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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 30.10.1905
Physical description: 8
fahrplanmäßigen Lastzügen, die sonst täglich vom Frachtenbahn- hofe der Staatsbahnen in Nusle abgelassen werden, ist heute nur eiuer abgegangen, nnd auch dieser nur mit großer Verspätung. Petersburg im Aufruhr. Petersbnrg, 29. Okt. Die Arbeiterverbände haben eine eigene Regierung gewühlt und beschlossen, mit bewaffneter Hand die kaiserlichen Truppen zu bekämpfen. Der Aufstand greift immer weiter um sich, überall werden Versammlungen ab gehalten, in denen die Bevölkerung zum Kampfe auf gefordert

der Freiheit des Volkes und zu gleicher Zeit die Ernennung Wittes zum Vor sitzenden des Miuisterrates im Amtsblatt erfolgen. Petersburg, 29. Okt. Gestern abend war die Stadt wieder ohne Licht. Alle Stadt teile werden von berittenen Truppen und In fanterie durchstreift. Man hegt Befürchtungen sür die Wasserznfuhr. Der telephonische Be trieb wurde , teilweise vou Soldaten wieder her gestellt. Jedoch dars die Leitung uur von der staatlichen Verwaltung beuützt werden. In Re-- giernngskreisen hegt «lau

die feste Zuversicht, daß es General Trepow gelingen wird, den Ausstand niederzuwerfen. Petersburg, 29. Okt. Die Zeituugcu be schlösse«, die Zettsur zu umgehe» und hente zn erscheinen. Petersburg, 30. Okt. Die Hochschu le« wurde» geschlosse« und die Eingänge militärisch besetzt. In allen Fabriken ruht die Arbeit. Die Friedensrichter nnd die Beamten des Gouvernements streiken, ebenso die Beamten der Banken. Petersburg, 29. Okt. Trotz der Erregnng, welche die Meldungen ans Moskau uud Charkow

hier hervorgerufen haben, herrscht doch ziemlich Ruhe. Die Lebeusmittel steigen immer mehr. Ein Pfuud Fleisch kostet bereits 60 Kopeke«. Petersburg, 30. Okt. De« Vorstand des Advokateuvereins bäte« vier Ossiziere, bei der Organisation der Freiheitsbewegung iu der Armee zu helfen. Berlin, 29. Okt. Hier ist das Gerücht ver breitet, das Petersburger Arseual sei erstürmt worden. Straßenkämpfe in Moskau. Moskau, 29. Okt. Heute morgens erzwän gen die Handelsangestellten die Schließung der kleiueu

uud eiuer großen Volksmenge statt. Der Führer der radikalen Partei, Advokat Ratner, wurde verhaftet. Iu Poltawa fand ein großes Blutvergießen statt. Petersburg, 29. Okt. Aus Pabianiee wird gemeldet: In einein benachbarten Dorfe hielten Mitglieder des „Buudes' uud der pol- uifch-sozialistischen Partei eine geheime Ver sammlnng ab. Kosaken umzingelten das HauS und verhaftete» 12V Teilnehmer. Als die Ar beiter hievon ersnhreu, eilten sie zu Hilse nnd grisfen die Truppe» au. Der kommandierende

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 29.07.1904
Physical description: 8
mit Fülirer Tembl verunglückt, tot. ZVir anderen gesuud. Bitte deu Sach verhalt sofort Mavers (ältern nn'tzn- teileu, damit sie sich nicht ängstigen. Hein Die Ermordung des ^Ministers v. Plehwe. /Telegr.!,»»»» d?Z l. k, ' Petersburg. LK. Juli. IT tthr ÄS. Ä)tin. Der Minister des Innern Plehwe wurde ans der Fahrt zum Bahn hofe durch eine Sprengbombe getötet. Petersburg» 28. Juli. H tthr SO Min. nachm. Das Attentat auf Plehwe erfolgte, als er znm Baltischen Bahnhof fuhr, um sich nach Pcterhof ;n begeben

. Die unter die Equipage ge schleuderte Bombe zerrift den ZVagen samt den Insassen und den» Kutscher in tausend Stücke. Äluch einige Passanten wurden verlebt. Ein des Attentats ver dachtiges Individuum wurde verhaftet. (Priruil-Tclcgrammr.) Petersburg, 29. Juli. Das Aitcnte.t auf den Minister Plehwe erfolgte aus der Brücke beim Warschauer Bahnhöfe. Ein am Fenster ei n e s R e st aura n r 5 siiicnder jnuger Mann warf die Bombe gegeil den Wagen. Dem Minister wurde der Kops abgerissen, der Kutscher und die Pferde wurden

>^e;ötet. Der Mörder wurde verhaftet- Berlin, 29. Jnli. Das „Berliner Tage blatt' meldet ans Petersburg über das 'At tentat: Der Minister wurde in gr äßlicher We ife verstümmelt; der Kutscher wurde von feinem sitze geschlendert und sie! etwa zehn Meter vom Tatorie enifernt, schwer verwundet zu Boden. Drei Pserde wurden durch die Ex plosion scheu, bänmleu sich aus und fielen rück lings ans die zerstückelte Leime des Ministers. Mehrere Persollen wurden dnrch die her umfliegenden Stücke der Bombe

. Zahlreiche Hausdurchsuchun gen wurdeu vorgenommen, zahlreiche Personen wurden verhaftet. Man glaubt, daß sich anßer dem Attentäter noch Mitverschworene unter den Verhafteten befinden. Petersburg, 29. Juli. Dem Vernehmen nach wurde der Mörder Plehwes bei der Explosion selbst derart verletzt, daß es fraglich ist, ob er am Leben erhalten bleibt. Der Mörder kam erst abends zum Bewußtsein, wo er ciuveruoiilmen werden konnte. Ter Atten täter wars die Äombe vom Trottoir aus, was seine eigene Verwundung erklärt

. Petersburg, 29. Juli. Der Attentäter heißt Poroswieff; er wurde gesteru voll der Verletzung, welche er bei seiner Tat erlitte», mit Erfolg operiert. Petersburg, 29. Juli. Beim Attentate wurden im ganzen 1L Personen verwundet, dar unter sechs schwer. Petersburg, 29. Juli. Nachdem der bis herige Minister des Innern, Geheimrat von Pleh w e, einem Attentat znm Opfer siel, wurde au seiner Stelle sein bisheriger Assistent Se nator D n r n o v o znm inlcrimistischen Minister des Innern ernannt. Petersburg

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 24.07.1906
Physical description: 8
?22 850 Gegen Meran: K21 5C0 1(Z35 1212 230 438 520 723 845 Gegen Kaltern-Mendel: 613 8^0 1047 (1244) 222 449 (600) 733 Storo-Süd-ErvreßzuK. — Süd-Nord-Krvrenzim. () Verkehrt nur an Sonn» und>Feiertagen bis30. Juni dann täglich. ... Mk AuUmg dkl Zum. '(Telegramme der „Bozner Zeitung'.) Petersburg, 23. Juli. Die Würfel sind gestern in Peterhof mit einer ziemlich stürmischen Sitzung .^gefallen, in der der Zar sich überzeugen ließ, datz die Duma die Verfassung verletzt habe. Sobald

