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Meraner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 24.06.1886
Physical description: 10
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 75 vom 24. Juni 1886. König Otto von Bayern. Einem Berichte des Special-Correspondenten der „W. Allg. Ztg.' in München, der sich dieser Tage nach Fürstenried begab, entnehmen wir die folgende Darstellung über Aufenthalt und Lebensweise des wahnsinnigen Prinzen Otto, der nun den Titel eines Königs von Bayern führt: Man verläßt München an der Südseite und hat bald die stylvollen » Bauten , die prächtigen Paläste der Hauptstadt hinter sich, um die Höhe

/welche, von Fürstenried ausgehend, alle Königsschlösser Bayerns mit einander verbindet und alsbald erblickt man beim Abschlüsse das graue Dach des Schlöß- > chens, das dem König Otto zum Aufenthalte dient. Von einer drei Klafter hohen, ockergelben Mauer umgeben, ist das Gebäude ausschließlich vom Eingangs - Gitterthor aus zu sehen. Das Schloß ist erst in jüngster Zeit renovirt worden und besteht aus einem risalitartig vorspringen den Mittelbau, der zwei Fenster breit ist, und zwei gleich großen Seitenflügeln

, die in der Höhe des zweiten Stockwertes ^Terrassen mit Balustraden besitzen. Die großen Bogenfenster des Hochparterres, welche durch weiße Vorhänge geschlossen sind, gehören zur Wohnung des Kö nigs Otto, dessen übrige Appartements jedoch die Aussicht in den ausgedehnten Park haben Hier residirt König Otto seit sieben Jahren, umgeben von seiner intimsten Begleitung: den Assistenzärzten Dr.. Müller und Dr. Niessel, den Eyren-Cavalieren v. Schuwer und Baron Stengel, drei Wärtern und treu gepflegt

, hat den offenen, freien Blick eingebüßt; traumhaft umschleiert blickt es in die Welt, welche für König Otto längst eine andere Gestalt angenommen. Die Ruhe, jdie Abgeschlossenheit und die kräftige würzige Luft ua den nahen Nadelwäldern haben den Physi schen Zustand des Königs in den letztenzJahren sichtlich gebessert, und wenn man sich auch be züglich einer Wiederherstellung seiner Gesund heit keinerlei Hoffnung hingeben darf, so con- statiren die Aerzte doch, daß in dem Verfall der geistigen Kräfte Otto's

ein Stillstand eingetreten sei. Der König verbringt den Tag, ohne sich irgendwie zu beschäftigen, zumeist in einem Lehn- sesielzfitzend und Cigarette um Cigarette rauchend. Mit unglaublicher Raschheit dreht er selbst die Cigaretten, und es scheint, daß ihm dieses harm lose Geschäft viel Vergnügen bereitet, denn mit großem Behagen betrachtet er die fertigen Ciga retten, klebt sie sorgfältig zu und brennt sie an. Es gibt freilich Tage , an welchen Otto, aus seiner Lethargie erwachend, den Wunsch aus' spricht

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 23.08.1889
Physical description: 8
von I. W. DirrgerLe. 2. Auflage 1386 in eleganter Ausstattung Preis 30 kr. seine Dienstleistung mit stummer Geberde ablehnend. „Nein bleiben Sie nicht stehen, rücken Sie Ihren Sessel so,' sagte der Fürst dann, als er sich halb auf dem Divan ausgestreckt, und indem er dem jungen Manne einen solchen Platz anwies, dass er ihn im Auge behalten konnte, fuhr er fort: „Ich finde keinen Schlaf, ich habe Sie gerufen, um ein Stündchen zu verplaudern.' Das Letztere glaubte Otto bezweifeln zu müssen; schon hatte er lange

genug in des Fürsten Nähe geweilt, um nicht an dessen Mienen die Gemüthsstimmung zu erkennen. Der Fürst ließ ihn über den wahren Grund aber auch nicht zu lange in Uugewissheit. „Otto,' begann er, ^es trieb mich an, Sie neu lich selbst in Ihrem Zimmer aufzusuchen, — Sie hatten Besuch — Kronau war bei Ihnen!' „Ja Durchlaucht!' entgegnete Otto. „Sie hatten ein eigenes Thema gewählt — mein und meines Sohnes Namen kamen vor?' suhr der Fürst fort. Der junge Mann wurde glühendroth, seine Verlegenheit

war unbeschreiblich groß, jetzt wusste er, dass Kro nau sich nicht getäuscht, als er Geräusch zu ver nehmen geglaubt — der Fürst hatte dieses hinter dem Bilde verursacht. „Ich habe nichts weiter als unsere Namen gehört,' nahm der Fürst wieder das Wort, „aber von Ihnen verlange ich mehr; ich will wissen, was man von uns sprach.' „Durchlaucht!' warf Otto in der grüßten Verrwirrung dazwischen. DeZ Fürsten Auge blickte streng. „Ich wills wissen; — Otto, Sie dürfen nicht schweigen; — zwischen uns muss Offenheit walten

. Niemand als Ihnen habe ich mein Vertrauen geschenkt, also verlange ich ein Gleiches!' Otto war in der peinlichsten Lage, er hatte Kro nau Schweigen gelobt und hier verlangte der Fürst Wahrheit; stotternd brachte er diese endlich hervor. „So, so?' versetzte der Fürst, „und den Namen der Dame nannte er nicht?' „Nein Durchlaucht!' „Und Sie haben noch keine Vermuthungen ange gestellt, warum ich nicht will, dass die junge Dame die Gattin meines Sohnes werde?' „Wer kann eine andere Vermuthung

haben, als dass Standes- unterschied das nnübersteigbare Hindernis der Ver bindung ist?' „So halten Sie mich sür den hart- herzigen Vater, ver um Thron und Ahnenwillen das Herz seines einzigen Sohnes brechen kann?' „Brechen muss mit eigenem Schmerz, Durchlaucht, weil es die Pflicht des fürstlichen Hauses fordert,' entgegnete Otto warm. Der Fürst reichte ihm die Haud. „ Otto, warum bist Du nicht mein Sohn?' Er gebrauchte oft, wenn er mit dem jungen Manne allein war, die vertraute Anrede, ihn Du zu nennen

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 12
Date: 17.08.1889
Physical description: 12
. züglichen M« 26/13 Bienenzüchter, Kaufleute und Lebzelter M», 0»VH.AKUDIRR K Futterhonig und Glatthonig in Fasseln zu 60 Ko. und in Blechbüchsen zu 5 Ko., s, Ko. 5V kr., Büchse 30 kr., in Schaffeln zu 40 und 20 Ko. billigst. glückenden Liebe in ihren Herzen in voller Blüte stand; vielleicht hätten sie noch lange so fortgelebt, wenn nicht ein unerwartetes Ereignis dazwischen getreten wäre. Eines Morgens, es war ein halbes Jahr vor über, seit Otto in Göttingen war, trat der junge Mann, aus dem Colleg

