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Meraner Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 25.01.1905
Physical description: 12
zerstört, wobei mehrere Personen getötet wurden. Die Revolution in Rußland. Petersburg, 23. Jän. In Petersburg wurde gestern nachts der große Belagerungszu stand proklamiert. Oberster Befehlshaber ist Generaladjutant Wassilitschikow. Die Zarin- Mutter traf vormittags um 11 Uhr aus Peters burg in Zarskoje-Selo ein. Petersburg, 24. Jak. Ter gestrige Tag verlief verhältnismäßig ruhig. Tie Läden waren geöffnet, aber die Stadt gleicht einem großen Heerlager. Tie Truppen sind mit dem ganzen Gepäck

gekämpft wurde. Auf der gan zen Strecke vom mittleren bis zum kleinen Pro spekt sind die Telephonpfosten durchsägt und um gestürzt, zum Barrikadenbau verwendet worden. Auch Türen von Branntweiläden wurden damit eingerannt. Dabei wurden auch zwei Leute er schössen, die auf eiue Barrikade geklettert waren und von dort herab das Militär aufforderten, aus sie zu schießen. Petersburg, 24. Jan. Ter Arbeiterver ein in Ostrow wurde volizeilich geschlossen. Petersburg, 24. Jan. Die relative Ruhe des gestrigen

Tages ist wohl darauf zurückzu führen, weil die Arbeiter in großen Mengen nach Zarskoje-Selo gezogen waren, um dem Zaren die Petition zu überreichen nochmals zu ver suchen. Andererseits verlautet, daß die Führer bis Mittwoch Erholungspause dekretierten. Fer ner verlautet, 30.000 Arbeiter werden heute aus Kolpino eintreffen. Petersburg, 24. Jan. Heute treffen in der Stadt außer der Garde auch Linienregimenter aus Reval, 8 Regimenter aus Riga und Peskow ein. Berlin, 24. Jänner. „Der Lokalanzeiger

der Demonstranten hat sich nun mit Revolvern bewaffnet. In den Vorstädten wird den Demon stranten kein Hindernis entgegengesetzt. In der innern Stadt wird jedoch sofort gefeuert. Auf dem Wassilewsky-Prospekt wurden die Truppen aus den Fenstern mit siedendem Wasser begossen und mit Revolvern oeschossen. Die Soldaten gingen gestern noch brutaler vor als am Sonntag, da sie viel Spiritussen genossen und Gratifi kationen erhielten. Petersburg, 24. Jan., 12 Uhr mittags. Abends fanden auf den» Newski Prospekt wiederum

Krawalle statt, wobei die Reiterei mit blanker Waffe vorging. Nachts waren die Straßen leer nur am Wosneszenski Prospekt und Sadoswaja- straße, wo tiefstes Dunkel herrscht, haben sich Volksmassen angesammelt. Die Stadt durch ziehen fortwährend Patrouillen. Petersburg. 24. Jan. (l2 Uhr mitt.j Aus der Putilowfabrik wurden gestern Explosiv körper gestohlen. 12.000 Streikende ziehen von der 24 Kilometer entfernten Capilowfabrik gegen die Hauptstadt, nachdem sie dem Militär, das sie aufhalten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 23.01.1905
Physical description: 8
!' ereignete sich kein Zwischeusall. Die Borgänge in Nuftland. ^Telegramme veS k. k. Tel.-Korr.-Bureau.) Petersburg, 22. Jänner. Eine vieltausend köpfige Menge zog mittags nach dem Winterpalais, der Residenz des Zaren. Hiebei kam es zu furcht baren Zusammenstößen mit den Truppe», welche die Menge am Marsche hindern wollten. Mau zählt 150 Tote und viele Verwundete. In dem Stadtteile Wa ssiljewski-O stra u wur den die Telegraphenleitungen zerstört und Barri kaden errichtet. Die Arbeiter bewaffneten

sich mit Säbeln und Werkzeugen. Um halb 4 Uhr kam es zu einem Zusammenstoß vor dem Newsky-Pro spekt wobei 30 Personen getötet nnd viele verwundet wurden. Petersburg, 23. Jän. Die Nachricht von der Verhaftung des Priesters Gapon, des An führers der Arüeitcrmenge, wird dementiert. Die Menge stellte in der vierten Linie des Stadt teiles Wassiljewsky-Ostrow, Drahthindernisse ans. Ein Teil der Arbeiter zog ab, nm sich zu bewaffnen. Bekanntlich war die Menge ohne Waffen vor das Palais gezogen. Die Erbit terung

mit Bän ken und Gittern für die Kavallerie zu sperren. (Privat-Telegramme.*) Petersburg, 23. Jänner. Der gestrige Ver such der Arbeiter, dein Zaren ihre Bittschrift zu überreichen, ist gescheitert. Der Zar blieb im Zarskojeselo. Das Militär verhinderte das Vor dringen der Arbeiterschaft zum Winterpalast uud b e- schoß die Volksmenge mit scharfen Salven, die ein schreckliches Blutbad anrichteten. Es blieben über zweitausend Tote und viertausend Verwundete am Platze. Die Hospitäler sind überfüllt

. Die Truppen wurden vom Großfürsten Wladimir befehligt, der rücksichtslosestes Vor gehen anordnete. Der Ausbruch der Revolution wird befürchtet. Petersburg, 21. Jan. Der Führer der Arbeiter, Gapon, richtete an den Kaiser folgendes Schreiben: Herrscher! Glaube nicht, daß Dir die Miuister die volle Wahrheit über die Lage sagten. Das ganze Volk ver traut Dir und beschloß, morgen um 2 Uhr nachmittag vor dem Winterpalais zu erschei nen, um Dir seine Notlage darzulegen. Wenn Du wankelmütig nicht vor dem. Volk

erscheinst, zerreißt Du das moralische Band zwischen Dir und dem Volke. Das Vertraue» zu Dir wird schwiude«, da uuschuldigeS Blut zwischen Dir und dem Volke stießen wird. Erscheine morgen vor Deinem Volke und empfange muti gen Geistes uufere Ergcbcuheitsadresse. Ich, der Vertreter der Arbeiter, uud meine tapse- ren Arbeitergenossen garantieren Unverletzlich- keit Deiner Person. Petersburg, 23. Jänner. Im Stadtteil Wassiljewsky Ostrow sammelten sich ge stern mittag die Arbeiter an. Zahlreiches Militär

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 31.10.1905
Physical description: 8
noch weiter halten läßt. Der Zar soll Fluchtpläne nach Dänemark hegen. Ueber die neue Revolution liegen eine Menge Nachrichten vor. Petersburg, 27. Oktober. Unter den Ein wohnern von Petersburg herrscht schrecklichste Panik. Allgemein befürchtet man den Sturz der Regierung und die Proklamation der Mobherrschast. Die Stadt macht einen verlassenen Eindruck. — Der Berichterstatter des „Daily Telegraph', der mit Witte nach Portsmouth fühh meldet aus Petersburg, daß die Revolution tatsächlich aus gebröchen sei

