. Aus dem Haag, 21. Oktober. Die Buren generale werden, wie verlautet, heute mit dem Ministerpräsidenten Kuyper eine wichtige Besprechung haben und sodann nach England abreisen. Haag, 21. Oktober. (K.-B.) Botha und Delarey sind nach Holland abgereist. Paris, 21. Oktober. In einer gestern abge haltenen geheimen Sitzung des Komitees der Arbei terverbände wurde folgende Tagesordnung angenom men: Nachdem das Komitee die Berichte der Delegierten der verschiedenen Verbände erhalten hat, erklärt sich das selbe
anschließen. Paris, 21. Oktober. Im Nord-Departement wurden bisher keinerlei Schritte unternommen, die Arbeit wieder aufzunehmen. In Escarpelle verhin derten Arbeiter die Einfahrt von Arbeitswilligen. Truppen mußten einschreiten und die Ruhe wieder herstellen. In Pas de Calais wird energisch Propa ganda gemacht, um die Wiederaufnahme der Arbeit vor der offiziellen Proklamierung der Beendigung des Streiks zu verhindern. Vielfach ist es zu Zwischenfällen gekommen. Gendarmerie mußte ein schreiten
. In Decazeville feuerten Streikende Schüsse gegen einen Arbeiterzug ab. In St. Etienne be schlossen die Arbeiter, die Durchfuhr von Kohlen» wagen zu verhindern. In Clermontferrand mußte die Briquettfabrik wegen Kohlenmangels den Betrieb einstellen. Paris, 21. Okt. Eine größere Vergiftungs affäre wird aus Douai gemeldet: Ein Detachement von 25 Gendarmen, das gelegentlich des Streiks in der dortigen Kaserne untergebracht worden war, er krankte nach Einnahme der ersten Mahlzeit in der Kantine
unter Vergiftungserscheinungen. Da sofort ärztliche Hilfe zur Stelle war, konnte größeres Un heil verhütet werden. Die eingeleitete Untersuchung förderte noch keine bestimmten Verdachtsmomente zu Tage. Paris, 21. Oktober. Der „Figaro' veröffent licht einen Brief des Bischofs von Dijon. LenordS, an die Gläubigen seiner Diözese. Der Bischof be dauert die Verfolgung der Kongregation, spricht sich aber ebenfalls gegen die Kundgebung des franzö sischen Episkopats aus. Er hoffe, daß diese Kund gebung keine Folgen für die französische
Geistlichkeit nach sich ziehen werde. Paris, 21. Oktober. Lord Kitchener ist gestern abends nach Venedig abgereist, um sich von dort auf seinen Posten nach Indien zu begaben. Toulouse, 21. Oktober. Der Friedenskongreß hielt seine letzte Sitzung ab. Unter den gefaßten Beschlüssen verdient derjenige, der sich auf die Lö sung der marokkanischen Frage bezieht, besondere Beachtung. Es wird gefordert, daß die französische Regierung sich, im Hinblick auf die Unruhen im südlichen Oran, möglichst bald mit Spanien