67,089 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Standpunkt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DS/1954/05_02_1954/DS_1954_02_05_3_object_2574246.png
Page 3 of 12
Date: 05.02.1954
Physical description: 12
5. Februar 1954 ü: DER STANDPUNKT Seite 3 K. 1/ 0 N G / O R. & / 0 S Welcher Pa riser hat nicht schon einen Aus länder das ei ne oder ande re Mal sagen hören: «Sie haben es gut. Sie leben in Paris ! » Und welche alte Dame hat nicht schon, wenn sie von Paris sprach, ausgerufen : « Paris, was für eine sit tenlose Stadt ! » Paris ist in der Tat nicht eine Stadt wie andere. Ihr Name weckt ln jedem, er mag sie aus der Nähe kennen oder nicht, Visionen, Sehnsüchte, Wünsche und oft Widerwil len. Paris

ist nicht eine Stadt wie die anderen, weil es nicht nur eine Stadt, sondern eine Welt ist. Das hat man in Tausenden von Büchern und Artikeln behauptet. Paris ist eine Welt, möchte man sagen, die sich selbst genug ist. In gewisser Weise ist Paris autarkisch. In London beispielsweise scheint man im Mittelpunkt der Welt eu stehen: Dort hört man Stunde um Stunde, Minute um Minute, das Echo von dem, was in den fernsten Ländern geschieht. London interessiert sich für alles, hat eine Mei nung über alles, greift

in alles ein. Nach Paris hingegen kommt das Echo der Welt von draussen gedämpft, in einer verschleierten und frivolen Art, die an Geschwätz anklingt, als wäre die Welt da draussen ein Schauspiel und nichts anderes. Diese Welt draussen existiert für den echten Pariser nicht. Er hat sei ne Welt vor der Nase. Seine Kardinal punkte liegen in den vier Windrichtun gen nicht weiter als einen oder zwei Ki lometer von Salnt-Germain-des-Près, dem Mittelpunkt der geistigen Tätigkeit der Menschheit. Paris * die Stadt des Hofes

In Paris kann man als gebildeter Mensch geehrt und verehrt werden, oh ne einen Philosophen wie Bertrand Rus sell oder einen Bildhauer wie Epstein oder einen Schriftsteller wie Schweitzer zu kennen, die keine Pariser sind, und man kann, ohne dass jemand es als skandalös empfindet, alles ignorieren, was die Musik angeht, eine hier wenig gepflegte Kunst, aber wehe, wenn man die lokalen Glorien nicht kennt, auch wenn sie ausländischen Ursprungs sind, auch wenn sie sich in der Welt keinen Weg gebahnt

haben, wie der Spanier Picasso oder der Italiener Modigliani oder der Halbpöle Apollinaire: das sind die einzigen, die einen Platz auf dem Olymp verdienen. Ausserhalb von Paris ist- die Barbarei. Frédéric Hoffet, ein Elsässer mit ei nem halb deutschen, halb französischen Namen, hat ein Buch geschrieben, das mit einem fast rechtsrheinischen An spruch auf Wissenschaftlichkeit den Tl- tel'trägt: «Psychoanalyse de Paris». Dar in versucht der Verfasser den Grund für diese Selbstgenügsamkeit der Pariser Welt zu entdecken

1
Newspapers & Magazines
Der Standpunkt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DS/1953/04_12_1953/DS_1953_12_04_12_object_2574041.png
Page 12 of 12
Date: 04.12.1953
Physical description: 12
Seite 12 DER; STANDPUNKT ....... 4. Dezember 1953 KARIKATURISTEN ZEICHNEN — Es geht ihnen besser, Herr Doktor — sie langen schon wieder su spie len an... (Valls, Icl Paris) ’— Lassen Sie sich nicht stören, es ist Ihre Zeitung, Frau Pfäfferli! (Bonnotte, lei Paris) —- Warum- haben Sie mich noch mal rufen lassen? .— Unmöglich, den Eisbeutel auf dem Kopf zu behalten — ich hab' auch den Schluckauf! (Tienno, Marius) — Du brauchst nur auf die Heine Blonde da unten zu zielen... (Mick, Hérisson

) — Ich will Ihnen ja nur helfen! INitro, Ici Paris) — 1 Jeden Morgen ein kaltes Bad..'. mit offenem Fenster schlafen ... alle zwei Stunden ein paar Bonbons lut schen ... (Valls, Icl Paris) — Stimmt... alle Stunden gurgeln... (Valls, Ici Paris) FIVE O’CLOCK-GRIPPE Nein, danke, kein Vaselin . mehr.., aber gerne noch ein bisschen Husten- syrup und ein halbes Aspirin... (Lavergne, Icl Paris), . — Auf was warten Sie denn da? — Dass es taut — ich hab’ meine Schlüssel in den Schnee fallen lassen. (Harot,- Icl Paris

) s ■ ; — Die Schule ist krankheitshalber ge schlossen. Sag deiner Mama, dass wir für dich keine Ausnahme machen können... (Valls, Icl Paris) — Heute stark fallende Temperatur mit Glatteis (Rol, Marius) — Ich. hab’ vergessen,. Ihnen zu sagen, dass- der Warmwasserhahn nicht ■ funktioniert'.’.. ' • ' (Bendel, Marius) Sie es mit einem hübschen Bändchen zu, ......... es ist ein Geschenk.' — Für einen Pfeifensammler wie ich. ist dieser Ofen ein — Ich bitte Sie, nicht einzutreten, die Kinder sind (Lavergne. Ici Paris

) Vermögen wert! (Raynaud, Semaine du Monde). nämlich vergrippt. .(Valls, Ici Paris)

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1955/15_01_1955/TIRVO_1955_01_15_5_object_7688288.png
Page 5 of 12
Date: 15.01.1955
Physical description: 12
BLICK IN DIE WELT SORGEN EINER /i • WELTSTADT: j Ccdii MftcL /C’fT' Es gibt kein schmückendes Beiwort, das Paris nicht schon verliehen worden wäre: Hauptstadt der Welt, Stadt des Lebens und des Lichtes, Metropole des Geistes und der Kunst, Stadt der Schönheit und der Eleganz, aber auch Stätte der Revolution und der Zu flucht für alle, die vor der Tyrannei im eigenen Lande fliehen muhten. Paris zieht die Menschen an wie das Licht die Motten, es schlägt sie in seinen Bann und läßt sie nicht mehr

los. Für ein paar hundert Men schen wird es zur Stadt des Aufstieges und des Triumphes, für zehntausende zur Stadt der Bitternis. Man drängt, stößt, schiebt und wird geschoben, man empfindet es als grau sam und erbarmungslos in seiner Größe — aber keiner, der in den Zauberkreis dieser Stadt geraten ist, will sie jemals mehr mis sen. Die Jahrhunderte, die Kriege und die Revolutionen haben tiefe Furchen in das Antlitz von Paris gegraben, aber gerade diese Furchen machen es liebenswert. Noch mehr

als in anderen großen euro päischen Städten erkennt man in Paris alle Schwierigkeiten der Probleme des Großstadt verkehrs. Ueber die vielen großen und brei ten Boulevards, die schon längst Einbahn straßen geworden sind, saust eine unüber sehbare Menge von Autos in Sechser-, Achter, und Zehnerreihen. Kleinwagen schieben sich zwischen die großen Fahrzeuge, Taxi schlän geln sich durch, Autobusse drängen die klei neren Wagen an den Gehsteigrand und bah nen sich so ihren Weg, und das alles angetrie ben

von den Trillerpfeifen und den ununter brochen kreisenden weißen Stäben der Ver kehrspolizisten. Schneller, immer schneller wird der Strom der Fahrzeuge von den Poli zisten über die Kreuzung getrieben. Jede Stockung eines einzigen Wagens hemmt die Fahrt einer hunderte Meter langen Kolonne. In Paris kann es passieren, daß man nicht wegen Schnellfahrens angepiffen wird, son dern weil man zu langsam fährt. Ich stelle mich an eine Straßenecke und versuche, die Autos zu zählen, die in einer Minute an mir vorübersausen

