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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 23.01.1905
Physical description: 8
!' ereignete sich kein Zwischeusall. Die Borgänge in Nuftland. ^Telegramme veS k. k. Tel.-Korr.-Bureau.) Petersburg, 22. Jänner. Eine vieltausend köpfige Menge zog mittags nach dem Winterpalais, der Residenz des Zaren. Hiebei kam es zu furcht baren Zusammenstößen mit den Truppe», welche die Menge am Marsche hindern wollten. Mau zählt 150 Tote und viele Verwundete. In dem Stadtteile Wa ssiljewski-O stra u wur den die Telegraphenleitungen zerstört und Barri kaden errichtet. Die Arbeiter bewaffneten

sich mit Säbeln und Werkzeugen. Um halb 4 Uhr kam es zu einem Zusammenstoß vor dem Newsky-Pro spekt wobei 30 Personen getötet nnd viele verwundet wurden. Petersburg, 23. Jän. Die Nachricht von der Verhaftung des Priesters Gapon, des An führers der Arüeitcrmenge, wird dementiert. Die Menge stellte in der vierten Linie des Stadt teiles Wassiljewsky-Ostrow, Drahthindernisse ans. Ein Teil der Arbeiter zog ab, nm sich zu bewaffnen. Bekanntlich war die Menge ohne Waffen vor das Palais gezogen. Die Erbit terung

mit Bän ken und Gittern für die Kavallerie zu sperren. (Privat-Telegramme.*) Petersburg, 23. Jänner. Der gestrige Ver such der Arbeiter, dein Zaren ihre Bittschrift zu überreichen, ist gescheitert. Der Zar blieb im Zarskojeselo. Das Militär verhinderte das Vor dringen der Arbeiterschaft zum Winterpalast uud b e- schoß die Volksmenge mit scharfen Salven, die ein schreckliches Blutbad anrichteten. Es blieben über zweitausend Tote und viertausend Verwundete am Platze. Die Hospitäler sind überfüllt

. Die Truppen wurden vom Großfürsten Wladimir befehligt, der rücksichtslosestes Vor gehen anordnete. Der Ausbruch der Revolution wird befürchtet. Petersburg, 21. Jan. Der Führer der Arbeiter, Gapon, richtete an den Kaiser folgendes Schreiben: Herrscher! Glaube nicht, daß Dir die Miuister die volle Wahrheit über die Lage sagten. Das ganze Volk ver traut Dir und beschloß, morgen um 2 Uhr nachmittag vor dem Winterpalais zu erschei nen, um Dir seine Notlage darzulegen. Wenn Du wankelmütig nicht vor dem. Volk

erscheinst, zerreißt Du das moralische Band zwischen Dir und dem Volke. Das Vertraue» zu Dir wird schwiude«, da uuschuldigeS Blut zwischen Dir und dem Volke stießen wird. Erscheine morgen vor Deinem Volke und empfange muti gen Geistes uufere Ergcbcuheitsadresse. Ich, der Vertreter der Arbeiter, uud meine tapse- ren Arbeitergenossen garantieren Unverletzlich- keit Deiner Person. Petersburg, 23. Jänner. Im Stadtteil Wassiljewsky Ostrow sammelten sich ge stern mittag die Arbeiter an. Zahlreiches Militär

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 20.04.1854
Physical description: 10
, die Verpflichtungen auf, durch welche Oesterreich verbunden ist, die Unabhängigkeit und Integrität der Türkei zu wahren — <>»> Grundsatz, den der Kaiser Nikolaus selbst ausgesprochen, der jedoch durch das UeberschreitfN der Donau und der damit even tuell in Verbindung stehenden Jnsurrectivnen in de» tür. kischen Provinzen gefährdet werde» dürste. Eine zweite Depesche spricht mit bedeutendem Nachdruck daS Bedauern deS Kaisers ans, daß seine Vermittlungs versuche in Petersburg bisher so erfolglos waren. Graf Vuol

Aufforderung^ daß sich Preußen anschließe, pder wenn dieß verweigert wer den sollte, dem Cabinett von Petersburg an-eige, daß dieses llltimatissimum von Preußen sanctionirt und unterstützt werde. Der englische Cabiuets - Courier möge daher in Berlin ein paar Stunden verweilen, um Baron M.mteuffel zur Versü- gnng gestellt zu werden. Die Depesche Lord Clarendons an den Grafen Neuelrode, welche die Aufforderung enthielt, daß die Nüssen die Douaufürstenthümer räumen, ist ein Muster von Urbanität

der Unterhandlung erschöpft, ist gezwungen, dem Kabinette von Sr. Petersburg ZU erklären: >», Falle Nußland es ablehnen sollte, seine Streitfrage niit der Pforte auf rein diplomatilche Gränzen i' beschränk«», und in, Falle es durch den Courier, der diese» meinen Brief »beibringt, nicht sofort seine Absicht anzeigt, den unter dem Befehle des Fürsten Gort,chakoff ste henden Truppen die Weisung zu geben, über den Pruth zu gehe», derart, daß die Ovuausürstenthüiner am 30. April völlig geräumt sein können — muß ssch

die britische Regie rung genölhigr sehen, die Verweigerung oder das «tillichwe,- gen des Kabinetes von St. Petersburg als gleichbedeutend mit einer Kriegserklärung Zu betrachten. Der Courier, welcher Ew. Ercellenz diesen Brief über bringt, ist beauftragt, Ihre Antwort nicht länger als fechs Tage in St. Petersburg ab.uwarteu. und ich hoffe. er wird mir von Seiten der russischen Regierung die Mittheilung bringe», daß die Donansürsteiithiilner am nächsten >A>. April aufhören werden. von den russischen

veranlaßt haben. Er «volle ste morgen c/sr. Mas. dem König vorlegen; gleichzeitig auch den Entwurf einer Depesche an General Nochow. worin dieser angewiesen wird, die Anffor- dernng der Wesimächte in kräftigen Ausdrücken zu »mer- stützen; koch sei er nicht im Stande zn sage», bevor er des Königs Ordre erhalten habe, in welchen Ausdrücken die Mit theilung abgefaßt sein werde; er hoffe jedoch, daß ste gleich zeitig mir der Aufforderung der Westmächte nach Petersburg gelangen werde. — Auf dieses hin ließ

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 15.04.1904
Physical description: 8
von einer angeblichen Mobilisie rung des 8. uud 9. Armeekorps wird amt lich kategorisch dementiert. Wien, 14. April. Der aus Anende in Westfalen gebürtige Geschäftsreisende Bernhard Wiese wnrde hier verhaftet, weil derselbe in Petersburg einen großen I n w e l e n d i e b st a hl verübt hätte. Basel, 15. April. Ein schweres Unglück ereignete sich gestern nacht auf dem Rhein. Vier Männer unternahmen eine Bootfahrt. Un terwegs brach ein Nuder und das Boot trieb gegen ein Joch der Wettsteiubrücke uud zer schellte

. Drei Insassen ertranken. Der Krieg zwischen Rußland und Japan. Telegramme 5eZ k. ?e!.-Kor?'.-Vllreau an Petersburg, 15. April. Der Kommandant der Schwarzen-Mcerslotte Skrydlow wnrde znm Nachfolger M a karows ernannt. Tschisu, 15. April. (Reuter-Meldung.) Anf japanischer Seite wird der am Mittwoch erfolgte Angriff bei Port Arthur wie folgt geschildert: Bei Tagesanbruch führten unsere Torpedoboote eine Demonstration ans nnd legten gleichzeitig Minen in den Eingang zum äußeren Hasen; so dann zogen

sie sich zurück und vereinigten sich mit dem Hauptgeschwader, welches hierauf die russische Flotte zum Auskaufe» bewog. Hierbei stieß nun der „Petropawlowsk' aus eine japani sche Mine und wurde zerstört. (Privat-Telegramnre.) Petersburg, 15. April. Admiral Skryd- low hat Befehl erhalten, sofort nach Pe ter s b u r g z u k o m in e », um I nstrnktione n für den Krieg in Ostasien entgegenzunehmen. Petersburg, 15. April. Die Stim mung des Zaren ist infolge der ungünstigen Nachrichten sehr gedrückt. Auch der Geld

mangel in Neu Staatskassen wird empfind lich. Die täglichen Ausgaben sind so hoch, daß nur noch sür vier Monate Mittel vor handen sind. Petersburg, 15. April. Man erwartet 7 t7 jeden Augenblick den Eingang von Nachrichten über ein neues Gefecht vor Port Arthur. London, 1-l. April. Verschiedene Blätter drücken die Ansicht ans, daß der Fall von Port Arthur uur eiue Frage kurzer Zeit sei. Shanghai, 1l. April. Die Transportschiffe der zweiten japanischen Armee siuo von Tschi- nampho^ wo sie anhielten

auf die im Hase» liegende russische Flotte die Heraus lockung derselben. Nach der Seeschlacht, welche bis 12 Uhr mittag dauerte, dampfte das japa nische Geschwader in südlicher Richtung «b. Die japanische» Schiffe manövrierten mit einer Ge schwindigkeit von 18 Seemeilen. Paris, 15. Llpril. Dem „Temps' wird ans Petersburg telegraphiert: Bezüglich des Unter ganges des „Petropawlowsk' wird von der Möglichkeit gesprochen, daß die Katastro phe durch eine Explosion auf dein Schiffe selbst herbeigeführt wurde

