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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 12.09.1914
Physical description: 10
kämpfen in Europa so, wie sie mit den Wilden zu kämpfen gewohnt sind, mit Verrat, Hinterlist und Tücke. Mit einer solchen „Armee" sollte man anders umgehen und wir verstehen die Empörung eines Oesterreichers, der uns schreibt: „Was England über seine eigent liche Armee hinaus an frisch geworbenen Frei willigen auf den Kontinent bringt, sollte im Falle der Gefangennahme standrechtlich behandelt werden. Das find ertappte, gedungene Mörder und Räuber." Heber die Zustände in Paris und Frankreich

nach dem Abzüge der Regierung ging dem „Genfer Kurier" von seinem Korrespondenten ein Privat brief zu, in welchem es u. a. heißt: Die Ankün digung der Regierung, sie werde ihren Sitz nach außerhalb verlegen, erfolgte erst, nachdem sie Paris schon seit sechs Stunden verlassen hatte. Andernfalls wäre es ihr nicht möglich gewesen, zu entkommen. Denn sofort nach Bekanntwerden des Manifestes strömten Hunderttausende von empörten Menschen nach dem Elysee und nach dem Konkordienplatz und eröffneten ein Steinbombar

dement gegen das Regierungsgebäude, ohne daß die aufgebotene Polizei nennenswerte Anstrengun gen machte, die Menschenmengen abzudrängen. Die beiden Vororte des Elysees sind vollständig zertrümmert; nur wenige Fensterscheiben sind ganz geblieben. Bis nach Mitternacht dauerten die Kundgebungen des Volkes gegen bio Regierung, als plötzlich der „Matin" durch Anschlag au seinen Tafeln bekanntgab, daß die Regierung bereits Paris verlassen habe. Diese Nacht nun griff die Polizei zu einem Radikalmittel

. Sie ließ sämtliche elek trischen Lampen der inneren Stadt auf eine Stunde verlöschen. Paris lag in Nacht. Aber die Wut des Volkes, das sich seinem Schicksal überlassen sieht, war eine unaussprechliche. Bedenklich er scheint dem erwähnten Korrespondenten die passive Haltung der Polizei und die Teilnahme eingezo- gener Reservisten an den Kundgebungen. Auf dem Place de Rivole fraternisierte, die dortige Wache von etwa 25 Soldaten offen mit den Demon stranten. j Die „Vosstsche Zeitung" meldet

über die Be wegung in Paris und an anderen Orten: Die so zialistische Partei hat sich in zwei Lager gespalten., Die Syndikatsführer wollen von einer Massener-^ Hebung zur Abwehr des Feindes nichts wissen, während die Anhänger Guesdes sie bis zum letzten Blutstropfen proklamieren. Auch in Marseille ist die Lage ernst. Der Mob steht im Kampf mit regulären Truppen, viele Einwohner verlaffen die Stadt. Aus Lyon fliehen die wohlhabenden^ Bürger in Massen. Die Turkvs stehlen wie die Raben, im Feuer nehmen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 05.09.1914
Physical description: 16
mit ihrer Hauptmacht in Ostpreußen einfallen würden, um fo auf dem kürzesten Wege gegen Berlin Vordringen zu können, wie dies in groß sprecherischen Manifesten von Paris aus verkündet worden war. Schon die ersten Nachrichten schienen auch in der Tat für diese Absicht zu sprechen. Denn die Russen gingen bald mit starken Massen über Gumbinnen gegen Insterburg, sowie südlich hiervon gegen Angerburg vor. Das dort stehende 1. preußische Korps konnte dem immer stärkeren Druck allein nicht widerstehe

unaufhaltsam vorwärts und stehen zur Zeit, da d«e Leser diese Zeilen vor Augen bekommt, nur mehr zwei oder drei Tagmärsche vor Paris. Damit dürfte der Siegestraum der Franzosen entgiltig zerstört sein. Schon über stiegen deutsche Aeroplane die stolze Hauptstadt Frankreichs, sodaß in derselben Schrecken und Verzweiflung Platz greift. Die französische Festung Givet ist gefallen und in einer am 1. Sep tember zwilchen Reims und Verdun Aattgehabten Schlacht wurden zehn französische Armeekorps von den Deutschen

Paris wird am 1. September indirekt über Rom gemeldet: Deutsche Truppen sind am Sonntag bei Compiegne, 80 Kilometer vor Paris angekommen. Die französische Militärbehörde kündigte a», daß, da di? Militärtransporte be endigt sind, die Zivilbevölkerung genügend Gelegenheit habe, Paris zu verlassen. In Paris hatte man bis zuletzt gehofft, daß der deutsche Vormarsch durch tch» verschanzten Lager von La Feere und Laon, sowie durch die natürlichen Hinderniffe der Bodengestaltung aufge halten

werden würde. Nunmehr tröstet man sich damit, daß das deutsche Heer infolge der riesigen Anstrengungen und Verluste erschöpft sei, während die Franzosen noch über starke und frische Re serven verfügten. * Die erste Kunde von den nahenden Deutschen brachte ei« deutsches Flugzeug, das in einer Höhe von 2000 Metern mittags eine ganze Stu<d« über Paris schwebte und drei Bomben herabwarf. Die erste fiel aus eine Druckerei, die zweite explodierte vor einem Bäckereibesitzer, der an der Kasse saß. Der Mann wurde leicht

verwundet. Die dritte fiel in die Rue Recolette. Zwei Frauen ' wurden hier schwer verwundet. Die Bevölkerung glaubte zuerst, daß eine Gasexplostion vorliege, und lief an den Stellen zusammen, wo die Do nationen erfolgten. Bald erschienen Feue. Polizei und Bürgermeister und sperrten ab. z An drei Stelle'?, ließ der Aeroplan mit Sand beschwerte Säcke fallen. Diese enthielten 2*/2 Meter lange Fahnen in den deutschen Farben, sowie n Schreiben des Worlauts: „Das deutsche Heer steht vor der Toren vor Paris

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 05.04.1918
Physical description: 4
gewesen seialsdieVertqidigungs- > ch l a ch t des vorigen Jahres. Sein neues Giftgas in Verwendung. TC. Paris, 3. April. Wie jetzt auch von französischer Seite mitgeteilt wird, ist bei der deutschen Offen- s i v e k e i n neues giftiges Gas zur Anwendung gekommen. Englische Verstärkungen unterwegs. S. Genf. 4. April. Pariser Blätter melden aus Lon don, daß Verstärkungen aus England in der Höhe von -100.000 Mann, hauptsächlich Kolonialtruppen unterwegs nach Frankreich seien. Ihr Eintreffen im Kampfgebiet werde aber nicht vor 14 Tagen zu erwarten