. Zwanzig, zweiundzwamzig, vierundzwanzig und drei und noch zwei, aber nein, ich gebe es auf. Unmöglich! In der Stadt Paris gibt es 400.000 eingetra gene Autos, im Seinedepartement, das ist Paris mit den äußeren Vorstädten und Rand gemeinden, eine Million. Dazu kommen noch tausend Autos aus der Provinz, vor allem aus den benachbarten Departements, die täglich nach Paris kommen und ihre Menschen- und Warenfracht ausspeien. Der Motorenlärm dröhnt in den Ohren, als ob man auf einem ungeheuren Flugplatz

3
Newspapers & Magazines
Der Standpunkt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DS/1951/17_08_1951/DS_1951_08_17_9_object_2578062.png
Page 9 of 12
Date: 17.08.1951
Physical description: 12
StC> Iccttyufc foi: Paris — Jahrmarkt der Welt Von unserer Korrespondentin PARIS, im August 'Aus aller Welt sind die Augen auf Paris gerichtet, auf den «Nabel der Welt», die Stadt der Kongresse, den Treffpunkt der Politiker.. Von aussen gesehen ist Earls der Begriff, der sich in den Schlagzeilen der Presse spiegelt, das politische Fragezeichen, das die widerspruchsvollsten Ideologien aller Schattierungen mit Befürchtung und! Sie Sue TroncAef mi die menschenleere Place de ta Madeleine •Hoffnung

erfüllt. In .diesem Paris tref fen sich schweigsame Generäle, deren .sorgenvolle Gestalten man immer wie der über die -Landkarte Europas ge beugt sieht. Hier werden immerzu neue Aemter errichtet, die den .Schutz, den Bestand nicht nur dieser, einzigartigen ■Stadt, .sondern des ganzen morschen und doch die Welt bestimmenden Kon tinents planen. .Hier sieht man Unifor men aus aller Welt zum ersten Mal in ein und derselben Armee zusammenge schmiedet. Dieses Paris ist das Tor zur Welt, zur übrigen Welt

, die ausserhalb seiner Bannmeile liegt und lebt. Das andere Paris aber ist die ewige Stadt des Luxus, jenes Gremiums ver wöhnter Geschöpfe, die die Welt aus leise dahinsurrenden, riesigen Automo bilen ansehen, die überall dort sind, wo «inan», das heisst Ihresgleichen, nach einem ungeschriebenen Kodex der ele ganten Welt zu sein hat. Für diese Leute ist Paris auch heute, in sommer licher Leere, der unvermeidliche Ab stecher, der Umsteigeplatz, den man berühren muss, wohin immer die Rei se geht

», als Wasserspeier, aus der Phantasie eines mittelalterli chen Künstlers geboren, vom Dach der Kathedrale herunterblicken. Am ande- : ren Ufer des Flusses stehen die Andäch tigen , die. schweigend ergriffen, die wundervoll zarten Ranken der Fenster bewundern und den gläubigen Geist; eimatmen, der aus dieser Burg Gottes spricht. Die Aeste der Kastanienbäume, die .efeubedeckte Wand des «Cloitre», des alten Klosters, spiegeln sich im stillen Wasser. Ja, das ist das andere Paris, das in der Seele aller lebt

, die es je gekannt und die sich ewig in diese Luft, in dieses Licht zurücksehnen. Dann gibt es noch ein drittes Paris. Die Stadt derer, die hier leben, die zu ihrem All tag gehören, wiederum anders als das der Armeekoinmandos, der Zobelpelze. Dieses ein heimische Paris ist leer, jeder Bezirk lebt sein eigenes sommer lich-ländliches Dasein, Die Hausmeister sitzen # mit ihren Katzen vor der Tür, und erdreistet man sich, eine Aus kunft über den einen oder anderen Hausbe wohner zu erbitten, antworten sie kurz

4
Newspapers & Magazines
Die neue Südtiroler Tageszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NST/2004/16_12_2004/NST_2004_12_16_11_object_1801422.png
Page 11 of 16
Date: 16.12.2004
Physical description: 16
I M L A N D 11 MERAN - UMGEBUNG REDAKTION MERAN Christine Losso Tel. 348/2218868 e-mail: lossochristine@rolmail.net „Es gibt uns noch“ Lange Zeit dümpelte die Seniorenuniversität in Meran vor sich hin. Nun rückt der Direktor der „Lessinghochschule zu Meran“, Walter Paris mit Neuigkeiten heraus: „Wir sehen einer glanzvollen Zukunft entgegen und haben voll finanzierte Projekte. Doch: In Meran gibt es nicht eine(n) einzigen Studierende(n). Von Christine Losso S eit rund einem Jahr hört und sieht

man rein gar nichts mehr von der „Les singhochschule zu Meran“, der einst vielgepriesenen Senio renuniversität, die 1999 mit hoch trabenden Plänen in der Kur stadt gestartet und bereits da mals vom Land mit rund 1,5 Mil liarden Lire bezuschusst worden war. Darm im Mai 2003 der große Einbruch: Drei Mitarbeiterinnen mussten entlassen werden, die Studiengebühren stellten sich mit 4.500 Euro pro Block als viel zu teuer heraus und der Ge schäftsführer Walter Paris räum te im November 2003

denn auch ein: „Wir müssen eingestehen, dass das akademische Senioren studium nicht das gebracht hat, was wir uns erwartet haben.“ Da mals sagte Paris auch, dass man dem finanziellen Waterloo der Lessinghochschule, - die Ver schuldung war inzwischen auf rund 1,5 Millionen Euro hochge- schnellt, mit anderen Konzepten entgegenwirken müsse. Man habe in Wien mit universitären und berufsbildenden Partnern eine gleichnamige Organisation (Senior Consulting SC) gegrün det, die den Zweck habe, europa weit Dienstleistungen

zur beruf lichen Weiterbildung der Mitar beiter ab 45 Jahre (Lehre, Bera tung, Forschung) arizubieten. Vom Aufbrechen zu neuen Ufern und vor allen Dingen zu neuen Sponsoren war die Rede, die vor wiegend in den USA, der Schweiz und in Deutschland gesucht wer den sollten. „Wir brauchen zwi schen 50 und 100 Millionen Euro“ wurde Paris ziemlich konkret. Landesrat Richard Theiner legte im Jänner 2004 auf Anfrage des Unionsabgeordneten Andreas Pöder erstmals konkrete Zahlen auf den Tisch: Allein

aus seinem Ressort seien mehr als zwei Milli arden Lire geflossen. Offen seien weitere Ressorts und die Gelder Meran - Obdachlosenprojekt Walter Paris: Mache mir für die nächsten 30 Jahre keine unternehmerischen Sorgen vom Europäischen Sozialfond. Für Theiner sei dies aber den noch keine „Verschwendung“ von Steuergeldem gewesen, wie Pö der glaubhaft machen wollte, da alle Projekte, die vom Verein „Christian Morgenstern“, der Firma „Möge Production & Ros- smer KG“ und der Seniorenuni' selbst, konkret erarbeitet

5
Newspapers & Magazines
Die neue Südtiroler Tageszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NST/2003/10_01_2003/NST_2003_01_10_12_object_1784715.png
Page 12 of 16
Date: 10.01.2003
Physical description: 16
EISACKTAL - WIPPTAL Latzfonser Telefonzauber Vor einem Jahr hat Walter Paris ein Entwicklungsprogramm für Klausen erstellt. Ein Teil des Programms ist die Eröffnung eines Callcenters in Latzfons. Dieses Vorhaben wird gerade umgesetzt. Jetzt stellt sich aber heraus, dass Paris auch Aktionär einer Callcenter-Gesellschaft ist, die bei der Führung der neuen Struktur mitnaschen will. Latztons, Vizebürgermelster Michael Mitterrutznen „Die Firma Magicall sieht von den 200.000 Euro

