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Dolomiten
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Page 2 of 4
Date: 15.06.1943
Physical description: 4
waren, zum Arbeitsdienst einbernfen. *** England. Wie man erfährt, bat Slalin dem (anglikanischen) Erzbischof von Eantervury den Le nin-Orden verliehen. Gebrüder Kettler Roman von Magda Trott Verlag von Friedrich Rothbarth, Leipzig 52. st,rt!ezung. Katis Lippen zuckten ln verhaltenem Schmerz, dennoch nickte sie ihm aufmunternd Z'. Drauhen im Flur preßte Oskar die Hand der Pflegerin. „Tun Sie alles, um die Schmerzen der Kranken zu lindern!' „Es wird nichts unterlassen. Herr Kettler!' Vor dem Krankenhaus blieb Oskar

stehen und sah Toni mit jammernden Blicken an. „Toni — für mich, fiit uns hat sie es getan! Wie klein find wir alle vor ihr! Nie. niemals lasse ich von ihr! Mag auch das Leid um den Bruder mich verbrennen, wie mein Lebenswerk verbrannt ist.' Nach kurzem Aufenthalt lm Stadthause drängte es Oskar wieder hinaus nach der Fabrik. Es Zog ihn mit unwiderstehlicher Gewalt dortbin. Hoffnung und Zuversicht er füllten ihn plötzlich. „Bis iestt batte ich nickt den Mut. in dem Trümmerhaufen zu wüblen'. fvrach

bringen! Als Oskar sich anfchickte, zum Schuppen hinüberzugehen, prallte er zurück. War das nicht Florentine. die vor ihm stand? Floren tine. leine Schwägerin! „Schwager Oskar!' Er lehnte sich gegen den Türpfosten. Neben Florentine stand ein anderer. — Wieder nur Traum? — Ein Spuk? „Bruder — Bruder Oskar!' „Willi!' „Ich bin gekommen — ein Höherer rief mich! Ich mußte kommen! Jetzt bin ick bei dir, um nie mehr von dir zu gehen. Was zufammeubrach, wir errichten es neu. Willst du meine Hände?' Oskar

ergriff Willis Hände und um klammerte sie. „Es geht nickt, daß wir uns trennen, Oskar. Ich tat dir unrecht. Veraib! Denke an den Vater! Ich balte deine Hände und lasse sie nicbt mehr. So sage doch, daß du mick willst!' „Bruder, mein Bruder!' Lelle entfernte fick Florentine. Der An- blick der Zerstörung batte sie tief erschüttert, dieses Wiederieben aber, bei dem iedes Wort nus ein Schrei war. ertrua sich noch schwerer. Erst sollten stck die Br>'der neu geeint bac-en, dann war es für sie Zeit. Trost

zu spenden. „Dich und deine Arbeit habe ich mit scheelen Blicken angesehen', fuhr Willi fort, „alles, was du tatest, habe ich dir niemals gedankt, gelohnt. Vor deinen Leuten, die fest zu dir hielten, muß ich mich beugen. Wie erbärmlich stehe ich da! Laß mich von nun an neben dir arbeiten, laß mich von dir lernen, io zu sein. wie es sich für uns Kettlers ziemt. Laß mich vor allem aber wiederautmachen. Ich habe mich schwer an dir versündigt. Oskar! Nicht eher kann ick wieder froh werden, nicht eher

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Dolomiten
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Page 2 of 4
Date: 15.03.1943
Physical description: 4
von zwei Zerstörern, stinf Trang- Gebrüder Kettler Roman von MagdaTrott feafaa fcxt ftstiftntf, 3.1 IV. Fortsetzung. Oskar lachte Icrf-e in sich hinein. Das waren fast dieselben Worte, die ihm Willi einst ge sagt hatte. Das kleine Blauäuglein vom Kirch hof batte keine Mittel, und er war zu alt zum Heiraten. Am Abend, im Hotel, machte der Järber- meistrr durch Wieprecht die Bekanntschaft einer eleganten, reifen Witwe, die ihm als Frau von Gnade vorgestellt wurde. Oskar ahnie nicht, dost diese lebhafte