. — Der Fracht- und Reiseverkehr mit Ruß land ist gänzlich unterbrochen. — Aus der Nikolaibahn, 5 Werst von Petersburg, begann ein Haufen streikender Arbeiter, H000 Mann stark, die Schienen zu zerstören, um jeglichen Verkehr zu unterdrücken. Die Telegraphen- und Telephonver bindungen wurden zerstört. Der Zugsführer eines aus Moskau kommenden Postzuges bemerkte.das Zerstörungswerk rechtzeitig und es gelang ihD, ihn rechtzeitig anzuhalten. Die wütende Menge prügelte das Zugspersonal durch, rührte

aber die Passagiere nicht an. Die Reisenden mußten, ihr Handgepäck auf dem Rücken, zu Fuß nach Petersburg gehen. Ein gepanzerter Zug mit Militär ist abgegangen. London, 27. Oktober. Nach Meldungen aus Rußland wird die Lage in Petersburg immer ernster und nimmt zusehends revolutionären Charakter an. Aus Petersburg wird telegraphiert, die Zahl der Streiker in Rußland übersteige schon eine Million. Die Geschäftsinhaber in Petersburg begannen die Läden zu schließen. Die Einwohner kaufen, von Panik ergriffen, Proviant

mit Kavallerie und Ar tillerie bewacht. Im ganzen sind jetzt an 60.000 Mann in Petersburg. Den Ladenbesitzern wurde befohlen, bei Gefängnisstrafe ihre Läden' heute Wieder zu öffnen. In allen Straßen patroulliert Kavallerie. Petersburg, 27. Oktober. Die letztenMoS kauer Depeschen lauten lakonisch: Lage furchtbar ernst, Wassernot, Hungersnot, Furcht vor Brand stiftung und Plünderung. DaS Pflegepersonal und die übrigen Angestellten der kommunalen Kranken anstalten verweigern die Fortsetzung ihrer Tätigkeit

. Die Situation der Kranken ist eine verzweifelte. Noch furchtbarer ist die Lage der vom fernen Osten eingetroffenen Verwundeten und RekonvaleS- zenten, die. 500 an der Zahl, vom Wartepersonal verlassen, in einem Sanitätszug, zwei Werst von Moskau entfernt, auf offener Strecke stehen. Die Gärung in Moskau und Umgebung ist aufs äußerste gestiegen. Die Polizei verhält sich in Er kenntniS ihrer Ohnmacht vöfiig passiv. Die Schilderung der Gorgange in Charkow ist nunmehr in Petersburg eingetroffen; die Tele

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 24.02.1905
Physical description: 8
, 23. Februar. „Petit Parisie»' veröf fentlicht ein Telegramm aus Moskau, in. welchem es heißt, die Witwe des Großfürsten Sergius habe den Mörder ihres Gatten im Gefängnis besucht und ihm auf seine Bitte für seine Mordtat Ver zeihung gewährt. Weitere Attentate. Berlin, 23. Februar. In Finanzkreisen lagen nach dem „Berl. Tagebl.' heute mittags Privat depeschen aus Paris und London vor. denen zu folge in Petersburg eine neues blutiges Attenta! verübt worden sei. An unterrichteter Stelle ha ben

diese Telegramme bisher keine Bestätigung gefunden. Petersburg, 23. Februar. Nach Meldungen aus Warschau ist dort Prinz Auidraniko ermordet worden, jeuer Offizier, welcher seinerzeit den Be fehl gegeben hatte, auf das Volk zu schießen. Breslau, 23. Februar. Wie die „Kati. Ztg.' ans Warfchau meldet, sollen dortselbst fünf der jenigen Offiziere, die gegen die streikenden Ar beiter am grausamsten waren, ermordet worden fein. Unter den Ermordeten befinde sich anch der Hnsa renbauptiiumn Dnli n ski -Sander

. Ein geplantes Attentat gegen den Großfürsten Alexis. Paris, 23. Februar. Der „Matiu' »neidet aus Moskau: Eine aus Petersburg hier einge troffene höhere Persönlichkeit berichtet, daß am vergangenen Montag, als sich Großfürst Alexls Au der wöchentlichen Audienz zum Zaren begeben wollte, er von der Sicherheitspolizei ersucht wor den sei, an diesem Tage feine Wohnung nicht zu verlassen, da das Vorhandensein eines Komplot tes gegs, fein Leben festgestellt worden sei. ob gleich der Ort der Ausführung dös

Attentate-, noch nickst bekannt war. Petersburg, 23. Februar. Großfürst Alexis hat beschlossen. Rußland zu verlasse,! und sich für einige Kahre in Frankreich niederzulassen. Neuerliche Unruhe»». Petersburg, 23. Febinar. Wie aus Schitomir telegraphisch gemeldet wird, find dort gestern Straßenunruhen ausgebrochen. Die streikenden Arbeiter durchzöge»», revolutionäre Lieder singend, die Straßen der Stadt, wurden jedoch bald durch Knuteichiel.« der Kosaken auseinandergetrieben Ulle administrativen Gebäude

des Direttorialgebäudes versammelten sich die Beamten und verlangten das Erscheinen des Vizedirektors Lapczynski, welcher mit Betriebs direktor Frank auch bald erschien. Nun wurde ein am Perron des Skieruiewer Bahnhofes stehender Zug. der um 12 Uhr 30 Min. abgehen sollte, angehalten, alle Lokomotiven wurden ins' Depot gebracht- alle Abteilungen hörten die Arbeit auf. Die Bahnhöfe wurden militärisch abgesperrt und keine Züge mehr abgelassen. Der Arbeiterstreik in Rußland. Petersburg, 23. Februar. Die Arbeiter

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Meraner Zeitung
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Page 17 of 28
Date: 27.10.1905
Physical description: 28
wurde wegen Unzucht verbrechens nach HZ 128 und 129 des Strafgesetzes 'chuldig erkannt und Hu 3 Monaten einfachen Ker- 'ers verurteilt. Beer wurde sofort in Haft ge nommen. (Siehe Tel.) Nußland vor der Revolution. Die Dinge in Rußland und besonders in den großen Städten treiben mit Macht einer Kata strophe zu. Vorliegende telegraphische Nachrichten be ugen: Petersburg, 27. Okt. Die Erregung und Spannung der Bevölkerung löste sich heute in einem Run auf die Lebensmittelhandlungen aus, da Gerüchte

Hausen. Die Lage ist der völligen Ungewißheit wegen doppelt gespannt, jede Stunde kann Außer- Rnbel jährlich zu befriedigen. Außerdem wurde die Frage des Ministerkabinetts erledigt, zu der „Ruß' ironisch bemerkt: „In solchen Tagen wie dixsen kann die Schaffung eines Minister- tabinetts mit leeren Redensarten des Grafen Witte keinen befriedigen. Wir verlangen Garan tien, die nur Vertreter des Volkes zu bieten im- lande sind.' Petersburg, 27. Okt. Der Stadtrat hat gesteril abends

der Armee haben sich geweigert, weiter Fleisch zu liefern; die Armee ist deshalb aus Salzfleisch angewiesen. Petersburg, 27. Okt. Durch einen vom Großfürsten Wladimir gegengezeichneten kaiser- ichen Erlaß weroen die Truppen der Garnison Petersburg unter den Beseht des Generals Tre- pow gestellt. Mit anderen Worten: Militär diktatur ! Petersburg, 27. Okt. Generalgonvernenr Trepow hat eiue Erklärung erlassen, daß, inso- ferne Volks Hausen irgendwo versuchten, Unruhe stisteu oder der Unterdrückung

derselben Wider stand zn leisten, die Truppen und die Polizei gemäß seines Besetztes nicht anfänglich blind, sondern sofort scharf schießen und keine Patronen schonen würden. Petersburg, 27. Okt. In den gestrigen Abendstunden war die Universität der Schauplatz großer Volksversammlungen. Etwa 20.000 Per sonen waren versammelt, darunter Angehörige aller Stände der Berufs- und Erwerbsklassen. Im Hofe sprachen die Führer der Aktionspartei; sie forderten die Anwesenden auf, die Lage durch Anwendung

von Waffengewalt zu klären. Die Redner führten aus: Die teilweisen Ausstände hätten sich zu einem gewaltigen vereinten Aus stand des russischen Volkes entwickelt. Dieser Ge neralausstand sei die Revolution. Man habe von leiten der Regierung Waffen gegen das Volk an gewendet; nichts könne mehr helfen, die Lage zu klären, als die Anwendung von Waffengewalt auch seitens des Volkes. Petersburg, 27. Okt. Die Zahl der Aus ständigen wird aus eine Million geschätzt. In Beamtenkreisen werden massenhaft Abschieds

