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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 14.12.1904
Physical description: 10
geschiedeueu Ehegattiu ver bietet, mit dem Ehebrecher eine Ehe einzugehen. Der Prozeß gegen den ZNörder Plehwes. Petersburg, 13. Dez. Bor dem Justizge- bäude, iu welchem heute der Prozeß gegen deu Mörder deS Munsters Plehwe begönne» hat, wächst der Verkehr seit Mittag in iiugcivöh»- licher Weise; doch beugt die iu bedeutender Zahl aufgebotene Polizei jeder Verkehrsstockung vor. Es siud umsassende Borsichtsmaßregeln ge troffen; auch eiu Teil der Garnison wurde iu den Kasernen zusammengezogen. Die Stimmung

des angesannnelteu Publikums, uuter dem sich auch Studeuteu befiudeu, ist sichtlich erregt. Petersburg, 14. Tez. Die gestrige Ver- haudluug gegeil deu Mörder Plehwes verlief ruhig, unter völligem Ausschluß der Öffentlich keit. Tas Urteil lautete auf lebenslängliche Zwangsarbeit auf der Insel -ach a- lin. Wie», 14. Tez. Zur Auffindung der iu Paris versteckte» Tchmucksacheu uud Wertpapiere des ermordeteu Sykora ivird gemeldet, das; es höchst wahrscheinlich der Mann der Frauziska Kleiu gewesen sei, der Angaben

sehr kalt, öfters herrschen Schneestürme. Die Arbeit in den Laufgräben schreitet stetig vorwärts. Das Bombardement rich tet sich jetzt gegen die Neustadt, welche bereits au verschiedenen Stellen brennt. Es verlautet, daß die Japaner soeben weitere Aktionen er folgreich beendet haben. Die Nachricht, daß die Russen in Nordostkorea näherrückeu, hat die Ja paner alarmiert. Petersburg, 14. Dez. General Kuro- patkiu telegraphiert unterm 12. d. Mts.: In der Nacht ans hellte ereigneten sich feine Zu sammenstöße

. Ein Telegramm General Sa- charows vom selben Tage besagt, daß auch er keiue Berichte über Zusammenstöße zwischen den Armcen erhielt. Täe stalte ist sortgesetzt 12 Grad Neanmnr. Petersburg, 14. Tez. Eiu Offizier, der vou der Front zurückgekehrt ist, erklärt, mau erwarte äuf russischer ^-eite uicht vorMitte Februar eiueu Ossensiv-Vorstoß der Japaner. Lissabo n , 13. Dez. Kriegsschiffe des rus sischen baltischen Geschwaders sind iu Moss a-- inedes in Westasrika eingetroffen. Paris, 14. Tez. „Petit Parisieu

' veröf fentlicht einen Brief R o schd e st w e u s k y s an einen Petersburger Freund, in welcher der Admi ral erklärt, er köuue ohne Verstärkung den Kampf gegen die Flotte Togos nicht aufnehme». Fer ner äußerte er seine uuumw»udeue A»erke»ttuug über die tatkräftige englische Uuter- stützuug bei der Fahrt des russische» Geschwa ders von Vigo uach Tatar. Paris, 14. Tez. 'Aus Petersburg meldet das „Echo de Paris' eiueu wichtige« Entschluß Hin- lichtlich der Abreise des dritten Geschwaders

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 06.04.1905
Physical description: 10
verurteilt. Berlin, 6. April. Dcr 25jährige Farmer Zippeitt auS Deiitsch-Siidwcstafrika wurde heute vo» dem 24jährige» Ingenieur Koby- lin Ski ans Warschau im P i st o l c n d u c l l er schösse». Die Ursache des Duells war ei» un bedeutendes Nenkviltre i» einer Weinstube. Zur Skeformbcmegung in Sknjzland. Petersburg, 5. April. Das Blatt „Rnß- koje Slovo' verzeichnet das Gerücht, der Ackcr- bauminister Dermolow werde eine anderweitige Verwendung sinden nnd durch den frühere» Prä sidenten des Moskauer

laudwirtschastlicheu Ver eins Fürsten Schtscherbatoiv ersetzt werden. Petersburg, 5. April. Der Oberprokurator des Heilige« Synod Pobjedonoszew hat sei» Entlassungsgesuch eingereicht. Informierte Kreise bringen den Entschluß des Oberprokurators iu Verbiudung mit der ucuen Strömung nnter den Vertretern dcr Kirche, die in letzter Zeit laut gegeu das Kirchenrechl und die Tradition ver stoße. Cin Attentatsversuch auf den Zaren. Petersburg 6. April. Ein als Kosalen- oberft vnttleldetcr Unbekannter wurde am Mon tag

Verhaftungen vorgenommen. London, 6. April. Wie ans Petersburg berichtet wird, bildet der ueuc A t t e n t a t s v e r- such anf den Zaren dort den alleinigen Gesprächsstoff. Die Zarenfamilie ist durch das Ereignis neuerlich iu große Ausrcguug versetzt worden. Der Zar bleibt daheim. Petersburg, 6. April. Die Früh- jahrsparade, welche alljährlich im Bei sein des Zaren und der Mitglieder des kaiser lichen Hanfes abgehalten wurde, findet dieses. Jahr nicht statt; ein Fall, der in der russischen Geschichte

einzig dasteht. Auch die H e r b st m a u ö v e r bei Zarskoje Selo wurde» für dieses Jahr abgesagt. Unruhen. Warschau, 6. April. Iu dcu Vorstädten wurdcu 77 Persoueu verhaftet, bei denen Re volver uud Ausrufe gefuudeu wurden. Der konstitutionelle Trepow. Petersburg, 6. April. Iu einer Unter redung erklärte Generalgonvernenr Trepow, der Semstki Zobor müsse uud werde kom men. Eiue Volksvertretuug werde geschas- se» werden, doch man müsse sich gedulden, denn der Miuister des Juuern arbeite

an einen» um- saugreichen Programmentwurse, ans dem her vorgehe»» soll, welche Frage»» überhaupt durch die Volksvertretuug berate» werde» köuueu, um alles Unsachliche von vorneherein sernzuhaltei». Petersburg, 6. April. Die Preßstimmeu, welche für die Tre u n u u g vo u K irche uud Staat eiiltretc», mehreu sich. Bemerkenswert ist, daß i» der geistliche» Akademie dcr Direk tor Sergilis bei dcr Weihe des Archimau- driten M ichael eine Rcde hielt, in welcher cr erklärte, die russische Kirche stehe am Vor abend

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 17.11.1905
Physical description: 8
. Die ,.N. Fr. Pr.' mel- W fei eine Vevembarung Wswnde gekommen, das^ Oberkommando, der internatronalelr De» ^wnstrationSfktte gegen die Türkei nicht ein eng England und Rußland. Paris, 16. November. Aus London meldet der „Matin', daß die Verhandlungen zwischen London und Petersburg über eine Annäherung beider Lander hauptsächlich Fragen Politischer und nicht wirtschastlicher Natur betreffen. Die Unter handlunzen wurden zuerst durch die Veröffent lichung des englisch-japanischen Vertrages unter brochen

