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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 16
Date: 24.03.1922
Physical description: 16
Ab Montag den 27. März bis Samstag den 1. April: 0 1 - y _■ Alle Arten von Schuherl für Kinder und Erwachsene für Berg und Stadt Seik 8 Freitag frcn 24. März 1922 Nr. 69 Tüchtiger, verläßlicher 9 9 L.L-IiLMO mit guten Jahreszeugnissen für Vollgatter-Sägewerk wird ausgenommen bei .285 Gebrüder Reisch, Kufstein cssomamassaamm^ Banqiie lies kW tte r£urope Cenfmie. Zentral-EuropSlsclie LrMertaR Äktien-Cosellscliaft. 6«seS!se!mfftskapita8 40,€>00.000.— Francs. Sita der Gesell schaft: Paris, Sfcue

de CasJstione Nr. 1S. (Vormals Oesterreich»sehe Länderbank Die Herren Aktionäre werden hiemit für Freitag den 31. März 1922, 4 Uhr nachmittags, zu einer im Saale der Societe des Ingenieurs civJJs in Paris, Rue Blanche Nr. 19, slatiffindenden Brunoline, Triebschlösser, basische Ladenschlösser, Bauern stubenbeschläge, Schrauben, Pbrlfiäbe, Holz gehobelt für Bauerntische, Sessel, Speisetische. 283 Näheres St. Nikolausgasse 1, Veranda,, von 2—5 Uhr. Hütet eure Töchter! Ein tüchtiger 37B 8 m- ÄNÄ MZhel

- siraße 21, Stock!, verfertigt alle Art Oberteile tn Leder- beiftellung oder aus rnit- gebrachtem Material zur größten Zufriedenheit der Kunden. — Auch einzelne Paare werden angeserligt und versendet. 272 Zu folgendem Zwecke einberufen: Prüfung und Feststellung der Richtigkeit der — laut des von Herrn Josset, Notar in Paris, aufge- nornmenen Aktes — am 15. Mürz 1922 abgegebenen Erklärung, betreffend die Zeichnung von 600.000 Vor zugsaktien ü Frc. 100.—, durch welche die vom Verwaltungsrate gemäß Art

Länderbank* tragen, deren Aktien, insoferne sie auf Namen lauten, spätestens am 25. Mätz 1922 auf ihren Namen eingetragen oder insoferne sie Inhaberaktien sind, spätestens am 25. März 1922 erlegt sein werden. Aktienerläge werden entgegengenommen: Beider Basrcqiwe feies Peys de l’Euröpe, Centrale in Paris, Rue de Castiglione Nr. 12. — Bei der Bßäsqa© de ParSs et de Pays-Bas in Paris, Rue d’Antin Nr. 3. — Bei der Societe GeneraS® posar favorlser üe tieveloppesnent du Com merce et ÄS i'Sndustr!e en Frame

© in Paris. Bouleward Hausmann Nr. 29. — Beim Credit StöoblSler Francass in Paris, Rue Taitbout ^r. 30. — Bei der Barns«© Francais© pour ie Com merce et rindusfrie in Paris, Rue Scribe Nr. 17. — Bei der Banque iaques Gunsburg & Cie. in Paris, Rue Cambon Nr. 33. — Bei der Zentral-Europäischen LöRderbank, Niederlassung Wien, (vormals Oesterreichische Läpderbank) Wien I., Hohenstaufengasse 3, sowie bei allen österreichischen Zweig niederlassungen dieser Anstalt. — Bei der Bank für Handel und Industrie

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 8
Date: 11.09.1929
Physical description: 8
Brief aus Baris. Von Dr. Josef Blattl. Paris, 2. Sept.ember. Jeder Deutsche, der das erstemal nach Paris fährt, kann nicht umhin, eine Schilderung seiner Eindrücke in der Seinestadt nach Hause zu schicken. Und natürlich ist jeder Deutsche von Hause aus verpflichtet, bei Abfassung dieser in die heimatliche Presse geleiteten Berichte in den Tönen des höchsten Entzückens zu schwelgen. Paris ist eine schöne, eine verführerische Stadt. Metropole par excellence. Die Frauen sind samt und sonders

die noch kindlichgläubigen Amerikaner, denen die Deut schen zahlenmähig und in vorurteilsfreier Hingabe an alles Angepriesene schon nicht mehr viel nach stehen. Der Pariser ist als echter Franzose zwar fest davon überzeugt, dah es auf der ganzen Welt nichts gibt, was überhaupt verdient, neben Paris einiger Beachtung gewürdigt zu werden, aber er ist wenigstens so klug, das nicht in den von den anderen angeschlagenen Trompetentönen auszuposaunen. Durch das fabelhaft geschickte (es sei neidlos aner kannt) Blendwerk

hindurch sah ich ^das andere Daris, von dem m den deutschen Schilderungen nicht die Rede ist und an dem vorbeizusehen die Reisenden angehalten werden. Das in die Augen springende, in tausend Farben schillernde, das lachende, tanzende, soupierende Paris, die Gri- fetten, die Girls, Folies Bergeres, die Mi- stinguette — gewih, alles das sind Sehens würdigkeiten (um nicht zu sagen Altertümer), aber sie einmal gesehen zu haben, genügt. Muh man sie hundertzehnmal schildern? Ist Girlkultur

nicht international? Man sagt, Paris sei darin tonangebend, und das ist wahr. Wenn man aber glaubt, dah nur Paris allein die Ge nüsse, die gemeiniglich (wenn auch fälschlich) für des Lebens höchste gehalten werden, aufzuweisen und amtlich verbrieft habe, so gibt man sich jenem süh be rauschenden Gifte der Einbildung hin, das uns in einen Zustand von krance ambulante versetzt, in dem wir die Dinge doppelt und in der Vergröhe- rung sehen. Und man tut automatisch, was man von anderen gesehen hat: Man rühmt

, man rühmt, man rühmt! Bis zur Bewußtlosigkeit! Rühmt alles, was irgendwie mit oder ohne Paris zu tun hat. Die lächerlichsten Dinge erscheinen in einer fünffachen Gloire. Leute, die sich im Leben nie verblüffen lassen, waschechte Berliner, verleugnen alle Grundsätze. Paris täuscht tout le monäe. Der Vergnügunsreisende sieht Paris durch ein rosa gefärbtes Glas. Man muh Paris aber mit nüchternem Magen am Morgen sehen. Das ist zwar barbarisch, aber die einzige Möglichkeit, sich von dieser Stadt

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Alpenland
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Page 10 of 14
Date: 24.03.1922
Physical description: 14
aus Zimmer, Küche, Kabinett samt Zubehör gegen eine solche von zwei Zimmer. Küche und Kabinett nebst Zubehör in Wien zu tauschen. — Freundliche Angebote erbeten unter .Pfingsten" an die Verwaltung dieses Blattes. 536 üi BANQUE DES PAYS DE L’EUROPE CENTRALE ZENTRAL’ EUROPÄISCHE LANDERBAN& Aktiengesellschaft; Gesellschaftskapital 40,000.000.— Franks. Sitz der Gesellschaft: Paris, Rue de Casfiglione Nr. 12 (vormals österreichische Länderhank). Die Herren Aktionäre werden hiemit für Freitag, den 31. März

1922, 4 Uhr nachmittags, zu einer kn Saale der Societe des Ingenieurs civils in Paris, Rue Blanche Nr. 19, stattfindenden außerordentlidien Oeneral-Dersammlung za folgendem Zwecke einberufen: Prüfung und Feststellung der Richtigkeit der — laut des von Herrn Josset, Notar in Paris, aufgenommenen Aktes — am 15. März 1922 abgegebenen Erklärung, betreffend die Zeichnung von 600.000 Vorzugsaktien ä Frc. 100.-, durchweiche die vom Verwaltungsrate gemäß Artikel? der GessIIschaktsstatuten beschlossene