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 31.10.1905
Physical description: 8
noch weiter halten läßt. Der Zar soll Fluchtpläne nach Dänemark hegen. Ueber die neue Revolution liegen eine Menge Nachrichten vor. Petersburg, 27. Oktober. Unter den Ein wohnern von Petersburg herrscht schrecklichste Panik. Allgemein befürchtet man den Sturz der Regierung und die Proklamation der Mobherrschast. Die Stadt macht einen verlassenen Eindruck. — Der Berichterstatter des „Daily Telegraph', der mit Witte nach Portsmouth fühh meldet aus Petersburg, daß die Revolution tatsächlich aus gebröchen sei

. — Der Fracht- und Reiseverkehr mit Ruß land ist gänzlich unterbrochen. — Aus der Nikolaibahn, 5 Werst von Petersburg, begann ein Haufen streikender Arbeiter, H000 Mann stark, die Schienen zu zerstören, um jeglichen Verkehr zu unterdrücken. Die Telegraphen- und Telephonver bindungen wurden zerstört. Der Zugsführer eines aus Moskau kommenden Postzuges bemerkte.das Zerstörungswerk rechtzeitig und es gelang ihD, ihn rechtzeitig anzuhalten. Die wütende Menge prügelte das Zugspersonal durch, rührte

aber die Passagiere nicht an. Die Reisenden mußten, ihr Handgepäck auf dem Rücken, zu Fuß nach Petersburg gehen. Ein gepanzerter Zug mit Militär ist abgegangen. London, 27. Oktober. Nach Meldungen aus Rußland wird die Lage in Petersburg immer ernster und nimmt zusehends revolutionären Charakter an. Aus Petersburg wird telegraphiert, die Zahl der Streiker in Rußland übersteige schon eine Million. Die Geschäftsinhaber in Petersburg begannen die Läden zu schließen. Die Einwohner kaufen, von Panik ergriffen, Proviant

mit Kavallerie und Ar tillerie bewacht. Im ganzen sind jetzt an 60.000 Mann in Petersburg. Den Ladenbesitzern wurde befohlen, bei Gefängnisstrafe ihre Läden' heute Wieder zu öffnen. In allen Straßen patroulliert Kavallerie. Petersburg, 27. Oktober. Die letztenMoS kauer Depeschen lauten lakonisch: Lage furchtbar ernst, Wassernot, Hungersnot, Furcht vor Brand stiftung und Plünderung. DaS Pflegepersonal und die übrigen Angestellten der kommunalen Kranken anstalten verweigern die Fortsetzung ihrer Tätigkeit

. Die Situation der Kranken ist eine verzweifelte. Noch furchtbarer ist die Lage der vom fernen Osten eingetroffenen Verwundeten und RekonvaleS- zenten, die. 500 an der Zahl, vom Wartepersonal verlassen, in einem Sanitätszug, zwei Werst von Moskau entfernt, auf offener Strecke stehen. Die Gärung in Moskau und Umgebung ist aufs äußerste gestiegen. Die Polizei verhält sich in Er kenntniS ihrer Ohnmacht vöfiig passiv. Die Schilderung der Gorgange in Charkow ist nunmehr in Petersburg eingetroffen; die Tele

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 14.12.1904
Physical description: 10
geschiedeueu Ehegattiu ver bietet, mit dem Ehebrecher eine Ehe einzugehen. Der Prozeß gegen den ZNörder Plehwes. Petersburg, 13. Dez. Bor dem Justizge- bäude, iu welchem heute der Prozeß gegen deu Mörder deS Munsters Plehwe begönne» hat, wächst der Verkehr seit Mittag in iiugcivöh»- licher Weise; doch beugt die iu bedeutender Zahl aufgebotene Polizei jeder Verkehrsstockung vor. Es siud umsassende Borsichtsmaßregeln ge troffen; auch eiu Teil der Garnison wurde iu den Kasernen zusammengezogen. Die Stimmung

des angesannnelteu Publikums, uuter dem sich auch Studeuteu befiudeu, ist sichtlich erregt. Petersburg, 14. Tez. Die gestrige Ver- haudluug gegeil deu Mörder Plehwes verlief ruhig, unter völligem Ausschluß der Öffentlich keit. Tas Urteil lautete auf lebenslängliche Zwangsarbeit auf der Insel -ach a- lin. Wie», 14. Tez. Zur Auffindung der iu Paris versteckte» Tchmucksacheu uud Wertpapiere des ermordeteu Sykora ivird gemeldet, das; es höchst wahrscheinlich der Mann der Frauziska Kleiu gewesen sei, der Angaben

sehr kalt, öfters herrschen Schneestürme. Die Arbeit in den Laufgräben schreitet stetig vorwärts. Das Bombardement rich tet sich jetzt gegen die Neustadt, welche bereits au verschiedenen Stellen brennt. Es verlautet, daß die Japaner soeben weitere Aktionen er folgreich beendet haben. Die Nachricht, daß die Russen in Nordostkorea näherrückeu, hat die Ja paner alarmiert. Petersburg, 14. Dez. General Kuro- patkiu telegraphiert unterm 12. d. Mts.: In der Nacht ans hellte ereigneten sich feine Zu sammenstöße

. Ein Telegramm General Sa- charows vom selben Tage besagt, daß auch er keiue Berichte über Zusammenstöße zwischen den Armcen erhielt. Täe stalte ist sortgesetzt 12 Grad Neanmnr. Petersburg, 14. Tez. Eiu Offizier, der vou der Front zurückgekehrt ist, erklärt, mau erwarte äuf russischer ^-eite uicht vorMitte Februar eiueu Ossensiv-Vorstoß der Japaner. Lissabo n , 13. Dez. Kriegsschiffe des rus sischen baltischen Geschwaders sind iu Moss a-- inedes in Westasrika eingetroffen. Paris, 14. Tez. „Petit Parisieu

' veröf fentlicht einen Brief R o schd e st w e u s k y s an einen Petersburger Freund, in welcher der Admi ral erklärt, er köuue ohne Verstärkung den Kampf gegen die Flotte Togos nicht aufnehme». Fer ner äußerte er seine uuumw»udeue A»erke»ttuug über die tatkräftige englische Uuter- stützuug bei der Fahrt des russische» Geschwa ders von Vigo uach Tatar. Paris, 14. Tez. 'Aus Petersburg meldet das „Echo de Paris' eiueu wichtige« Entschluß Hin- lichtlich der Abreise des dritten Geschwaders