, dann durch die russische Krisis und werden erst nach Wiederherstellung! der Ruhe in Rußland wieder! aufgenommen werden. Die Diplomatie soll beauftragt werden. Mittel und Wege zu fin den, eine Annäherung herbeizuführen. Die Revolution in Rußland. Die innere Lage. . London, 16. November. Nach hierher gelang ten Meldungen aus Petersburg sieht die Regie rung die Lage als äußerst bedrohlich an. Das Ministerium des Innern hat bekanntgegeben, daß es für die Aufrechterhaltung der Ordnung keine Garantie übernehme. Die Behörden

stehen dem neuen Generälstreik machtlos gegenüber. Die Re gierung stützt sich ausschließlich auf die Armee. Die Straßen der Stadt Petersburg sowie fast aller übrigen russischen Städte sind mit Militär besetzt. Ueberall treffen die Behörden Vorbereitungen, die Umstürzler auf der Straße niederzukämpfen. In Petersburg selbst sind ganze Batterien von Artil lerie aufgestellt und ähnliche Maßregeln sind in anderen Städten ergriffen. Die Leitung der revo lutionären Parter in Petersburg kündigt

eine Riesendemonstrvtion von 30V (XX) bewaffneten Ar beitern an. Die Behörden scheinen fest entschlossen, alle revolutionären Unruhen mit Gewalt zu unter drucken, selbst wenn taufende Leben geopfert wer den müßten. Mit jeder Stunde wird die Lage gefährlicher. Die revolutionäre Partei arbeitet neuerdings darauf hin, den Verkehr sämtlicher Telegraphenlinien in Rußland einzustellen. Generalstreik in Petersburg. Petersburg, 16. November. Der Generalstreik vollzieht sich nur sehr langsamen Tempos. Die Arbeiter treten

nur! unwillig dem Streik bei. Die Straßenbahn verkehrt noch, ebenso wird noch in verschiedenen Etablissements gearbeitet. Nur die Eisenbahner streiken vollständig. 72 Fabrikanten erklärten, falls die Arbeiter nicht binnen 14 Ta gen die Arbeit wieder aufgenommen haben wer den, ihre Etablissements zu schließen. Petersburg, 16. November. Bisher sin» nur die Eisenbahner und die Setzer in den Ausstand getreten. Die Versuche, einzelne Fabriken still zulegen, werden von den Arbeitswilligen bkrtig vereitelt

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 11.10.1904
Physical description: 8
, 10. Okt. Die Tätigkeit des Mont Pelee in den letzten Tagen war mit keinem Ausbruch, solider» uur mit starker Da m p s e n t w i ck l n n g Verbund.«. Die Damps- sänlen erreichte« eine Höhe von ^-,00 Metern. Der Krieg zwischen Nnszlanv und Japan. Petersburg, 11. Okt. Ans Mukdeu wird depeschiert: Am 5. Oktober begauu der V o r m a r s ch d e r M a u d s ch u r e i - A . m e e mit feierlichem Gottesdienst. Stanhal- ter Alexejeio ist in ?.^nkdei» eingetrossen, um Kuropatkiu zu begleiten. ('»'inc Tchlacht

bei ?jantai? Berlin, 11. Okt. Ans Petersburg wird dem „Berliner Tageblatt' telegraphiert: Ba- niapntsa, das start bejestigt ist, ivnrd.' von deu Russen am 9. Okt. durch eiu starkes 'Ar tillerieseuer, unter gleichzeitiger Umgehung uach kurzem Kainpse genommen. 'Aus dem linken Flügel drückte General M i s ch t s ch e u k o die Japaner bis Uantai zurück. Gestern soll ein großes Gesecht bei a n t a i stallgesunden habe»; seiu Ausgaug ist uoch uubekauut. Es geht das Gerücht, daß der japanische General Fushima

mit zwei Divisionen Z0 Kilometer südlich von Sinmiutin stelu, um deu Russen iic den Rückeu zu salleu. Petersburg, 11. Okt. Gerüchtweise ver lautet, daß iu der M auds ch u r e i die R u s - s e u aus der gauzeu Liuie die Offe u s i v e ergriffen haben. Die Avantgarde soll die Eisen bahnlinie zwischen Ku ki o und ?) a n t a i iu Be sitz 'genommen haben. Man hak bis jetzt aller- dingS noch keine Bestätigung dieses Gerüchtes. London, lZ. Okt. „Daily Mail' bericbiet aus Charbin

: R u s s i s ch e T r u p p e n b e - m ä ch l i gt e n s i ch U a n t a i. Petersburg, 1l. Oit. ?!acl> Berichten aus Mukdeu wird dort heftiges Geschüvfeuer aus s ü döstlicher R i ch tu u g vernvmiueu. ?kncr,ttg der iapanisrlien .^auptarinee. Petersburg, 10. Okt. Die „Birschewija Wje- domosti' meldet ans Mukdeu: Die allgemeine Lage ans dem Kriegsschauplätze iu der Mandschurei ist wesentlich geändert. Die japanische Hauptarmee geht uach 'Süden zurück. Die Japauer gebeu uicht nur die uach der Schlacht vou Liaujaug besetzten Positionen, sondern auch il)re vorher eittgeuommenen

bloß 10 Divisionen besitzen. Kuropatkins Offensive. Berlin, 11. Okt. Das „Berl. Tageblatt' meldet aus Petersburg: Die russische Osfeusive soll auf direkten Befehl deS Zaren zurückzuführen sein. Admiral Alcxejew nnd der Kriegsminister Sacha- row sollen den Entschluß gebilligt haben. London, 1l. Okt. Aber die Ehaneen Ku-- ropattius in der Offensive äußert man sich hier überaus skeptisch. „Daily Telegraph' meiut, alleu Berichteil znsolge durften die Japaner seit der Schlacht bei Lianjang mehr Ver

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 20.02.1905
Physical description: 8
nur die Aufmerksamkeit auf sich lenken wollen. Ein Kosser in seiner Woh nung enthielt gehacktes Blei uud Pulver sowie auarchistische Schristen. Garcia leugnet, Anar chist zn sein. Baku, 20. Febr. Mittags ersolgte auf dem Achisfsankerplatze bei Bibiesbat eine Ex plosion auf einer mit Naphta beladenen Barke. L>üuf Barken auf dem Anlageplay ge rieten in Brand, zirka 20 Menschen kamen am. Die Leichenfeier. Petersburg, 20. Febr. Die Bestattung der Leiche des Großfürsten Sergins, welche vorläufig im Tfchudow-Kloster

verbleibt, soll im Mai iu Petersburg erfolgen. Kiel, 19. Febr. Prinz Heinri ch von Pren» ßen begab sich uach Berlin und wird sich von dort zur Beerdigung seines Schwagers, des er- Mvrdeten Großfürsten Sergius, nach Mos kau begeben. Der Attentater. Kölu, 20. Febr. Der ,^Köln. Bolksztg.' wird aus Petersburg gemeldet: Der Mörder ist der Sohn eines hohen russischen Würden trägers. Diese Tatsache wird von der po litischen Polizei vorläusig noch geheimgehalten. Man saud nämlich unweit des Attentatsortes

zn geben. Der bei ihm gefundene Paß ist gefälscht. Der Hof und die Verfassung. Köln, 20. Febr. Die „Köln. Ztg.' meldet aus Petersburg: Die von Trepow vor geschlagenen Repressionsmaßregeln wurden vom Zaren verworfen. Der Kaiser hat sich', wie verlautet, sür die Volksvertretungen entschieden. Die Befürchtungen, daß das Attentat ans den Großfürsten Sergius eine Rückwirkung auf die Einberufung des Semsky .Zobor haben könnte, erwiesen sich' als grund los. Die wärmste Verfechterin der Konsti tution

ist die Zarin. Anch die Kaiserin- Witwe hat sich gegen die von' Trepow vor geschlagenen Gewaltmaßregeln ausgesprochen. Ansichten und Wünsche des Großfnrsten. Paris, 20. Febr. Aus Petersburg wird gemeldet: Gestern abend fand eine Konferenz der Großfürsten statt, an welcher Alexander Ale-- xandrowitsch, Nikolaus Nikolajewitsch, Michael Alexaudrowitsch, Wladimir und Alexander Mi-- chailowitsch teilnahmen. In dieser Konferenz Wurde über Mittel nnd Wege beraten, die Re volution einzudämmen und beschlossen

, die Gat- des Großfürsten Alexander zu beauftragen, Maßregeln zum Schlitze der Großfürsten zu .erbitten. Sämtliche Teilnehmer der Konferenz sprachen sich gegen Konzessionen aus uud überlassen dem Zaren die Verantwor tung für K atastrophe n, welche sich insvlge von Zugeständnissen ereignen würden. Neue Anschläge? Petersburg, 20. Febr. Samstag abend wurde im Palais des Großsürsten W l a d i- M i r eine genaue T u r ch s u ch u u g vorgenom men, weil die Polizei eine Verschwörung gegen diesen cutdeckt