Duma übernehmen, ein neues Wahlgesetz und neue Gesetze über die Freiheit ausarbeiten. Dt- ^Regieruyz hofft,-daß Iis Februar gewiß Berühr- gung eintreten werde und damr die Wahlen ander? Resultate ergeben würden. Petersburg, 23. Juli. In der Residenz herrscht vollkommene Ruhe. Die Stimmung in den intel ligenten Kreisen ist angesichts der Tatsache, datz die Regierung den Kampf aufnimmt, teilweise ge- drückt und teilweise befriedigt mit Rücksicht daraus, daß die Duma keine praktischen Ergebnisse

erzieleu konnte und ihre Tätigkeit zu wenig dem Wohl und Wohltaten für das Land galt. Es wird ein poli tischer Generalarbeirerausstand befürchtet. De? Kongreß der revolutionären Partei, der in Moskau beraten hat, forderte eine konstituierende Versamm lung auf Grund des allgemeinen, gleichen, direkter, und geheimen Stimmrechts ohne Unterschied der Religion und der Nationalität. Petersburg, 23. Juli. Petersburg wimmeli von Militär. Jeder Versuch zu Unruhen wird sofort niedergeschlagen

werden. Alle Staatsge bäude, Staatsbanken, die Peter-Paul-Festung und anderen Gefängnisse erhalten dreifachen Schutz. Vorläufig scheinen Unruhen größeren UmfangeS in Petersburg ausgeschlossen zu sein. Der erste Rückschritt wird aus dem Lande einsetzen, wo von der Niederbrennung sämtlicher Gurshöfe berichtet wird. , Petersburg, 23. Juli. Gestern begaben sich die meisten Mitglieder der Kadetten, der Arbeitsparter und der Sozialisten, auch Graf Heyden und Sta- chowitz von der Rechten nach Wiborg in Finnland

, um dort die Lage zu besprechen. Es soll über den, Erlaß eines revolutionären Manifestes seitens der Dumamitglieder an das Volk beraten werden. Man glaubt, daß dieser Tage, vielleicht schon morgen, ein Berühigungsmanifest des Zaren an das Volk, be sonders die Bauern, ergehen wird. Petersburg, 23. Juli. (K.-B.) Durch den kaiserlichen Ukas wurde auch die Tätigkeit des Reichsrates eingestellt. Derselbe wurde auf den 5. März 1907 zur Wiederaufnahme seiner Tätigte!: einberufen. Petersburg, 23. Juli

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 08.08.1906
Physical description: 8
N7. 780 ^Bvzner Zeitung' (Südtiroler Tazblatt) Mittwoch, den 8. August 1906. Dementiertes Gerücht. Petersburg, 7. August. (K.-B.) Die Gerüchte von der Demission des Kriegsinwisters Rüdiger sind unbegründet. : Frühere Einberufung der Duma? Paris, 7. August. Wie aus Petersburg berich tet wird, hat Ministerpräsident Stolypin sich überzeugt, daß eine frühere Einberufung der Du nia notwendig sei und er versucht augenblicklich, iden Zaren zu bewegen, die Duma zun» 1. Sep tember d. I. alten Stils

einzuberufen. Ruhe in Petersburg. Petersburg, 7. August. Tie Stadt hat das ge wöhnliche Aussehen. Der Generalstreik ist nichr durchgeführt, der Eisenbahnverkehr ungestört und die Pferdebahn wieder in Betrieb. Auf den Fa briken dauert der Ausstand an. Bei einem hef tigen Zusammenstoß zwischen Truppen und Arbei tern am Nordufer der Newa in der Umgebung des Pulverturms wurden Maschinengewehre in Tätigkeit gesetzt. Der Generalstreik. Petersburg, 7. August. In einer gestern abends abgehaltenen Versammlung

der Eisenbahner wur de über den Ausstand beraten. 12 Mitglieder des Komitees der sozialistischen Partei sowie 23 So zialisten wurden verhaftet. Auch die Mitglieder des Komitees der Handclsangestellten wurden an läßlich eines Meetings, in dem über den Streik verhandelt wurde, sestgenommen. Zwisch-.n den Ausständigen und der Polizei kam es wiederhat zu Zusammenstößen, bei denen mehrere Prionen getötet und viele verletzt wurden. Petersburg, 7. August. Das Streikkomitee er- hielt aus Moskau die Meldung

, daß es auch dcrt ^unmöglich sei. eine Einigung zu erzielen. Zn Pe tersburg wind in den meisten Fabriken zear^ tet. Selbst unter den wohlorganisiert?n Setzern konnte bisher keine Einigung erreicht w-.'^rn. 15V Verhaftungen. Petersburg, 7. August. Heute nachts wui-drn 1.50 politisch Verdächtige verhastet. Die Lokale des Verbandes der Druckereiarbeiter wurden gesperrt und amtlich versiegelt. Beschlossene Agitation gegen die Anarchisten. Petersburg, 7. August. Der allrussische Verband beschloß eine große

, sich über ganz üiußland ei streckende Agitation gegen die Anarchisten. Bon Anarchisten erschlagen. Petersburg, 7. August. Aus Odessa wird ge meldet. daß gestern mittags ein Polizeibeamter von Anarchisten überfallen wurde, weil er den Anarchisten nachgespürt hatte. Er wurde von ih> nen totgeschlagen. Seine Tasche, die die Namen liste der bekannten Anarchisten enthielt, wurde ihm abgenommen. Von den Tatern wnrde niemand verhaftet. Entdeckte Bombenfabrik. Odessa, 7. August. Anarchisten übersielen ge stern

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 17.09.1906
Physical description: 8
der Dn:na sein, die arbeitsunfähig gemacht werden soll. Eine Millionen-Desraudation. Eins enorme Unterschlagung im Betrage von lieben Millionen Rubel ist im Gouvernement Wil- !«r durch die Reichskontrolle aufgedeckt worden. Der genannte Betrag wurde von den für Stra ßen- und Wasserstraßenbauten ausgeworfenen Be trägen veruntreut zur Zeit, da Chilkow Verkehrs minister war. (Telegramme der „Bozner Zettung'.) Die Wehrpflicht in Rußland. Petersburg, 16. September. (K .-B.) Durch einen kaiserlichen Befehl

werden schwere Strafen für die hartnÄkige Weigerung der Wehrpflicht zu genügen, bestimmt. General Trepow gestorben. Petersburg, 16. September. General Trepow ist gestern abends gegen 6 Uhr gestorben. Während eine Meldung besagt, der General habe einen Schlaganfall erlitten, sagt eine andere, er l)abe einen Blutsturz gehabt, als er sich zur Tafel bege ben wollte. Die verschiedensten Gerüchte zirkulieren über diesen Tod. Von gut informierter Seite wird aber als bestimmt mitgeteilt, der General sei an Gift

gestorben, das ihm von seiner Dienerschaft beigebracht »vurde. Der Koch und der Kannner> diener sollen verhaftet sein. Petersburg, 16. September. (K.-B.) Als un mittelbare Ursache des Todes Trepows wird An gina pectoris angegeben, woran er in der letzten Zeit litt. Der Nachfolger des Generals Trepow. Petersburg, 16. September. (K.--B.) Als Nachfolger Trepows werden die Generale Dedjulin, Massolor? umd Orlow^emrnnt' eine-dsfrnitive Ent scheidung wird nach der RiaKehr dos Zaren fallen Räuberischer