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 24.07.1906
Physical description: 8
wieder auf 70 Prozeut zu erholen. Viel heftiger war der Kurssturz in Paris. Aus Berliner Fiuauz- kreiseu erfährt die „Daily Mail', daß eine kolossale Russenpanik unvermeidlich erscheint, das; aber eine mächtige internationale Fiuanz- grrrppe mit dem Bankhaus Mendelssohn an der Spitze, Anstrengungen macht, nin den Markt zu stutze». Man fürchtet aber, daß. diese Be mühungen jetzt vergeblich sein werden. Der entscheidende Miuisterrrnt. Petersburg, 23. Juli. Die Würfel sind neulich in Peterhof nach einer ziemlich

versichert wird, soll vorläufig der Reichsrat die Funktio nen der Duma übernehme», auch ein neues Wahlgesetz sowie andere neue Gesetze ausarbei te». Die Regierung hofft, daß bis Februar gewiß Beruhigung eintreten werde und dann die Wahlen andere Resultate ergeben würden. Der Aufruf der Duma. Petersburg, 23. Juli. Ter Aufruf der in Wyborg versammelten Dnnia-Abge ordneten lautet: „An das Volk von den Volksvertretern, Bürger des ge samten Rußlands! Dnrch den Ukas vom L. Juli wurde die Reichs duma aufgelöst

der Volksvertretung gemachte Anleihe» ungültig. Das russische Volk wird sie aber u i e anerkennen nnd braucht sie uicht zu bezahle«. Gebet mithiu nnter Berufung auf die Volksvertreter keine Kopeke der Krone, keinen Soldaten der Armee! Seid staud- haft iu Eurer Weigeruug; einein einigen un beugsamen Volkswillen kann keine Macht wider stehen. Bürger! In diesem erzwungenen, doch DnS Interregnum. Petersburg, 23. Juli. Eiu kaiserlicher Ukas auf Grund deS Artikels 90 des Grund gesetzes (betreffend die zeitweise

Einstellung der Tätigkeit des Reichsrates) steht in Aussicht. Die gewöhnliche Tätigkeit der Departements wird, fortdauern. Die Unterbrechung wird eine mög lichst kurze sei«. Es ist Gruud zur Aunahme vorhanden, daß. die Wiederaufnahme der Tätig keit deÄ Reichsrates nicht die Neuwahl feiuer gewählten Mitglieder nötig macheu wird. Petersburg, 23. Juli. Der Oberprornra- tor der heiligen Synode, S ch i r n s ki- S ch i ch- malo w wurde auf eigenes Ansuchen seines Postens enthoben, behält

aber die Würde eines Senators bei. ^>er Generalstreik. Petersburg, 23. Juli. Die Auflösung der T-uma hat die revolutiouäreu Parteien im ersten Augenblicke vollständig überrascht. Man er wartet als Autwort die Verkündigung des Generalstreiks. Die Eisender hu er ha be« bereits den GeneralanSstand erklärt. Ihnen werden sich heute die Bäcker anschließen. Lemberg, 23. Juli. Dem „Wiek Nowy' znfolge ist der E i s e n b a h n er st r e i k in Ruß land bereits ausgebrochen. In den Grenz stationen Podwoloczyska nud Raziwilow wer

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 14
Date: 16.04.1904
Physical description: 14
gegen den Nihilismus sehr unbeliebt ist nnd auch als Urheber der letzte« Studentenverhaftuugeu gilt, fand gestern nachts i m B e t t e D t) n a m i t- Patronen und einen Brief, worin ihn das Revolutionskomitec zum Tode verurteilt. New-Dork, 16. April. Wegeu der Ka tastrophe auf L>cm Kriegsschiff „M isfour i' wird ein Kriegsgericht zusammentreten. Ver- Der Krieg zwischen Rußland und Japan. Petersburg. 16. April. (Offiziell): Stait- haltcr Alcxcjew telegraphierte am 15. ds. M. an den Zar: Von 9'>4 früh bis mittag

abgereist. Tschifn, 15. April. Der Eomniodore Tfah des chinesischen Kreuzergeschwaders berichtet: Bei Port Arthur wurde» gestern den ganzen T a g Sch ü sf e g e hü r t. Es verlautet, die Ja paner hätten abends Gruppe» uud Geschütze gelandet. Petersburg, 16. April. In hiesigen Militärkreisen wird angenommen, daß ange sichts der Tätigkeit der russischen Flotte unter Makarv w die Japaner die beabsichtigte Truppenlandung in Lia 0 tnng auf gaben, jedoch nach deu letzten russischen Ver lusten die Absicht

einer Landung daselbst wie der aufnahmen, um eiue forcierte Bela gerung von Port Arthur einzuleiten. London, 16. April. „Dailh Mail' meldet' aus Söul, daß die Japaner Chilpas, welches 40 Meilen von Port Arthur entfernt liegt, als Punkt für große Truppenlandungen auserfehen haben. Petersburg, 16. April. Das amtliche Tele- .gramm, daß Admiral Togo das Bombarde ment vou Port Arthur wieder aufgeuoiumeu hat, hat hier nicht überrascht. Mau erwartete dasselbe bereits sür Dienstag. Zu«, Untergang des Petropawlowsk

. Paris, 16. Der Marinestab glaubt, daß bei den zwei a r g e n t i n i s ch e n Kr en z e r n, welche Japau vor Ausbruch des Krieges kauste uud die sich am 13. Llpril bei dem Geschwader vor Port Arthur befanden, vier Uutersee- boote englischer Type gewesen sein müssen. Es sei demnach nicht ausgeschlossen, daß die Ka tastrophe des „Petropawlowsk' durch Unter seeboote herbeigeführt wurde. Petersburg, 16. Apri!., Trotz der g.^eu- teiligeu Mitteilungen aus Tokio hält mau hier fest, daß der „Petropawlowsk

' infolge eines UnglücksfalleS in die Lnft geflogen sei. Es wird sogar behauptet, die russischen Behörden würden nicht mehr die Lage der Minen wissen, welche von dem seinerzeit uutcrgaugeucu Dampfer „Je- nifei' gelegt worden siud. Man glaubt, daß eiue der Miueu anch die leute Katastrophe her beigeführt hat. Petersburg, 16. 'April. Eine vollstän dige T 0 t e n l i st e des „Petropawlowsk' fehlt noch, da „Petropawlowsk' in den letzten Tagen mehrere Ossiziere und Mauuschasteu mit an deren Kriegsschiffen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 4
Date: 16.09.1941
Physical description: 4
à Z-iV ài^ela«»ft»u«r tiae»». love»a>u««m «nd vant» iagun^en Ar« S.SV. Ai» aanz Ar« redatno- aell« Notiz«, Ar» ««eia» àa,«t««u «»«er »e,a,,»e«»f« kvorau«b«HahU Al tà Politisches Tagblatt cker Provinz Bolzano ànattich Ulertelsabrtich Halbsàhilich JSHM» Fortlauf««!» oerpttlchtet V» à Aum«er SSj Die«stag. de« jS. 6<pte«ber - XlX jS. ?ahega«g M der gm« Mnt i« AM« VirbriW« Einbruch in àen Befestigungsring von Petersburg Timoschenkos Armeen im Zentrslabschnitt geschlagen Berlin, 14. — Das Oberkommando

. Schwere Kämpfe zwischen Gmolensk und Kiew Ostfront, 15. — Deutsche Batterien Deutschen selbst zugegeben. An diesen aller Kaliber sind rings um Petersburg Operatwnen sind Einheiten des italieni ausgestellt und haben mit der planmäßig gen Beschießung aller Befestigungen be gonnen, die das sowjetische Verteidi- gungstommando von Petersburg in auf einanderfolgenden Linien von Forts und Grabenstellungen anlegen ließ. Die sow jetischen Verbände haben zahlreiche Ge schütz

oder von den Sowjets selbst in die Luit gesprengt wurden, um neue Hindernisse zu schaffen. Petersburg scheint in einen riesigen, in voller Tätigkeit besindlichen Vulkankrater oerwandelt. Im Zentralabschnitt der Front, zwi schen Smolensk und Kiew, sind zahlreiche wichtige Kämpfe im Gange. Marschall Timoschenko hat hier bedeutende Streit kräfte eingesetzt, um dem Ansturm der deutschen Truppen standzuhalten. Diese haben bereits große Fortschritte erzielt und weriien von starken Kampffliegerner« bänden wirksam