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 06.09.1906
Physical description: 8
die Verkäuferin Rosa Rieß und raubte ihr 400 Kronen. Er wurde anläßlich der Assen tierung in Tarnopol verhafte:. Wc,mc>Mi sxnnolZz555 24-2b .XOKISlNKN' ..801.48' bs^islisn cjunck ^'e6s Kessels pkotvAi-spk'isck s Me Norgäuge m Rußland. (Telegramme der „Bozner Zeitung'./ Ein neues Regierungsprogramm. Petersburg, 3. September. (K -B ) Für heute abends wird die Veröffentlichung eines Regierungs- programmes uns eines kaiserlichen Ukas erwartet, in denen liberale Reformen versprochen, gleichsei tig jedoch

die energische Bekämpfung der revolutio nären Bewegung angekündigt wird. Keine Diktatur. Petersburg, 5. September. Jnbezug auf die Diktatur ist vorläufig eine Entscheidung getroffen worden. Auf eine direkte Anfrage Stolypins er klärte der Kaiser, vorläufig von einer Diktatur ab sehen zu wollen. Bevorstehende Schaffung eines Polizeiministeriums. Petersburg, 5. September. Stolypin beauf tragte seinen Gehilfen Wakarow. ein Projekt zur Schaffung eines Polizeiministeri-ums auszuarbei ten, da der Zar den Wunsch

äußerte, das gesamte Polizeiwcsen einem neuen. Ministerium zu unter stellen. Ei» agitatorisches Zentralbureau. Petersburg, 5. September. Tic Partei der russischen Sozialrevolutionäre, der Sozialdemokra ten und der Eisenbahner, die Bauern und die sozia listische Fraktion der Reichsduma beschlossen, ein Zentralbureau auf föderativer Basis zu errichten, welches angeblich Jnformationszwecken dienen soll, in Wirklichkeit aber zu agitatorischen Zwecken be nutzt wird. Das Bureau wird sich, als erstes

mit der Vorbereitung des allgemeinen Eisenbahner ausstandes befassen. Noch zwei Opfer des Attentats auf Stolypin. Petersburg, 5. September. Von den Beschä digten bei dem Attentat auf den Ministerpräsiden ten «tolyprn sind noch zwei Personen gestorben. Die Mörderin des Generals Minn. Petersburg, 5. September. Die Persönlichkeit der jungen Dame, die den General Minn erschoß, ist festgestellt. Es ist die 23jährige Volksschul lehrerin KonnepliannLansk, die Tochter eines Unteroffiziers. Bombenexplosion. Petersburg

, 5. September. In der Potolski- stvaße fand eine blutige Bomben?rplosion statt. Die Zahl der Opfer ist noch nicht festgestellt. Abberufung des Generalgouverneurs Skalon. Petersburg, S. September. Es steht fest, dcxß Generalgouverneur Skalon von seinem Warschauer Posten abberufen wird. Es ist in Aussicht genom men, den Generalgouverneur von Kiew, Genera? Verstennikow zu feinem Nachfolger zu machen. Diese Berufung ist von Interesse, da der General früher liberaler Stadtverordneter Petersburg gewesen. Bon

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 22.06.1906
Physical description: 8
Jubel der Bevölkerung in sein Absteigquartier, das Schloß ve's Grafen Clam- Gallas, in dessen Garten die Reicheuberger Ge« sangsvereine den? Kaiser eine Serenade brachten. Ein Vertrauensvotum für die französische Regierung. Paris, 21. Juni. (K.-B.) Die Kammer nahm mit 410 gegen 87- Stimmen eine Tagesordnung. an, in welcher der Regierung das Vertrauen aus gesprochen wird. Die Borgäuge in Rußland. Der Zar gegen die Vertagung der Duma. Petersburg, 21. Juni. Wie verlautet, hat der Zar in der letzten

Konserenz in Petorhof sich gegen die Vertagung der Duma und gegen eine Militär diktatur ausgesprochen. Er babe den Vorschlag der Hofpartei, die Duma auszulösen und eine Militärdiktatur herbeizuführen, entschieden abge lehnt und den nachdrücklichen Wunsch geäußert, die Duma ihre Arbeitet fortsetzeil zu lassen. Als Nach? folger Goiremykins wird vielfach der Generalgou verneur von Finnland, Erhart, genannt, der vom Zaren in Audienz empfangen worden ist. Die Streikbewegung in Saratow. Petersburg, 21. Juni

unter den Truppe». Petersburg, 21. Juni. Die Soldaten des in der Nähe von Rjäsan im Lag?r befindlichen Bolk- hossyschen Regiments erhoben ökonomische Forde rungen. Die Offiziere wurden gezwungen, das Lager zu verlassen. Das Zeughaus wurde nieder- brannt. Die Soldaten erscheinen nicht beim Dienst. London, 21. Juui. Nach einer Meldung der: Times' aus Petersburg soll»» iu mehreren russi schen Garnisonen Meutereien vorgekommen sein. Nene Ausschreitungen gegen dir Inden. London, 21. Juni. Die „Times' melden

aus Petersburg, daß sich gestern nachmittags in Bialy- stok neue Ausschreitungen gegen die Juden ereig neten. Tie wütende Volksmenge drang wieder in zahlreiche Häuser ein und schlug alles kurz und klein. Auch zahlreiche Menschenleben sollen der „Schtvarzen Bande' znm Opfer gefallen sein. In einem Haus wurde eiu Jude suiMbar verstümmelt. Petersburg, 21. Juni. Iii den kleinen Ort schaften herrscht Panik unter den Juden wegen der. Bemühungen der „Schwarzen Bande'. Metze leien liervorzurnsen. Tie

Dumaabgeordueten wer den um Hilse angerufen. Erschossener Spitzel. Petersburg, 21. Juni. In Warschau wiirde heute vormittags ein Spitzel erschossen. Ueberfall auf eine Geldpost. Petersburg, 21. Juni. Zwischen Lublin und Fanow wurde die Geldpost überfallen, der Po- stillon tödlich verletzt nnd 1600 Zkibel geraubt. Zum Tode verurteilt. Petersburg, 21. Juni. Das Kriegsgericht ver urteilte in der Nacht drei Arbeiter^ zum Tode durch den Strang. Die Revolutionäre durch japanisches Geld gekaust? Petersburg, 21. Juni

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 14.03.1905
Physical description: 8
Gapons verschaffte, ferner außer der junge» Gefangenen, deren allzu sorgsamer Seelsorger er war, besitzt Gapon noch eine — wie soll ich sagen? Geistesgenossin, die er aus einem Waisenhause Petersburg, wo er alÄ Anstaltsgeistlicher am tierte, ehe er an die „Perestyljnaja Tjurma' kam. entsührte. Das Mädchen war noch keine 16 Jahre alt. als sie mit Gapon verschwand. Die Vorsteher des Waisenhauses forschten nun seiner Amtsfüh rung nach und fanden mehrere nicht unbedeutende Rechnungen, welche der Herr

und stilisiert Brandbriefe.' (Telegramme der „Bozner Zeitung'.) „Regelung' der Arbeiterfrage. Petersburg, 13. März. In einem offenen Briefe, der in den schärssten Ausdrücken gehalten ist, greift die Gesellschaft der Ingenieure den Vor sitzenden der Arbeiterkomnnssion. SchidlowSki. an und wirft ihm vor. die Verhaftung der gewählte» Arbeiter veranlaßt zu haben. Die Empörung über den nnerhörten Rechtsbruch Schidldwskis ist be sonders in Arbeiterkreisen ungeheuer. Viele Ar beiter verlassen Petersburg, sodlaß