. Doch können sie trotz aller Superlative sich nicht verhehlen, daß während der überaus schweren lokalen Kämpfe an den beiden Ostertagen Petains Grund- s a tz »Möglichste Schonung der Mannschaften" u m g e - st o ß e n werden mußte. General Fachs großartiger Gegenplan. ' S. Rotterdam» 4. April. „Daily Mail" meldet aus Paris, daß General F o ch einen großen strategischen Plan aus- gearbeUet habe, zu dessen Durchführung jedoch eine Ver mehrung der Truppen um etwa 2 Millionen Mann Vor bedingung sei. Me gesamte

franzöfiche Feldpost im Stocken. Das französische Kriegsministerium hat am 27. März eine Bekanntmachung erlassen, wonach infolge der im Gange befindlichen Kriegsoperationen die regelmäßige Zustellung von Feldpostsendungen an die Soldaten nicht mehr durchgeführt werden könne. Von diesem Tage an werden nur noch Postsendungen für die Orient-Armee nach Saloniki angenommen. Unterbrechung der Beschießung von Paris. KD. Bern. 4. April. (Schweiz. Dep. Ag.) Der Bundesrat hat der deutschen Regierung den Wunsch

ausgesprochen, daß die Beschießung von Paris anläßlich der Leichenfeier für Legalionsrat S t ö h l i n Mittwoch e i n g e st e l l t werde. Die deutsche Regierung hat diesem Wunsche b e - r eit w i ll i g st entsprochen. Die betreffende Wei sung konnte aber an die zuständigen militärischen Organe erst Mittwoch mittags übermittelt werden. KB. Berlin, 4. April. (Wolffsches Bureau.) Die Fernbe schießung der Festung Paris wurde deutscherseits gestern geworden war, daß nach mittags die Beerdigung der Opfer

zy Das wäre unglaublich, und Foch hätte damit sch überlebt. Die Umstände, unter denen Fach jetzt müßte, find ungünstig und das unerschütterliche S Clemenceaus auf das Eingreifen des Reserveh 11 recht unbegründet. ectes Haag, 4. April. „Daily Mail" meldet aus P a r i s: Die Beschießung von Paris durch das weittragende deutsche Geschütz erfolgt tagsüber ununterbrochen. Vier Tage saß der größte Teil der Pariser Bevölkerung in den Kellern. Doch gewöhnt sich die Hauptstadt lang sam an die Gefahr

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Außferner Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 13.09.1914
Physical description: 20
Seite 2. rückzuziehen, so daß die deutschen Truppen in -Lothringen vorrücken könnten. ! In Paris will man wissen, daß die deutschen «Truppen einen A n g r i f f auf das englische Hauptquartier unternehmen. Vor allerm chatten sie es auf die Gefangennahme des Gene rals French abgesehen. Das befestigte Paris. j d. Kopenhagen, 9. Sept. Aus Paris wird hieher gemeldet: Die Verteidigungsarbeiten für Paris werden in fieberhafter Eile fortgesetzt. Tausende von Erdarbeitern und Hunderte von ^Ingenieuren

sind Tag und Nacht an den Befesti gungswerken tätig. An einzelnen Orten werden Bereits Kanonen in Stellung gebracht. 30.000 französische Flücht linge in der Schweiz. d. Genf, 9. Sept. Wie die schweizerischen Blätter feststellen, betrug am 6. September die Zahl der im Kanton Genf angekommenen Flücht linge aus Paris und Nordfrankreich über 35.000. Die französischen Kriegsbehörden lassen feit Mon tag neue Flüchtlinge aus Paris nur über die Grenze sofern sie eine Reiseerlaubnis der Mili tärkommandantur

vorweisen können. Die französischen Verluste. 60.000 Mann. d. Berlin, 9. Sept. Die „N a t i o n a l z e i- stung" schreibt aus Kopenhagen: Aus London wird hieher gemeldet: Der Kriegskor respondent des „Neuesten Courier" schätzt die französischen Verluste an der Nord grenze auf 60.000 Mann. Paris schließt die Tore. d. Berlin, 8. September. Der Polizei- präfekt von Paris gibt bekannt, daß von jetzt ab nur noch eine gewisse Anzahl von Toren der Stadt für das Publikum geöffnet bleiben. Die übrigen

mieden eine Umgehung durch die Deutschen nur, indem sie diagonal nach Süden abschnitten. Ueber Paris sei wieder ein deutscher Flieger erschienen, der 12 Bomben warf, wodurch fünf Personen getötet worden feien. Ein Telegramm btt Stampa aus Paris schildert die dortige Lage in sehr düsteren Farben. Die herrschende Angst fei unbeschreiblich. Bis zum letzten Augenblick sagt der Korrespondent, war die Bevölkerung von den Siegen über Deutschland fest überzeugt und glaubte, daß General Joffre

nur aus strategischen Gründen die Deutschen ins Land herein ließ. Erst als die Verlegung der Regierung bekannt wurde, brach sich die Wahrheit Bahn und der Op timismus schlug in schwärzesten Pessimismus «m. Jedermann will jetzt fliehen. Hunderttau fende und Aberhunderttausende drängen nach den Bahnhöfen und verzichten selbst auf die Mitnah me ihres Gepäcks. Sie wollen nur das Leben retten und sich vor den schrecklichen Ulanen in Sicherheit bringen. Von Verwundeten, die in Paris ankamen, erfuhr der Korrespondent

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 8
Date: 13.02.1916
Physical description: 8
, die den Traum zur Wahrheit machten. Und dennoch: er ist einer von den Stillen: Er schritt durch jede Glut, die heiß auflohte. Mit harten Lippen, wie ein ferner Bote Der Schicksale, die sich von selbst erfüllen; Sein Wille ist ein Teil nur von dem Willen, Der richtet über Lebende und Tote. Dr. W. T. Ein Besuch beim Polizei-Präfekten von Paris. Der Pariser Korrespondent der „Newyork Times" berichtet über eine Unterredung mit dein Pel z ipräfek- ten von Paris: Es dauerte längere Zeit, bis ich auf meinen Brief

mich mit folgenden Worten: „Was wünschen Sie zu wissend Also gleich zur Sache." Meine erste Frage galt der Sicherheit von Paris. Darauf erwiderte er: „Die Pflicht ist im Kriege ge nau dieselbe wie im Frieden. Ich muß der Freilnd und Berater von Paris sein, nicht der „Boß", der Herrscher. Ich bin mit meinen Parisern übrigens sehr zufrieden. Paris ist eine brave Stadt geworden, nur muß man sie richtig verstehen, und ich bin ihr taktvoll begegnet. Der Krieg hat meine Arbeit durchaus nicht schwieriger ge staltet

". „Ist Paris moralischer geworden?" Der Präfekt wurde etwas reserviert und sagte dann: „Ich bitl an Unterredungen mit den Leuten der Presse nicht gewöhnt und fangen wird man mich mit solchen Fragen nicht. Ich werde mich über daS Thema „Krieg und Moral in Paris" llicht äußern» aber einige Illu strationen will ich Ihnen gerne geben. Morde haben sich seit Ausbruch deS Krieges in Paris kaum noch ereignet, auch Straßenraub imb Einbruch haben fast aufgehört. Aber auch in anderen Beziehungen ist unsere Arbeit

einfacher geworden. So hat die Verkehrspoliz i bedeutend weniger zu tun wie früher, denn der Verkehr auf den Pariser^Plätzen lind Straßen ist nur ci» Viertel sv stark wie im Frieden und die meisten Autos befinden sich an der,yrrmt. Manche Fremde, die jetzt nach Paris kommen, behaupten daher, daß sie zuin erstenmal sich jetzt sicher auf den Pariser Straßen fühlen." „Sind für die Polizei llene Probleme entstanden?" _ „Neue Probleme? Ja, es gibt wohl einige, utld das ist die Ueberwachung der Freluden uitd

die Prüfung der Militärpapiere und Pässe. Die Kontrolle über die Spionage wird hauptsächlich durch das Kriegsmini sterium geführt, tlnd alle Verhaftungen nsw. unterstehen den militärischen Gerichten. Wir versuchen. gegen dir hier seit Jahren wohnenden Deutschen möglichst gerecht vorzugehen. Die im militärischen Alter befindlichen Deutschen mußten wir allerdings internieren, aber ich habe die Order gegeben, daß alle alten Ehepaare, die lange Bahre in Paris wohnen und deren Söhne womög lich im französischen

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 8
Date: 09.04.1916
Physical description: 8
verlor. Die Kälte hatte sie beide in den Schlaf gewiegt, als das Quecksilber fror. Das berühmteste Kaffeehaus des alten Paris. Wie aus einwandfreien neutralen Berichten hervor- geht, sind die berühmten Kaffeehäuser der Seinestadt, wie das Cafe de la Paix und das Cafe Riche, gegen wärtig recht verödet und der Lichtüberfluß, der dort in Friedenszeiten immer herrschte, ist einer ziemlich tiefen Dunkelheit gewichen, die nur manchmal durch das Licht der beit Himmel wegen der Zeppelingefahr absuchenden