Streitkräfte gehen östlich Petersburg und östlich der Linie Smolensk-Kiew vor. Seit dem Tage der Eroberung von Schlüs- selburg, die zur völligen Einschnürung von Petersburg führte, ist eine neue große Schlacht an der Ostfront im Gange. Um sie zu behindern, hat das Sowjet kommando vorerst eine großangelegte Ablenkungsaktion in einem Abschnitt ver sucht, der bereits Schauplatz der Vernich tung einer Armee Timoschenkos war. Noch gestern war diese Aktion im Gange. Sie vollzieht sich mit der planmäßigen

die Operationen in einem breiten Abschnitt längs der nach Petersburg füh renden Bahnlinie begonnen. Um Peters burg verstärkt sich der Druck der Belage rertruppen, die von schweren Artillerie- und Kampsfliegerverbänden, sowie von Sturmabteilungen durch planmäßige An griffe unterstützt werden. Südostwärts Petersburg arbeiten sich die deutschen Streitkräfte mit Erfolg an wichtige Ziele heran. Im Zentralabschnitt nehmen die Overationen eine günstige Entwicklung. Weiter südlich suchen die zwischen Dnjepr. Donet

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 30.11.1917
Physical description: 8
An gelegenheiten der maximalistischen Regierung in Petersburg hat den Vertretern der sechs neutralen europäischen Staaten in Petersburg eine Note überreicht, wodurch er Kenntnis von den Vorschlägen gibt, die den Botschaftern der Entente bezüglich eines Waffenstillstandes und Frieden» gemacht worden sind. In der Note verlangt Trotzky die offizielle UVer mittlung dieser Vorschläge an die Regierungen der Zentralmächte. Der Mweizerische Gesandte in Petersburg hat nach Verständigung mit den übrigen neutralen

Ge sandten dem Kommissär Trotzky den Empfang der Note bestätigt. — Der Bundesrat hat heu te von diesen Mitteilungen Kenntnis genom men und beschlossen, bei seiner Gesandtschaft noch genauere Erkundigungen einzuziehen und die Mitteilung der Vorschläge der russischen Regierung zu verlangen, die den Botschaftern der Alliierten in Petersburg gemacht worden sind. Demgemäß hat der Bundesrat feine Ent scheidung über die Folge, die durch den Schritt Trotzkys gegeben ist, vorbehalten. Petersburg. 29. November

. Es wird auch viel davon abhängen, ob die Maximali - sten geschlossen vorgehen und jede Zwistigkeit in der Partei vermeiden. Nach Wiener gut un terrichteten Kreisen scheinen zur Stunde gün stige Aussichten für ein russisches Friedensab» kommen zu bestehen. Der aus Petersburg in Haparanda einge troffene Legationsrat der italienischen Bot schaft, will nach einer Kopenhagener Meldung wissen, daß Rußland vor dem Frieden stehe. Wenn die Engländer Rußland verlassen haben, werde es nicht viele Tage dauern, bis der Son

doner Abmachung vom September 1914 ver- letzt, zur Kenntnis des russischen Voltes zu bringen, aber nicht an die Regierung Lenin, die die Verbündeten nicht anerkennen. Frank reich würde seinerseits noch besonders gegen die Verletzung der französisch . russischen Äl- liance protestieren. Ausrufung der Ukraine als Republik. Rotterdam» 28. November. „Daily Ehra- mcle meldet aus Petersburg vom 25. ds.: In Kiew ist die Macht in Händen der ukr^. Rada, die die ukrainischere»?»», ausrief. Die Republik

wird mit RuAani? ^ einigt bleiben. Alle RegterunMkllM k. Kiew sind in Händen der Ukrainer schen Blätter sind beschlagnahmt worden^ S0. November erließ die Rada ein MmÄ worin die Republik ausgerufen, alle orÄ! Ländereien sowie der Grundbesitz der und Domänen im ukrainischen Gebiete.«! Staatseigentum erklärt werden, und die setzgebende Versammlung der Ukraine für 23. Jänner einberufen wird. Englische Hoffnungen aus kaledin. Der Berichterstatter der „Morning ^ in Petersburg setzt alle Hoffnungen auf Kalt

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 30.03.1905
Physical description: 8
. Unruhen im Norden. Petersburg, 30. März. Gestern versuchte eine Menge von 300 Personen die aus nachmit tag angesetzte Wiederaufnahme des Unterrichtes am Konservatorium zu verhindern. Die Polizei zerstreute die Menge nnd nahm einige Verhaf tungen vor. — In den Jnkoff'schen Olwerken entstand nachmittag in der Öldestillationsabtei- lnng, wie vermutet, iusolge Brandstiftung, eine Fe n e rS b r n n st. tZO.OOO Pud Öl wurde» ver nichtet. Reval, 30. März. Zahlreiche Proklamationen fordern die Arbeiter

auf, am 2. April Unruhen zn organisieren. In der Fabrik Dvigate haben die Arbeiter bereits damit begonnen. Unruhen im Tiiden. Berlin, 29. März. Der „Lokalanzeiger' meldet aus Ualta: Eine wütende Menge de molierte in Livadia das Gebäude des Apa- nagedepartements. Die Familie des dort woh nenden Kamnierherrn Martinow konnte nnr mit Mühe ihr Leben retten. Petersburg, 30. März. Ans dem In nern des Reiches tresfeu fortwährend Meldun gen über große Unruhen e!n. Die letzten Tele gramme aus a l t a berichten

, die Arbeiter einen Ver- dienstentgang von 700.000 Rubel zn beklagen. Der ttrieg zwischen Rnstlanv und Japan. Berlin, 29. März. Die „Berliner Ztg.' meldet aus Petersburg: .Hier zirkulieren neuer dings ernste Gerüchte über die Armee des Ge neral L i n e w i l s ch. Dieselbe sei vo» Ve» Ja paner» nm gangen worden, welche d»rch die. Mongolei vorrücke». Es verlautet a»ch, das; a»s der Insel S a ch n l i » ei» Ausrnyr ausgebroche» sei- L o » d o », 29. März. Tie „Times' meldet, das; das zu Begiu» des Krieges

i» '.!>ord-itorea gebildete Korps >iaivamiira scho» vor einiger Zeit den Tumenslns; überschritten habe nnd früher i» Kiri» eintreffe» dürfte, als die zurückziehende» Armceteile des General hine in i t f ch. Petersburg, 30. März. Die letzten Tele gramme des Generals Linewits ch werden als nnverständli ch bezeichnet. Er teilte mit, das; die rassischen Kundschafter japanische Stieit- kräste etwa 100 Werst südlich des russischen Hauptquartiers angetroffen haben. Man er innert daran, das; noch vor drei Tagen

japa nische Vorposten östlich nnd westlich der rus sischen Front signalisiert wurdeii, welche nun mehr verschwunden sind. N»» fragt man sich, ob die Japaner tatsächlich in Erwartung eines Waffenstillstandes sich zurückziehen oder aber ihre geplante Fla»ke»»i»gehnng nunmehr doch anssühren werden. Von» mandschnrischen Kriegsschauplätze. Petersburg. 30. März. General E Har ke wit f ch telegraphiert an den Generalstab: Bei den Armeen hat sich nichts verändert. Am 2ti. d. M. halte» rassische Jäger

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 20.04.1905
Physical description: 10
die Unzufriedenheit wieder stärker hervorzutreten. Die Regierung befürch tet zum 1. Mai deu Ausbruch größerer bewaffneter Unruhen und behauptet, das; etwa die Hälfte aller hiesigen Arbeiter sich Schußwaffen verschafft hätten. Ich halte, fügt der Korrespondent bei, diese Befürchtung znm großen Teil übertrieben; sie dürfte aus die zahlreichen hier kursierenden Proklamationen zurückzuführen sein, in denen die Arbeiter zum bewaffneten Widerstand ausgefordert werden. Petersburg, 20. April. Hier wurden 10 geheime

Tage zn verlassen. Petersburg, l!>. April. Über Zvv Ar beiter der P utilo w w erke begaben sich ge stern abend ans den Friedhos Whbonrg, nm für einen jüng't gesalleueu Ar! - iter eiue Messe lese« zu lassen. Nach den geistlichen Zeremonien wur den revolutionäre Reden gehalten. Der Geist liche erklärte, daß der Friedhof sich nicht zn politischer Propaganda eigne. Hierauf zogeu die Demoustranten voilr Friedhose weg uud begaben sich vor die Präsektnr; unter den Rnsen: „Es lebe die Freiheit!' „Nieder

