gebiets verbleiben wollten, in Petersburg Zuflucht zu nehmen. Alle öffentlichen Gebäude und Depots wurden dafür ver wendet, um diese neue Masse von Zuge wanderten aufzunehmen, wodurch in der Stadt, di? von Tag zu Tag den Angriff erwartet

, eine beschreibungslose Verwir rung entstand. Eine bedeutende Menge von Personen konnte trotzdem nicht un tergebracht werden und muß in den Gärten und auf den Feldern der Vororte kampieren. Der Verkehr im Gebiete von Peters burg befindet sich in einem chaotischen Zu stand. Ein Kontrollor aus Jngria, der am 1. September mit einem Zuge aus Petersburg abgefahren ist, erklärte, daß bereits damals der Verkehr vollständig unterbrochen war, da alle Eisenbahnen, welche die Stadt mit dem umgebenden Gebiete verbinden

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 20.04.1905
Physical description: 10
die Unzufriedenheit wieder stärker hervorzutreten. Die Regierung befürch tet zum 1. Mai deu Ausbruch größerer bewaffneter Unruhen und behauptet, das; etwa die Hälfte aller hiesigen Arbeiter sich Schußwaffen verschafft hätten. Ich halte, fügt der Korrespondent bei, diese Befürchtung znm großen Teil übertrieben; sie dürfte aus die zahlreichen hier kursierenden Proklamationen zurückzuführen sein, in denen die Arbeiter zum bewaffneten Widerstand ausgefordert werden. Petersburg, 20. April. Hier wurden 10 geheime

Tage zn verlassen. Petersburg, l!>. April. Über Zvv Ar beiter der P utilo w w erke begaben sich ge stern abend ans den Friedhos Whbonrg, nm für einen jüng't gesalleueu Ar! - iter eiue Messe lese« zu lassen. Nach den geistlichen Zeremonien wur den revolutionäre Reden gehalten. Der Geist liche erklärte, daß der Friedhof sich nicht zn politischer Propaganda eigne. Hierauf zogeu die Demoustranten voilr Friedhose weg uud begaben sich vor die Präsektnr; unter den Rnsen: „Es lebe die Freiheit!' „Nieder

Reservisten nnd 75 Soldaten der regu lären Armee ans dem Gouvernement Cherson wnrden wegen Beteiligung an den Unruhen zn 20 Monaten Dienstleistung in Strafbataillonen verurteilt. Paris, 20. April. Aus Petersburg wird gemeldet: Im Innern Rußlands ist die Lage noch immer erust. In TifliZ und Baku strei ken die Eisenbahner. In Warschan wurden neuer dings zahlreiche polizeiliche Hausdurchsuchungen vorgenommen. 200 Personen wurden verhaftet, weil mau bei ihnen Waffen fand. Die konstituierende Versammlung

. >trakau, 10. April. Die „Nowa Resorma' meldet ans Warschan: Für den Mai d. Js. ist über Anregung des Fürsten T r n b e tz k o i eine Versammlnng von Grundbesitzern aus ganz Ruß land einbernsen worden, in welcher die Einsührnng einer K onstitntion erörtert werden soll. Die se,- >D<« sich, die Regie-üiig bis da hin sich zur Gewährung einer Verfassung nicht entschlossen haben würde, als k o u st i t u i e r e » d e Versam m lnng erklären. NZitte Demissionicrt. Petersburg, 20. April. Minister Witte

reichte gestern sein Entlassungsgesuch ein. Der 'Aufenthalt der baltischen Flotte. L o u d o u, 20. April. Aus Tokio wird ge meldet: Die japanische Regierung hat an Frank reich eine ossizielle Protestnote überrei chen lassen, wegen des Aufenthaltes der russischen Flotte in der Cam-Ranh-Vai. Frankreich hat bisher noch keine Antwort gegeben. Petersburg, 20. April. Von dort wird gemeldet: Im Marine-Departement ist man der Ansicht, daß die Eskadre Nebogatows angenblirklich sich in der Suda-Bai befinde