Ueberfall auf eine» Postwagen. Petersburg, 1k. Sept-mber. In Smrferopol griffen elf Revolutionäre ernen, Pastwagen an, der eine Million Rubel nach Jalta bringen sollte. Ms beiden den Wagen Segleitenden Postbeamten, wirr» den getötete Die- Täter' fanden aber nur 2000 Rubel, da die größere Summe noch nicht zur' Ver sendung gelangt war. Hinrichtung zweier Plünderer. Petersburg, 16. September. Gestern wurden in Moskau zwei Plünderer gehängt, welche dis Chefs der Organisation der russischen Sozialisten

waren. Brand einer Waggonfabrik. Petersburg, 16. September. Durch eine gewal tige Feuersbrunst wurde ein großer Teil de? größten Waggonfabrik. Restschkin, zerstöri, die sich auf einen Raum van einem Quadratkilomerer er streckt. 18 Personen kamen in den Flammen um. Der Schaden beträgt gegen 5 Millionen Aisitel. Die Feldkriegsgerichte. Petersburg, 16. September. Aus den Pro vinzen wird gemeldet, daß die Aeldkriegsgerichte in vielen Gouvernements bereits tätig sind. Die »leisten funktionieren

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 05.09.1906
Physical description: 8
. >« N (Telegramme der „Bozner Zeitung'., l5ine verschärfte Kriegsgerichtsordnung. London, t. Sevtember, Einer hiesigen Agentur wird ans Odessa berichtet. Stolypin habe den Ge neral Pawlow beauftragt, eine nene Kriegsgerichts ordnung auszuarbeiten, welche die Behörden in den Provinzen nud in Llm Städten ermächtigt, schon bei dem leichtesten Attentatsversuch die Todes strafe zu »erhängen nnd noch am Tage der Ver haftung oime Aufschub zu vollziehen. Trepow tritt nicht zurück. Petersburg, 4. September

. (K.-B.) Die über die Amtsniederlegung TrepowK infolge angeblicher Erschütterung seines Gesundheitszustandes, verbrei teten Gerüchte sind unbegründet. 20000 Arbeitslose. Petersburg, 4. September. Die Zahl der Ar beitslosen in Petersburg beträgt zur Zeit 20000. Attentat anf den Generalgouverneur von Nitolajew. Petersburg, 4. September. Auf den General- gonverneur von Nikolajew wnrde ein Attentat ver übt. Tier Gouverneur wurde verletzt. Der Täter entkam. Ter „Überfallene' Kurier^ Petersburg, 4. September.. Der angebliche

Staatsdokttmentendiedstahl hat sich aufgeklärt. Dokumente sind nicht geraubt worden, sondern der Kabinettsbote. der völlig betrunken war, hat sie einfach in der Droschke liegen lassen. Ter Kutscher, der gleichfalls detrunken war. fand später die Dokumente im Wagen und stellte sie der Regierung wieder zu. Explosion in einem Minenlaboratorium. Petersburg, 4. September. De? ..Börsenztg.' zufolge fand in einem Minenlaboratorium in der Nähe von Petersburg eine Explosion statt, wodurch eine Person getötet und fünf schwer verletzt wur

den. Verursacht wurde die Explosion durch Unvor sichtigkeit beim Verladen von Granaten. Durchgebrannte Torpedoboote. Petersburg, 4. September. Nach einer Mel dung aus Sebastopol sollen die beiden Torpedos, auf denen, wie bereits gemeldet. Geschütze und Munition entwendet wurden, eigenmächtig davon» gefahren sein. Verhaftungen in Odessa. Odessa, 4. September. Mehrere Mitglieder einer hiesigen Organisation, ein Arzt, ein Ade liger, die Tochter eines Obersten und drei Unter offiziere des Mmailschen Regiments

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 19.02.1904
Physical description: 16
hergestellt, die von acht Agenten ver- Petersburg, 18. Febr. Die hier gebil- kaüft wurden.'Gegen den Besitzer der geheimen dete Organisation zur Schaffung einer größeren Zigarettenfabrik würde das Verfahren wegen Ge- Flotte und von Unterseebooten brachte bereits fällsübertretung eingeleitet. , 300.000 Rubel auf. Der Nachfolger des Bischofs Anzer. Petersburg,18. Febr. Bei Chemulpo sind Rom, 17. Febr. „Giornale d'Jtalia' mel-'»^' der Besatzung des torpillierten Kreuzers det, Pater Pieper von der deutschen

Mission in! Kanonenboote. „Koreieb Stehl sei an Stelle des Bischofs Anzer zum apo-!^ Mann, darunter 17 Offiziere gefallen oder ^ I'rti'iittfk'n 15 und Mann Murd?,, (Hof. ^US aller Welt. Meran, l8. Februar, und Personal-Nachrichten.) stolischcn Vikar von Schantuug ernannt worden. Furchtbare Freveltat. Petersburg, 18. Febr. Eine furchtbare Freveltat wurde in Baku verübt. Als die Ar menier-auf einein großen Platze in Gegenwart einer zahlreichen Volksmenge Gebete für die russi ertrunken. 15 Offiziere nnd

,. Mandschurnwurdenalle Japaner Menge eine Bombe geschleudert 31 Personen ^haftet, tve.! d,e Wiwesenhett von über 100 wurden getötet, viele verwindet. Der Vnbrecher Awuen entdeckt wurde. Me Russen geben chre wnrde verhaftet. Strettkrafte in der Mandschurei Mit 228.000 ! Mann und 3900 Offizieren an. ^'usfisch-iapanlsche Krieg Frankfurt, 18. Febr. Der „Frkf. Ztg.' k^ ^ ^ ^ pu-j wird aus Petersburg gemeldet: Rußland rüstet bliziert die Neutralitätserklärung Oesterrclch-Un- gegen England. Der russische General Schere

nach Charbin zurück. Petersburg, 17. Febr. In hiesigen Hof- kreisen verlautet, daß beim Transport über den Baikalsee 600 Soldaten teils erfroren, teils durch Frost schwere Gesundheitsschäden erlitten. Aus dem See konstatierte man 40 Grad Kälte. Petersburg, 17. Febr. Vor dem Winter palais finden täglich Ovationen für den Zar statt, der dann stets dankend am Fenster erscheint. Petersburg, 17. Febr. Die hiesige Polizei verbot die Aufführung der Operette „Geisha'. Petersburg. 17. Febr. Bei Port Arthur fand

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 28.12.1906
Physical description: 8
und über Privat» Personen -rtrLt v. SS.-rail prompt, ,icmiiicnhait da» seir .I^su- b»> ftehendc. besireuomm., in Arag, Bril» » »ud Wi.n eiao. liiklirMtiiiiis-SmW k'ISONl., prsg, ttidornsrgsss» 4 n. I'slopk^n 27M. Pruspritc glatt» und franko. >«74 'Mc Porgänge in Rnßla«d. <Telezramme der „Bozner Zeituug'.'. Neuerliche „Reformen' bevorstehend. Petersburg, 27. Dezember. Wie in Rogiermrgs- kreiicn versichert wird, ist zu Neujahr ein kaiser licher Utas zu erwarten, der neuevdings eine große Reihe von Reformen

der, inneren Verwaltung des Reiches piiblizieren wird. Verhaftung. Petersburg, 27. Dezember. Als Urheber der PressetreiberÄen gegen den Reichskontrolleur Schirailöbach wuvde ein 'höherer Beamter namens Jivanosf entdeckt. Er wurde seines Postens ent hoben: weitere Maßnahmen stehen bevor. Eine Moschee in Petersburg. Petersburg, 27. Dezember. Mit Erlaubnis des Zaren hat der Emir von Bukara im Zentrum der Hairprstaidt ein Grundstück angekauft, um für die in Petersburg lobenden Mohammedaner eine Mo schee

zu bauen. Ein Fürst als Waffeuschmuggler. Petersburg, 27. Dezenrler. Wegen MrdachteS der TeilnMue an dem Waffeuschmuggel au der russisch-rumänischen Grenze wurde der Fürst Dul- kowski verhaftet. Terroristische Akte während der Dumawahle«. Petersburg, 27. Dezeittber. lK.-B.) Es ver lautet. -daß die Sozialrevolutionäre den gefaßten Beschluß, sich wahreiid der DunlMoahlen terrorisü- scher Mte zu enthalten, aufhoben, da dies das ein- zize Kanlpfmiitel gege»i die Regierung sei. Eine scharfe Proklamation