der Betrieb in zahlreichen Fabriken nicht mehr aufgenommen wer den konnte. , , Neue Streiks. < Petersburg, 13. März. Die Arbeiter und Ma trosen von Kronstadt werden in einem Flugblatt aufgefordert, falls die Regierung den Krieg mit Japan fortsetze nnd ini Mai weitere Kriegsschiffe nach Ostasien absenden wolle, diese Schiffe selbst zu zerftören und auf diese Weise tausend? dem To de geweihte Personen zu retten. Petersburg, 13. März. (K.-B.) Fast alle Druckereiarbeiter sind ausständig. Morgen wer

den keine Zeitungen erscheinen. In Warschau ver gangen die Arbeiter von 18 Eisenwarenfabrikea Lohnerhöhung und Verminderung der Arbeitszeit und erwarten bis zum 31. März die Erfüllung ihrer Forderungen. ' ^ Bauernaufstand in Südrußland. Petersburg, 13. März. Die Anarchie unter den Bauern nimmt immer größere Dimensionen an. namentlich in tien Gouvernements Kursk und Orel. Täglich finden dort Ansammlungen vo» Bauern statt, die in der Nacht die Güter über fallen. die Getreidespeicher ausrauben und ganze Wälder

abholzen. Unter den Bürgern herrscht Panik. Militärische Hilfe ist jetzt in den bedrohte» Gegenden eingetroffen, sie erweist sich jedoch meist als ungenügend, sodaß noch weitere Verstärkungen erbeten werden. Das letzte Bombenattentat. Petersburg, 13. März. Die am Samstag im Hotel Bristol erfolgte Bombenerplofion ist bereits soweit ausgeklärt, daß die Bombe sraglos sür ei» neues Attentat bestimmt war. Wie von informier ter Seite verlautet, war der englische Paß des Unbekannten gefälscht. Der Mann

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 28.09.1906
Physical description: 8
, wie jetzt bekannt wird, die Modaliräten des Verkaufes von zehn Millionen Hektar Krön tändereien an die Bauern. Mit dem Verkaufe soll anfangs Oktober begonnen werden. Der Verkauf soll gegen ll) Pro zent Anzahlung, welche die BanernbanL den Bauer» vorstrecken wird, erfolgeil. Ein Todesurteil der Revolutionäre. Das Bureau „Herold' meldet aus Petersburg: Admiral Befobrafow erhielt von den Revolutio nären die Mitteilung, daß er zum, Tode verurteilt worden sei. Er hat sein Haus sofort dicht besetzen lassen

. Einer von dieien wurde sofort getöter. ein anderer, der schwer verwundet wurde, starb mährend des Transporrss ins Spital. Telegramm der „Bozner. Zeitung'. Keine Versammlungen am Ül>. Oktober. Petersburg, 27. September. Ztolypiu liat sämtliche Gouverneure angewiesen, an» 3l). Okto ber keinerlei Meetings abhalten zu lassen. An diesem Tage werden in allen Städten die Vor sichtsmaßregeln verstärkt nnd die Patrouillen auf den Straßen verdoppelt. Die künstige Wahltaktik. Petersburg, 27. September. Der Ministerrat

teilnehmen. Eine BolkSsreihcits-Partei. -t Petersburg, 27. September. Die Regierung gestattet die Konstituierung der BolksfreiheitS- Partei sowie das von dieser Partei in Aussicht genommene Meeting. Eine gefährliche Anarchistin. Petersburg, 37. September. In Petersburg wurde eine Dame arretiert, die sich als gefährliche Anarchistin erwies. Sie wurde unier starker Eskorte ilach der Peter-Paul-Festung verbracht. Il) Gendarmen zu Pferd begleiteten den Wagen. Aufgehobene Geheimdriickerei. Petersburg

, 27. September. In Kronscadt ge lang es. 14 Revolutionäre zll verhastsil, die eine Haustypographie zur Herstellung ausrührerischer Schristen besaßen. Massenhaste Ausweisungen. London, 27. September. Nach einer Meldung der ..Times' aus Petersburg iverden räglich Svei- himdert verdächtige Personell aus politischen! Rück sichten aus Petersburg ausgewiesen. Eine vergiftete Birne. Moskau. 27. September. Ein gutgekleideter Mann überreichte gestern dem Reviervorsteher Petllssvwitsch eine vergiftete Birne

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 14.04.1905
Physical description: 8
mit der Versicherung, er habe Grunde, sicher sein zu können-, daß Viktor Napoleon nur eine nebensächliche Rolle gespielr habe und die ganze Verschwörumgn zugunsten sei- nes Bruders organisiert worden sei. Paris, 13. April. Der' Kriegsminister soll an die Korpskommandierenden eine Zirkularnote ge richtet haben, worin um Einleitung einer Unter suchung über die von gewisser Seite unternomme nen Versuche, Offiziere zum Bettritt in die Ver schwörung zu bewegen, ersucht wird. Der russisch-japanische Krieg. Petersburg

vertrieben, das von den Unsrige n besetzt wurde. ' Petersburg, 13. April. Wie verlautet, haben die Altgläubigen! der Regieruns zu Kriegszwecken ein zinsfreies Darlehen von einer Milliarde ange boten. Petersburg, 13. April. AuI Guntschulin wird« gemÄdet. chrem Gerüchte Zufolge formieren! die Japaner noch sechs Divisionen^ welche dazu be stimmt, seien, gegen Wladiwostok und Sachalin zu operieren. Chinesen versichern, die Jalu-Armee bewege sich, von der Armee Nogi unterstützt, den Jalu entlang

i» jener Richtung. Ein 30 000 Mann starkes Detachement sei dazu bestimmt, die russi schen Verbindungen mit Wladiwostok abzuschneiden. Petersburg, 13. April. Der Kriegskorrespon dent des „Matin' berichtet ans Kwangsonnse: Ich komme soeben von der Front, wo ich Gast des Ge neral's Kaulbars war. Ich l>abe den Eindruck ge wonnen. daß die nissische Armee, nachdem sie sich erholt hat, bereit ist. eine neue Schlacht anzuneh men. Ueberall auf der ganzen Gefechtslinie ma növrieren die Trnppen fortgesetzt, um Gefechtsfor

mationen auszuführen. Die Kavallerie des Gene ral-) Mischtschenko unternimmt mmusgesetzt Erkun- digungsritte, welche sich bis nach Echeng Tuning erstrecken, wo es wahrscheinlich zu mehreren Ge fechten koinmen wird. Die japanische Kavallerie wagt sich nur 10 Kilometer vor die Infanterie und verweigert jeden Kampf. Bei der geringsten Ge fahr zieht sie sich hinter die Infanterie zurück. . . Die ruffische Flotte. ., .'-j 1 Petersburg, 13. April. Aus absolut sicher«! Quelle verlautet, daß Roschdestwensky

die Angreifer »varen. Die Japaner sollen angeblich vier Kriegsschiffe verloren haben. Eine Bestäti gung liegt bis jetzt noch nicht vor. Petersburg, 13. April. Der Petersburger! Kor respondent des ..Petit Journal' erklärt, von ein«» höheren Offizier, welcher im kaiserlichen Palast Dienst tue, erfahren zu. haben, daß zwei Telegram me des russischen Kosularagenten in Cochinchiinr in Sarskoje Selo eingetroffen seien. In der Um gebung des Zaren werde erklärt, dnß nach diesen Telegrammen ein, Seegefecht

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 29.07.1904
Physical description: 8
auf den russischen Minister des Innern. Petersburg, 28. Juli. Der Minister des Innern, v. Plehwe, ist auf der Fahrt zum Warschauer Bahnhöfe durch eine Sprengbombe getötet worden. (Diese Mel dung haben wir bereits geKern nachmittags durch Aushängung deS betr. Telegrammes verlautbart.) Petersburg, 28. Juli. Zum Attentat auf den Minister Plehwe wird noch gemel det: In dem Augenblick, als der Minister feinen Wagen besteigen wollte, drang ein Unbekannter durch den Polizeikordo» und warf, ehe es jemand verhindern