Frau die von Wieprecht für ihn in Aussicht genommene Lebensgefährtin sei. Während des Essens säst Oskar an ihrer Seite. Er bewunderte mit unverhohlenem Staunen die elegante Toilette und dachte daran, welche Mühe wohl Kati haben würde, wenn sie dieses Kleid nach der Reinigung bügeln müstte. Oskar gefiel die sprühende Lebhaftigkeit der Witwe, und je iänaer er mit ihr vlaudertc, n>» so mehr fühlte er f 'd) zu ihr kiinaezogeti, zumal sie mit ihren burswikosen Aeusterunqeu eine ver- i anWe Saite bei ibm

anklinge-i liest. Frau von Gans lch'>'te sich nicht, zur B»kräfti- gunq »inet Avisierung mit der Faust auf den Tisch zu schlagen. Manch lächelndes „Donnerwetter' floß von ihren rosigen Lippen. Alles das fesselte Oskar. Roch niemals hatte Gelegenheit gehabt, die Tafelfreuden in. >vlch i-nu-w Brette zu geniesten Er miir'ne immer lebhafter unfo unterhielt sich aus schließlich mit seiner Nachbarin. Als das Essen beendet war, wich er nicht mehr von ihrer Seite, und Wieprecht stellte mit Befriedigung fest

, dast er das Richtige getroffen zu haben schien. Beim Scheiden, gegen Mitternacht, bedauerte Oskar die Trennung mit lauten Worten. „Aber Herr Kettler'. lachte Frau von Gnade, „es ist doch kein Abschied für immer! Wir haben morgen eine gemeinsame Wanderung vor, und Sie sind doch auch dabei?' „Selbsmerständlich!' ^ Pünktlich war er am anderen Tage zur Stelle. Frau von Gnade trug ein elegantes Touristenkleid unA einen derben Bergstock in der Rechten. Auch heute wich Oskar nicht von ihrer weite

, er liest ein lautes Bravo hören, als Frau van Gnade lachend änsterte, iie fände es nicht schlimm, wenn ein Mann, der es im Leben z» etwas gebracht habe, ständig initarbeite. Sie habe auch auf ihrem Land- si'jzc Mist gefahren und eigenhändig den Garten »mgegrabe». Oskar hätte dieser tüchtige» Frau am liebsten vor allen An- iveseiide,, einen Kuß gegeben. „Was faaen die Leute bnm, qnädiae Frau, wenn sie Sie bei solck-°r Arbeit i-ben?' „D's kümmert m'-st m-ch kümmert nur. was ,ck> zu tun balle

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Dolomiten
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Page 2 of 4
Date: 21.04.1943
Physical description: 4
er das erblassende Mädchen vor sich, noch inimer hörte er ihre letzten Worte. War er .zu un freundlich gewesen? 5)ätte er mit milderen Worten vielleicht dasselbe erpchchen tönnen? Sie schien nicht so raffiniert .zu fein, wie er anfangs geglaubt hatte. Er sah auf den Zettel nieder, den er in Händen hielt, und zerriß ihn liaskig. Ob ihm Oskar dankte, daß' er den Weg zur Ver ständigung freigemacht hatte? Doktor Ketilsr empfand ein leises Unbehagen. Aber schließ lich mar doch von ihm aus kein Zwana auf die Wallek

ausgeübt worden! Aus sich leibst heraus erklärte sie beim Fortaehen. daß sie Oskar aufaäbe. Nicht einmal Geld hatte sie von ibm angenommen, obwohl sie stellungs los war. Man sgqte. sie habe keine Mi'''s. sei von der Tante abhängig, die zur Zeit krank lag. — Wovon sollte sie leben? Nein, ruinieren wollte er das Mädchen nicht. Ob er ihr Sachen zum Plätten ins Haus schicke» '.ieß? Er wollte mit Toni darüber reden. Die Tanke hatte doch eine Plätterei, die äugen- nlicklich geschlossen war. _ — Toni mußte

dafür sorgen, daß ihr auch die Framstädter Bekannten Arbeit schicklen. Mehrmals strich sich Willi mit der Hand über die Stirn. Er glaubte noch immer den erschreckten Blick der blauen Mädchenaugen zu sehen. Unschuldvolle Augen! — Nein, sie täuschten. Man sagte im Ort, daß Statt ein liederliches Leben führe. Auch er hatte sich durch das hübsche Gesicht den klaren Blick trüben lassen. „Oskar wird mir dankbar sein! Ich werde es ibm »och cheute sagen, auch der Toni! Es wäre nickt nötig