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 28.01.1905
Physical description: 10
-Wtumen' Wr. 2 bei. Der Aufruhr in Rußland scheint den Höhepunkt noch nicht erreicht zu haben. Der Zar hat den früheren Oberpolizeimeister von Moskau, General Trepoco, zum Generalgouverneur von St. Petersburg mit diktatorischer Gewalt er nannt und Trepoco, dessen Grausamkeit bekannt ist, wird in St. Petersburg Ordnung machen. Ob aber Rußland mit Pulver und Blei zur Ordnung ge bracht werden kann? Die militärische Uebermacht und das Bajonett wird freilich die aufrührerischen Arbeiter sprengen

, aber es wird kein dauernder Friede, sondern höchstens eine Totenstille sein. Was die Sache weit gefährlicher macht ist der Umstand, daß der Aufruhr in Rußland sich ausdehnt und vom Norden, Westen und Süden Hiobsposten nach Petersburg kommen. An einzelnen Orten verweigert sogar das Militär den Gehorsam und weigert sich, auf das Volk zu schießen. Nachdem aber die blutige Revolution nicht der richtige und erlaubte Weg zur Aenderung einer Staatssorm ist, kann man bei aller Sympathie, die man der begreiflicherweise ge reizten

russischen Bevölkerung entgegenbringen maH nur wünschen, daß die Tage der Revolution nicht mehr lange andauern und das mörderische Blut vergießen ein Ende nehmen möge. Ob die russische Regierung mit ihrer rücksichtslosen Schießerei das zustande bringen kann, wird sich ja zeigen. Eine geistige Bewegung kann durch alles eher, als durch Bajonette auf die Dauer unterdrückt werden. Aus den vorliegenden Telegrammen geht hervor, daß Petersburg noch in Hellem Aufruhr

ist und daß dieser sich auch über andere Städte und Gebiete Rußlands ausdehnt: Petersburg, 24. Jänner. Auf einem Platze in der inneren Stadt fand heute neuerlich ein Zu sammenstoß zwischen Streikenden und Truppen statt, wobei zahlreiche Personen getötet und ver wundet wurden. London, 24. Jänner. „Standard' meldet aus Petersburg: Eine Jacht des Zaren erwartet in Lik au . d ie kaiserliche Familie, um sie nach Kopenhagen zu bringen. Moskau, 24. Jänner. Heute mittags hat der Ausstand in den Druckereien begonnen. Einige Blätter werden morgen

wurden erschossen. Verschiedene Baulich keiten wurden durch Dynamit in dieLuft gesprengt. s Petersburg, 24. Jänner. Es bestätigt sich, daß die Bahnverbindung Petersburg—Moskau ge stört ist. Die Aufständischen haben den Bahndamm nämlich bei Kolpino zerstört. London, 24.Jänner. „Daily Expreß' meldet ans Petersburg: Zu dem Brande des Marine depots in Sebastopol wird ergänzend berichtet, daß er von meuternden Matrosen der Schwarzen Meer flotte gelegt worden sei. Ueber die Ausschreitungen der Matrosen

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 18.09.1911
Physical description: 8
zusammengestoßen. 2V Artilleristen wurden verletzt. Einer erlm einen Schädelbruch, an dessen Folgen er starb. Meuterei i« Zuchthaus. Petersburg, 17. Sept. Im Zuchthaus zu Kielos hat eine Meuterei oer Sträflinge stattge» sunden, die aber durch das Militär unterdrückt wurde. Em Sträfling wurde erschossen, mehrere schwer oerletzt. iSisenbahozusammeustotz Ä r ü i s e l, 18. Sept. Bei Mecheln stießen zwei EijcudahnMe zusammen, wobei gegen 2V Per sonen iqwer verletzt wurden. SS Bnlgaren ermordet. Sofia, 17. Sept

. Der russische Ministe, Präsident Stolypin war schon einmal am 25. August lövk Gegenstand, eines Attentats. Damals wurde seine Villa bei Petersburg in die Lust gesprengt, wobei 28 Personen ums Leben kamen. telezramme der »Bozuer Zeitung.' Zum Attentat aus Ttolhpin. Petersburg, 16. Sept. Bis spät nach mittags lauteten die offiziellen Nachrichten Über den Zustand Stolypins recht unbestimmt. Man saßt ihn als befriedigend auf die Meldungen, daß eine Ent fernung der Kugel nicht notwendig sei, find oer« früht