Reservisten nnd 75 Soldaten der regu lären Armee ans dem Gouvernement Cherson wnrden wegen Beteiligung an den Unruhen zn 20 Monaten Dienstleistung in Strafbataillonen verurteilt. Paris, 20. April. Aus Petersburg wird gemeldet: Im Innern Rußlands ist die Lage noch immer erust. In TifliZ und Baku strei ken die Eisenbahner. In Warschan wurden neuer dings zahlreiche polizeiliche Hausdurchsuchungen vorgenommen. 200 Personen wurden verhaftet, weil mau bei ihnen Waffen fand. Die konstituierende Versammlung

. >trakau, 10. April. Die „Nowa Resorma' meldet ans Warschan: Für den Mai d. Js. ist über Anregung des Fürsten T r n b e tz k o i eine Versammlnng von Grundbesitzern aus ganz Ruß land einbernsen worden, in welcher die Einsührnng einer K onstitntion erörtert werden soll. Die se,- >D<« sich, die Regie-üiig bis da hin sich zur Gewährung einer Verfassung nicht entschlossen haben würde, als k o u st i t u i e r e » d e Versam m lnng erklären. NZitte Demissionicrt. Petersburg, 20. April. Minister Witte

reichte gestern sein Entlassungsgesuch ein. Der 'Aufenthalt der baltischen Flotte. L o u d o u, 20. April. Aus Tokio wird ge meldet: Die japanische Regierung hat an Frank reich eine ossizielle Protestnote überrei chen lassen, wegen des Aufenthaltes der russischen Flotte in der Cam-Ranh-Vai. Frankreich hat bisher noch keine Antwort gegeben. Petersburg, 20. April. Von dort wird gemeldet: Im Marine-Departement ist man der Ansicht, daß die Eskadre Nebogatows angenblirklich sich in der Suda-Bai befinde

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 23.03.1917
Physical description: 8
vollständig in der Hand des revolutionären Dumaausschusses. Damit ist die Gefahr, daß er im Falle einer Gegenrevolution seiner An hänger einfach beseitigt wird, bedeutend ge wachsen. Im -Nachfolgenden lassen wir die verschiedenen Meldungen folgen. Der Zar und die Zarin gefangen. London, 21. März. (K. B.) Reuter mel det aus Petersburg: Die Regierung ordnete an, dah der frühere Zar «nd seine Gemahlin als Gefangene betrachtet werden und nach Zarskoje- sslo gebracht werden sollen. Genera^ Alexexcs

wird den Abgeordneten Vousikom, Verschinine, Earbonmiue «. Kalimie, die nach Mohilew ge schickt Wurden, ein Detachement zur Bewachung des Zaren zur Verfügung stellen. Friedensfreundliche Strömungen. Stockholm, 2g. März. (KB.) Der russische Gesandte in Stockholm hat sich, dem Blatte/ ^Sozialdemokraten' zufolge, nach längerem Zaudern am Montags abends der neuen Re gierung angeschlossen. Schwedische Blätter betrachten die Vor gänge in Petersburg immer mehr als einen Sieg der sozialdemokratischen Friedenspartei

der Arbeiter gegen die Re- ^ gierung. Berlin, 21. März. (KB.) Laut „Lokal-An zeiger' nimmt die anarchische, gegen den Krieg gerichtete Agitation in Petersburg immer ge fährlichere Formen an. Ileberall auf den Stra ßen und Plätzen werden Reden für die soziali stische Arbeiterpolitik und gegen die vorläufige Reigerung gehalten. Die Stimmung der Mas sen wird täglich mehr gegen die Duma-Leute aufgewiegelt. Die Polizei ist größtenteils durch Studenten ersetzt, die bei den Volksmas sen keinerlei Autorität

besitzen. Die erste Mah nung des Wohlfahrtsausschusses, die Arbeit aufzunehmen, ist nur in wenigen Geschäften und in keiner Fabrik befolgt morden. Das Ver halten der hauptstädtischen Soldaten gegen die Offiziere ist gänzlich disziplinlos; die Solda ten grüßen ihre Ofiziere nicht mehr. UnverläUichkeit der Nachrichten. Der „Vossischen Zeitung' zufolge besteht zurzeit keine Möglichkeit, objektive Preßtele gramme aus Petersburg nach dem neutralen Ausland abzusenden. Nur ein Londoner und ein Pariser

wird' durch Miliz ersetzt:' Ein Aufruf der Armeelieferanten. Bern, 2V. März. Die „Information' mel det aus Petersburg: Das Komitee der Armee lieferanten erließ einen Aufruf an die Arbei terschaft mit der Aufforderung, alle Anstren gungen zu unternehmen, um der Armee die notwendige Munition liesern zu können. Die Arbeiter sollten die persönlichen Gefühle ver gessen, ihre Forderungen vertagen und ihre Brüder in den Schützengräben nicht verraten. Ein deutscher Sieg würde die Wiederherstellung des alten Regimes

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 27.08.1904
Physical description: 12
werden würde. Petersburg, 2K. August. Tie Schiffe des bal tischen Gesänvaders find zu einer Kreuzfahrt aus- gefahren mit Ausnahme des Panzerschiffes ..Orol'. welches noch in, Hafen liegt. Petersburg, 26. August. Aus Liaujang wird berichtet, Marschall Oyama liabe sein Hauptquar tier vor Port Arthur. — Mit Sicherheit wird ongenonnnen. dasz das weitere Vorrücken des Mar. schalls lediglich vom Schicksal Port Arthurs ab- kinägt. Petersburg, 26. August. Der Kommandaut der 20. Division im Kaukasus hat Befehl erhal ten

, sich zum General Kuropa tkni zu begeben, um den General Stakelbeiy, der zurückberufen wirrde, zu ersetzen. Petersburg, 26. August. Nach Meldungen aus liaujang und dir Japaner giriern wieder zum Angriff im Gcbiete der Q>'tarmee übergegangen. füd.'in üc in der Nich-ung aus Liaujang auf dem Hauvtivege nach liaujang marschierten. Der Auf marsch wurde jedoch verhältnismäßig langsam aus geführt. Es wann nur 8 Äompagii'en da>an be- leilig'. Die russischen Positionen bei Tunfinfu wur den aiigi'grifsn

,. mt welchem Erfolg ist noch nicht le annt. Die Riissen sollen ihre Stellungen behauptet haben. Späur griffen japanischerseits die 2., 12. und die Gardedivision an. Petersburg, 26. Augusl. Infolge der letzten gewaltigen Regengüsse funktioniert die transsibi rische Eisenbahn sehr schlecht. Kuropatkin ist in^ folgedessen auf die 180.000 Manu, welche er in Liaujang unter feinem Befehle hat, angewiesen Er will jedoch die Japaner angreifen, sobald er die verlangten 120 Geschütze eubalten haben wird. - Eine Depesche

Kuropatkins, die bisher in Ruß land noch nicht veröffentlicht wordeil ist, besagt, daß seine Armee bereits die Offensive ergriffen habe. Petersburg, 2U. Auquit. Ter Sturm der Japaxrer auf Port Arthur am 22. August wurde obern,als blutig zurückgeschlagen. — In Jmkau sind 20 schwere japanische- Geschütze eing,etvofsen rurd nach Taschitschao befördert worden. Um Liaujang wird es wieder rege. Die Aufnahme der Aktionen steht bevm, da die Wege getrock net und die Flüsse gefallen sind. Die japanische Stärke

wird wie solgt geschätzt! Die Stänke der Armee Kuroli beträgt über 1 00.000 Mann, die Nodzus gegen 70.000 Mann und die Okus etwa 40.000 Mann, außerdem marschieren am rechten Ufer des Liao zwei Divisionen herauf. Petersburg, 26. AuWst. In maßgebenden Kreisen nimmt man an, daß der Befehl, die bei den russischen Kriegsschiffe „Askold' mrd „Grosso- woi' zu desarinieren, bereits vor vier Tagen von Petersburg abgegangen ist. Petersburg, 26. August. Der Kommandant zes russischen Kreuzers „Novik' berichtet