? „Toni!' „Komait Oskar auch? Ich will das Abend brot richten!' . „Oskur io „o,b nickt ffie.r!' Er letzte tick neben d^ S-'-wesier. „Bist du müde von der ArbGt. Toni?' „Ich hotte B-inch!' „Hast hoffentlich ein nettes Plaudersti'md- chen verbracht!' „Iiigeuieui^Repple war hier. Er nürd morgen uiit Oskar reden!' - ! „Irmgards Zukünftiger! - Wie gelallt er ! dir?' ' i „Ich urteile nie nach dem ersten Eindruck, zumal tiuiere Unterredung ziemlich stürmisch verlief.' „Willst du mir davon erzählen

Irmgard von ftenen ei» sonniges Leben und eine glückliche Ehe. — Einem jeden von euch! Wenn ich sckon in bezug aus Oskar ein wenig bange bin, er scheint mir die Verbindung zwischen Inngard und Reppke als ein Unglück.' „Irmgard |ame, daß Herr Revpke aus mitn- Familie stamme daß er hohe Pläne für die Zukunft habe!' „Er verlangte in rücksichtsloser Weise eine größere Summe Geldes, die er ickon vor der Hochzeit ausgezablt haben möchte, um lick) eine Eristenz auszubauen. Ich aab ihm Z» nersEb

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Dolomiten
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Page 2 of 4
Date: 12.04.1943
Physical description: 4
Gebrüder Kettler Roman von Magda Trott DeAag tu* Vriodvich AoHbr-ttz, Leipzig -8. ,t0lt!-!Z!INg. „Sie verstand es anscheinend vortrefflich, den Febrikherrn ins Garn zu kucken. — Nun ja, eine gute Partie für eine Plätterin!' Willis Blick ruhte mitleidig auf dem Bruder. Dem hatten lein gutes Herz und feine Weltfremd heit wieder einmal einen schlimmen Streich gespielt. „Regen wir uns nicht länger auf, Oskar, du wirft von selber einsehen, daß du zu weit gegangen bist. Mit jener Kati, der -s gewiß

nur auf ein gutes Geschäft an- komint. will ich persönlich reden. Ich kenne den Weg, den inan einschlagen muß, um solche Leute .zufriedenzustellen.' Oskars Hand klammerte sich an die Tisch platte. Man sah es ihm an, daß er sich nur noch mühsani beherrschte. „Du meinst', sagte er.dumpf, „du wirst hingehen und Kati oder ihrer Tante Geld anbieten, wirst ihnen sagen: nehmt das und laßt den Oskar frei. Versuchs es. Willi, du dürftest rasch erkennen, wie grundfalsch du Kati einschätzest. Es kiele auf dich zurück

, Willi du wärest der Blamierte ' „Deine Menschenkenntnis ist stets äußerst mangelhaft gewe'en! Ich frage dich jetzt zum letzten Male: Bist du wirklich gewillt, dieses Mädchen zu heiraten?' „Ja!' „Hast du vergessen, üatz dein Bruder mit der Tochter des Direktor Wieprecht verlobt ist, daz deine Schwester Irmgard in gute Kreise Heira tet?? „Es ist weder eine Schande noch ein Un recht. wenn ich Kati zu meiner Frau mache.' „Meinst du, Oskar, ich würde mit einer Plätterin auch nur eine Stunde zusammen

leben? Ich wiederhole nochmals, kämmt das Fabrikmädchen als deine Frau in unser Haus, zwingst du mich, aus der Fabrik auszu- scheiden. Ick) müßte mir anderswo eine Stelle suchen, denn ich ziehe es vor, lieber die Heimat zu verlieren, lieber das Erbe der Bäter auf zugeben, als mit die'em Mädchen unter einem Dach zu leben. Vor allem mute ich das Floreutine nicht zu!' Oskar trommelte nervös nur den Fingern gegen die Fensterscheiben. „Du siehst alles verkehrt. Bruder, denn du kennst Kati