, zumal eine langsame Erhöhung der Temper» atur zu bemerken ist. Gestern früh besuchte der Zar den verletzten Minister. Stolypin, der nach langen ärztlichen Bemühungen wieder zun, Bewußt sein gebracht war, sagte, daß er jederzeit bereit sei, sein Leben für den Zaren hinzugeben. Das Alten» tat ist ganz analog dem auf den srüheren Stadt hauptmann von Petersburg, Baron Launitz. Da» Gerücht, daß die Kugeln vergiftet waren, findet keine Bestätigung. Petersburg, 16. Sept. Wie jetzt polizei amtlich

festgestellt, ist der Attentäter Bagrow tat sächlich Agent der polt tischen Staats polizei, der in der Galavorstellung als Detektiv war. Wegen politischer Umtriebe wurde er »or einigen Jahren bestraft, aber begnadig», woraus er sofort in Dienste der Polizei trat. Er war Heidel berger Student. In der Verwirrung nach dem At tentat suchte er zu fliehen; «ehrere Damen fiele» tn Ohnmacht, Offiziere zogen die Säbel. Da« Publikum schlug den Attentäter so, daß er befinn- ungslos weggetragen wurde. Petersburg

, 16. Setzt. Bagröw hatte i« Theater die Ausgabe Stolypin zu be. wachen. Vor kurzem «ar er »n Petersburg und hatte hier eine Zusammenkunft mit Terroristensühreru. Die Polizei nahm aber an, daß er die Zusammen kunft zu Spionagezwecken benutzen wollte. Dem Ver nehmen nach wird der Ministergehllse Kurlow, der das Polizeireffort in Verwalmng ha», verabschiedet werden. Petersburg, 16. Sept. In Wilna be stieg die Familie des Ministerpräsidenten Stolypin, die den Sommer aus einem Gute bei Kowno ver lebte

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 21.01.1905
Physical description: 12
H. Rahde durch Messerstiche schwer verwundet wurde, ist so weit geheilt, daß er seiue ärztliche Tätigkeit wieder aufnehmen konnte. Das Attentat gegen den Zaren. Petersburg, 2V. Jänner. Zu dem vorgestrigen „Zwischensall' werbe» folgende Einzelheiten be kannt: Der Vorfall beim Winterpalast während der Wasserweihe war zweifellos ein gegen den Za ren gerichtetes Attentat. Der Zar wurde nur wie durch ein Wunder gerettet. Das Zelt, welches an- lätzlich der Feierlichkeiten an der Newa errichtet wurde

ist ungefähr 13 Schritte vom Winterpalast entfernt, wo eine Kugel direkt in die Fahne des Seekorps» hindurchschlug. Die Entfernung von der Börse, wo die Geschütze aufgefahren waren, bis zum Winterpalais beträgt Ml) Meter, daher kann kamn mit wirklichen! Shrapnells geschossen worden sei», sondern wahrscheinlich waren 3 Shrapnell- kugelu in der Pulverladung untergebracht. Ton nerstag fand auch die Zeremonie der Fahnenweihe statt, zu der die Fahnen sämtlicher Regimenter von Petersburg hingebracht worden

, er sei nur nicht amtlich benachrichtigt worden, daß es sich nur um eine unbedeutende Demonstration handle. Paris, 20. Jänner. ..Petit Parisien' meldet ans Petersburg: Der Generaliuspektor der Artil lerie, Großfürst Sergius Michmlowitsch, ist mit der Untersuchung des gestrigen Vorfalles» beauf tragt worden. Wenn, erwiesen wird, daß es sich um ein Attentat auf den Zaren handelt, dann würde die Angelegenheit den Gerichtsbehörden unterbreitet werden. ' Einer amtlichen Mitteilung zufolge wurde alußer

