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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 08.07.1934
Physical description: 8
? Etwa 7V Prozent. . . was man im Altertum die „Säulen des Herakles' nannte? Die beiden Felsen Gibraltar und Abila. . . welches das kleinste europäische Meer ist? Das Marmarameer. Wobbes Ferienreise Heitere Sikzze von G. B u e tz Lieschen Wobbe hegt seit Tagen einen Traum. Sie will eine , richtige Ferienreise machen. Der Gatte, Otto, läßt sich indessen nicht erweichen. »Lieschen', wehrt er mit der Energie des verant wortungsbewußten Familienhauptes ab, „sowas überschreitet unsere Verhältnisse

— das liegt nun einmal im menschli chen Gemüt — je mehr die Sonne wärmt, als gar Müllers auf die Sommerreise gehen, die sonst stets zu Hause blieben... Lieschen flötet nicht mehr »Otiochen' und Kleider, die „nach viel mehr aus sehen als das Grüne', spreizen sich jetzt in jedem Ausverkauf. ,>Es wird sich auch nicht halten', nör gelt Lieschen. Trotzdem. Das Aeußorste, was Otto nach schweren Bedenken zugeben will, ist eine Ex trafahrt über Wochenend. àschen zuckt die höhnend aufgeworfeneil Lip pen

. Selbst Otto muß schließlich zugeben, daß sie „richtig elend aussieht'. «Kunststück, wenn man niemals etwas für die Gesundheit tut! Immer in verdorbener Stadtlustl Aber ich sage nichts mehrl' Otto hat sein niedliches Lieschen aus uneigen nütziger Lieöe gefreit. Er mag es anfangen, wie er will, sobald er sich jetzt in eine Zeitung vertieft, stets findet sein krampfhaft ablehnender Blick die Anpreisung einer billigen Ferienreise. Wenn man recht bedenkt, so etwas ist auch für den kleinen Beu tel erschwinglich

. Als Otto sich das erste Mal bei diesem verwerflichen Gedanken ertappt, sieht er erschrocken zu Lieschen hinüber. Die stichelt mit be leidigtem Gesicht an schadhafter Wäsche. Für Otto folgt eine unrnyige Nacht; es kann auch nicht be hauptet werden, daß er die nächsten Tage im Bü ro mit der notwendigen Sorgfalt arbeitet. Wobbe ist fahrig und zerstreut. Er rechnet heftig, doch „privat'. »Ich geh noch mal aus, Lieschen', wirft Otto kurz hin. Seine mageren Beine bringen ihn wi derwillig zur Tür. Schließlich

, er könnte auch morgen... Nein! Wobbe gibt sich einen Ruck. „Auf Wiedersehen!' ruft er rauh. Lieschen blickt vom Geschirr kaum hoch. Was ist schon groß dabei, wenn Otto auf die Straße geht! „In welchen Saftladen willst Du denn gehen?' fragt sie ironisch. „Ist ja doch kein anständiger Mensch mehr bei der Hitze hier.' Wobbe steht an der Tür. Sein gequälter, aber gewissermaßen hoheitsvoller Blick flattert an Lies chen vorbei. „Man könnte hierauf vieles sagen, lie bes Kind. Dennoch, ich schweige lieber.' „Da tust

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 19.07.1943
Physical description: 4
wird am Langenzug gründlich gefeiert — die Seltenheit einer Dop pelverlobung, und noch dazu einer so verquer- ten, läßt ein alter Menschen- und Typensamm ler wie ich sich nicht entgehen." Unauffällig ging Kleppenborg hinaus. „Sie kommen doch auch?" rief Bröhan ihm nach. Kleppenborg verbeugte sich an der Tür. „Es wird mir eine Ehre sein, Herr Konsul." Siebzehntes und letztes Kapitel Ueber die runzligen Züge des Faktotums Otto huschte ein Lächeln des Wiedererkennens, vieldeutig und doch herzerfrischend — es ging

davon so etwas wie die Begrüßung ejnes Ver lorengeglaubten aus. Der erste der Gäste war nämlich Hans Am dieck, pünktlich wie immer. Nur brachte er heute keine roten, sondern weiße Nelken mit, und davon auch nur einen bescheidenen Strauß. „Guten Abend, Herr Amdieck!" „Das gnädige Fräulein erwartet Herrn Am dieck in der Halle." „Na, Otto, wie geht's denn so?" „Och, wissen Sie, Herr Amdieck, man ist ja nicht mehr der jüngste — aber dafür bin ich noch immer ganz gut zu Fuß

. Und es sind ja auch man 'n paar Tage her, seit Herr Amdieck zuletzt so liebenswürdig waren, sich nach mei nem Befinden zu erkundigen." „Richtig, ein paar Tage!" wunderte sich Am- dieck. „Mir kommt es vor, als wären Jahre ver gangen." „Das hat man zuweilen, Herr Amdieck. Immer dann, wenn was besonders Aufregen des passiert, gutes und böses oder auch durch wachsenes." „Da mögen Sie recht haben, Otto. Na, denn melden Sie mich wohl mal an, wie?" „Sehr wohl, Herr Amdieck." Hans Amdieck riß mächtig die Augen

war mir ein wenig zu plötzlich und in der Form ungewöhnlich. Jetzt zeigt sich, daß wir als gute Freunde miteinander reden können. Diese Probe macht mir vieles leichter. Mich wundert allerdings, daß Maxi noch nicht hier ist." „Welche Frau ist pünktlich!" „Nun, Maxi, wenn sie es sein kann, be stimmt." „Trotzdem wird sie heute Kleidungssorgen haben — " Otto erschien an der Tür. „Herr Kleppenborg!" meldete er. Da ihr Vater noch immer nicht erschienen war, ging sie ihm entgegen. „Es ist nett

. In der Eggenberger Schloßmusik brachten Wolfgang Grun- sky und Roman Klasinc eine Sonate g-moll für Cello und Klavier von Max Haager erfolgreich zur Urauf führung. In der letzten Serenade wird die Kantate „Ein Akmsommer" von Otto Krischke erstaufgeführt, die in Stoff und Vertonung ein besonders gelunge nes volkstümliches Werk steirischer Heimatkunst dar stellt. Die Solopartien vertreten echte steirische Volks figuren und das Liedgut ist zu einem Reigen stei rischer Volksweisen zusammengefügt. Otto Krischke