— deren Aktien, insoferne sie auf Namen lauten, spätestens am 25. März 1922 auf ihren Namen eingetragen oder insoferne sie Inhaberaktien sind, spätestens am 25. März 1922 erlegt sein werden. Akfienerläge werden enftgegengenommen: bei der Banque des Paye de PEurope Centrale in Paris, Rue de Castiglione Nr. 12 bei der Banque de Paris et de Pays-Bas in Paris, Rue d’Antin Nr. 3 bei der Soci6t6 Generale pour favoriser le däveloppement da Commerse et de »'Industrie en France in Paris. Boulevard, Hausmann

Nr. 29 beim CrSdit Mobilier Francaise in Paris, Rue Taitbout Nr. 30 bei der Banque Francaise pour le Commerce et ['Industrie in Paris, Rue Scribe Nr. 17 bei der Banque Jaques Gunzburg & Cie. in Paris, Rue Cambon Nr. 33 ^ er ^® ntra ^'^ uro Päischen Länderbank, Niederlassung Wien (vormals österreichische Länderbank) Wien, 1. Bezirk, Hohenstaufengasse 3, sowie bei allen österreichischen Zweigniederlassungen dieser Anstalt bei der Bank für Handel und Industrie, ehemals Länderbank in Prag, sowie

bei den Zweigniederlassungen dieser Anstalt bei der Banque de Credit Roumatn in Bukarest und bei den Zweigniederlassungen dieser Anstalt. . Legrtlmationskarten zur Versammlung werden überdies auf Grund von Depotbestätigungen der Banque de France, des bredit Foncier de France, der Companie des Agents de Change in Paris, sowie der obengenannten Credit-lnstitute ausgefolgt. Die Legitimationskarten können von heute an behoben werden. Jeder Aktionär, welch« an der Genera!-Versammlung teilzunehmen berechtigt ist, hat das Recht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 12
Date: 13.08.1921
Physical description: 12
i ; Ler Streit m LLerfchlesien. | • r , Lloyd George gibt nicht nach. - Berlin, 12. Aug. Die Tel. Union meldet laus Paris: Die Sachverständigenkommission hat vormittags ihre nach neuen Richtlinien cms- aearbeiteten Beliebte der Konferenz übergeben. Briand und Lloyd George haben bereits vor mittags über die Berichte konferiert, konnten sich jedoch nicht einigen. Die Besprechungen, an de alen auch Lord Curzon teilgenommen hatte, ha ben um 1410 Uhr begonnen und dauerten bis \Y 4 12 Uhr

. Nach Schluß der Besprechung ver- - lautete, daß die Besprechungen nicht nur keine ^ Annäherung herbeigeführt, sondern sogar ge zeigt haben, wie entgegengesetzt die Auffassungen seien. Beide Parteien seien bei ihrem Stand punkt geblieben. Die Unnachgiebigkeit Lloyd , Georges habe große Enttäuschung hervorge- ! rufen. ' Die Regierungschefs sollen es besser machen, j Paris, 11. Aug. Wie die Ag. Havas von s maßgebender Quelle erfährt, wurde die Nach- ' mittagssitzung des Obersten Rates vertagt, da- | mit bte

Regierungschefs direkt die Prüfung des Entwurfes für die schlesische Grenzführung fort- - setzen können. : Die französischen Minister billigen Briands Haltung. j Aus Paris wird unterm 12. ds. gemeldet: »Heute um 9 Uhr vormittags fand unter Beisitz sdes Präsidenten Millerano ein Ministerrat j ftait, der einmütig die Haltung Briands im !Obersten Rat, insbcsonders hinsichtlich der ober sschlesischen Frage, billigte. Nach dem Minister- »rat begaben sich Milleraud und Loucheur ins .-Hotel Grillon. ' Lloyd George

will Paris verlaffea. Paris, 12. Aug. Wie die Blätter melden, b gestern in Rambouillet beim Präsidenten llerand eine Sonderbesprechung zwischen 'ßlojjb George und Briand statt. Millerand be- steiligte sich persönlich nicht an dem Gespräch und .beschränkte sich lediglich auf die Erklärung, daß er den Standpunkt BriandS vollkommen teile, klm 4 Uhr nachmittags kehrten Lloyd George stnd Briand nach Paris zurück. Briand emp fing nach der Rückkehr Loucheur, der ihm die -äußersten Zugeständnisse

; er habe Chamberlain er sucht, den Ministerrat für Samstag anzusetzen, und beabsichtige daher, heute mittags Paris zu verlassen. — Die Blätter betonen, daß es sich keineswegs um einen Abbruch der Verhandlun gen, sondern nur um eine kurze Unterbrechung handle, da Curzon und die englischen Sachver ständigen weiter den Sitzungen des Obersten Rates beiwohnen werden, der jedoch die ober- schlüsische Frage nicht behandeln wird. Die englischen Sachverständigen bleiben in Paris zurück. Paris, 12. Aug. (Wolffbüro.) „Oeuvre

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 01.09.1929
Physical description: 16
er. Und nun wären wir da. Dank für das Kompliment, erwi derte ich lachend: aber es freut mich, daß ihr ge kommen seid, d-tzbei zog ich mein Kappl vom Kopfe und machte vor dem Hackl aus dem Frankenland ein tiefes Kompliment, holte mein schönstes Fran zösisch aus dem Rumpelkasten meines Kopfes und fragte, um einmal anzufangen, wie es in Paris ausschaue. Ob der Eiffelturm noch stehe, ob er etwa gar ein bischen gewachsen sei, ob die Leute noch immer französisch sprechen, ob sie drüben auch Re genwetter hätten

und dergleichen hochwichtige und gescheite Dinge. Das Hackl lachte ein wenig und weinte, mein Französisch sei fast so leicht verständ lich, als wie wenn ich chinesisch sprechen würde. Ob ich nicht lieber deutsch reden möchte, da er diese Sprache auch verstehe. Das war mir recht und so sing ich in meiner Einfalt gleich an zu fragen, ob er geradewegs aus Paris komme und ob er etwa gar insgeheim im Aufträge der Regierung komme, etwa vielleicht mit der viel besprochenen Verwar nung in der Tasche. Wie die Leser

: Ich fliege oft an den Fenstern unserer Regierungsmänner vorbei, höre, was da drinnen geredet und verhandelt wird, sehe auch manches Schriftstück und erfahre ich nicht, was mich gerade wundert, so quäle ich einen Holzwurm bis er gesteht, die wissen und hören gar alles, ich kann dich aber versichern, soweit hat es in Paris noch nicht herunter geschneit. Außerdem haben die Herren mit Haag zuviel zu tun. Aber das sage ich dir auf meine Ehre und Gewissen, passieren kann es euch schon, wenn ihr das Pferd

noch länger beim Schweif aufzäumt. Wie ist denn das gemeint, frug ich. Die Geschichte ist sehr einfach. Siehst, sagte er, uns in Paris ist es vollständig schnuppe, wie bei euch regiert wird; ob ein Diktator an der Spitze steht oder ein Sozialdemokrat. Etwas würde Frankreich in Oesterreich nie und nimmer dulden, den Kommunismus oder Bolschewismus. Vor dem Kommunismus hat man in den Regierungs- und Militärkreisen Frankreichs eine Scheu wie der Teufel vor dem Kreuze. In Frankreich weiß man viel zu wenig

Mittel, Oesterreich vor dem Kommunis mus zu bewahren. Unser Kampf gilt dem Vordrin gen des Bolschewismus. So sollte man immer und immer nach Paris rufen. Und aus Paris wird es zurückhallen, recht so, macht nur brav weiter. Statt dessen redet man bei euch immer nur von Austro-Marxismus (Österreichischer Sozialismus) und dgl., das zieht nicht in Paris. Sozialdemokra tisch dem Namen nach ist in Paris eh' das halbe Parlament. Daher steht man diesem Kampfs zum mindestens verständnislos gegenüber

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 10 of 16
Date: 14.03.1925
Physical description: 16
Seklbständigkeit, der zur Erhebung der Völker führte, und rm deutschsprachigen Oesterreich, in Preußen und den deutschen Kleinstaaten führte das Bürgertum seinen Emanzipationskampf gegen die Vorherrschaft der feudalen Aristokratie, des alten Adels, der damals die herrsck)ende Klasie war. Die Revolution von 1848 hat ihre großen, proletari schen Seitenströmungen, die Junischlacht zu Paris, die Wiener Oktobererhebung, aber so grandios (großartig) und heroisch (Heldenhast) sie auch sein mochten, konnten

