Nummer dieses wohlmeinenden (?) Organes singt sich der Cröjus von UnterrnaiS eine Uneigen- nützigkeiishymne und kritlsirt die Pachtausschrelbung sür das Knihaus. Die Kurvorstehung soll das Inventar an Wäsche, Geichirr, Glas, Porzellan, Weinvorräthe Zc- ?c. kaufen und dem Pächter leihweise überlassen, natürlich gegen eine Ab nutzungsquote ; und warum? Damit sie eines Tages selbst die Wirt» chaft führen kann I Das wäre allerdings originell. Die Ciausel der Jnventarablösung seitens des jeweiligen
Pächters ist kerne Schöpfung der Kurvorstehung, eS ist eben einer jener Mängel, welche dem Objecte anhaften, welches damals von den^Bertretern der Stadtgemeinde in der Kur vorstehung mit ss viel Enthusiasmus gekaust wurde und datirt noch von der früheren Besitzerin, der Kurhaus-Act ien- geiellichast, her Die Ciausel ist jedoch doppelseitig — wenn sie einerseits den Pächter zwingt, das Inventar zum Schätzungs- werthe zu übernehmen, so garantirt sie ihm, daß fern Nach- oljjer unter gleichem Modus
werden durch die jedenfalls aufzunehmende bekannte Clausel der Ersatzpflicht „sür mehr als gewöhnliche Abnützung' einstehen! Und dazu soll sich eine, nebenbei bemerkt, alle 3 Jahre neu zu wählende Corporation, deren Mitglieder nur ein Ehrenamt bekleiden, hergeben — wahrlich, ein seltsames Verlangen. Zugegeben, daß die Uebernahme der KurhauS- RestauriNivn durch diese Bedingung wesemlich erschwert wird, so irr es doch nicht das erst- Mal, daß sie erfüll! wird. Äuch der jetzige Pächter mußte von seinem Vorgänger
ungefährliches Experiment, denn bei dem unbemittelten Pächter, von welchem unier „wahrer Freund' schwärmt, könnte sie get'genttlch ein mal aussitzen, wie die Erfahrung es ihr ja auch wiederholt g, lehrt har. Es ist eine seltsame Erfahrung, daß die guten EinMe meist erst nach den Sitzungen kommen und auch unier „wahrer Freund' leidet daran, denn wir zweifeln nicht, daß er an der letzten Berathung in der Kurvorstehung Antheil genommen hat und wundern uns nur, daß er seinen Ansichten im Wege der Zeitungspolemik