Beratungsfirma „Meri- sana GmbH“ erstellt. Hinter die ser Firma steht ein Südtiroler Be ratungsprofi, Walter Paris. Paris ist der absolute Großverdie ner unter den Südtiroler Bera tern. Er hat nicht nur Dutzende von Studien, Beratungen und Konzeptentwürfen für Landesrat Otto Saurer gemacht, er hat nicht nur zeitweise den Tätigkeitsbe richt der Landesregierung in Form und Glanz gegossen, son dern der Meraner Intellektuelle ist auch über Südtirol hinaus sehr gut im Geschäft. Auch die Mera ner

Seniorenuniversität ist eines der Prestigeobjekte von Paris und es bewegt sich kaum ein größerer Beraterauftrag in Südtirol, ohne dass eine der Paris-Gesellschaften nicht mit im Spiel ist Der Paris-Vorschlag, in Latzfons ein Callcenter zu errichten, schien der Gemeinde Klausen durchaus interessant. Zumal auch die Fi nanzierung für die Einrichtung gesichelt ist. Für das Projekt sind allein für die Ausbildung der Mit arbeiterinnen 200.000 Euro vor gesehen, die gänzlich von der ESF-Dienststelle in Bozen

ihre Tätigkeit am 6. Juni 2000. Ein genauer Blick auf die Gesell schafter von „Magicall“ fördert zu Tage, dass im fünfköpfigen Ver waltungsrat ein Mann sitzt, der in Klausen bekannt ist: Walter Paris. Der Meraner Berater ist nicht nur Verwaltungsrat der „Magicall“ sondern auch Aktionär (siehe ne benstehendes Interview’). Die Fir ma, deren amtliche Tätigkeit laut Handelsregister „der Betrieb ei nes Callcenters, Telefon- und tele matische _ Zentrale, Datenverar beitung und Erbringung von eige nen

Dienstleistungen und mittels Dritter sowie Beratung in diesem Bereich“ ist, hat eine Zweigstelle in Meran. Es ist die Wohnadresse von Walter Paris. Damit entsteht zumindest eine merkwürdige Optik. Walter Paris entwickelt mit einer Beratungs firma ein Leitbild, das die Errich tung eines Callcenters vorschlägt und mischt dann über eine ande re Firma noch einmal bei der Ausbildung und der Führung der neuen Einrichtung mit. Es ist eine phantasievolle Form der doppelten Arbeitsbeschaffung für seine eigenen Firmen

6
Newspapers & Magazines
Nos Ladins
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SNL/1959/15_01_1959/SNL_1959_01_15_3_object_2133885.png
Page 3 of 10
Date: 15.01.1959
Physical description: 10
GHERDEI N A L'eila che ä salvä Paris Ti dis de. d’ansciuda dl an 451 renia ’l spavent a Paris. Da duta la eeses ven la jent cun cufri y casses, cun liec’ y sac’. Carec’ plens de massaria ven sburdlei tres la fola. Dai eene’ porta cun fadia gran peisc ti bastimenc’ su la benna. Paris mucia. I saude.es de Attila ven de vieres dla zitä. Debant ti ie jit en- contra fin a Heims ’l vescul Nicasio prian misericordia. ’N colp de speda, che fesc saute si ce dant ai piesc dl re di Unni, ie la resposta

. Ie-1 pa da se ie marueia, soe la jent de Paris se tem? See ei cela de arbandone ’l plu presc puscibl la zitä y de to pea plu che i pö? La jent se sburdla un cun l’auter, i gerc’ se fesc streda cui cumedons. Mu- tons y eiles toma sot ai piesc de chei che ven du y sveia desperei. Ma chi ä dlaurela de i de achta: uni un ä ma un ’n psir, chel de arjonjer ’n basti- ment y cul bastiment la salveza. Tlo! Te’n iede sta-1 ’nzaul su la riva dla Senna ’n eila ben chersciuda y bela. Duc la veic’h. L’eila l’urnida da muniga auza

la man. „Genovefa, la santa!” audun na usc, „Genovefa, la mata, Genovefa, la stria!” sveia autri danter ite. „Stajede chiec’ ”, cumanda zachei, „ulon scute su ce che la ä da nes di.” Mo ’n pez dura la fuera. Ma pona venie-1 chiet, duc uel sen audi ce che la muniga, che abiteia dlongia la dlieja de San Giuani, ä da di a la jent de Paris te chest’eura pleina de pcricul. Y eila scumencia a rusne. „Ei y eiles de Paris! Jide zruch le vosta eeses! Jide te dlieja a prie! De- gun saude de Attila unirä te nosta zitä

! La fola cela cun gran uedli. A-i pa ’n tendü dret? Ei dessa de euta? Da ulä ca sa pa chst’eila che Paris unirä lasciä ’n pesc? A’-la pa povester abü ’n apa- rizion tla dlieja de San Giuvani, ulä che la ä priä zenza lascc do cun en tlap de autra pia eiles bele dis a la longia? O ie pa dut me na baujia? Dessun pa scute su a ’n eila y se de tla mans de Attila? Y bele auden svaiän: „Via cula baujarona! La ne ’n uel nia che se sal- von! Via cula traditeura!” Debant prova Genovefa de se fe audi, debant svei

-la: „Ve scongiure per l’amor de Idie, stajede a Paris! La ziteies, ulä che uleis mucic tumerä sot a la rueta dl re di Unni! A Paris ne ve suzedrä-1 nia!” La fola n’ l’aud plu. Cun i puni auzei ti sauti adoss svaian: „Piede la menti- dlona! Scirmed-la tl ruf!” Y bele peia cent mans do si guant, can che ’n aud tunan na usc: „Zruch! Ce fajei-sa? Sei-sa ora de seen timen t? Ulei-sa maze la muniga santa dant a chela che ’l vescul Ger- mano se ä snudlä ju? Ei-sa desmenciä, ei y eiles de Paris, ce che Genovefa ä fat

7
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1946/05_06_1946/TIRVO_1946_06_05_4_object_7693760.png
Page 4 of 6
Date: 05.06.1946
Physical description: 6
auf seine Opfer, auf die Besetzung durch die feindlichen Truppen erschreckte das Land; die Republik erschien mit einem Mal als die Fortset zung des mäunerfressenden Bonapartismus, als .Wiederholung der Republik von 1792 mit ihrer mörderischen levee en masse . . . Allgemeiner Waffenstillstand Fnde Jänner 1871 ging cs mit dem Wider stand Paris' zu Ende. Der Hunger hatte es be zwungen; schließlich notierte ein Hundeviertel 100 Francs der damaligen Währung, man ging bereits daran, die Tiere

des Jardims für die Be völkerung zu schlachten und machte in den Kloa ken Jagd auf die Ratten. So erpreßte die allge meine Erschöpfung die Kapitulation. Sein helden mütiges Ausharren trug Paris am Ende jedoch nichts ein, als die Abneigung der Provinz und den (28. Jänner bis 26. Februar 1871) In einer Stunde unmittelbarer Gefahr hatte idie Regierung vom 4. September die Macht über nommen; den mangelnden Auftrag der Nation er- j setzte die Zustimmung und die Kampfbereitschaft ! der Hauptstadt. Nun, da Paris

münden oder nur eine Pause in dem Ringen gewesen sein sollte. Bereits am 8. Februar wurde diese Versammlung gewählt, die vier Tage später in Bordeaux zusammentrat. Sie war für Paris eine böse Ueberraschung. Ueber jedes Bedenken hatte Frankreich seinen Wunsch nach Frieden gestellt. Es lehnte alle Männer und Richtungen ab, die in irgendeiner Weise mit dem Krieg verbunden waren. Es lehnte so gut die BonapaTtisten ab, die ihn begonnen, wie die Republikaner, die ihn fortge setzt hatten. Frankreich ging

