teln, England als Frankreichs Rückendeckung dahinter stehen müßte. In der französischen Diplomaten sprache heißt man das Sicherungen. In England zeigte man für diese ehrende Zumutung wieder nicht den vollen Geschmack, höchstens auf zehn Jahre könnte man sich zu solcher Rolle herbeilassen und zwar auch nur gegen gewisse Gefälligkeiten. Darüber tut man nun in Frankreich beleidigt. Der französische Ministerpräsident Briand ist in Cannes am Mittwoch auf und davon gegangen und hat in Paris
über die , Behandlungen berichtet. Die Regie in Paris ist nun so, daß man sich den Anschein gibt, als sei man über den Minister erbittert, weil er den Engländern gegen über zu entgegenkommend gewesen. Das ist natürlich nur die Regie. - Die geballte Faust richtet sich in Wirklichkeit nicht gegen Briand, sondern gegen Eng tand und die anderen Kongreßmächte, welche dem Dik tat Frankreichs nicht rasch genug parieren. Ihnen sagt Frankreich: Wir tun nicht mehr mit, wenn uns Deutschland nicht preisgegeben
und der. Linken Aatschen eifrig wi 'ter. ^ - - -.. Leicht ersetzbar. ' Paris, 13. Jänner- Briand versicherte meh reren Journalisten, daß er den Eindruck gehabt habe, daß er leicht ersetzbar sei und daß die.Resultate der Canneskonserenz nicht richtig eingeschätzt worden seien. - - - .. ^ , , Beratungen über die Regierungsbildung. P a r i s, 13. Janner. Der Präsident der Re publik hat die Beratungen, über die Neubildung des Kabinetts begonnen und zu diesem Zwecke den Prä sidenten der Kammer, Perot
, zu sich berufen. Eindruck in Cannes. - Vielleicht Sprengung der Konferenz. Paris, 13. Jänner. Die Havas-Agentur er fährt aus Cannes, daß dort der Rücktritt Briands sehr großen Eindruck gemacht habe. Man sei anfangs ganz verblüfft gewesen. Einzelne 5tomissionen verlasse!, dieser Tage Cannes. - .Paris, 13. Jänner. Briand teilte in einem Telegramm Lloyd George mit, -daß es ihm die poli tischen Umstände unmöglich machen, auf seinem Po sten zu bleiben. Er bittet Lloyd Gegroe, den anderen Delegierten ^ein Bedauern
auszudrücken, daß er nicht mehr an ihren Arbeiten teilnehmen könne. Es tue ihm leid, daß er die im Interesse Frankreichs, Enz . lands und.des Friedensder Welt begonnenen Be sprechungen nicht mehr zu Ende führen könne. Er ! hoffe, daß sein Nachfolger die idealen (!) Entwürfe verwirklichen helfen werde. > j Paris, 13. Jänner. Es ist nunmehr kein l Zweifel, daß die Beratungen in Cannes unterbrochen werden müssen. Lloyd George wird zu einer Be ratung mit Poincare nach Paris eingeladen. Die Deutschen