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 11.02.1904
Physical description: 8
aber bald wieder seetüchtig sein. Das dritte treibt, ohne Steuer und Schraube auf hoher See. Über das Schicksal seiner Mann- schaft ist nichts bekannt. London> 10. Febr. Die Seeschlacht vor Port Arthur dauert, wie aus Tschifu gemeldet wird, fort. Das Feuergefecht wird auf drei Seemeilen Entfernung unterhalten, ohne bis jetzt erheblichen Schaden auf einer Seite Ingerichtet zu haben». 17 japanische Schiffe sind bei dem Gefechte enga giert. Petersburg, 10. Febr. Gestern nachmittags 3 Uhr wurde

im Winterpalais in Gegenwart sämt licher Großfürsten, Minister, Generale und Stabs offiziere vom Zaren offiziell der Krieg zwischett Rußland und Japan erklärt. Darauf folgte ein Gebet. Petersburg, 10. Febr. Das heute erschienene kaiserliche Manifest, das dem Volks den Ausbruch des Krieges verkündet, hat große Aufregung her vorgerufen. Trotz der frühen Morgenstunde wa ren die Straßen bald außergewöhnlich belebt. Ueberall sah man dichte Massen von Lesenden. In allen» Kirchen wurden Extra-Gottesdienste abge

, nach welcher die Konsuln der europäischen Mächte in Chemulpo die Stadt verlie ßen und sich an Bord eines französischen Dampfers begabM. London, 10. Febr. Der russische Botschafter hatte gestern nachmittags wieder eine lange Unj- Kriegszwecke an. Die Stimmung in Petersburg ist eins gehobene. Der Zar wurde bei seinem Er scheinen in den Straßen der Stadt mit äußerster Begeisterung begrüßt. Petersburg, 10. Febr. Die gesamten Truppen des Kursker und Kostrowaer Militärbezirks erhiel ten Marschordrs für Ostasten. Petersburg

, 10. Febr. Sämtliche Fahrzeuge der russischen, Mittelmeerflotte wurden dem Kom mando des Admirals Alexejem unterstellt. Petersburg, 10. Febr. Nach nachts hier eingei- troffenen Depeschen find bei dem Bombardement von Port Arthur 15 japanische Kriegsschiff« enga- terredung mit Lord Lansdowne auf dein Aus^ giert. Die gesamte russische Flotte ist im> Auslau- wärtigen Amte. Einem Gerüchte zufolge handelte fen begriffen, um den Angriff der Japaner abzu es sich dabei um einen Versuch Rußlands, freie weisen

und kehrte wieder in den Hafen zurück. Der Kommandant des japanischen Geschwaders forderte am 9. d. früh die russischen. Schiffe auf, den Hafen zu verlassen. Mit zwei russischen Schiffen, welche mittags den Hafen verließen, kam es außerhalb desselben zu zweistün- digem Geschiidkampfe. Die beiden russi sehen Schiffe sind gesunken, dieBe Petersburg, 10. Febr. (K.-B.) Der Kaiser ordnet rw einem Ukas an Alexejcw die Mobilisier ung der im Rayon der Statthalterschaft befindli chen Reserveoffiziere

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 10.02.1904
Physical description: 8
;ar nicht die Antwort Rußland's abgewartet hat ievor es seinen Gesandten von Petersburg abberief und die Verhandlungen einstellte. Es liegen folgende Depeschen des Korrespondenz- Bureau vor: Petersburg, 7. Febr. Der ..Regierungsbote' veröffentlicht eine Zirkulardepesche Lamsdorffs an die russischen Vertreter im Auslande vom 6. Februar besagend, daß der japanische Gesandte in Petersburg der russischen Regierung eine Note über reichte, womit diese in Kenntnis gesetzt wird, daß Japan beschlossen habe, die weiteren

Verhandlungen einzustellen, den Gesandten und das ganze Gesandt- ichaftspersonal von Petersburg abzuberufen. Infolgedessen befahl der russische Kaiser, daß der russische Gesandte in Tokio mit dem gesamten Personale unverzüglich Tokio verlasse. Petersburg, 7. Febr. Eine Extra-Ausgabe »er „Novoja Wrenya' hebt hervor, daß die russi- Ichen Diplomaten die Vorschläge Japans friedliebend »rüsten und alle Zugeständnisse machten, die zulässig waren, ohne die Würde Rußlands zu schädigen. Der ganze Notenwechsel

einer aggressiven Haltung beschuldigen. Paris, 7. Febr. Eine Havas-Meldung aus Tokio aus offiziöser Quelle besagt: Da die japanische Regierung einerseits vergeblich durch mehr als drei Wochen auf eine Antwort Rußlands gewartet, andererseits aber Kenntnis davon erhielt, daß Ruß land eifrige Kriegsvorbereitungen treffe, sah sie sich genötigt, die Verhandlungen mit Rußland abzu brechen, um freie Hand zu gewinnen. Moskau, 7. Febr. Gestern abends sind vier Schützenkompagnien nach Ostasien abgegangen. Petersburg

, 6. Febr. Der Admiral Skrydlow, Kommandeur der Schwarzenmeer-Flotte, der als bester Kenner der ostasiatischen Verhältnisse gilt, weilt seit einigen Tagen in Petersburg, um an den Beratungen teilzunehmen. Der Admiral wurde auch von der Zarin-Mutter berufen, die zum Abschied wiederholt äußerte: „Nur keinen Krieg!' Die Re gierung sowohl wie die publizistischen Kreise sind außerordentlich erfreut über die Haltung Deutsch lands und der deutschen Presse im russisch-ja panischen Konflikt. Petersburg, 7. Febr

. Dem Vernehmen nach reist die japanische Gesandtschaft morgen nach Berlin ab. Die englische Gesandtschaft übernimmt die Ver tretung der japanischen Interessen. Petersburg, 6. Febr. Die Panik, welche die in Wladiwostok lebenden Japaner erfaßt hat, hält an. Die japanischen Kaufleute liquidieren ihre Ge schäfte mit enormen Verlusten, wobei sie sich völlig ruinieren. So verkaufen sie Wiener Stühle zu 20 Psg. das Stück, 50 Apfelsinen für 10 Psg., 10 Flaschen Wein für 2 Mk. Der Ruin ist ein voll kommener

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 08.06.1905
Physical description: 10
. Mailand, 7. Jnni. Dem „Carriere della Sera' wird aus Palermo berichtet: Während eines heftigen Unwetters ist das griechische Se gelschiff „Evangelista' untergegangen. Zehn Mann, darnnter der Kapitän, sind ertrunken, die übrigen wurde» mit größter Mühe gerettet. Die Vorgänge in Nnnland. Petersburg, 8. Juui. Die Proviuzdumas von Samara uud Kasan beschlossen ein stimmig, dnrch Vermittlung des Ministers des Innern nm die unverzügliche Einbe rufung der Volksvertretung anzusuchen. Petersburg, 7. Juui

. In einem Orte bei Petersburg, au der Eisenbahn nach Finn land, kam es.zu einem blutigen Znsammen stoße zwischen mehreren tausend streikenden Ar beitern und einer starken Abteilung Kosaken. Die Arbeiter schlenderten Steine nnd Holzklötze gegen das Militär, welches seinerseits von den Nagaikeu nnd Zabeln Gebrauch machte. In, Laufe des Zusammenstoßes wurden 15(1 Ko saken und gegen Arbeiter verwundet. Petersburg, 7. Juni. Während des Got tesdienstes in der lntherischen Kirche in Groß- wüzzei, »„weit Riga

des „Temps', welcher gestern von der friedlichen Stimmnng der russischen Regierung berichtete, telegraphiert heute, daß in dem ge stern in Zarskoje-Selo abgehaltenen Kron- rate die Bemühungen der Friedensfreunde durcki kreuzt wurden und man jetzt den Xt' rieg bis zum Äußersten zn erwarten habe. Auch der hiesige japanische Gesandte Motono änßerte sich, daß infolge der Haltung der russische,, Re gierung der Krieg noch erbitterter fort gesetzt werde,, wird. Petersburg, 8. Juni. General Line- witsch

soll sich in besti m in testerWeise für die Fortsetzung des Feldzuges ausge sprochen haben, da er sich genügend stark selbst für eine Offensive fühle. Er glaube, di: Ja paner zu schlage,, und ans der Mandschurei zn verdrängen. Es sei nur schade, daß Ruß land nach dem Verlust der Flotte die Möglichkeit verloren habe, den Krieg auf japanisches Terri torium hinüberzuführen. Das letzte Aufgebot. Petersburg, 7. Juni. Gerüchtweise ver lautet, es stehe die Einberufung der letzten drei Jahrgänge der Reserve bevor