Scheinwerfer ein wenig unterbrochen wird. Ungefähr zu Beginn des vorigen Jahrhunderts war in Paris das Cafe Tor ton i das, was heute diese beiden beiden Kaffeehäuser sind, dort versammelte sich in den Abendstunden der Adel und die vornehme Welt, die Offiziere und die Damen und Dämchen und dort wurde politisiert und man beschäftigte sich auch damit, die Leute einer scharfen Kritik zu unterziehen, mit einem Wort, man „tratschte" dort ein wenig und ließ sich das Gefrorene, das damals noch für Paris eine ziem

liche Neuheit war, schmecken. Ein englischer Offizier, der zu jener Zeit in Paris lebte und' in der ersten Gesellschaft verkehrte, schildert in seinen interessanten Erinnerungen aus jener Zeit auch das Leben und Treiben im Cafe Tortoni sehr- genau und berichtet darüber folgendes: Wenn man das Leben der vornehmen Kreise in Paris am Be ginne des 19. Jahrhunderts schildern will, so darf man das altbewährte Cafe Tortoni nicht vergessen, in dem sich zu einer gewissen Stunde ein Teil des gesellschaft

lichen Lebens der Hauptstadt abspielte. Zwei Italiener, die Tortoni und Veloni hießen, kamen nach Paris, um dort ein Kaffeehaus zu gründen und die Franzosen mit dem echten italienischen Gefrornen bekannt zu ma chen, daß man sauch in dieser Vollkommenheit in Paris bis dahin noch nicht erhalten hatte. Bald ging das Geschäft sehr gut, trotzdem die Preise selbst für die damalige Zeit nicht gerade gering zu nennen waren. Bald nach Eröffnung des Kaffeehauses, das einen Fassungsraum für viele hundert

Personen hatte und verschwenderisch ausgestattet war, starb der eine der beiden Italiener. Veloni, an Tuberkulose und hinter ließ das Geschäft Tortoni allein, der es durch großen Fleiß und unleugbare Geschicklichkeit auf eine so hohe Stufe brachte, daß es besonders nach Schluß der großen Oper gesteckt voll war und bald in ganz Europa einen berühmten Namen hatte. Jeder Fremde, der nach Paris kam, durfte es nicht verabsäumen, dieses Kaffee haus aufzusuchen, in >dem inan so brillant bedient wurde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 04.04.1919
Physical description: 8
anzulegen. Wie aber alles seine Grenzen hat, so erfordert das Allgemeininter esse, den Auswüchsen einer schädlichen Seni- lität beizeiten und mit den zlveckmäßigsten Mit teln entgegenzutreten, bevor immenser Schaden angerichtet wird. Kinder und alte Leute haben bekanntlich gemeinsame Eigenschaften: ihre Geisteskräfte sind in der Entwicklung oder in: Abnehmen begriffen. Da ist bemerkenswert, zu beobachten, wie auf der sogenannten Friedens konferenz in Paris sich die besonneneren Staats männer

, sondern vor allem geeignet, das sonst nüchtern denkende große deutsche Volk in eine Psyche der Verzweiflung zu stürzen, in der es ein Opfer des crtremsten Radikalismus werden muß. Die Staatsmänner der Verbündeten, die heute rn Paris am grünen Tisch über Sein oder Nicht sein Deutschlands verhandeln, haben sich zwar unter dem Einfluß der von Rußland drohenden bolschewistischen Gefahr für den westeuropäischen Imperialismus in den letzten Tagen gesputet, ihre Verhandlungen möglichst zu beschleunigen und einem Abschlüsse

zuzuführen. Jeden Tag wird von Paris nach allen Richtungen der Wind rose über das schnellere Tempo berichtet, in dem dort über die Zukunft Europas, ja der Welt, ent schieden wird. Doch immer wieder wird der Ter min für den Abschluß des Präliminarfriedens, hauptsächlich durch das Hinzutun des alten Chauvinisten Clemenceau, hinausgeschoben. ^ Während die Imperialisten daran sind, den Siegesbecher bis zur Neige zu leeren, sind in Deutschland Millionen hungernder Menschen, die seit Monaten mit heißen

Hoffnungsgefühleu in den .Herzen nach Paris hinhorchten, von wo sie wenigstens eine Linderung ihrer übermensch lichen Nöte erhofften, von dumpfer Verzweif lung ergriffen. Doch die Nachrichten von Paris können die Verzweifelnden nicht aufrichten. Das Brot, das von den Siegern kommen soll, bleibt aus, man sieht ruhig zu, wie Hunderttausende menschlicher Geschöpfe zugrunde gehen. Der ein zige Trost für die Darbenden ist immer wieder der in Aussicht gestellte Friede, den man von Paris aus den gequälten Menschen

Allheilmittel des Bolschewismus zu prcdi- ;en? Und wahrhaftig, diese Jünger des Ostens haben keine schwere Arbeit, zu ernten, was die verblendeten Imperialisten des Westens gesät. Der raubgierige Imperialismus, der heute in Paris seine Orgien feiert, möge sich ja nicht zu früh über den Triumph freuen, den er über ausgehungerte Völker billig errungen! Der Hochmut kommt vor dem Falle, und wie die letz ten Nachrichten aus Deutschland zeigen, ist nicht ausgeschlossen, daß das Feuer, mit dem schwach sinnig

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 04.09.1914
Physical description: 8
Jahrgang 1914. Freitag, Südosten zurückgezogen. Eine in der Gegend von Rethel unternommene Aktion ermöglichte es unseren Truppen, den Feind augenblicklich zum Stillstände zu bringen. Im Zentrum und am rechten Flügel zwischen Lothringen und den Vogesen ist die Lage unverändert. Es geht ihnen an den Uragen.... Zürich, 3.' September. (K.-B.) Die neue „Züricher Zeitung" schreibt: „Seit dem Eintreffen der Nachricht von Charleroi tritt in Paris unver kennbare Entmutigung zu Tage. Man sieht massen

zu, daß die Engländer zurückgewichen sind und 6000 Mann verloren haben." Auf Iaris zu! Paris, 2. September. ölanenfdjwadronen find in Goropiepe, 70 Kilometer vor Paris, gelichtet worden. Berlin, 2. September. Die hiesigen Blätter be richten. dass sich alle preussikchen Heere auf dem Marsche nach Paris befinden und konzentrifd) gegen die französische Hauptstadt Vorgehen. Paris rüstet zum Empfange. Paris, 2. September. Die Arbeiten zur Vor bereitung für den Verteidigungszustand der Stadt werden mit erhöhter

Geschwindigkeit fortgesetzt. Rings um die Stadt ist ein Gürtel von Schanzen und Wällen gelegt worden, der in seinen Ausläufern das ganze Departement Seine-et-Oise umfaßt und ein Gebiet von Hunderten von Kilometern bedeckt, den auch die im Umkreise befindlichen Forts unter stützen. Die Deutschen vor den Toren von Paris. Die „Frankfurter Zeitung" erfährt aus Rom: Die deutschen Truppen sind am Sonntag in Com- piegne — 60 Kilometer von den Forts von Paris — angekommen. Die französische Militärbehörde kündigt

an, daß die Militärtransporte nunmehr be endet seien und die Zivilbevölkerung in Zügen, die mit doppelter und dreifacher Wagenzahl ausgestattet sind, Paris noch verlassen könne. In Paris hat man bis zuletzt noch gehofft, daß der deutsche Vormarsch durch die Verschanzungen von La Fere und Laon sowie durch die natürlichen Hindernisse der Boden gestaltung aufgehalten würde. Nunmehr tröstet man sich damit, daß das deutsche Heer infolge der riesigen Anstrengungen und Verluste erschöpft sei, während die Franzosen

noch über verstärkte und frische Reserven verfügten. Gepanzerte franzöfische Aeroplane. Paris, 2. September (K.-B.), via Rom. Es wurde eine Escadrille gepanzerter und mit Mitrail- leusen ausgestatteter Aeroplane ausgerüstet, um auf deutsche Aeroplane Jagd zu machen. Schurkische Uampsesweise der Engländer und Franzosen. — „Dumdumgeschosse!" Berlin, 3. September. (Wolff-Bureau.) Unsere Armee nahm, wie schon berichtet, 6000 gefangenen Franzosen und Engländern bei 1000 Patronen mit vorne tief ausgehöhlten