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 30.08.1906
Physical description: 8
des Zaren, die auf den Einfluß der Zarin zurückgeführt werden, in Um lauf sein. Sic finden hier keinen Glauben. g> Ministerkouferenz. Petersburg, 29. August. Der gestrige Mini sterrat beschäftigte sich ausschließlich mit dem Bud get 1907 und beschloß, das Budget der zusammen tretenden Duma vorzulegen und bis dahin nur Provisorische Monatsraten auszusetzen. ^ ^ Bevorstehender Ministerrat. ^ Petersburg, 29. August. Voraussichtlich wird am Freitag im Beisein des Zaren und der Groß fürsten eine Sitzung

des Kabinetts unter Zuziehung Ser NeiäMratsmitglieder stattfinden, wo über die Fragen von Einführung von Freiheiten und Re formen oder -einer Diktatur endziltig entschieden wenden soll. Falls nian sich für die Reformen ent scheidet, würde ein neues Kabinett mit Stolypin an der Spitze gebildet und die Einberufung der Dumd wahrscheinlich zu einem früheren Zeitpunkte erfolgen, als jetzt vorgesehen ist. Agrarkonferenz in Petersburg. Petersburg, 29. August. Wie verlautet, sollen einige von den Führern

der liberalen Azrarbewe- gung zu einer Konferenz nach Petersburg berufen werden. Bei der Konferenz sollen die Maßregeln beraten werden, die geeignet sind, die bäuerliche Bevölkerung für die Regierung zu gewinnen. ^ Zum Attentat auf Stolypin. Petersburg, 29. August. Die Leichen der Ur heber des Anschlages auf den Ministerpräsidenten Stolypin konmen noch nicht agnosziert werden. Doch steht soviel fest, daß die Verhaftunzen der Polizei gegen mehrere bei der Explosion Verwun dete uülst aufrecht erhalten

werden können. So sind Äie Verwundeten Gunter und Dndelvitsch, letzterer aus Riga, beide mit Stolypin befreundet und von ihm auf feinen Sommersitz eingeladen worden. Der Zustand der Tochter Stolypins ist Verhältnis- Mäßig gut, das Mädchen ist außer Lebensgefahr, doch dürfte sie, ebenso wie ihr Bruder, zeitlebens ein Krüppel bleiben. —, s - Ctolypins Testament. Petersburg, 29. August. Stolypin erklärte, da er' ein neues Attentat erwarte, schließe er setzt schon sein politisches und privates Testament ab. „Todesurteile

'. Petersburg, W. August. Das Blatt „Brana' erhielt von einer Geheimgesellschast eln unortho- graphisches Schreiben, worin angezeigt wird, daß zur Vergeltung für das verunglückte Attentat aus Stolypin nunmehr Petokow, RoditsckMv. Hiljukow und Winawor zum Tode verurteilt seien. ^ General Rennenkamp — Gouverneur von Warschau? Warschau, 29. August. Wie es heißt, ist Ge neral Renneiötünp zum Generalgouverneur voll Warschau ernannt worden und soll sich bereits aus dem Weg« nach Warschau befinden. Man befürchtet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 23.03.1917
Physical description: 8
vollständig in der Hand des revolutionären Dumaausschusses. Damit ist die Gefahr, daß er im Falle einer Gegenrevolution seiner An hänger einfach beseitigt wird, bedeutend ge wachsen. Im -Nachfolgenden lassen wir die verschiedenen Meldungen folgen. Der Zar und die Zarin gefangen. London, 21. März. (K. B.) Reuter mel det aus Petersburg: Die Regierung ordnete an, dah der frühere Zar «nd seine Gemahlin als Gefangene betrachtet werden und nach Zarskoje- sslo gebracht werden sollen. Genera^ Alexexcs

wird den Abgeordneten Vousikom, Verschinine, Earbonmiue «. Kalimie, die nach Mohilew ge schickt Wurden, ein Detachement zur Bewachung des Zaren zur Verfügung stellen. Friedensfreundliche Strömungen. Stockholm, 2g. März. (KB.) Der russische Gesandte in Stockholm hat sich, dem Blatte/ ^Sozialdemokraten' zufolge, nach längerem Zaudern am Montags abends der neuen Re gierung angeschlossen. Schwedische Blätter betrachten die Vor gänge in Petersburg immer mehr als einen Sieg der sozialdemokratischen Friedenspartei

der Arbeiter gegen die Re- ^ gierung. Berlin, 21. März. (KB.) Laut „Lokal-An zeiger' nimmt die anarchische, gegen den Krieg gerichtete Agitation in Petersburg immer ge fährlichere Formen an. Ileberall auf den Stra ßen und Plätzen werden Reden für die soziali stische Arbeiterpolitik und gegen die vorläufige Reigerung gehalten. Die Stimmung der Mas sen wird täglich mehr gegen die Duma-Leute aufgewiegelt. Die Polizei ist größtenteils durch Studenten ersetzt, die bei den Volksmas sen keinerlei Autorität

besitzen. Die erste Mah nung des Wohlfahrtsausschusses, die Arbeit aufzunehmen, ist nur in wenigen Geschäften und in keiner Fabrik befolgt morden. Das Ver halten der hauptstädtischen Soldaten gegen die Offiziere ist gänzlich disziplinlos; die Solda ten grüßen ihre Ofiziere nicht mehr. UnverläUichkeit der Nachrichten. Der „Vossischen Zeitung' zufolge besteht zurzeit keine Möglichkeit, objektive Preßtele gramme aus Petersburg nach dem neutralen Ausland abzusenden. Nur ein Londoner und ein Pariser

wird' durch Miliz ersetzt:' Ein Aufruf der Armeelieferanten. Bern, 2V. März. Die „Information' mel det aus Petersburg: Das Komitee der Armee lieferanten erließ einen Aufruf an die Arbei terschaft mit der Aufforderung, alle Anstren gungen zu unternehmen, um der Armee die notwendige Munition liesern zu können. Die Arbeiter sollten die persönlichen Gefühle ver gessen, ihre Forderungen vertagen und ihre Brüder in den Schützengräben nicht verraten. Ein deutscher Sieg würde die Wiederherstellung des alten Regimes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 4
Date: 15.09.1917
Physical description: 4
der Neutralen in Stockholm. Der schwedische Außenminister läßt, wie aus Amsterdam gemeldet wird, an die Minister der neutralen Staaten Europas Einladungen zu einer Konferenz m Stockholm ergehen. Nutzland. kornilow vor Petersburg. Wie italienische Blätter aus Petersburg melden^ ist General Kornilow mit seinem Heer bereits vor Zarskoje Selo, 20 Kilometer süd lich von Petersburg angelangt. In Petersburg brach auf die Nachricht, daß das Kornilou?- sche Heer unmittelbar vor den Toren Peters- °burg^steht

>«eine^ungeheure'Panik-aus^Die- Bahnhöfe sollen von Flüchtlingen umlagert sein. — Reuter bringt aus Petersburg das Gerücht, daß die ersten Truppenabteilungen Kornilows bereits in Gatschina eintrafen. Offener Bürgerkrieg. Wie aus Rotterdam, 13. ds. gemeldet wird, berichten die letzten Reuterdepeschen aus Petersburg, daß es in Rußland zum offenen Bürgerkrieg gekommen ist. — Italienische Blätter berichten aus Petersburg, daß Korni low die Abgesandten der Petersburger Regie rung verhaften ließ. Die Unterhandlungen

sind bereits als gescheitert anzusehen. In Petersburg sind wie ein Londoner Blatt schreibt, an den Straßenkreuzungen be waffnete Posten aufgestellt. Der Kraftwagen verkehr wird überwacht, ein sicheres Zeichen, daß etwas im Anzüge ist. Es ist noch nicht möglich festzustellen, auf welche Hilfe Kornilow rechnen kann. kornilows Anhang. Petersburg, 12. Sept. (KB.) Die Regie rung hat unter der Beschuldigung der Rebel lion die gerichtliche Verfolgung des Generalis simus Kornilow, des Generals Denikin, Kom

