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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 20
Date: 30.01.1932
Physical description: 20
rasch nach vorn. Ms sie eben den freien Platz vor dem Gutshause be raten. fuhr das Auto mit Frau Martha Gerdahlen, ihrem Svhn und Sigrit Sundborg vor. Frau Gerdahlen fragte erregt: „Ist Otto denn wirklich tot?" f; „Ja. Otto Müller ist tot." , „Der arme Mensch! Er war ja immer einsamkeits hebend. Aber daß er in einem Anfall von Schwermut den Tod suchte — Der Kriminalinspektor sah ernst drein. „Es ist anders, Frau Gerdahlen. Otto Müller hat nicht selbst Hand an sich gelegt. Otto Müller

ist nicht freiwillig äus dem Leben geschieden," — und nach einer kurzen Pause — „Otto Müller wurde ermordet." Martha Gerd ah len stieß einen entsetztenSchrei aus: Sie sank ohnmächtig in die Arme ihres Sohnes. Paul Stein und Friedrich Finkemann griffen hilfreich zu. Sie trugen die Leblose ins Haus und betteten sie auf einen Diwan. Sigrit Sundborg war, selbst zitternd und zu tiefst er- schrocken über die Nachricht des Kriminalinspektors, nach ihrem Schlafzimmer geeilt und hatte Kölnrch-Wasser geholt. Paul Stein

an. Der erste Staatsanwalt, Dr. Haberland, der am Mor gen die Anklage bei der Verhandlung gegen Albert Gcr- dahlen vertrat, war selbst am Apparat. ..Na. Herr Inspektor, natürlich eine ganz belanglose Sache, dieser Selbstmord? — Haben Sie etwas Schriftliches gefunden?" „Ich habe noch nicht darnach gesucht. Das Haus ist abgesperrt. Es kann niemand hinzu." „Was. Sie haben nicht gesucht^ — Ja. was haben Sie denn da eigentlich auf Hohenfried getan?" „Ich habe zunächst festgestellt, daß Otto Müller

nicht Selbstmord beging, sondern ermordet wurde." „Was?" Die Stimme des Staatsanwalts überschlug sich. „Mann! Was sagen Sie da?" , „Er ist ermordet worden. Herr Staatsanwalt! Und zwar auf ganz raffinierte Weise!" „Ich bin in einer halben Stunde draußen!" 3. Staatsanwalt Dr. Haberland trat erregt zu dem Kri minalinspektor Stein. „Düs ist doch ganz einfach! Die Fußspuren auf dem Sofa in Otto Müllers Wohnung rühren von Bruno Bauer, dem Neffen Müllers, her. Das haben wir einwandfrei fest- gestellt! — Festgestellt

ist weiter, daß Bruno Bauer in der fraglichen Nacht nicht in seiner Schlafkammer weilte. Er kam nach Aussage seiner Wirtin früh gegen sechs Uhr heim, aufgeregt sagte, er hätte einen großen Auftrag erhalten und würde ein paar Wochen fortbleiben. Er zog sich um. wechselte auch die Schuhe, und verließ im Sonntagsstaat die Wohnung. Die schmutzigen Schuhe. die er bei seinem nächt lichen Fortfein trug, fanden sich in seiner Stube vor. Sie sind von dem Mann getragen worden, der auf dem Sofa Otto Müllers stand! — Niemand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 6
Date: 07.07.1948
Physical description: 6
Seite 4 Nr. 153 Volkszeitung Mittwoch, 7. Juli 1948 Otto Bauer zum Gedenken Anläßlich des zehnten Todestages von Otto Bauer, des Überragenden Führers der österreichi schen Sozialdemokratie in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, versammelten sich am Montag abends im Saal der Arbeiterkammer die Inns brucker Sozialisten. Männer, Frauen und Ju gendliche füllten den großen Raum, der in seiner Stirnseite mit flammend rotem Tuch und dem Bildnis des Unvergeßlichen geschmückt war, und > legten