nicht.' „Ich glazive, ich kenne sie hinreichend: mir genügen die abendlichen Besuche bei dir.' „Was sind das wieder für Hirngespinste? Ich erinnere mich, daß Kali damals, als du zu mir kamst, im Garten war und fortlies. Das gurherzige Mädchen halle di? Bäumchen an die Spaliere gednnden — —' ..Wirklich entzückend, Oskar! Ich hätte dich nichr für solch einen Kavalier gehalten. — Eine reizende Ausrede!' „Es ist keine 'Ausrede. Bruder! Wenn du Kaki nerdächti'st. bade ich die heilige Pflicht, ihre Ebre -u schützen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 14.01.1904
Physical description: 8
schenke ihr bald die Gesundheit wieder, liebes Kind, mußt nur fleißig darum bitten. Und du, Oskar, was macht denn dein Studium? Hast du wieder einmal neue Experimente gemacht oder irgend ein neues Kunstwerk erfunden?' „Spotten Sie nur, ich habe nun einmal Freude daran, und wenn ich groß bin und recht viel gelernt habe, dann erfinde ich eine Maschine oder dergleichen, ich träume jetzt schon davon.' „Spott sollte das nicht sein, guter Oskar, macht eS mir doch selbst Vergnügen, dich so unermüdlich

schaffen zu sehen. Gib mir die Hand, mein Junge, bist du einmal groß, dann sollst du mir eine von dir erfundene Maschine aufstellen.' „DaS ist herrlich, prächtig, der Oskar soll eine Maschine bauen! Sag', Oskar, da baue mir lieber ein PuppenhauS, das ist viel schöner,' meinte die Leine Ella. „Wenn dir daS Freude macht, das kann ich schon jetzt, dazu brauche ich nicht viel zu lernen.' „Bitte, bitte, lieber Oskar, aber ja recht bald!' rief die kleine Ungeduld. Bertha hatte in den schönen Garten^ geschaut

und sich der reizenden. Teppichbeete gefreut, die so malerisch dort angelegt waren. Jetzt mahnte fie OSkar, er möge Abschied nehmen, fie dürfe nicht länger verwetten, ihrer Mutter wegen. „Adieu, Kinder, grüßet mir die Eltern,' sagte Herr von Eschenbruch, beiden eine Hand reichend. „Adieu, Herr Direktor,' klang es freundlich aus dem Munde der Kinder, „adieu, liebe Ella, und tausend Dank für die schöne Fahrt.' „Morgen hole ich euch wieder.' „Sind das gute Kinder, man könnte fie für Geschwister halten. Sei

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Brixener Chronik
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Page 4 of 12
Date: 20.04.1912
Physical description: 12
. „Wenn Sie denn für sich selbst keine Schonung kennen, so handeln Sie wenigstens etwas rücksichtsvoller gegen ein so zartes Kind wie Ida.' „Da Sie mir dies zur Pflicht machen, werde ich natürlich gehorchen', antwortete Klothilde, während wieder tiefes Rot ihr Antlitz überflog. Sie verneigte sich leicht gegen die Anwesenden und verließ den Park. Einen Augenblick nachher hörte Konstantin mit innerer Genugtuung den Wagen vom Hause abfahren. 19. Graf Oskar feierte heute seinen Geburtstag. Da seine Mutter sich in den letzten Tagen bedeutend

5 n v - dennoch schien irgend etwas das Miß- 5' erregen-, denn ihre Sürne YH m leichte Falten. nickt?- »ibt'Ä, stimmt etwas «n ^ Oskar, der eben eintrat. Margarete zuckte Leicht zusammen. „O ich sah mir eben die von dir belegten Plätze an', erwiderte sie nicht ohne Verlegenheit, „und da kam mir der Gedanke, ob es nicht besser sei, wenn wir Konstantin den Platz neben Fräulein Klothilde gäben.' „Was denkst du? Konstantin würde es mir ja nie verzeihen, wenn ich die klein.' Gouvernante neben ihn setzte

Gefahr in seiner Nähe.' „Schade für ihn, abgesehen von seiner Unbe holfenheitist er ein Müsch, der es wohl verdient, daß man ihm Ehre erzeigt', erwiderte Margarete mit gutmütigem Lächeln. ^Nnn, er wird jedenfalls sehr zufrieden mit seinem Platze sein.' „Ich denke wohl', bemerkte Oskar zerstreut, „doch sage nur, hatte die Falte, die ich vorhin auf deiner Stirne bemerkte, wirklich eine tiefere Bedeutung, als die Sorge um die Plätzeverteilung?' «Ja und nein', gab Margarete zögernd zur Antwort

