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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 11.12.1907
Physical description: 12
von Aufträgen in allen Anzeigen-Geschäften. — Erscheint- Dienstag, Donnerstag u. Samstag, abends S Uhr. Kl. 148 Mittwoch de» 11. Dezember ISV7 4l. ZihrgW Sönig Oskar II. von Schweden f. Stockholm, 9. Dez, König Oskar II. ist gestern gestorben. Meran, 10. Dezember. König Oskar, der älteste König Europas, ist tot, ein Herrscher, der allezeit sich als ein frei gebiger Förderer aller wissenschaftlichen Bestre bungen betätigt, Lls ein verständinsvoller Zreund der edlen Künste sich erwiesen hat. Oskar

II. war als dritter Sohn König Oskars I. und dessen Gemahlin Josephine, geborenen Prinzessin von Leuchtenberg, am 21. Januar 1829 in Stockholm geboren und hatte durch F. F. Carlson eine vorzügliche. Bildung erhalten. Während Heutigentags bei den Fürsten söhnen leider oft schon sehr früh die Ueberzeugung geweckt wird, daß. sie aus ganz besonderem Stoffe geformt seien, und sie, so wie sie aus den ersten Kinderjahren heraus sind,.Luxus und Bequem lichkeit umgeben, wuchsen die Söhne des Königs Oskar I., die Enkel

und verzweifelnd auf die schmutzige Wasserfläche zu ihren Füßen hinab. Da warfen zwei junge Offiziere kurz entschlössen ihre Uni formmäntel vor den Wagenschlag,, so daß diese eine Brücke bildeten, und halfen den Schönen ins Schloß hinein. Tie galanten Ossiziere waren der damalige Prinz Oskar und sein Bruder Prinz Karl, der nachmalige König Karl XV. Als es galt, einen Beruf zu wählen, ent schied sich Prinz Oskar für den des Seemanns, und so wurde er schon mit 13 Jahren als Kadett in die Marine eingestellt

, rückte Prinz Oskar zum Kapitän in der Marine auf. In dieser Eigenschaft erhielt er — erzählt Baron Mari court in seinem „Oscar II. intime' — eines Tages eine amüsante Aufgabe. Noch lebte seine Großmutter, die Witwe Bernadottes, Tesiree Elary, die Tochter eines Marseiller Seidenfabri kanten, die sich erst nach jahrelangem Zögern hatte entschließen können, -ihrem Gatten nach seinem nordischen Königreiche zu folgen, und die seitdem vor Sehnsucht nach Frankreich und ihrem geliebten Paris verging. Endlich

erklärte sie ihrem Sohne, dem König -Oskar I., ihren Willen, eine Reise nach Paris zu unternehmen. Ter König wußte, daß sie dann niemals wiederkehren würde, und sah voraus, einen wie üblen Eindruck das Land davon gewinnen würde. Widerspruch hatte aber auf die alte eigensinnige Dame nicht den geringsten Einfluß. Daher griff der König znr List. Er gab scheinbar seine Einwilligung und betraute seinen Sohn Oskar damit, die Kö nigin-Mutter auf einem Schisse nach Frankreich zu führen. Dem Prinzen Oskar

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.10.1880
Physical description: 4
zu philojophiren. „Wir wollen heute auch plaudern,' sagte Oskar scher» zend, „aber von einigen ernsten Dingen, liebe Schwester.^ Anna sah ihren Bruder verwundert an, denn sie ahnte nicht, welche Richtung sein Gespräch annehmen würde. „Es haben sich nämlich in letzter Zeit in unserem Schlöffe Geheimnisse und Wunder vollzogen,' fuhr Oskar fort, „von welchen Du keine Achnung hast, Anna.' „Du willst wohl einen Schabernack mit mir treiben, um mir meine Schwermuth zu verjagen,' entgegmte Anna. „Schabernack?!' rief

Oskar, „Schabernack, ein Scha» bernack ist's nicht, was ich vorhabe, aber den Schabernack des Schicksals, der Dich heimgesucht hat, will ich Dir auf klären, dazu bin ich heute gekommen.' Anna wurde ernst, sprach kein Wort und setzte sich am Fenster nieder, auf die ferneren Worte ihres Bruders wartend. — Oskar hMe sich seinen Plan, auf das Gemüth Anna's versöhnend einzuwirken und dieselbe mit den ihr unbekann ten Ereignissen vertraut zu machen, gut ausgedacht, aber bei der Haltung, die Anna schon

bei der leisen Berührung dieses Thema's zeigte, begann der junge Diplomat doch an dem Erfolge seiner Beredtsamkeit einem schwer gekränk ten weiblichen Herzen gegenüber zu zweifeln, fein Plan mußte aber doch wenigstens versucht werden.' „Meine theuere Schwester,' begann Oskar, „ich möchte zunächst bei Dir die Hoffnung erwecken und stärken/ daß Gabriele wahrscheinlich die Verrätherin und Heuchlerin Dir gegenüber nicht gespielt hat/ich habe manchen Beweis für die Wahrscheinlichkeit, daß Gabriele mit dem Grasen