. Nach einer Meldung der „Neuen Korre spondenz' aus Petersburg bezeichnet der Auf ruf des Vollzugsausschusses der Arbeiter- und S o l d a t e n-Delegierten und des Aus schusses der Bauern-Delegierten an die Kommandanten der Armee und Marine Ge neral Kornilow, der sich an die Spitze einer Verschwörung gestellt habe, durch die er eine

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 04.08.1939
Physical description: 6
kann man doch nur dann absenden, wenn die Kanonen geladen sind. — Ob wir uns noch einmal wiedersehen werden?' Schiffe, die sich nachts begegnen... Zur selben Stunde führt die „France' den französischen Präsidenten, die „Ho- henzollern' den deutschen Kaiser durch die Ostsee nach Hause, den einen nach Le Havre, den anderen nach Kiel. Und beide Staatsoberhäupter stehen gedankenverloren auf den Brücken ihrer Schiffe. Der Eine trägt die Gewißheit eines ge waltigen Krieges aus Petersburg heim, für ihn liegen die Karten offen

, ist selbst zu dieser Nacht stunde durchzuckt von elektrischen Wellen, die Krieg und Frieden gleichermaßen auf ihren Schwingen tragen von Kabinett zu Kabinett. 2ö. IuU: Vermittelt Grey? Schon beginnt ganz Europa zu rüsten für das Kommende. Für die Öffentlich keit aber müht man sich immer noch mit Vermittlungsvorschlägen ab. Wieder do kumentiert als erste aller Großmächte Deutschland seinen heißen Friedenswil len: macht in Petersburg den Vorschlag' unmittelbarer Verhandlungen mit Öster reich-Ungarn. Dann kommt Grey

mit dem Rußlands und Frankreichs tragisch — unwiderruflich verknüpft ist — erklärt im Ministerrat bleich, aber entschlossen: „Ich muß und werde im Falle eines europäischen Krieges für die Interven- tivns Englands aus Seiten der Entente eintreten!' Die Stellungen sind bezogen. Rußlands Botschafter in London drahtet triumphie rend und hetzend nach Petersburg: „ ... jedenfalls hat die Zuversicht Ber lins und Wiens in Bezug auf die Neu tralität Englands keinen Grund mehr.' 28. Juli: Die erste Kriegserklärung

. Die Lawine rollt... Um 11 Uhr vormittags dieses entschei denden Tages geht die erste Kriegser klärung in die Welt. Der österreichische Außenminister Graf Berchthold ist Hier der Verantwortliche. Er sendet sie in einem offenen Telegramm in fronzösifcher Sprache an die schon in Nisch befindliche serbische Regierung. Damit sind die Brücken für eine VerständiKing, wie sie nachdrücklichst von Deutschland gewollt worden ist, abgebrochen-, auch das Duell Wien-Petersburg steht nunmehr bereits dicht vor dem Krieg

: Deutschland will Verständigung. Noch in der Nacht, kurz nach Mitter nacht, leitet die deutsche Regierung noch einmal in Petersburg eine Vermittlungs aktion ein. Ter Kaiser unterstützt diese Aktion durch einen persönlichen Tele grammwechsel mit dem Zaren. Er appel liert an das monarchische Gewissen und an alte Freundschaft: „Ich oerstehe vollkommen, wie schwie rig es für Dich und Deine Regierung ist, den Strömungen Eurer öffentlichen Mei nung entgegenzutreten. Fin Hinblick auf die herzliche und innige

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 01.04.1917
Physical description: 8
te. als ein Gebet sür die provisorische Regie rung gesprochen wurde. Für die Aortsetzung des Krieges. Petersburg, 29. März. Die Pet. Tel.-Ag. meldet- Während des ganzen gestrigen Tages haben Kundgebungen verschiedener Regimen ter der Garnison von Petersburg stattgefun den, die Fahnen mit Inschriften trugen, in de nen die beiden Worte „Krieg' und „Freiheit' vorherrschten. General Iwanow gefangen gesetzt. Petersburg, 29. März. (Reuter.) General Iwanow, der gestern verhaftet wurde, wird nach Petersburg gebracht

. Aufhebung der Kriegsgerichte. Petersburg, 29. März. Die Pet. Tel.-Ag. melden Der Kriegsminister hat die Aufhebung der Kriegsgerichte angeordnet. Der frühere Kriegsminister Pyliwanow ist ins Hauptquar tier abgereist, um es auf neuer Grundlage zu reorganisieren. Neue Verhaftungen. Zürich, 30. März. Die „Neue Züricher Zei tung' erfährt aus Petersburg! Der Militär kommandant in Moskau, General Mrosowskif, wurde verhaftet und nach Petersburg geschafft. Die politische Regierung ordnete ferner die Verhaftung

des ehemaligen Chefs des Seme- nowschen Regimentes, Generals Nnnam, an, der durch die grausame Unterdrückung des Moskauer Aufstandes von 1905 bekannt ge worden ist. Die Gesamtzahl der in ..Peters burg Borhafteten beträgt 4000. Gleichberechtigung der Frauen. Amsterdam. 30. März. Reuter meldet aus Petersburg. Die provisorifche Regierung be schloß. alle Regiernngsämter, anch die Mini steriellem den Frauen zugänglich zu machen. Fürst <^o!itz:)n nnd Gorsmikin sind wieder frei gelassen. Aufhebung der. Zensur

. Petersburg. 30. März. Der Minister des Innern ordnete die Aufhebuug der Zensur über alle im Anstände erscheinenden, in aus ländischer Sprache abgefaßten Zeitungen an. Verschiedene Nachrichten. Audienzen beim Kaiser ^ . -c- Majepöt hat am Donnerstag ^ o'M'fn -Mtem». de» Landeschcf für zzU* und >)c! ^'goivina v. Sarkotrc den M drs Ätzern Grafen Tzernin und dm M»!,,erprlindemen Grafen Tlmn-Martinic ^ besonderen Audienzen empfangen. Erkrankung des ungarischen MniskerprSN denten. - , Mmisterpräsident Graf

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 08.06.1905
Physical description: 10
. Mailand, 7. Jnni. Dem „Carriere della Sera' wird aus Palermo berichtet: Während eines heftigen Unwetters ist das griechische Se gelschiff „Evangelista' untergegangen. Zehn Mann, darnnter der Kapitän, sind ertrunken, die übrigen wurde» mit größter Mühe gerettet. Die Vorgänge in Nnnland. Petersburg, 8. Juui. Die Proviuzdumas von Samara uud Kasan beschlossen ein stimmig, dnrch Vermittlung des Ministers des Innern nm die unverzügliche Einbe rufung der Volksvertretung anzusuchen. Petersburg, 7. Juui

. In einem Orte bei Petersburg, au der Eisenbahn nach Finn land, kam es.zu einem blutigen Znsammen stoße zwischen mehreren tausend streikenden Ar beitern und einer starken Abteilung Kosaken. Die Arbeiter schlenderten Steine nnd Holzklötze gegen das Militär, welches seinerseits von den Nagaikeu nnd Zabeln Gebrauch machte. In, Laufe des Zusammenstoßes wurden 15(1 Ko saken und gegen Arbeiter verwundet. Petersburg, 7. Juni. Während des Got tesdienstes in der lntherischen Kirche in Groß- wüzzei, »„weit Riga

des „Temps', welcher gestern von der friedlichen Stimmnng der russischen Regierung berichtete, telegraphiert heute, daß in dem ge stern in Zarskoje-Selo abgehaltenen Kron- rate die Bemühungen der Friedensfreunde durcki kreuzt wurden und man jetzt den Xt' rieg bis zum Äußersten zn erwarten habe. Auch der hiesige japanische Gesandte Motono änßerte sich, daß infolge der Haltung der russische,, Re gierung der Krieg noch erbitterter fort gesetzt werde,, wird. Petersburg, 8. Juni. General Line- witsch

soll sich in besti m in testerWeise für die Fortsetzung des Feldzuges ausge sprochen haben, da er sich genügend stark selbst für eine Offensive fühle. Er glaube, di: Ja paner zu schlage,, und ans der Mandschurei zn verdrängen. Es sei nur schade, daß Ruß land nach dem Verlust der Flotte die Möglichkeit verloren habe, den Krieg auf japanisches Terri torium hinüberzuführen. Das letzte Aufgebot. Petersburg, 7. Juni. Gerüchtweise ver lautet, es stehe die Einberufung der letzten drei Jahrgänge der Reserve bevor