zu setzen. Sie hatte jedoch mit einigen außerparlamentarischen Tatsachen zu rechnen, die ihren Eifer mäßigte. Da war der Feind, der ein Drittel des französischen Bodens besetzt hielt, da war der strenge Auftrag der Wähler, zunächst und in erster Linie Frieden zu schlie ßen, und da war Paris, in dem zweihunderttau send Mann republikanischer Nationalgarde unter Waffen standen. Am meisten lähmte jedoch die (26. Februar bis 18. März 1871) In demselben Augenblick, da ihr der Frie den die Handlungsfreiheit

nach innen zurückgab, wendete die Regierung sich gegen Paris. In die sem Vorgang wohnte eine Art von Naturnotwen digkeit. In Paris war alles konzentriert, was man in Bordeaux fürchtete und verabscheute. War man in Bordeaux rückschrittlich, monarchistisch, kleri kal und in rücksichtsloser Form sozial konserva tiv, so war Paris fortschrittlich, republikanisch, freigeistig und in primitiver Weise selbst sozia listisch. Machte nun schon dieser Gegensatz in den letzten Zielen die Lage gefährlich, so kam hinzu

8
Newspapers & Magazines
Der Standpunkt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DS/1949/09_12_1949/DS_1949_12_09_9_object_2575467.png
Page 9 of 16
Date: 09.12.1949
Physical description: 16
9.- Dezember 1949. DER STANDE O N K.T Seite. .9 Theater zwischen New York und Paris PARIS, im Dezember Durch einen glücklichen Zufall hatte ich Gelegenheit, im Laufe der letzten Monate die erfolgreichsten modernen Bühnenstücke der Franzosen und Amerikaner sowohl in New York wie in Paris zu sehen — hier im Original, dort in der Ueberträgüng und um gekehrt. Jedesmal empfand ich die quälende Frage: soll man sich damit äbflnden, dass der Geist eines Schriftstellers oder Dichters

sales» und Giraudoux’ «La folle de Chaillot» erlebte, die ich beide von Paris her kannte, und Jetzt ln Paris Tennessee Williams’ Schauspiel «A streetcar named Desire», das in New York zwei Jahre lang die Bühne beherrscht hatte, in der Bearbeitung von Cocteau wiedersah. Aus Sartres «Schmutzigen Händen» waren In New York «Rote Handschuhe» («Red Glo- ves») geworden, und als das Stück begann, rieb Ich mir die Augen und fragte mich, ob es wirklich das gleiche Stück war. Das Pro gramm schloss

: der alternde Po litiker, der Verständnis zeigen will, der Junge Hitzkopf, der Unheil anrichtet und sich dessen bald bewusst wird. Auch die kat- zenhafte, kleine Frau des Jungen Idealisten Ist leer und schal, sie beginnt aus Berech nung mit dem reifen Parteiführer zu flirten, und der leichte Flirt führt zum Pistolen schuss. In New York — s wie immer in Amerika — fällt diesem Weibchen eine viel wichtigere Rolle zu als ln Paris, und in New York ist es nicht gemein, berechnend, zielstrebig, wie Sartre

» von Girau- doux war in New York ganz anders als in Paris, wenn auch die beiden Hauptdarstel ler, die. Närrin und der Lumpensammler, Engländer, also Europäer, waren. Es konnte nicht , das gleiche Stück sein, denn die nach unserem Empfinden wesentlichste Szene war gestrichen, jene Szene, in der die Rebellion gegen die Reichen und Mächtigen der Erde zu .Wort kommt. Diese Szene spielt im Freien unter Gottes blauem Himmel, dem durch sichtigen Himmel von Paris, den die franzö sische Inszenierung auf die Bühne

gezaubert hatte. Unter diesem Himmel spricht der Lumpensammler — in Paris von Jouvet er schütternd gespielt — Worte, für die das Eigenschaftswort «poetisch» nicht mehr ge nügt. Da ist Veilchenduft und Liebe, lauer Frühlingswind und ein verstohlener Blick aus jungen, gläubig-liebenden Augen, da ist das «je m’en flehe» der Pariser Strasse und Jene Rauheit, hinter der die Pariser manch mal ihre Rührung verstecken. In New York wusste niemand, dass es die se Szene gab, und wir, die es wussten, be griffen

9
Newspapers & Magazines
Der Standpunkt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DS/1957/17_05_1957/DS_1957_05_17_3_object_2578399.png
Page 3 of 12
Date: 17.05.1957
Physical description: 12
Enge dunkle Gassen und breite Boulevards, finsterverrauchte Knei pen und hell-erleuchtete Cafés, ge duldige Angler und eilige Business men, kleine Näherinnen und grosse Damen, Taugenichtse und Grand seigneurs — dies alles, und noch ei niges mehr, das ist Paris, Frank reichs Metropole, die keine Stadt ist wie andere Städte, sondern > eine Welt. Einen Monat, ein Jahr, ein Menschenalter kann man in ihr ver bringen, und immer bieten sich noch neue Eindrücke: jede Stunde ■ auf den Strassen

und in den Parks, über den Dächern und unter den Brük- ken bringt neues Erleben. Vom er sten Tag an aber weiss man, dass kein Fluss eine Stadt so liebt wie die Seine Paris. Auf vieles sind die Pariser stolz, auf den. gewaltigen Verkehr auf der Place de la Concorde, auf das weitverzweigte Netz der Untergrundbahn, auf die glanzvol len Ballettaufführungen in der Opera oder auf den Sieg ihrer Radrennfahr- Matadoren — am meisten aber auf die • Seine, auf « ihren » Flüss. Rund zehn Kilometer schlängelt

sich das Wasser band,. von zahlreichen Brücken über spannt, durch das Weichbild dèr Stadt, Was den Fluss aber erst zur « Seine in Paris» macht, das sind die originellen Typen an den Ufern. Da sind zunächst einmal die Angler, die stundenlang un entwegt auf ihrem Platz ausharr.en, oh ne auch nur einen Fisch anbeissen zu sehen; da sind die Bouquinisten (Buch antiquare), die immer mehr .verlagsfri sche Bücher in Zellophanverpackung in ihren Kästen liegen haben,' « wegen der Hygiene»; und da sind die Clochards

, die unter den Brückenbögen hausen. « Wer kennt die Völker, nennt die Na men, die an der Sorbonne zusammenka men », möchte man in Abwandlung ei nes Schiller-Verses ausrufen, wenn man über den Boulevard Saint-Michel, die Strasse der Studenten, promeniert. Fran zosen, und Türkinnen, Amerikanerinnen und Marokkaner, Perser und Japanerin nen — alle sind sie nach Paris gekom men, um an der Sorbonne, der wëltbe- ; rühmten' Universität, zu studieren. Zwi schen den Vorlesungen sitzen sie in den Trottoir-Cafés, als UNO

gedrängt stehen nach mittags am Bühneneingang die Schüler und Schülerinnen, um den grossen fran zösischen Schauspielern ein Autogramm abzujagen. Das Lächeln von Paris . Auf dem « Flohmarkt » im Arrondisse ment Cllgnancourt wird alles Angebo ten, für das irgendwer irgendwann ein mal noch Verwendung haben könnte; -krumme Nägel, ahgerostete Fahrradspei chen, zerbrochene Bilderrahmen, be schädigte Beethoven-Büsteii und aus rangierte Nachtkommoden. Wenn nicht ein Spaziergang durch die Bûdën so amüsant