Broderode kein Verhältniß unterhalten hat, welches diesen zu jenem Schritte veranlaßte.' „Wie willst Du das beweisen, Oskar?' fragte Anna, Welcher die Worte Oskars doch wie Balsam für das be trogene Herz erschiene». „Nun,' antwortete Oskar, „Gabriele, hat in der Un terredung, die ich vor ihrer Abreise mit ihr hatte, mit großer Entschiedenheit ihre Schuld in Abrede gestellt Mb den Grafen Broderode als Zeugen dafür gefordert.' „Sie behauptet also durch kein Äort und keine Zeile den Grafen Broderode

zu jenem Schritte aufgemuntert zu haben?' fragte Anna scharf. „Dies behauptete sie mit Beharrlichkeit,' betonte Oskar. „Freilich war der Gras Broderode im Besitze eines kleinen Gedichtes, welches von der Hand Gabrielens geschrieben ist, aber der'Gras Broderode hat erstens selbst erklärt, daß er das Billet nicht direkt von Gabrielen empfangen, sondern bei einer zufälligen Begnung mit Gabrielen im Gartm am Fuße der Bank, wo Gabriele gesessen, gesun den habe. Der Graf Broderode hat Damals den Inhalt des 'BilletS

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 31.12.1880
Physical description: 8
: eS ganz und gar ruiniren. Ob der Pole Dunajewski weiß, was uns noththut? Wir zweiseln; aber unsere Abgeordneten find da, eS ihm zu sagen. Sie mögen also ihre Pflicht thun. die Brusttasche voll Geld, ein freier, reicher Mann.. . - Hast Du nicht die schönsten Weihnachten in ganz Liverpool ? Ein leises Weinen in der Nähe störte ihn aus. Ein etwa vierjähriges Kind kauerte verlassen, verzweifelt auf einer Treppenstufe und schlotterte vor Kälte. „Armer Wurm!' sagte Oskar. E» that ihm so wohl, fremdes

Un glück zu sehen, das ihn von seinem eigenen ableitete. Er trat zu dem Kinde hin und fragte es, warum es weine, wer seine Eltern seien und ob es heim wolle. Das Kind weinte sort und antwortete nicht. „Das ist eins, woran Christkindlein ganz vergessen hat.' murmelte Oskar spöt tisch, als habe er die göttliche Güte aus einen Fehler er tappt. Er hob das Kind auf und bemerkte ein Blechtäfel- chen an dessen Halse. Kleinen Kindern hängt man in den großen Städten Englnnds die Adresse um den Hals

.) Oskar hatte sich freiwillig in die Höhle des Löwen begeben. „LegeKohlen auf, Mama, denGentleman friert,' sagte eins der Kinder. Nur mit Mühe konnte Oskar einige Worte der Erwie derung stammeln. - ' „Ach, Sie find fremd hier, Sir, sind kein Engländer und sprechen unsere Sprache schlecht,' bemerkte der Police mann. „Aus welchem Lande kommen Sie, wenn ich frage« darf?' „Aus . . . der Schweiz,' stotterte Oskar, nach Fas sung ringend. „Aus der Schweiz! So weither! Und am Christabend

nicht bei -den Seinen zu-Hause, das ist hart.- Das muß harr sein sür Sie, Sir, denn Hie müssen ein gutes. Herz, baden.; W stehst KHjtieS! 6«dkrn Mgetü UWjGGMk Er sprach nicht weiter. Mit zitternder Hand setzte er den Helm wieder auf. Seine Lippen zuckten in höchster Aufregung und seine Augen hingen starr an den Zügen O-kars. Oskar ließ sein Glas fallen, daß es in Scherben ging und sank stöhnend in den Lehnstuhl zurücke Erschreckt, suhren die Kinder zusammen,, die Mutter starrte verblüfft aus die unbegreifliche Scene