Schrecken vorüber war, wnrde» die notwendigen Polizeimaßnahmen getrof fen, samtliche Truppe» mobilisiert und eine Reihe von Haussuchungen vorgenommen. Viele Personen wurde» verhaftet. Man glaubt, daß sich der Täter nnd seine Kom plizen unter den Verhaftete» befinden. Petersburg, 28. Juli. Die Nachricht wnrde dem Zare» »ach Peterhof telegra phiert und nur in amtliche» Kreise» be kanntgegeben. Die Tat ruft unter der Be völkern«« grofte Aufregung hervor. Die Haussuchungen dauern fort. Petersburg, 28. Juli

. (K. B.) Das At tentat ans Plehwe erfolgte, als er zum bal tische« Bahnhof fuhr, um sich nach Peter hof z« begeben^ Die unter dw Equipage geschleuderte Bombe zerriß den Wagen samt dem Insasse» und oem Kutsche» i» tau send Stücke. Auch einige Passante» wnrden verletzt. Ein des Attentats verdächtiges Individuum wurde verhaftet. Petersburg, 28. Juli. (K^B ) DaS At tentat erfolgte anf der Brücke beim War» schanerbahnhof, indem ein am Fenster eines Nestanrants sitzender jnnger Mann durch daS Fenster eine Bombe

gegen den Wage» warf. Dem Minister wnrde der Kopf ab gerissen. Auch der Kutscher und die Pferde wnrden getötet. Der Mörder ist perhastet. Petersburg, 28: Juli. (K.-B.) Dem Vernehmen nach wurde der Mörder Pleh- wes bei der Explosion selbst derart verletzt, daß es fraglich ist, ob er am Leben erhal ten bleibt. Der Mörder kam erst abends zum Bewußtsein, so datz er einvernommen werden konnte. Der Attentäter warf die Bombe vom Trottokr ans, was seine Ver wundung erklärt. Frankfurt a. M., 28. Juli. Der Ham burger

Korrespondent der „Franks. Ztg.' erfährt vo» besonderer Seite ans Peters-. bürg, daß außer dem Ministe« Plehwe noch 20 Personen beim Bombenattentar um käme». Ein Attentat auf den russischen Justiz minister. Petersburg, 28. Juli. Als der Jnftizminister Murawiew um 2 Uhr nach mittags nach Peterhof zur Berichterstattung fuhr, wnrde ei» Fenster des Waggons i» welchem sich der Minister befand, durch einen ^teinwurf zertrümmert. Rußland und Japan. Die langerwarteten „großen Ereignisse' auf dem mandschurischen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 26.10.1937
Physical description: 6
wird die Stellung überrannt und die Noie Ka vallerie überflutet das Schlachtfeld. Den Resten der Weißen Armee bleibt nichts anderes übrig, als sich zu ergeben. ^ ^ Jetzt steht den roten Machthaber«: nichts mehr im Wege. Es findet sich kein einziger Mann mehr in Rußland, der es wagt, den Kampf mit dem Bolschewismus aufzunehmen. Zum 2V. Male jährte sich am 17. Okto ber der Tag, an dem die Sowjetrepublik in Petersburg proklamiert wurde. » Vor 20 Jahren -- in Oktober 1917 — wurde die Sowjetrepublik in Petersburg

kannten — die Macht in Petersburg ergriffen. Die neuen Machthaber verfügten über etwa 15.000 Mann erstklassiger Truppen in Zar skoje Selo, der ehemaligen Sommerresidenz des Zaren, sowie über 20.000 Mann der Petersburger Garnison. In der stark verwahrlosten Zarenstadt herrschte ein undurchdringliches Chaos. Die mei sten Minister der gestürzten liberal-demokratischen Regierung waren verhaftet. Der Ministerpräsi dent Kerensti begab sich zu den schwachen regie rungstreuen Truppenteilen, die vor den Toren

der Hauptstadt lagerten. Der einzige Mann, von dem man eine tatkräf tige Handlungsweise erwarten konnte, war der Kosakengeneral Krasnow, heute in der Emigra tion berühmt geworden als der Verfasser histori scher Romane. Der mutige Kosakengeneral faßte den Plan, mit nur S00 Mann zuerst Zarskoje Selo zu besetzen und dann auf Petersburg zu marschie ren. kerenski muh fliehen. Am 27. Oktober fing diese scheinbar hoffnungs lose Offensive an. Zarskoje Selo wurde besetzt, und am 30. Oktober konnte der Vormarsch

auf Pe tersburg weitergehen. Die Weißen, deren Trup pen sich durch Überlaufen der Roten bedeutend verstärkt hatten, überrennen die Stellungen der Bolschewisten und zwingen den Gegner zur Flucht. Beinahe winkt der Sieg! Plötzlich heult ein schweres Geschoß durch die Lust. Rote Matrosen haben auf dem Hügel der Sternwarte vor Petersburg eine Batterie aufge stellt, und bestreichen das ganze Gebiet. Die Weißen müssen sich zurückziehen. Abgesandten der So wjetmachthaber gelingt es, einen Waffenstillstand

mit den Weißen abzuschließen. Kerenski muß nach Gatschina, einem Sommerort, etwa 40 Kilometer von Petersburg entfernt, fliehen. Die Stimmung der Truppen in Gatschina ist Kerensti feindlich gesinnt. Ein Auto verläßt den Bahnhof, in dem ein Mann in Matrosenuniform keineswegs auf fällt. So kann der als Matrose verkleidete Ke renski im letzten Augenblick sein Leben retten. Einige Minuten später durchsuchen die Soldaten den Bahnhof, wo sie Kerenski vermuten, um „ihn aufzuspießen.' In Petersburg

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 11.06.1904
Physical description: 12
Belagerungszeug aufgestellt ist. auch dies °Lnne nach der Meinung Petersburger Militär reise nocht Wochen beanspruchen. Petersburg, 10, Juni. Von den über die letzten Vorgänge vor Port Arthur eingegangenen Nachrichten bält man dirjeniqe für die glaubwür digste, wonach am 6. d. Port Arthur von den Japanern zu Wasser und zu Lande angegriffen wurde und wob/i die Japaner 3500 Tote und Verwundete verloren. Petersburg, 10. Juni. D.r Zar hat ein Telegramm Kuropatkns erhalten, worin dieser mit teilt

, daß das japanische G schwadcr sich in mehrere Divisionen geteilt habe und Stadt und Festunc von Port Arthur unaufhörlich bombardiere. Bis jetzt habe de B schieszung keinerlei Verlust an Menschen und Material angerichtet. Petersburg, 11. I m. (K.B.) Nach Erkun digungen, welche die Russist,? Telegraphen Agentur in Mutdcn ein;og, bestätigt sich die Meldung ans Liao- jang vom 3. d. Ms. nicht, wonach bei einem An griff euf Port Arthur ein Drittel der japanischen Armee vernichtet worden sein soll. Rußlaud und Japan