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 14 of 14
Date: 03.10.1914
Physical description: 14
und einen hölzernen Tisch mit einer Menge Papiere. An der Wand hing ein Bild des Polizeiprä sidenten und ein Gruppenporträt von Be amten der Kriminalpolizei. (Fortsetzung folgt.) M der SeW-te der iJarifec MllWWlI. °°°», Die eigentliche Befestigung von Paris ist Noch nicht ein Jahrhundert alt, abgesehen davon, daß die Art und Stärke der Festungs bauten sich innerhalb dieser Zeit sehr ge ändert hat. Mehrmals in seiner langen Geschichte hat Paris den Mangel an Be festigungen zu bedauern gehabt, während der letzten

zwei Jahrhunderte hauptsächlich drei mal. Im Jahre 1712 rückte Prinz Eugen von Savoyen nach seinen Siegen in Flan dern gegen die Hauptstadt Ludwig XIV. und nur der Sieg des französischen Mar schalls Herzog von Villars bei Termin am 12. Juli 1712 über die Holländer rettete Paris vor dem feindlichen Heer. Das zweitemal stand die Hauptstadt 80 Jahre später unter der Gefahr einer Einnahme, als die verbündeten Truppen gegen das re volutionäre Paris anmarschierten. Da mals war es namentlich

die durch die Schil derung von Goethe berühmt gewordene Ka nonade von Valmy, die Paris von jeder Sorge befreite, indem der General Dumouriez die jeder entschlossenen Leitung entbehrenden Gegner zum Rückzug bestimmte. Am meisten hatte Paris in den Freiheitskriegen den Mangel an Befestigungen zu büßen. Für Napoleon wäre es 1814 von unschätzbarer Bedeutung gewesen, wenn er sich aus Paris als einen festen Platz hätte stützen können. Ter .Plan für hie Erbauung einer ganz Paris umschließenden Mauer von Festungs werken

Festungsbatterien §u großem Nu hin gelangt war. Er fußte bei seinem Entwurf für Paris auf den Grundsätzen von Vanban, dessen Lehren als das Evangelium des Festungsbaues verehrt wurden. Das eingesetzte Komitee des Fvr- . tisikations nahm den 'Plan an. Dabei wurde auf die Fortschritte im Geschützwesen Rücksicht genommen, das seit den Zeiten Ludwigs XIX. eine bedeutende Umwandlung in der Tragweite und Wirkung erfahren hatte. Nun wurde der Plan zur Vertei digung von Paris auch von der Deputierteu- kammer

Hauptstadt, ihre zu große Nähe an einer durch die Natur wenig geschützten Grenze (also uatür- lich der belgischen) und widerlegte die For derung einer Gruppe, die einen geschlossenen Festungswall ohne Forts befürwortete. Eben so wies er den Plan einer Kette von Forts ohne zusammenhängende Umwallung zurück und beruhigte insbesondere die ängstlichen Deputierten, die von der Meinung beherrscht wurden, die Kanonen der Wälle und der Forts könnten sich einmal gegen Paris selbst richten, wobei sich die Furcht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 4
Date: 04.09.1914
Physical description: 4
Nr. 200 Freitag den 4. September 1914 Seite 3 Völks-Ierrung Zer Krieg Mit Fmnlreich. Borrücken der Deutschen auf Paris. — Antwerpen von einem Zeppelin mit Bomben beworfen. Die schweren Kanonen, die Deutschland mit krsolg verwendet. sind aus Lesterreich. Der Mm BE des großen GeneroWZ. Sämtliche Forts in Nordfrankreich in Händen der Deutschen. — General Klnck streift bis nach Paris. Berlin, 3. Sept. Der Große Generalstab gibt bekannt: Hauptquartier, 3. Sept. Bei der Weg nahme des hoch

eingeleitet, Kaval lerie der Armee des (Generalobersten Kluck streift bis Paris. Das Westheer hat die Aisne-Linie überschrit ten und seht den Vormarsch gegen die Marne fort. ,Einzelne Vorhuten haben sie bereits erreicht. Der Feind befindet sich von den Armeen der General- ; ob erste von Kluck, Bülow, von Haussen und des Her zogs von Württemberg auf dem Rückzuge auf und hinter die Marne. Vor der Armee des deutschen Kronprinzen leistete er im Anschlüsse an Verdun noch Widerstund und wurde südwärts

zurückgewor fen. Die Armee des Kronprinzen von Bayern und 'des Generalobersten von Heeringen haben immer inoch einen starken Feind in den befestigten Stellun gen in Französisch-Lothringen gegenüber. Im obe ren Elsaß streifen deutsche und französische Abtei lungen unter gegenseitigen Kämpfen herum. An lrnnzUAr BerW. Paris, 3. Sept., 3 Uhr 30 Min. nachmittags (über Rom). Ein amtliches Communique besagt: Am 1. Sept. kam ein gegen den Wald von Com- piegne vordringendes deutsches Kavalleriekorps ge gen

durch Belgien, um nach Deutsch land zurückzukehren. Die Regierung hat Am verlassen. Die Abreise nach Bordeaux. Paris, 3. Sept. Die „Agence Havas" meldet: Präsident Poincare und die Negierung haben heute Paris verlassen und sich nach Bordeaux begeben. Ankunft in Bordeaux. Paris, 4. Sept. Die „Agence Havas" meldet aus Bordeaux: Der Sonderzug mit dem Präsiden ten Poincare und den Mitgliedern der Regierung ist heute mittags hier eingetroffen mw wurde von der Bevölkerung mit Juülrufen empfangen. Ein Ministerrat

. Rom, 4. Sept. Die „Agence Havas" meldet aus Bordeaux unterm 3 ds.: Die Mitglieder des Ka binetts traten im Gebäude der Munizipalität unter dem Vorsitze des Ministerpräsidenten Viviani zu einem Ministerrat zusammen. Der Kriegsminister erstattete Bericht über die militärische Lage, hierauf befaßten sich die Minister mit einer Reihe von Fra gen, insbesondere betreffend die Versorgung mit Lebensmitteln. Die Wlitaliku Des Müflen Menten. „Die Russtzn rücken gegen das Herz Deutschlands vor." Paris

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.05.1918
Physical description: 4
tmrg „La Croix" am 3. ö. Mts. eine Reihe von Schreibe» französischer Kardinäle, worin diese gegen die B e schietznng von Paris am Karfreitag, bei der un- ^arley, Erzbischofs von Newyork, wurde im Pariser „Newyork Herald" veröffentlicht. Diese Proteste die so gehalten sind, daß die Ehre der deutschen Armee und des deutschen Volkes auf das empfindlichste verletzt wird, sind völlig unerklärlich. Die Kardinäle hätten, sagt das genannte Blatt weiter, kein Wort der Mißbilligung ausgesprochen

einstellten. Die ,-Kölnische Bolkszeituna" schließt mit der Mitteilung, daß Kardinal Hartwann die ganze Angele- aenhett dem Papste unterbreitet habe. Die Flucht ans Paris. ! S. Bern, 1. Mai. Nach einer Meldung des „Temps" M der Gerichtshof erster Instanz nach B a u v a i x über- aesiedelt. ^ « Die Stimmung in Paris. Karl-Marx-Feiern in Frankreich. Gens, 30. April. Wie „Populaire" mitteitt, haben die französischen Sozialisten beschlosien, den 100 j äh rü ge n Geburtstag von Karl M a r x am 5. Mai zu feiern