durch ihr zahlreiches Erscheinen Zeugnis : ab, was Otto Bauer uns Sozialisten bedeutet und, , daß weder faschistische Unterdrückung, noch die Zeit, die seit seinem Tod verstrich, imstande waren, ! unsere Verehrung für ihn zu schmälern. Wie die ! sozialistische Bewegung blieb auch die Bedeutung ihres ehemaligen Führers und sein Werk über alle Zeiten hinweg erhalten. Feierliche Stille herrschte, als Genossin Kai- se r die Festgemeinde begrüßte und durch Erheben i von den Sitzen des Toten gedacht wurde. Nachdem

das Szentgyörgy-Quartett mit ernster Schubert musik den Abend eingeleitet hatte, las Genosse j Korn h e r r aus Otto Bauers erster Broschüre, die 1934 in der Emigration entstanden ist: „Der Aufstand der österreichischen Arbeiter". Das ganze Wesen des Verblichenen tritt uns aus dieser Schrift entgegen. Er dachte nicht an das bittere Los, welches er nach den blutigen Febrnar-agen selbst auf sich nehmen mußte, sein ganzes Sinnen . und Trachten galt nur den in Oesterreich zurück- ! gebliebenen Genossen

, der unfrei gewordenen Ar- i besterschaft, der Zukunft der Partei. Mit prophe tischem Blick sah er voraus, was die Geschichte in der Folge bewies: Daß die grüne Diktatur der erste Schritt zur braunen ist, daß der Anschluß Oesterreichs an Deutschland Krieg bedeutet! Im Bewußtsein der Kraft der sozialistischen Idee : schrieb aber Otto Bauer schon damals: „Die Sozialdemokratische Partei ist niederge schlagen, doch die Gesinnung ist nicht zerstör bar. Die Schule des österreichischen Sozialis mus

wird sich bewähren. Die Sozialistische Par- i tei wird in neuen Formen wieder aufleben!" ! Genosse Dr. K u n st würdigte in feiner Ge denkrede Person und Werk des großen Sozial!- l sten: Als Sohn eines Prünner Industriellen hat ! Otto Bauer Reichtum und , Macht geopfert, um dem Sozialismus zu dienen. Bon seiner Klasse verachtet, gewann er die Liebe und das Vertrauen der österreichischen Arbeiterschaft und wurde der große Meister des Austromarxismus. Wir ehren in ihm den Lehrer und Erzieher der österreichischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.01.1928
Physical description: 8
find tanM für unser Bundesheer. Wien, 4. Jän. Im Finanz- und Budgetausschuß er klärte vor Eingehen in die Tagesordnung Abg. Doktor Deutsch (Soz.), er sehe sich genötigt, einen Fall vorzu tragen, der keinen Aufschub vertrage. Wie bekannt, sei der Zahntechnikergehilse Otto R-otstock, der am 10. März 1925 auf den Schriftsteller Hugo Bettauer ein Attentat verübt hatte^ aus Grund eines Geschworenenverdikts einer Irren anstalt übergeben, nach einiger Zeit aber als nicht irr sinnig erklärt

und freigelaffen worden. Am 5. Dezember 1927 hat Otto Rotstock vor der Assentkommission des Pionierbataillons Nr. 2 in Korneuburg gestanden, wurde untersucht und der Arzt erklärte, daß sein Gesundheits zustand nicht gerade hervorragend, sein stigmatischer Index nicht besonders günstig sei. Er wurde aber trotzdem schließ lich als diensttauglich ohne Gebrechen erklärt. Rotstock > wandte sich um das gesetzlich vorgeschriebene Leumunds zeugnis an die Polizeidirektion, die am 10. November be- ! sch einigte

, daß wider Rotstock !in moralischer und staatsbürgerlicher Hinsicht Nachteiliges nicht vorliege. i Daraufhin hat sich die Heeresverwaltung zur Kontrolle -neuerdings an die Polizeidirektion gewendet und am 17. Dezember die Antwort erhalten: „Keine mitzuteilende Strafe vorgemerkt. In den hieramtlichen Fahndungsbehel fen nicht enthalten." Daraufhin hat die Heeresverwaltungs stelle an das Heeresministerium den Antrag gestellt: „Der Bewerber Otto Rotstock entspricht den Bedingungen des Wehrgesetzes