. Die Stimmung bet der Landarme«. Petersburg, 7. Jnni. Vergebens war ver sucht worden, deu, russischen Heere i n der Mandschurei die vernichtende Niederlage der baltischen Flotte zu verheimlichen. Die Japaner verbreiteten die Nachricht im russischen Lager. Der Eindruck derselbe« auf die Truppe ist uubeschreiblich. Verschiedene Trnppenabtei- lnttgen warfen die Gewehre sort nnd erklärten, nicht weiter kämpfen zn wollen, da es doch aussichtslos sei. Auch der Offiziere hat sich eine tiefe Mutlosigkeit bemächtigt

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 26.01.1905
Physical description: 8
, daß zwischen dem Tschechenklub und Freiherrn v. Gautsch über dessen Pro grammatische Erklärung keinerlei Verhand lung stattgefunden habe, geschweige denn irgend eine Abmachung getroffen wurde. Pilsen, 25. Jän. In der benachbarten Gemeinde Tobes sind in einer Arbeiterfamilie die echten Blattern ausgebrochen. Sieben Personen sind erkrankt. Die notwendigen Lor kehrungen wurden getroffen. Die Vorgänge in Nußland« (Telegramme des k. k, Tel.-Korr.»Bureau > Petersburg, 25. Jän. Die letzte Nacht verlief ruhig. Nur von Wassilji

Ostrow her wurden Schüsse gehört. Heute sind die Geschäfte geschlossen. Die Stadt hat im allgemeinen ein rnh i g es A n s eh en. Die Nach richt von der Abreise der Kaiserin ist un begründet, ebenso das Gerücht von der Ver haftung Maxim Gorkis. Petersburg, 25. Jän. In Reval und Riga ist der Generalstreik ausgebrochen. In Saratow stellten die Eisenbahnwerkstätten arbeiter die Arbeit ein. In Moskau ver größert sich der Streik fortwährend. Moskau, 25. Jän. Nachmittag fand eine Ansammlung von 3000

Arbeitern statt. Da sie der Aufforderung der Truppen, auseinander zu gehen, nicht Folge leisteten, gaben die Kosaken Feuer; einige Personen wurden verwundet. (Privat-Telegro mme. Petersburg, 25. Jän, In der vergan genen Nacht wurden nur in Wassilji Ostrow Schüsse gehört. Der Petersburger Stadtteil wurde die ganze Nacht von Parrouillen durch zogen, die die Passanten anhielten und aus fragten. Arbeitertrupps durchzogen bis Mit ternacht die Hauptstraßen. Heure waren die Läden geschlossen. Eine Anzahl

von Straßen wurden von Patrouillen durchzogen. Das Stadtbild ist im allgemeinen ruhig. Von Zei tungen erscheint nur der „Regierungs bote' und der „Invalid'. An den höhe ren Lehranstalten werden keine Vor lesungen gehalten. Petersburg, 26. Jän. Fortwährend fin den M a s sen v er h a s: u u g e u statt. Aus der Putilow-Fabrik erhielten 12.500 Arbeiter die Entlassung mit dem Befehle, binnen 48 Stunden ihre Wohnungen zu rämnen. Die strengste Bewachung von Zarskoje Sselo, dem Aufenthalt des Zaren

, wird fortgesetzt. Die Militärabteilung beträgt 15.W0 Mann, dar unter viel Artillerie. Zahlreiche Leichen wurden während der Nacht mit der Bahn fort geschasst, viel mehr, als von der Regierung zu gegeben wird. Die gesteru verhafteten gei stigen Vorkämpfer des gemäßigten Libe ralismus sitzen noch immer hinter Schloß und Riegel, obwohl sie mit dem Streik nnd den Straßenaufzügen gar nicht in Verbindung stehen. Petersburg, 26. Jän. In zwei Tabak- sabriken wnrde die Arbeit wieder aufgenommen. Petersburg, 26. Jäu

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 26.08.1905
Physical description: 10
, 26. Aug. Wie in vatikanischen Krei sen verlautet, beabsichtigt der Papst eine Spe- zialmission zur Errichtung einer Nuuziatur in Tokio an den Mikado zu entsenden. Die Stadtverlretungen und die Neichs- dnma. Petersburg, 26. Aug. Die meisten größe ren Stadtvertretungen haben sich der Resolution der Moskauer Tuma angeschlossen, in welcher die Gewährung der Preßsreiheit, Versammluugs- recht, Immunität der Abgeordneten und persön liche Freiheit aller Staatsbürger verlangt wird. Die Zeitung „Ruß' versichert

, daß die Duma sosort nach ihrem Zusammentritte zu diese« For derungen Stellung nehmen und auch der Ju- deusrage näher treten wird. Amnestiegerücht. Petersburg, 26. Aug. Die Gerüchte von einer Amnestie zum 12. September erhalten sich. Zahlreiche Urteile der Kriegsgerichte, welche auf Grund des Kriegszustandes gefällt sind, wer den, wie schon gemeldet wurde, vorläufig inhi biert. Der Finnländer Procope, der den Gen- darmerieobersten Kramarenko ermordete und da für zum Tode durch den Strang verurteilt wurde

, wird zu lebenslänglicher Kerkerstrafe be gnadigt werden. ' Cine S««> Millionen-Anleihe. Petersburg, 25. Aug. Wie verlautet, be-- ichästigt sich Fiuauzmiuister Kokowzew ge genwärtig mit der Prüfung des Projektes einer Losanleihe von 500 Millionen Rubel, Politische Morde. Petersburg, 25. Aug. Heute begann vor dem Obermilitärkriegsgericht Petersburg die Re visionsverhandlung gegen den Lehrer Knlikowski den Mörder des Moskauer Oberpolizeimeisters Grafen Schnwaloff.' Knlikowski hatte Berufung eingelegt. Die Verhandlung

findet bei geschlos senen Türen statt. Warschau, 25. Aug. In dein Städtchen Sokolowo, Gouvernement Sedlec in Russisch- Polen wurde der Kreispolizcichcf Titoff durch Revolverschüsse tödlich verwundet. Der Atten täter entkam. Im Marktflecken Nozd wurde der Vorsteher der Polizei, MaxiMiuk, lebensgefäh- lich verwundet. Beide Attentäter sind Mitglie der der revolutionären polnischen Partei. Banernunrnhe«. Petersburg, 26. Aug. Wi'6 vus N vw ti tsch er kask gemeldet wird, brachen auf dem Gnte

des Gutsbesitzers Bittler Baueryuuruheu aus. Anlaß zu deu Unruhen gab das Aus peitsche« eines Bauern, der ans dem Gute in Stellung war. Die Bauern zündeten das' Wohnhans an, demolierten eine Mühle, vernich teten die Maschinen nnd verwundeten den Be sitzer. Um die Ordnung wieder herzustellen, muß ten Kosaken requiriert werde». Zahlreiche Bauern wurden ittfolgedesfeu verhaftet. Petersburg, 25. Aug. Im Kreise Elisa- betgrad sind insolge der Mißernte und H u n- gersnot große Banernnnruhen entstanden. Die Bauer