10
Newspapers & Magazines
Die neue Südtiroler Tageszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NST/2005/27_08_2005/NST_2005_08_27_17_object_1807556.png
Page 17 of 24
Date: 27.08.2005
Physical description: 24
HERAN - UMGEBUNG REDAKTION MERAN Christine Losso Tel. 348/2218868 e-mail: lossochristine@rolmail.net Neues Projekt, doch wo bleibt die Seniorenuni? Walter Paris von der Lessinghochschule zu Meran hat gestern das Projekt „Life assistance in aging“ vorgestellt, wo es um neue Wege zur Bekämpfung von Diskriminierung und Ungleichheit von Senioren geht. Doch was ist mit der Seniorenuni in Meran los? Von Christine Losso S chön und gut. Meder gibt es ein sicher ernst zu neh mendes Projekt

zur Be wältigung des demographischen Wandels zu entwickeln und zu im plementieren. Die dabei gewon nenen Erfahrungen und Ergeb nisse sollen dann den interessier ten Akteuren in der Europäi schen Gemeinschaft zur Verfü gung gestellt werden. Finanziert wird das Projekt aus der Gemein schaftsinitiative EQUAL des Ar beitsministeriums. Als Ziel nann te Paris die berufliche Weiterbil dung der genannten benachtei ligten Personengruppen und ihre berufliche Integration. „Zur Zeit ist es für eine Durchschnittsfami lie

beinahe unmöglich für ein äl teres Familienmitglied eine gute Betreuung zu bekommen, es sei denn, man hat das nötige Klein geld“, so Walter Paris, der zu gleich auch Projektträger von „Life assistance in aging“ ist. Dann wurde betont, dass in Süd tirol rund ein Drittel der über 84- jährigen Bürger pflegebedürftig Walter Paris: Wieder ein neues Projekt mit „Life assistence in aging" seien und die Zahlen ständig stei gen. Eigentlich nichts Neues, un zählige Daten belegen diese Tat sache seit langem

dennoch of fen. Noch im Dezember 2004 er klärte Paris gegenüber der Tages zeitung, „dass es der Seniorenuni prächtig geht“, und dies, obwohl es nach Recherchen der Tageszei tung bereits damals nicht einen einzigen Studenten mehr gab. 1999 mit hochtrabenden Plänen in der Kurstadt gestartet und be reits damals vom Land mit rund 1,5 Milliarden Lire bezuschusst, kam im Mai 2003 der große Ein bruch: Drei Mitarbeiterinnen mussten entlassen werden, die Studiengebühren stellten sich mit 4.500 Euro pro Block

als viel zu teuer heraus und Paris räumte denn auch ein: „Wir müssen einge stehen, dass das akademische Se niorenstudium nicht das gebracht hat, was wir uns erwartet haben.“ Damals sagte Paris auch, dass man dem finanziellen Waterloo der Lessinghochschule - die Ver schuldung war mittlerweile auf rund 1,5 Millionen Euro hochge schnellt - mit anderen Konzepten entgegenwirken müsse. Man habe Kontakte in Men geknüpft, um vom „Aufbrechen zu neuen Ufern“ und vor allen Dingen zu neuen Sponsoren war die Rede

11
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1940/11_06_1940/NEUEZ_1940_06_11_2_object_8174736.png
Page 2 of 4
Date: 11.06.1940
Physical description: 4
und Deutschen an- zusassen und zu lösen. Zwischen Italien und Deutschland gab es niemals jene ekligen „Niemals". Heute ist die Uebereinstimmung in ihrer ganzen historischen Bedeutsamkeit lebendig." // Neutrale melden: „Jn Paris wird geschämt MG.Nester in den Häusern — Fieberhafte Arbeit bei Tag und Nacht — Verbrecherische Pläne der Kriegshetzer (Voo unserem Berichterstatter ln Kopenhagen) h. w. Kopenhagen, 11. Juni. Soll Paris von den zurück weichenden französischen Armeen zu einer Auffangstellung

eingestanden. Die Frage, ob entsprechend den Forderungen zahlreicher französischer, Blätter und Militärsachverständiger der Versuch gemacht werden soll, die Hauptstadt zur Verteidi gung herzurichten, wird in einer aus Paris datierten Mel dung des Skandinavischen Telegrammbüros, die in der däni schen und schwedischen Presse wiedergegeben wird, bejaht. Die Hoffnung, Frankreichs Schicksal und vielleicht den Gang des ganzen..Krieges durch eine riesige Schlacht um Paris zu wenden, den jetzigen Bewegungskrieg

in einen Festungskrieg zu verwandeln und durch die Verteidigung von Paris Zeit zu gewinnen, sei offenbar in französischen maßgebenden Kreisen stark verbreitet; jedenfalls werde Tag und Nacht an der Be festigung der Hauptstadt gearbeitet. Schon feien viele Straßen in regelrechte Verteidigungsstellungen verwandelt. Barrikade erhebe sich hinter Barrikade, während man in den obersten Stockwerken der Häuser Maschinengewehre in Stel lung bringe. Die Spekulationen, durch eine Hinausziehung des Krieges, selbst um den Preis

einer völligen Zerstörung von Paris, die Vereinigten Staaten in den Krieg hineinzuzerren, spiegeln sich auch in den unhaltsam anschwellenden Nachrichten der engli schen und französischen Blätter über den Zustrom amerikani schen Kriegsmaterials und über andere Anzeichen wieder. So hat die englisch-französische Einkaufskommission in den Vereinigten Staaten in der Nacht zum Montag eine neue Meldung über Erhöhung der Munitions- und Waffenverschif fungen ausgegeben. Die amerikanische Armee habe sich bereit

eingesetzt werden können. London baut auf den ..rnglijK-lranzösWrn Geist" tag hatten englische Berichte enthüllt, daß die Aisne von deut- scheu Truppen im Kampf überschritten worden sei. Die Mit teilungen vom Sonntag verzeichneten den Einsatz schwerster deutscher Kräfte vom Kanal bis zu den Argonnen. Die Lage, so wird mit dem Hinweis auf Mitteilungen aus Paris erklärt, fei nicht verzweifelt, aber mindestens äußerst ernst. Es bestehe bei den Alliierten kein Zweifel, wieviel von dieser Schlacht abhänge

12
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1995/11_06_1995/VBS_1995_06_11_29_object_3162909.png
Page 29 of 48
Date: 11.06.1995
Physical description: 48
Pie ..Gräfin" kehrt auf den Tennisthron zuruck Mit einem schlußendlich verdienten 7:5, 46,6:0-Erfolg über Arantxa Sanchez-Vi- cario sicherte sich die „Gräfin" ihren vier ten Titel bei den French Open. Gleich zeitig hat sie die führende Position in der Weltrangliste zurückerobert. PARIS (mk). Steffi Graf mußte lange warten, bis ihr Sieg endlich feststand. Erst nach über drei Stun den und zwei Regenpausen konnte sich die Brühlerin zum vierten Mal in ihrer Karriere als Siegerin der French Open

feiern lassen. Trotz tränender Augen behielt die Deut sche im Regen von Paris die Ner ven und feierte einen harterkämpf ten Dreisatz-Erfolg. Es war ihr bereits 16. Grand-Slam-Titel und der 91. Tumiersieg insgesamt. „Es ist unglaublich“, sagte die Siegerin nach dem Matchball mit Tränen der Rührung. „Niemals hätte ich daran geglaubt, ins Finale zu kommen, und schon gar nicht, zu gewinnen.“ Sanchez trug die 25. Niederlage im 33. Duell mit der Deutschen mit Fassung: „Im näch sten Jahr stehe

ich hoffentlich wie der im Finale - und gewinne dann gegen Steffi.“ Graf begann sehr nervös und machte viele unerzwungene Fehler, vor allem mit ihrer Vorhand. Sanchez führte schnell mit einem Break, doch Graf konterte sofort und stellte in der Folge sogar auf 5:3. Die neue Weltranglisten-Erste konnte ihre Chance aber nicht nüt zen und verlor erneut ihren Auf schlag. Danach wurde das Match wegen Regens kurz unterbrochen. Nach Wederbeginn schien sich die Deutsche, die zuletzt 1993 in Paris gewonnen

auch im Damentennis schon zu wenig. Auch eine erneute Regen unterbrechung beim Stande von 5:0 brachte Graf nicht mehr aus der Ruhe. Nach 1:49 Stunden ver wandelte die „Gräfin“ vier Tage vor ihrem 26. Geburtstag den zweiten Matchball zum verdienten 7:5,4:6,6:0-Erfolg. Den Poker schaffte stem Graf in Paris (redits mit dem Siegerpokal). Am Mittwoch fei ert sie ihren 26. Geburtstag. Arantxa Sanchez (unten) bot : zwar lange Gegenwehr, war im dritten Satz aber ohne Chance. Tun vs. Mike PARIS