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 08.10.1939
Physical description: 8
, über den man in Amerika kzje Fahne zu erobern, sehr viel lachte, kostete Troy eine Reihe ^ Nero, wie der brave Schimmel durchwachter Nächte. Ein amerikanischer! wurde nach dieicm Sieaesrut von Farmer, der mit keiner Frau von einerj Fx-xund und Feind als Heid gefeiert. Briesinarke. „Was sagst du dazu, Otto?' — „Wozu?' — Zu der Bnesmarke,' Otto warf einen flüchtigen Bück aus die Marke. „Ein tolles Stück! Eine Phi- latclistische Kostbarkeit! — „Aber Otto! — „Sic ist mindestens zwanzig Mark wert!' Johannes schüttelte

ärgerlich den Kops. „Das ist doch eine ganz gewöhnliche, ab- ,. . gestempelte Zchnpfennigmarke, Otto! H>?V> sie dir doch genau an!' — „Ich ha be sie mir angesehen.' — „Und?' Otto wiederholte: „Die Marke ist min- und mein Wissen zu zeigen. „Ich kenne mich in Briefmarken zul aus, mein Mark und muß nwtgen meine Schnei derin bezahlen!' Jetzt dämmerte es mir. Es war zu spät. Mein vergnügtes Gesicht verschwand. Ich legte ihr die dreißig Mark neben das G'a> und nmg. Aber ich Herbstreise zurück tei,rte, fand

kann. Die Amerikaner, die ja über derartigen Svässen die Probleme ihres Landes vergessen, sin', jedenfalls gespannt, wie dieser neueste Scherz Troys auslaufen wird. /cau/t sin Eine Schnurre von Wilhelm V e r n e k o h I. Tchmoltappcl und Altenroxel waren in der am salschcn Ort sind', wandte sich Schmot- ,annes holte einen Schnaps zur Be ruhigung. Otto trank drei. „Was ist also mi:'ver Briefmarke, Otto?' Otto schaute mißtrauisch. „Wieviel Geld bast du bei dir?' — „Dreihundert Mark.' — „Zeig sie!' Johannes össnete

um den übrigen Pserden den abend- gehört dir?', forschte Otto. „Ia- lichen Haser zu reichen — gewänne erz^^/- __ .à, kannst mit dem Geld ma- mie das Tier — scheinbar durch die all-' ^vas du willst?' — »,Ia, ^^o-^ èwiae Näbc der weiblichen Ga'tc verle-.— hast keine dringenden Schulden?' „ die erstaiznlichsten Zeichen von Unruhe an den Tai, zu legen begann Blücher wurde ernsthaN. Er beobach tete prüfend die Gruppe. Die Domeri nä herten sich dem Tiere, stre.nen. der ner- vöien Zuckungen desselben nichi achtend

an ^ ^ gereut den^ a!° dem schuldigen Re,pekt fehlen ließ. ^°r..v.r ge r.ui »cri, Als der junge Mann gegangen war, sagte daher der Oberst grollend: „i^ic hin ten dem Burschen einmal zeigen sollen, daß Sic noch eine gute Handschris: schrei ben.' „Nee', meinte Moltke, „Sie wissen ja. einem Diplomaten soll man nie etwas handschriftlich geben.' De? Maßstab. Als Otto Erich Hartleben noch le Stellen des .Iuvrna'. die ich im Ori» ainal nicht verstehen konnte, fand icb bei Ihnen ebenso unverständlich wieder.' Hcün

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 04.11.1906
Physical description: 18
, DouuerStag a. Samstag, abends S llhr.»» Telephon «.' Ar. M Sontttag, de» 4. November IVOS 4«. Illhrgaog Erzherzog Otto f. Meran, 3. November. Das Kaiserhaus hat einen schmerzlichen Ver lust erlitten: Erzherzog Otto, der Neffe un seres greisen Monarchen, ist vorgestern abends im verhältnismäßig jugendlichen Alter von 41 Jahren verschieden. Fast unvermittelt ist diese traurige Nachricht gekommen; formelle Bulletins wurden in den letzten Tagen nicht mehr aus gegeben. Eine Mittelmeer-Reise war zur Rekon

valeszenz geplant und nun hat plötzlich der Tod alle Hoffnungen zunichte gemacht. Erzherzog Otto Franz Josef Karl Ludwig Maria wurde am 21. April 1865 zu Graz als zweiter Sohn des Bruders unseres Kaisers, Erz herzogs Karl Ludwig, und seiner zweiten Ge mahlin A n n u n ciat a, Prinzessin von Bour- bon-Sizilien, geboren und hatte die traditionelle Erziehung der österreichischen Prinzen erhalten. Schon als Knabe zeigte er die große Vorliebe für die Reiterwaffe.. Im.Jahre 1830 wurde er zum Leutnant

der bisherige Generalkavallerieinspektor ^lois Graf Paar zum Kommandanten der Tra- oantenleibgarde und der Leibgarden-Jnfanterie- lompagnie ernannt. Und schon im Oktober des- lelben. Jahres wurde. Erzherzog Otto zum Gene- Mkavallerieinspektor und im Mai 1905 zum General der Kavallerie ernannt. dem Jahre 1894 war er Inhaber des i^uregiments Nr., 1, das seit dem im Jahre - erfolgten Tode seines bisherigen AnHabers, des Kronprinzen Rudolf, vakant geworden war. s Nach dem Tode des Kronprinzen Rudolf

hatte « der 'Kaiser dem Erzherzog Otto einen großen Teil der Repräsentationspflichten übertragen, die früher Kronprinz Rudolf im Namen des Kaisers ausgeübt hatte. - Erzherzog Otto galt als lebensfreudiger, ele ganter Kavalier, weder Geziertheit noch falsche Herablassung kennend; man rühmte seine vor nehme Freigebigkeit, seine resche, lustige Art, die jeder Bigotterie und Etikette abhold, seine selb ständige Denk- und Handlungsweise — er hat sich niemals an die Seite einer Partei gestellt, sich niemals zum Helfer

irgend einer Politik gemacht 7-^- und den ausgesprochen feinen Sinn für die schönen Künste. Er war auch Zeichner und Maler. Im Jahre 1896 wurde'er zum Ehren mitglied der Akademie der bildenden Künste er nannt. Eine besondere Vorliebe hätte er für das Tischlerhandwerk und die Wiener Tischler-Ge nossenschaft besitzt- einen Sessel, den der Erz herzog selbst angefertigt Hat. ^ ' Erzherzog Otto hatte wiederholt weite Reisen unternommen und auch Tagebücher darüber, ge führt. Eines dieser Tagebücher