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 4
Date: 24.03.1917
Physical description: 4
,Bozner Nachrichten.' Samstag, den 24. März 1917. Nr. 67 gespalten habe. Während der Norden und der Nordwesten eine re publikanische Staatsordnung auf sozialer Grundlage verlange, habe im Südwesten und MittelkaukasuA eine überaus starke Bewegung Ein ähnlicher Bericht ist in Petersburg vom Stabschef des Großfür sten Nikolai, General Januschkewitsch/eingelaufen. Kritische Lage der Dumaregierung. Kopenhagen» 23. März. Die in den letzten Tagen aus Ruß land in Haparanda eingetroffenen Nachrichten

enthalten immer zahlreicher Anzeichen einer in Entwicklung befindlichen Gegen revolution. In Petersburg besteht die Auffassung, daß die Ar-, beiter in den nächsten Tagen eine Gegenrevolution veranstalten werden, um den Abschluß des Krieges herbeizuführen. Zluch eine Gegenrevolution der Großfürstenpartei und der Bürokratie wird vom Ausschuß befürchtet. Das Heer betrachtet man als nicht ganz sicher. Eine allge meine Meuterei des Heeres wird als unvermeidlich angesehen, wenn der Dumaausschuß

sich? den Forderungen der Arbeiterpar tei beugen und die Republik erklären sollte. Die provisorische Regierung habe alle Wachposten verstärken lassen, die Trupper. stehen unter dem Kommando von Offizieren, die von der Regie rung selbst dazu bestimmt worden sind. Me Nachricht von der Llbdankung des Zaren ist in Petersburg vielfach mit dem Rufe: „Es lebe die Republik!' begrüßt worden. Die Meldung, daß der russische Gesandte in Stockholm tele graphisch der provisorischen Regierung seinen Anschluß an die Revolution

erklärt habe, wird vom Gesandten selbst für unwahr erklärt. Es wird bestätigt, daß sich unter den letzten Verhafteten auch der RMergeneral Rennenkamp, der Oberprokurator des heiligen Synods, der Führer der Schwarzc-n Hundert und der frühere Ministerpräsident Kokowzow befinden, ferner, daß den Mördern Rasputins die Rückkehr nach Petersburg gestattet wurde. Die russische Geheimpolizei in Finnland ist aufgelöst worden. Der Dumaausschuß fluchtbereit? Stockholm» 23. März. Soeben eingetroffene Nachrichten

be sagen, daß die Situation sür den Dumaausschuß in Petersburg kritisch wird. Die Regierung, die in Petersburg bei den Sozia listen auf die größten Schwierigkeiten stößt, befürchtet, demnächst von allen Seiten von reaktionären Gruppen umgeben zu sein und denkt bereits an einc Verlegung der Duma nach Finnland. Der Zusatz zu Miljukowt Erklärung von der Entente erpreßt. Der Zusatz Zu Miljukows Erklärung von der Entente erpreßt. Berlin, 23. März. Wie die Blatter melden, wurde der amt lich veröffentlichte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 30.11.1917
Physical description: 8
mit: Der Kommissär sür äußere An gelegenheiten der maximalistischen Regierung in Petersburg hat den Vertretern der sechs neutralen europäischen Staaten in Petersburg eine Note überreicht, wodurch er Kenntnis von den Vorschlägen gibt, die den Botschaftern der Entente bezüglich eines Waffenstillstandes und Friedens gemacht worden sind. In der Note verlangt Trotzty die offizielle Ueber- mittlung dieser Vorschläge an die Regierungen der Zentralmächte. Der schweizerische Gesandte in Petersburg hat nach Verständigung

mit den übrigen neutralen Ge sandten dem Kommissär Trotzky den Empfang der Note bestätigt. — Der Bundesrat hat heu te von diesen Mitteilungen Kenntnis genom men und beschlossen, bei seiner Gesandtschaft noch genauere Erkundigungen einzuziehen und die Mitteilung der Vorschläge der russischen Regierung zu verlangen,'die den Botschaftern der Alliierten in Petersburg gemacht worden sind. Demgemäß hat der Bundesrat seine Ent scheidung über die Folge, die durch den Schritt Trotzkys gegeben ist. vorbehalten

un- terrichteten Kreisen scheinen zur Stunde gün stige Aussichten für ein russisches Friedensab- kommen zu bestehen. , Der aus Petersburg in Haparanda einge troffene Legationsrat der italienischen Bot schaft, will nach einer Kopenhagener Meldung wissen, daß Nußland vor dem Frieden stehe. Wenn die Engländer Rußland verlassen haben, werde es nicht viele Tage dauern, bis der Son derfriede abgeschlossen sei. In wieweit sich diese Nachricht bewahrhei tet, wird sich alsbald zeigen. Während unsere Regierung

, die die Verbündeten nicht anerkennen. Frank reich würde seinerseits noch besonders gegen die Verletzung der französisch - russischen Al- liance protestieren. Ausrufung der Ukraine als Republik. Rotterdam. 28. November. „Daily Chro- nicle' meldet aus Petersburg vom 25. ds.: In ber ihre Posten. Sie wurden aber vom abzie henden italienischen Militär dazu gezwungen. Dekanalprovisor Rizzardi fiel mit seinen zwei Kooperatoren bei Pieve di Cadore in öster reichische Gefangenschaft und wurden in Valle interniert

die Republik ausgerufen, alle privates Ländereien sowie der Grundbesitz der Klöster und Domänen im ukrainischen Gebiete als Staatseigentum erklärt werden, und die ge setzgebende Versammlung der Ukraine für de» 28. Jänner einberufen wird. Englische Hoffnungen auf kaledin. Der Berichterstatter der „Morning Post' in Petersburg setzt alle Hoffnungen auf Kale- d i n, der ein guter Freund der Alliierten set und in Zukunft mit ihnen zusammenarbeiten werde. Der gewaltige Goldvorrat des russischen Reiches befinde

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 04.11.1905
Physical description: 12
'Nr. S'Z »Bozner.Zeiwng» (Südttroler Tazblatt) Samstag, den 4. November 19VS. Petersburg, Z. November. Da Peterhof «auf dem Larrdwege pon der Residenz abgesperrt ist, wird der tägliche Bedarf des Hofes Per Schiff, das durch Kosaken bedeckt ist, nach Peterhof beför- dert. TÄe Patrouillen sind jetzt verkleinert wor den. Nur heute noch wurde die Wache verstärkt. Petersburg, 3. November. Die Stimmung am Petersburger Hof ist äußerst ibedrückt. Da Atten tatsgerüchte durch die Lust schwirren

, sind zur Be wachung des Zaren die allergrößten Vorsichtsmaß regeln getrosten und die treuesien Diener heran gezogen worden. Die die Zarentöchter bewachen, den Hindostaner werden auf das schärfste beauf sichtigt. Petersburg, 3. November. (K.-B.) Der Am- nestie-Ukas wurde heilte vom Zaren unterzeichnet. Petersburg, 3. November. (K.-B.) Der heu tige Iabrei-tag der Thronbesteigung des Zaren ist hie» ruhig verlaufen. Die Straßen nehmen allmählich da- gewöhnliche Aussehen an. Aus Warschau. Warschau, 3. November

. Odessa, 3. November. Nachrichten aus Niko- lajew besagen: Nachdem die ganze Nacht über jüdische Häuser und Läden geplündert worden waren, gewann das Militär die Oberhand. Die Zahl der getöteten und verwundeten Opfer ist enorm. Petersburg, Z. November. (K.-B.) Bei dcv. gestrigen Unruhen in Odessa wurden taufende von Holl,gans verwundet. Aus Rostow. ^ Nvstow, 3. November. Seit drei Tagen wüten hier Demolier»,lg, Raub und Brandstiftung. Das Eigentum der Reichsdeutschen ist vernichtet

. Sie selbst schweben in Lebensgefahr. Die Stadt brennt. Petersburg, 3. November. Ueber Rostow am Don wurde gestern der Kriegszuftand verhän>zt. Diese Maßregel hat günstig gewirkt, denn seither ist es Haltwegs ruhig. Der Bahnverkehr ist noch nicht aufgenommen worden. Aus Kischinew. Äischinew, 3. November. Seit gestern finden hier wieder große Judenhetzen statt. Das Volk smrmr viele Häuser von Juden und verwüstet alles. 8 Personen wurden getötet. Unendlich ist die Zahl der Verwundeten. Aus Finnland. London

nicht dulden. Teutsche Kriegsschiffe vor Petrrhvf. Kiel, 3. November. Die Kreuzer „Lübeck' und „Hamburg' sind auf der Strecke zwischen Memel und Petersburg verteilt. Das Rivifionsboot „Schließen' liegt vor Peterhof. Der Kreuzer „Lübeck' ist in Memel geblieben. Die Verbindung mit FunZentelegraPhie ist zwischen Memel und Peterhof hergestellt. Petersburg, 3. November. Von der kaiserlichen Familie wird die Zarin von dem Anerbieten das deutschen Kaisers, an Bord detz Kreuzers „Lübeck' Rußland zu verlassen

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