. Die Stimmung bet der Landarme«. Petersburg, 7. Jnni. Vergebens war ver sucht worden, deu, russischen Heere i n der Mandschurei die vernichtende Niederlage der baltischen Flotte zu verheimlichen. Die Japaner verbreiteten die Nachricht im russischen Lager. Der Eindruck derselbe« auf die Truppe ist uubeschreiblich. Verschiedene Trnppenabtei- lnttgen warfen die Gewehre sort nnd erklärten, nicht weiter kämpfen zn wollen, da es doch aussichtslos sei. Auch der Offiziere hat sich eine tiefe Mutlosigkeit bemächtigt

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 31.01.1905
Physical description: 8
für die anläßlich der Exzesse in Rußland Getöteten, worauf sich ein etwa 1900 Personen umsassender Demonstrationszug durch die Stadt bewegte, der vor dem Sitze des sozialdemo kratischen Vereines ruhig auseinandergiug. Telegramm der ..Bozner Zeitung'. Petersburg, 30. Jänner. Ter gestrige Tag verlief völlig ruhig. Keinerlei Demonstrationen fanden statt. Zweidrittel der Arbeiter haben die Arbeit wieder aufgenommen, denen der andere Teil voraussichtlich in wenigen Tagen nachfolgen wird. Der gestern veröffentlichte

Aufruf des heiligen Sy- nod an ÜXls russische Volk, stellt die völlig erfun dene Version, daß der Aufstand durch japanisches Geld inszeniert worden sei. als Wahrheit hin. Petersburg, 30. Jänner. Einer der verhaf tcten Redakteure der aus der Haft wieder entlassen Worden war, erklärte, >daß ihm. der Grund seiner Verhaftung nicht angegeben worden sei. Nicht ein mal das Bargeld, etwa 400 Rubel, das ihm bei der Verhaftung abgenommen worden war, hat man ihm wieder zugestellt. Pueis, 30. Jänner

danert der Auxistand fort. Von Wilna gehen ein Infanterie-Bataillon und eine Batterie nach Liban ab. In Moskau wurde die Arbeit überall wieder aufgenommen ausgenommen in zwei Fabriken. Im allgemeinen machten die Fabrikanten Zugeständnisse. In Li bau drohte der Gouverneur von der Schußwaffe Gebrauch zu machen, falls Ansammlungen über Aufforderung nicht auseinandergehen. Petersburg, 30. Immer. Die Unruhen in der Provinz dauern fort. Aus Petersburg sind vier Regimenter zur Aufrechthaltnng der Ordnung

nach Reval abgegangen. Petersburg, 30. Jänner. In Moskau sind 40 Fabriken mit 25 000 Arbeitern im Ausstand die mit der Forderung von Lohnerhöhung und Verkürzung der Arbeitszeit, jedoch ohne politisches Programm hervortreten. . Ein neuer Konflikt zwischen England und Rußland London, 30. Jänner. Die Frage eines» neuen Konfliktes zwischen England und Rußland schein Wieder nahegeriickt zu sern. An« Freitag herrschte ik den. Straßen von Warschau vollständige Ruhe jedoch fanden kleine Ansammlungen von Streiken

nach ihnen mit den Säbeln. Ter englische Pizekonsnl trug schwere Kopfwunden davon, während der Generalkonsnl unverletzt blieb. Der Generalkonsul beschwerte sich sofort beim eng lischen Botschafter in St. Petersburg, welcher die Angelegenheit znr Kenntnis der russischen Regie- rnng brachte. Bis jetzt hat die russische Negierung kein Bedaucru über den Vorfall ausgesprochen, was eine erregte Stimmung in der englischen Presse hervorruft. Besprechung mit westsälischen Abgeordneten und Vertretern der Arveiter des Rnhrreviers

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 10.06.1904
Physical description: 8
, und daß die Japaner das Kabel erst wieder freigeben wer- den, wenn sie amtliche Berichts über das Resultat veröffentlichen können, was, wie man glaubt, in 2 bis 3 Tagen zu erwarten' ist. London, 9. Juni. Aus Shanghai wird tele graphiert, baß eine russische Brigade unter General Stachciüerg am Samstag von den Japanern bÄ ÄafuniztiAl geschlagen worden sei und sich nach TaschZtfchao zurückgezogen habe. Petersburg, 9. Juni. Ein hiesiges Blatt ver öffentlicht eine Depesche, welche einen Verlust beim Sturm auf Port

Arthur auf 3500 Mann, ein Pan zerschiff und 4 Torpedoboote angibt. Petersburg, 9. Juni. Die hiesigen Banken, darunter die russische Reichsbank, erhielten aus Char- bin gleichlautende Mitteilungen, welche grobe Er folge Kuropalk ns melden. Die Armee des japani« schen Generals Kuroki soll vollständig umzingelt sein und ein Hauptschlag gegen dieselbe bevo» stehen. Ebenso wird bestätigt, daß das Wladiwostoker Ge schwader aufgebrochen sei und in der Nähe von Port Arthur sich befinden soll?. Petersburg

» 9. Zum. (K..B.) General Äu- ropatkin -meldete dem Zaren verschiedene Vorposten- gefech'te im Süden unh, Norden der Liaotunghalb» ins-l. Das belangreichste betrifft ein russisches De» taWnent.Sei.Gaimatst, einer japani schen Brigade ringschlossen willdc. TÄS Dctachement wich zurück. Zwei Ossizieic Wurden verwundet, 100 Mann sind tot oder verwundet. Petersburg, 9. Juni. (K.-B.) Die Russische Telegrophenagentur dementiert die BlätteimeV»ung von Unruhen in Riga, ferner die Londoner Stan dard-Meldung vpn der Verhaftung

von 1000 Per sonen in Süorußland. Petersburg, Ä. Juni. Ein russischer Kriegs Korrespondent tÄegraph-rert, daß die Japaner bei Wafangon am 3. Juni den Rückzug auf Kintfchou begonnen, haben, wo sie die Russen aufhalten wol len. — Nach «iner Meldung von Tharbin haben die Japaner m Hsni Gefechten den Verlust des Gene rals Aüiama zu beklagen. Petersburg, Ä. Juni. (K.-B.) Das „Russische Telegraphenbureau' berich^t: In der letzten M<L> dung aus Liaojang sü ein Fehler im ZÄegramm enthaLvr. mdem

die Eisenbahnstationen ztvischqn! Mukden und Liaujang. Man bringt die Abväse Kuropat kins von Waujang hiermit in Zusammenhang. WexHsw Hat den Gesandten in Peking angewiesen, die chinesische Regierung v»r Unterdrückung dieser Rauberbanden aufzusordemr. . Dxr erste Gturm avs Port Arthur. Äliudo«, S. Auui Eine ZdLpesche der ^C<Wy»l RewS' «us Tschifu besagt, am Ta»Ätag Hege« Mitternacht griff dDe japa nische Motte, tie «ms Mchiffen betäub, Po» Arthur «n. Der Augriff ßou^e «eh. rere Male erneuert. - Petersburg, V Zuui

