Ein «schwarzer Tag" für den Völkerbund. Ratlosigkeit über den mandschurischen Konflikt in Paris. — Die Lage unentwirrbar. Paris, 25. November. (Priv.) „Den schwärzesten Tag in der Reihe schwarzer Tage" nennt die Pariser Ausgabe der „Chicago Tribüne" die gestrigen 24 Stunden, in denen man die Situation im Völkerbund- r a t noch mehr verfahren hat. Die Direktiven, die gestern für Dr. S z e aus Nanking eintrafen, haben geradezu alarmierend gewirkt. Die Blätter fragen sich ernstlich
Forderungen wirklich den Nankinger Meldungen entsprechen, sei keine Hoffnung auf eine Eini gung. B r i a n d wird, so schreibt „Echo de Paris", dem chinesischen Vertreter Dr. Sze heute mitteilen, wenn er das Kommissions projekt durch seine Forderungen zerstöre, laufe China Gefahr, mit Japan allein gelassen zu werden. Es sei daher für China besser, sich selbst mit einer unbefriedigenden Kom mission abzufinden. In Kreisen des Völkerbundrates beginnt man bereits ungeduldig zu werden. Man befaßt sich bereits
über die Maßnahmen zu einigen, die die jeweilige Lage erfordern. Ein Schritt des japanischen Botschafters in Paris. KB. London, 25. Nov. Der französische Korrespondent des „Daily Telegraph" meldet aus Paris, der japanische Bot schafter sei gestern Abend am Quai d'Orsay erschienen, um im Aufträge seiner Regierung die Aufmerksamkeit des Völ kerbundrates auf die Zusammenziehung chinesi scher Truppen nördlich der Großen Mauer zu lenken und ihre Zurückziehung in südlicher Richtung zu fordern. Tschiangkaischek, namens
, ist etwas wurm stichig und fällt auseinander, und an aufmerksame Ohren dringt der dumpfe Lärm, den die Revolutionen verursachen, die zwar noch bei der Minierarbeit verborgen sind, aber ihre unterirdischen Gänge als Abzweigungen der großen Zentral revolution mit Paris als ihrer Krateröffnung unter alle König reiche Europas weiter vortreibt. — Endlich sehen wir, inner halb wie außerhalb des Landes, die Glaubensanschauungen sich bekämpfen, die Gewissen sich abmühen. Neue Religionen, es ist eine Angelegenheit
allen Ernstes, stammeln Bekennt nisformeln, die auf der einen Seite gut, auf der andern Seite schlecht sind; die alten Religionen legen ein neues Gewand an; Rom, die Glaubensstadt, rafft sich vielleicht wieder empor zur Höhe von Paris, der Stadt der Vernunft; Theorien, An sichten und philosophische Systeme stehen nach allen Seiten hin im erbitterten Kampfe mit der Wahrheit; die Zukunft ist schon untersucht und durchforscht gleich der Vergangenheit. Das ist das Bild, das wir vor uns haben jetzt im Novem ber