. Ent weder herrsche bei der Polizei eine unfaßbare Schlamperei und Unfähigkeit, oder sie beuge bewußt das Gesetz. Redner erwartet, daß der Bundeskanzler diesen Fall restlos auf klären werde. Seipel beschönigt das Verhalten der „besten Polizei der Welt". Bundeskanzler Dr. Seipel: Nach den gepflogenen Erhebungen hat sich tatsächlich Otto Rotstock im Zuge der im Dezember 1927 durchgeführten Werbungen zur Auf nahme in das Bundesheer gemeldet. Rotstock ist auch taug lich befunden worden. Dem Referenten

bei der Heeresver waltungsstelle Wien war die Identität dieses Bewerbers mit dem wegen Tötung des Redakteurs Bettauer ange- klagten Otto Rotstock nicht, bekannt. Er hat daher auf Grund der Aktenlage sein Referat dahin ausgearbeitet, daß Rotstock zur Bestätigung vorgeschlagen werde. In die sem Stadium ist der Akt gemäß 8 31a Absatz 6 des Wehr gesetzes dem Vertrauensmann der Heercsverwaltungsstelle zur Aeußerung zugemittelt worden. Die Genehmigung des Aktes durch den Leiter der Heeresberwaltungsstelle oder- gar

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 09.12.1930
Physical description: 8
unterbrochen. Arbeitslosigkeit und Wirt schaftskrise. Ja» Reer t Mo Bauer». WI - n, 8. Dez. In der heutigen Sitzung detz Pariei- rages wurde der Parteivorstand gewählt und in denselben berufen: Otto Bauer, Danneberg, Julius Deutsch, Matthias Marsch, Ellenbogen, Janecek, Helmer, Anton Hueber, Pölzer. Adelheid Popp, Gabriele Prost, Karl Ren ner. Paul Richter, Therese Schlesinger, Sever> Skaret, Tom- schik, Weber. Nach der Wahl erstattete Otto Bauer ein Referat über Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit

. Mo Bauer spricht: In seinem Referat wies Otto Bauer einleitend auf die große Zahl der Arbeitslosen in Oesterreich hin, die nach dem letzten Stand 237.000 betrug, was eine Steigerung von 42 Prozent gegenüber dem Vorjahre bedeutet. Diese Ar beitslosigkeit ist die Folge der gewaltigen internationalen Wirtschaftskrise, die seit dem Herbst vorigen Jahres die ganze Weltwirtschaft erfaßt hat. Man müsie damit rech nen. daß die jetzige industrielle Krise lange dauern werde, länger als sonstige industrielle

Krisen, Und daß die Er holung nur sehr allmählich kommen und sehr schwer sein werde. Otto Bauer befaßte sich sodann mit den Preissen" ngs- und Loh.akttonen in den anderen Ländern, kam sodann auf die Arbeitslosig keit und die Mittel zu deren Bekämpfung zu sprechen. In bezug auf die Krise in der Landwirtschaft befaßte sich der Redner besonders .t dem Plan einiger ausländischer Agrarstaaten zur Schaffung von staatlich geregelten Ein fuhrgesellschaften. wobei er diesbezüglich zur größten Vor sicht

ermahnte, da solche Einfuhrgesellschaften die Gefahr politisch enger Bindungen in sich tragen. In seinem Schlußworte kam Otto Bauer auch auf die Forderung des Helmatblocks nach Schaffung einer Arbeitsarmee zu sprechen und betonte, daß es ganz klar sei, daß hinter dieser Absicht, b ; : Arbeitslosen zur Arbeit zu. • ckziisühven. nicht dadurch, daß man Arbeitsgelegenheiten schaffe, son dern daß man sie unter den Zwang irgendeines militäri schen oder pseudo-militärischen Kommandos stellt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 07.11.1922
Physical description: 8
die Arbeiterbewegung und mit ihr die Arbeitergesangbewegung in Tirol, in ganz Oester reich und Deutschland zu ringen hatten. Zur Zeit des Entstehens des Jubelvereines war der Kunst- mir dessen Neigung bewahrt. Es wird schwer sein, ihn zu überzeugen. Mer ich werde ihm sagen, daß ich nicht daran denke, das Geld anzunehmen. Ja — das werde ich ihm sagen. Und es wird ihn be ruhigen: Sie verbrachte einige Stunden voll drängender Erregung, bis Otto schließlich vom Dienst heim kehrte. Er begrüßte sie mit unbefangener