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 22.11.1951
Physical description: 10
, als zwischen diesen beiden Staa ten einen Ausgleich zu suchen. Diese Verhand lungen waren sehr schwierig und abwechslungs reich. Rußland und Frankreich suchten Rumänien zu ködern, indem sie die Begehrlichkeit Rumä Univ.-Prof. Hofrat DDr. Otto Stolz wurde am 17. November 1951 von der Tiroler Landes-Uni versität durch die Promovierung zum Doktor der Rechte ehrenhalber und vom Tiroler Landes museum Ferdinandeum durch die Überreichung einer großen Festschrift anläßlich der Vollendung seines 70. Geburtstages

für die gewaltigen Ver dienste um die Erforschung tirolischer Geschichte geehrt. Der Tiroler Bauer darf und will auch nicht hin ter den vielen Glückwünschen und Ehrungen, die Otto Stolz von allen Seiten des Landes zuteil wur den, zurückstehen und schließt sich in beschei dener Weise damit an, daß die Standeszeitung des Tiroler Bauern die großen Verdienste dieses her vorragenden Gelehrten um die Erforschung des Bauernstandes gedenken will. Die Ahnen Otto Stolz’, der am 31. März 1881 in Innsbruck geboren wurde

, stammen aus der Ge gend von Matrei und zählen zu den ältesten Ge schlechtern des Wipptales. Obwohl ein Zweig der Stolzsippe im 16. Jahrhundert bürgerlich wurde und diese Stolz bis heute in Matrei das Amt eines i Pfarrmesners bekleideten, erstarb dennoch in der Familie das bäuerliche Denken nie. In Otto Stolz, dem Sohn des hochangesehenen Universitäts-Pro fessors für Mathematik und der Paula Meyer, deren Vorfahren ebenfalls bäuerlicher Herkunft waren (sie saßen seit 1600 auf dem Bauhof bei Gärberbach

, heute Klarerhof, Gemeinde Mutters), brach das bäuerliche Blut wieder in ganz hervor ragender Weise durch. Schon als Knabe war er bestrebt, den Bauern bei seiner schweren Arbeit kennenzulernen und in sein Wesen einzudringen. Daraus erklärt sich die große Vorliebe Otto Stolz’ für die Erforschung des Bauernstandes und der Landwirtschaft. Man kann mit Fug und Recht sagen, daß fast sein gesamtes Forschen irgendwie mit dem Bauerntum in Berührung steht, da doch die Geschichte Tirols in der Hauptsache

würdigen, die sich unmittelbar mit dem Bauerntum und der Landwirtschaft befassen. Da bei kann jedoch nur den großen Arbeiten gedacht werden. Die unzähligen kleinen Aufsätze müssen unberücksichtigt bleiben. Den Boden der Bauerntumforschung betrat Otto Stolz mit der großen Arbeit „Die Schwaig- höfe in Tirol“, wodurch er diesen ausgespro chenen Bergbauernhöfen, die seit dem 12. Jahr hundert die Dauersiedlung in unserer Heimat hoch auf den Berg hinauftrugen und damit eine Pioniertat ersten Ranges

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Alpenzeitung
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Page 10 of 10
Date: 23.12.1934
Physical description: 10
unter den grü nen Bäumen, und niemand, der etwa an dem fried lichen Haus vorüberfchritt, hätte geahnt, daß hier zwei Frauen, Mutter und Tochter, jede für sich, einen schweren Kanwk kämvsten- — Nachdem die Damen Frau von Molkenstern ver lassen hatten, waren sie nur noch ein kurzes Stück chen zusammen gegangen und hatten sich dann ge trennt. — Die Frau Bürgermeister war mit Chri stine in das Häuschen am Markt getreten, imd da alles so still war, merkten sie gar nicht, daß Otto inzwischen nach Hause gekommen

war. — Ob Otto wohl jetzt bei Maria war? — Bis jetzt hatte sie sich mit Vorliebe in den Weltschmerz ihrer oerschmähten Empfindungen für Otto hineinge wühlt. Nun hätte sie wieder weinen mögen. Otto war doch auch eine gute Partie. War sicher ein ganz vortrefflicher Mensch und stand ihr doch so viel näher. Sie war währenddessen in das Giebelstübchen hineingetreten und hatte das Licht eingeschaltet. Jetzt sah sie Otto, der noch immer am offenen Fen ster saß und in das Dunkel hinausstarrte. Sie schrie

auf. „Verzeih, Otto, ich wußte nicht, daß du hier bist.' Er sah sich mit leeren Augen um, erkannte sie und versuchte zu lachen. „Aber Christine, du brauchst doch vor mir nicht zìi erschrecken. Er hatte so ein todtrauriges Gesicht, daß er ihr unendlich leid tat, sie faßte seine Hand. „Was ist dir denn, Otto? — Hat deine Braut dick wieder getränkt?' Er zog seine Brauen zusammen und sagte, seinen Schmerz unterdrückend, in rauhem Ton: „Ich habe keine Braut mehr. Ich habe Maria ge schrieben

, ich Hab« dir oft Um«cht getan. Ich wußde gar nicht, daß du so weich s»in taimst.' J«ht weint« Christin« laut auf und Ins aus dem Zimmn hinaus. Nur bis zu ihrem Stübchen hinüber, dann warn? die Tränen sofort verschwun den. » Es kling«-lbe uiài an der Haustür, Christine lies schnell hinunter. Ein Bote aus dem Elektrizitätswerk. „Ein eiliger Brief von Herrn Direktor, sür Herrn Ingenieur Langheinrich.' Sie nahm den Brief, trug ihn hinauf, aber klopste jeht an. „Otto, ein Brief von Direktor Ludwig

.' Er war in Gedanken stehengeblieben und hatte gogrübelt üb«! das. was eben zwischen ihm und Christin« geschehen. Jetzt sahen sich bà m dwe Augen, sie senkte die Blicke schnell und lies hin aus. Otto brach d«en Brief aus. „Mein lieber Herr Langheimich! Darf ich Sie bitten, in eiiwr eiligen gefchästli chen Sache noch heute abend zu einer Bespre chung in moine Wohnung zu kommen?' Er atmete Mi f. Das war, was er brauchte. Jcht irgendeine Arbeit, eine recht schwere Arbeit, die ihn ablenkte. Er nahm schnell Hut

