unterbrochen. Arbeitslosigkeit und Wirt schaftskrise. Ja» Reer t Mo Bauer». WI - n, 8. Dez. In der heutigen Sitzung detz Pariei- rages wurde der Parteivorstand gewählt und in denselben berufen: Otto Bauer, Danneberg, Julius Deutsch, Matthias Marsch, Ellenbogen, Janecek, Helmer, Anton Hueber, Pölzer. Adelheid Popp, Gabriele Prost, Karl Ren ner. Paul Richter, Therese Schlesinger, Sever> Skaret, Tom- schik, Weber. Nach der Wahl erstattete Otto Bauer ein Referat über Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit
. Mo Bauer spricht: In seinem Referat wies Otto Bauer einleitend auf die große Zahl der Arbeitslosen in Oesterreich hin, die nach dem letzten Stand 237.000 betrug, was eine Steigerung von 42 Prozent gegenüber dem Vorjahre bedeutet. Diese Ar beitslosigkeit ist die Folge der gewaltigen internationalen Wirtschaftskrise, die seit dem Herbst vorigen Jahres die ganze Weltwirtschaft erfaßt hat. Man müsie damit rech nen. daß die jetzige industrielle Krise lange dauern werde, länger als sonstige industrielle
Krisen, Und daß die Er holung nur sehr allmählich kommen und sehr schwer sein werde. Otto Bauer befaßte sich sodann mit den Preissen" ngs- und Loh.akttonen in den anderen Ländern, kam sodann auf die Arbeitslosig keit und die Mittel zu deren Bekämpfung zu sprechen. In bezug auf die Krise in der Landwirtschaft befaßte sich der Redner besonders .t dem Plan einiger ausländischer Agrarstaaten zur Schaffung von staatlich geregelten Ein fuhrgesellschaften. wobei er diesbezüglich zur größten Vor sicht
ermahnte, da solche Einfuhrgesellschaften die Gefahr politisch enger Bindungen in sich tragen. In seinem Schlußworte kam Otto Bauer auch auf die Forderung des Helmatblocks nach Schaffung einer Arbeitsarmee zu sprechen und betonte, daß es ganz klar sei, daß hinter dieser Absicht, b ; : Arbeitslosen zur Arbeit zu. • ckziisühven. nicht dadurch, daß man Arbeitsgelegenheiten schaffe, son dern daß man sie unter den Zwang irgendeines militäri schen oder pseudo-militärischen Kommandos stellt