. Der Policemann aber, der mitilerweile nach hartem Kampfe seine Ruhe wieder ge wonnen hotte, zog eine Photographie aus der Brusttascke. Oskars Photographie. I „Kohlschwarze, ungewöhnlich buschige Brauen,' sagte der Policemann, das Bild mit Oskars verzerrtem G-sichte vergleichend, „tiefliegende schwarze Äugen, leichtgekrümmte Nase, dichtes schwarzes Kraushaar, ungewöhnlich schöner, schwarzer Vollbärt . . . - ' i «Ich hab' ja keinen!' rief Oskar krampfhaft. „Sie haben ihn rasirt, Sir,' und die Farbe der Haut

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Dolomiten
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Page 4 of 6
Date: 20.03.1943
Physical description: 6
erhob sich nnd reichte dent Bruder die Hand. „Gut, lieber Junge, ich wili's mir iiberlegen. Wenn Frau von Gnade einver standen ist. werde ich den Sturm auf die Festung wagen. Aber erst werde ich ihr klipp und klar auseinandersetzen, wie ich mir unser Leben denke. Sie niusi wissen, wie ich bin. fccmi ihretwegen werde ich mich nicht ändern! Ist sie mit allem einverstanden, kann das He'rate» lvsgehen!' „Das ist ein vernünftiges Wort. Oskar! Du hast mir einen Stein vom Herzen gc- itannnen!' Seit dieier

Unterredung suchte Oskar Iw-isig die Nähe der Witwe. Sie war ivirklich irid; ; übel! Sie konnte fröhlich lachen, ver- itand jeden Scherz, mar auch nicht io zurück haltend wie Florentine. D>L,junge Schwägerin richtete häufig ihre dtinklen Augen forschend und spähend auf de» Sch wog er, als versuche nc. in der Tiefe seiner Seele zu lesen. Oskar war es inilunter unbehaglich, wenn ihre Bücke fragend auf ihn, ruhten: eine leichte Verlegenheit stieg dann in ihm auf. Tro'dein geg es ihn zl, Florentine

hin, ohne dajz er sich de„ (Hnnib erkläre» konnte. Der Plan, am dritte» Tage znriickznkchren. wurde aufgegcben, weil Willi riet, erst die Angelegenheit mit Frau von Gnade ins reine zu bringen. Es sei aber undenkbar, meinte er, schon am dritten Tage der Be kanntschaft einen Heiratsantrag zu rnachen. Nach langem Hiil und Her erklärte Oskar sich bereit, noch bis zum Sonnabend zu bleiben. So wurden täglich Ausflüge unter- tiommen: Willi wußte cs einzurichteii. daß Oskar fast ausschließlich mit Frau von Gnade

sprach. Es war an einem Abend, daß Florentine den Schwager zu einem Abendspaziergang aufforderte. „Wir beide allein, Fräulein Florentine? Kommen die anderen ilicht mit?' „Nein, Herr Kettler!' „Was sagt Willi dazu?' „Ihr Bruder hat mir noch tiiemols Er laubnis zu Spaziergängen zu erteilen brauchen, die habe ich mir immer selbst ge geben.' Es wurde Oskar ein wenig ttnbehaqlich. Er ahnte, daß Floreiuiiie eine Unterredung unter vier Allgen lierbeifiihren wollte, die. vielleicht Frali von Gnade betraf

Rades, der tangchstreckte Silbcr- kaiiitti und schließlich der höchste Berg, die Schncekoppe! Wie die Koppenhäuser sich klar abhoben! In den kleinen Fenstern spiegelte sich die Abendsonne; es schien, als winke der Berg geist den Wandernden zu. Und zu Füßen der Bergkönigin ein Kranz von niedrigen Bor- bergen, alle dunkel bewaldet oder mit frisch grünen Matten überzogen, auf denen ver streut kleine Häuschen lagen. Ein lieblicher Gegensatz zu dem gewaltigen Ernst des Hoch gebirges. Oskar stand lange

