. Die Depesche lautet: »An den Herrn Grafen Valentin Esterhazy in St. Petersburg. Wien, 10. August 1854. Durch meine Depesche vom 9. Juli hatte ich die Ehre, Sie von dem Eindruck zu benachrichtigen, den auf das kaiser liche Kabinet die Mittheilungen hervorgebracht, mit denen der Fürst Gorlschakoff von seiner Regierung für dasselbe beauftragt war, sowie von unserer Ab sicht, bei den Seemächten dasjenige nützlich zu ver wenden, was diese Mittheilungen an Elementen ent hielten, welche als Unterhandlungsbasis
, daß die Seemächte reiflich und gewissenhaft die Frage erwägen würden, ob in dem Gehalt der Antwort des Kabinets von St. Petersburg nicht solche Verständigungskeime enthalten seien, daß eine definitive Friedensstiftung daraus sich ergeben könnte. Wir haben bei den Hö fen von Frankreich und England konstatirt, daß Ruß land keine Schwierigkeit mache, den in dem Wiener Protokoll vom 9. April aufgestellten Prinzipien beizu pflichten, in dem Sinne, daß es erklärt, die Inte grität der Türkei achten
zu «wollen, und bereit zu fein, vorbebaltlich schicklicher Sicherheiten die Fürstentümer zu räumen, sowie zur Befestigung der Rechte der Christen in der Türkei durch feine Betheiligung an der europäischen Garantie mitzuwirken, unter die nach der Ansicht des Kabinets von St. Petersburg diese Rechte, einschließlich der religiösen Privilegien deö nicht unlrten griechischen Ritus, gestellt sein würden; daß diese dreifache BasiS nach der Meinung deS russ. Hofes als Ausgangspunkt zu Friedensunterhandlungen dienen
könnte, denen eine allgemeine Einstellung der Feindseligkeiten vorangegangen wäre; daß endlich, wenn das Kabinet von St. Petersburg nicht aus drücklich eines in dem Protokoll vom 9. April ent haltenen vierten Punktes gedacht, kraft dessen die Re gierungen, welche das Protokoll unterzeichnet, sich verpflichtet haben, gemeinsam die geeignetsten Garan, tien ausfindig zu machen, um den Fortbestand der Türkei mit dem allgemeinen europäischen Gleichgewicht zu verbinden, es uns unzweiselbast erschien, daß schon
die vollständige und rückhaltlose Annahme der drei ersten Punkte die Lösung der durch den vierten an geregten Frage erleichtern müsse. In diesem Sinne hat sich das kaiserliche Kabinet bemüht, den erwähn ten Eröffnungen deS kais. rnss. Hofes bet den See mächten eine solche Aufnahme zu bereiten, daß man glückliche Ergebnisse davon erhoffen könnte. Wir haben uns jedoch in dein Fall befunden, zu konsta- tiren, daß die durch die Mittheilung des Kabinets von St. Petersburg auf die französische und englische