Herzlich keit, und es bedrückte sie, daß sie ihm die heitere Stimmung verderben mußte. Erst während des Essens fing sie vorsichtig an, von dem zu sprechen, was ihr aus dem Herzen lag. „Otto," sagte sie, „ich habe heute Nachricht über Karl Kotte erhalten." „Karl Kotte?" fragte er. „Wer ist Karl Kotte? „Das weißt du nicht mehr? Vor einigen Jahren bekam ich eine Karte von ihm, und da warst du sehr böse." Er hörte plötzlich auf zu esien. „Was denn! Dieser Kerl, hat er dir jetzt wieder geschrieben?" „Nein

— er hat mir nicht geschrieben. Man hat mir nur Nachricht über ihn gegeben. Er ist nämlich gestorben." Da aß er weiter. „Gestorben ist er? Was du sagst! Friede seiner Asche!" „Ja Otto," fuhr sie zögernd fort, „da ist aber noch etwas Unangenehmes." „Etwas Unangenehmes?" fuhr er fort. „Wieso?" „In gewisser Weise hat Karl Kotte sich vor sei nem Tode doch noch an mich gewandt." Mit jäher Bewegung legte er Messer und Gabel .hin. „An dich gewandt? Aha! Da haben wir's! Es ist also doch ein Brief da. Ein Brief voll Liebesbe

- teuerungen. Damit du ihn nicht vergißt. Damit du immer den teuren Toten, den — wie sagtest du damals doch — den feinen, guten Menschen vor Augen hast." „Nein — Otto!" rief sie. „So ist es nicht." „Natürlich ist es so! Er wollte, daß deine Erin nerung an ihn stets zwischen mir und dir steht. Die Erinnerung an einen Toten ist etwas Unan tastbares. Und er hat selbstverständlich gewußt, daß dein Gefühl für ihn in dir noch kräftig vor handen ist. Wo ist der Brief? Trägst du -ihn schon auf dem Herzen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.10.1932
Physical description: 8
und Vertag: Innsbrucker Buchdruckerei und Vertagsaustatt. Fürdie Redaktion verautwörtlich: Rudolf Hauzwieka. Ziim ttiche in Iuusbruck, Meuttgake 12 Kr. 248 Znnsbrnck, Mittwoch, den 28. Sktober 1832 48. Jahrgang KHitalismm und Bolschewismus Ans grundsätzliche Bemerkung zu einem politischen Schlagwort Bon Rationalrat Ir. Stto Bauer-Wien In der letzten Sitzung des Nationalrates hat Bundeskanzler Tr. Engelbert Dollfuß im Ver laufe einer Auseinandersetzung dem Abgeordneten Dr. Otto Bauer zugerufen

: „Sie sind ein Bol schewik!" Genosse Otto Bauer hat nun dem Bundes kanzler in der „Arbeiter-Zeitung" geantwortet. Die Antwort stellt in ihrer Gründlichkeit ein grundsätzliches Bekenntnis zu den großen Proble men unserer Zeit dar. Wir geben jenen Teil, der sich aus die Frage Kapitalismus und Bolschewismus bezieht, wieder. Jas ungeheuerste Geschehen Auf dem ungeheuren Raum zwischen der Ostsee und dem Japanischen Meer leben mehr als hundertsechzig Mil lionen Menschen. Ihre Zahl wächst jährlich um dreiein halb