(z). Zum etwas überraschenden Endspiel zwi schen Thomas Muster (links) und Michael Chang (rechts) kommt es heute um 15 Uhr im Stadion Roland Garns von Paris. Die zwei wahrlich größten Fighter des Tennis zirkus ermitteln den Sieger der French Open 1995. Mu ster hat nun bereits 34 Spiele in Folge gewonnen. Gleich viele wie einst Björn Borg. Wer macht wohl das Rennen? Thomas Muster ist 27 und in der Weltrangliste (noch) an fünfter Stelle. Michael Chang ist 23 und hat Paris im Jahre 1989 bereits gewonnen. Nach den bislang

13
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1994/01_12_1994/VBS_1994_12_01_12_object_3162420.png
Page 12 of 16
Date: 01.12.1994
Physical description: 16
Seite U Donnerstag, 1. Dezember 1994 Volksboten Der Eiffelturm. Blick vom Tour Montparnasse. Glaspyramidenfamilie im Hof des Louvre Bin ich nicht hübsch? Bin ich nicht elegant? Bin ich nicht einfach wundervoll? Paris ist eine Katze, die sich leckt und dabei schnurrt. Einmal altmodisch gekleidet, dann wieder schockierend avantgardistisch, feiert sie Tag und Nacht. Sie liebt Pracht und Glanz, und sie versteht es meisterhaft, Armut und Elend zu verdrängen. Von Dr. Stephen Sokoloff E ingeweihte

von Röhren und .Leitungen sogar mit grellen Farben zu unterstreichen. An diesem Bau geht niemand achtlos vorbei. Aber auch beschauliche Archi tektur wird in Paris bewundert - sie muß nur wirklich neu und ganz aufregend sein. Die Glaspy ramidenfamilie im Hof des alt ehrwürdigen Louvrepalastes hat sich als Publikumshit entpuppt. Unmenschlich kalt wirkt sie zwar, aber ihr Juwelenglanz wird durch Spiegelungen der Teiche und das ekstatische Emporsprin gen von Brunnen vermehrt. Außerdem harmoniert

dieser fu turistische Kristalltraum mit den historischen Gebäuden, die ihn umfassen. Paris hat es ja verstan den, sich ohne Identitätsverlust zu erneuern. Ungeachtet aller Begeisterung für ultramoderne Bauexperimente und zukunft strächtige Technik sind die aus gedehnten lauschigen Altstadt viertel weitgehend intakt geblie ben. Eine Augenweide sind die Straßen des Viertels St. Germain - etwas schiefe, weißliche, mehr stöckige Gebäude, gekrönt von massiven, skulpturartigen Schornsteinen. Genauso beach tenswert

. „Nicht für die Tauben sind sie dort“, erklärt er mit breiten Ge sten, denn er war aufgeregt. „Sie sollten die Armen vertreiben.“ „Man will es einfach nicht, daß Leute sich vor den Laden setzen.“ ln Paris, der Stadt von Schön heit und Eleganz, sind sozial Schwache nirgendwo willkom men. Sie werden zunehmend aus ihren unhygienischen, schmud deligen Behausungen verjagt. Lu xusrenovierung heißt die Zauber formel. Egal, ob Einheimischer oder Ausländer, wer sich die dra stisch erhöhten Mieten nicht lei sten

kann, wird in die gesichtslo se Vorstadt verbannt. Einige wohnen in der Nähe von Marie Antoinette; besucht man ihr Grabmal in der Kathedrale St. Denis, kann man sich eine Reise nach Afrika ersparen. Schwarze Frauen in farbenprächtigen Klei dern wechseln sich dort am Marktplatz mit kopftuchbedeck ten Muslimen ab. Paris entledigt sich also seiner Unterklasse, seiner „Exoten“. Es hat bereits seine stinkenden Ge därme - Großmarkt und Schlachthalle - weit nach draußen verlegt. Übrig bleibt nur das Herzeigbare - Museen, denk

14
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1940/17_06_1940/TIGBO_1940_06_17_1_object_7756905.png
Page 1 of 4
Date: 17.06.1940
Physical description: 4
hin wetteifern motorisierte und nichtmotorisierte Verbände in gewaltigen Marschleistungen und überholen vielfach den flüchtenden und erschöpften Gegner. Die Zahl der Gefangenen ist ständig im Steigen. Rollende Angriffe der Lustwaffe richteten sich mit starker Wir kung gegen die zurückgehenden Teile des Feindes. Südostwärts von Paris und an der oberen Marne sind starke Panzer und motorisierte Verbände in rastlosem Vorstoß nach Süden. Das Plateau von Langres ist überschritten. Die Rückzugslinien der von Saar

der Wehrmacht vom Samstag meldet: Auflösung der französischen Armeen schreitet fort. — Heber 200 000 Gefangene. — Paris kampflos besetzt. — Reichskriegsflagge über Versailles. — Einbruch in das Festungskampffeld der Maginotlinie. — Vereinigung mit der Kampfgruppe Narvik auf dem Landwege hergestellt. Führerhauptguartier. Der Bericht des Ober kommandos der Wehrmacht meldete am Freitag: Wider stand der französischen Nordfront zusammengebrochen. — Die Seine in breiter Front überschritten. — Le Havre genommen

. — Der Feind befindet sich in vollem Rück zug. — Siegreicher Einmarsch in Paris. — Montmedy erobert. — Frontalangriff gegen die Maginotlinie. — Neun Transporter und ein Hilfskreuzer versenkt. Berlin. Mit Paris verliert Frankreich das wich tigste Zentrum seiner Rüstungsindustrie und der fran zösischen Wirtschaft überhaupt. Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Donnerstag meldet: Weitere erfolgreiche Aktionen der italienischen Luftwaffe. — Feindliche Angriffsver suche an der Alpenfront und in Afrika

abgeschlagen. — Zwei feindliche Unterseeboote getroffen. — Bomben auf Port Sudan und Aden. Dem Endsieg entgegen. Rach dem Fast von Paris. „Paris hat kapituliert!" Es wird nur noch sehr we nige Menschen in Deutschland geben, die sich daran erin nern können, wie am 28. Jänner 1671 durch den da mals noch als eine Neuigkeit betrachteten Telegraphen die Siegesdepesche mit diesem Wortlaut in ganz Deutsch land unendlichen Jubel hervorrief. Fast 70 Jahre sind darüber vergangen, und heute wehen im ganzen Groß

deutschen Reich aus dem gleichen Anlaß die Flaggen. Ein Vergleich zwischen der damaligen und der jetzigen Zeit ist kaum möglich, denn die Voraussetzungen und die Ziele des damaligen Krieges waren völlig anders als heute. Immerhin ergibt sich eine Parallele insoweit, als der Fall von Paris weder damals noch heute das sofortige Kriegsende bedeutete, aber doch der entscheidende Anstoß zum endgültigen Zusammenbruch des französischen Widerstandes war. Das kann man ohne Uebertreibung auch von der heutigen