. „Wenn ich ganz offen gegen dich sein soll, Oskar, dann muß ich allerdings bekennen, daß meine sorge nicht oberflächlicher Natur ist. Darf ich dir verraten, was mich quält?' „Gewiß, warum nicht Z Ich vermute, daß eS sich wieder um irgendeine törichte Einbildung von dir handelt.' „Oskar', sagte Margarete, näher zu ihm heran tretend, „du hast meine Bitte nicht erfüllt. Ich We dich gebeten, Frau v. Dietmar nicht zu diesem Feste einzuladen, du hast es dennoch getan, trotz aller vernünftigen Vorstellungen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 07.03.1895
Physical description: 4
ist, hat sich derart zugespitzt, daß eine politische LoSlösung Norwegens >on Schweden zu erwarten ist. In Norwegen hat »ie Krisis bereits zwei Ministerien zum Sturze ge macht. Zuerst demissionirte unter dem Druck der Storthing das gemäßigte Kabinet Sweidruns, und darauf mußte das radikale Kabinet Stoitsch, daS dem König Oskar offene Antipathie entgegenbrachte, eine Demission nehmen. Gegenwärtig existirt kein Ministerium, da weder König OSkar noch die Stor thing sich zur Nachgiebigkeit gestimmt fühlen. König OSkar

eines loyalen» sich von allen extremen Richtungen fern haltenden BolksmanneS erworben hat, beschwor den König in einer von diesem be fohlenen Audienz von seinem Verlangen abzustehen, da seine fernere Weigerung d«n Norwegern Kon- Zessionen zu machen, schwere Gefahren für die Dynastie im Gefolge haben könne. König Oskar blieb jedoch diese» Vorstellungen gegenüber taub. Die Unzufriedenheit m Norwegen wächst in Folge dessen mit jedem Tag und macht sich in offenen Feindseligkeiten gegen Schweden Luft, so oaß

Könij OSkar sich mit dem Gedanken trägt, aus den Königs thron Norwegens zu Gunsten seines zweiten Sohnes abzudanken. Die Norweger aber selbst damit nicht- zufrieden, bringen in der oppositionellen Presse ihre Absicht zum Ausdruck, falls nicht bald Klärung der Situation eintrete, den Prinzen Waldemar von Däne mark, der sich in Norwegen allgemeiner Beliebtheit erfreut, zum König zu proklamiren. Im Norden Europas bereiten sich Ereignisse von unberechenbarer Tragweite vor. Politische Uebersicht

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 09.12.1907
Physical description: 8
an einberufen werden. Sie würden sich sodaini Ende März c-der A?isang April versam meln. Ter König von Schweden Stockholm, >^>, Tezember, lK.-B.) König Oskar von Schweden ist gestorben. Stockholm, Tezember, tK>B) Um ^.ti Ui'r früd lies; !><'r !tre>npri>vzregent den Ministerprün deuten, den Minister de? Aeußern nnd die höheren Hosbeamle» rufen- auch die ganze königlickv Fa milie Ukii im Kraukenzimnier des .Königs ver sammelt, Um 7 Uhr machle der Adjutant des Könige- die Mitleiln ig, das; der Tod nahe bevor

- stehe. Stockholm, k. Tezeinber, l9 Ul,r vormittags.) .König Oskar tvn Schn>ed<>ii ist soeben gestorben, nachdem er seit zirka .zehn Tage» an seinem alten Blasenleiden erkrankt war und bereits am Tienc- tag dem Kronprinzen Gustav die Regentschaft übertrafen ^lwtte. Die königliche Familie, ein schließlich der aus Karlsrulie eingetrossenen Kron prinzessin von S<i)weden. war am Sterbelager ver- sammelt. König 'Oskar war geboren am 2t. Jän ner Z829 in Stockholm, vermählte sich am L. Juni Z837

-e^uil'es zur Lemigung. Der Köni.i sor .derte sie ai.'k im Amte zu bleilvn. u-oranf sie den Eid der Treue leisteten. Ter König hielt dann eine Aiijprackx', in der er zunächst des großen Ver Enstes gedachte, den das Vaterland durch das Hin sctzeideu des Königs Oskar erlitten liabe. Ei pries die glänzenden Eigenschaften, die König Oskar in seiner mehr als Z5 Jahre währenden Regierung-:-. Zeit an den Tag gelegt habe nnd erklärte, das; er ehrlich danach streben werde, seine verantwor tungsvolle Aufzalv