1870 war der Kamps zwischen dem zwei- ten Kaiserreich in Frankreich und dem Hvhenzol» lernschen Krautjunkertum des Herrn von Bismarck entbrannt; in rasck>en Schlägen warfen die deut schen Heere die französische Armee zurück, bei Sedan wurde sie eingekreist und zur Kapitulation gezwun gen, Napoleon HI. mußte abdanken und am 4. Sep tember rief man in Paris zum dritten Male — früher war es 17V1 und 1848 geschehen — die bür gerliche Republik, die Republik des Herrn Thiers, sagen hören, daß er beim

nicht mehr garantieren Sie waren gefesselt, schuldlos gefesielt. Arbeitshände! UrD seitdem fürchte ich. daß fie guitt werden wollen!' Der schwarze Peter schwieg. Die Arbiter sahen ihn an und über die Harten und Derben kam ein weiches Gefühl, als ob sie diese Hände nehmen und streicheln müßten . . . aus. Es folgte die Belagerung von Paris, es folgte am 28. Jänner 1871 nach großmäuligen Phrasen des Generals Troch i seine schmachvolle Kapitula tion. Und das Pariser Proletariat war bereit, mit seinem Blut

mit einem Heldenmut, der beispiellos dasteht, nicht nur in der Geschichte der Arbeiterbewegung, sondern in der Weltgeschichte überhaupt, das erste sozialistische Gemeinwesen der Welt, die rote Kommune von Paris. Was wollte diese räffelhafte Sphinx, die sich ur plötzlich vor dein versagenden BouregoiSverstand der bürgerlichen Republik emporrichtete? Sie wollte die Freiheit. Sie wollte die Ersetzung des Bour geoisstaates durch ein Netz föderativer Kommunen, das sich über ganz Frankreich erstrecken

: Josef Heger Paris mußte zugrunde gehen nicht nur an ihrer SckMäche, an ihrer mangelhaften militärischen Leitung, die anstatt 40 strategisch gut angelegter Barrtkaden. die genügt hätten, um die Regimenter Mac Mahons wie einen Hausen Getreidekvrner zu zermalmen, 200 planlos verstreute und dadurch dem sicheren Untergang weihte: sie starb vor allem an ihrer Isoliertheit. Hätte im Svmtner 1789 nicht ganz Frankreich von dem dröhnenden Lärm der Jaquerien (Bauernaufftände) widerhallt, so wäre Paris trotz

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Tiroler Wastl
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Page 9 of 12
Date: 27.11.1929
Physical description: 12
er mir, mir seine Rückseite zukehrend: „Geh hin und zähts!" K T. Kommen Sie mit nach Paris! Billige, aber genußreiche Wochenfahrt in kleiner, angenehmer Gesellschaft zur Besichtigung von Paris, seiner Sehenswürdigkeiten und Umgebung sowie der oort tagenden Wintersportauchtet lung Reservierte Plätze in oi pektem Wagen ab Innsbruck, 8. Dezember, ha b 8 Uhr früh, Ankunft in Paris am gleichen Tage um 10 Uhr abends. Mahlzeiten im Speisewagen, vollkommene Ver pflegung (Dejeuner, Lunchjeon, Diner) im Hotel, komfor table Zimmer

. Eine wahrlich genußreiche Reise. Um halb 8 Uhr vor mittags von Innsbruck fort, rollt sich der Film herr licher Landschaft durch Tirol, Vorarlberg und oer Schweiz svivie dem Eintritte nach Frankreich ab. Man kommt um 10 Uhr abends in Paris an; wo Paris im Lichtermeer echtrahlt. Tie Mahlzeiten werden im Speisewagen einge nommen. Die Autos erwarten die Teilnehmer, um sie zum Hotel zu führen. In den darauf folgenden Tagen einer ganzen Woche wickelt

sich das g r o ß a r t i g e P r o g r a m m ab. Bei der Rückreise um 8 Uhr früh vom iJstbahnhef- Paris ab, durchquert man die interessantesten Gefilde Frankreichs, bei Hellem Tage und kommt am gleichen Tage in Innsbruck abends um 10 Uhr 25. Minuten an. Man hat also die Genugtuung, was man bei der Herreise bei Dunkelheit im Speisewagen durcheilte, bei hellichtem Tage bewundern zu können. Alleinstehende Damen haben Anschluß, schon ab Innsbruck, an Frau Professor Baigar-Ta'et, einer ge borenen Pariserin, die zur Zeit in Innsbruck lebt, uno die ganze Reise

zur Tamensührung mitmachp Für Geschäftsleute isst diese Reise doppelt interessant und dankbar. Da unter sorgfältiger Führung die aller letzten Neuheiten des Weihnachtsmarktes besichtigt und nach rechtzeitig hiehergebracht werden können. Für Fami lien, die Weihnachtsüberraschungen bringen wollen, gibt es keine günstigere Zeit den „dernier Cri" sich beschaffen zu können, um ihren Angehörigen das Meuchtje aus Paris mitbringen und ans den Weihnachtstisch legen

zu können. Auch Zahlungserleichterungen werden eingeräumt, um die Weihnachtseinkäufe nicht zu beeinträchtigen, damit diese keine Einbuße zu erleiden brauchen- Der ohnehin niedrig angesetzte Pauschalpreis von 380 Schilling kann also Un späteren monatlichen Raten beglichen werden, um auch denen, welche mit monatlichen Bezügen zu rechnen haben, die genußreiche Reise zu ermöglichen. Kommen Sie daher mit nach« Paris und melden Sie sich rechtzeitig zur Teilnahme an! Im Reisebüro Hermann Hueber, Innsbruck, Boznerplatz, oder bei Schrischteller Andreas Nvrz

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 04.08.1929
Physical description: 16
. Der Tag glich dem 15/ 1927 in Wien aufs Haar. In Paris und Buda- W war man vorsichtiger und verhaftete die Rä- Wuhrer im vorhinein. In Moskau war man mit M Ausgange höchst unzufrieden. Schon bald da- W kam die Nachricht von Rußland, die Bolsche- ^ hätten erklärt und bestimmt, daß der 1. Au- W der allgemeine Weltrevolutionstag sein solle, ^diesem Tage soll überall für die Weltrevolution n ° für Rußland demonstriert werden und soll "Möglich ein Umsturzversuch gemacht werden. Ich offen gestehen

beispiellose Wühlar beit entfaltet. Die Revolutionsankündigung hat man in den Staatskanzleien ernster genommen als im Volke. In den letzten Tagen hat man überall nach Kommunistennestern geforscht und überra schende Entdeckungen gemacht und Verhaftungen vorgenommen. In Paris ist es der Polizei gelun gen, eine ganze Gesellschaft dieser Umstürzler fest- zunehmen, als sie gerade in der schönsten Beratung war. Dabei kam. man einer kommunistischen Ge heimdruckerei in Houlles unweit von Paris auf die Spur

, die am Samstag Abend ausgehoben wurde. Zahlreiche Flugschriften und Drucksachen wurden beschlagnahmt. Der Besitzer der Druckerei. Prevost, der bereits wegen Spionage zu zwei Jah ren verurteilt worden war, wurde verhaftet. Au ßerdem wurden 51 Kommunisten aus der Gegend von Lyon verhaftet. Anläßlich des Verbotes des Verkaufes der kom munistischen Zeitung „Avantgarde" kam es auf dem Markte von Alfortville in der Umgebung von Paris zu heftigen Zusammenstößen zwischen einer Gruppe von etwa 50 Kommunisten

und der Poli zei, in deren Verlauf ein Polizist schwer verletzt wurde. Die Polizei nahm zwei Verhaftungen vor und zog sich in das nächstgelegene Polizeikommis- sariat zurück, wo sie von den Kommunisten, die ihre verhafteten Kameraden zu befreien suchten, bela gert wurde. Die nächste Umgebung von Paris wim melt übrigens von Kommunisten; es sind hundert tausende. In Paris hat man daher große Vorbereitungen getroffen, um die Ruhe aufrecht zu erhalten. Paris wird schärfstens bewacht. Polizeipräsident Chiappe

hat den Auftrag erhalten, die Fabriken in Paris und dessen Bannmeile, die Lagerhäuser, Denkmä ler, die wichtigsten Gebäude und Stationen der Untergrundbahn militärisch bewachen zu lassen. Der Präfekt wird 16.000 Schutzleute, 200«, Mann Munizipalgarde, 2000 Inspek toren sowie 2000 Mann der Mobilgarde und der Gendarmerie aus der Provinz, zu sammen 22.000 Mann außer den Truppen der Pa riser Garnison zur Verfügung haben. Aber nicht bloß in Paris werden Vorbereitun gen zu Demonstrationen und womöglich