. Petersburg, 20. Jänner. Sämtliche Offiziers der ersten Garde-Batterie, sowie die Jeuerwerker, welche die Geschütze bedienten, Äurch welche der Zwischenfall hervorgerufen wurde, sind noch abendK in die Peter Paul-Feste überführt worden. London, 20. Jänner. Nach Prehmeldungen aus Petersburg waren Hofbeamte vor dem An schlag auf den Zaren gewarnt worden und hatteiv den Herrscher vergeblich gebeten, sich nicht dev Ge» fahr auszusetzen. Petersburg, 20. Jänner.» (K.-B.) Die Pe» tersburger Telegraphenagentur

dementiert die Ge» rüchte von der Verhaftung oder einem Selbstmorde des HauptnianneS Dawidosfs, der die Batterie beb dre Wasserweihe kommandierte. Petersburg, 20. Januer. Der gestern totge sagte Schutzmann ist nur schwer verwundet. Das Geschoß soll eine Kartärsche alten Musters gewesen sein. Titularbesehlshaber der fraglichen Batterie ist der Großherzog von Mecklenburg-Streich. Wie», Iliniici' N.ich Petersburger Privat- meldnngen. ist Sie Voli;ei nunmehr im Besitze von Beweisen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 11.02.1937
Physical description: 6
. - »'eu?n Machthaber»' in Petersburg ka? i'. » So vergeht ein qualvoller Tag. ig schweigend am Fenster und raucht un- > ^?rMen. Er spricht kein Wort. Am ' Februar meldet der Stationsvor- >z Zug weiterfahren könne. So tief n,„^?utum in Rußland gs unken, daß ein dem Herrscher s '... ^ Vorschriften machen nes unermeßli- àin!» à ì!lch der Zug in Bewegung. Der 'u sein Verderben. II. Zu spät... ni,' trifft der Zarenzug um 7.3V Uhr in N .General Ruszki, der Oberbefehls- den ' Strategen im Weltkrieg — emp- aren

, daß er.sich keinen Rat mehr weiß. Der General ver sucht, dem Zaren klarzumachen, daß seine Herrschaft seit langem nur Schein sei. Der Zar verspricht, ein Telegramm nach Petersburg zu sammenzustellen. Der General geht inzwischen in seinen Eisenbahnwagen, wohin ihm dann die Antwortdepesche des Zaren gebracht wird. Der General siehl aber mit Schrecken, daß der Zar nur befohlen Hat, ein neues Kabinett zu bilden, wäh rend die Rede von einem verantwortlichen Ka binett war. -- also von einer Volksvertretung

, etwa nach englischem Muster. General Ruszki bittet darauf den Adjutanten des Zaren, noch einmal zum fchmcmk'ndsn Herr scher zu gehen und ihn uni den Befehl einer Kabi nettsbildung eben in diesem Sinne anzuflehen. «Hehrere l>«mgs Stunden vergeben. Aber erst spät in der Nacht wird der General zum Zaren be stellt. Der Zar überreicht dem General ein Telegramm Zas diesmal in gewünschtem Sinne verfaßt ist. Er soll unverzüglich nach Petersburg übermittelt werden. Aber erst um 3 Uhr morgens

kann die Verbindung mit der fiebernden Hauptstadt herge stellt werden. vas Telefongespräch dauert vier Stunden — bis 7 Uhr früh! Der Duma-Vorsitzende Nodzianko teilt mit, daß inzwischen ganz Petersburg in den Händen der Revolutionäre sei. Er, der Duma-Vorsitzende, war zezwungen, auf eigene Fällst zu handeln, einige Zarenminister verhaften zu lassen und sich an die spitze der Provisorischen Negierung zu stellen. Mit bestürz!er Miene erscheint Nuski vor dem Zaren. „Es ist zu spät. Majestät', meldet er mit heiserer

Stimme. „Auf der Straße ertönen laute Rufe, so meldet man aus Petersburg, die eine Abdankung Eurer Majestät verlangen.' So weit ist es also gekommenl Der Stein ist m Rollen! Stumm überreicht Nuszki dem Zaren »as Stenogramm des Wortlautes des Gespräches mit Petersburg. Der Zar sieht es schweigend durch und sagt: „General, bleiben Sie bitte bei mir zum Essen.' Die seelische Erschütterung äußert sich beim Zaren immer darin, daß er das genaue Ge genteil von dem tut, was man erwartet, und zwar so tut

