sich zu einem Zu geständnisse entschlossen haben. *— 2. März. Der „StaatSanz.' veröffentlicht eine kaiserliche Verordnung, wodnrch der Reichstag auf den 21. März einberufen wird. — Einer Be kanntmachung des Magistrates und des Polizeiprä sidiums zufolge wird eine allgemeine Illumination morgen nach erfolgter Bestätigung des Friedens schlusses stattfinden. Paris. DaS Verständigste, waS vielleicht über den Einzug der Deutschen in Paris gesagt werden kann, hat „Le Temps' gesagt. Er macht die fol genden Bemerkungen
: „Thatsächlich und für die Gei ster, die sich von den Dingen Rechenschaft geben, fügt der Einzug des Siegers in Paris der Realität der Sachlage nichts hinzn, ja nicht einmal für den Anschein. Die preußische Fahne, die vom Mont Valerien weht, ist nicht minder bezeichnend als e« da« Erscheinen der preußischen Pickelhauben auf den»,,? Boulevards sein könnte. Paris hat sich seit dems 23. Jänner ergeben, gerade so, als wenn die Preußen noch an diesem Tage selbst ans die Place de la Con. corde gerückt wären
. Das, meinen wir, sollte man von beiden Seiten besser bedenken; darum brauchen wir im Einrücken der Preußen keine ernstliche Er schwerung unseres Unglückes zu sehen, darum aber auch sollten die Preußen nicht auf einer blos for malen Genugthuung bestehe», aus der sie keinen reellen Vortheil ziehen können, die aber durch den geringsten Zwischenfall bedauerliche und Verhängnis- volle Folgen nach sich ziehen kann. Bestehen sie jedoch auf dieser Genugthuung hartnäckig, so wird die Bevölkerung von Paris ohne jeden Zweifel
die Nothwendigkeit begreifen, sich vergeblicher und eben darum wenig würdiger Protestationen zu enthalten Noch weniger wird sie sich zu einer Neugierde ver leiten lassen, die hier gar nicht am Platze wäre. Schweigen und Fernhaltung wird das beste und ge ziemendste Benehmen sein.' Paris. 1. März. D:r Einzug der Deutschen wurde ohne irgend welchen Zwischenfall vollzogen. Eine ungemein große Menschenmenge erfüllte die Boulevards der Hauptstraßen. Die Haltung ist ruhig ^ und ernst. Aller Grund ist vorhanden
innerhalb 3 Jahren. 3. Die Räumung des Landes beginnt unmittelbar nach der Ratifikation des Vertrags, und zwar werden die deutschen Truppen zunächst das Innere von Paris und verschiedene Departements, darunter vorwiegend die westlichen, räumen. Die Räumnug der übrigen Departements erfolgt all- mälig nach Zahlung der ersten Milliarde und ent sprechend nach Erlegung der weiteren Milliarden Von der noch zu zahlenden Summe werden 5 Proc, Zinsen, vom Tage der Ratifikation beginnend, ge zahlt