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 29.10.1920
Physical description: 4
Folge 256 Innsbruck, Freitag, den 29. Oktober 1926 8. Jahrgang Ml MW MW WM M MW. Englands Verzicht auf Awanqsmatz- nahmsn gegen Deutschland. Paris, 27. Oktober. Der Beschluß der englischen Regre- MNg, aufwirischaftliche Zwangsmaßnahmen gegenüber Deutschland zu v e r z i ch t e n, wird in der Pa riser Presse lebhaft und unmutig besprochen. Nach dem „Echo de Paris" beabsichtigt die französische Regierung, beim Auswärtigen Ami zu protestieren und den Botschafterrat mit dieser Frage zu befassen

, die B l o k- ka öe sei ein wirkungsvolles Druckmittel, sie sei aber nicht möglich, wenn man den dontsHen Pripatinteressen gestatte, sich nach England zu flüchten. Die ernsthafteste Differenz fei; dem Waffenstillstand. Basel. 28. Oktober. (Priv.) Den „Baseler Nachrichten" wird aus Paris gemeldet: In maßgebenden Kreisen wird die rreueste Differenz zwischen England und Frankreich, die durch den Ver zicht Englands aus die Beschlagnahmung des deutschen Privateigentums hervorgerusen worden ist, als die ernsthafteste seit

Lichtfülle. Berlin, 28. Oktober. Zur Frage der Berliner Polizei stunde wird der „Voss. Ztg. nritgeteilt, daß die englische und französische Mission wegen des übermäßi gen Lichtverbrauches in Berlin vorstellig ge worden sind. Es bestehe ein Widerspruch zwischen der deutschen Behauptung, daß das Kohlenabkourmen von Spa für dte deutsche Industrie ruinös sei und der Tat sache, daß Berlin sich mit Licht viel weniger einschränke, wie London und Paris. Außerdem heißt es, daß die Bergarbeiter des Ruhv- gebietes

! Berlin nicht mehr kreditfähig. Berlin, 27. Oktober. Der „Lokalanzeiger" meldet, die Nachprüfung der Kreditfähigkeit der Stadl Berlin im Zusammenhänge mit einem neuerlich angesuchten M i l l i o n e n d a r l e h e n hat den damit beauftragten hervorragenden Sachverständigen zrr dem Ergebnis kom men lassen, daß die Kreditfähigkeit Berlins mit Rücksicht auf seine neuerliche Verwaltungspraktik überhaupt und grundsätzlich in Abrede gestellt werden müsse. Der französische Gesandte in München. Paris

verboten. Die sozialdemokratische „Volksmacht" fordert die Verhaftung Escherichs. Der Völkerbund und Deutschland. KB. Paris, 27. Oktober. Der Präsident des BMer- bundrates Hymens empfing vormittags die Vertreter der Presse. Er gab eine Uebersicht über die bis Herr« gen Arbeiten des Völkerbundes. Hiebei wurde an Hymens die Frage gerichtet, ob der Rat des Völker bundes bisher noch nicht mit dem Ansuchen Deutsch lands um Aufnahme in den Völkerbund befaßt worden sei. Hymens erwiderte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 16
Date: 27.08.1927
Physical description: 16
zu leiden hat, zu un terdrücken, so wäre es vollständig gelöst. Einstweilen fließt aber der Nationalwohlstand ins Meer und Europa geht an dieser Verschwendung zugrunde. Was Frankreich anbelangt, so haben wir schon gesagt, wie'hoch sich seine Verluste beziffern. Da nun aber Paris den fünsundzwanzigsten Teil der Gesamtbevölkerung Frank reichs enthält und da der Pariser Guano der beste von allen ist, so bleibt man hinter der Wahrheit zurück, wenn man den Pariser Anteil an der von Frankreich jährlich

weg- geworsenen halben Milliarde aus fünfundzwanzig Millionen abschätzt. Würde diese hohe Summe zur Hebung der Not und für öffentliche Anlagen, Bauten usw. verwendet werden, so würde Paris eine doppelt so schöne und reiche Stadt werden können. Paris also, das Vorbild, dem alle Großstäde nach streben, von dem alle VöWr eine Kopie haben möchten. Paris, die Metropole des Ideals, die große Heimat der Initiative, der Anregung und des Experiments, das Zen trum der Intelligenz, das Fundament der Zukunft, die wun

derbare Verschmelzung Babylons und Korinths, erregt m ezua auf den angegebenen Punkt die spöttische Verachtung > Muern von Fo-Kian. ^ ^lgt dem Beispiel, das Paris euch in dieser Hinsicht ' werdet ihr euch ruinieren. Allerdings ahmt Paris selber das Beispiel anderer nach, besonders, was diese uralte und unsinnige Verschwendung anbetrrsst. Denn drese erstaunliche Dummheit ist nicht neu. Die Alten machten es ebenso wie wir. „Die Kloaken der Stadt Rom," behauptet Liebig, „haben den ganzen Wohlstand

des römischen Bauern verschlungen." Als die Umgegend von Rom durch das Kloakensystem ruiniert war, saugte Rom Italien aus und nach Italien kam Sizilien, kam Sardinien, Afrika an die Reihe. Kurz, die Kloaken von Rom haben den Untergang des römischen Reiches bewirkt. Sie waren orbi et orbi verderblich. In dieser Hinsicht also, wie in mancher andern, ist Rom mit seinem Beispiel vorangegangen und hierin folgt ihm auch Paris mit all der Dummheit nach, die den Metropolen geistreicher Völker eigen

ist. _ Um den Anforderungen des soeben besprochenen Sy- stenls zu genügen, hat Paris unter sich ein zweites Paris, ein Kloakenparis angelegt, mit Straßen, Plätzen. Sack gassen. kurz Verkehrsadern, in denen sich Kot — aber keine Kotseelen, wie oben an der Oberfläche der Ende, bewegt: Denn man soll niemandem schmeicheln, auch einem großen Volke nicht. Wo alles ist, da findet sich auch^ Ge meines neben Erhabenem, und wenn Paris Athen, die Stadt der Bildung, Tyrus, die Stadt der Macht, Sparta die Tu gend, Ninive

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Alpenland
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Page 1 of 14
Date: 27.01.1921
Physical description: 14
Die Pariser Konferenz. Die Hilfe für DeutfchSsterreich. — Die Entscheidung verschoben. Paris, 25. Jänner. (Havas.) Die Borrnittagsitznng der prteralliierten Konferenz war zur Gänze der Prüfung der war Wiederaufrichtung Oesterreichs gewidmet! Die wirtschaft liche Lage Oesterreichs beschäftigt seit längerer Zeit die ver- biindeten Großmächte, die den Vertrug von St. Gennain unterzeichnet haben, welche sich Rechenschaft darüber geben, daß es nicht genügend sei, nur zeitweilige Maßnahmen zu treffen

