von einer Tochter entbunden worden.' (.Großfürstin Ka tharina Michailowna, geboren den Ä. August l827, vermählte sich am 10. Februar 1851 mit Georg, Her zog von Mecklenburg-Schwerin.) Fruulreich. Paris, 17. Jänner. Aus angeblich guter Quelle wird berichtet, daß Verger sich vor einiger Zeit in einem Trappisten-Kloster erkundigte, welche Schritte ein Prie ster zu thun habe, um in der Kapelle des Vatikans zu Rom die Messe lesen zu dürfen. Man ahnte den Grund seiner Nachfragen nicht entfernt, machte
ihn aber auf die Schwierigkeiten aufmerksam, die sich einem sol chen Vorhaben entgegenstellen würden. Diese Schwie rigkeiten, noch mehr aber der Mangel an den zur Reise nach Rom nöthigen Geldmitteln sollen Verger von sei nem ursprüngliche»,, durch spätere Aeußerungen ziemlich deutlich kundgegebenen Plane abgebracht haben, den Papst selbst zu ermorden, um in ihm den höchstgestell- ten Verkündiger der unbefleckten Empfängniß zu treffen. Paris, 19. Iän. Feruk Khan, der außerordent liche Botschafter des Schah von Persien beim
Kaiser der Franzosen, ist am 18. Abends um 7 Uhr in Paris angekommen. Der Empfang des Gesandten war sehr . einfach. Ein Beamter dcS Ministeriums des Aeußern und einige Eisenbahnbeamte begrüßten ihn allein am Bahnhofe, da er sein Jncognito zu bewahren wünschte. Man hatte zuerst geglaubt, daß Feruk Khan Abendö um 11 Uhr ankommen würde. Derselbe verließ aber unterwegs auf der ersten Station nach Lyon den Zug, in welchem er sich mit seinem ganzen Gefolge befand, und begab sich mit 15 Personen
seiner Suite vermit telst eines besonderen ZugeS nach Paris. Seine übri gen Begleiter kamen erst um 11 Uhr an. Sechs präch tige, schwarze Pferde, von denen vier für die Kaiserin bestimmt sind, trafen mit dem Gesandten ein. Feruk Khan ist ein Mann von 40 Jahren. Er ist sehr groß. Sein Gesicht ist gebräunt, und seine Augen und'sein Bart sind ganz schwarz. Er trug die astrachanische Mütze und eine mit Pelz besetzte seidene Pelisse. Die Diener des Gesandten tragen die persische Nationaltracht. — 20. Jänner
. Die entlassenen Neuenburger Ge fangenen sind größtenteils in Paris eingetroffen, we- ss nigstenS die wohlhabendem, welche die Kosten der Her reise und des kostspieligen Residenzaufenthalts nicht zu scheuen brauchen. Die Entlassenen hoffen zwar, daß ihr Eril nur von sehr kurzer Dauer sein werde, und auch in den politischen Kreisen ist diese Ansicht vor waltend; doch hört man heute schon manchen leisen Zweifel darüber auftauchen, daß die Neuenburger Frage nicht gar so rasch erledigt werden könne