. Wie«, 10. Juni. Wie man der „Zeit' aus Petersburg telegraphiert, wird der wegen Hoch verrats verhaftete Kontreadmiral Uchtomski unter sicherer Bedeckung nach Petersburg gebracht werden London, 10 .Juni. Auf Befehl des ZarHy be beschäftigt sich, dem ..Daily Chrvnicki' zufolge, ge genwärtig Ätis fachverständige Kommission mit der Frage der Möglchkeit, nachi dem Kriege eil« parlamentarisches. System in Rußland einzuführen Konstantinopel, 10. Juni. Es bestätigt sich trotz offiziöser Dementis, daß Rußland

bH der Pforte Schrite unernehme. um die Erlaubnis zur Durchfahrt einvI Teils. der Schwarzen Mezr flotte durch die Dardanellen' zu erlangen. Der Sultan zog sich geschickt aus der Affare, indem er erklärte, er fei prinzipiell geneigt, den Wunsch Rußlands zu erfüllen, jedoch müsseMußland twr her die Zustimmung der übrigen Signatarmöchk erwirken. . Petersburg, 10. Juni. -An amtlicher Stelle wird versichert, daß alle Gerüchts über sin eng lisch-russischen Abkommen auf Erfndung beruhen uird nicht im Bereiche

schlagen worden, sein. Petersburg, Ib. Juni. Der Militärschrist- leller Darutsoff berichtet, daß die Verluste der Zapaier beiden Kämpfen von Jnkau 20.000 Mann >e:ragen hätten. Petersburg, 11. Juni. (K.-B.) Die Russische Telegraphen-Agentur meldet aus Mukden: Die Be- chiegung des Küstenstriches zwischen Sjunoetschoen und Kaitschou durch das japanische Geschwader dau erte drei Tage. Die japanische Armee nähert sich Port Arthur. Tokio, 10. Juni. Die Japaner haben um Po t Arthur zahlreiche Minen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 27.10.1905
Physical description: 10
, Oberamtsrichtersgattin, hat ihren Mann nnd ihre Verwandten enterbt und ihr gesamtes Vermögen der Stadtgemeinde Mün chen vermacht. Die Vorgänge in Rußland. Petersburg, 27. Okt. Unter den Ein-- wohner« von Petersburg herrscht schreck lichste Pauik. Allgemein befürchtet man den Stnrz der Regierung und die Pro klamation der M o b her r f ch a ft. Die Stadt macht einen verlassenen Eindruck. London, 26. Okt. Ter Berichterstatter des „Daily Telegraph', der mit Witte nach Portsmouth führ, meldet aus Peters burg, daß die Revolution

tatsächlich ansgebrochen sei uud der Ausbruch eines Bürgerkrieges befürchtet wird. Petersburg, 27. Okt. Die Garnison würd? dem Befehle des Gencralgouverneurs Trepow unterstellt. Man befürchtet ein furchtbares Blut- , bad. Auf dem finnischen Bahnhof trafen zwei mit Bomben beladene Waggons ein. Die Volks bewaffnung hat begonnen. Der Verkauf von Feuerwaffen mit je 25 Patronen wurde orga nisiert. In Pabianice wurden mehrere Perso nen durch Salveu getötet. Aus Odessa verlau tet, das im dortigen Hasen liegende

Meuterer- schiss „Potemkin' sei durch Brandstiftung ver nichtet worden. Petersburg, 27. Okt. Die Erregung und! Spannung in der Bevölkerung erreichte gestern den Höhepunkt, als es hieß, daß die Lebens-- mittel knapp würden uud das Gerücht ging, die Lädeu würde« uur mehr 3 Tage geöffnet bleibe». Die Preise gehe» um das Dreifache hinanf. Die Stadt ist iu 4 Militärbezirke ge teilt. Iu die Kaserueu wurde» große Mengen von Fleisch »»d Mehl eingelagert. Hente

auf allen Gebieten geht seiner Verwirklichung? entgegen. 38 Fabriken sind in den Ausstand ge treten. Das Zentralkomitee der städtischen Ar-» beiter beschloß, von heute ab in allen ko!»- mnnalen Betrieben die Arbeit einzustellen. Der Eisenliahnerausstand. Wien, 27. Okt. D e r F r a ch t - n n d R ei s c- Verkehr mit Rußland ist gänzlich un - t e r b r o ch e n. Petersburg, 26. Okt. Auf der Niko lai bahn, 5 Werst von Petersburg begann ein Haufen streikeuder Arbeiter, 5000 Mann stark, die Schieueu zu zerstören

, um jeglichen. Verkehr zu unterdrücken. Tie Telegraphen- und Telephonverbiuduugeu wurden zerstört. Der Zngsührer eines ans Moskau kommenden Post-- znges bemerkte das Zerstörnngswerk rechtzeitig und es gelang ihm, ihn anzuhalten. Tie wütende Menge prügelte das Zugspersoual durch, rührte aber die Passagiere nicht a«. Die Reisenden! mußten, ihr Handgepäck auf dem Rücken, zu Fuß nach Petersburg gehen. Ein gepanzerter Zng mit Militär ist abgegangen. Petersburg, 26. Okt. Ungefähr 100 Arbeiter draugeu iu das Depot

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 19.07.1905
Physical description: 8
^n, sobald dir Lage es gestatte. Zur Uebcrgabe von Port Arthur. Petersburg, 18. Juli. Hier zirkulieren eigen tümliche Gerüchte, die sich mit dem Feftungsver- teidiger von Port Arthur General Stössel besas sen. Man erzählt, die Kommission zur Uutersn- chnng der Uebergabe von Poi-t Arthur habe sensa tionelle- Mitteilungen erhalte», die den Helden Stössel zum Verräter stempeln. Es wird behaup tet, dasz der General den Japaner» für eine oe- wifse Entschädigung die Festung übergeben hatc. Außerdem

wird Stössel auch verschiedener sonsti ger Uiiterichleife bezichtigt. Aus Anordnung der U»tersuchung-<ko»imission darf Stössel Sarskoje Selo nicht verlassen, durch die Regierung aber wurde ihm verboten, den ihm vom Kaiser Wilhelm verliehenen Orde» Ponr le merite zu tragen. Admiral Enquist. Petersburg, 18. Juli. In den nächsten Tagen reist eine besondere Sektion des Marinegerichis nach Manila, um dort gegen den Admiral Enquist Anklage wegen seiner Flucht bei der Schlacht von Tsuschiina zu erheben

und ihn vor ein Marine gericht zu stellen. Tic Borgänge in Nußland. In Kronstadt. London, 18. Juli. Aus Petersburg berichten die „Zentral News', daß gestern in Kronstadt ver zweifelte Aufslände statrsanden. Es wurde» von «den An'rührern nenn önentliche Gebäude gestürmt und geplündert. Die Anzahl der Getöteten und Verwundeten ist noch nnbekannt. Racheakt. ^ Warschau, 18. Juli. Ein Racheakt wurde ge stern alend^ in der Tanskagasse verübt. Ein Un- bekaniuer senene drei Revolverschüsse aui einen Obcrschutzmann namens

Golembioivski ab, der so sort gerötet wnrde. Von der Zarenfamilie. Petersburg, 18. Juli. „Nowosti' ineldet: Die Norvereitungeli. die zum Empfange des Zaren in Moskau angestellt worden waren, wui'den einge stellt. Der Zar wollte bekanntlich im Juli dort eintressen, um am Gelui-lstage seines Sohnes Mexius die Einbernsung einer Volksvertretung zu verössentlickpn. Indische Flüchtlinge aus Rußland. Osenpest, 18. Juli. Mit dem hier heute früh eingetroisenen Perl'onenzng ans Galizien kamen ungesähr 15V Judeu

russischer Pässe sind, dürfe» Sie Grenze nach Nußland überschreiten. Erschossener Flüchtling. Kattowitz, 18. Juli. Dreißig Meter von Ar russische» Grenze entfernt wurde ans deutschem Geliet bei Kleindhmbroska die Leiche eines russi schen Flüchtlings aufgefunden, der durch einen Grenzposten erschossen worden war. Eine Unter suchung, ob der Ausgefundene schon aus deutschein Gebiete erschossen wurde, ist eingeleitet. Meutereien der russischen Matrosen. Petersburg, 18. Juli. Aus Kronstadt wird gemeldet

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 09.10.1906
Physical description: 8
. Alle Behauptungen der ausländisch. ! Presse über Anarchie unter Sei» russischen Volk ,.n be deutend übertriebe». Auf alle Fälle iei l> ' große Mehrheit des russische» Volkes Anhänge/ geord neter Zusmnde »nd er hoffe, daß die Par'ei der Gemäßigte», weicher die Wiederherflelli: g der Ordnung anverrraul ist. bald wieder g.°,>rd»ete Ziimiiide >cl»afsen »-erde. Arrestzüge nach Sibirien. Petersburg, 8, Oktober Die Zahl >er aus politische» Gründen nach Zibirie» verbaiinlen Per sonen ist ^egemvartig derart groß