auf eine Schwie rigkeit nach der andern. Der frühere Kreditanstaltsdirektor Neurath hat gegen Die Exekution, die die Finanzprokuratur auf Grund der Notverordnung gegen ihn durchgesetzt hat, Rekurs an das Oberlandesgericht ergriffen und verlangt, daß die Verordnung der Regierung zur Prüfung ihrer Ver- fassungsmäßigkeit dem Verfassungsgerichtshof vorgelegt werde. Die Regierung hat auch gegen den früheren Kreditanstalts direktor Otto Deutsch Exekution führen wollen. Aber das Handelsgericht hat den Antrag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 20.11.1929
Physical description: 8
war zwar der Lilienkhal-Apparar Nichts neues, da ich e:nen solchen be- rert« rm Deutschen Museum »n München ge'ehen hatte. H.er aber, wo dre bekannten Flugversuche stattfanden. bewegte mich dre Einfachheit dieses Segelflugzeuges — und der To desmut Otto Lilienthals. Es streß mich geradezu ab. als ich neben dem historischen Apparat geleerte Bierflaschen herumliegen sah. Ter Pionrer des Fliegens ist aber schon bei Lebzeiten unwürdig behandelt, ja verlacht worden. Sonntag für Sonntag kamen die Berliner zum Fliegeberg

hinaus, umlagerten ihn und rissen bei den Flugver suchen faulste Berlmerwche. Auf dem Lilienthalhügel ist nicht bloß von den Erfolgen der Fliegerbrüder, sondern auch vom tragischen Ende Otto Lilienthals zu lesen. D:e zur Sensation gewordenen Flug versuche auf dem Hügel genügten dem „fliegenden Men schen" nicht. Mit einem neu ersonnenen Apparat machte er in den Siöllener Bergen kühne Flugversuche — und stürzte am 9. August 1896 aus beträchtlicher Höhe ab! Der Schwer verletzte starb am nächsten Tag

in Berlin. Seine letzten ver- nehmbaren Worte waren: „Opfer müsien gebracht werden! . . ” Vielserts beobachtet und auch von den Zeitungen berich tet wurde, daß während der Trauerfeier ein großer schwär- zer Falter, ein Trauermantel, ständig über dem Sarg Otto LilienthalS schweb i. „Opfer müsien gebracht werden! . . .* Am großen Tempelherr Flugfeld bedenken die ihre Luxusiab.nen be steigenden. nach allen Windrichtungen fliegenden Reisenden wohl nie. wre viele Opfer seit dem sagenhas.en Ikaros stlr

Sandsteinblock. An der Vorderseite, als Brust bild: Otto Lilkenihal rm Fl egeranzug. lieber ihm. aut dem Felsblock. d e erhebende und zugleich auch ergreifende Jfa- roSsigur. Flügel an b;e Arme gebunden, bereit zum todes mutigen ersten Flug! De Herbstsonne verschönerte noch dl« Gestalt. Beim Anblick dieser d e Fliegersehrrsucht verkör- pernden Figur fallen ernem Schillers Worte aus „Maria Stuart" e:n: E.lende Wolken, ihr Segler der Lüfte. Wer mir euch segelte, wer mit euch schiffte! . . . An der Rückseite

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 08.11.1956
Physical description: 8
Heute fünf Minuten firbeitsiulte! Als Demonstration für Frieden und Freiheit Kommerzialrat Direktor Otto Kiupp ein Sechziger Wohl jeder hält am Tage der Vollendung des sechsten Lebens jahrzehnts kurze Rück schau, aber nicht viele können auf ein so sichtbar fruchtbringendes Wirken zurück blicken wie Direktor Kiupp, der heute die sen Jubelgeburtstag feiert, und noch weni ger können mit gleichem Recht sagen, daß die Früchte ihrer Arbeit der Allgemeinheit zugute gekommen

sind. Für einen, der sich schon als junger Mensch mit Begeisterung' der genossenschaftlichen Idee verschrieb, ist das allerdings wohl selbstverständlich. Die besonderen kaufmännischen Fähig keiten Otto Klupps fielen schon sehr bald auf und so wurde er relativ noch sehr jung als Geschäftsführer mit der Leitung der Konsumgenossenschaft Ebensee betraut. Seinem Verhandlungsgeschick gelang es, die dort einander bekämpfenden zwei Konsum genossenschaften unter einen Hut zu brin gen und damit den Grundstein zu jener er sprießlichen

für die Ausführung der ausgeschriebenen künstle rischen Arbeiten zu erstatten; ihm gehörten außer dem Leiter der Kulturabteilung und dem durch Zuziehung der Universitätspro fessoren Di*. Vinzenz Oberhammer und Dr. Otto Lutterotti erweiterten ständigen Kunst beirat (Graphiker Haller, Bildhauer Kölb- linger, Architekt Otto Mayr, Präsident Preuß, Hofrat Dr. Ringler, Bildhauer Staud) Vertreter der Lande sibaudirektion, der Schul behörde und des Lehrkörpers der Lehrerbil dungsanstalt an. Die vom Bundesministerium