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 13.07.1905
Physical description: 8
fällt, das Fasteugetoi ainzichÄien, isl vom Vatikan rund- weg abgelelmi ivorden. Der russisch japanische Krieg. Vom Land-Kriegsschanplatzc. Petersburg, 12. Juli. iK.-B.) General Line- witsck telegraphiert i Zwei jat'anische Kompagnien itäherien sich aui d. den bei Schiruiaotse siehen den russischen Vorposten, welche nach Erhall von Vevn^rtunHen die Japaner zum Rückzüge zuxui- MIN Wladiwostok. London, Juli. :>cack Meldungen ans dei Mandschurei in nnnnu'hr Wladiwostok von den Japanern volltoninren

Regierung ersticht, dabin zu wirken, das; die Rückgabe der Mandschurei an China durch ein Do tuineni t! folge, welches die Unterichristen der Be vollmächtigten Japans, Rußlands nnd Chinas trage. Cbina will auf die Abfassung diese? Do- kumeutes den ihm zustehenden Einfluß üben, wenn «s schon nickn angängig sein sollte. Saß China alle russisch japanischen Friedensabmachnngen m>tniiter- senigt. General Stösiel. Petersburg, 12. Jnli. General Stösiel erhielt Hansarrest. . Dir Vorgänge in Rußland

. Dir Ermordung Zchuwarofss. Petersburg, 12. Juli. Die Nachricht von der Ermorduing des' Moskauer Stadlhanptiii.uine5 Sck)uivaroff hat fo iii-derschmerternd gewirkt. n>ie seinerzeit die Meldung ve» der Ermordnn^ dez Großfürsten Sergius. Der ^ar erlitt e^.i<'i Ncr- venchoc, ioÄaß ieinc U'uz^'nn^ in große B.!0>.g»>s gei'!LU ?eii Äzstdei' ie>in: man z.vc.r Manien nach bisher noch nicht, doch ist seine Zugehörigkeit zur revoinüonären Partei nnzweiselhast. Bei dem Attentat seuerte der Mördei vier Schüsse ab. drei

auf den Stadthauptmaiin, der tödlich vnletzk wur de, den vierte» ans einen Beamten, der am Ober schenkel veiivundel wurde. Moskau, 12. Juli. Äus gründ der Anssagen des Mörders de^ Gouverneurs Schuwaiosf ist eS gelungen, mebrere geheime Zusaninienknnftsorte der Nevolntianäre sowie eine Bombenwerkslätte anfziiheben. Unter den Perhafteten befinden sich meiuere den besseren Ständen angehörige Per sonen. Petersburg, 12. Juli. Infolge der Ermordung des Grasen Schuwaloff ist in letzter Stunde die beabsichtigte Reife

des Zaren und selm'i Familie nach Moskau ans unbestimmte Zeit verschoben worden. Iudcuhrvr in Rußland. Petersburg, 12. Juli. Aus Odessa wird ge meldet. die Polizei bereitet eine Judenhetze vor. Der Gehilfe des Polizeimeister's Kisljanowski iagte zu aus Port Arthur zurückgekehrten Kapi tulanten, die nm Unteillützung baten: Nehmt Euch von den Juden, bei denen findet ihr viel Gutes. Auf der Straße Hetzen Schutzleute das Volk gegen Äen brotlosen Hasenarbeiter, die hungern und zu jedem Raub- bereit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 01.04.1917
Physical description: 8
te, als ein Gebet für die provisorische Regie rung gesprochen wurde. Für die Aortsetzung des Krieges. Petersburg. 29. Marz^ Die Pet. Tel.-Ag. meldet: Während des ganzen gestrigen Tages haben Kundgebungen verschiedener Regimen ter der Garnison von Petersburg stattgefun den, die Fahnen mit Inschriften trugen, in de nen die beiden Worte „Krieg' und „Freiheit' vorherrschten. General Iwanow gefangen geseht. Petersburg. 29. März. (Reuter.) General Iwanow, der gestern verhaftet wurde, wird nach Petersburg gebracht

. Aufhebung der Kriegsgerichte. Petersburg, 29. März. Die Pet. Tel.-Ag. meldet: Der Kriegsminister hat die Aufhebung der Kriegsgerichte angeordnet. Der frühere Kriegsminister Poliwänow ist ins Hauptquar tier abgereist, um es auf neuer Grundlage zu reorganisieren. Neue Verhaftungen. Zürich. 3V. März. Die „Neue Züricher Zei tung' erfährt aus Petersburg: Der Militär kommandant in Moskau. General Mrosowskij. wurde verhastet und nach Petersburg geschafft. Die politische Regierung ordnete ferner die Verhaftung

des ehemaligen Chefs des Seme- nowschen Regimentes. Generals Nimmn, an, der durch die grausame Unterdrückung des Moskauer Aufstandes von 1905 bekannt ge worden ist. Die Gesamtzahl der in Peters burg Verhafteten beträgt 4000. Gleichberechtigung der Frauen. Amsterdam, 30. März. Reuter meldet aus Petersburg: Die provisorische Regierung be schloß, alle Regierungsämter, auch die Mini- sterst-ellen. den Frauen zugänglich zu machen. Fürst Golitzyn und Gorsinitin sind wieder frei gelassen. - Aufhebung der Zensur

. Petersburg, 3V. März. Der Minister des Innern ordnete die Aufhebung der Zensur über alle im Auslande erscheinenden, in aus ländischer Sprache abgefaßten Zeitungen an. Verschiedene Nachrichten. Audienzen beim Kaiser. Se. Majestät hat am Donnerstag den Fürsten Festetics, den Landesches für Bosnien und Herzegowina GdI. v. Sarkottc, den Mi nister des Aeußern Grafen Ezernin und den Ministerpräsidenten Grafen Clam-Martinic in besonderen Audienzen empfangen. Erkrankung des ungarischen Mimsterpräsi- denlen

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 22.02.1905
Physical description: 8
Kampfmittel, nämlich an Waffen fehle. Eine Verschwörung unter den Gardefoldatrn. Den „Hamburger Nachrichten' meldet man aus Petersburg: In der Kaserne des GarÄeregi- ments wurde Freitag abends eine ^roße Menge von Flugblättern verteilt, in denen man die Er- tnordung des Großsürsten S<'rgius alZ neuen Fort- schrin auf dein Wege znr Freiheit pries. Tie Ge heimpolizei in einer weitverzweigten Verschwörung unter den Gardesoldaten auf die Spu< glommen. General Trepmv hat den Kommandanten zu sich koinmeii

lassen uiiid führt persönlich die Uuter- juchuug. London, 2l. Februar. Der „Standard' mel det aus Moskau. d>ie dortigen Behörden feien sehr deunruhigi infolge der massenhaft in die Käfer- nenliöfe geivorienen rwolutionäreu Proklamatio nen. Die Soldaten werde» fafl täglich einer Lei besvisitation unterzogen und diejenigen, welche sich ini Besitze derartiger Schriften befinden, erhalten schwere Kefäiignissl rasen. Bombenfchmuggcl. London, 21. Februar. „Central News' be richtet aus 'Petersburg

Stimmen zum Präsidenten. Gräfin Montignoso. Nom, 21. Februar. Das Landgericht Florenz ernannte für die Prinzessin Monika einen Vor mund und Bürge», daß bis zur Vollstreckung des eventuellen Urteils die Prinzessin Monika in Flo renz bleibt. Der russisch-japauische Krieg. Petersburg, 21. Februar. Ganz Petersburg verfolgt mit gespanntester Aufmerksamkeit die ein zelnen Phasen des Konfliktes! Gripenbcrg-Kuro- patkin. Eine dem Hofe nahestehende Persönlich keit erzählt. Gripenberg habe in seiner Audienz

beim Zaren Mangel an Takt und selbst Patriotis mus an dvn Tag gelegt. Wenn alle Einzelheiten, die man von der Audienz berichtet, wahr sind, dann dürfte Kuropatkin vor ein Kriegsgericht gestellt werden. General Stösfel. London, 21. Februar. Aus Petersburg wird berichtet, daß aus der Mandschurei eingetroffene Meldungen besagen, die jüngste Niederlage der russischen Truppen, sowie die zwischen den Füh rern der russischen Armee bestehenden Meinungs verschiedenheiten hätten aus die Mannschaften ei nen

deprimierenden Eindruck gemacht. Es ver lautet. daß auch General Linewitsch dem Beispiels Gripenbergs folgen und nach Rußland zurück kehren werde. Linewitsch wird Mangel an Ini tiative vorgeworfen. Paris, 21. Februar. Wie aus Petersburg ge meldet wird, ist ein Abgesandter dos Generals Smirnow in Petersburg eingetroffen. Derselbe überbringt dem Zaren ein Schreiben des Generals, »welches heftige Anklagen gegen Stöfsel enthält. Smirnow versichert. Port Arthnr hätte noch gut einen Monat, vielleicht sogar