. Odessa, 27. Dezember. Infolge eines Befehls aus Petersburg hat der GÄieralzouverueur eine Proklamation erlassen, worin erklärt wird, daß von »tun ab alle Agitatoren des Verbandes der russisch:» Leute verhaftet und dem Kriegsgericht übergeben werden. Ein geplanter Raubzug in Betzarabien. Kiew, 27. Dezember. In BoczySeng wurden 2 ^tbgÄlekdete .Individuen verhaftet, bei welchen inan eine Spezialkarbe von Beßarabien sowie di: Nainen aller in Beßarabien wohnende» Gutsbe sitzer und Kapitalisten fand

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 10.08.1906
Physical description: 12
. Kattowitz, 8. Aug. Ter gestrige 6 Uhr- Zug wurde von bewaffneten Revolutionären an chatten und vollständig ausgeraubt. Tie-Passa ble blieben verschont Meraner Zeitung Petersburg, 8. Aug. Letzte Nacht, fand ein Ministerrat statt, in dem die Kabinettsbildung beendet w«urde. Stolypin bleibt Ministerpräsi dent. Ter frühere Reich skontrollor Filossofow übernimmt das Handelsportefeuille, der Präsident des Roten Kreuzes Wasfietschikow Ackerbau, der bisherige Vizeminister Volksaufklärung. Tas Finanzministerium

übernimmt der Oberproku rator der hl. Synode Kokowzew, Justiz Tschchlo- witow und Roediger Krieg. Pe t ersbur g, 8. Aug. Tas Handelsmini sterium bezeichnet den letzten Ausstand als voll ständig verfehlt. ^ Außer in Petersburg Und Mos kau wnrde in keinem Industriebezirk ein größerer Ausstand der Fabrikarbeiter beobachtet. In Petersburg ist nach den Berichten der Fabrik inspektion höchstens ein Trittel sämtlicher Fabrik arbeiter ausständig. Tlie größte Zahl der feiern den Arbeiter entfiel auf den zweiten

, 8. Aug. Großfürst Wladimir wurde -auf der Reise hierher vor seinem Ein treffen tatsächlich abberufen und ist direkt nach Petersburg gereist. T5>' Großfürstin Wladimir ist nach kurzem Aufenthalt nach Kobürg gefahren. Petersburg, 9. Aug. T«s Progrannn des rekonstruierten Kabinetts Swly'pin umsaßt die Agrarfrage, die Judenfrage und die Gerichts reform. Bei der Agrarfrage wurde das Projekt Goremykins adoptiert, welches die Zwangsent- eignnng ablehnt. , - Riga, 9. Aug. Untier der Garnison herrscht große

Gährung. Tie Infanterie weigerte sich, gegen die 15.000 streikenden Arbeiter vorzugehen. Sie teilte durcheine Deputation dem ^Komman danten Wit, daß die Soldaten unter keinerlei Be dingungen Polizeidienst' Leisten.' Tier 'Komman dant ist machtlos. Petersburg, 9. Äug. Tier in Kronstadt verhaftete Abgeordnete Onipko wurde dem' Kriegsgericht Übergeb n. . ' ^ Petersburg, 9. Aug. Bei der Festnähnte mehrerer Anarchisten und Revolutionare Wurden bei denselben mit starkwirkenden Sprengstoffen ge füllte Bomben

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 08.08.1906
Physical description: 12
. Ein Regierungserlaß verfügt, daß fremde Kriegsschiffe in den militärischen Häfen Italiens sich nicht länger wie ackt Tage aufhalten und nie mehr als drei Schiffe ^derselben Nation in demselbn Hafen sich befinden dürfen. Aus Rußland. Petersburg, 5. Aug. Trotzdem 66.100 Fabriksarbeiter sich im Ausstand befinden, herrscht hier vollste Ruhe. Der allgemeine Ausstand ist gänzlich mißglückt. Die meisten Läden sind ge öffnet. Wegen des Setzerstreiks sind die Blätter nicht erschienen. Der Regierungsanzeiger konnte

nur eine halbe Seite stark erscheinen. Sewastopol, 7. Aug. Gestern nachts wurde der Portier im G?bäude des Militärgerichtes überfallen und gefesseÄ, sodann wurden 18 Akten-- saszikel über die Meuterer der Flotte, sowie die Faszikel über Leutnant Schmidt mit sämtlichen Belegen entwendet. Petersburg, 7. Mag. Im! gestrigen Mi nisterrat befürwortete die Hofpartei die Vernich tung der Militärdiktatur, Stollilpiyn bekämpfte das Projekt. Ter Zar hat Stolipyn zugestimmt. P et ers b ur g, 7. Aua. Da neuerdings

dem Zaren viele Drohbriefe Ankamen, wurde die Gar nison in Peterhof um zwei Garderegimenter ver stärkt. — Tie Meldung, daß in Kronstadt 300 Todesurteile vollstreckt wordett sind, ist unbe gründet. Tie Untersuchung ist noch nicht beendet. Petersburg, 7. Aug. In der Umgebung der Pulverfabrik ant Nordufer der Newa kam es zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen Arbeitern und Truppen, wobei ctuch Maschinen gewehre angewendet wurden. Es gab viele Tote und Verwundete. Petersburg, 7. Aug. Es verlautet

, das Kriegsminister Roediger seine Entlassung ein gereicht hat. > - Petersburg, 7. Aug. Der Generalstreik würbe nicht durchgeführt. Tis Eisenbahnen und Straßenbahnen verkehren, nur die Fabrikarbeiter streiken. Petersburg, 7. Aug. In der staatlichen Pulverfabrik in der Vorstadt Oschta streiken alle 15.000 Arbeiter. Sie zwangen einen Eisenbahn- Mg bei Rjewlka, nach Petersburg Zurückzukehren. Truppen feuerten und stellten den Verkehr her. Verunglückter Dampfer. Cartagena, 5. Aug. Der Dampfer „Si rius