" ertönen wieder. Die Regierungspresse ge- «uv So-p t-m- öJvwiv» Bern, -30. April. Aeußerungen einiger Pariser Blätter zufolge scheint die Stimmung irr Paris doch nicht sehr ruhig zu fein. Oberst Rousset verlangt im „Petit Pa ris,en", daß die Regierung gegen die Verbreiter von wi- derstnnigen und beunruhigenden Nachrichten, die bis zur Front gelangen» und die Soldaten beunruhigen, in ener gischer Weise vorgehe. Man solle die Schwätzer, Angst hafen und Agenten Kühluranns mundtot machen. „La Presse

" erklärt, die Auswanderwkg aus Paris, die gewisse Leute vorfchlügen, würde nur eine furchtbare Wirtschafts krise und eine Schwächung der Landesverteidigung her- beiführen. „HumanM" andererseits beklagt die zahllosen Denunziationen und Verhaftungen. So find beispiels weise unlängst zwei Arbeiterinnen zu je drei Wochen Gefängnis verurtetll worden, well sie bezweifelten, daß Paris aus 120 Kilometer Entfernung beschossen werden könne. Arbeiter wurden als Defallisten verhaftet, weil sie sich weigerten

, den Wem zu bezahlen, um auf den Sieg anzustoßen. Paris, eine Festung. — Cm französisches Eingeständnis. ^ 30. April. Anläßlich der wiederholten Be schießung der Festung.Paris durch deutsche Flieger und .weittragende Geschütze haben weltliche und geistliche Be hörden von Parrs, Frankreich und der Entente dagegen stammenden Einspruch erhoben unter dem Hinweise, daß Karrs eine offene Stadt sei und jede Beschießung von Paris nichts anderes als emen barbarischen Akt ohne Mlrchen mllrtarrschen Wert dar

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 15.09.1914
Physical description: 8
Jahrgang 1914. Dienstag, Lienzer Nachrichten. 15. September. Nr. 72. — Seite 5. Ikl M gkgkll MW. Wk« M UM vie grotze Schlacht vor Paris in vollem Gange. — Nene Zortschritte der deutschen Truppen. SS Geschütze erbeutet und einige Tausend 5ranzojen gefangen genommen. — Line Schlachtlinie von rund 20« tiilometern. — Der jüngste kaiserlich deutsche Prinz am Schlachtfelde verwundet. Ar Kkginn uni) die Ereignisse der Die ersten Meldungen der Blätter. Berlin, 10 . September. Eine Rotterdamer Meldung

des „Berliner Tageblatt" weiß zu berichten, daß gegenwärtig bei Paris eine allge meine Schlacht tobe. Die Mitteilung besagt weiter, daß der französische linke Flügel mit dem rechten deutschen Flügel Fühlung genommen habe. Auch englische Truppen hätten sich bei dem Angriff auf die deutsche Armee beteiligt. Nach dem „Messaggero" sei die Schlacht, von der die französische Regierung Mitteilung machte, südöstlich von Paris im Gange. Aus Paris wird vom 7. September berichtet: Seit heute früh hört

man den Kanonendonner klar rrnd deutlich, als stünden die Geschütze an der äußersten Linie der Forts. Am intensivsten ist das Feuer in der Richtung von Meaux. Die Stadt ist ruhig, doch ist die Spannung fieberhaft, fast un erträglich. Meaux liegt etwa 30 Kilometer östlich von Paris an der Marne. Der „Voss. Ztg." wird aus dem Haag be richtet: Nach einer Hcwasmeldung ist eine Schlacht im Gange auf der ganzen Linie Auteuil-Meaux- Sezanne und Vitry. Das wären in der Luft linie etwa 150—160 Kilometer. Auteuil

ist eine Villenvorstadt von Paris. Vitry-la-Ville liegt zirka 160 Kilometer von Paris in östlicher Richtung entfernt, unmittelbar vor ChLlons-sur-Marne, dem großen französischen Lager platz. Meaux ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt an der Marne, zirka 44 Kilometer von Paris, zwischen Paris und Vitry. Nicht weit davon ist das Plateau d'Avron, das 1870 bei der Belage rung von Paris eine große Rolle spielte und nach heftigenl Kampfe von den Franzosen geräumt wurde. Sowohl Meaux wie Chülons und Vitry liegen

an der Marne. Wziklle Mriftten Dom KrieMWWk. —M ersten Wlge Her likiiWn Armee in Nieser ^inöit.—Ein Mischer Mm. Berlin, 10. September. (Wolfs-Bureau.) flu$ dem Grossen Hauptquartier wird unter heutigem Datum gemeldet: Seitlich von Paris, in Verfolgung der bis und über die Karne vorgedrungenen deutschen Heeresteile, find aus Paris und zwischen der llleause und fflontroirall von überlegenen fran- rötlichen StreitKräften mehrfache Angriffe unter nommen worden. Untere truppen waren trotzdem imstande

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Sterne und Blumen
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Page 4 of 16
Date: 21.02.1915
Physical description: 16
<8 60 S» Deutsche Truppen und Kolonnen auf dem Vormarsch im Osten. durch die Heilung dieser Krankheit berühmt geworden war. Lin leises lächeln huschte über Lilis Gesicht. „Ueber diese Lache habe ich nicht allein zu entscheiden", sagte sie. „Mein Miami hat vielleicht kein vertrauen zu diesem Arzt. Und übrigens wäre dazu natürlich ein längerer Aufenthalt in paris notwendig." Lr beugte sich noch etwas näher zu ihr herab. „Sie könnten in paris bleiben, so lange Sie nur selbst wollten", sagte

sollte sich ihr der Weg zu neuem Leben eröffnen, einem herrlichen, inhaltsreichen, abwechslungsvollen Leben, Nut tausend Möglichkeiten, sich zu entwickeln und zu sehen und zu erfahren, was sich in dem po chenden Uerzen der Welt zutrug. Paris, das herrliche paris, für das sie schwärmte und nie wie derzusehen gehofft hatte. Dahin sollte sie also doch noch kominen. Die graue Alltäglichkeit, die Ab hängigkeit, den Zwang, die Aus sicht, das Schweigen, die Lin- samkeit zwischen zwei Menschen, die einander, aber nicht sie ver

gehen. Sie würde schon sehen. Schon in ein paar Wochen würde sie in paris sein. Und dort würden sie sich treffen. Lr reiste jetzt bald ab, in einigen Lagen, er wollte sich nur noch ein wenig auf dem Weg aufhal ten, teils in Schweden, teils in Dänemark, um ein paar be rühmte Kunsthandwerksschulen zu besuchen. Aber er würde vor ihr in paris sein. Und auch wenn es sich herausstellte, daß ihr Kind nicht von der schweren Krankheit befallen, sondern außer aller Gefahr war, mußte sie dennoch reisen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 32
Date: 01.01.1920
Physical description: 32
. Die Verhandlungen in Paris neh men einen guten Verlauf. Der Wunsch, bald den Eintritt des Friedenszustandes mit Deutschland aussprechen zu können, ist bei den Enteutestaaten allgemein. ' Paris, 36. Dez. Die Verhandlungen, die der Vorsitzende der deutschen Friedensdelegation Freiherr v. L e r s n e r mit dem Generalsekretär der Friedenskonferenz, Botschafter Dutasta, ,führt, um zu einer Einigung über das Protokoll zu gelangen, nehmen einen befriedigenden Ver lauf und lasten eine Einigung in aller Kürze er warten