, die er drei Mal wiederholt, von ihr unbeantwortet blieb, „bin ich ausgeschlossen von Ihrem Vertrauen, hat mein Herz sich einer Täuschung ergeben, als ich mich in diesem Hause so heimisch fühlen lernte, als wohnten hier meine Eltern und Hertha, meine Schwester?' „Ziehen Sie nicht gleich solche Schlüsse!' ent- gegnete endlich Frau Berner. „Was Sie uns sind, wissen Sie — aber hier ist mehr — zu sagen, es betrifft Hertha. ..Hertha?' wiederholte Otto, ^0, jetzt sagen

Sie mir alles — was ist mit Ihr? — Ich muss es wissen!' „Nun denn, wer kann Ihnen noch ausweichen,' nahm Frau Berner ent schlossen das Wort. „Sie kennen Dr. Herwart?' fragte sie. „Wie sollte mir der Mann, der einen so rühmlichen Namen hat, der in ganz Göttingen geschätzt wird, unbekannt bleiben und den ich erst vor einigen Tagen hier bei Ihnen sah?' „Sie wissen auch, dass er noch unverheiratet ist?' Otto nickte. „Er hat heute um Herthas Hand bei Ber ner angehalten!' „Und Hertha?' fragte Otto, mehr brachte er nicht hervor; Angst schnürte ih'i fast

die Brust zusammen. Frau Berner erhob sich von ihrem Stuhl und sprach: „Das Mädchen ist eigensinnig und unbe sonnen, sie schlägt seine Hand aus.' Otto stand mit gesenktem Haupte, aber sein Auge glänzte, sein Herz jubelte; er hätte aufschreien mögen vor Wonne und Seligkeit. Der Reif, der so lange um sein Herz gelegen, sprang; jetzt wusste er, dass er für Hertha nicht als Bruder — nicht als Freund — sondern als Geliebter fühle. Frau Berner hatte lange das Zimmer verlassen — er war allein, er wusste

es nicht, aber jetzt hörte er, dass die Thür ausgieng und ein leichter Schritt über den Teppich kam. .Hertha!' rief er mit bebender Stimme. Das Mädchen war in das Zimmer getreten in dem Bewusstsein, Otto hätte es längst verlassen; als sie ihn sah, wollte sie eiligst wieder fort, doch sein Ruf hatte eine Zaubermacht, sie blieb stehen. „Her tha, warum haben Sie Herwärts Hand ausge schlagen?' fragte er und fasste die ihrige. Das Mädchen konnte nicht antworten — Plötzlich lag sie an Ottos Brust, ihr Haupt ruhte

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 16.08.1889
Physical description: 10
— und wird mir auch der Undank, wie mein Vater ihn empfangen — so will ich wie er mit dem Bewusstsein sterben — nicht um eigene Schuld gelitten zu haben!' 3. Capitel. Hertha. Wieder sind einige Jahre verronnen. Otto hat diese auf den Universitäten in fleißigem Streben zuge bracht, jetzt braust die Maschine auf dem Zuge nach Göttingen, dort soll er nach Wunsch seines Wohl thäters, Baron Holms, die letzten Semester absol vieren. Er studiert auch nach dessen Willen Juris prudenz, obgleich dieses Studium nicht ganz

mit seiner Neigung im Einklang steht, aber die Wün sche seines Wohlthäters gelten ihm mehr, sind ihm alles. Zwar ist es ihm noch nicht vergönnt gewesen» in den drei Jahren den Baron einmal wiederzu sehen; Verhältnisse veranlassten diesen, dass er sich immer auf Reisen befand, aber seine Briefe kamen ohne Unterbrechung, voll herzlichen Inhalts und größtenteils mit reichlichen Geldsendungen versehen. Otto konnte kaum all t>as Geld verwenden; er liebte keine verschwenderischen Ausgaben, war kein Freund von Gelagen

, wie seine Stndiengen»ssen. Diese hatten ihm, weil er meistentheils, um ernst und fleißig seinen Studien obzuliegen, zurückgezogen lebte, den Namen „Eremit' gegeben. Ihn küm merte das nicht, war er doch jetzt auf dem Wege nach Göttingen, wo sein geliebter Lehrer Hermann Berner endlich ein Heim gefunden. Er hatte an Otto geschrieben, dass er sein Haus als das seine betrachten solle, dass Frau und Tochter ihn wie Sohn und Bruder empfangen würden. Berner hatte die noch junge Witwe eines Freun des geheiratet

, dessen Stelle er an der Universität auch eingenommen, und hatte eine Stieftochter, von der er in den Briefen an Otto mit so großer Liebe spra , dass sein einstiger Zögling vermuthen konnte, die kleine Hertha sei sein alles auf der Welt. In Gedanken, versunken saß Otto jetzt im Conp6, er blies den Dampf einer Cigarre in die Luft und malte sich den Empfang bei seinem Lehrer mit den rosigsten Farben aus, während der Zug dahin-, brauste. „Verzeihung, mein Herr, dürfte ich Sie vielleicht um Feuer bitten

?' unterbrach jetzt eine Stimme Ottos Gedankengang, sie kam von einem Herrn, der mit ihm schon seit einigen Stationen im Wagen zweiter Classe saß; bis zur Minute hatten beide jedoch noch kein Wort mit einander gesprochen. Der Fremde hatte sich in sein Notizbuch vertieft, in welchem er mit dem Bleistift viel' strich, und in welches er schrieb. Otto schrak, so aus seinen Träumen geweckt, förmlich bei dieser Anrede zusammen. Doch zugleich strich er die Asche von seiner brennenden Cigarre und überreichte