, daß täglich ver^ kehrende Arresta»te»;üte .Zugestellt wurden. Ztatt Sibirien — Ausland. Petersburg, » Oktober. .'ü> wegen polirischer Verg hen ;»r Vert?a»n»»g nach Sibirie» Verur teilte erhielte» vo» Stolypi» die Erlaublüs. »ach Vei» Auslaud ;» reiie». »iiter der Bedingiiiig, zwei Jahre Rußland fernzubleiben. Eine Bruderschaft für „kirchliche Erneuerung'. Petersburg, 8. Ottober. 32 hier lebende Geist liche liriindeten eine Br»0erschaft für „kirchliche Er»e»er»»g'. Nnterichlngungen in Rußland. Petersburg

, 8. Oktober. Das Blatt ..Towa- rnchtsch' veröffentlicht eine Statistik, welche Sum men im Verkehrsmiiiisteriui» in de» beiden letzten Jahre» »»tericdlage» murden. Im Bezirk Wilua 7. i» .Kala» 10. in Sibirien tt. insge'anit 23 Mil lionen Rubel. Ä Nebersnlle. Petersburg, 8. Oktober. In verflossener Woche kamen in Petersburg 25 bewaffnete Usberfälle vor. bei denen kein einziger Teilnehmer arretiert wurde. Hungersnot in Rußland. Petersburg, 8. Oktober. Aus dem Kreiio Bit- aulnm. Gouveriiemeut Samara. erOielr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 14.11.1905
Physical description: 8
Seite 4 .Der Xiro le r' Dienstag, 14. No vember 1905 In Petersburg stehen zur Zeit wichtige Ver änderungen in den leitenden Kreisen bevor. So ist Großfürst Nikolai Nikolajewitsch zum Nachfolger des Generals Trepow als Oberbefehlshaber des Petersburger MMärbezirkS auSersehen. Großfürst Nikolai ist ein Sohn des 1891 verstorbenen Ober befehlshabers der russischen Truppen im rusfisch- ' türkischen Krieg 1877. Er ist am 6. November 1856 geboren. Im russisch-türkischen Kriege erhielt er den GeorgS

. Im rusfisch.türkischen Kriege zeichnete er sich besonders aus. 1896 erfolgte sewe Er nennung zum Oberpolizeimeifter von Moskau. Generalgouverneur von St. Petersburg wurde er am 22. Januar d. I. . Kine verdiente Absage. Eine Deputation der jüdischen Union in Wien sprach dieser Tage beim Grasen GolnchowSki vor, um zu fragm, ob nicht zu Gunsten der russischen Juden eine gemeinsame Vorstellung der Mächte bei der russischen Regierung gemacht werden könnte. Graf GolnchowSki erwiderte, daß eine Einmischung in die inneren

». Die englischen Rothschild haben 200.000 Mark für die verfolgten Juden in Rußland gespendet. Die Juden in Amerika habm ebenfalls bereits 200.000 Mark gesammelt und nach Petersburg telegraphisch angewiesen. Na also! Sie arme« Anden! Die Juden treiben eS in Petersburg so arg, daß Studenten und Arbeiter eine Miliz bilden wollen, um diese armen Lämmlew, als welche sie von der lügnerischen Judenpresse bezeichnet werden, w Schranken zu halten. DaS jüdische Gesinde!, gleichviel ob Betteljud oder Geldprotz

, hat von der Wühlarbeit und offenen Aufhetzerei noch immer nichts abgelassen, obwohl das Volk die Ruhe so dringend wünscht. Die Regierung selbst wagt nicht, gegen die Juden vorzugehen, aus Furcht, im Aus land als barbarisch verlästert zu werden; so sucht sich nun ebm das Volk selbst Ruhe zu verschaffen. Der „Verband der Verbände' in Petersburg ver öffentlicht einen Aufruf an die Bürgerschaft, den Ausschreitungen gegen die Juden und die Intel ligenz energisch entgegenzutreten. ßugland braucht keine Anden. Der russisch

Telegraphenagentur meldet: Ueber das ganze Gebiet des ehemaligen König reiches . Polen wird der Kriegszustand verhängt werden. ^ v ^ Jener Minister für Wolksanfklarnng. ^ Zum Minister für Volksaufklärung ist Graf Tol sto i, der jetzige Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften, berufen worden. An* Straßenkampf in Petersburg. Aus Petersburg wird gemeldet, daß dort am 9. ds. abends eine Straßenkundgebung stattgefunden habe. Es sei hieb ei zu einem Kampfe mit Kosaken gekommen. 100 Persone n seien

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 21.08.1905
Physical description: 12
und Briefschaften gefunden. Es waren Anschläge geplflsst gegen das Negierungs- gebände, die Konsnlate, die Gasgefellschast, die Tabakregie und verschiedene andere Gebäude uud dip am Kai liegenden Schisse. Hber 100 Per? sonen wurden verhaftet. Drei der Verhafteten, darsnitxr eine Beamter des Credit Lhonnais, gelten als die Leiter der Verschwörung. Die Bewachung der Stadt uud der Konsulate wnrde sehr verschärft. Dix yeue Verfassung. Petersburg, 20. Aug. Von besonde ren Feierlichkeiten aus Anlaß der Ver leihung

der Verfassung ist bisher nichts zu bemerken. Dem Herkommen gemäß wurden der kaiserliche Ukas und das Manifest in allen Kirch en angeschlagen und von den Kanzeln verkündet. Eie Extra- ansgabe des „Negiernngsboten' wurde zwar in vielen Tausenden von Exemplaren verkauft und überall gelesen, die Stimmung ist aber allgemein sehr kühl. Petersburg, 20. Aug. Der „Petersburger Lidok' richtete eiue telegraphische Aufrage äu deu Grafen Leo Tolstoi um feine Meinung über das neue V e r f a s s n n g s g e s e tz. Gras

Tolstoi antwortete: Kein Parlament nnd auch sonst nichts kann Rußland die Ruhe wieder gebe», solange die Agrarfrage uicht in der Weise gelöst ist, daß jeder Bauer ein Recht auf den Boden hat, auf dem er jetzt wohnt. Petersburg, 20. Äug. Der Minister des Innern — - Buligyu hat einen Urlaub von einem Monat angetreten. Magdeburg, 20. ger Zeitung' meldet Die Reform Partei Aug. Die „Magdebur- aus Petersburg : begrüßt das kaiserliche Mauisest als deu ersteu Schritt zum Ver lasse» des Absolutismus, erklärt

aus eiue Dragouerpatrouille eiue Bombe geworfen. Ein Soldat wurde getötet, zwei verwundet. Hierauf wurde» mehrere Verhaftungen vorgenommen, der Täter scheint aber entkönnnen zu sein. Antisemitische Unruhen. Petersburg, 20. Aug. Bei den antisemi tischen Unruhen iu Kertsch wurden d r e i h n n- dert Jnden getötet. Die Friedensverhgttdlungen. Loudou, 21. Aug. Aus der Vertagung der Friedenskonferenz bis Dienstag wird hier ge schloffen, .daß die russische Delegation zu ver schiedenen Zugeständnissen all

Japan bereit ist, aber nm nenerliche Instruktionen nnd Ermäch tigung in Petersburg zu diesem Zwecke angesucht habe. Die Japaner hege» fortgesetzt die seste Zuversicht auf einen glücklichen Ansgang der Konferenz. Der japanische Aegationsrat Sato erklärte gestern: „Wir sind dem Frieden um eiuen Tag näher. Ich bin rückhaltslos der Mei nung, daß der Friede zustande kommen wird.' Berlin, 20. Aug. Der „Lokälanzeiger' mel det aus PortsMonth: Die amerikanischen Blätter sprechen davon, daß Präsident