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 21.12.1917
Physical description: 8
Seite 2 Freitag, dett 21. Dezember. Kerensti sei plötzlich in der Nähe von Pe - tersburg aufgetaucht. Er stehe an der Spitze einiger tausend Mann. Die Bolschewikiregie- rung habe sofort Truppen zu seiner Gefangen nahme abgesandt. „Petit Parisien' meldet aus Petersburg: Die Armee Kornilowsist völ lig geschlagen. Kornilow ist geflohen. Ander seits behauptet der „Matin' in einer Depesche aus Petersburg, die Regierung Lenins sei be nachrichtigt worden, daß eine Kosakenarmee sich dem großen

Hauptquartier in Mohilew nähere. Nach einer Meldung des „B. K.' begann an verschiedenen Frontteilen, vor allem in der Gegend von Minsk, bereits ein Tauschhandel von Lebensmitteln, die die Deutschen für Me tallwaren einhandelten. Die „Balkan-Agentur' meldet aus Petersburg: .Die Waffenstillstands verhandlungen üben bereits ihre Wirkung auf die Front aus. Die Mannschaften warten den Demobilisierungsbefehl nicht ab, oerlassen ihre Stellungen und fluten ins Innere des Landes zurück, um so rasch wie möglich

ihren Heimats ort zu erreichen. „Stockholms Daqbladet' mel det: Die auf dem Aaland-Inseln stehenden rus sischen Truppen beginnen mit dem Abtrans port. — Englische Blätter berichten angeblich aus Petersburg, daß deutsche Kriegsgefangene in großer Zahl aus abgelegenen Gebieten Ruß lands zurückkehren. Mehr als 100 seien am 17. Dezember aus den Provinzen Wologda und Archangelsk in Petersburg eingetroffen. Die Aolgen des Waffenstillstandes mit Ruß land. Der Korrespondent der „Eorriere della Sera' in Petersburg

lands zugunsten Deutschlands ins Wert zu set zen. Den Petersburger Banken seien bedeut same Berichte zugegangen, daß Deutschland die Handelsbeziehungen zu Rußland besonders in der Lebensmittelbranche sofort nach Abschluß des Waffenstillstandes wieder aufnehmen wer de. Zahlreiche deutsche Geschäftsleute sind in Petersburg eingetroffen, denen binnen kurzer Zeit Journalisten folgen werden. Der Ge währsmann des „Eorriere della Sera' legt den Regierungen des Vierverbandes nahe, der sich vorbereitenden

werden bei der demnächst w Petersburg zusammentretenden Konferenz der Vertreter der vertragschließen den Teile festgelegt werden. Vollends werden selbstverständlich bei den Friedensverhandlun gen auch die wirtschaftlichen Beziehungen zu Rußland eine Regelung erfahren. Die bevoll mächtigten Vertreter Oesterreich-Ungarns wer den bemüht sein, solche Abmachungen zu erzie len. die den wirtschaftlichen Bedürfnissen Oe sterreich-Ungarns voll und ganz gerecht wei> den. Eine Befürchtung wegen Uebervorteilunz

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 23.03.1917
Physical description: 8
erregendste. Der Zar ist also nun anscheinend vollständig in der Hand des revolutionären Dumaausschusses. Damit ist die Gefahr, daß er im Falle einer Gegenrevolution seiner An Hänger einfach beseitigt wird, bedeutend ge^ wachsen. Im Nachfolgenden lassen wir die verschiedenen Meldungen folgen. Der Zar und Sie Zarin gefangen. London. 2l. März. s>'.. B.) Reuter mel dei aus Petersburg: Die Regierung ordnete an. das; v:'r frühere Zar und feine Gemahlin als Gefangene betrachtet werden und nach Anrs5oje

der Verdacht batte, auf den Frieden hinzuarbeiten. Aber die Dinge entwickelten sich so, das; die Ar- beiterpartei. die schon längst die Beendigung des Krieges verlangt hatte, die Macht an sich riß. Für England bedeutet der Gang dieser Ereignisse eine neue Enttäuschung. Die Llgitation der Arbeite? gegen die Re gierung. Berlin, 21. März. lKB.) ^aut ..Lowl-An zeigcr' nimmt die anarchische, gegen den Krieg j gerichtete Agitation in Petersburg immer ge i jährlichere Formen an. üeberall auf den Stra

gegen die z Offiziere ist gänzlich disziplinlos: die Solda l ten grüßen ihre Ofiziere nicht mehr. ^ UnverläMichteit der Nachrichten. ! Der ..Bossischen Zeitung' zufolge besteht ' zurzeit keine Möglichkeit, objektive Preßtele- ^ gramme aus Petersburg nach dem neutralen j Ausland abzusenden. Nur ein londoner und ! ein Pariser Vertreter besiuen eine Art von ! Monopol für die Absenduna der Pressetele ! grainme. die unter Miljukows Redaktion her ! gestellt werden. Daraus kann auf die Verlaß- ' lichkeit der Berichte

geschloffen werden. Wie ! viel wird da verschwiegen werden? ! Die Arbeit der revolutionären Regierung. ! Bern, 21. März. Harias meldet aus Pe- ! tersburgi Die provisorische Regierung hat be- ! schlössen, alle Gouverneure und Vizegouver ^ abzusetzen und sie provisorisch durch die Präfi denten der Semstwos zu ersetzen. Die Lokal polizei wird durch Miliz erfetzt. Ein Aufrufs der Artneelieferanten. Bern/W. März. Die „Information' mel det aus Petersburg' Das .Komitee der Armee lieferanten erlief einen Aufruf

Sozialistenführer Tscheidse: Die dänische Sozialdemokratie beglückwünscht die Parteigenossen zu dem wichtigen Schritt auf dem W^ege zur Befreiung Der Admiral der Ostseeflotte. Nepenin, ermordet. Petersburg, 20. März. (Petersb. Tel.-Ag.) Ciii Teil der Flotte hatte dem Höchitlomman- ! dierenden. Admiral Riepen in. dus Vertrauen ! üt-sgesprochen, während ein anderer Teil ihm ? dcs Mißtrauen ausdrückte. Im Laufe der Un i inben wurde ein. Teil der Offiziere getötet oder i verwunde?. Die provisorische Regiern.na ent

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 04.07.1905
Physical description: 12
, zwei für für jedes Gouvernement, und sie am 30. Juli nach Petersburg zu entsenden. Die ^Versammlung solle sich zunächst mit Fragen der inneren Ruhe beschäftigen. Im leh ren Augenblick wurden die Blätter an gehalten nnd alle Exemplare des „Re- giernngsboten' vernichtet. Durch wen dies veranlaßt wurde, ist angeblich unbekauu t. Neue Nnruhen in Petersburg. Petersburg, 3. Juli. Die Hafenarbeiter hiesigen Seehasens sind hentc in den Streik getreten. Jeder Geschäftsverkehr stockt. Petersburg, 4. Juli

die Zugänge. 32.000 Mann aller Waf fen sind aufgeboten. Jgnatiew Diktator. Petersburg, 3. Juli. Graf Jgnatiew ist mit außerordentlichen Vollmachten nach .Odessa abgesandt worden. Die Mission ist von größter Bedeutung. Man glaubt, daß Jgnatiew infolge des Aufruhrs zum Militärdiktator mit uneingeschränkter Befugnis ernannt . wurde. Die meuternden Schiffe in Constantza. Con st a n tz a, 3. Juli. Der Hafenkommandant Major Negru erhielt von der Regierung den Auftrag, den „Potemkin' zu verständigen