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 26.07.1904
Physical description: 8
ist auf dem Dampfer „Tstnau- gestern in Yokohama angekommen. Die europäischen Passagiere wnrden von den Rnssen zurückgehalten. (Privat-Telegramnre.) Die Nnssen rauiueu Daschitschao und Niutschwang. Petersburg, 26. Juli. Geueral Kuropatkin berichtet, daß er nach zehntägigem Kampfe den Befehl gab, Daschitschao zu räumen. Die Stadt wurde sofort von den Japanern besetzt, nachdem die Generale O k u und ?? odzu ihre Streitkräste vereinigt hatten. Die Verluste aus russischer Seite belaufen sich aus 2Uvl) Tote

und Verwundete, diejenigen der Javaner werden auf 300V geschätzt. Die Javaner rücken aus Jnkau vor. Tieutsin, 26. Juli. (Nenter-Meldnng.) Die Japaner sind noch nicht in Niutschwaug ein gerückt. Die russische Zivilverwaltung verlies; die Stadt in der gestrigen Nacht. Heute srüh- wnrde aus Veranlassung der Verwaltungsbehör den damit begonnen, die russischen Verwaltungs gebäude zu zerstöre». Beunruhigende Gerüchte in Petersburg. Paris, 26. Juli. Ter „New-Iort Herald' meldet aus Petersburg: .Hier erhalten

st ändig und kuropatkins Armee bestehe jetzt ans zwei gänzlich von einander getrennten Teilen. Verlegung des Kriegsschanpiatzes nach Korea. Petersburg, 26. Juli. Di.' Javaner be ginnen mit der Sicherung ihrer Kommunika tionslinie und der Anlage großer Vroviant- uud Muuitiouslager aus der Liuie Jalu-Phjöng- jaug, was mau dahin deutet, das; sie auf die Übertragung des Kriegsschauplatzes nach Korea bedacht find. Alle russischen Kerntrnppeu werden zur Fron, vorge schoben, so das; die russischen

Korrespondenten in 14 Tagen eine Änderung der Lage erwarten, salls uicht der Regen hindernd wirken sollte. Ein Bericht Kur o pari ins vom 22. d. 'Mts. bestätigt indiretr den Erfolg Kellers am Jnli am Flusse Lanho. Am 24. d. Mts. marschier ten nach Kuropatkins Depeschen die Russen öst lich und südlich vou Thawuau vor, was uicht möglich wäre, wen« die Armee Knrokis nicht ostwärts von Lanho zurückgeworfen worden wäre. Russische Schiffsbeschlagnahmen. Petersburg. 25. Juli. Die Dampfer ver Frciivilligcnflottc

im roten Meere. .Petersburg- und „Smolensk- haben den Befehl erhalten, die Kriegsflagge einzuziehen nnd die Handels flagge wieder zu hissen. ^?nez, 25. Juli. Die „Ardova' wird abcuds freigelassen werde«. Der russische Konsul saudte Schisse zur Aufuahme der russische« Be satzung ab. Hamburg, 26. Juli. Der Dampfer „A r a- b i a' der Hamburg-Amerikalinie wnrde von den Nüssen auf der Fahrt nach Ostafien beschkag- n a h m t. London, 26. Juli. Im Untcrhause erklärte der Prciuicriuittistcr Balsour

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 18
Date: 17.11.1845
Physical description: 18
von 3t) Kanonen, segel ten diesen Vormittag nordwärts wieder ad (wie man ver nimmt, nach dem Mittelmeer). — Nach Aussage eines Ka pitäns, der die Vestmanna-Jnseln bei Island den 26. Sept. verlassen, hielten die AuSbrüche des Hella noch immer an. Rußland. Petersburg. Es ist ein Plan zum Bau einer Eisen bahn von Petersburg nach Baltisch-Port im Vorschlag, der von dem zu Dorpat erscheinenden Inland lebhaft befürwortet wird. Baltisch-Port ist eine kleine Stadt in Esthland an einer geräümigen Bucht

Hafen geblieben, der für den Handelsverkehr den Vortheil hat, daß er nurzwei Monat des JahreS mit Eis bedeckt bleibt, und daß er eine bequeme und sichere Einfahrt darbiethet. Baltisch-Port ist 407 Werst von Petersburg entfernt und 43 Werst von Reval. Sein Handel liegt aber jetzt ganz darnie der. Durch eine Eisenbahn denkt man es zum Hasen für Petersburg zu machen, wo jetzt nur fünf Monate im Jahre die Schifffahrt offen ist. Würde dann Neval dnrch eine Zweigbahn und die Städte Narva, Dorpat, Pskoff

und Gdoff durch die Dampfschifffahrt auf dem P-Ipussee mit Baltisch- Port verbunden, so könnten, meint man, alle diese Orte zu Vorstädten der Residenz werden. Wenn gefragt wird, was dann aber die Gouvernements Liefland, Esthland, Pskoff und selbst Petersburg nach diesen Hafenplätzen versenden sollten, so antwortet das Inland, daß Erleichterung des Verkehrs eine Menge neue Gewerbe erzeuge und »»»gekannte Kräfte entwickele. Als Beispiel wird angeführt, daß die Eisenbahnen in England dein Schatz allein

eine Mehreinnahme von 33 Millionen Rubeln von Zeitungsannoncen und Stempel ein getragen hätten. Wenn ferner die Eisenbahn zwischen Pe tersburg und Zarskoje-Selo jährlich eine Million Passagiere befördere, so werde deren Zahl zwischen Petersburg, Narva, Neval, Baltisch.Port, Dorpat, Pskoff und Gdoff im Jahre gewiß auf 3l) Millionen sich belaufen. Was endlich den Waarentransport betreffe, so werde dieser in der Zeit, wo der finländische Meerbusen an der Mündung der Newa durch seine Eisdecke unzugänglich sey

, in einigen Stunden von Bal tisch-Port nach Petersburg und von da weiter auf der Eisen bahn nach Moskau gelangen, so sich über das ganze Reich verbreiten und die Ausfuhr der inländischen Produkte auf demselben Wege bewerkstelligt werden können. (Fr. O. P- n'Zta-) . Turket und Egypten. Berichte aus Scutari, in Albanien, vom 24. Sept. melden ein höchst erfreuliches Ereigniß. Es war nämlich einer bedeutenden Anzahl katholischer Famili-n zu Jacova, welche bis dahin die äußern Formen des Islams beobachtet

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 20.11.1894
Physical description: 8
aus Bombay von gestern meldet, glaubt man daselbst, dass der Angriff der WaziriS am 4. d. MtS. von Deserteuren des im Pendschab stationierten Infanterie- Regiments geleitet worden fei. St. Petersburg, l7. Nov. Gegeu Mittag traf heute Erzherzog Karl Ludwig ein; er wurde auf dem Bahnhofe, wo als Ehrenwache eine Abthei lung Chavelier-Garde aufgestellt war, vom Kaiser und den Großfürsten empfangen und sodann vom Kaiser in das Palais geleitet. 5*» Sl. Petersburg, 19. Nov. Dem Vernehmen nach überbrachte Prinz

Heinrich von Preußen eigen händige Schreiben deö Kaisers Wilhelm an dm Kaiser Nikolaus und die Kaiserin-Wittwe. ^*5 St. Petersburg, 19. Nov. Heute Mittag saud die Beisetzung des Czaren Alexander statt. Vertreter aus ganz Rasöland, den europäischen Staaten, ferner aus Asten und Afrika, darunter die drei Könige von Dänemark, Griechenland und Serbien, die Thronerben dreier Großmächte, Oesterreich Ungarn, England und Italien waren erschienen. Anwesend waren ferner säinmtliche russische Botschafter

der HandelSminister, es handle sich darum, nur das uusolide Geschäft zu treffen. Die Regierung be absichtige weder reactionär noch rückläufig im culturellen Leben zu fein. —- In der Specialdebatte wurden die ersten fünf Paragraphe theils unverändert theil« mit AmendementS angenommen uud die Ver handlung sodann abgebrochen. Nächste Sitzung am Mittwoch. Frankfurt, 19. Nov. Dir „Frankfurter Zeitung' meldet aus st. Petersburg: Der Minister deS Aeußern GierS und der Kriegsminister WannowSki dr- missionierten. Rom