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Maiser Wochenblatt
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Page 5 of 10
Date: 26.08.1911
Physical description: 10
Schuhe; um die erstere ziert den Mann des in Paris macht in der ganzen gebildeten öffentlichen Vertrauens. Daß Herr Oskar Welt ungeheueres Aufsehen. Rätselhaft ist Ellmenreich sich so sehr im Ton vergreifen > die Art, wie das auf Holz gemalte Bild, ein konnte, hat sicherlich weite Kreise, und nicht j Frauenbildnis, aus dem großem Rahmen die schlechtesten, stutzig gemacht, und nicht ganz leicht wird es sein, diese Scharte wieder auszuwetzen. — Man möchte wünschen, er hätte diese Antwort

denselben Grundsatz sich zu eigen machen möchten'/! Und endlich — der ebenso durchsichtige wie abgeschmackte Hinweis auf „galizische Art'! Wohl jedem Leser hat sich dabei das bekannte Wort aufge drängt, wer im Glashause sitzt, soll nicht mit Steinen werfen; dem Schreiber dieser Zeilen aber drängt sich wiederholt die Frage auf, hat Oskar Ellmenreich das wirklich selbst geschrieben'/ Unke. entfernt und fortgeschafft werden konnte, da Tag und Nacht die Säle bewacht werden. Der Wert des Bildes wirb auf 5 Millionen

wollen. In Meran wäre cs daher sehr zu begrüßen, wenn die Herren Kino-Besitzer in dieser Hin sicht eine Ausnahme machen würden und mehr Rücksicht auf Erziehung eines gesunden, idealen und fortschrittlichen Vostscharakters nehmen würden. Kann jedoch hierin aus Ermangelung an entsprechenden Bezugsquellen oder sonstigen Gründen nicht abgeholfen werden, so ist die Befürwortung eines weiteren Kinos mit vollem Recht zu bekämpfen. R. Zur Kontroverse Dr. Binder — Oskar Ellmenreich. Der offener Briefwechsel obgenannter

Mitglieder unserer Kuroorstehung war ja zweifellos auch kür die Oeffentlichkeit bestimmt, woraus sich für diese das Recht zur Kritik herlcitet. Mag man immerhin zugeben, daß auch Herr Dr. Binder da oder dort über das Ziel hinausgeschoffen habe, so darf doch vorneweg festgestellt werden, daß anderseits Herr Oskar Ellmenreich in den Augen der öffentlichen Meinung schon recht schlecht ab- geschnitten hat. So führt sich kein Partei führer in die Oeffentlichkeit ein, der auf eine Zukunft zählt. Wer

wollte leugnen, daß Oskar Ellmenreichs rückhaltlose Offenheit schon Erfolge von befreiender Wirkung in unserem öffentlichen Leben ausgelöst hat, die ihm. vielseitigen Beifall eingetragen und nicht unbedeutende Ansätze zu Vertrauen erzeugt haben. Aber rückhaltlose Offenheit und rück^ sichtstose Grobheit sind denn doch zweierlei Ich nehme den in dem Eingesendet des „Maiser Wochenblatt' vom 12. August 1911, Nr. 33, gegen Herrn Oskar Ellmenreich er hobenen Vorwurf der Parteilichkeit bei der kommissionellen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 14.01.1904
Physical description: 8
schenke ihr bald die Gesundheit wieder, liebes Kind, mußt nur fleißig darum bitten. Und du, Oskar, was macht denn dein Studium? Hast du wieder einmal neue Experimente gemacht oder irgend ein neues Kunstwerk erfunden?' „Spotten Sie nur, ich habe nun einmal Freude daran, und wenn ich groß bin und recht viel gelernt habe, dann erfinde ich eine Maschine oder dergleichen, ich träume jetzt schon davon.' „Spott sollte das nicht sein, guter Oskar, macht eS mir doch selbst Vergnügen, dich so unermüdlich

schaffen zu sehen. Gib mir die Hand, mein Junge, bist du einmal groß, dann sollst du mir eine von dir erfundene Maschine aufstellen.' „DaS ist herrlich, prächtig, der Oskar soll eine Maschine bauen! Sag', Oskar, da baue mir lieber ein PuppenhauS, das ist viel schöner,' meinte die Leine Ella. „Wenn dir daS Freude macht, das kann ich schon jetzt, dazu brauche ich nicht viel zu lernen.' „Bitte, bitte, lieber Oskar, aber ja recht bald!' rief die kleine Ungeduld. Bertha hatte in den schönen Garten^ geschaut

und sich der reizenden. Teppichbeete gefreut, die so malerisch dort angelegt waren. Jetzt mahnte fie OSkar, er möge Abschied nehmen, fie dürfe nicht länger verwetten, ihrer Mutter wegen. „Adieu, Kinder, grüßet mir die Eltern,' sagte Herr von Eschenbruch, beiden eine Hand reichend. „Adieu, Herr Direktor,' klang es freundlich aus dem Munde der Kinder, „adieu, liebe Ella, und tausend Dank für die schöne Fahrt.' „Morgen hole ich euch wieder.' „Sind das gute Kinder, man könnte fie für Geschwister halten. Sei