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Alpenzeitung
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Page 8 of 8
Date: 06.01.1935
Physical description: 8
sai-à ciopo un eetto tempo il valore cii essi fra ospitale e mteressi. oosti- wisoe per i risparmiaton un assai raoooman6abile atto cii previclen^a a favore proprio o eli altre per- Sons olie si vogliano denefioars. d o d v n kovZÄll VOQ Ottricì voll Lsllstkia „Guten Tag, Herr Langheinrich! Sie haben mich neulich vergeblich in Berlin besucht. Zu meiner Freude habe ich von meinem Assistenten, der Sie zufällig umherführte, erfahren, wie sehr es Ihnen in unserem Stadion gefallen hat.' Ohne daß Otto

sich ihm entziehen konnte, hatte er ihn zu der Gruppe gezogen, bei der jetzt Alexan der von Gronefeld neben der Dame stand, die On kel Wilhelm herangeführt hatte-, dieser aber ma-r zu Frau Werner und Maria hinübergegangen, die er staunt aufgesprungen waren. «In drei Deubels Namen — verzeih, liebe Schroe- ster —, was ist denn bei euch los?' Maria hing an seinem Halse, und Frau Werner hatte schon wieder einmal nasse Augen. Alexander von Gronefeld war Otto entgegenge treten. ..Mein lieber Freund

, wir haben uns ja heute noch gar nicht gesehen. Gestatten Sie, daß ich Sie bekannt mache: Herr Ingenieur Otto Langheinrich, der geniale, junge Erbauer dieses trefflichen Wer kes — Fräulein Irene von Hesten, meine liebe Braut, die vorgestern in Stockholm den Weltmeister- lite! für Stabhochipringen erfolgreich verteidigte und mit dem Flugzeug herüberkam, um mich zu überraschen. Komm, Irene, gib mir endlich den fal ligen Begrüßungskuß. Herr Langheinrich macht ein so verdutztes Gesicht, als seien

mit dir auch alle übr'gen Engel vom Himmel gefallen.' Otto stand völlig erstarrt, war innerlich voller Empörung-, da kam Maria in Heller Feude über den Rasen gerannt. „Irene, du hier?' „Ma Lu, mein Liebling! War auch der böse Alex recht gut und artig zu dir?' Alexander schob einfach Ottos Arm unter den sei- neri. „Jetzt kommen Sie mal in den Wald und las sen Sie uns ein vernünftiges Männerwort reden.' „Ich muß gestehen —' „Neben Sie nicht, hören Sie zu. Sie sind ein ganz famoser Mensch. Ich bereue es nicht einen Augen

Spiel mit ihren heiligsten Gefühlen treibt?! Ganz davon abgesehen, daß Sie die Liebenswürdigkeit hatten, mich so nebenbei für einen erbärmlichen Schubiack zu halten. Jetzt werden Sie sich wohl überzeugt haben, daß meine und Marias Empfin dungen zueinander lediglich, sagen wir mal, ge schwisterlich sind, oder wie eben zweier guter Ka meraden. Ich glaube kaum, daß Ma Lu sonst meine Braut so liebevoll begrüßt hätte. Und nun —' Otto sah ihn fast schuldbewußt an. „Herr v. Gronefeld, ich glaube

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 12
Date: 17.08.1889
Physical description: 12
. züglichen M« 26/13 Bienenzüchter, Kaufleute und Lebzelter M», 0»VH.AKUDIRR K Futterhonig und Glatthonig in Fasseln zu 60 Ko. und in Blechbüchsen zu 5 Ko., s, Ko. 5V kr., Büchse 30 kr., in Schaffeln zu 40 und 20 Ko. billigst. glückenden Liebe in ihren Herzen in voller Blüte stand; vielleicht hätten sie noch lange so fortgelebt, wenn nicht ein unerwartetes Ereignis dazwischen getreten wäre. Eines Morgens, es war ein halbes Jahr vor über, seit Otto in Göttingen war, trat der junge Mann, aus dem Colleg

, die er drei Mal wiederholt, von ihr unbeantwortet blieb, „bin ich ausgeschlossen von Ihrem Vertrauen, hat mein Herz sich einer Täuschung ergeben, als ich mich in diesem Hause so heimisch fühlen lernte, als wohnten hier meine Eltern und Hertha, meine Schwester?' „Ziehen Sie nicht gleich solche Schlüsse!' ent- gegnete endlich Frau Berner. „Was Sie uns sind, wissen Sie — aber hier ist mehr — zu sagen, es betrifft Hertha. ..Hertha?' wiederholte Otto, ^0, jetzt sagen

Sie mir alles — was ist mit Ihr? — Ich muss es wissen!' „Nun denn, wer kann Ihnen noch ausweichen,' nahm Frau Berner ent schlossen das Wort. „Sie kennen Dr. Herwart?' fragte sie. „Wie sollte mir der Mann, der einen so rühmlichen Namen hat, der in ganz Göttingen geschätzt wird, unbekannt bleiben und den ich erst vor einigen Tagen hier bei Ihnen sah?' „Sie wissen auch, dass er noch unverheiratet ist?' Otto nickte. „Er hat heute um Herthas Hand bei Ber ner angehalten!' „Und Hertha?' fragte Otto, mehr brachte er nicht hervor; Angst schnürte ih'i fast

die Brust zusammen. Frau Berner erhob sich von ihrem Stuhl und sprach: „Das Mädchen ist eigensinnig und unbe sonnen, sie schlägt seine Hand aus.' Otto stand mit gesenktem Haupte, aber sein Auge glänzte, sein Herz jubelte; er hätte aufschreien mögen vor Wonne und Seligkeit. Der Reif, der so lange um sein Herz gelegen, sprang; jetzt wusste er, dass er für Hertha nicht als Bruder — nicht als Freund — sondern als Geliebter fühle. Frau Berner hatte lange das Zimmer verlassen — er war allein, er wusste

es nicht, aber jetzt hörte er, dass die Thür ausgieng und ein leichter Schritt über den Teppich kam. .Hertha!' rief er mit bebender Stimme. Das Mädchen war in das Zimmer getreten in dem Bewusstsein, Otto hätte es längst verlassen; als sie ihn sah, wollte sie eiligst wieder fort, doch sein Ruf hatte eine Zaubermacht, sie blieb stehen. „Her tha, warum haben Sie Herwärts Hand ausge schlagen?' fragte er und fasste die ihrige. Das Mädchen konnte nicht antworten — Plötzlich lag sie an Ottos Brust, ihr Haupt ruhte