15
Newspapers & Magazines
Die neue Südtiroler Tageszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NST/2003/13_11_2003/NST_2003_11_13_11_object_1791962.png
Page 11 of 16
Date: 13.11.2003
Physical description: 16
Tag eszeitung I M L A X n Do 13.11.2003 Nr. 22B 1t MERAN - UMGEBUNG REDAKTION MERAN Christine Losso Tel. 348/2218868 E-Mail: lossochristine@rolmail.net „Von Zusperren kann keine Rede sein“ Wieder einmal gehen die Wogen rund um die „Lessinghochschide zu Meran “ hoch. Erneut ist vom Aus die Rede. Der Geschäftsführer Walter Paris dementiert und spricht von Umstrukturierungen. Die „betrieblichen Verluste “ sind indes auf 1,5 Millionen Euro hochgeschnellt. Von Christine Losso D ie Tageszeitung

hat es be reits im Mai diesen Jah res gewusst: Der Seni orenuni in Meran geht es nicht besonders gut, drei Mitarbeite rinnen waren damals entlassen worden und die Anzahl der Stu dierenden war stark rückläufig. Kein Wunden Für Studienge bühren bis zu 4500 Euro pro Block ließ sich kein Staat mehr machen. Walter Paris bestätigte diese Fakten, sprach von „Kurs korrekturen“ und gab zu, mit sei ner „Lessinghochschule“ „dahin- zudümpeln“. Da die Einrichtung vom Land im Jahr 1999 mit 1,5 Milliarden Lire bezuschusst

wur de, fragten sich viele Weiterbil dungseinrichtungen und nicht nur die, wo das viele Geld geblie ben sei. Gestern nun nahm Wal ter Paris im Rahmen einer Pres sekonferenz öffentlich dazu Stel lung und bestätige, „dass es nur mehr zehn Studierende an der Seniorenuni gebe, die aber nach Berlin weitergereicht worden sind“. Auf keinen Fall aber wolle er die Kritik des Unionlers And reas Pöder gelten lassen, wonach man schlecht vorbereitet gewe- Walter Paris: Wir brauchen Sponsoren, die bereit

sind, 50 bis 100 Millionen Euro zu investieren sen sei, schließlich gebe es eine 700 Seiten starke Machbarkeits studie, die der Landesregierung vorliege. Grundlegend sei die Idee der gut betuchten studie renden Senioren in der Kurstadt „ein Opfer des gesellschaftlichen Wandels“ geworden, weil heute überall eingespart werden müs se, und im Bildungsbereich zu al lererst. „Wir müssen eingeste hen, dass das akademische Seni orenstudium nicht das gebracht hat, was wir uns erwartet haben“, räumte Paris

denn auch ein. Nun wolle man dem finanziellen Waterloo dieser „Lessinghoch schule“, - die „betrieblichen Ver luste“, wie Paris sie galant um schreibt, belaufen sich momen tan auf 1,5 Millionen Euro, mit anderen Konzepten entgegen wirken. „Die Lessinghochschule plane daher in einem internatio nalen Planungsverbund seit 2002 innovative Weiterbildungs lehrgänge, auch mit der Mög lichkeit akademischer Abschlüs se und verfügt somit über opti male internationale Marktein trittschancen“, so Paris. So sei im Oktober

16
Newspapers & Magazines
Der Standpunkt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DS/1953/03_03_1953/DS_1953_03_03_11_object_2573103.png
Page 11 of 12
Date: 03.03.1953
Physical description: 12
6. März 1953 : . .. I DER STANDPUNKT Seite 11 So werden Millionen in Indochina verdient n H., PARIS. Täglich finden ’junge Menschen den Tot? ln den: Reisfeldern und in den Berggegep- den Indochinas. Aber' nicht alle bluten in diesem Land. Die einen lassen ihr Leben die anderen verdienen Millionen. Waffen schmuggel, Devisenschieber, Opiumhändler haben Hochkonjunktur. Am meisten ver dienen aber jene, die mit dem indochine. sischen Piaster «arbeiten». Diese «Arbeit» ist weder mühevoll

noch sehr kompliziert. Man riskiert nicht das Leben und man ver dient Millionen. Wie? Das ist kein Geheim nis. Die Vietnam-Währung ist das Piaster. Im Dezember IMS wurde der Wert des Pia ster mit 17 französischen Francs festgesetzt, während er heute auf den internationalen Märkten etwa 8,50 Francs notiert. Die Dif ferenz bildet die Grundlage des Geschäfts. Die einen kaufen nun, USA-Dollars auf dem Schwarzmarkt in Paris, bringen diese Dollars nach Indochina und verkaufen sie gegen Piaster in Saigon. Ein USA-Dollar

kostet auf dem Schwarzmarkt ln Paris 400 Francs, in Saigon verkauft man ihn um 50 Piaster, das sind 850 Francs. Dann lässt man die Piaster offiziell’ nach Paris trans ferieren. Eine andere Methode: man ersteht auf den ausländischen Märkten Piaster zu 8,5 Francs, schmuggelt sie nach Indochiria und lässt sie von dort nach Frankreich Natürlich setzt .dieser Transferwirbel eine gute; Organisation voraus, vor allem aber die Möglichkeit, die für die Dollarschecks erhaltenen Piaster sofort nach Frankreich

zu transferieren. Zumeist wird zu diesem Zweck ein Import-Exporthandel gegründet oder ein solches Geschäft aufgekauft. In Paris werden dann mit dem Erlös Schwei zerfranken erstanden, die über Genf in US- Dollar verwandelt und nach Hongkong oder New York transferiert werden. Ein Trans fer von 100.000 Dollar dauert 14 Tage und bringt 40 Millionen Francs Gewinn. Eine derartige «Finanzgruppe» (lies: Schmugg ler- und Spekulantengruppe} erhielt kürz lich von der indochinesischen Devisenzen trale

, wo sie dann mit 17 Francs pro Piaster ausbezahlt werden. Gewiss, der Transfer Saigon-Paris ist nicht immer ein fach. Man benötigt für grössere Beträge * eine Bewilligung des Devisenamtes in Sai gon, aber mit diesen Transferbewilligungen wird ein reger Handel betrieben. Nicht alle Funktionäre in Saigon verzichten auf «Ne bengeschäfte». Im übrigen kann man durch verschiedene Banken an Privatpersonen bis zu 50.000 Francs monatlich transferieren. Es gibt Leute in Saigon, die zwanzig bis dreissig «Verwandte» in Paris

17
Newspapers & Magazines
Die neue Südtiroler Tageszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NST/2003/16_08_2003/NST_2003_08_16_10_object_1789760.png
Page 10 of 24
Date: 16.08.2003
Physical description: 24
Die glorreichen Drei Südtirol entwickelt sich zu einer Leichtathletik-Hochburg. Zahlreiche Nachwuchssportler peilen eine Olympiateilnahme an. Bei den anstehenden Weltmeisterschaften in Paris kommen bei den Läufern von drei Italienern gleich zwei aus Südtirol. Monika Niederstätter: Die Hürdenläuferin zählt zu den Besten der Welt Von Licnz Koitki.stattkh W enn nur in ganz Italien die Leichtathleten so erfolgreich wären, wie in Südtirol.“ Alfio Giomi, Vizeprä sident des nationalen Leichtath

letikverbandes, kann stolz sein auf die Südtiroler Schützlinge. Die Vorstellung der besten Athle ten im Land, am vergangenen Donnerstag im Hotel Laurin, wollte er sich darum nicht entge hen lassen. Die Weltmeisterschaften in Paris stehen an. Allein bei den Läufern kommen zwei von mageren drei Vertretern Italiens aus Südtirol. Neben der routinierten Hür denspezialistin Monika Nieder- stätter und dem jungen 1500-Me- ter-Läufer Christian Obrist, nimmt auch Siebenkämpferin Geilrud Bacher am Großereignis teil

in Zürich gesammelt In Paris steht am 23. August schon am ersten Renntag, sein WM-Lauf an. Gerade der erste Wett kampftag bereitet Gertrud Bacher Kopfschmerzen. Die 32jährige Sieben kämpferin will ihren eigenen Ita lienrekord von 6185 Punkten knacken. „Dabei muss aber von Beginn an alles klappen“, weiß die Allrounderin, welche gerade mit ihren Leistungen in den An fangsdisziplinen nicht zufrieden ist Ein Platz unter den ersten Zehn ist für Bacher in Reichwei te. Nach Paris fahrt sie aber, um zu Gewännen