, in der Frankreich durch Loucheur vertreten sein wird, mit dem Anf rage. gleich nachmittags die unmittelbar zu ergreifenden Maßnal.nren zu prüfen. Eine Lösung wird sich noch vor Ochluß der Konferenz ergeben. Paris, 25. Jänner. (Havas.) Die zur Prüfung der österreichischen Frage ein-gesetzte Kommissron trat um 4 Uhr nachmitt-nigs zusammen. Sir Robert Horne, der erst morgen in Paris ankommen wird» ist durch Allvesing Smith vertre ten. Die Kommission prüfte die verschiedenen vorgelegten Waue zur wjrtschaftl-ichen

urÄ finanziellen Hilfe-leisturrg an Oesterreich und fotzte die Scluoierigkeiten ins Auge, die mit deren Durchführung verbunden sein könnten. Die Vertre ter ie eiuer Macht wurden beauftragt, einen Bericht zu ver fassen, den dse Kommission morgen anhören werde. Lau- cheur wird mit der Verfassung des allgemeinen Berichtes be traut werden. Paris, 25. Jänner. (Korrbüro.) Das „Petit Journal" ^richtet, daß einige Sachverständige vorgefchlagen haben, die Finanzen Oesterreichs durch den Völkerbund

der britischen Delegation einerseits und dem Mimfterprä sidenten Dricmd, de« Minister Louchenr rmd dem Generalsekretär Berthelot anderseits in die Länge zogen, ist der Zusammentritt des Unterausschusses für die Wiederaufrichtung Oesterreichs, der für heute nachmittags festgesetzt war, auf einen spateren Zeitpunkt verschoben Paris, 26. Jänner. (Korrbüro.) Die gestrige Sitzung des obersten Rates, die sich mit der österreichischen Frage be. schafngte, nahm nach ergänzenden Berichten der Blätter etwa Menden

, die Teilnahme Englands könne nicht im Wege von Staatskrediten bewerk. stelligt werden, sondern nur im Wege von Bankkrediten. B r t a n d beharrte auf seinem Standpunkte und selbst Lord Curzon hat. wie „Echo de Paris" schreibt, sich der Ansicht Lloyd Georges nicht gänzlich anschließen können. Er betonte, es sei wenn wahrscheinlich daß die Banken sich zu dieser Kreditaktion entschließen würden, wenn sie nicht vor- der auf die feste Unterstützung der alliierten Regierungen rechnen könnten. Graf Sforza erklärte

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 13.10.1928
Physical description: 6
Sette 2. Nr. 237. ,Neueste Zeitung" Samstag, den 13. Oktober 1928. Sette • «Abrüstung und plan 2.- (Auslandsdienst der Bergland-Preffe.) L. P. Paris, Anfang Oktober. Das klägliche Schicksal des französisch-englischen Flotten- Kompromisses hat wieder einmal so recht deutlich gezeigt, welche imperialistischen Ziele sich eigentlich hin ter all dieser „Friedens"- und „Abrüstungs"-Politik der Entente-Großmächte verbergen. Die offiziellen amerika nischen Kreise haben sich bisher vorsichtig

zu Lande ver hält, so findet man ein Gegenstück in den Enthüllungen über den „Plan 2" zur Verteidigung von Paris im Falle eines Aufstandes, die gegenwärtig ihren Weg durch die Weltpresse machen. In den letzten Tagen des Monats Juli versammelte sich in Paris unter dem Vorsitze eines der französischen Marschälle eine Versammlung des Generalstabes, um sich über die Maßnahmen zur Verteidigung von Paris im Falle eines kommunistischen Aufstandes zu ent scheiden. Der Sitzung wohnten auch der Militär

gouverneur von Paris, General Gouranö, und der Polizeipräsident Chiappe bei. Paris ist bekanntlich von seiner „roten Bannmeile" umgeben, deren kommuni stische Massen das bürgerliche Pariser Weichbild immer enger umklammern und — so Gott und Moskau will — eines schönen Tages nach einem vorher ausgearbetteten Plane Wer Paris herfallen, um „das Geld dort suchen zu können, wo es zu finden ist." Es ergaben sich sofort ernste Meinungsverschiedenheiten, denn während Chiappe und Gouraud für das bisherige

Verteiöigungssystem eintraten, das darin besteht, auf dem ganzen Gebiete der Hauptstadt und seiner näheren Bann meile Verteiöigungszentren auf strategisch ausgewählten Punkten ständig aufrechtzu erhalten und mit Garnison zu versehen, setzten sich die Vertreter des Generalstabes sehr energisch für einen anderen Plan ein, der gewöhn lich als „Plan 2" bezeichnet wird. Er besteht im wesentlichen darin, im Falle eines ern sten Aufstandes von ganz Paris überhaupt nur jenen kleinen Stadtteil zu verteidigen

, der das Elysee- Palais und die Ministerien umfaßt, die übrige Hauptstadt vorläufig den Revolutionären zu überlassen und in Ver sailles aus den verschiedenen Provinzgarnisonen genügend starke Truppen zusammenzuziehen, um dann Paris wieder zu erobern. Dieser Plan ist damit begrün det, daß sich im Laufe der Geschichte Frankreichs mehr als einmal der Beweis ergeben habe, daß Paris nicht von innen verteidigt werden kann, sondern von außen eingenommen werden muß. Obgleich sich der Polizei präsident Chiappe

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.12.1925
Physical description: 4
der S t e i g- l eit er entflohen. Obwohl die Polizei das Gebäude umstellte, gelang es den Gefangenen dennoch, zu ent kommen. Selbstmord einer deukschen Prlokin. KB. Berlin, 22. Dez. Die erste deutsche Fliegerin, Frau Melly Beesen, hat sich heute in einem Anfall schwerer seelischer Depression durch einen Pistolenschuß das Leben g e n o m m e n. tirilier in Ws. Paris, 20. Dezember. Die Amerikaner sind denn doch ganz eigenartige Käuze,- früher hatten sie die Gewohnheit, Paris in „acht Tagen" anzusehen und erfüllten

mit ihren unangenehmen Organen die Museen und Nachtlokale der Hauptstadt. Heute gehts schneller,- „Paris in einem Tag" verkünden auf den Boulevards Motze Anschriften,- natürlich gehts im Autocar,- aber immerhin — in Paris gibt es doch für länger als für einen Tag zu sehen. . . . Trotzdem über nimmt es ein hiesiges amerikanisches „Office" für einen relativ mäßigen Preis den amerikanischen Landsleuten Paris menschlich näher zu bringen. Nun gibt es Amerikaner, die, kaum gelandet, schon ihre Führer fragen

, wo sich die „interessanten" Sehenswürdig keiten, Nachtlokale usw. der Hauptstadt befinden? denn diese Käuze kommen alle in der Meinung, in Paris gäbe es keine anständigen Menschen un'd man lebe da in Saus und Braus von Morgens bis Abends. Da denn täglich eine Unmasse solcher Unwissender in Paris an den Bahn- Höfen landen und unter allen Umständen Laster sehen wollen, hat sich eine besondere Industrie für sie gebildet,- man schafft für sie eigens angeblich ,^pariserische" Nacht lokale, in denen sie dann bei wahnsinnig

hohen Preisen bis in den Tag hinein gröhlen und glauben, sich hätten sich ,Mrlserisch" amüsiert! Dann kehren sie als reine Pu ritaner wieder nach Amerika zurück und sprechen von Paris als dem Ausbund des Lasters! Man würde sie sehr überraschen, wenn man ihnen erzählte, was wahr ist, nämlich, daß nie ein Franzose oder gar ein Pariser den Fuß in solche Höhlen setzt, und daß nur die einfältige Neugier und Lüsternheit der Amerikaner sie aus dem Boden wachsen ließ! Diele Leute sind von einer Naivität