, 19. Nov. Der König sandte den Präfecten in Messina und Reggio diCalabria je 20.000 Franc», Crispi sandte 17.000 Francs für die durch Erdbeben Beschädigten. Noitt, 19. Noo. Die „Tribuua' meldet. Da» Amtsblatt veröffentlicht einen ErlafS deö Ministerium» des Aeußern, womit der Botschafter in London, Tor- nielli, zur Disposition gestellt wird. Der „Tribuna' zufolge wird Tornielli znm Botschafter in Petersburg ernannt werden. — Die „Risorma' nimmt vom Gr- rüchte Notiz, dass heute abends oder spätestens

des Seine- departementS protestierten lärmend die Socialisten gegen den Antrag des Vorsitzenden, die Sitzung an lässlich der Leichenfeier des Czareu aufzu heben. Der Autrag wurde mit 42 gegen 15 Stim men abgelehnt. St. Petersburg, 19. Nov. Der Ehrendienst am Sarge des verblichenen Czareu wurde heute von den Commandanten *der Leibregimenter versehen. Die preußische OsficierSdeputation wurde von Kaiser Nikolaus gestern empfangen. Den auswärtigen Cor- respoiideiitkn wird über Verfügung des Hofmeisters

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 03.09.1906
Physical description: 8
an die Gouverneure. Petersburg, 2. Sepiember. Stolypin richtete neuerdlli.is einen Erlaß an sämtliche Gouverneure, in welchem dieselben ermahnt werden, sich durch die Attentate nicht ein'chüchter» zu lassen und durch die streune Tnrchfiihrung ihrer Tienstesverpflich- tnngen ihre Ergebenheit für den Zaren zu be weisen. Weiter wird ein Justizerlaß vorbereitet, wodurch das Standrecht in Rußland nach auslän dischem Muster ningestaltet werden soll. Bon General Trepow. Petersburg, 2. September. Ter Zustand

''es Generals Trepow gibt zu ernsten Bedenken Anlaß. Ter General leidet an nervöser Erschöpfung und wird seine Tätigkeit bedeutend einschränken müssen. Tie Aeczte haben ihm geraten, daß er sich strenze zuhauie l>alte und seinen Palast nicht verlasse. Besonders empfindlich leidet der General durch Schlafsucht, die ihn mitten am Tage überfälli und ihu zu jeder ernsten Beschäftigung, unfähig machl. Angekündigte weitere Verbrechen. Petersburg, 2. September. Tie Mörderin de» Generals Minn gestand

dem Untersuchungsrichter, daß in den nächsten Tagen in Petersburg weitere Verbrechen znr Ausführung gelangen werden. Ein revolutionärer Aufruf an die Bauern. Petersburg, 2. September. Tie sozialrevolutio- nären Parteiorganisationvn iiaben an die Bmiern einen Aufruf erlassen, in welchem dieselben aus gefordert werden, der gegenwärtigen verbrechen- schen und ungesetzlichen Regierung, die Stenern, und Rekruten zu verweigern, und wenn die Stunde der Entscheidung komme und die Arbeiter in den Städten und die Eisenbahner

den Kampf gegen die Negierung ausnehmen werden, dieselben nach Kräften zu unterstützen. Verbannung eines Popen. Petersburg, 2. September. Der russische revo- lniionäre Pope, welcher au Bord des Kriegsschiffes Pamjet Assova' revolutionäre Propaganda ge trieben und verhaftet worden mar. wird in ein Kloster verbannt werden. Massenübertritte. Petersburg, 2. September. Seit dem Erlaß des Toleranzedikts sind im Weichselgebiet rund 280l1l)l) griechisch-taiholische Uniomsten römisch katholisch geworden

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 15.03.1881
Physical description: 6
fin det in den Lokalitäten bei Summerer und Soier im ersten Stock statt. Telegraphische Depescheu. N5ien» 14 März. Nach einer Meldung der „Presse' war «-e. Majestät der Kaiser Franz Josef von der ans St. Petersburg eingetrofsenen «Schreckens botschaft tief erschüttert. Er schrieb sofort eigenhän dig ein Eondolenz-Telegramm an den Großfürsten- Thronfolger — Sämmtliche Blätter verurtheilen ein stimmig das Attentat in St. Petersburg und spre chen ihren Abscheu über ein solches Verbrechen aus. Nom

, 14. März. Die Grohsürsten Sergius und Paul sind nach Nusslaud abgereist. Die hiesigen Journale sprechen ihr tiefes Bedauern über das At tentat in Petersburg aus und constatieren die Ver dienste des Czaren um Russland. Der König und die Minister sandten nach Petersburg Condolenz- Depeschen ab. Paris, 14. März. Die hiesigen Blätter sprechen einstimmig ihren Abschen über das Attentat in St. Petersburg aus. Grevy drückte dem Czarewitsch sofort feine lebhafte, schmerzliche Antheilnahme aus. Chancy erhielt

ein analoges Telegramm von Varthelämy. London. 14. März. Der Herzog und die Her zogin von Edinburg und der Großfürst Alexis sind heute abends um 8Vz Uhr nach Petersburg abge reist. (Vorstehende Depeschen aus der gestrigen Extra- Beilage wiederholt.) AVien» l4. März. Der Finanzminister überreichte in der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses einen Gesetzentwnrf, betreffend die provisorische Budgetge- bahrung für den Monat April. Bei der Präsidenten wahl erhielt der bisherige Vicepräsident Smolka 184

Cairoli unter ihrer Zustimmung mit, dass er den Gefühlen des Beileides des Landes am russischen Hose Aus druck gegeben habe. Der Papst schickte ein Con- dolenztelegramm nach Petersburg. Paris, 14. März. Die Kammer und der Senat beschlossen nach warmen Ausdrücken des Beileids sür das traurige Schicksal des Kaisers von Russland die Sitzungen aufzuheben. Verantwortlicher Redacteur: JohaNtt Tschngmell. — Herausgegeben von der KKZagtier'schen UniverMtS-Duchhandlung—Druck der Wagnev'schen Buchdrucker».

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 18
Date: 21.10.1900
Physical description: 18
>Temperatur 4'L. Sra«d-jotel Meralltthof. Se. Durchlaucht Fürst Konstantin Gortchakow Ihre Durchlaucht Prinzeßin Helene Gortchakow Se. Durchlaucht Prinz Boris Gort chakow m Gefolge u. Dienersch., St. Petersburg Ihre Dnrchlaucht Fürstin Koudacheff u. Prinzessin m. Dienersch., St. Petersburg Dr. med- D. «. v Feldberg. Arzt, St. Petersburg Mme. Triandini. St. Petersburg Se. Excellenz I. PencherzewSli, Hofmeister des Ho'et Sr. Majestät dei Kaisers von Rußland, Geh. Raih, St. Petersburg Mr. F. J'witt Mieter

, New-Port Carl Htller, Beamter, Wien Miß I. ZF. Gillespie, Philadelphia Miß I. K. Hood, Philadelphia Mr. Edward E. Sanborn, Amerika Mr. Richard W. Foster. Amerika Albert Lindheimer u. G-, Franlfurt a. M. P. Müller u. G, R-ichmha» Hugo Zimmermann, Juftizbeamter, Berlm B Sildatenkow, Leutnant znr See, St. Petersburg Pelerin N- G., erster StaatSanwalt, Holland C Strauß, Frankfurt a. M. Alfie^ R. v Catharin, Stud. jur, Wien A Heidenhelmer. Würzburg Ju'iu« S'ern, Nürnberg Eugen Braun n G., Oberingenieur

auch als Be dienerin. Näheres zu erfragen Rennweg Nr. 8, IV. Stock. Dependanee Pension Petersburg Elisabethstraße mMnle; Mm mit Bett sofort zu miethen. ver- 2194 Habsburgerstrage N--. 14 nahe am KurhauS ist eine schön möblierte mit 4 Zimmer, 3 Balkons. Äüch'. IpeiS zc.» und Steinachplatz Nr. 2 »in« größere u. eine kle.'ner« möbltert- Züdonhnung zu vermiethen. 21tw Makulatur-Papier ist zu haben in « «»«.elbera?»'» «»»H«»d«l Ein braves, ordentliches Lehrmädchen z. Kleidermachen nach Qbermais gesucht Adr