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 21.08.1889
Physical description: 10
, nicht Wankelmuth ihren Otto so handeln lasse, dass nur der Fürst dessen freie Zeit in Anspruch nehme. Auch konnte Sandorf nichts Harmloses mehr vom Fürstenhause schreiben; die schmerzlichen Entdeckungen, die er machen musste, blieben in ihm verschlossen; seine über alles verehrte Fürstin war nicht glücklich. In einem seiner letzten Briefe an Hertha hatte Otto die Hoffnung ausgesprochen, zum Geburtstage der Geliebten in Göttingen zu sein; doch di se Hoffnung schwand, da er stets mit wichtigen Ge schäften

betraut ward und es, da der Fürst öfter sehr leidend war, nicht wagen konnte, um einen Urlaub nachzusuchen. 6. Capitel. Kronaus Mittheilungen. Bereits war ein Jahr in den neuen Verhältnissen dahin gegangen; Otto musste sich gestehen, dass das Leben am Hofe besser sei, als sein Ruf. Noch wusste er nichts von den Kabalen und Intriguen, die dort zu spielen pflegten und die Dr. Gessler dem Jüngling mit so grellen Farben ausgemalt hatte. Bei der auffallenden Begünstigung, die ihm der Fürst zutheil

werden ließ, drängten sich alle um den Günstling, Otto jedoch war sehr vorsichtig und schloss sich nur Erhard von Kronau an, dem sein Fürst auch Wohl wollte; ihm vertraute er den Noman seines Herzens, zu ihm allein konnte er von seiner Hertha sprechen, ihm ihr Bild zeigen und selbst einzelne schöne Stellen aus ihren Briefen vorlesen. Dass der Kammerherr sich bei solchen vertrau lichen Mittheiluugeu meist schweigend verhielt, fiel Otto dabei nicht auf, er erkannte nur die Opfer willigkeit des Freundes

, als er mit Trauer von der fehlgeschlagenen Hoffnung sprach, nun doch nicht zu dem Geburtstag der Geliebten nach Göttingen reisen zu können. „So soll sie wenigstens durch mich von Dir hören: ich werde ihr Dein Leben hier schil dern, den Zustand unseres leidenden Fürsten, der Dich hier festhält, beschreiben, und Deine Sehnsucht, nicht bei ihr sein zu können, gewiss nicht in den Hintergrund stellen,' hatte Kronau geantwortet, und fort war er am nächsten Tag nach Göttingen. Otto war glücklich — einen besseren

Dolmetscher seiner Gefühle konnte er nicht finden. Kronau blieb acht Tage fort und als er wiederkam, schien er kaum Worte zu finden, um die freudige Ueberraschung zu schildern, welche ihm in Göttingen durch den herzlichen Empfang der Berner'schen Familie zu theil geworden. Wie stolz konnte Otto auf sein Mädchen werden, das selbst den Kritiker der Frauenschönheit zu be- zaubern verstand; er legte kein Gewicht darauf, dass ein späterer Brief Herthas feines Freundes nur flüchtig erwähnte und Berner

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 8
Date: 22.04.1880
Physical description: 8
.' Das roollen wir', sprach Otto, während Hartl sprach los stand und weinte. Ferien! O du goldenes Zeitchen! wieging's für die Beiden in Seemos so raich voran. — Mit aller Liebe und Geduld machte sich Otto daran, den Hartl in Vorunterrrcht zu nehmen, und das Resultat war ein ganz unverhofft günstiges! Nach diesen Ferien noch sollte Hartl nach Salzburg kommen zu Otto in fin weitbekanntes Erziehungs- institut. Zwischen Salzach und Jnn stand die Wiege der nun betagten Frau in jenem Landstriche, der früher

dem Krumstab von Salzburg gehorcht und bis zum heutigen Tage <ine unverwüstliche Vorliebe für die Stadt des heil. Rupert bewahrt hatte. Auf ihr Geheiß hin hatte dann Oito dortselbst seine Studien begonnen und fortgesetzt und sich als „der Baier' allgemeiner Beliebtheit erfreut; — also auch Hartl sollte dahin kommen, wie uns schon früher Otto selber in der Kapelle zu Tannwald verrathen hat. Es war ein freudiges Wiedersehen! Wer hat es nicht selber empfunden, wje selig es ist, nach zehn Monaten im Schulstaub

wieder dem Vaterhause zuzueilen und seine Lieben wiederzusehen! Von allen Seiten waren indessen fröhliche und freudige G sichser auf den yeimkehrenden Studenten gerichtet, denn Alles liebte ihn seines heitern Wesens wegen, und nahm es ihm nicht übel, wenn er auch bald diese und bald jene mit dem Nebel seiner münchhaufi- schen Erzählungen umhüllte, blickte doch überall das gute Herz und per rechte Sinn und Geist hervor. In der Freude des Wiedersehens haste Otto für den Augenblick seines Begleiters nicht mehr gedacht

, und das tyrolische Freiwilligen-Bataillon stand äußerst schüchtern in einiger Entfernung. „Mutter, da hab' ich einen Begleiter bei mir, mußt ihn gut aufnehmen; Mutter, um meinetwillen mußt du es thun; du machst mir dadurch die erste große Vakanz-Freude; — werde dir Alles erzählen und bin versichert, daß du mich nicht tadeln werdest.' Und Otto konnte leicht so sprechen, denn er sah in den Augen der Mutter die Gewährung schon voraus. „Hartl, komm nur her da!' rief ihm Otto entgegen, und mit feuchten Augen kam

er heran, der Junge im ab geschossenen Kleide und in feiner Leinenhose. Wie kam sie ihm so nobl und stattlich vor, die Bräuin in ihrer Silbertracht, und er war nicht im Stande, ein Wort zu reden, sondern streckte nur seine Hand entgegen; desto beredter sprachen die Augen. Wohl etwas überrascht von dieser Begleitschast Otto's, war die Frau doch überaus freundlich mit Hartl, er war mit ihrem Herzensschatz, mit ihrem Augapfel, mit Otto gekommen, und das war Empfehlung genug. Eine halbe Stunde darnach

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 12
Date: 17.08.1889
Physical description: 12
Morgenstunde, als er in Göttingen ankam; er stieg aus, und im Begriff, nach seinem Gepäck zu gehen und sich nach einem Wagen oder Lastträger umzusehen, lag cr schon in der nächsten Minute in den Armen eines Mannes, der ihm: „Willkommen, Otto, herzlich willkommen!' zurief. „Mein theurer Lehrer!' rief der Jüngling, und Thränen der Freude standen ihm in den Augen. Lehrer und Zögling betrachteten sich gegenseitig mit Verwunderung. Der Professor hatte sich verändert, er war stärker und männlicher geworden

; sein Ge' ! ficht war von einem gepflegten, hübschen Bart um geben, der ihn älter erscheinen ließ, als er wohl war. . Otto dagegen war noch der schlanke Jüng ling, den Berner gekannt, nur dass cr größer ge worden und dass sein feines Gesicht eine etwas dunklere Färbung angenommen. Nachdem beide sich so schweigend bewundert und , dabei immer wieder sich die Hände geschüttelt hatten, legte Berner Ottos Arm in den seinen und sagte : „Letzt komm, Deine Zimmer sind bereis Du wirst doch nicht, etwa glauben, dass