, die uns Franzosen ent waffnet. Außerdem haben wir gegenwärtig ganz andere Sorgen. Man fragt sich, wie man die Steuern bezahlen soll. ... Es gibt eine Unmenge Leute, die fest überzeugt sinh, daß niemand in Paris arbeitet, oder nur so neben bei, daß von Morgens bis Abends und die ganze Nacht hindurch die „leichtsinnigen" Franzosen und die noch „leichtsinnigeren Französinnen" im Weltstadtstrnöel schwimmen und nur einige Minuten täglich sich einer mehr oder minder scheuen Beschäftigung hingeben. Zur Verbreitung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 13.05.1924
Physical description: 8
, daß sie sich durch das Wort „sozialistische" nicht irritieren lassen dürfen. Diese Bezeichnung führen in Frankreich viele Parteien, insbesondere vor Wahlen, und hat dies mit Sozialismus so wenig m tun, wie bei unseren Christlichsoziälen oder Nationalsozialisten. Als Sozialdemokraten in un serem Sinne gelten nur die „unierten (geeinigten) Sozialisten^, alle andren sind bürgerliche Par teien. Teilresuliate. Paris, 12. Mai. (Havas.) Die Wahlergebnisse, die im Lause der Nacht in Paris eingetroffen find, , scheinen

eine starke Bewegung nach Links zu ver zeichnen. Das Kartell der Radikalen und Soziali- i sten scheint in einer ziemlich großen Zähl von De partements iden Sieg ^davongetragen zu haben. In den Ostdepartements Frankreichs behauptete der nationale Mock seinen gegenwärtigen Besitzstand. Paris, 12. Mai. (Havas.) Nach den bis 7 Uhr früh vorliegenden Meldungen sind 305 Waeovdnete gewählt. Wiedergewählt erscheinen: 6 Konserva tive, 41 Republikaner, 31 Linksrepublikaner, 14 Ra- dikale, 30 sozialistisch Radikale

, 9 sozialistische Re publikaner, 25 unifizierte Sozialisten, 1 Kommu nist; neugewähll sind: 2 Konservative, 22 Republi kaner, 10 Linksrepublikaner, 7 Radikale, 52 sozia- listische Radikale, 11 sozialistische Republikaner, 33 unifizierte Sozialisten, 7 Kommunisten. 4 Stich wahlen. Paris, 12. Mai. (Havas.) Die Blätter der Lin ken geben ihrer Freude über den Wahlsieg der Linksrepublikaner Ausdruck. Der linksstehende „Qnottdien" berichtet, daß die bis 3 Uhr früh ein gelangten Wahlergebnisse wohl noch nicht vollstän

dig sind, doch sei bereits >der Wahlsieg des Links blockes zu verzeichnen, der keinen einzigen Sitz ver loren, hingegen 107 gewonnen habe. Paris, 12. Mai. (Havas.) Nach den bis 7 Uhr vorliegenden Wahlergebnissen verteilen sich die Verluste uNd Gewinne an Mandaten wie folgt: Die Konservativen gewinnen 2 und verlieren 10, die Republikaner gewinnen 9 und verlieren 61, die Linksrepublikaner gewinnen 9 und verlieren 41, die DiOdentsnMadckalen gewinnen 6 und verlie ren 18, die sozialistischen Radikalen

gewinnen 49 und verlieren 5, die sozialistischen Republikaner gewinnen 8 und verlieren 4, die unifizierten Sozia listen gewinnen 33 und verlieren 4, die Kommuni sten gewinnen 7 und verlieren 5. Unter den Ge wählten beziehungsweise wiedergewählten befinden sich Lefebre, Franclm Bouillon und Heriot, unter den Geschlagenen Tardieux. Paris, 12. Mai. (Havas.) Um 11 Uhr vormit tags lagen 449 Wahlergebnisse vor. Wiedergewählt erscheinen 7 Konservative, neugewählt 4; Republi kaner 68 wiedergewählt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.08.1920
Physical description: 8
die Verhandlun gen in Minsk zufriedenstellend verlaufen, ein .Notenwechsel wegen Einleitung der vorgeschlage- 'nen Londoner Konferenz sofort beginnen werde. 'Rußland und die baltischen Staaten wür- ;beit auf der Konferenz vertreten fein. .Die Tschechoslowakei und Amerika winken ab. ' Paris, 12. Aug. Der „Matin" hatte an den itschechoflowakischen Minister des Aeußern das Ersuchen gerichtet, sich über die Politik der Tsche choslowakei in Bezug auf den russischen-polni- > scheu Konflikt zu äußern. Dr. Benesch

, da die Blockade tatsächlich bereits seit geraumer Zeit in Kraft sei, ohne daß dadurch die Haltung der Sowjetregierung im mindesten beeinflußt worden sei. ' Paris, 11. Aug. „Echo de Paris" meldet aus Washington: Eine vom Staatsdepartement nach der Konferenz im Weißen Hause veröffent- stichte Erklärung besagt: Besser als iedes andere Volk müssen die Amerikaner die Gefühle ver stehen, die Rußland beseelen ; wie wir zurzeit des Kampfes für die Unabhängigkeit kämpft heute Rußland zu seiner Verteidigung

würden, daß das G> utdgebiet Rußlands unverletzt bleibe; die Wünsche der Finnländer, Polen und Armenier nach Unab hängigkeit sei indessen berechtigt. Rußland erkennt die Schulden an Frankreich an. Paris, 11. Aug. Der „Matin" berichtet, daß Kamenew, der vorgestern die Anerkennung der russischen Staatsschulden gegenüber den franzö sischen Gläubigern angeboten habe, über Auffor derung von französischer Seite dieses Anerbieten nunmehr schriftlich in einem Briefe an den Ver treter Frankreichs im Wirtschaftsrat Halgruet

wiederholt habe. Weiters drückte Kamenew den Wunsch auS, über die Anerkennung der russi schen Verbindlichkeiten in Paris zu unterhan deln. Paris, 12. Aug. (Ag. Hav.) Der Londoner Korrespondent des „Matin" meldet über das Anbot der Bolschewiken betreffend die Anerken nung der französischen Forderungen gegenüber Rußland: Der sowjetistische Entwurf beruhe auf folgenden Bedingungen: Die Verbündeten, das heißt Frankreich und England, werden den Bol schewiken die Aufnahme einer Anleihe erlauben, deren Betrag

genügend wäre, um die früheren russischen Tittres in neue Obligationen umzu wandeln und umzutauschen. Gleichzeitig würden sie der Sowjetregierung eine beträchtliche Summe neuen Geldes zur'Verfügung stellen. Diese Ope rationen wiirden unter der Leitung und der Kontrolle einer in Paris einzusetzenden Kom mission' erfolgen. Das Kapital und die Inter essen würden von Frankreich und Rußland' ga rantiert werden; England würde seinerseits eine subsidiäre Garantie für den Fall des Versagens der beiden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 30.03.1925
Physical description: 8
deshalb größer als die Vorteile. Der einzige Ausweg sei die ge meinsame Arbeit aller mitteleuropäischen Staaten. Drahtnachrichten. Die Sicherheitsfraae. Abschluß des alliierten Meinungsaustausches über die deutschen Vorschläge. Paris, 28. März (Wolff-Büro.) Wie berichtet, haben die alliierten Regierungen den Meinungs austausch über die deutschen Vorschläge betreffend den Mschluß des Sicherheitspaktes beendet. Es bleibe jetzt nur noch die Frage zu erörtern, ob die Antwort an die -deutsche Regierung

in die Form einer gemeinsamen Note gekleidet werden soll. London, 28. März. Reuter meldet, man glaube nicht, daß von Seite Deutschlands bezüglich seiner Haltung und seiner Vorschläge eine neue Mitteilung vorliege. Man hoffe, daß im diplomatischen Mei nungsaustausch der genaue Sinn der deutschen „Ich bin ein echter Kommunard." Von Jlja Ehrenburg. (Aus dem Russischen übersetzt von Hersko.) Louis Roux wußte, daß es kein Kaiserreich mehr gab, daß man in Paris die Republik ausgerufen hatte. Als er die Kugeln

zu den Kanonen schleppte, hatte er keine Zeit, darüber nachzudenken, was „Republik" sei. doch die Blusenmänner, dip aus Paris kamen, erzählten ihm. daß sich in den Kaffeehäusern noch immer die jungen Stutzer und sorglosen Frauen drängten. Louis hörte das böse Gerede und verstand, daß sich in Paris nichts ge ändert hatte. Die Republik war nicht in der Straße der schwarzen Witwe, sondern in den breiten Alleen des siebenstrahligen Sternes. Auch wenn er die Preußen vor den Mauern der Stadt Paris verjagte