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 04.08.1939
Physical description: 6
kann man doch nur dann absenden, wenn die Kanonen geladen sind. — Ob wir uns noch einmal wiedersehen werden?' Schiffe, die sich nachts begegnen... Zur selben Stunde führt die „France' den französischen Präsidenten, die „Ho- henzollern' den deutschen Kaiser durch die Ostsee nach Hause, den einen nach Le Havre, den anderen nach Kiel. Und beide Staatsoberhäupter stehen gedankenverloren auf den Brücken ihrer Schiffe. Der Eine trägt die Gewißheit eines ge waltigen Krieges aus Petersburg heim, für ihn liegen die Karten offen

, ist selbst zu dieser Nacht stunde durchzuckt von elektrischen Wellen, die Krieg und Frieden gleichermaßen auf ihren Schwingen tragen von Kabinett zu Kabinett. 2ö. IuU: Vermittelt Grey? Schon beginnt ganz Europa zu rüsten für das Kommende. Für die Öffentlich keit aber müht man sich immer noch mit Vermittlungsvorschlägen ab. Wieder do kumentiert als erste aller Großmächte Deutschland seinen heißen Friedenswil len: macht in Petersburg den Vorschlag' unmittelbarer Verhandlungen mit Öster reich-Ungarn. Dann kommt Grey

mit dem Rußlands und Frankreichs tragisch — unwiderruflich verknüpft ist — erklärt im Ministerrat bleich, aber entschlossen: „Ich muß und werde im Falle eines europäischen Krieges für die Interven- tivns Englands aus Seiten der Entente eintreten!' Die Stellungen sind bezogen. Rußlands Botschafter in London drahtet triumphie rend und hetzend nach Petersburg: „ ... jedenfalls hat die Zuversicht Ber lins und Wiens in Bezug auf die Neu tralität Englands keinen Grund mehr.' 28. Juli: Die erste Kriegserklärung

. Die Lawine rollt... Um 11 Uhr vormittags dieses entschei denden Tages geht die erste Kriegser klärung in die Welt. Der österreichische Außenminister Graf Berchthold ist Hier der Verantwortliche. Er sendet sie in einem offenen Telegramm in fronzösifcher Sprache an die schon in Nisch befindliche serbische Regierung. Damit sind die Brücken für eine VerständiKing, wie sie nachdrücklichst von Deutschland gewollt worden ist, abgebrochen-, auch das Duell Wien-Petersburg steht nunmehr bereits dicht vor dem Krieg

: Deutschland will Verständigung. Noch in der Nacht, kurz nach Mitter nacht, leitet die deutsche Regierung noch einmal in Petersburg eine Vermittlungs aktion ein. Ter Kaiser unterstützt diese Aktion durch einen persönlichen Tele grammwechsel mit dem Zaren. Er appel liert an das monarchische Gewissen und an alte Freundschaft: „Ich oerstehe vollkommen, wie schwie rig es für Dich und Deine Regierung ist, den Strömungen Eurer öffentlichen Mei nung entgegenzutreten. Fin Hinblick auf die herzliche und innige

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 14.10.1904
Physical description: 6
au Sountagen und christlichen Feiertagen der frei religiösen Gemeinde bis anf Widerruf zur Abhaltung religiöser Versammlun gen überlassen werde. Der jtvicg zwischen Rußland und Japan. Telegramme K-8 l. k. Tel.-Korr.-Bureau.) Petersburg, 14. Okt. (Offiziell.) General Kuropa tkin, telegraphiert vom 13. d. M.. Unsere Hauptaufgabe war, die Vorhut «userer Hauptstelluugc» zu halte». Aus dem rcniteu Flügel behauptete die Vorhut ihre Stellungen nnd zog sich erst gestern abend auf meinen Befehl zurü

ck. Auch die Vorhut desZe «- trums wurde zum Rückzug gezwungen. Der Kampf war sehr erbittert. Ich befahl, morgen mit allen Kräften die Verteidigung der von uns besetzten Stellungen fortzusetzen. Petersburg, 14. Okt. General Kuropatliu meldet vom 1!Z. d. M.: -seit der Nacht auf den 12. d. M. finden überall erbitterte Kämpfe statt. Die Japaner konzentrierten große Streit- kräftc gegen das Zentrum und den rechte» Flügel der Russen. Die Vorposten behaupteten lange ihre Stellungen und zogen sich schließlich ans