Du in einem anderen > Hause als dem meinigen wohnen. kannst?' »Ich fürchte, Sie könnten durch mich,; sich irgend ' Be schränkungen in ^ Ihren Räumlichkeiten auserlegen,' - warf i Otto schüchtern ein. „O, so stets mit dem Professor,nicht,' entgegnete er. „Seine ' Verhält nisse haben sich so gestaltet-. Hass er sein eigenes Haus besitzt, in dem Du über mehret Zimmer zu verfügen haben wirst; komm nur, und für das Ge päck lass mich auch sorgen.' Mit diesen Worten zog er Otto mit sich fort. Nach zehn Minuten Weges befanden

sich beide in einer der lebhaftesten Straßen, unfern o.r Universität, vor einem Hause, in das der von Luxns Verwöhnteste einzutreten sich nicht zu schämen brauchte. Aber wie stand Otto fast geblendet, als er, ge führt von dem Professor, in ein Zimmer trat, in dem sich bei seinem Eintritt zwei Damen, man musste sie an Aehnlichkcit 'und Aussehen für Schwe stern halten, von ihren Sitzen erhoben. Beide waren schön, aber auf der Gestalt der Jungen blieb des Jünglings Auge haften, als der Professor

ihm die ältere als seine Gattin vorstellte und das junge Mädchen als seine Tochter Hertha. Frau Profes sorin Berner, die sich nach ihrem Aussehen erst An fangs der Dreißiger befinden konnte, empsieng Otto mit so großer Herzlichkeit, dass dessen Befangenheit schon nach wenigen Augenblicken zu schwinden be gann. Und nun verwirklichte sich auch sein -Phan- tasiegemälde- Man setzte sich um den Friihstückstisch, die Damen hatten so lange mit dem Kassee gewartet. Otto kam an die Seite der Haussrau, die ihn schon

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 24.02.1883
Physical description: 8
Är Pensionen direct nicht belastet sind. Die Inangriffnahme des Baues der Wien er Stadtbahn dürste vor dem Herbste kaum er folgen, da vorerst die Detailpläne ausgearbeitet werden müssen; das Detailproject für die erste Theilstrecke ist binnen sechs Monaten zu überreichen. Führe MS nicht in Versuchung, Roman von W. Mffrr. (29. Fortsetzung.) Zweitausend Thaler! — Für eine solche Summe würde Otto noch bis vor Kurzem Jahre seines Lebens dahingegeben haben, heute aber erschien sie ihm gering fügig

in dem Gedanken, sein Gemälde, das Porträt Manuela's, verlieren zu sollen. Aber die Stimme seines Gewissens schwieg trotzdem nicht. Er überließ ihr, die ein Recht hatte, von ihm in erster Linie berücksichtigt zu werden, hier die Entschei dung; er wollte, selbst passiv, sein Schicksal hinnehmen, falle es, wie jene beschließen mochte, günstig oder un günstig aus. „Otto,' sagte nach kurzer Pause das junge Mädchen, „denke nicht mehr an den Verkauf Deines Lieblings werkes — ich bitte Dich aufrichtig darum

. „Ich will Dir lohnen wie Du es verdienst, ich — weiß Gott, kein Mann aus Erden ist es werth, von einer reinen, hochherzigen Frau geliebt zu werden!' Es klang durch seinen Ton wie Reue und Zwiespalt; Emma hörte es, aber sie war stark genug, ihm keine „Scene' zu machen. Otto betrog sie nicht absichtlich, es lebte in ihm ge wiß nichts Falsches, nichts Niedriges ^ er hatte sich nur vielleicht bisher in einer Art Selbsttäuschung be funden iind erwachte nun daraus unter dem Kusse einer neuen, wärmeren Sonne

verkaufen und das Aufgebot bestellen — morgen schon, nein, heute Abend, gleich in dieser Stunde. Aber Emma war stark, für ihn mit. „Denke an Deine Geschwister, Otto — an meine arme Mama! Dürsten wir sie verlassen und selbstsüch tig nur unserem eigenen Glücke leben? — Zweitausend Tbaler sind zu wenig, um damit allen Anforderungen zu genügen. Du mußt überhaupt erst nach Italien und dort studireu, ehe wir heirathen. Später überwuchert sonst der Philister den Künstler in Dir.' Otto lehnte sein«.- heiße

Stirn gegen die ihrige. Jedes Wort, jeder Gedanke waren in diesem Augenblick eine Selbstanklage. „Das Alles ist es nicht,' beharrte er. „Wer uns vor einem Monat von zweitausend Thalern gesprochen hätte! Emma, von zweitausend Thalern! — Wir wür den es für ein Märchen, ein nie erreichbares Glück ge halten haben!' Und sie erkannte klar, was in seiner Seele vorging; sie trug und schirmte ihn mit der Kraft ihrer Liebe. „DaS wäre es auch, Otto,' sagte sie freundlich, nur in anderem Sinne. „Verkante

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 17.12.1879
Physical description: 16
feierlichst, daß ich mir für diesen Winter uichtö NeueS machen lasse, Punktum.' ' Otto, dem die Nutzlosigkeit jeder Gegenrede auS Erfahrung längst bekannt, war, hüllte sich in Schweigen. AIS aber daS Frühstück zu Ende war, umarmte er Elöbeth und die Kinder in» brünstig, sandte einen feuchte» Blick nach oben und sprach mit weicher Stimme: .Bis Deine Wiutergarderobe gänzlich in Ordnung ist, theures Weib, wird eS wohl heut vorläufig daö letzte Mal gewesen sein, daß wir Alle so fröhlich bei einer Mahlzeit

zusammen gesessen haben, denu Unheil ahnet mir.' Mit diesen Worten ging er rechts ab. Elöbeth lachte, ihm nach. .Wir werden ja sehen!' sagte für nicht ohne Vertrauen erweckende Sicherheit. Und wirklich hatte sich Otto geirrt: wenigstens vergingen acht Tage, ohne daß von Garderobe überhaupt nur die Rede war. Aber Otto, weit entfernt, dadurch beruhigt ZU'werden, gerieth in immer größere Beklemmungen/ die sich schließlich dadurch Luft machten, daß er beim Beginn der zweiten Woche seine Frau mit flehender

