von allen Parteien restlos aner kannt wird, endlich die deutsche Regierung selbst wird noch mals das Wort haben, aber Hoffnung auf grundlegende Aenderungen wären vermessen. Oder sollte es Lloyd Ge- o r g e auf ein abermaliges Schwenken nicht ankommen las sen, oder hat er in Paris falsch gespielt, um im eigenen Hause zu London die wahren Trümpfe auszuwersen? Je- densalls steht die deutsche Diplomatie vor der Aufgabe, den Monat bis zur Konferenz zu den schärfsten Erkundungen zu benützen, ob die Pariser Konvention
tatsächlich die Haupt- stellung der Gegner bedeutet. - Die Kernfrage der Entschädigung ist aber nicht so sehr, ob sie möglich oder unmöglich, sondern ob der Himalaja der uns ausgebürdeteu Goldmilliarden tatsächlich der G r a b - stein deutschen Wirtschaftslebens ist oder nicht- Unmögliche Diktate sind oft weit ungefähr- licher gewesen, wie bis zur Grenze des Möglichen gchende. Maßlosigkeit tötet sich selbst, die Absurdität von Paris wirkt — nmn beobachte nur ihre Mrkunq aufs Volk — lächerlich. Man liest
Forderung zu leisten. Ist dies aber genug? Wollen wir tatsächlich Puppen sein im Märchen des Jahres 1923, wie es - von Paris aus der Welt vorgeplauscht wurde? Dr. St res e- mann hat heute als Führer der Deutschen Volkspartei ein Wort in die Masse geworfen, das viel bedeutete: Offen sive gegen Versailles! Offensive der Propaganda, Offensive des Rechtsbewußffeins gegen den Friedensvertrag, der nicht den Frieden der Welt, sondern Schmach der Mensch- heit gebracht hat. Der Kampf gegen Versailles darf
, der systematische Terror, wel cher die Bevölkerung von Oberschlesien einschüchtert, droht die ganze Abstimmung gegenstandslos zu machen, so daß Deutschland einen Teil der Provinz verlieren dürfte, beson ders den Teil, wo der polnische Terror am stärksten ist. Die Folgen von Paris für den Brotpreis. 117. München, 4. Februar. Eigendraht. Im Landtage erklärte heute Landwirtschaftsminister Wutzelhofer: Märe das Unglsick von Paris nicht ge- kommen, so wären wir aus der künftigen Entwicklung un serer Valuta imstande
erzwangen sie die Einstellung des Betrie bes und spieen die beranskommenden Besucher an. Vor dem deutschen Theater demonstrierten sie gegen das Pressefest. Schntzmannschaft und grüne Polizei konnten die Menge leicht zerstreuen. Bleiben die Amerikaner im Rhernsand? Paris, 3. Februar. (Dena.) Die Pariser Ausaabe des „Reuyork Herald" verzeichnet eine Mitteilung ans Washing- ton, wonach im Senatsausschuß eine Mehrheit dafür vorhan. den sei, die amerikanischen Befatzungstrnpven in Deutschland verbleiben