Okn er beutete noch 25 Geschüve, insgesamt also unge fähr !!(). Die letzten Nachrichten bezeugen fort gesetzte Ersolge der Japaner. Petersburg, l4. Okt. General Stößel tele- graphiert aus Port 'Arthur: Der Versuch der Javaner am l. d. M., sich dem NvrdteUe der Festung zn nähern, wurde abgewehrt. Die Ja paner besetzten sodann den Signalberg an der Meeresküste, wurden jedoch bald dnrch die Festnngs- Geschütze nnd drei Kompagnien vertrieben. Am 7. d. M., stellten die Japaner neue Batterien

zur Be- schießuug der inneren Festung anf. Die Bescbie- ßnng wird von Tag zu T a g heftige r. Die Ja paner erhielten mehrere Bataillone zur Verstärkung. Der Geist unserer Truppen ist ausge >e i;.!>uer. PrivlZt-Telcgrainme.) .Die iclil bei ^jantai. Petersburg, 14. Okt. Nach einer Tepesche ans Mukdeu ivütere gestern den ganzen Tag der stampf ans der ganzeu Frout. Die beiden Armeen schlagen sich heftig. Der Hauplkampf wird ans der Ostfront ansgesochteu. Der Pn blizist D a u t f ch e u k o telegraphiert

, daß die Ge uerale Reuueu kämpf uud a s ch t a l i u s k i die Japaner nuier K u r v k i u m g a n g e n haben, die große .Heerstraße erreichten und den Japa neru die Berbiuduug abschnitten. Petersburg, 14. ^kl. In hiesigen Mili- tärkreiseu wird mitgeteilt, das; gegenwärtig 280 russische Bataillone unter dem Befehle u r o- patkiuS mir 27().lX1() iVcanu, 1!><).l>t)t1 Japa ner» gegeiu'ibersteheu. Petersburg, 14. ^tr. Ju Mukdeu tres- seu bereits Züge mit Verwundeten ein. Die Kämpse am Dienstag siud mehr vorberei

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 08.06.1905
Physical description: 10
. Mailand, 7. Jnni. Dem „Carriere della Sera' wird aus Palermo berichtet: Während eines heftigen Unwetters ist das griechische Se gelschiff „Evangelista' untergegangen. Zehn Mann, darnnter der Kapitän, sind ertrunken, die übrigen wurde» mit größter Mühe gerettet. Die Vorgänge in Nnnland. Petersburg, 8. Juui. Die Proviuzdumas von Samara uud Kasan beschlossen ein stimmig, dnrch Vermittlung des Ministers des Innern nm die unverzügliche Einbe rufung der Volksvertretung anzusuchen. Petersburg, 7. Juui

. In einem Orte bei Petersburg, au der Eisenbahn nach Finn land, kam es.zu einem blutigen Znsammen stoße zwischen mehreren tausend streikenden Ar beitern und einer starken Abteilung Kosaken. Die Arbeiter schlenderten Steine nnd Holzklötze gegen das Militär, welches seinerseits von den Nagaikeu nnd Zabeln Gebrauch machte. In, Laufe des Zusammenstoßes wurden 15(1 Ko saken und gegen Arbeiter verwundet. Petersburg, 7. Juni. Während des Got tesdienstes in der lntherischen Kirche in Groß- wüzzei, »„weit Riga

des „Temps', welcher gestern von der friedlichen Stimmnng der russischen Regierung berichtete, telegraphiert heute, daß in dem ge stern in Zarskoje-Selo abgehaltenen Kron- rate die Bemühungen der Friedensfreunde durcki kreuzt wurden und man jetzt den Xt' rieg bis zum Äußersten zn erwarten habe. Auch der hiesige japanische Gesandte Motono änßerte sich, daß infolge der Haltung der russische,, Re gierung der Krieg noch erbitterter fort gesetzt werde,, wird. Petersburg, 8. Juni. General Line- witsch

soll sich in besti m in testerWeise für die Fortsetzung des Feldzuges ausge sprochen haben, da er sich genügend stark selbst für eine Offensive fühle. Er glaube, di: Ja paner zu schlage,, und ans der Mandschurei zn verdrängen. Es sei nur schade, daß Ruß land nach dem Verlust der Flotte die Möglichkeit verloren habe, den Krieg auf japanisches Terri torium hinüberzuführen. Das letzte Aufgebot. Petersburg, 7. Juni. Gerüchtweise ver lautet, es stehe die Einberufung der letzten drei Jahrgänge der Reserve bevor