Stimme und ernsthaftester Miene bat, sie möge doch end lich ein ^ neues Kleid brauchen, er ertrage diese schreckliche. ..Ungewißheit nicht länger. Indessen war daS AlleS. umsonst, Elibeth verharrt« nach wie vor in absoluter Bedürfnißlosigkeit.. EineS. schönen TageS kam > Otto wie gewöhn» lich zur Mittagsstunde. aüS dem Geschäft nach Hause, aber zu seiner Verwunderung empfing ihn ElSbeth nicht, wie sie daS sonst zu thun pflegte, an der Entreethür. Einigermaßen er« staunt trat er in'ö Zimmer. Da saß

sie über ein Modenjoürnal gebeugt, und so eifrig darin studirend, daß sie sein Kommen vollständig über hört hatte. Er trat leise näher und drückte einen Kuß auf ihre Stiru. ,AH, Otto. Du bist eS?' »Ja, ich habe die. Ehre, eS zu fein. WaS nimmt Deine Aufmerksamkeit denn in so hohem Grade in Anspruch?' »Ach, eigentlich Nichts. Ich finde nur eben hier ein eben so einfaches, als geschmackvolles Tuchkleid mit Zacke, welches ich für sehr praktisch halte.' .Nun, dann könntest DuDirja ein solches — .Z bewahre! Zch brauche

in der entsprechenden Toi lette/ nur ElSbeth ließ noch auf sich- warten. Alö Otto sie aufsuchte, stand fie<finaend vor ihrem Kleiderschranks ' .Ich bin wirklich recht in Verlegenheit'. sagte sie, .denn ich habe gar, Nichts, wa» ich: umthua könnte. Auf Taille käun ich nicht mehr gehe» und sowohl daS Winterjaquet alö -auch mein Um» schlagetuch sind mir noch zu schwer.?. . »WaS haben denn andere Dame» für solche, Fälle?' ' - - ' ' .Nun, Deine Schwester Mathilde hat sich eben für die Herbstsaison daö Tuchkleid

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 31.01.1883
Physical description: 4
Führe uns nicht in Versuchung. Roman von W. Höffer. (16. Fortsetzung.) „Und doch, weiß ich, ist mir jede Arbeit verleidet, bis diese in Angriff genommen werden könnte — ich will, ich muß endlich etwas Besseres schaffen, als so kleine Dutzendsachen. Es erdrückt mich, macht mich krank und muthlos, nie nach dem Ideale, sondern immer nur , nach dein Gewinn ringen zu dürfen!' Emma sah ihn an. „So male doch den Kops der Juno aus Deiner Phantasie, Otto,' sagte sie. „Weshalb sollte das un möglich

sein?' Er lächelte. „Das geht nicht, Kind! Er würde weit, weit hinter dem Ideale zurückbleiben, es würde nie lebenswarme Züge tragen, nie meinen Namen berühmt machen. Ein Modell, ein schönes, königliches Weib ist mir für die Ausführung dieser Idee unerläßlich.' „Dann zeichne das Porträt der Gräfin von Harten,' versetzte halb scherzend das junge Mädchen. „Ich habe sie heute Abend im Schmuck der Krone gesehen — mehr Schönheit kannst Du nicht verlangen, Otto.' Ein etwas ironischer Zug überzog das hübsche Gesicht

nach mehr als einem Jahre; sie waren über die erste selige Zeit des Glückes hinaus, aber den noch hätte keines von ihnen das Andere lassen können, dennoch hing Herz am Herzen, obgleich zum Heirathen noch jegliche Aussicht fehlte. „Wir werden das Ziel erreichen,' tröstete Otto. „Nur Muth, mein Lieb! Ich glaube fest an eine bessere Zukunft.' Emma's Blicke suchten die seinen. „Und wenn sie nicht kommt. Liebster, wenn es bei den kleinen Genrebildchen bleiben muß — was dann?' Er drückte ihre Hand fest

sie den Seufzer, der, ihm selbst vielleicht unbewußt, hindurchklang. Er ertrug wie eine schwere Fessel, was ihr im Grunde als unwesentlich erschien, er überbrückte täglich neu und täglich mühsamer den gährenden inneren Zwiespalt. „Wenn es so zu Deinem Glücke dient, dann wirst Du Italien sehen, wirst reisen und Scizzen sammeln können, Otto,' sagte sie innig. Er küßte ihre Augen, bei ihm ein Zeichen plötzlich aufwallender Rührung. „Mein liebes, liebes Herz,' flüsterteer, „vergib mir, daß ich ein einziges

unzufriedenes Wort sprach. Ich bin reich da Du mich liebst, auch ohne Ruhm und Geld!' Sie standen jetzt in der menschenleeren Straße un mittelbar vor dem Hause, welches Emma bewohnte. „Auf morgen, mein Otto!' flüsterte sie zärtlich. „Schlaf süß, Liebste.Aber horch, wer singt dort?' Die Fensterreihe des Palastes war bis auf ein ein ziges Zimmer am andern Ende vollkommen dunkel, aber hinter verschlossenen Scheiben hervor drang die tiefe seelenvolle Stimme einer Frau in rauschenden, gewal tigen Tonwellen. Otto

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 06.05.1887
Physical description: 6
. „Das ist mir auch noch nicht passirt!' sagt der Herr Regierungspräsident in nicht gerade angenehmster Stimmung und geht erregt in sei nem Kckbmet auf und ab . . „Ein lu«pi^er Referendar — und mir — mir so zu kommen! Wie heißt nur der kecke Bursch ? — Seilt Name würde eine Zierde für meine Schwarzbücher sein . . Ah! Dort auf dem Schreibtische liegt ja seine Vnitenkarte . . ' Der Regierungspräsident nimmt die Karte und liest: Otto v. Bismarck-Schönhausen. Angekou in Bo Aren . Mai. (Enttragnug iu der VertheidigkrliSr

.) Das k. k. !berlandesgericht für Tirol und Vorarlberg hat auf Grund des Z 39 St.-P.-O. den Dr. Otto Kiene, Advokaturs-Kandidaten in Bozen, in die Vertheidigerliste aufzunehmen befunden. (Erukuouug.) Zum Komandanten des Landes schützen-Bataillons Nr 4 Ober - Etschthal wurde, an Stelle des von Meran scheidenden Hauptmanns Obermayer. Major Alois R. v. Tschusi zu Schmid hoffen des Infanterie-Regiments Nr. ii, unter gleichzeitiger Versetzung aus dem Aktiv stand des Heeres in jenen der Landwehr, ernannt. lNcrantr Kmliße

von der Fah ne npathin Fürstin Wilheluune Äuersperg-Kinsky, ein Pathengeschenk, bestehend ans einem Fahnen bande, an die Vorstehung des Militär und Lan- desschützen Veteranen-Vereins „Zillerthal' in Fügen an. Das Fahnenband, welches von der Hotel rone. Ios. Bercnyi, i-OIienu Budapest. Otto Marklbr« Foecher, Ingen« pest. Roj neß uno Maria Wien. F Grünberger uud Ringk. H. Grunder, W zarth, W Henxiques, Ban penhager Holm mir Frau iopenhag Kaufmann, Wi«> Krans, Prag. H. Otto m, Wal L. Raspe, Jngei ien