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 16.08.1889
Physical description: 10
— und wird mir auch der Undank, wie mein Vater ihn empfangen — so will ich wie er mit dem Bewusstsein sterben — nicht um eigene Schuld gelitten zu haben!' 3. Capitel. Hertha. Wieder sind einige Jahre verronnen. Otto hat diese auf den Universitäten in fleißigem Streben zuge bracht, jetzt braust die Maschine auf dem Zuge nach Göttingen, dort soll er nach Wunsch seines Wohl thäters, Baron Holms, die letzten Semester absol vieren. Er studiert auch nach dessen Willen Juris prudenz, obgleich dieses Studium nicht ganz

mit seiner Neigung im Einklang steht, aber die Wün sche seines Wohlthäters gelten ihm mehr, sind ihm alles. Zwar ist es ihm noch nicht vergönnt gewesen» in den drei Jahren den Baron einmal wiederzu sehen; Verhältnisse veranlassten diesen, dass er sich immer auf Reisen befand, aber seine Briefe kamen ohne Unterbrechung, voll herzlichen Inhalts und größtenteils mit reichlichen Geldsendungen versehen. Otto konnte kaum all t>as Geld verwenden; er liebte keine verschwenderischen Ausgaben, war kein Freund von Gelagen

, wie seine Stndiengen»ssen. Diese hatten ihm, weil er meistentheils, um ernst und fleißig seinen Studien obzuliegen, zurückgezogen lebte, den Namen „Eremit' gegeben. Ihn küm merte das nicht, war er doch jetzt auf dem Wege nach Göttingen, wo sein geliebter Lehrer Hermann Berner endlich ein Heim gefunden. Er hatte an Otto geschrieben, dass er sein Haus als das seine betrachten solle, dass Frau und Tochter ihn wie Sohn und Bruder empfangen würden. Berner hatte die noch junge Witwe eines Freun des geheiratet

, dessen Stelle er an der Universität auch eingenommen, und hatte eine Stieftochter, von der er in den Briefen an Otto mit so großer Liebe spra , dass sein einstiger Zögling vermuthen konnte, die kleine Hertha sei sein alles auf der Welt. In Gedanken, versunken saß Otto jetzt im Conp6, er blies den Dampf einer Cigarre in die Luft und malte sich den Empfang bei seinem Lehrer mit den rosigsten Farben aus, während der Zug dahin-, brauste. „Verzeihung, mein Herr, dürfte ich Sie vielleicht um Feuer bitten

?' unterbrach jetzt eine Stimme Ottos Gedankengang, sie kam von einem Herrn, der mit ihm schon seit einigen Stationen im Wagen zweiter Classe saß; bis zur Minute hatten beide jedoch noch kein Wort mit einander gesprochen. Der Fremde hatte sich in sein Notizbuch vertieft, in welchem er mit dem Bleistift viel' strich, und in welches er schrieb. Otto schrak, so aus seinen Träumen geweckt, förmlich bei dieser Anrede zusammen. Doch zugleich strich er die Asche von seiner brennenden Cigarre und überreichte

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 16.03.1905
Physical description: 8
der Zehen des linken Fußes durch Erslierung zur Folge. Der damalige Direktor der H.ill.r Irrenanstalt Dr. I. stolz, der Vater der beiden an derJuusbrucker Universität hcute wirkenden Professoren Otto »nd Friedrich Stolz, hat die not wendig gewordene Operation an Otto Rembol? vor genommen. Nach seiner Promotion zum Doktor der Medizin und Chirurgie folgte bald (im Heibst 1859) seine Ernennung zum Assistenten an der medizinischen Klinik SkvdaS. Er stand als solcher vier Jahre unter dem bestimmenden

die anregende Einwirkung des damals noch in Jnuetirnck tätigen rulimvollen Chemikers Heinrich Hlasiüietz geltend, an Otto Rcmbvld auch der Einfluß des cbenso hervorragenden Chemikers Ludwig v. Barth, der einem Lehrer Hlasiwetz nachfolgte. Während aber M. Körner bald sein ganzes Interesse klinischen und exp. nmentellen Untersttchuugcn aus dem Gebiete der Mechanik und Hydraulik zuwendete, betrifft die über wiegende Anzahl der von Otto Reinbold veröffent licht.» Arbeiten Fragen der Chemie

Arbeiten Otto Remboldi auf dem Gebiete seines klinischen Faches selbst seien die l8Lö'(im Journal für praktische Heilkunde) erfolgte Mitteilung über Achsendrehnng des Dnotenttlns, ferner die I3L9 (in de, Festschrift der Jilusbrucker Naturforscher-Versammlung) er schienenen kalorimetrischen Untersuchungeil an Kranken und Gesunden und die Mitteilung über Badeveisuche (1871) genannt. Mehrsach ist von Interesse, daß Otto Rembvld im Jahre 1873 mit dem Gedanken umging, sich von seiner Stelle, entheben

einen halbjLhrigeü'Urlaub an; aber unerwartet und ohne nähere'Begründung leistete er am 11. Juli 1873, unter der Angabe auswandern zn wollen, auf sein Amt ausdrücklich Verzicht. Nachdem gelungen war. seine» ^iufenthaltsort' zu ermitteln, glückie es seinen JnnSbrncker Freunden, im Vereine mit dem damaligen Tekan der^ medizinischen Fakultät Prof. Tschurtscheuthaleruud Otto Rembolds ältestem Bruder, Leopold Rembotd, der Arzt inFeldk>v6icn in5kärnten war, Otto Retnbold zü bewegen^ daß er sein Ent- hednngsgesnch — nachdem

die Zurückziehung desselben in einem vom Unterrichtsminister v. Stremayr uuter- sertigteu Schreiben (vom 17. September 1873), uiiter voller Würdi.,uiig der ausgezeichneten Aintstätigk.it Otto Neinbolds, angeregt worden war — zurückzog und damit von jenem Schritt abstand, zu dem ihn. laut verbürgten Nachrichte»; im Grunde nichts andere» als eiye zu seiner Kenntnis gelängte ihn kränkende Äußerung veranlaßt hatte. Auch noch in tier ersten Zeit.seiner Grazer Tätig keit blieb Otto Rembold seiner Vorliebe

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Meraner Zeitung
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Page 11 of 12
Date: 07.04.1917
Physical description: 12
; Die Dogge? Otto war, als müßte sie mit einem 'Freudengebell auf ihn losgesprungen kommen. — Aber wie kam das Bild hierher, war Thekla die unbekannte Künstlerin?' Da öffnete sich vor ihm eine Türe. Wortlos starrte er die Gestalt an, die wie festgewurzelt in ihrem Rahmen stehen blieb. .Wanda' sagte er endlich mit gepreßter Stimme. .Otto!' Sie tat einen Schritt nach vorne, dann lehnte sie den Kopf an die Wand. Die Arme hingen schlaff an ihr herunter. Kein weiteres Wort löste sich von den Lippen der Beiden