, würde der kleine Paul doch immer seinen Mund aufsperren müssen. Louis Roux wußte das, dennoch wollte er seinen Platz an der Kanone nicht verlassen, die Preußen sollten nicht nach Paris kommen. Eines Morgens bekam er den Befehl, die Kanone zu verlassen und in die Straße der schwarzen Wiüve zurück- zukehren. Die Leute, die man „Republik" nannte und die gewiß jene Stutzer und sorglosen Frauen w< ren, lie ßen die bösen Preußen in das schöne Paris. Mit der Pfeife zwischen den Zähnen ging der mürrische Louis Roux

anfhellen werde, die man noch immer als ganz elastisch ansieht. Deutschland will die Rhemfrage nicht mit der Ost grenze verquicken. Paris 28. März. Wie die „Ag. Hav." aus Lon don erfährt, soll die deutsche Reichsregierung die englische Regierung davon in Kenntnis gesetzt haben, daß sie keinesfalls beabsichtige, die Frage eines Paktes bezüglich -des Rheins mit der Frage 'der deutsch-polnischen Grenze zu verknüpfen, und -daß sie die Artikel 42 und 43 des Versailler Ver trages als Grundlage

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Page 2 of 6
Date: 05.02.1930
Physical description: 6
. Die russische Demarche in Paris. Paris, 4. Februar. Auf Grund des gestern vom Sowjetbotschafter Dow- galewski beim französischen Außenministerium unter nommenen Schrittes ist noch gestern abends die Straße, in der sich die Sowjetbotschaft befindet, von zahlreichen Polizisten in Uniform und Zivil bewacht worden. Keine Handhabe für die französische Regierung zum Einschreiten gegen den Presicfeldzng. Paris, 4. Februar. (Priv.) Nach einigen Blättern soll Dowgalewski bei Tardieu über den Feldzug eines Teiles

der französischen Presse gegen die Sowjets und die Sowjetbotschaft Klage geführt haben. Tardieu habe geantwortet, daß die Regierung im Hinblick auf die in Frankreich herrschende Pressefreiheit keine Handhabe zum Einschreiten besitze und daß in dieser Hinsicht nur die Gerichte zuständig seten. Dowgalewski will Urlanv. Paris, 4. Februar. (Priv.) Wie das weitzrussische monarchistische Blatt „La Renaissance" erfährt, soll der russische Botschafter Dowgalewski seine Regierung gebeten haben, in Anbetracht

der Aufregung, die derzeit in Paris wegen des Verschwindens des Generals Kutiepow herrscht, ihm einen dreimonatlichen Urlaub zu ge währen. Ein berüchtigter Tscheka-Agent aus Paris in Berlin eingetrosfen. Frankfurt, 4. Februar. (Priv.) Wie der Berliner Kor respondent der „Frankfurter Nachrichten" erfährt, ist nach dem rätselhaften Verschwinden des früheren Befehls habers der russischen weißen Armee, General Kutte- pow, der berüchtigte Tschela-Agent Ga belju k aus Paris in Berlin eingetrosfen. Dieser Gabeljuk

wurde zu meist von den Kommunisten mit gefährlichen und verant wortungsvollen Aufträgen betraut. Militärische Führung der sranzöstscheu Kommunisten. KB. Paris. 4. Februar. Der Straßburger Korrespondent des „Echo de Paris" will berichten können, daß die Kommunisten in den ostsranzösischen Provinzen in jedem Militärbezirk, der einem General untersteht, auch ihrerseits eine Art mili tärischen Führer unterhalten. Der zuständige Kom- munistenführer für den Militärbezirk Nancy, der sich Roger genannt

habe, werde gegenwärtig gesucht. Der Korrespondent meldet weiter, daß 15 in H a g e n a u wegen kommunistischer Umtriebe verhaftete Artilleristen die ihnen zur Last gelegten Taten eingestanden haben. Sie sind vorläufig nur wegen Aufreizung ihrer Kameraden zum Ungehorsam angeklagt. Störung eines pazifistischen Vortrages in Lille. KB. Paris, 4. Februar. Der Vorsitzende der Liga für Menschenrechte, Prof. Viktor Basch, hielt am Sonntag in L t l l e einen Vortrag über Pazifismus, der. wie so oft in letzter Zeit, wiederum

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Page 1 of 14
Date: 04.05.1922
Physical description: 14
Zweite AMgabr. DZNME r Erscheint SÄ MlMR-rmd Q^MblE' z. Jahrgang FrMkmO gegen die Ein-erustms des vlmKe« Astes. Kelve Erörterung der ReV«r«rtionsftage vor dem 31. Msi Paris. 3. Mai. Aufnahme der eigenen Funtenstcktion. Wie die Blätter erfahren, werde Pvrnocrre noch im Laufe des Vormittags eine längere Besprechung nrit Barthou ha ben, der nachmittags dem Ministerrate über die Verhand lungen in Genua berichten wird. Bei diesen Nnterrednn- gen werde der Text des Memorandums, das der russischen

.Delegation übermittelt wird, nochmals eingehend studiert werden und mit Der Regierung von Brüssel, die in direkter Verbindung stehen wird, über dre endgültige Fassung des Ar- ; HfeI§ 6 ein Einvernehmen getroffen werden können. «Petit Paristen" und «Echo de Paris" Heden hervor, der Standpunkt Poincares habe sich weder in der Frage der Re parationen und des internationalen Friedenspaktes, noch we gen des Zusammentrittes des Obersten Rates geändert. Marcel Hutin schreibt im «Echo de Paris", die französische

Regierung lehne es nicht ab, mit Lloyd George und ärgeren Alliierten, noch vor dem 31. Mai Fühlung zu nehmen, je doch nicht durch eine Einberufung des Obersten Rates, ion- ldern der diplomatische Weg werde in Paris als ebenso prak tisch rrnd bedeutend sicheres Mittel angesehen. Pomeare wünsche nicht, daß die, Reparationsfrage vor den Obersten Rat gebracht werde, da allein die Reparationskommisfion kompetent sei, zu erklären, ob Deutschland seine Derpürch- tungen erngehalten hat. Rach dem 31. Mai

, wenn die Ent scheidung der Reparationskommffsion vorliege, werde für die Regierungen der Zeitpunkt gekommen sein, _ in Paris ober London ein Einvernehmen herzustellen. Eine Tagung des Obersten Rates vor dom 31. Mai würde nur die Stel lung Frankreichs schwächen. Auch die Beratung über den Vertrag von Rapallo sei nicht von großer Dringlichkeit. liMs SslchervertrSze. EP. Genua, 3. Mai. Eigenbericht. Als bezeichnend für die Absichten der Russen wird eine Stelle in dem Briefe Tschitscherins an Barthou angesehen

Interessen in jenen Gebieten sich diesem belgischen Protest angeschloffen. Aus diesem Grunde sei auch nachträg lich gestern vormittags von Paris die Weisung gegeben wor den,'gegen die Regelung des Privateigentums mit Rußland in der gemeldeten Form zu stimmen. Durch den gestern angenommenen Zusatz zum neuen Ar tikel 7, der der Sowjetregierung verbietet, solche Besitztümer, welche sie als nicht restituierbar erklärt, anderen Konzes. stonären zu überlasten, hofft man nun, den Belgiern jene Sicherheiten

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Page 1 of 6
Date: 23.10.1929
Physical description: 6
keineswegs der Annahme von Abänderungsanträgen widersetzen werde, wird es dies bezüglich wohl keine Schmierigkeiten geben. Die srauzöstsche Regierung zum Rücktritt entschlossen. KB. Paris, 22. Oktober. Nach dem „Echo de Paris" soll Ministerprästdent Br Land dem Abgeordneten und Pensionsminister Anteriou, der bet den Senatswaylen am Sonntag nicht gewählt worden ist, erklärt haben, er möge von seiner Absicht, znrückzntreten, aüsehen. Briand habe hin- zugesügt, daß eine derartige Demission augenblicklich

nicht notwendig sei, da die Regierung grundsätzlich ent schlossen.sei, sofort nach Ratifizierung 5er Haager Ab- konrmen zurückzutreten. Clemeuceau erkrankt» KB. Paris, 22. Okt. Clemencean ist an einer L u n- genreizung erkrankt, doch soll sein Zustand znsrieden- stellend sein. Das französische Budget. Erhöhung der Miliiärkredite. KB. Paris, 22. Okt. In dem Bericht des Finanzaus schusses der Kammer über das Budget für 1930 erscheinen die Ausgaben für militärische Zwecke gegenüber diesem Jahre um 1008 Millionen