., Würzburg Müncht e Rose. brück. < .Otto, München

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Pustertaler Bote
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Page 4 of 4
Date: 02.09.1880
Physical description: 4
am Haupt 4. 3 oder Schuß a öl) kr. 2. 4 oder K fl. Jeder Schleckschuß K kr., jeder Würgschuß 2V kr« DaS Weitere enthält daö Ladschreiben. Lienz. Vei dem zur Feier deS bv. G»burtSfest»S Sr. Majestät deS Kaisers Franz Zofef l. am l8. und 22. August ds. I. am k. k. Hauptschießstande in Lienz stattg»- habten Freischießen, haben folgende Herren Beste gewonnen: 1. Hauptbest: Otto Kawrea von Lienz, Z. Jakob Egger von Altu«, 8. Josef Theuer! von Apling. Würgbest: Otto Jnwinkl von Lienz. Schleckerbeste: 1. Otto

Jnwinkl von Lienz. 2. Rupert Kraßnig von Lienz. 3. Johann Stallbau- mer von Sillian, 4. Johann Stallbaumer von Sillian, b. Euf. Eitel von Lienz, 6. David Lukaser von Aßling, 7. Otto Jnwinkl von Lienz, 8. Rupert Kraßnig von Lienz, 9. Peter Allmeier von Lavant, 10. Euf. Eitel von Lienz, Rupert Kraßnig von Lienz, t2. Johann Seiler von Lienz. Schlecker- und Würger-Prämie für die meisten Echwarzschuß: Otto Jnwinkl von Lienz. Am Haupt be« theiligten sich 47 Schützen. — Sonntag, den 22. Nach- mittags 2 Uhr

fand auch, wie bireitS gemeldet die Neuwohl der Schieß standSvorstehung unter zahlreicher Betheiligung von Seite der Schützen statt. ÄuS der Wahlurne gingen folgende Herren hervor: Oberschützenmeister: Josef Wanner in Lienz; Unterschützenmeister: Norbert Singer, landschaftl. Eontrollor in Lienz; Schützenräth»: AloiS Rohracher, fürstl. Windischgrätzscher Jagd-Administrator in PatriaSdorf, Otto Jnwinkl, Büchsenmacher in Lienz; AloiS Obbrugger, Kunst tischler in Leisach und I. Müller, Gastwirth

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 15.06.1886
Physical description: 4
gebar die Kundmachung der Polizeidirection, welche der Telegraph noch in der Nacht in alle Städte und Orte des Königreiches trug, überall Bestürzung und Trauer verbreitend. Um 9 Uhr heute Bormittag rückte die gekämmte Garnison Münchens aus und nahn« mit florver hüllten Fahnen im großen Hof der Türkenkaserne, sowie der Leibregimentskascrne Aufstellung. Hier leisteten die Truppen dem Bruder des Königs, dem Prinzen Otto, welcher nunmehr den Namen Otto l., König von Baiern führt, den Eid der Treue

. Selbstverständlich ist das nur ein Formali tät Act, denn Prinz Otto ist bereits seit 10 Jahren Spaziergang in den Park, von dem Allert-öchstdie- wahnsinnig und die seit Donnerstag bestehende selben und Dr. von Gudden längere Zeit nicht Regentschaft des Prinzen Luitpold bleibt nach wie zurückgekehrt sind. Nach Durchsuchung des Barkes vor bestehen^ nur mit dem Unterschied, daß sie iekt Verschiedenes. Mutter und Sohn. Auffallend war in der letzten Zeit der geringe Verkehr der Königin Mut ter von Baiern

sei, lag zu nahe, als daß man noch länger warten konnte. Die gesammte Dienerschaft, sowie die anwesende Gen darmerie vertheilten fich im Park und am See, der den Bark begrenzt. Man hatte lange zn suchen, plötzlich verkündete ein Schreckensruf den nicht mehr im. Namen König Ludwig li.. sondern im Namen König Otto i. ausgeübt wird. Was die Stimmung der Bevölkerung betrifft, ist dieselbe begreiflicherweise eine sehr düstere und aufgeregte. Obgleich es regnet, drängt fich daS Publikum

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 23.05.1887
Physical description: 6
werden einige interessante Details berichtet, welche König Otto betreffen und welche auf den trauri gen Zustand schießen lassen, in dem der bayrische König sich befindet. Vier Aerzte sind ihm beige geben und müssen in Fürstenried verweilen, um stets in der Umgebung des irrsinnigen Königs zu sein. Von sechs zu sechs Stunden tritt je einer dieser Aerzte den speziellen Dienst um die Person des Königs an d. h. er begibt sich in das Appar tement desselben und leistet ihm unausgesetzt Ge sellschaft. Kürzlich nun überkam

rauchte der Arzt seine Zigarre ruhig zu Ende. — Eine der täglichen Zerstreuun gen des Königs Otto ist es gegenwärtig, nach Lauernburschen zn schießen. Da ihm dies augen scheinlich Vergnügen bereitet, hat seine Umgebung einen Modus gefunden, um diese Jagd nach Bau ernburschen so harmlos als möglich zu gestalten. Man händigt jeden Mittag dem König eine blind geladene Flinte ein; König Otto tritt an das offene nach dem Parke seiner Residenz führende Fenster; wenige Minuten nachher tritt ein Bau ernjunge

ist aber auch Reinhardt in tiefstem Elende verkommen. Einen Tag nach dem Ableben des Schriffstellers sendete ein Verleger den Betrag von 400 fl. für einen Roman, der das Leben eines Unglücklichen be handelt — es war Reinhardt's letztes Werk, die Schilderung seines Lebens! (Ei« gewiegter Betrüger) ist endlich dingfest ge macht worden. Die Polizei verhaftete in Wien den gefährlichen Fälscher Ludwig Otto v. Stät- ter-Ka str iota. Derselbe fälschte meist Depot- Pfandscheine. Der sich nach vielen Tausenden be zifferte

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 23.05.1887
Physical description: 6
werden einige interessante Details berichtet, welche König Otto betreffen und welche auf den trauri gen Zustand schießen lassen, in dem der bayrische König sich befindet. Vier Aerzte sind ihm beige geben und müssen in Fürstenried verweilen, um stets in der Umgebung des irrsinnigen Kör zu sein. Von sechs zu sechs Stunden tritt je einer dieser Aerzte den speziellen Dienst um die Person des Königs an d. h. er begibt sich in das Appar tement desselben und leistet ihm unausgesetzt Ge sellschast. Kürzlich nun überkam

das — L — doch!' Nach diesem Intermezzo rauchte der Arzt feine Zigarre ruhig zu Ende. — Eine der täglichen Zerstreuun gen des Königs Otto ist es gegenwärtig, nach Bauernburschen zn schießen. Da ihm dies augen scheinlich Vergnügen bereitet, hat seine Umgebung einen Modus gefunden, um diese Jagd nach Bau ernburschen so harmlos als möglich zu gestalten. Man händigt jeden Mittag dem König eine blind geladene Flinte ein; König Otto tritt an das offene nach dem Parke seiner Residenz führende Fenster; wenige Minuten nachher tritt ein Bau

nicht mehr ertragen. Nunmehr ist aber auch Reinhardt in tiefstem Elende verkommen. Einen Tag nach dem Ableben des Schrifsstellers sendete ein Verleger den Betrag von 400 fl. für einen Roman, der das Leben eines Unglücklichen be handelt — es war Reinhardt's letztes Werk, die Schilderung seines Lebens! (Slu gewiegter Velrüger) ist endlich dingfest ge macht worden. Die Polizei verhaftete in Wien den gefährlichen Fälscher Ludwig Otto v. Stät- ter-Kaftriota. Derselbe fälschte meist Depot- Pfandscheine