wür de sie ihre eigene Bestleistung un terbieten. Die zwei „Perlen aus Lana“ können mit den Besten im Geschäft mithalten, weiß Tabarel- li, so war Niederstätter bereits Vierte bei den Europameister schaften. Die Weltmeisterschaften in Paris sind sicherlich der Höhepunkt des diesjährigen Leichtathle tikgeschehens. Im Hinterkopf der drei Teilnehmer steht aber bereits die Olympiade 2004 in Athen. Als Fernziel zu betrachten sind die Sommerspiele nächstes Jahre für eine ganze Liste von Südtiroler

den Stabhochspringern Manfred Menz und Felix Crepaz zählen der Dis kuswerfer Hannes Knehler sowie die Hürdenläufer Markus Crepaz und Lukas Landthaler zur engeren Auswahl. Wenn Südtirols Elite in Paris an den Start geht, werden sie die Daumen für ihre Mannschafts kollegen drücken. Sonst aber dreht sich derzeit alles um die TVainings- vorbereitung. Die angehende Win tersaison erfordert eine optimale Form. So wurde beim Mittagessen im Laurin, die exzellente Weinkarte links liegen gelassen. Erst die Lei stung

18
Newspapers & Magazines
Die neue Südtiroler Tageszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NST/2002/11_05_2002/NST_2002_05_11_13_object_1778955.png
Page 13 of 24
Date: 11.05.2002
Physical description: 24
, diesem Land eine ehrliche Küche zu schenken, da wirbt ihn Paris mit einem Bühnen-Enga- gemerrt ab. Koch und Kontrabassspieler Günther Pitscheider: „Fürs Land der Fresser koch' ich nicht" sein Auskommen eher als Koch ge funden denn als Musiker. Günther Pitscheiders Ruf in der Küche muss als von überörtli chem Rang bezeichnet werden. Mitgebracht hat er ihn schon aus Wiener Studentenzeiten. In Süd tirol hat er dann allerhand alter native Gesellschaften über Ta gungen und Kurse hinweggefüt- tert

Pitscheider aus Bruneck mit Wohnsitz Stilfs am Stilfserjoch, Jahrgang 1954, Wochenend-Koch auf Juval, Leh rer der Musikschule Obervinsch- gau, erhält einen Anruf: Es ist Pe ter Kowald, Begründer des eu ropäischen FVee-Jazz in den (50er- Jahren und Pitscheiders wichtig ster Kontrabass-Lehren Kowald ruft aus New York an und bittet seinen FYeund Günther um einen Gefallen: Er solle ihn - das war Anfang April - für vierzehn Tage in einer Produktion am Theater „Le Tempte“ in Paris ersetzen. Das Angebot

war ehrenhaft, und wenn auch kurzfristig erteilt, ei nem Sponti wie Pitscheider auch zumutbar. Seine diversen Arbeit geber haben sich schon auf ganz andere Unvorhersehbarkeiten einrichten müssen. Also nichts Arges: Günther Pit scheider reiste vor gut einem Mo nat nach Paris ab. Vier Tage übte er sich in das Stück ein, dann er setze er seinen Meister. Und er muss seine Ersatzrolle an der Bassgeige wohl gut gespielt ha ben. Denn noch ehe das Engage ment zu Ende war, machte ihm Regisseur Christian Colin

ein An gebot: Ob er nicht fest am „Le tempte“ bleiben wolle? Das Angebot steht. Und den Pu- sterer im Vinschger und den Koch Seligkoiton & Schäbigkeiten im Musiker hat es arg durcheinan der gebracht. Grad war er dabei, sich bürgerlich niederzulassen: mit dem soeben fertig gestellten Haus in Stilfs, mit der Stellt! an der Musikschule! Obervinschgau und mit dem ersten eigenen Gasthaus in Laas. Und jetzt diese Verlockung aus Paris. Der Ruhelose leugnet nicht, dass er die Chance ergreifen will. Pit scheider

ist jetzt 48, und zum Mu siker brachte er es, von der kurzen Karriere als Alt-Solist am Vinzen- tiner Knabenchor abgesehen, erst über den zweiten Bildungsweg. „Paris ist Paris“, sagt er und meint damit (frei nach Heinrich Heine) dass es eine Gastwirtslaulbahn zu opfern wert wäre. Es sei denn, dieser Südtiroler Nachfahre Gioacchino Rossinis (der ebenso die Musik mit der Kochkunst verband und sich zwi schen der einen und der andern nicht zu entscheiden wusste) sucht sich in Paris, abseits vom Theater, noch ein Engagement

19
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1946/12_06_1946/TIRVO_1946_06_12_4_object_7696197.png
Page 4 of 8
Date: 12.06.1946
Physical description: 8
Fortsetzung. Der 18. Märj 1871 Der Militärgouverneur von Paris hatte von diesem Plane abgeraten. Er schien ihm verfrüht und die Truppen, die ihm zur Verfügung standen, schienen ihm weder ausreichend noch zuverlässig genug, um den Handstreich gegen die National garde durchzuführen und sich hierauf gegen die Wut des aufgescheuchten Paris zu behaupten. Al lein die Regierung bestand auf ihren Absichten. Allerorts sagte man Thier: „Wenn Sie geschäftli che Transaktionen machen wollen" — und Thier mußte

geschäftliche Transaktionen machen, denn Preußen wollte bezahlt werden — „so entwaffnen Sie endlich Paris.“ Also griff am 18. März der Gouverneur von Paris mit den 20.000 Mann, die der Regierung von Bismarck zu Sicherheitszwecken bewilligt wor den waren, nach den Waffen der Nationalgarde. Seine Bedenken zeigten sich jedoch gerechtfertigt, Paris ließ sich nicht überrumpeln. Den Marsch der Truppen nach den Höhen von Montmartre, wohin die Nationalgardc, mitten ins Herz von Paris, ihre Geschütze gebracht

. Dem, der noch widerstrebte, entwand die sanfte Gewalt Der Fraiien, die sich in die Reihen drängten, die Waffe oder er ließ sie aus Angst vor dem finsteren Gassengewirr des „Berges der Erneute“ sich leicht entwinden. Von der Expedition kehrten nur versprengte Ab teilungen in die Kasernen zurück, das Gros der ausgeschickten Regimenter hatte seine Offiziere im Stich gelassen und sich halb freiwillig und halb gezwungen mit dem Volk verbrüdert. Thiers war eigens nach Paris gekommen, um den Verlauf der Aktion zu beobachten

. Als ihr Ergebnis feststand, gab er, eines Gegenangriffes der Nationalgardc gewärtig, Befehl, Paris zu räumen und alle treu gebliebenen Truppen sowie die Regierungsbehör den nach Versailles, an den Sitz der Nationalvcr- sammlung, zurückzunehmen. Das erste Aufeinandertreffen der Regierung mit dem Volk von Paris wäre unblutig verlaufen, wären nicht die zwei wichtigsten Gefangenen, die die Nationalgardc gemacht hatte, die Generäle Lccomtc und Clement Thomas, in die Hände von Wildgewordenen gefallen. Sie blieben

als die Op fer des großen Tages. Ihr Tod sollte zwei Monate später fürchterlich gerächt werden, im Augenblick diente er der Regierung dazu, sich moralisch ins Recht zu setzen. Eine Abordnung von Paris wurde in Versailles bereits mit den Worten empfangen: „Man verhandelt nicht mit Mördern!“ Die Kommune (19. März bis 28. Mai 1871) Der 18. März hatte c-ine Entscheidung über das Verhältnis zwischen Paris und der Regierung von Versailles gebracht. Diese hatte ihre Absich ten enthüllt und jenes hatte darauf

21