Franken erhöht, dagegen ist eine Berminderung der Last der öffentlichen Schulden um 500 Millionen Franken zu verzeichnen. Der Einnahmenttberschuß stellt sich nach dem Entwurf auf 244 Millionen Franken. Außerordentliche Tagung der Kammer und des Senates. KB. Paris, 22. Okt. Kammer und Senat traten heute mittags zu einer außerordentlichen Tagung zusammen, die fast ausschließlich der Budgetberatung und der Ratifizierung der Haager Abkommen gewidmet ist. Mordpläne eines fanatischen Chauvinisten. KB. Paris

worden sein. Sajenz habe sich bei der Säuberung der Behörden und der Partei- zellen durch besondere Strenge ausgezeichnet. Es besteht der dringende Verdacht, daß der Mörder unter den Ge maßregelten zu suchen. Hinter den Kulissen der Dritte» Internationale. KV. Paris, 22. Oktober. Der ehemalige Botschaftsrat der Sowjetbotschaft in Paris, B e s s e d o w s k i, beginnt im heutigen „Matin" eine Artikelserie, in der er sich eingehend mit der Sow ie tp o l i t i k beschäftigt. Die Artikelserie trügt

zu brüs kieren. Er habe versucht, durch den litauischen Gesandten in Paris mit dem rumänischen Gesandten in Paris Ver handlungen einzuleiten. Als aber Tschitscheriu von den Instruktionen Stalins hörte, habe er gemeinschaft lich mit Liiwmow deren Zurückziehung' durchgesetzt.

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Page 1 of 6
Date: 28.08.1928
Physical description: 6
. Manche Kreise befürchten, H Mit V Lage nicht bald geklärt wird, der K e l- logg-Psktbald Gegenstand starker Anseinander- seKLilge« werden könnte. Dies könnte dazu führen, H ter Senat sich weigern wird, den Vertrag zn raiifiztere«. Die Unterzeichnung des Kellogg-Paktes. Herzliche Aufnahme Stresemanns in Paris. t Paris, 27. Aug. „Oeuvre" widmet heute dem besuch Dr. Stresemanns in Paris einen Be- irüßungsartikel und tritt den rechtsstehenden Mtern entgegen, die erklären, an der Begrüßung des Misters

am Nordbahnhof hätten nur Mitglieder der Eschen Kolonie in Paris teilgenommen. Das Bravo, schreibt „Oeuvre", rief man mit französischem Akzent und mit einem europäischen Herzen. — Im übrigen stellt die gesamte Morgenpresse &ett herzlichen Empfa ng, der Dr. Stresemann sowohl bei seinem Erscheinen am Nordbahnhof als auch vor dem Ministerium des Aeußeren von dom französischen Publikum zuteil wurde. Das Programm des Festaktes. Paris, 27. Aug. (Priv.) Laut „Matin" steht es fest, daß nur Briand

und Cosgrave. Briand wird hierauf die Delegierten in der alphabetischen Reihenfolge ihrer Länder zur Unterzeichnung aufrufen. Ministerpräsident P o i n c a r e und die übrigen Minister der französischen Regierung werden heute der Unterzeichnung des Kellogg- PakteZ beiwohnen. UErdrückte kommunistische Gegenkundgebuugeu in Paris. Paris, 27. Aug. (Priv.) Die Polizei hat gestern unge fähr 50 Mitglieder der kommunistischen Partei fest- genommen, die durch Anschlägen von Plakaten sowie durch Verteilung

von F l u g s ch r i s te n versuchten, die Pariser Bevölkerung zu einer Protestkundgebung gegen die Unterzeichnung des Antikriegspaktes aufzu fordern. Eine große Zahl Flugschriften wurde beschlag nahmt und die angeschlagenen Plakate wurden entfernt. KB. Paris, 27. Aug. Die Polizeipräsektu-r hat heute vormittags die Zugangsstraßen zu den verschiedenen Fabriken in Paris und Umgebung bewachen lassen, weil Kundgebungen linksstehender Elemente gegen den Kellogg-Pakt befürchtet wurden. Hiebei ist es nirgends zu ernsten Zwischenfällen

gekommen. Die gestern vor genommen 53 Verhaftungen wurden aufrecht erhalten. Stresemann über die Bedeutung des Friebenspaktes. KB. Berlin, 27. Aug. Der Berliner Korrespondent des „Paris Midi" wurde vom Reichsautzenwinister Doktor Stresemann in Berlin vor seiner Abreise empfan gen. Dr. Stresemann erklärte: „Seien Sie davon über zeugt, daß Deutschland den großen Schritt der Kund gebung der Unterzeichnung des Antikriogspaktes erkennt. Diese Kundgebung hat einen umfassenden inter nationalen Charakter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.08.1925
Physical description: 8
67 Prozent. Damals waren die Zechen in spa nischen und deutschen Händen. In der Folge haben die Franzosen die deutschen Aktienpakete erlangt. Wir wissen heute, daß die Banque 'de Paris et des Pahs Bas (Paris-Niederländische Bank) an den Eisen-, Zink- und und Bleibergwerken des Rifs beteiligt ist und gerade die Bleibergwerken des Rifs beteiligt ist und gerade die Verbin dung französischer Banken mit Spanien wie mit Marokko, ist einer sorgfältigen Untersuchung wert. Schon in den Jah ren 1903 und 1904

gewährte die Banque de Paris et des Pays Bas dem Sultan von Marokko Anleihen und im Jahre 1907 wurde ein Konsistorium französischer Banken gebil det, das vom Sultan eine Konzession erhielt und die Staats bank von Marokko gründete. Im Jahre 1912 schloß sich das Konsortium mit anderen Konzernen zusammen, um die Compagnie Generale de Marocco und im Jahre 1922 die Marrokanische Eisenbahngesellschast zu gründen^ In Spanien ist fremdes Kapital — in der Hauptsache und im Ursprung französisches — vornehmlich

interessiert an der Gewinnung von Kupfer und Eisen sowie auch an den Eisenbahnen. Die Eisenbahnentwicklung ist haupt sächlich von den Rothschilds (die mit den Gründern der Ban que de Paris et des Pays Bas liiert sind) und von den Per- riers finanziert worden, deren Werkzeug der Credit Mobi ler Francais ist. Diese Bank hat über die ganze Welt hin weg ausgedehnte Interessen an Gold- und Kupferbergwer ken. Die Rothschilds herrschen in den Rio-Tinten- und den Penneroya-Kompanien, im Hinterlande von Stuelva

, und haben aus dem ftanzöfischen Metallmarkt eine mächtige Position. Die Credit Mobilier Francais und die Banque de Paris arbeiten überall miteinander. Diese Tatsachen er klären die enorme Macht der Banque de Paris in Madrid, Mit der Banque de Paris war in marokkanischen Bankge schäften auch ein belgischer Konzern liiert, an welchem wie der Herr S. C. Peel von der Firma S. Japhet u. Co. inter- «stiert ist. Diese Firma ist heute nun mit den Rothschilds in einer Finanzgruppe verbunden, deren wichtigste Persönlich keit Sir

Alfred Mond ist. Vor dem Kriege hatte auch Caillaux, der jetzige fran zösische Finanzminister, Verbindungen mit der Banque de Paris und war an ländlichen Hhpothekargeschäften in Al gier und anderswo beteiligt. Loucheur beteiligte sich 1917 an einem Syndikat, um Wasterkraftrechte in Marokko zu erwerben. Loucheur ist ein mächtiger Mann in der französi schen Schwerindustrie und Finanz, er hat in der Vergangen heit oft Ministerposten innegehabt und nach dem Sturz Her- riots wurde er, ehe Painleve

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