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Dolomiten
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Page 2 of 4
Date: 01.02.1943
Physical description: 4
sie sich, daß sie heute kein so geschäftiges Leben sah wie sonst. Slber heute war Sonntag — Feiertag! Am Lattenzaun, der das Fabrikgelände umgab, stand der Färbcreibesißsr Oskar Kettler. Er atmete mehrmals tief und schwer auf. Warum legte sich ihm der blütendurch- duftete Maienmorgcn gar so schwer auf die Brust? Trug das Liebespärchcn die Schuld daran, das eben, eng umschlungen, an seinem Gelände vorübergegangcn war? Oder war es die Inngmädelschar gewesen die, ein frohes Lied auf den frischen Lippen, in den leuchten

, den die Arbeit ließ, auskosten, genießen, fröhlich sein? Vielleicht irgendwo ein junges Mädel umfassen und im Tanze hrrum- schmenken. Oskar Kettler wandte sich nach rückwärts. Bor seinen Blicken brestE-te sich die Fabrik aus. Kein imponierender Bau. kein großes Unternehmen, aber das Werk seines Fleißes, seines Strebens! Ein leuchtender Stolz trat in feine Augen, als er die schwarzen Lettern, die über dem 5)aupteingang angebracht waren, balblaut las: „Gebrüder Kettler, Färberei, Ebemischc Reinigung

und Apprcturanstalt.' Der Backsteinbau selbst wies keine Ein heitlichkeit auf. Man iah es ihm an, daß bald rechts, bald links ein Raum angebaut worden war: Links ein Schuppen am rechten Flüael, schräg nach hinten, nochmals ein kleines Ge bäude, daran das Kesselhaus. Alles Etappen in einem Leben der Arbeit, alles langsam erstanden, in mühevollem Streben vergrößert und schließlich zu einem Unternehmen heran- gewachsen, das einen guten Ruf in der ganzen Provinz hatte. Oskar Kettler fubr nielirmals mit der Hand

? — Er 'war doch sonst kein Träumer! „Oskar, Dumnckopf, geh an die Arbeit! Du hast noch mancherlei zu tun. Die Eltern warten. Toni wartet, fix fix, alter Junge!' Er schritt durch den schönen Garten, schnitt bald hier, bald dort eine Frühlingsblume ab. Behutsam faßten die zerarbeiteten Finger die Stengel an, und liebevoll ruhten die Blicke auf dem immer größer werdenden Strauß. „Für die Mutter! — So, und nun kommst du an die Reihe, Vater!' Bald war ein zweiter Stragß fertig, an- mutia zusammengestellt, wie ihn sonst nur die Hände

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 03.07.1923
Physical description: 8
Schreiber? gerichtet. Es heißt in demselben: Der große Weltkrieg hat bei Euch zu solchen Zustan den geführt, daß die Katholiken eine Weile ratlos dastaiwen, auf welche Weise sie die neuerstandenen gange traf sie den Freund ihres Mannes, den jungen. Architekten Oskar, welcher erst kurz von der Hoch schule nach manchen flotten Abenteuern in seine Hei mat zurückgekehrt war und als lustiger Genosse an allen Vergnügungen und Scherzen des Städtchens mit Bruno und seiner lebensfrohen Frau teilnahm

. Er begleitete Luise bis außerhalb des Stadtbildes, von wo sich der Wiesenweg im Tale weiterschlängelte, ohne daß die beiden die wachsende Entfernung vom Orte so recht wahrgenommen hätten. Da lockten ihn rote Steinnelken und gelbe Primeln zum Pflücken, und er drückte mit schmeichelnden Worten das lose Blumengewinde der schönen Begleiterin in die zögernde Hand. Bruno kehrte gewöhnlich nach seinen sportlichen Bergtonren spät abends müde, aber seelisch gekräftigt nach Hause zurück. Oskar wollte bis dahin

frisch und würzig erhielten. Der metallene Klang der Schuhnägel und Bergstockspitzen verhallte in den Gäßchen. Nur Bruuo war uoch nicht heim gekehrt. Eine nachdenkliche Unruhe beschlich Luise; man gab das längere, unsichere Warten auf. Als Oskar im Vorzimmer seine Überkleider neh men wollte, entdeckte er plötzlich eine Depesche im Briefkasten, ivelche der Briefbote nachmittags in der Abwesenheit durch die messinggezähnte Türspalte hineinversenkt haben mutzte. „Bruno abge stürzt