. Wie verlautet, sollen die Ratifikations urkunden am 6. Jänner 4 Uhr nachmittags am Quay d'Orsay ausgetauscht werden. ; Der Völkerbund und das Regime des Saar gebietes. j Pari s, 86. Dez. „Journal" meldet, daß Präsident Wilson erklärt habe, er sei bereit, den Völkerbundsrat Zusammenzuberusen, der sofort nach dem Austausch der Ratifikationsurkunden !zusammentreten soll, um das Regime des Saar- gebietes festzusetzen. Die Festsetzung der Bedingungen des Truppen- j transportes für die Abstimmungsgebiete. \ Paris

, 29. Dez. Heute nachmittags traten die Delegierten des Oberkommandos der alliier- ten Armeen mit den militärischen Vertretern -Deutschlands zu einer Besprechung zusammen, um die Bedingungen des Transportes der für die Abstimmungsgebiete bestimmten alliierten Truppen festzulegen.. , Verbannung Wilhelms. ) Berlin, 36. Dez. Das „Berliner Tagebl." meldet aus Basel: Preßinformation meldet aus Paris, der Oberste Rat habe sich entschieden, daß die frer deutschen Regierung zu gehende Ausliefe- lrungslifte

auch den Regierungen aller neutralen .Länder übermittelt werde. — Wie Preßinfor mation aus London erfährt, werden die Mel dungen über einen Verzicht der Alliierten auf die Auslieferung des Deutschen Kaisers in poli tischen Kreisen dementiert. Es steht jedoch fest, daß die französische und englische Regierung auf eine Verbannung des Deutschen Kaisers außer halb Europas dringen werden. !. Das Baltikum von den deutschen Truppen geräumt. Paris, 29. Dez. Der Oberste Rat hat sich in der heutigen Sitzung mit der Lage

in den bal tischen Ländern befaßt und ist zur Ansicht ge kommen, daß die Räumung der baltischen Län der durch die ^deutschen Truppen als beendet zu betrachten sei. i Einhebung von Goldzöllen in Deutschland, f Berlin, 30. Dez. (Wolffbüro.) In zwei Noten vom 22. und 23. Dezember hat der Oberste Rat in Paris der sofortigen Einhebung von Goldzöllen in Deutschland zugestimmt. Hiebei sollen die Vorkriegszölle Anwendung finden. Das Gesetz über die Zahlung der Zölle in Gold, das vorübergehend außer Kraft gesetzt

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 28.03.1918
Physical description: 4
Weltfriede durch ti Uschs Kraft gesicherter sein als bis- to, Dazu helfe uns Gott! Wilhelm." DieVefchietzMg von Paris. Kens, 27. Marz. Wie Pariser Blätter berichten, ist das jBombaröeme’nt der Hauptstadt am Sonntag . M ^eit hef i i g er gewesen, als am Samstag. Die Grana- 'M ^ schlugen in Zwischenräumen von nur sieben Minuten . Z“ 0 ! jiit, Der „Marin" behauptet, daß lediglich ein V e- ü?" urk der Stadt betroffen worden sei. „Progrös 2 he Lyon" rneldet, daß der Verkehr im 12. und 20. »nn Ullndiffement

eingestellt fei. Wie das „Jour- . - ? Z erfährt, berät der Pariser Gemeinderat den A b- jransport der Kinder und Greise aus Paris. Ien Verschiedene Blätter greifen die Regierung heftig an, weil j [je die Oeffentlichkeit glauben machen wollte, es habe sich MM meinen Fliegerangriff gehandelt. Eine amtliche Mittei- . wg erklärt, daß die Entdeckung der Ferngeschütze bevor- sensiv' $ e ‘ ^^tter besprechen die phantastischen Geschütze, ougij Der Generalstab im Keller, sen, a Agxjch, 27. März. In einem Artikel

Renaudels wird fNj ^gestellt, daß während der rätselhaften Kanonenschüsse in ien öffentlichen A e m t e r n in Paris, dis mit der Derdei jriegführung beschäftigt sind, die Beratenden W ,H in die K e l l e r verzogen, um von dort aus weiter Krieg f machen. Auch Theatervorstellungen finden mein «rraumen statt. 'at ft ireihei kel- Die Untergrundbahnen. ndliÄ Am Sonntag nahmen die Untergrundbahnen ihren Be nfe b trieb wieder auf, doch machte die Betriebsverwaltung be- tont, daß die Untergrundbahnen

, sondern rbe überzeugt sei, daß trotz der amtlichen Tagesberichte die ^Deutschen vor Paris stehen und es aus der Nähe Erschieße n. Belagerungszustand in Paris. C. Genf. 27. März. Der Militärgouverneur in Paris hat ein allgemeines Versammlungsverbot erlassen und da- E den Belagerungszustand in aller Form verhängt. Line »politische" Kanone. Gens. 27. Mörz. „Echo de Paris" sagt: Die Kanone M offenbar den Eindruck erwecken, daß Paris im Bereich °er deutschen Kanonen liegt, wie Dünkirchen bei der Offen- live

vom April 1915. Es ist eine politische Kanone. Der Eindruck auf die Bevölkerung. Genf. 27. März. Havas berichtet, daß die Bevölkerung J on Paris die Beschießung als eine der üblichen Formen m militärischen und politischen Bramarbasierung (!) der wischen betrachtet. Die Korrespondenten der Lyoner Blätter können nicht ^rhehlen, daß die "on "j»er deutschen Heeresleitung mit em Bombardement von Paris beabsichtigte Einwirkung bse Bevölkerung sich tatsächlich eingestellt hat. Renau

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 20.09.1914
Physical description: 4
, 20. September 1014 2. Jahrg. Blutig abgewiesener Vorstotz der Nüssen HW" Zwei russische Armeekorps zur Forcierung eines Ueberganges ansgeboten. M8 Frankreichs Zuversicht sinkt. Nach dem siegreichen Vordringen der Deutschen von Belgien her gegen Paris erhielten die Gene« rale Gallieni und French den Befehl, den bis zur Marne vorgedrungenen rechten Flügel der Armee Kluck zu bedrohen und womöglich zu durchbrechen. Letzteres gelang nicht, vielmehr wurde der Ver such, dies zu bewerkstelligen, von den tapferen

deutschen Truppen derart siegreich zurückgeschlagen, daß den Franzosen wohl die Lust vergehen wird, ihn zu erneuern. Andererseits gaben diese Kämpfe das Signal zu der großen Schlacht östlich von Paris, die jetzt schon seit 10 Tagen tobt und sich bis über Verdun und Nancy hinauszieht. In dm letzten Tagen hat sich diese Millionenschlacht, die an Streiterzahl wie ein gigantisches Gegenstück zum riesenhaften Ringen im galiz.-russischen Grenz gebiet ist, sehr zu Gunsten der Deutschen ge wendet