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 4
Date: 15.09.1917
Physical description: 4
^eite 2 „Bozner 9cachrichtcn' Smnst ag, deii 15. Septeinber 1917 , Nr. 217 Regierung unterzuordnen. Petersburg hat trotz des Belagerungs- der Verbündeten entspräche. Seitdem ist Buchanan die Seele der zustandes das gewöhnliche Aussehen behalten, nur an den Stras- sogenannten gegenrevolutionären Bewegung, die den Ersatz Ke- senkreuzungen sind bewaffnete Posten aufgestellt. DerKraftiva- renskis durch den ganz bürgerlichen und englandergebenen Mi- genverkehr wird überwacht, ein sicheres Zeichen

, bsß etwas im litärdiktator Kornilow erstrebt. Anzüge ist. Es ist noch nicht möglich, festzustellen, auf welche ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ Hilsc Kormlow rechnen kann. Aufflammender gegen England. Der drohende Bürgerkrieg w Rußland. Breite Bevölkerungsschichten beginnen von Taa zu Tag Petersburg. 12. September. Der ..RjeLsch' meldet: Milju- klare^zu erkennen wer eigentlich bei-i^ kow und der gewesene Generalissimus Alexejew statteten Keren- ' ^ Abgrund entgegenftlhrt. Der Haß ski einen Besuch ab und boten

in ^Rußland, ^e Russen terhattdlunaen einleiten könnte. sehen aus die Englander herab wie auf eme zuruckgMrebene Petersburg, 13. September. Der Hauptausschuß der Kadet- Nation, die^ des Idealismus bo^ ist und nur auf E^berungen tenvartei hat Kerenski mitgeteilt, daß die Partei, um einen Bür- ^^ gerkrieg zu verhüten, ihren Mitgliedern gestattet hat, in ein neu- ^ ^ ^ Anklage, daß die 'englischen. ^ es Kabinett einzutreten verursacht haben und ihn m ihrem Interesse fuhren. In Die Blätter melden

' daß auf Befehl der Regierung die frü- den Briefen der ^Engländer findet sich ein^Mnze.Reihe von Heren Minister Michael Alexandrowitsch von ihrem Wohnsitz in ^agen. Weshalb fallen^ die Rusien so erbittert über tne Ver- Gatschina nach dem Ministerium des Innern gebracht wurden, bundeten England und^^rankreich her, die alle Kräfte anspam - . . nen. um Rußland zu helfen? Und weshalb verhalten sie sich Kerenski Generalissimus.- mit einer solchen Sympathie zu Deutschland? Weshalb bringt Petersburg, -12. September

Vorträge entgegengenommen und in besonderen Audien- rische Regierung eine Denkschrift gesendet, worin er die Unmög- zen empfangen: den k. k. Ministerpräsidenten Dr. v. Seidler, lichkeit und Unzweckmäßigkeit der Fortsetzung des Krieges dar- den Präsidenten der Landesverwaltungskommission für Böh- legt und Kerenski unverblümt Verrat am Arbeiter- und Solda- men Adalbert Grafen Schönborn, den Chef des Ersatzwesens tenrat vorwarf. Die Denkschrift wirkte in Petersburg wie eine für die gesamte bewaffnete

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 08.03.1905
Physical description: 8
in Lodz hat ihre sämtlichen Arbeiter, ins gesamt KK05 Mann, ausgestellt und die Fabrik geschlossen. Die Reformbewegung in Rußland. Petersburg, 7. März. Das Reskript des Zaren an den Ministerpräsidenten hat doch eine stärkere Wirkung ausgeübt, als man vermutet hatte, da dadurch die Arbeiterschaft in zwei große Gruppen gespalten lourde. Die Zahl der Ausständigen ist bideutcnd zurückgegangen. „Regelung' der Arbeiterfrage. Petersburg, 7. März. Da die Bildung einer Kommission zur Regelung der Arbeiterfrage

unter dem Vorsitze des Seimtors Schidlowskq infolge der Erklärung der Arbeiter, keine Vertreter zu wäh len. in dem geplanten Umfange unmöglich gewor den ist, wurde die Kommission auf kaiserlichen Be fehl geschlossen. Bombeufurcht. Petersburg, 7. März. Um dem Schicksal, bei seinen Ausfahrten von einer Bombe getötet zu werden, zu entgehen, hat der Generalgouverneur Trepaw eine List ersonnen, die in eingeweihten Kreisen Petersburgs diel kommentiert wird. Zu seinen Ausfahrten benützt nämlich seit einigen Ta gen

Trepow nicht sein eigenes Gespann, sondern einen Krankenwagen des> Roten Kreuze», wahrend seine Equipage» natürlich leer, durch die Straßen fahrt, um die Aufmerksanckeit der Paffanten auf sich zu lenken. Der Streit in Rußland. Petersburg, 7. März. Ausständige drangen in die Putilow-Werke ein. Die Angestellten der selben verteidigten sich mit Revolvern. Die Alls standsbewegung dauert fort. Petersburg, 7. März. Fast alle Fabriken in Petersburg haben» die Arbeit neuerdings eingestellt. Auch das Arsenal

eine Petition, den Polen Gleichbe rechtigung zu gewähren und die gegen sie verfügten Beschränkungen aufzuheben. Graf Syskiewitfch ist nach Petersburg abgereist, um den, Zaren persönlich )ie Bitte vorzutragen, daß an sämtlichen Unter richtsanstalten Russisch-Polens die polnische Spra che als obligatorischer Lehrgegenstand eingeführt wird. „Strenge Maßregeln.' - - .j Sosnowire» 7. März. Durch öffentlichen An schlag wurde hier das Standrecht proklamiert. Von Tombrova kommende Arbeiter wurden in Zielce

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 04.02.1905
Physical description: 12
einer Arbeiter-Abvrdnung durch den Zare». Petersburg. 3. Februar. <K.-B.) Der Zar empfing fünf Delegierte der Werkstättenarbeiter der Staatsdrnckerei. Er sprach seine Befriedigung darüber aus. dvß die Arbeiter ehrlich ihre Pflicht erfüllten, dankte hiefiir und beauftragte sie. seinen Tank auch ihren Kaineraden auszudrücken. Ter Zar sprach jeden einzelnen an und drückte den Wunsch aus, die Staatsdruckerei zu besuchen. Reformen in Rußland. Petersburg, 3. Februar. (K.-B.) Kaiser Ni kolaus genehmigte

der Rechtsprechung in Verwaltnngs» sachen sür die durch Willtür der Organe geschä digten Personen, ferner die Schaffung lokaler Ver- waltnngggerichtshöfe. die Trennung der Funktionen des Justizministers von >enen der Generalprokn- ratur nnd des' Senates, sowie die Leffentlichkeit der juristischen und administrativen Verhandlun gen nnd die Mündlichkeit des Lerfahrens, endlich die strafrechtliche und zivilrechtliche disziplinare Verantwortlichkeit der Beamten im Entwurfs des neuen Strafgesetzbuches. In Petersburg

„herrscht Ruhe'. Petersburg, '. Februar. Petersburg bietet seinen gewölinlichen Anblick. Tie Stadt ist ruhig. Man sieht kein Militär auf den Straßen. Die Zeitungen schwe.igen über Sie Vorgänge in der Provinz, bringen dagegen viel über den gestrigen Empfang der Arbeiter durch den Kaiser. Ter ..Herold' iagt. die Empfangenen seien beglückt und würden sich die Worte des Kaisers einprägen. Maxim Gorki. Petersburg, A. Februar. Tie Freilassung Ma xim Gorkis erfolgte auf direkten Befehl de-« Zaren

. Wie der „Agent. Jnform.' terichtel wird, hal in Petersburg die Unlerjnchung über den gestern erfolgten Einsturz der über deu Fontctnka führenden Hängebrücke ergeben, daß es sich nicht um einen Zufall handelt, sondern um eine Tat der Revolutionäre.

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