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 04.01.1905
Physical description: 8
war. Petersburg, 3. Jänner. Man glaubt, daß Äle Nachricht von dein Fall von Port Arthur die Zahl 6er Friedensanhänger vergrößern wird. Anderer seits wird sie aber auch den Wunsch des Volkes fördern, welches! verlangt, daß das baltische Ge> schwader zurückberufen werde, da es den japani schen Schiffen in keiner Weise gewachsen sei. In amtlichen Kreisen, wo man für die Fortführung jdle's Krieges ist, dürfte die Nachricht die Wirkung haben, daß es nunmehr für Rußland absolut not- tvendig sei, die größten

befinden, während! 6000 Gesunde und Genesene die aktive Garnison Hilden. Tokio, 3. Januar. (K-B.) Die Bevoll mächtigten uuterzeichneten gestern«« S Uhr 4S Min. abends das Abkomme», betreffend die Uebergabe Port Arthurs. Petersburg, 3. Januar. Alle weitere» Trnppenrevnen dnrch den Zaren wurde» abgesagt. Der Zar kehrt nach Petersburg zurück. ^ Tokio, 3. Jqnuar.. Das Reuter'fche Bureau meldet: 2>e» russischen Offiziere» und Beamte» Port Arthurs wird gegen Ehren wort gestattet, nach Rußland zurückzu kehren

. Die Offiziere behalte« ihre Seiten- -waffe, die Mannschaft »ird kriegsgefange« mach Japan gebracht. Telegramme der FoM Zeitung.' Der russisch-japanische Krieg. Petersburg, 3. Jänner. Wie aus chinesischer Quelle verlautet, haben die Japaner in der Hei. mat eine große Anzahl neuer Truppen ausgebildet und bereit's in Dalni zu landen begonnen. Der erste Teil dieser Leute marschiere nördlich weiter. Vom Kriegsschauplätze bei Mukden. London, 3. Jänner. General Gripenberg hat einer Standard-Meldung zufolge

nach Petersburg ein Schreiben gerichtet, worin er erklärt, General Kuropatkin habe nicht mehr als> 20H000 Mann zur Verwendung gegen die japanischen Streit kräfte m der Mandschurei zur Verfügung. Petersburg, 3. Jänner. Aus dem Hauptquar tier Mukden meldet von gestern „Birshewija Wjedomosti', da,ßj seit vorgestern früh eine starke Kanonade im Zentrum der Stellung am Schaho vernehmbar sei, die sich immer mehr verstärke. Gerüchtweise verlautet, daß die Japaner teilweise vorzurücken beabsichtigen. Alle Versuche

der Ja paner, das Zentrum zu durchbrechen, mißlangen vollständig und wurden mit großen Verlusten zu rückgeworseni. Auf hoher See. Petersburg, 3. Januar. Die „Nowoje Wremja' will erfahren haben, daß der baltischen Flotte ein englischer Kreuzer folge und stet« solche Häfen anlaufe, welche mit Japan telegraphisch verbunden seien. Dadurch würde Japan über jede Bewegung des russischen Geschwaders genau infor miert. Das Blatt verlangt entschieden, daß Ruß land, um Konflikte wie den Zwischenfall in der Nordsee

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 23.01.1905
Physical description: 8
. Die christ lichsoziale Partei in Mattarello. welche seit län ' gerer Zeit im Orte unumschränkt regiert, nahm-vor : mehr als Jahressrist unter der Leitung des Geist- Stichen und des Gemeindevorstehers auch den Bau von armenischen Komitees unterstützt und mit Ge wehren irno NLvvivvril, oelvafiuet. Ju den Pe- in Baku wurden 100 Bohrtürme in Brand gesteckt. Mehrere Eisenbahnlinien wur den zerstört. Das Bahnpersonal wnrde vertrieben und durchgeprügelt. Petersburg, 22. Jänner. Die delegierten

, welche von den Moskauer und Libauer Arbeitern entsandt wurden, sind hier eingetroffen. Der Auss tand wird wahrscheinlich auch in diesen Städten proklamiert werden. Dies würde siir Libau be sonders große Bedeutung haben, da durch den Streik die Jnstandsetzungsarbeiten siir das vierte Geschwader ins Stocken geraten würden. Das Attentat gegen den Zaren. Petersburg, 22. Jänner. Die von den» Groß fürsten Sergius Michailowitsch über den ..Zwi lchenfall' vor dem Winterpalais eingeleitete En quete hat keinerlei Beweise

für das» Bestehe» eines Koriüplotks gegen das Leben des Zaren ergeben. Die Angelegenheit wird infolgedessen auf Nachlässig» keit zurückgeführt. Dies! ist die amtliche Darstel- ung, die vom Petersburger Publikum mit Achsel zucken angenommen wird. Ein Augenzeuge willt Deutlich gesehen haben, daß einer der Kanoniers sein Geschütz djirekt auf den Pavillon richtete, be vor er den Schuß abfeuerte. Petersburg, 22. Jänner. Die beiden Batte rien, welche den verhängnisvollen Kartätjchenschuß abfeuerten

, werden nach dem, Kriegsschauplatz ab gehen. Die Untersuchung wird eingestellt, da an geblich ein Kanonier gestanden haben soll, aus Ver sehen die Kartätsche in das Geschütz gebracht zu Üben. KtMnende Kevolutwu in Rußland. (Telegramme der „Bozner Zeitung'.) Petersburg, 22. Jänner. (K.-B.) Eine viel tausendköpfige Menge zog heute mittags »ach dem Winterpalais. Es kam zu Zusammenstöße« mit den Truppen, die die Menge im Marsche hinderte», wobei 15V Personen getötet oder verwundet wur de». Im Stadtteile Wassiljewsky-Ostrvw wurden

die Telegraphen zerstört und, Barrikaden errichtet. Arbeiter bewaffneten sich mit Säbeln und Werk zeugen. Um halb 4 Uhr fand ein Zusammenstoff am Newsky-Profpekt statt. 30 Personen sind tot, viele verwundet. Petersburg, 22. Jänner. (K.-B.) Die Nach richt von der Verhaftung des Priesters Gapon wird dementiert. Die Menge stellte in der vierten Linie im Stadtteile Wassiljewsky Ostrow Drahthinder nisse aufsein Teil der Arbeiter zog ab, um sich zu bewaffnen. Die Erbitterung der Menge gegen die Offiziere wächst