. Da kam der Kleine mit kurzen Schrittchen der Mama nachgetrippelt, er schien ihr ein Leid klagen zu wollen. .Mama, Otto weh weh,' wiederholte er und dabei hielt er das Zeige fingerchen der rechten Hand in die Höhe. Otto starrte auf das Kind. Tin Gedanke schien ihn zu durchzucke« seine Züge belebten sich, rasch trat er an den Knaben heran und hob ihn zu sich empor. «Otto heißt Du?' „Papa auch Otto' sagte der Kleine, der die Furcht vor dem fremden Manne noch nicht ganz überwunden zu haben schien

gegenleuchten: „Justitia regnorum fundamen- tum!' Ein freundlich Buch, das gut zu lesen, Half manchem 'Siechen schon genesen. DaS blonde Lockenköpfchen wendete sich vollends gegen Otto. „Papa weit weit weg,' dann deutete der Kleine mit dem zarten Händchen auf Wanda. „Mama weinen' und nnn verzog sich der kleine Mund und die Brust des Kindes begann sich in lautem Schluchzen stoßweise zu heben. Otto drückte den Knaben an sich, dann über- gab er ihn dem herbeigeeilten Mädchen, nach welchem sich die kleinen Arme

ausstreckten. Wanda war auf einen Stuhl gesunken, in dessen Lehne sie das ganze Gesicht barg. Ihre Augen waren geschlossen, ihre Lippen zuckten. Nun lag Otto auf den Knien vor ihr, er umschlang sie mit seinen Armen, er barg den Kopf in ihrem Schoß. .Warum hast Du mir das verschwiegen, Wanda?' Ich wäre trotz jener Stunde, in welcher Du mich so grausam für meinen verwegenen Glauben an Deine Liebe bestraftest, bei Dir ge> blieben, nicht allein hätte ich Dich Deiner schweren Stunde entgegengehen lassen

, war ich doch von Gott in Leid und Freud zu Deinem Schutze bestellt. Hattest Du denn nie eine Liebe, noch Vertrauen zu mir?' »Bei Gott, Wanda, das hätte ich verdient.' Wanda richtete sich auf, flüchtige Röte färbte ihr Gesicht. »Ich habe es damals selbst nicht gewußt,' dann ließ sie den Kopf wieder zurücksinken. Träne um Träne löste sich von ihren schwarzen Wimpern Otto hatte sich erhoben, er trat vor das Bild hin und versenkte sich in seinem Anblicke. Wer ihm gesagt hätte, „das ist Dein Kind.' — Konnte

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 19.08.1889
Physical description: 10
in Innsbruck. Mir Oemeinde-Worsteynngen. In der Wagnerischen Universität»--Buchdrsckerei in Innsbruck sind die von der k. k. Bezirkshaupt« Mannschaft Innsbruck vorgeschvieöenen Iteuevqmttungeu jUM Preise von 60 kr. für 200 Stück oder 3 fl. für »000 >?tück zu haben. Fe uillet on. Das Geheimnis des Fürsten. Roman von Th. Allmar. Nachdruck verboten. (4. Fortsetzung-) Die letzte Nacht gieng Otto im Hause der ihm so theuren Menschen schlaflos vorüber. Die Stunde des Abschieds kam, er fürchtete Herthas Anblick

, doch sie erschien gefasst. Mit der dem Weibe an geborenen Verleugung, den Schmerz nicht zu zeigen, wenn es innerlich auch noch so stürmt, reichte sie ihm ihren Mund zum letzten Kuss, ertrug seinen forschenden Blick und sah ihn anscheinend ruhig in den Wagen steigen, der ihn und Berner zum Bahn hof führen sollte. Aber ihre Wangen nahmen eine aschfarbene Blässe an, als die Räder des Wagens rasselten, sie sah nicht mehr Ottos Tuch wehen, sie sank weinend der Mutter in die Arme. Und Otto? — Er nahm von Berner

einen herz lichen Abschied — er flehte diesen an, die Tochter zu trösten und vor allem Sorge zu tragen, dass in der Geliebten nie der Bedanke Wurzeln fasse, die Zeit könne je seine Gefühle für sie ändern. Der bewegte Vater versprach alles und Otto saß endlich im Cous>6 der Eisenbahn in eine Ecke gedrückt und hieng seinen Gedanken nach. Außer ihm saßen noch fünf Passagiere im Waggon. Nach ihrer Unter haltung zu urtheilen, mussten es Touristen sein; sie sprachen von Wirtshäusern, voll theuren Preisen

in den Hotels, von guten Weinen und schlechten Bedienungen^ Ihr Gespräch wurde immer lebhafter, doch Otto öffnete auf der ganzen langen Fahrt nicht einmal die Lippen; ihm war das heitere Ge spräch dieser Menschen fast widerlich, er hatte die Augen geschlossen und die Stellung eines Schlafenden angenommen. 4. Capitel. Im Schlosse. Am späten Abend war Otto in der Residenz an gekommen, wo er in einem der ersten Hotels am Marktplatz abstieg. Dies war die Weisung des Barons Holm gewesen, den er am nächsten Tage

begrüßen sollte. Die Erwartung, seinen Wohlthäter endlich nach Jahren wiederzusehen, ihm mündlich für alles danken zu können, erfüllte die Brust des Jünglings mit Freude, er war darüber so aufge regt, dass er lange nicht einschlafen konnte. Schon am frühen Morgen ließ es Otto nicht ruhen, er sprang zeitig aus dem Bette auf, machte Toilette, und bei jedem Thürenausgehcn glaubte er den Baron, der ja wusste, dass er gestern abend einge troffen sein musste, kommen zu sehen; aber Stunde auf Stunde vergieng

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 15.12.1937
Physical description: 6
, viel zu lange weiße Beinklei der unter seinem grünen Tarlatantieidchen se hen ließ, war mir eine schmerzliche Genugtuung gewesen. Wer mochte denn nun von oben kom men? Wir drückten uns ans Geländer, um nicht bemerkt zu werden. Zur Flucht war es zu spät. „Na, Kinder, was macht ihr denn hier?' fragte der alte Onkel Otto. Eigentlich hatte man ihn nicht erwartet: aber als mein Onkel, der Silberbräuti- gam, ihn mit den offenherzigen Worten begrüß te: „Du bist ja gar nicht eingeladen, Onkel Otto', antwortete

