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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 17.10.1906
Physical description: 8
zu helfen, so viel er konnte. Die Gnade und spezielle Zuneigung des Zaren zog ihm aber schon damals den heimlichen Haß und Neid der übrigen Bätglieder der Zaren familie und der Hof-Kamarilla zu. Als nun sein Beschützer, Zar Alexander III., 1894 starb, wurde bald darauf dessen Schützling, der mittlerweile zum Obersten avanciert war, zur Disposition gestellt. Ein Vorgang, der einer Verbannung vom Hofe so ziemlich gleich kam. Sergius begab sich nun auf Reisen ins Ausland und lernte in Paris die bild schöne

, jugendliche Prinzessin Mercedes von Beaulieu kennen und — lieben. Kurz entschlossen, warb er um ihre Hand, die ihm schließlich unter der Be dingung zugesagt wurde, daß er zum römisch katholischen Glauben übertrete. Denn Prinzessin Mercedes - war als Angehörige des sranzösischen Uradels streng katholisch erzogen. Sergius kämpfte eine Weile, doch endlich siegte die Liebe, und am 5. Mai 1895 wurde das Paar zu Paris in der Kirche St. Madelaine getraut. Die Heirat mit einer Dame aus nicht souveränem Hause

nach einer kleinen Be sitzung in Polen, die einst der Familie seiner Mutter zu eigen war. Trotz all diesem Mißgeschick ging für die jungen Ehegatten ein Jahr lang die Sonne des Glückes nicht unter. Sie lebten in herzlichstem Einvernehmen abwechselnd in Paris und Nizza, und nichts schien ihr junges Glück trüben zu können, als die Gräfin plötzlich an einem heftigen Nerven fieber erkrankte und nach zwei Tagen in Nizza starb. Balejsis war verzweifelt. Was war natür licher, als daß er in der Religion

, die auch seiner verstorbenen Gemahlin so teuer war, Trost suchte? Er absolvierte in Paris die theologischen Studien und wurde nach einigen Jahren zum Priester ge weiht, wobei er den Namen Johann annahm. Dann kehrte er ungekannt ins Vaterland zurück — unbeschadet der Gefahr, im Falle des Bekannt werdens nach Sibirien wandern zu müssen — und übernahm als Hilfsgeistlicher eine Stelle in Shitomir. Niemand hatte eine Ahnung von seiner hohen Ab kunft. Dennoch erwarb er sich binnen kurzem die Liebe und Verehrung

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