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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 14
Date: 02.12.1923
Physical description: 14
die ihnen geschenkt wurde, nur Sommerwohnung war. daher nicht geheizt werden konnte. Man kann sich denken, daß der vergangene Winter infolgedessen kein gute: war. Ihre Majestät und die Kinder sind gesund. Infolge der vielen Spenden, die Heuer eingclaufen sind, sind sie für Heuer der allerdrückendsten Nahrungs- und Kleidungs sorgen enthoben. Aber cs heißt sparen und sich einschrän- ken. Am 20. ds. hat Kronprinz Otto seinen 12. Geburts- tag gefeiert. Otto ist ein lieber und schöner Knabe

und lieb. Die Kaiserkinder genießen in Spanien bei der Bevöl kerung die aufrichtigste Liebe und Zuneigung. Es ist, als wollten die Spanier an diesen unglücklichen Opfern des Weltkrieges gut machen, was andere an ihnen gesündigt haben. Aiancher Landmann, der mit den Früchten seines Gartens an der Kaiservilla in Lequeitio vorbeizieht, sucht die schönsten heraus, um sie als Geschenk für den lieben kleinen „81 Emperador" dort zu lassen! Und doch trübt Otto Franz Josephs sonniges Gemüt eine düstere Wolke

, die nur jener verstehen kann, der auch schon gezwungen war, sein von der Heimat zu leben — das bittere Heimweh und das traurige Los seines Va ters. Trotz aller Pracht der spanischen Natur, die ihn umgibt, sehnt er sich nach der Heimat. Noch immer schwebt seiner junger: Seele jener letzte Besuch der Hei mat vor, den er am letzten Tag vor der Abreise von Wartegg nach Madeira machte. Seither hat Otto Franz Joseph leider des Schweren und Bittern in seinem Knabenherzeü so viel ertragen müssen: der Tod des geliebten Vaters

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 14.08.1928
Physical description: 6
und Roppolt zu zehn Schilling Geldstrafe verurteilt. Er irrnkk Kernen Alkohol — nur Brer. Wien, 13. Aug. Alois Richetzkq hat seinen oierzehusührigen Sohn Otto derart mit den Fäusten bearbeitet und mit den Füßen getreten, daß der Junge ganz vevschwollene Augen und zahlreiche blutunterlaufene Stellen davontrug. Die Züchtigung wahrte ungefähr zehn Minuten. Auf Grund einer anonymen An zeige gelangte der Vorfall zur Kenntnis der Polizei und Richetzky hatte sich vor dem Jugendrichter wegen Uebevschreitung

des Züch tigungsrechtes zu verantworten. Der Angeklagte war nicht er» . schienen, wohl aber der Knabe mit feiner Mutter. Man erfuhr nun den seltsamen Grund dieses Zornesausbruches. Richetzky hatte am Vortage Namenstag gefeiert und einen Blumen stock zum Geschenk erhalten, den er an das Fenster gestellt hatte. Otto sah zum Fenster hinaus, stieß dabei gegen das Geschirr, so daß es hinabzustürzen drohte. Im letzten Augenblick erhaschte er den Blumenstock, der jedoch durch den raschen Zugriff geknickt

wurde. Als der Vater abends heimkehrte und fein Namenstags geschenk zerzaust und geknickt dastehen sah, geriet er in furcht baren Zorn. Er zieh Otto sofort der Täterschaft und als der Junge leugnete, ließ sich der Vater zu dieser unmenschlichen Züch- tigimg Hinreißen. Richter: Mevkwürdig. Ich habe immer geglaubt, ein Blumen freund muß auch ein Menschenfreund fein, dem Roheitsakte ganz und gar nicht liegen. (Zur Mutter): T-rinkt Ihr Mann? — Mu t- t e r: Nein, Alkohol nicht. — Richter