, so daß man mit Recht hoffen darf, daß das Waffenglück diesen treu bleiben wird. Die Kämpfe der letzten Tage waren sehr heftig. In allen Städten rund um Paris sind die Hospitäler gefüllt. Paris selbst gleicht einem großen Hospital. Durch Orleans allein sind einige Tage hinter einander 7000 Verwundete täglich transportiert worden. stimömcbe Stimmen über die deutfcbe Stellung. Kopenhagen, 20. Sept. Pariserberichten zufolge leben französische Offiziere zu., daß die jetzige deutsche Wellung außerordentlich günstig

als ge stern. Auch die bekannt gewordenen Koinmentare der Pariser Blätter klingen sehr pessimistisch Man glaubt in Paris offenbar nicht mehr an den Sieg der fran zösischen Waffen. bivisni in Paris. Soll Paris als offene Stadt erklärt werden? Paris, 20. Sept. Ministerpräsident Viviani ist in Begleitung des Sekretärs Etienne vorgestern in Paris eingetroffen und hatte Mt dem General Gallieni und dem Maire eine mehrstündige Unterredung, die der Frage galt, ob Paris als offene Stadt zu erklä ren sei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 23.01.1919
Physical description: 8
der nächsten Jahre deutlich zeigen wird, lassen sich nicht in Zahlen fassen. Die Friedensfrage. Orlando, Salandra und Barzilai in Paris eingetroffen. Paris, 20. Jänner. Die Vertreter der alliier ten und assoziierten Mächte sind heute zu einer Sitzung zusammengetreten. Der italienische Mini« sterptäsident O r l a n d sf sowie Salandra und Barzilai finb vormittags in Paris einge- troffen. , Kramarsch und Ador in Paris. Paris, 21. Jänner. (Ag. Hav.) Minister des Aeußern Pichon empfing heute das Haüpt

der tschechoslowakischen Regierung Dr. K r a m a r s ch. — Heute trifft in Paris der Präsident der schwei zerischen Eidgenossenschaft Ador ein, der im Bahnhofe vom Präsidenten Poincare empfangen werden wird. Der Präsident wird ihm zu Ehren ein Frühstück im Palais Elise geben. Die Rechtsfrage der fortdauernden Schweizer Neu tralität wichtiger als alle anderen Fragen. Bern, 20. Jänner. (Schweiz. Dep.-Ag.) Bun despräsident Ador wird etwa acht Tage in Paris bleiben. Er hat keine formellen Anträge oder In struktionen

ist — von allen Mächten neuer dings und auf der Grundlage der während des Weltkrieges gemachten Erfahrungen formell und feierlich anerkannt werden soll. Kramarsch fordert für die tschechische Republik die ehemaligen historischen Grenzen. Paris, 21. Jänner. „Excelsior" veröffentlicht eure Unterredung mit dem Ministerpräsidenten Kramarsch, in der dieser erklärte, er verlange Mäh ren und Schlesien für Böhmen in den historischen Grenzen. * Die Verantwortlichkeit des gewesenen Kaiser- Wilhelm. Paris, 21. Jänner. Mur

A! klageakt aufbauen würde, dessen Schlußfolgeru,! nicht die Forderung nach Auslieferung des K, - sers durch Deutschland, sonder:: seine Ueberga durch jene Nationen wäre, die sich als Völkerbu: konstituieren würde::. Nach der Ansicht der herv: ragenden Rechtsgelehrten werde Holland, das d Völkerbund angehören wird, sich seiner Pflicht, b Kaiser den Bundesmitgliedern zur Aburteilu auszuliefern, nicht entziehen können. t Die Intervention in Rußland. s Paris, 20. Jänner. (Ag. Havas.) Amt! ( wird mitgeteilt

: Präsident Wilson, die Mii .8 sterpräsidenten und die Minister des Aeußern hi .» ten unter Zuziehung der Vertreter Japans i Ministerium des Aeußern eine Sitzung ab, die y halb 11 Uhr vormittags bis mittags dauerte; 35, l schafter Noulens gab Aufklärungen über die Ls l in Rußland. In der nächsten Sitzung, die Diensi * vormittags stattfindet, werden die Darlegung s des dänischen Gesandten in Petersburg, Scaj, z- n i u s, entgegengenommen werden. c Paris, 20. Jänner. (Reuter.) Der französij z Botschafter

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Tiroler Post
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Page 2 of 20
Date: 11.09.1914
Physical description: 20
„Oberländer Lvochenpoft" Breite 2. , ruckzuziehen, so daß die deutschen Truppen in Lothringen vorrücken könnten. In Paris will man wissen, daß die deutschen Truppen einen A n g r i s f auf das englische Hauptquartier unternehmen. Vor allem hätten sie es auf die Gefangennahme des Gene rals French abgesehen. > y Das befestigte Varls. d. Kopenhagen, 9. Sept. Aus P a r i s wird hieher gemeldet: Die Verteidigungsarbeiten für Paris werden in fieberhafter Eile fortgesetzt. Tausende von Erdarbeitern

und Hunderte von Ingenieuren sind Tag und Nacht an den Befe'sti- gungswerken tätig. An einzelnen Orten werden bereits Kanonen in Stellung gebracht. 30.000 französische Flücht linge in der Schweiz. d. Genf, 9. Sept. Wie die schweizerischen Blätter feststellen, betrug am 6. September die Zahl der im Kanton Genf angekommenen Flücht linge aus Paris und Nordfrankreich über 35.000. Die französischen Kriegsbehörden lassen seit Mon tag neue Flüchtlinge aus Paris nur über die Grenze, sofern sie eine Reiseerlaubnis

der Mili- iärkommandäntur vorweisen können. , , . y Die französischen Verluste. 60.000 Manu. d. Berlin, 9. Sept. Die „N a t i o n a l z e i- tung" schreibt aus Kopenhagen: Aus London wird hieher gemeldet: Der Kriegskor respondent des „Neuesten Courier" schätzt die französischen Verluste an der Nord grenze auf 60.000 Mann. Paris schließt die Tore. d. Berlin, 8. September. Der Polizei präfekt von P a ri s gibt bekannt, daß von jetzt ab nur noch eine gewisse Anzahl von Toren der Stadt für das Publikum

bis abends 9 Uhr auf den Beinen. Sie ver- wieden eine Umgehung durch die Deutschen nur, indem sie diagonal nach Süden abschnitten. Ueber Paris sei wieder ein deutscher Flieger erschienen, der 12 Bomben warf, wodurch fünf Personen getötet worden seien. Ein Telegramm der Stampa aus Paris schildert die dortige Lage in sehr düsteren Farben. Die herrschende Angst sei unbeschreiblich. Bis zum letzten Augenblick sagt der Korrespondent, war die Bevölkerung von den Siegen über Deutschland fest überzeugt

, die in Paris ankamen, erfuhr der Korrespondent, daß die Deutschen sich mit unerhöhrter Tapferkeit schlagen, immer Vor gehen und niemals zurückweichen. Verzweiflung in Paris. Das Ende Frankreichs. h. Genf, 9. September. Hier langen im mer neue Flüchtlinge aus Paris und auch aus den übrigen Teilen Frankreichs ein. Sie find völlig entmutigt und erklären, daß das Ende Frankreichs gekommen sei. Ob nach der Einnahme von Paris eine Verteidigung in größerem Maßstabe noch stattfinden wird, ist sehr zweifelhaft

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 15.09.1914
Physical description: 8
Gesamtarmee eine einheitliche Front und Gruppierung. Im Westen lehnt sich dieselbe an den befestigten Lagerraum von Paris. Die Front erstreckt sich in einer Ausdehnung von 300 km entlang der Marne über Meaux-Montmirail und Vitry gegen Toul, während der rechte Flügel der obern Mosel folgt und sich auf die Lagerfestungen Toul-Epinal und Belfort stützt. Der ganze Norden Frankreichs ist bereits in Feindeshand. Alle bisherigen Unternehmungen, welche sich geradezu überstürzten, trafen die französische Armee

, welche sich an diesen äußersten linken Flügel der fran zösischen Armee anhingen — so daß die französische, gegen Nordost gekehrte Front gewissermaßen von Norden her aufgerollt wurde. Erst durch die Anlehnung an Paris — dieser ungeheuren Lagerfestung — erlangt die französische Armee, vorausgesetzt, daß Paris auch tatsächlich sich bewährt, als was es gilt, die ihr bisher ermangelte feste, linksseitige Flügelstütze. Die zukünftigen Zu sammenstöße werden daher auch mehr als bisher den Charakter von Frontalgefechten

des deutschen Kronprinzen zwischen Metz und Montmedy auf Verdun über Reims vor. Weiter westlich, d. i. in dem Raume zwischen Reims und Paris, bewegen sich die Armeen der Generale von B ü! o w und Baron Hausen gegen Süd mit der Direktion auf Meaux und Montmirail, östlich von Paris gelegen, wo sich bereits eine ernste Schlacht entwickelt haben soll, und als äußerste rechte, d. i. westlichste Flügelgruppe ist die Armee des Generals v o n K l u ck über Amiens vermutlich direkt im Anmarsche auf Paris