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 27.07.1886
Physical description: 10
12^3 äußerte., sich erfreut über die Aufmerksamkeit. - Für den Äbenb war/ da gehofft worden , daß der Erzherzog in Lienz Nachtquartier nehmen werde, Serenade und Fackelzug in vereinigter Ausführung durch Sängerbund, Veteranen- Musikcapelle, Schützengesellschaft und freiwillige Feuerwehr beabsichtigt gewesen — leider aber verließ der hohe Gast schon mit dem Nachmit tagszuge Lienz. um noch nach Jnnichen zu ge- angen. (Die Hochzeit des Erzherzogs Otto.) Dresdener Blätter zufolge

wird die Hochzeitsfeier des Erzherzogs Otto mit der Prinzessin Maria Ios epha von Sachsen am 6. October in Dresden stattfinden Aus diesem Anlaß wird am könig lichen Hofe eine Reihe größerer Festlichkeiten veranstaltet, zu denen schon jetzt Vorbereitungen getroffen werden. Nach dem Wunsche des Erz» Herzogs Otto hätte die Hochzeit bereits Anfangs September stattfinden sollen, jedoch wurde von diesem früheren Termine Abstand genommen, da die Sommerresidenz Pillnitz sich zur Abhaltung größerer Hof-F?stlichkeiten

nicht wohl eignet und weil das königliche Hoflager erst später von Pill nitz nach Dresden verlegt wird. Das junge erz herzogliche Paar wird nach der Vermählung eine längere Reise antreten und alsdann dort wohnen, woselbst das Regiment des Erzherzogs Otto in Garnison stehen wird. (Emil Scaria f.) Aus Dresden kommt die Nachricht, daß am 22. ds. der k. k. Hos opern« und Kammersänger Emil Scaria auf seiner Besitzung in Blasewitz einem Schlag anfalle erlegen ist. Emil Scaria, der ein Alter von 51 Jahren

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 24
Date: 20.12.1879
Physical description: 24
^ als «M^die. BlamÄ^ZGremr-Gatten Und dabei- war daS Wetter, wenn auch ziemlich kjW doch so schö»! .Man hatte so gut spazieren groß können l ES ist ° wirklich' zu arg!'' Äber ivaK nützt daS AlleS? Sie mußte sich in Ge -faU». Ja, sie ertruL ^zar mit der?Er- .Menheit eineS LammeS KllePo^wüMundZHohi,!. »Mn, mit denen Otto! sie >^^crschüttete: -Möch zW^Tage, dann wird Alles gut werden. «Alber eS wurde aiicht gut. Ä)enn die Schnei tHM schrieb eine-Pöflkarte, durch welche sie' ^k! dZH e^ jel/iin, ihrer Kundschaft

. ein Tranersäll «ÄA«trettN und' sie habe jetzt mit der Anfertigung HwIrzer Kleider so viel zu thun, daß sie an «vWe Arbei» gar -nicht denken könne; Frau ElS» WDmöze' gefMM' nöch^Mrten. ' : : ^NaÄVer WÄde -Otto wild. ^,Nun gehst Du so harschte,er seine. Frau an, »sofort mit dHG> verwünschten Wappen in daS erste hiesige KMeklioi'.sgcschäst und läßt ihn Dir passend Mchev. Ich will^endlich in «ltinem Hause Ruhe HU.Ä und dni'zeMn Rest deö vrächtvölltli HerbsteS ^ Noch^eniehen.* ' ^' HHtillschwelgend Packle ElSbeth

Gallen in Ohnmacht fällen'^u miUen,'a!»r ^ wär doch weni daS Kleidl Da lag es wundervoll/anzuschauen,' eine Augenweide! Und wie' vortrefflich!eS säßl Vorbei war 'nun'alle'-'BedrSu'znißZ'' Matte, ganz gerührt, eilte aus seine Frau zu,'um' pelsikttiW z« ^7' »Äber Otto',; rief 'sie ent'etzt,; »Du; zerdrückst mir,ja.da» Kleid!',-- ! ^ Beschämt trat der Man« ^ zurück^ Zetzt kam'n auch dit Kinder hervor ülld wöllten sich zärtlich' sn die Mamä^ schmiegell.'^ AKK-'das 'Kiig 'nichti jo.-'dttö-ribjsi-'wtg

Familie mit vor Freude ^ strahlenden^ Gefichtern^zum »Geheii -.Da ^trät Otto,-der^biS^jeßt ^Fenster ge» ständen hattti zu der fröhlichem Grm»pe:ss^ Seid Ihr' fertig?» ' ^ .Na, dann zieht Euch nurAlle ruhig, wieder äüS. ES schneit.' ' t 't - - X

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 17.07.1886
Physical description: 10
. Äl. (Zilbert m. ?rau, LoZlanä. —16. ^uli 1886. «6tol >VsI6or: Otto Krak, Lerlin. L gtreiner m. ?rau. (Zonraä kdilixp m. ?rau, ?rankiurt. ü. Lteintelä, Müncben. (Z. Ltorcb, Hliincben. ?lu l^eim, Hlüncben. Dr. Lä. Leliiniät, k. k. Oommer-iien» Ratd m. ?rau, ^Vien. Dr. kovim, xr. L^st, Lerlin. Viktor i'rake, Laukrnann, Lerlin. Herm. üramer, k. Beamter, Dresäen. Heinricb Lberius, Dresden Osvalä Lnterlein, ?abr.. Dresäen. Otto Lcbröäer. Leilin. Oarl Rberills. Hamburg. Löbme, k. xieuss. Lisenbakn-Laii- insxeotor

