Pariser Filmstreifen And die ZNusik spielt... — Kunst und Auto — Die schönsten Kinder von Paris. Paris, 16. Juni Und die Musik spielt..., die Militärmusik näm lich. Für Paris war das ein großes Ereignis, als im größten Konzertsaal die hohen Militärs, die Di plomatie, die Eleganz im Parkett Platz nahmen, während auf der Bühne ein uniformiertes Orchester malerisch gruppiert war. Der Dirigent hob den Taktstock, die Musiker im Militärrock setzten sich in Positur >— und es begann der-Gala-Abend
. Es war ein Abend des bunten Nebeneinander?, ein festliches Bild. Als dann in der Pause die Wan delhallen sich füllten und eine lebhafte Parade des Sehens und Gesehenwerdens sich entwickelte, da hörte man fast soviele Sprachen, wie es Völker auf der Erde gibt und Paris konnte einmal beweisen, daß es ein wahrhaft internationales Zentrum ist. Vielleicht könnte es seltsam erscheinen, daß so hohe und bunte Gesellschaft sich gerade unter den Klängen von Militärmärschen zusammenfand, viel leicht
Backfischen. Hoppla! Paris hat auch für diesen „Sport' einen Nahmen gefunden, und fo wird in jedem Jahre einmal da Auto-Championat der Künstler ausgetragen. Die echten Sportler werden mit Recht über dieses „Championat' lächeln, denn wer das meiste Geld hat, kann sich eben auch den schönsten Wagen lei sten — diese Meisterschaft zu gewinnen, ist also ge rade kein besonderes Kunststück. Aber es ist wieder ein Anlaß, um die Eleganz dieser Stadt zu zeigen, um Me berühmten Nanierl' von öen'Plakatsäulen
in einen großen, herrlichen Garten herabzühölen, wo sie sich'in voller Pracht dem „Volke' zeigen können. Auch dieses Mal sah man wieder viele schöne Autos und noch mehr schöne Frauen, kurz, man sah „tout Paris'; es war ein Stelldichein jener Leute, die man darum bewundern müßte, weil sie anscheinend keine Sorgen haben, oder die wenig stens so tun, als hätten sie keine. Dieser Nachmit tag konnte tatsächlich in manchen Augenblicken die Illusion schaffen, als sei der europäische Himmel auf ewig wolkenlos
, als sei das Leben eine Spa zierfahrt in kostbaren Autos. Aber diese Illusion zerreißt ja sehr bald wieder von allein —, warum also soll man sich dagegen wehren? Das schönste Auto, die schönste Frau, ach, es gibt soviele prämiierte Superlative der Schönheit, daß es auf einen mehr oder weniger gar nicht mehr ankommt. Warum sollen also nicht auch die schön sten Kinder ausgezeichnet werden? Keine Sorge, auch diese Frage ist in Paris be antwortet worden. Es gibt jetzt „Herrn Paris' und „Fräulein Parifette