? „Wir wollen bei Onkel Otto sitzen', schrien Ro bert und ich, und das silberne Brautpaar, ebenso erlöst, ließ uns Stühle am Juczendende der Tafel anweisen. Da saßen wir und stieße» an und tran ken, tranken. Onkel Otto sicher am meisten. Im mer wieder hob er sein Glas und flüsterte nach rechts und links in unsere Ohren: „Up jug ehr' Sülwerne' — und dann lachte er, daß ihm die Tränen aus den Augen flössen, und dann trank er wieder. „Der kann ja noch tüchtig einen heben', sagte ein Verwandter kaut

, so empfiehlt es sich, a- bends eine leichte Schmitzprozedur einzuleiten in dem man ein paar Tassen Lindenblüten- oder eines anderen Tees trinkt, ein- bis zwei halb- grammige Aspirinpulver nimmt, sich gut zudeckt und dann eine oder zwei Stunden schwitzt. „Nee, nee, dat's tau dull', lachte Onkel Otto ein paar Mal bei dieser Verherrlichung vor sich hin — aber dann trank er wieder und griff schließlich auch nach unseren Sektgläsern. Aber wir ließen sie ihm gern. „Du hast auch reichlich getrunken', bemerkte

meine Mutter, als sie mich aus dem überall ange nähten „Türkischen' herausschälte. „Aber ich will dich nicht so sehr dafür tadeln, Schuld hat Onkel Otto, der alte Kneipier. Du sahst ganz wild zuletzt aus, fast — ja, fast wie eine echte Orientalin — nur gut, daß alle ein bißchen beschwipst waren. Den Robert haben sie zu Bett bringen müssen —' „Ach. hatten sie das wirklich —? Komisch, ich hatte ihn während des Abends vollkommen ver- gessen! Wer so weit von einem entfernt sitzt, den vergißt man. nicht wahr

? Onkel Otto war auch zu reizend gewesen! Und er beinah' wär' mir unser Geheimnis entschlüpft, und ich hatte doch ge- schworen — und zuviel getrunken hatte Robert, daß man ihn zn Bett gebracht hatte — mich er» nüchterte diese Nachricht seltsamerweise. Er war doch wohl nicht so elegant, wie er mir mit seinen Studentenausdrücken erschien — eher der Bengel, den ich im Sommer mit dem Krockethammer we gen einer niederträchtigen Beleidigung züchtigen mußte. Er schlief wohl noch, als mir am nächsten Mor- gen

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 03.01.1935
Physical description: 6
unvergeßlich-'«, lieben Gatten, Vaters und Schwiegervaters, des Herrn Zosef Äörger Skeuerbeamler, sowie für die zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse sagen wir jedem Einzelnen unseren herzlichsten Dank. Ganz besonders danken wir dem Herrn Chef Rag. Luigi Melandri, Procuratore Capo Titolare dell'Ufficio Imposte Merano, und den Herren Amtskollegen, sowie Herrn Direktor Rag. Otto Glöggl der Sparkasse Merano und deren Beamten. Weiters ganz besonders danken wir den P. P. Franziskanern von Maia Alta

war, in dem aber jetzt Trotz und Zorn aufstiegen, und der im Begriff stand, zu ant worten, als Groneseld fortfuhr: „Zunächst das Gute, dann das Schlechte. Ich möchte zunächst Herrn Bürgermeister Zedewitz und Herrn Direktor Ludwig dazu beglückwünschen, daß sie in der Wahl des Bauleiters, des noch so jugend lichen Herrn Ingenieurs Langheinrich, einen ganz außerordentlich glücklichen Griff getan haben. Ein Staunen ging durch die Versammlung. Otto, noch viel mehr überrascht als vorher, wurde dun kelrot

Langheinrich, es ist mir eine Genugtuung, Ihnen vor diesen Herren meine Anerkennung aus zusprechen und Sie zu Ihrem gelungenen Werk zu beglückwünschen.' Er streckte Otto die Hand hin und dieser, fast von der neuen freudigen Erregung überwältigt, legte seine Hand in die des Barons. Das war vielleicht das Unglaublichste dieser Stunde. Er und der Mann, den er für seinen größten Feind hielt, jetzt Hand in Hand. Die anderen Herren hatten schwei gend zugehört, und verwundert schüttelte der Regie rungspräsident

Pute in ihr Haus. „Tinchen! Tinchen! Ist Ottos Examensfrack bereit?' «Ja, ist er denn nicht verhaftet?' „Aber Kind! Sie haben ihn natürlich alle gelobt. Schnell, schnell!' Die beiden Frauen stürzten in das Giebelzimmer hinauf. , „Das Oberhemd! Herrgott, die weiße Binde ist unmöglichl Ich laufe gleich elbst!' » Alexander von Cronefeld war noch einige Zeit am Tisch des Rathaussaales sitzen geblieben, um Aufzeichnungen niederzuschreiben. Otto stand drau ßen im Korridor. Er konnte

jetzt noch nicht hinaus treten. Er fühlte, daß ihm immer wieder die Trä nen in die Augen traten. Sein Herz war so über voll. Gerade weil er auch jetzt noch fest überzeugt war, daß Gronefeld und Maria sich liebten, er kannte er dessen Handlungswelse um so mehr an. Alexander von Groneseld trat aus dem Rats- àiinmer heraus. Otto sah ihn, war bleich, hatte zitternde Lippen. Er streckte beide Hände aus. „Ich danke Ihnen.' Gronefeld, der in seinen Gedanken noch bei sei nen Aufzeichnungen gewesen, sah auf, sah