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 04.02.1905
Physical description: 12
einer Arbeiter-Abvrdnung durch den Zare». Petersburg. 3. Februar. <K.-B.) Der Zar empfing fünf Delegierte der Werkstättenarbeiter der Staatsdrnckerei. Er sprach seine Befriedigung darüber aus. dvß die Arbeiter ehrlich ihre Pflicht erfüllten, dankte hiefiir und beauftragte sie. seinen Tank auch ihren Kaineraden auszudrücken. Ter Zar sprach jeden einzelnen an und drückte den Wunsch aus, die Staatsdruckerei zu besuchen. Reformen in Rußland. Petersburg, 3. Februar. (K.-B.) Kaiser Ni kolaus genehmigte

der Rechtsprechung in Verwaltnngs» sachen sür die durch Willtür der Organe geschä digten Personen, ferner die Schaffung lokaler Ver- waltnngggerichtshöfe. die Trennung der Funktionen des Justizministers von >enen der Generalprokn- ratur nnd des' Senates, sowie die Leffentlichkeit der juristischen und administrativen Verhandlun gen nnd die Mündlichkeit des Lerfahrens, endlich die strafrechtliche und zivilrechtliche disziplinare Verantwortlichkeit der Beamten im Entwurfs des neuen Strafgesetzbuches. In Petersburg

„herrscht Ruhe'. Petersburg, '. Februar. Petersburg bietet seinen gewölinlichen Anblick. Tie Stadt ist ruhig. Man sieht kein Militär auf den Straßen. Die Zeitungen schwe.igen über Sie Vorgänge in der Provinz, bringen dagegen viel über den gestrigen Empfang der Arbeiter durch den Kaiser. Ter ..Herold' iagt. die Empfangenen seien beglückt und würden sich die Worte des Kaisers einprägen. Maxim Gorki. Petersburg, A. Februar. Tie Freilassung Ma xim Gorkis erfolgte auf direkten Befehl de-« Zaren

. Wie der „Agent. Jnform.' terichtel wird, hal in Petersburg die Unlerjnchung über den gestern erfolgten Einsturz der über deu Fontctnka führenden Hängebrücke ergeben, daß es sich nicht um einen Zufall handelt, sondern um eine Tat der Revolutionäre.

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 11
Date: 24.03.1905
Physical description: 11
angezündet. Auch im Bezirk Zugdid gab's Bauernunruhen. Ein unbekannter, etwa 25 Jahre alter Mann hat auf den Gouverneur von Wiborg, Mjasojedow, in dessen Bureau drei Schüsse abgegeben. Man hofft, daß die Verwundungen des Gouverneurs nicht lebensgefährlich sind. Der Attentäter wurde verhaftet. Am 20. März wurde in Petersburg ein Kriegsrat abgehalten, in welchem über Fort setzung oder Beendigung des Krieges beraten wurde. Nach längerer Erörterung wurde die Fortsetzung des Krieges

mit allen gegen eine Stimme beschlossen. Es wurde geltend ge macht, daß der Krieg fortgesetzt werden müsse, ob gleich die Aussichten äußerst ungünstige seien. Durch sofortige Mobilmachung werde jedoch das Gleichgewicht wieder hergestellt. Der „Lokal- Anzeiger' meldet aus Petersburg: Von den für den Kriegsschauplatz bestimmten neuen 400.000 Mann stehen nur 150.000 Mann ausgebildet zur Verfügung. Tie übrigen Truppen werden in drei Zeitabständen einberufen werden. Der „Sozialistische Bund' verbreitet massenhaft Auf rufe

zur Verhinderung der Mobilmachung mit allen Mitteln. — Wie in Petersburg verlautet, sind Verhandlungen über eine sünfprozentige innere Anleihe im Betrage von 20<ÄMil- lionen Rubel im Gange, aber noch! incht ab geschlossen. Auch der Ausgabekurs ist noch nicht festgestellt. — Japan will keine weiteren Reserven mobil machen, da man überzeugt ist, daß der jetzige Truppenstand genügt, den Krieg zu beendigen. — Die „Times' melden aus Petersburg: Die Vorbereitungen für die Aus nahme der in der Schlacht bei Mukden Ver

werden. Der Verein besitzt Riesenhebewerke in seinen PraHimen in Ober-Elbe und Unter-Elbe. Das gesamte Hebematerial soll in der nächsten Zeit nach Port Arthur abgehen. Es wird auch von Verhand lungen mit dänischen Berguugsgesell- schafteu gesprochen. „Petit Parisienne' meldet aus Petersburg: General Linewitsch hat an den Zaren tele graphiert, er sei ohne Nachricht über zwei seinerK 0 rps. Der Korrespondent des Blattes fügt Hinzu, daß die russische Armee einen Haufen von 10.000 Maroden hinter sich herschleppe

, der vielfach wegen Erschöpfung zurückbleiben muß. Zählreiche Fälle von Geistesstörung ereignen sich. Um nicht Hungers zu sterben, plündern die Ma roden, was ihnen in die Hände fällt. — Aus Petersburg verlautet: General Kuropatkin hat allerdings gebeten, ihn auf dem Kriegsschau platze zu belassen, er erhielt jedoch die Antwort, man brauche ihn jetzt in Rußland. In folgedessen hat Kuropatkin seine Reise nach Petersburg fortgefetzt. — Tie japanischen Ver luste bei Mukden betrugen 50.000 Ma^n, die russischen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.05.1892
Physical description: 8
Seite 2 Merauer Zeitung. Rr. 1l4 Der Stadthauptmail« von St. Petersburg. Der an den Folgen einer Blutver giftung kürzlich verstorbene Stadthauptmann von St. Petersburg, P. A. Gresser, stammte aus einer russisicirten deutschen Familie der Ostseeprovinzen und hat seine Ausbildung im ersten St. Petersburger Cadettencorps gefunden; 1850 trat er als Officier in ein ^Grenadierregiment und mit 21 Jahren nahm er an der Krimcam pagne theil. Schon 1855 zum Stabscapitän be fördert, wurde

einer der gefährdetsten Punkte. Hier hat nun Gresser unerbittlich aufgeräumt und durch seine Thätigkeit wurde in St. Petersburg die Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt. Die russischen Zeitungen übergehen mit wohl verständlicher Einmüthigkeit diese Seite seiner „Verdienste', wissen aber zu rühmen, daß er sich in Charkow durch energische Aus rottung von Zieselmäusen ausgezeichnet habe. Nach St. Petersburg berief man ihn jeden falls nicht, um Zieselmäuse zu bekämpfen, sondern um die Hauptstadt und den neuen Zaren

seinen Zorn in bitteren und verächtlichen Worten gegen den gemeinsamen Freund Fjet. Schließlich schrieb er aber an Turgenjew, der sich ihm zur Verfügung stellte, daß er sich jetzt nicht mit ihm schlagen wolle, um nicht zum Eeklatfch deS russischen Publikums zu werden. Er habe weder Lost noch Ursache, die Welt mit Ekandalgeschichten zu belustigen. Der unselige Zwist fand indessen noch ein Nachspiel. Turgenjew war schon wieder auf dem Wege nach Paris, da drangen in Petersburg Gerüchte zu ihm, daß Tolstoi

in russischem Leichtsinn, daß es nun wirklich und wahrhaftig mit ihnen vorüber sei. Alle Anzeichen sprechen aber dafür, daß nun. nach dem Tode Gresser's, der Nihilismus sich wieder zu regen beginnt; es ist wahrscheinlich, daß Rußland einer Aera neuer Schrecken entgegen geht. — Was Gresser's muthmaßlichen Nachfolger anbelangt, so wird der „Köln. Ztg.' aus St. Petersburg gemeldet, daß dem Vernehmen nach General Wahl, der Gouverneur von Kursk, zum Nachfolger Gresser's ausersehen sei. — Gät sch

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