: Was denn? — Zeugin: Nur Bier. — Richte r: Und Sie glauben, Bier ist kein Alkohol? Wahrscheinlich hat Ihr Mann damals zuviel Bier getrunken ge habt. (Zu Otto:) Warum hast du denn dem Vater nicht gleich ge sagt. daß du es warst? — Otto: Der Vater hätte mich auch ge- haut, wenn ich das Malheur zugegeben hätte. Wegen Abwesenheit des Beklagten vertagt der Richter die Ver hau dlung. ^ § Ein Tierquäler, der feine Kinder gefährdet. W i e n. 13. Aug. Der Tierschutzverein erstattete gegen den Fabriksportier Andreas Har

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 13 of 16
Date: 19.07.1930
Physical description: 16
und so zialen Volksstaat, für das Recht der Arbeit, für das Recht des ganzen werktätigen Volkes." Sofort nach der Auflösung des Reichstages versam melte sich die sozialdemokratische Fraktion. Otto Wels hielt eine Ansprache, in der er die Wahlparole ausgab: Für die demokratische Republik gegen den Faschismus, für die Arbeit gegen die Ausbeutung, für die Hungrigen gegen die Satten. Seine Rede war von voller Siegeszuversicht ge tragen. Er wies auf die letzten Landtagswahlen in Sach sen hin, die gezeigt

der Kindersreunde bevorsteht. Reichsbanner und Reichspräsident. Magdeburg, 18. Juli. (Wolsf.) Da die Frage auf geworfen worden war, ob der beigelegte Konflikt zwischen dem Reichspräsidenten und der preußischen Staatsregierung doch noch Einfluß auf die Teilnahme des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold an den Besreiungsfeiern im Rheinlande, insbesondere in Mainz, haben würde, wird vom Bundes- sührer Otto Hörsing erklärt, eine solche Frage könne klar und eindeutig mit Nein beantwortet werden. Das Reichs banner

: Konkurse. Konkurseröffnung über das Vermögen des Josef Ma ri nelli jun., Gesellschafter der Handelsgesellschaft Joses Marinelli u. Franz Nußbaumer, Sägewerk und Holzhandel in Dölsach, Bez. Lienz. Konkurskommissär Dr. Otto Mar- koller, Oberlandesgerichtsrat und Gerichtsvorsteher des Be zirksgerichtes Lienz. Masseverwalter Dr. Engelbert Straßer. Rechtsanwalt in Lienz. Erste Gläubigerversammlung bei dem genannten Gerichte, Zimmer Nr. 1, am 22. Juli vor mittags 9 Uhr. Anmeldungssrist bis 4. August 1930

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 10 of 10
Date: 06.11.1930
Physical description: 10
und Lö. sungen sind gut, wenn auch zwischendurch oft die Sachlichkeit so sachlich wird, daß ein unsachliches Leben entsteht. Aber — es ist ja ein Schwank. Otto Löwe als Spielleiter enttäuschte diesmal. Es ist doch, bas erste, daß man das Handwerksmäßige ausnützt und bei sol chen Kontvastnwgtichkeiten (es ist doch ein Schwank!'« nicht so viele Pointen unter den Tisch fallen läßt. Die „neue Sachlichkeit" hätte eine sprudelnde Sache werden können. Dafür „sprudelten" die Schauspieler. Wohl zuerst Paul Kolkwitz

als Verfertiger har- • ter, aber sittlicher Möbel (Berger), als fanatischer Geburten- regier mit immer greifbaren Pöllern, deren letzter als neuge- backener alte Papa sehr lustig eiuschlug. Dann Grete Hettwer als bebrillte, verliebte Else, die ganz entzückend in ihrem Tempe rament war (das nur manchmal mit ihr durchging), und Erich Paul als strammer Neuromantiker Otto, der wirklich das Haus mit Humor auf den Kopf stellte. Liselott Kettler fühlte sich diesmal am „unsachlichen" Platz (diesmal wurde