reiste sie ab. Oskar, welcher sich Selbstvorwürfen nicht verschließen konnte, führte nachdenklich die bestürzte Frau zum Bahnhofe, immer aufs neue beteuernd, sie auf dieser bangen Reise nicht begleiten zu können; er hätte wichtige Geschäfte zu besorgen. Als Luise das Dörfchen und den friedlichen Pfarrhof unter beklemmendem Herzklopfen und Zittern betrat, mel dete ihr der Priester mit tröstenden, aufrichtenden Worten. Bruno sei, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, soeben verschieden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 10
Date: 26.01.1901
Physical description: 10
mich mit solchen Forschungen nicht ab.' „Ja gewiß, Oskar, gelänge tS die katholische ^Kirche zu vernichten, dann fliehtet?», alle Anderen von selber.' „Ich meine selbst, mit der Mehrzahl unserer beweibten Pastorett fertig zu werden, wäre ein ^wahrer Jux. Aber Pardon, Arthur.' „Macht nichts, mein Freund! Der Sohn des Pastors würde dir schon wiedersprechen, wenn er nicht derselben Ueberzeugung wäre.' „Und wie entsetzlich armselig würde sich dann mancher unserer überschwänglichen Eiserer auSnehmen, Mnn er zu Füßen irgend

Aufmerksamkeit gefolgt war. „Ganz einfach,' erklärte Oskar. „Man wird den kurzsichtigen Fürsten und der denkfaulen Masse des Voltes Sand in die Augen streuen. Man wird ihnen sagen, der moderne Rechtsstaat befinde sich diesen „Aon xossumus-Jüngern,' diesen „vaterlandslosen Römlingen,' diesen „ultramontanen Gesetzverächtern gegenüber in der Zwangslage der moralischen Noth wehr, denn man könne ja« die Waffen doch nicht herrschen lassen. Und der große Haufe wird darauf antworten wie bei der jetzigen

, „so währ ein Gott im Himmel lebt, Oskar — bevor ich selbst ein Sclave andere Sclavenheerden vor mir hertreibe, ein willen loses Werkzeug' von Barbaren, Än Freimaurer werde — werde ich ein versoWer kathpMex Pfgffei' „Dieser Schwur, der wohl nicht so ernst ge meint ist,' begütigte Oskar, „macht deinem Freiheits gefühl, deinem Opfermuth und deiner Gerechtig- teitsliebe alle Ehre. Aber muss man denn jedes Ding von der schlimmsten Seite auffassen? Schau, ich denke so. Die Loge benützt mich als Mittel

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 05.06.1943
Physical description: 6
Das Feuer flammte, zuckte, zitterte. Alles war in rote Glut getaucht. — Da hatte sie eine Vision: Aus dem Flammenmeer heraus trat ein Mann im Arbeitskittel. Er erhob die 5)and und winkte ihr zu. „Vater', schrie sie auf, „Vater, du bist'sl' Alles in ihr war in wilder Aufregung. Mit Oskar war sie damals über das Fa- brikgelände geschritten, damals als sie mit ihm zu Mittag aß. Voller Stolz zeigte er ihr die Schuppen, die Stallungen, auch die Zisterne. Sie kannte alles genau. Wenn Benzinfäsier

und licht — blutrot! — Nur weiter, schnell weitert „Für dich, Oskar! Nun kann ich dir endlich danken durch die Tat! — Oskar, lieber Oskar!' Es klanq wie Jubel. Dort drüben lagen die Benzinfäsier. Ein Hinabstoßen in die Zisterne war undenkbar. Gostlob, noch war das Feuer nicht da. Also rasch fort mit den Fässern, wegrollen nach dem Garten — aber rasch, kehr ra-lcht Wo,u man sonst starke Männerarwe brauchte, das vollbrachte heute ein junges, zierliches Mädchen. Das eine Faß war m Sicherheit, das zweite

zusammen, daß sich dos junge Gesicht verzerrte. Wieder wurde sie von Waffermasien auf d's rottende Faß gewor fen. es war. als schlage jemand mit einem Homm-r auf sie e>n. Und plötzlich tauchte neben ihr eine G-siolt auf. Das Faß rollte schneller — man riß sie emoor, sie fah taul-nd Ktern'ein. vernabm himmlische Musik. Und setzt biß etwas schmerzhaft an ibr, immer tiefer schlugen sich die Zähne in chr Fleilch. Nochmals lchrie sie auf, dann kielen die Sterne aus sie nied--r, dech^en sie zu. .^Oskar