. Petersburg, 4. Juli. Die russische Re gierung warnte Rumänien telegraphisch, die Meuterer durch Kohle oder Proviant zu unter stützen. London, 3. Juli. Wie der „Times' aus ^Petersburg gemeldet wird, befindet sich der „Potemkin' unter dem Befehl eines an Bord ,befindlichen Stabes von Zivilisten, die, wie es heißt, Vertreter von revolutionären Orga nisationen sind. Die Stadt uud die Umgebung von Odessa sind jept rnhig nnd die Kundge bungen der Arbeiter, dic, wie jetzt feststeht, tmit den Meuterern im Bunde

- waren, sind durch die Militärmacht unterdrückt worden. Die Bjürger fliehen uud die Ausländer macheu sich bereit, au Bord vou Dampscrn zn gehen. Petersburg, 4. Juli. Die russische Re gierung hat nuumehr die Entsendung des Kon- stantinopler Stationsschiffes nach Odessa mit Rücksicht aus die Ansrcchterhaltnng der Ruhe und Ordnung daselbst beschlossen. Berlin, 4. Jnli. An der Börse zirku lierten Gerüchte, denen zufolge die meutern den Matrosen das Schlachtschiss ,.G evrg Pob jedonoszew' in dic Lust gesprengt hätten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 03.07.1906
Physical description: 12
schweben, sieben Personen noch in Lebensgefahr uud dürf ten schwerlich noch gerettet werden. Die Eisen bahngesellschaft veröffentlicht eine Bekanutma- chuug, worin die Umstände, unter denen die Katastrophe eintrat, mitgeteilt werden. Die Ur sache der Entgleisung ist noch nicht genau sest- gestellt wordeu. Mit Ausnahme eines Waggons sind alle vollständig zertrümmert. r S'fcZ,- Die Duma über die Todesstrafe. Petersburg, 2. Juli. Die Duma setzte die Beratung über den Entwurf des Versamm lungsgesetzes fort

habe die Todesstrafe ab geschafft. Das Leide» des Herr» Hab-- die hei lige Wahrheit verkündet: keine Regierung hat ein Recht über das Leben des Menschen, jede Hinrichtung ist ein Verbrechen. ^ Petersburg, 3. Juli. In der Nacht- sitzuug n a h m die Tuma einstim m i g den Gesetzentwurf betreffend die Abschaffung der Todesstrafe an und beschloß, den Ent wurf als „eilig' dem Neichsrate zu über mitteln. Tie Debatte nahm einen stürmischen Verlauf, so daß die Minister nnd deren Vertre ter den Saal verlassen mußten

. Petersburg, 2. Juli. Geueral Kaw- low, gegen den sich das lärmende Auftreten der Dnma richtete, hat bereits früher das Miß fallen der Tanna erregt, als er die Duma mit der Anrede „diese Herren' belegte. Tie Ansfassnng einiger Abgeordneten, die geschil derten Szenen würden zur Auflösung der Tuma führen, ist unbegründet. Die Vorgänge in der russische» Armee» Petersburg, 2. Juli. Alle Garden im Lager von K ras» oje Selo ersuchten, sie von der Gegenwart des unzuverlässigen Preo- braschenski -- Regimentes

Preobrafchenski hat an alle in Urlanb befindlichen Offiziere die Auf forderung gerichtet, sofort den Urlaub abzu brechen nnd zum Regiment zurückzukehren. Petersburg, 2. Juli. Mehrere Soldaren des' Miugrelischen Regiments im Kaukasus, In genieure, Artilleristen und Fraueu aus Tislis saudteu Telegramme an die Talma, worin sie gegen das kriegsgerichtliche Todesurteil gegen 27 miugrcliuische Soldate» protestieren. Unruhen in Sudrußlaud. Bukarest, 2. Juli. In Constanza sind gestern zwei österreichische Dampfer

, haben wegeu der herrschen den Unrnhen deu Verkehr ciugcslellt. Petersburg, 2. Juli. Während der «traßenunrnhen in Vatnm wurde ein Ko sakenoffizier anf offener Straße ermordet. Schlier sce, 2. Juli. Aus Alteration dar über, daß er ein, übrigens unerhebliches Auto- mobilnuglück verschuldet hatte, sprang heute vormittag bei Fischhausen ein Chauffeur i» selbstmörderischer Absicht iu den Schliersee und ertrank. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht aufgefunden werden. Petersburg, 2. Juli. Wie verlautet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 4
Date: 14.11.1917
Physical description: 4
14. Veneranda. Donnerstag 15. Leopold. Freitag 16. Ottomar. Montag 19. Elisabeth. DienStag 20. Felix. SamStag 17. Gregor. Sonntag 18. Frigdian. Kerenski wieder am Ruder? Holland von England dedroht. — Unaufhaltsamer Vormarsch im venetiamschen Gebirge. N MrmM I» WM. kerenski wieder Herr der Läge? — kornikon» in Petersburg eingezogen? Stockholm. 12. November. (Swenska-Vü- ro.) Ein Gerücht wA wissen, die russische Ge sandtschast habe aus Petersburg ein Tele- gramm erhalten, wonach in der Nähe der Hauptstadt

ein blutiger Kampf zwischen den Truppen und Bolschewiki stattgefunden habe. Kerenski soll Sieger sein. Stockholm. 12. November. (Meldung des Vertreters des Korrespondenzbüros.) GeÄicht- weise verlautet, die englische Gesandtschast ha be Mitteilung vom EinzugeKornil o w s inPetersburg erhalten. Das Stockholmer Telegraphenbüro meldet von autoritativer Sei te den Siegder TruppenKerenskis nach blutigem Kampfe in Petersburg. Erst vor wenigen Tagen haben die Maxi malsten die Regierung Kerenskis gestürzt

und Lenin an seine Stelle gesetzt. Das neue Re giment in Petersburg war aber, wenn die Be richte aus Stockholm der Wahrheit entsprechen, von sehr kurzer Dauer. Kerenski ist schon wie der Herr der Lage u. hat die Maximalsten mit Hilfe seine? Truppengefolgschaft um die Herr schaft m Petersburg gebracht. Daß es den Ma ximalsten nicht gelungen ist. die Herrschaft zu befestigen, dürste auf das Fehlen der nötigen militärischen Macht zurückzuführen sein. Auch hat Kerenski einen starken Rückhalt

, falls das neue Regi ment sich behaupten und die anarchistische Po- ukk weiter führen würde. .Welches Ende der Bürgerkrieg nehmen wird, ist noch unbekannt. Nach Meldungen und Ausrufen aus dem Lager Kerenskis scheint die ser eine ziemlich feste Hoffnung auf das Nie derringen der Gegenrevolution zu haben. Auch Wen die volkstümlichen Generäle Alexejew, Kaledtn und Kornilow zu Kerenski stehen und letzterer schon wieder in Petersburg eingezo gen sein. Empörung gegen die Bolschewiki in Peters burg

? Nach einem Bericht aus dem Kriegspres- sequartier richtete Kerenski an die Armeeor ganisationen und Kommissäre einen Aufruf, dt dem es heißt: In Petersburg wird die Empö rung gegen die Bolschewik! immer größer. Es kam zu offenen Auftritten gegen sie auf den Straßen und an verschiedenen Orten zu Schie ßereien. Der Fernsprecher ist von den Junkern vom allgemeinen Armeeausschuß besetzt, wel cher die Wachen der Bolschewiki oerdrängt. In Moskau ist die Rote Garde geschlagen. Ke renski steht vor Petersburg

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