Gesichtsmimik schon krampfhafter Ausdruck); dasselbe kann auch von Otto Löwe (Lutzl gesagt worden. Lisl Sandrik und Eduard Benoni in den Episoden des schwäbelnden Ehepaares sehr unterhaltlich. Schade, daß dieser Schwank als Lustspiel beihandelt wurde. Doch die Darstellung korrigierte. Und das zahlreiche Publikum unterhielt sich ausgezeichnet. R. H. Arbeitsschftrzen, Ia Giadl, blau, grün, weiß, Pipal, Markt graben 12. 1160/3 Emailgeschirr konkurrenzlos billig, Keramik, Kiebachgasse 8. _ 331/3 Warnung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 05.07.1933
Physical description: 8
Tagespost" ist heute unter Vorzensur gestellt worden. Nie Attentöter sind Mer-Nazi Mißglückte Verdächtigung der Schwarzen Front durch die offizielle Nazi-Presse Wien, 4. Juli. (PK.) In der letzten Zeit wurden von nationalsozialistischen Kreisen inner- und außerhalb Oesterreichs mehrfach Behauptungen ausgestellt, daß die Attentate der letzten Zeit nicht von der NSDAP. (Hitler bewegung), sondern von der Schwarzen Front Otto Stras- sers durchgeführt worden seien. So gibt eine national sozialistische

Korrespondenz in Berlin eine Mitteilung her aus, in der diese Behauptung wiederholt und angegeben wird, daß Otto Straffer am 26. Juni durch längere Zeit im Heeresminsterium geweilt habe, daß Minister Fey mit der Schwarzen Front in Verbindung stehe und daß die 'Polizei einwandfreies Material besitze, aus dem hervor gehe, daß die Attentate von der Schwarzen Front ange stiftet oder verübt worden seien. Diese Behauptungen ent sprechen in keiner Weise den Tatsachen, vielmehr haben die polizeilichen Erhebungen

hüt eten, wurden von der Polizei ausgesorscht und in Hast ge- >nommen und werden den Gerichten wegen Gelleimbündelei eingeliefert werden. Otto Straffer hat sich auch einige Tage unangemeldet in Wien aufgehalten, ist jedoch am 18. Juni bereits wieder aus Oesterreich ausgereist. Die Erhebungen bezüglich der der Schwarzen Front angehörigen Personen haben keinerlei Anhaltspunkte dafür ergeben, daß diese an der Vorbereitung oder Durchführung der in Oesterreich verübten Terrorakte mitgewirkt hätten

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Haller Lokalanzeiger
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Page 4 of 4
Date: 27.02.1932
Physical description: 4
Schritten bei dir ein, Zu einem flüchtigen, verschwiegenen Besuch. So träume ich — . Du könntest um ein Mär chen reicher sein, Und reicher um ein rosenrotes Blatt dein Buch. H-D. Otto von Habsburg. Von Karl Frei herr von Werkmann. 300 Seiten mit 33 zum Teil unveröffentlichten Bildern. Preis: Leinen 12 S. Ralph A. Höger-Verlag, Wien 3., Hetzgasse 42. — Während der Kampf um die meisten gestürzten Dyna stien schon längst zur Ruhe gekommen ist, tobt weiter der Streit für und wider Habs burg

suche aller grotzen und kleinen Mächte, das Antlitz Mitteleuropas neu zu formen, mutz ten den legitimen Sproß aus dem Hause Österreich erst recht wieder in den Vorder grund des Interesses rücken. Karl Freiherr von Werkmann, der besondere Vertrauens mann des Kaisers Karl, ein Mann mit in ternationalen Beziehungen, von politischer Einsicht und schriftstellerischen Qualitäten, hat es nun unternommen, Otto von Habs burg und die sich in ihm verkörpernden Probleme zu zeichnen. Mehr als auf ir gend

einen Monarchen der Vergangenheit und Gegenwart, mehr als je auf einen Menschen ist^auf Otto eingestürmt. Der Tod Franz Iosephs inmitten der Schrecken des Weltkrieges machte seinen Vater zur Apostolischen Majestät, ihn selbst zum Kron prinzen. Er lebte — als Kind — im Glanze und in den Schauern der Macht. Sein Va ter wurde entthront und verbannt; er starb nach zwei erfolglosen Restauralionsversu chen auf einer afrikanischen Insel. Hoff nungen und Enttäuschungen, Reichtum und Not, Erbarmen und Hartherzigkeit

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