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 25.02.1920
Physical description: 8
MWH. VM 2S. FeSer1S20. ^ Anton Mumelter hotte auch mit dem Agenten ptw Matt Geschäftsverbindungen. Otto Mit trieb Handel mit Weinstein, Weinsäure. Cssig- tisenz, Trockenmilch. Sardinen usw. Er hatte wie der Geschäftsverbindungen mit Wiener Firmen, Melle meisten den Zwischenhändler. Im Oktober 1916 gelangte Otto Matt zur Kenntnis, daß die Firma Bonomi in Bozen eine größere Rum- und Cognaksendung erwartet. Er lauste von dieser Firma sogleich 2600 Stück Sieben- jehntel-Liter-Flaschen

zu je 7 X 50 d auf Rech nung des Herrn Otto Noldin in Salurn, wobei er pch für die Flasche 1 X Einkaufsprovision berechnete imd sicherte sich noch eine roeitere Partie. Nun jrat Matt auch mit Anton Mumelter in Verbin dung, damit dieser die noch sichergestellte Partie Kognak taufe. Mumelter ging auf den Handel lein, Matt taufte von Bonomi 6550 Flaschen Kognak und Rum um 43.875 X, nahm einen Zwischen gewinn von 9665 X, so daß die Flaschen der Finna mif 68.140 X zu stehen kanien. Mumelter und Otto Matt verkauften

die 6550 Flaschen mit einem Bruttogewinn von 2 X pro Flasche bald wieder Leiter, wobei der Firma 6V Prozent, dem Matt tl> Prozent des Reingewinnes zufielen. Bon dem hwischengewinn Matts hatte die Firma Mumelter keine Kenntnis. Da dieses Kognakgeschäft so glän zend ausfiel, schlössen Anton Mumelter und Otto Matt weiter Geschäfte in Kognak uild Essigsäure ab. Anton Mumelter und Otto Matt gaben zu, diese Geschäfte, die übrigens nur einzelne Beispiele ihrer Tätigkeit bilden, gemacht zu haben, und recht

fertigen sich dahin, daß die berechneten Preise an gemessen waren. Dennoch erblickte die Anklage- vehörde im Gebahren des Anton Mumelter und Otto Matt einen unbefugten Zwischenhandel, der nur den Zweck hatte, die Waren zu verteuern. Außer diesen Geschäften war Anton Mumelter auch bei einem Branntweinhandel beteiligt, der ebenfalls einen Teil der gegen ihn erhobenen An klage bildet. Im Frühjahr 1918 war in Sütirol ein reger Handelsverkehr mit Weinbranntwein, dessen Preis sich stätig erhöhte

und verurteilt: Anton Mumelter zu drei Wochen strengen Arrest und 50.000 Lire Geldstrafe: Otto Matt zu S Tagen strengen Arrest und 500 Lire Geldstrafe: AndrS Baron Dl Pauli zu 2 Tagen strengen Arrest und 5000 Lire Geldstrafe: Johanna Wiefinger zu 2 Tagen Arrest und 100 Lire Geldstrafe. Bei Anton Mumelter fiel in die Wag schale, daß er wegen Preistreiberei bereits vorbe straft ist. — Die Verurteilten meldeten die Nichtig keitsbeschwerde an. Richtigstellung. Seitens der Firma H Mu melter <K Söhne geht

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Meraner Zeitung
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Page 16 of 18
Date: 07.09.1902
Physical description: 18
Kremrer 1303 M. ü. d. M. Fortsetzung ör°»»-rwd Tr. Äiayer, Rechtsanw. in. G-, Hannover Dr. mcd. Max Semou m. G., Dauzig Dr. Curschinanii, Prof. ». Gch.-3!at m. G. Dr. Paul Mühlmann, Landrichter m. G-, u- T., Leipzig Dresden Fürstin Salm-Salm in. Fain., München Wcckinauu, Oberst, Püstrin Dr. mcd. Max Cui'schinailn, Arzt, Leipzig Alexander Bernstein, Amts-Ger.-Nat IN. G, Frciin van der Haagen, Boinsdorf? Copenik b. Berlin Paul v. Pcv, Dr. med., Verviers Otto Ferber, Nechtsanwalt, Senftenberg

Franz N. v. Wacek-Alic, Sekt-Chef, Wien Hermann Sanders in. Fam., Hamburg Fritz Haindl, Koiiiin.-R. m. Fam., Augsburg Josef v. Kopf, Professor, Rom Alb. Öster, lgl. prenß. Bau-Jnsp. m. Fam., Mr. E. M. Alborongh in. G, Owls Roost Köln a. N. (England) Mr. n. Miß H. H. Curtis, Nciv-Dork Dr. Otto Pank, Geh. Kirchen-Rät m. G., Felix v.Schnlzciidors,Reg-Aiicssor,Taruowitz Leipzig Kurt v. Szyinantzki, Neg-Assessor. Kattowitz Dr. Theodor Kaska, Direktor-Stellvertreter Klemeus v. Schönborn m. G., Berlin

Otto Prcußer, stud. jur., Halle a. S. Chieser Nomano, Lavaroue M. Gefeiter, Obervellach Peter Schlug, Obervellach Dr. Brüchner, Arzt, Dresden Alois Klauß, Kfm., Kötschach Eduard Meser, Wien Franz Homann, Bregenz C. Friedrich Eichleiter, Wien Glamützer, Baurat, Dresden Klcmcntine Forrt, Wien Emil v. Erouciiberg, k. k. Osfizial, Wien L. Knppelwicscr m. G , Wien Schmciuitz, KriegsgerichtSrat, Dresden Gasthof „Zur Traube' E. Bcnqnc. Billach Karl Müller, Salzburg H. C, Wnttlc, Nürnberg PH. Nochleitner

Willens, Major-Audltor, Wien Dr. med. Oskar Mose, Wien „ „ Richard Volk August Hußlein, Kaufmauu, Bregenz Wilhelm Juuk, Buchhändler, Berlin Andreas Junk, Hauptniann, Prag Miß I. A. Taft, Masatschusatts Eruö Szegv^ry, Ingenieur. Budapest Dr. Max Eishorn, Land.-Ger.-Rat m. G., Spitz a. D. Anna Spörl, Lehrerin, Villach Dr. med. Otto Leisten, Wien Dr. Duggerer, Innsbruck I. Tschurtschenthalcr, k. k. Bcz.-Kommissär, Innsbruck Paul Kassel, Justizrat. Lcobschütz Heinrich Kassel, Rechtskandidat, Leobschlltz

Hranda, Wien 0. Rhodc, kgl. Baurat. Berlin Reinhold Drewke. Kaufm-, Charlottenburg Wilhelm Betschacher m. Schw u. N., Wien Fritz Pctschacher m. G., Wien Oskar Keidel, Kaufmann. Berlin Ernst Wolfs, sind. jur.. Berlin Anton Scheiner m. G.. Prag Dr. jur. Ernst Tauber. Ger.-Refer., Berlin Frau H. Hermes, Privatiere, Berlin Dr. E. Kappolt, Arzt, Hamburg Otto Kappolt, Kaufmann, Hamburg Ludwig Oelsncr, Kaufmann, Gardone Willi v. Heys, Toseolano Raimund Flcckciisierni, München Flaudia Ziagele, Klagenfurt

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