. I'rau Rosalis ^ovsckb, Rriv., (?r»2. ?rau L.äels Rertscd, private, Ora2. ^osek RissinZsr, Innsbruck. Otto 6r»kÜÄrntbein,^Ul ist,Innsbruck. Xarl Oraik, Losen. Hlartin Hsrtmann, I'rastsn^. ?ran lZmma ^lbar, Lcbönna. ?rl. Hlaris Lcbultss, Berlin. ?rau Baronin v. llsIlberA, Hlünoben. Victor ^Viest, k. k. ?inan?<lireetor, LalüburA. -Iscob Lebubmann, Hlünetlen. Hla^er, ^aräaun. ?rau Loxpicliler, Hieran. Lcbrott m. k'rau, Hlsrau. ?rau l'beresia kirober, Hieran. »I. I^eimer m. k'ran, Hieran. ^osek Riecker

. ^ I'reikerr Otto von Lernevits m. ?rau, LraunsetiveiK. Hlax Lä. Hie^er m. ?rsu, Hamburg, ^los. Lekolz! m. ?rau, Oras ?rau Hl. I-ivingston w. ?am., Frank furt a. Hl. i?rau k'ann^ von k'lüek, ?riv.,LuZaxest. ?rau liermins von Lttpan, Luäapest. ?rau ^enn^ Rotbsclülä in. ?smilis u. OelolZe, Frankfurt a. Hl. ^lkreä Doctor, Rriv., I'rankiurt a HI. Lela Hiüller in. ?rau, Luäaxest. Lastian m. Familie, 6enk. Lang Lacbs, ^potbekenbes., Lerlin. l?ieklenäer, kriv., Lerlin. 0iver?2smonä, Luäapest. Lmii Lantos

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 8
Date: 03.01.1889
Physical description: 8
Zerzer, k. k, Bezirksrichter i. P. 1199—1202. Herr Dr. Otto Kollner, prakt. Arzt. 1203. Frau Anna Köck, Advokatensivitive. 1204—1205. Herr Josef Wopsuer Kaufmann mit Frau. 1206—1207. Herr Jgnaz Ritter v. Feder, k. k. Oberbaurath i. N-, R- d. cis. Kr. 1208—1210. Herr «laPs-Nuedl Josef, Magistrats- Commissär. 1211. Fräulein Stapf-Nuedl Maria, Private. 1212. Herr Peter Mahr, Hauptsteucreinuehmer i. P. 1213—1115. Herr Jakob Schweiggl, Eisenhändler mit Frau. 1216—1217. Herr I. Egger, k. k. Direktor Frau

. „ Franz Kraps, k. k- Postcommissär. 1309 „ Dr- v. :i!ampony, k. k. Postlommissär. 1310. „ Theophil Gebhart, k. k. Ingenieur. 1311. „ Florian Wisiol, k- k. Postosfizial. 1312. „ Jvsef 3!iedercggsr, k. k. Rechuuugsrath. 1313. „ Anton Böhin, k. k. Iiechuuugörevideut. 1314. „ Josef Haßt, k. k. Rechnungsosfizial. 1315. „ Julius Totz, k. k. Ncchnungsassistcut. 1316. „ Gustav Finsterinann, k. k. Rechnnngs- assisteut. 1317—1318. Ungenannt. 1319. Herr Josef Hellensteiner, k. k. Poftoffizial. 1320. „ Otto

v. Ottenthal, k. k. Postosfizial. 1321. „ Brandl Franz. k. k. Poftexpcdient und Hausbesitzer. 1322. Herr Leopold Janda, k. k. Oberpostkontrollor. 132';. „ Jgnaz Hofbauer, k. k. Oberpostkontrollor. 1324. „ Franz Würtenberger, k. k. Oberpost- vcrwalter. 1325. Herr Otto Vouthillier, k. k. Oberpostverwalter. 1326. ' „ ^ Ferdinand Haltmeyr, k. k. Postcoutrollor. 1327. „ Johann Mianrer k. k. Postosfizial. 1323. Joief Hailer, „ 1329. „ Avalbert Schneider „ „ 1330. „ Karl Tretter „ „ 133l' „ Ferdinand Widinoser

, k. k. Rcckitsvraktikant. 1373. „ Dr. OSkar SülMbacher',' 'Novokät in Hall- 1374. Dessen Gemalin Hedwig geborne Ney. 1375—1378. Herr I. Ritter v. Vorhanser k. k. Hofrath a. D. mit 'Gemalin. 1379. Frau Hofräthin v. Parth. 1380—1381. Herr Hans v. Pren, k. k. Finanzrath a. D. nnt Familie. 1332. Herr Otto L-eidner in Hall. 1383. Fran Karolina seidner. 1384—1385. Frau Josefine Witwe v. Niccabona. 1336. Herr Johann Nigg, k. k. Bezirksschulinspektor. 1387—-1388. Herr Dr. Josef Wakernell, Advokat

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 19.06.1889
Physical description: 4
, daß sie ihm nicht bei kommen konnte, noch mehr aber kränkte sie es, daß er für ihre Schönheitganz und gar unempfindlich schien. Deßhalb versuchte sie. wo es nür anging, sich an ihm zu reiben; Dr. Siegwart aber blieb sich immer gleich. Anders Otto, er fühlte zum ersten Male einen warm fühlenden Menschen um sich und schloß sich in schwärmerischer Liebe seinem ersten Erzieher an. Dieser gewann den Knaben von Tag zu Tag lieber und so schien es ein großes Glück, daß sich gerade die zwei einzig fühlenden Menschen

'. Dieses Blatt schreibt nämlich in ganz unverhohlenem, bitterem Tone wie folgt: .Wir alle. Liberale, Radikale. FortsUrittler und Neu- trale wollen die Vereinigung und Befrei ung aller Serben, wir wollen es nicht allein mit Worten, sondern mit Thaten, für diesen Zweck find wir zu allen Opfern bereit und wollen alles auf das Spiel seyen. Wir Serben des Kö- nigreiches wünschen keinen Dynastiewechsel, wir lichkeiten begab. Der kleine Otto wich nicht von seiner Seite, aber es war kein Verhältniß

wissen Sie das nur alles so?' Ich habe mich viel mit medicinischen Studien beschäftigt, man weiß nicht, wie man sie einmal praktisch verwerthen kann. Sie sehen, liebe Frau Ehrhardt. ich genieße schon reiche Frucht davon, denn ich wüßte nicht, was ich hätte machen sollen, wenn mir mein lieber Otto gestorben wäre.' „Und wie steht eS jetzt mit ihm?' .Dem Himmel iei Dank, bedeutend besser, der Athem ist bei weitem weniger heftig, das Fieber hat fast ganz nachgelassen.' .Und so hoffen Sie wirklich

„aber sagten Sie eben nicht selbst, daß Sie nicht wüßten, was Sie machen sollten, wenn Otto sterben würde. Ich weiß eS wohl. Sie lieben ihu so zärt- lich, so innig, als ob er Ihr eigener Sohn wäre. Was geht'S mich an, lieb' ich ihn doch auch, wie

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