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 27.06.1903
Physical description: 12
für Merau in München ein und überbrachten dem Erbauer der Etschwerke, Baurat Oskar r>. Miller in München, ein von dem Bildhauer Pros. Waderer ausgeführtes Ehrengeschenk. Dasselbe besteht in einem Tafelaufsätze, der eine weibliche Figur, die Elektrizität darstellend, zeigt. Die Gestalt hält in der einen Hand eine elektrische Lampe, in der anderen einen Lorbeerkranz. Die Figur ruht auf einem Granitsockel, der aus dem Tunnel der Etschwerke auf der Töll stammt. Vorn zeigt der Sockel die Inschrift

: „Dem Er bauer der Etschwerke, Herrn Oskar von Miller' ; auf der Rückseite befinden sich die Worte: „Die Städte Bozen und Meran'. Ansichten und Wappen der Städte Bozen und Meran, sowie Ansichten der Maschinenhalle der Etschwerke (Innen- und Außcn- ansichten) zieren die anderen Seiten. Die das Ge schenk übermittelnden Herren verbanden mit der Ueberreichung in warmen Worten den Ausdruck des Dankes der Städte Bozen und Meran dafür, daß die Etjchwerke diesen Städten reiche Ueberschüsse liefern

und auch durch die Versorgung mit elektrischem Licht und besonders mit elektrischer Kraft allen Bewohnern des Etschtales von Meran bis Bozen wirtschaftlich zugute kommt. Herr Oskar v. Miller zeigte sich über die Überreichung des Ge schenkes hocherfreut. Er sprach den Herren seinen wärmsten Dank aus und bat sie, auch den Gemeinde vertretungen von Bozen und Meran seinen herzlich sten Dank übermitteln zu wollen. ** Der Peter- nnd Paulustag, an vielen Orten kleine Kirchweih genannt, gehört zu den ältesten und allgemeinsten

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Newspapers & Magazines
Dolomiten
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Page 2 of 4
Date: 28.04.1943
Physical description: 4
dem Dirigenten und den Musikern lebhaften und wohlverdienten Beifall für ihre hervorragenden Darbietungen. b Psarrchor. Heute um 3 Uhr abeudg Probe. „Oskar — um Gottes Willen!' rief Toni angsterfüllt. Noch immer hielt die arbeltsgewohnle Rechte den Bruder fest. I» Oskars Augen trat eine wilde Glut. „Was hast du ihr gesagt?' „Bruder —!' „Wie hast du sie gequält? Hast du sie be schimpft? Du — du —! Freilich, die schlichte Plätterin ist in deinen Augen ein 'Nichts, eine Arbeiterin, mit der du umgehen kannst

, als wäre sie — als wäre sie —' „Oskar', bat Toni und trat an den Erregten heran. Sie wollte die Brüder trennen. „Wenn du also gestern bei ihr warst, werde ich nun heute zu ihr aehen! Ich werde ihr sagen: Du bist und bleibst mein. Ich habe inich dir anoerlobt. Ick bin kein Schurke, der sein Wort bricht! — Was geht dich meine Braut an? Was mischt du dich in meine 2l'.i- qelegenheiten? Aus Liebe willst du gehaudesi haben? — Kali wird mein Weib!' Erst fetzt lieg er den Bruder los und trat keuchend

einige Schritte zurück. Seine Hand alitt meckmnlfch über die zerfurchte Stirn. Man sah ihm an. wie er sich zwang die Ruhe zurückzugewinnen. „Habe ich dir dein Glück nicht auch ue- lasseu? Habe ick deine Braut nicht mit offenen Annen willkommen geheißen? W»s geht dich Kati an! — Allo darum — darum! — Ich gebe zu ist?, oleich fetzt!' Da stellt- sich Willi vor die Tür. Anfangs hatte er Mitleid mit dem Bruder gehabt, fetzt wallte der Vorn in ihm auf. „Wir find noch nicht fertig. Oskar, du bleibst hier!' „Willst

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