. Dieser Armee gegenüber ziehen sich die Eng länder zurück. Aus vorstehend skizzierter Gruppierung der deutschen Streitkräfte ist zu ersehen, daß der Haupt stoß von Norden her erfolgt. Den Franzosen gelang es bisher nicht, ihn aufzuhalten. Der Krieg gegen Frankreich, England nnd Belgien. Bor Paris. „Nur von Gafle zu Gafle.. Köln, 13. September. Ueber Holland trifft hier die Meldung ein, daß man in Paris mit voller Bestimmtheit auf eine Belagerung sich vorbereitet. ! Man gibt sich der festen Hoffnung

hin, daß es diesmal zu keiner Hungersnot wie 1870/71 kommen werde. Tie Stadt Paris werde sich nur von Gasse zu Gasse ergeben, weil die Bewohner jeden Fuß breit mit allen Mitteln und bis zum Untergang verteidigen werden. Furchtbare Fleischnot in Paris. — Apachenbanden an der Arbeit. Berlin, 13. September. Der „Lokalanzeiger" meldet, daß in Paris die Fleischnot einen äußerst kritischen Punkt erreichte. Die englische Regierung begünstigt die Ausfuhr verschiedener Nahrungsmittel nach Frankreich. — Aeußerst

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 21.06.1918
Physical description: 4
nur dann Erfolge, wenn sie Hinterlist und Ueberraschung anwen den können. Im Kampfe Mann gegen Mann werden sie selbst von geringsten Massen stets zurück geworfen. Darum blicken auch die Ententesoldaten mit stolzer Verachtung auf einen solchen Feind." Die allgemeine Neverzeugmig des Ententeheeres wie seiner Oberleitung sei, daß die Deutschen der dereinstigen Offensive eines großen englisch-französischen Manö- verheeres nichtwiderftehen würden. Die Gerüchte in Paris. Genf, 20. Juni. Maurice

B a r r e s protestiert im „Echo de Paris" gegen die Verbreitung falscher Gerüchte und schreibt: „Bald wird uns ein großer französischer Sieg mit »0.000 Gefangenen angekünöigt, bald die Ankunft der Deutschen in Meaux". Das Ziel dieser falschen Jnforma- ttonen, so, erklärt er, sei, die öffentliche Meinung zu er schüttere rüdem man sie dauernd aus großer Züfrieden- h^t m ttefe Niedergeschlagenheit wirft. Barres verlangt deshalb -ringend die V e r h a f t u n g a l l e r ö e u t s ch e n A g e n 1 e n in Paris

, die Regierung über Me Zahlenunterschiede der Effektivbestände zu interpellieren, die zwi schen den Angaben der Regierung vor dem Heeresaus schuß und vor dem Haushaltausschutz bestehen. Dalbrez wird jedoch die Interpellation erst einbringen, wenn Clemenceau vor dem Heeresausschuß erschienen rst und wenn die dort von ihm gegebenen Auskünfte ihm als un genügend erscheinen. Ein französisch-amerikanisches Kommissariat. KB. Paris, 19. Juni. (Ag. Havas.) Mittelst Verord nung wurde beim Ministerpräsidium

-amerikanischen Kriegs- angelegenheiten ernannt. Gott rette Paris. Lausanne, 20. Juni. Rastingar schreibt in der „Tribuna": „Die Augen der Leven eines Menschen und einer Krone, nicht um das Los eines ganzen Volkes, sondern um das Schicksal einer gan zen Zivilisation. Die Geschichte Europas wurde nach dem Sturze Roms in Paris gemacht. Religion und Freiheit, göttliches und menschliches Recht, Gedanke und Wort, Friede und Krieg — sie alle haben die ganzen Jahrhun derte hindurch ihr Zentrum in Paris gehabt. Gott

rette Paris! Das ist der Schrei, der sich heute aus der Tiefe aller Seelen erhebt. Dieser Schrei müßte aus den Fabriken dringen, in denen man arbeitet, aus den Kirchen, m denen man betet, denn wenn Paris fällt, stürtzt die Religion und die Freiheit der Welt. Paris ist der Konzentrations- und Verbmöungspunkt des Krieges. Um Paris drehen sich nicht nur England, die Vereinigten Staaten und Italien, sondern auch alle moralischen Kräfte der Erde, alle Hoff nungen, alle Forderungen schwacher

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 09.09.1914
Physical description: 8
, daß die deutschen Truppen in einigen Stunden durch Beschießung und Feuer die Stadt Dinant an der Maas zerstörten. Mehrere Einwohner wurden erschossen zur Strafe dafür, daß von den Hügeln um die Stadt herum auf die Truppen geschossen worden war. Deutschland und Frankreich. Kaiser Wilhelm vor Nancy. Berlin, 7. September. Der Große Generalstab berichtet: Kaiser Wilhelm wohnte gestern den Angriffs kämpfen um die Befestigungen von Nancy bei. Die Uebersiedlung der Regierung von Paris nach Bordeaux. lieber die Ankunft

für den Kriegs schauplatz) in den Nationalfarben der 17 im Blatt aufgenommenen Staaten sind in der Buchhandlung Ed. Lippott in Kufstein zu beziehen zum Preise von Kr. 1.— (nach auswärts Kr. 1.10 bei Voreinsendung des Be trages). Es sind neben den Fähnchen der kriegsführen den Mächte auch die Fähnchen jener Staaten ausge nommen worden, welche Neutralität erklärten. Die Ausführung ist eine tadellose und sehr saubere. Der Preis ein sehr mäßiger. Amiens genonimen! Paris, 7. September. Amiens ist nach dreitägigem

Kampfe genommen worden. Der Schauplatz des Kampfes ist jetzt Moreuil. Der Kanonendonner von dort ist bereits in Paris hörbar. Kapitulation von Maubeuge. 40.000 Gefangene. Großes Hauptquartier, 8. September. Maubeuge hat gestern kapituliert. 40.000 Kriegs gefangene, darunter 4 Generale, 400 Geschütze und zahlreiches Kriegsmaterial sind in unsere Hände ge fallen. Die Festung Maubeuge bildet den rechten Flügel stützpunkt der im Norden Frankreichs liegenden Be festigungsgruppe, die aus den Festungen

wird, haben die Franzosen Rouen geräumt. 35 Kilometer vor Paris. Frankfurt a. M>, 7. September. Der „Frank furter Zeitung" wird mitgeteilt: Nach der Uebersied- lung des Ministeriums nach Bordeaux werden die offiziellen Mitteilungen an die Presse vom Gouverne ment ausgegeben. Die Mitteilung besagt, daß die Deutschen in Senlis, 35 Kilometer von Paris, an gekommen seien. Die Verteidigung von Paris. Der militärische Kommandant von Paris, General Gallieni, richtete an die Bevölkerung folgende Prokla mation: „Armee von Paris

! Bewohner von Paris! Die Mitglieder der Regierung der Republik verließen Paris, um die Landesverteidigung von neuem zu be seelen. Ich erhielt den Auftrag, Paris gegen den ein dringenden Feind zu verteidigen; ich werde diesen Auftrag bis zum Aeußersten erfüllen." Geduld! Mit einem wahren seelischen Heißhunger, mit einer Erregung, die alle Nerven spannt, erwartet die öster reichische Oeffentlichkeit die Nachrichten vom östlichen Kriegsschauplatz. An sich ist diese leidenschaftliche Teilnahme

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