. Die Stimmung bet der Landarme«. Petersburg, 7. Jnni. Vergebens war ver sucht worden, deu, russischen Heere i n der Mandschurei die vernichtende Niederlage der baltischen Flotte zu verheimlichen. Die Japaner verbreiteten die Nachricht im russischen Lager. Der Eindruck derselbe« auf die Truppe ist uubeschreiblich. Verschiedene Trnppenabtei- lnttgen warfen die Gewehre sort nnd erklärten, nicht weiter kämpfen zn wollen, da es doch aussichtslos sei. Auch der Offiziere hat sich eine tiefe Mutlosigkeit bemächtigt

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 26.08.1905
Physical description: 10
, 26. Aug. Wie in vatikanischen Krei sen verlautet, beabsichtigt der Papst eine Spe- zialmission zur Errichtung einer Nuuziatur in Tokio an den Mikado zu entsenden. Die Stadtverlretungen und die Neichs- dnma. Petersburg, 26. Aug. Die meisten größe ren Stadtvertretungen haben sich der Resolution der Moskauer Tuma angeschlossen, in welcher die Gewährung der Preßsreiheit, Versammluugs- recht, Immunität der Abgeordneten und persön liche Freiheit aller Staatsbürger verlangt wird. Die Zeitung „Ruß' versichert

, daß die Duma sosort nach ihrem Zusammentritte zu diese« For derungen Stellung nehmen und auch der Ju- deusrage näher treten wird. Amnestiegerücht. Petersburg, 26. Aug. Die Gerüchte von einer Amnestie zum 12. September erhalten sich. Zahlreiche Urteile der Kriegsgerichte, welche auf Grund des Kriegszustandes gefällt sind, wer den, wie schon gemeldet wurde, vorläufig inhi biert. Der Finnländer Procope, der den Gen- darmerieobersten Kramarenko ermordete und da für zum Tode durch den Strang verurteilt wurde

, wird zu lebenslänglicher Kerkerstrafe be gnadigt werden. ' Cine S««> Millionen-Anleihe. Petersburg, 25. Aug. Wie verlautet, be-- ichästigt sich Fiuauzmiuister Kokowzew ge genwärtig mit der Prüfung des Projektes einer Losanleihe von 500 Millionen Rubel, Politische Morde. Petersburg, 25. Aug. Heute begann vor dem Obermilitärkriegsgericht Petersburg die Re visionsverhandlung gegen den Lehrer Knlikowski den Mörder des Moskauer Oberpolizeimeisters Grafen Schnwaloff.' Knlikowski hatte Berufung eingelegt. Die Verhandlung

findet bei geschlos senen Türen statt. Warschau, 25. Aug. In dein Städtchen Sokolowo, Gouvernement Sedlec in Russisch- Polen wurde der Kreispolizcichcf Titoff durch Revolverschüsse tödlich verwundet. Der Atten täter entkam. Im Marktflecken Nozd wurde der Vorsteher der Polizei, MaxiMiuk, lebensgefäh- lich verwundet. Beide Attentäter sind Mitglie der der revolutionären polnischen Partei. Banernunrnhe«. Petersburg, 26. Aug. Wi'6 vus N vw ti tsch er kask gemeldet wird, brachen auf dem Gnte

des Gutsbesitzers Bittler Baueryuuruheu aus. Anlaß zu deu Unruhen gab das Aus peitsche« eines Bauern, der ans dem Gute in Stellung war. Die Bauern zündeten das' Wohnhans an, demolierten eine Mühle, vernich teten die Maschinen nnd verwundeten den Be sitzer. Um die Ordnung wieder herzustellen, muß ten Kosaken requiriert werde». Zahlreiche Bauern wurden ittfolgedesfeu verhaftet. Petersburg, 25. Aug. Im Kreise Elisa- betgrad sind insolge der Mißernte und H u n- gersnot große Banernnnruhen entstanden. Die Bauer

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