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 18.10.1880
Physical description: 4
auf diesem Wege nicht sslgen, schon weil sie den Sultan Sie wohl Abstand und haben Sie sonst einen Wunsch, so bitte ich darum.' Wider alles Erwarten zeigte sich Gabriele nach diesen Worten des Freiherrn von Oskar wie umgewandelt. Sie erhob sich, wischte die Thränen aus ihren Augen und er» klärte mit Entschiedenheit: „Bester Baron! Ihre Theilnahme ist für mich sehr wohlthuend, aber mein Schmerz ist nicht von der Art, wie Sie zu vermuthen scheinen. Ich bedaure in dem Tode des Grasen Broderode nicht den Verlust

nach diesen Worten Gabriele und Oskr sand einige Momente Zeit, über das Benehmen des räthselhaften Fräuleins nachzudenken und das Haupt über die Widersprüche, die er in dem Wesen GabrielenS bemockt zu haben glaubte, zu schütteln. ES währte auch nur eine kleine Weile und Gabriele kehrte im Reisecostüm zurück, mit bleichem Antlitz, welches viel Summer unb Herzeleid zu verrathen schien. Ein An fing ,von Freundlichkeit jedoch erglänzte auf GabrielenS Gesichte, als sie Oskar wieder gegenüberstand und sie be» ganz

, als es ihr bei mir oder in Paris gefällt.' „Diese Bitte würde Ihnen von Ihrer Frau Mutter ge wiß nicht verweigert werden und deßhalb mag das Mädchen getrost mit Ihnen reisen', entgegnete > Oskar. „Ich habe das auch vorausgesetzt', fügte Gabriele hinzu, »denn Auguste hat gleich wie ich bereits ihre Sachen gepackt und ist eben hinuntergegangen in den Schloßhof. Indessen bin ich Ihnen sür die Güte. Ihrer Frau Mutter herzlich dankbar.' Oskar öffnete jetzt die Thüre und bot Gabrielen den Arm zum Geleit. Ohne eine Silbe zu sprechen

, schritt er dann mit Gabrielen die weitm Vorsäle entlang Md die breite Schloßtreppe hinab, an deren letzter Stufe der Wa gen hielt, welcher Gabrielen zur nächsten Stadt bringen sollte, von wo dieselbe ihre Weiterreise nach Paris fortzu setzen beabsichtigte. In der Vorhalle, welche durch sechs breite Stufen von dem Hofraume getrennt war, blieb Gabriele stehen, löste ihren Arm aus demjenigeir Oskars und blickte denselben mit ihren wunderbaren, großen Äuge» lange und schmerzlich in's Antlitz. Oskar hielt

bei ihm einen schlechten Ruf zu hinterlassen.' Oskar schien um eine Antwort im Zweifel zu fein, aber antwortm^mußte und wöllte er und er sagte deßhalb ohne ' jede Härte. mehr im Tonedes Wohlwollens: „Mich und , die Meinen trifft keine Schuld, daß Alles so gekommen ist, wie es eben kam, auch wir müssen die bittere Conse- quenz eines düsteren Verhängnisses tragen. Fassen Sie Muth, Gabriele, für Sie ist bei dem Unglück Alles oder ' — Nichts verloren und jedenfalls werden Sie in Ihrer Heimath, in Paris bei Ihren Talenten

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 03.04.1943
Physical description: 6
hatte Oskar nach gar nicht gedacht. „Zch müßte schv» iemanden. Dn schickst mir räglich das Essen hinaus. Macht es dir -ekwas aus, wen» du den Topf votier füllst? Die Kleine bleibt ivährend der Mittagsstunde draußen und ißt sich satt. Man muß ihr doch ein wenig Liebe zeigen, es wäre ja fonft znm Verzweifeln!' „Ich weiß nicht, Oskar ' Er lachte verlegen. „Nein, Toni, wie der große Bruder will ich mit ihr reden. — eher keine Sorgen, der alte Kraukopf ist zu alt, um Dummheiten zu machen!' Am Ab-rud ging Toni

hier in der Fabrik, bis die Tante wieder für Sie kochen kann. — Wird's nicht nett sein, Kati, wenn wir zwei gemeinsam essen? Ich decke den Tisch in meinem Zimmer, wir holen uns frisches Brunnenwasser und prosten damit auf die Genesung der Tante! — Na, Blauäuglein, jetzt lachen Sie wieder! Sie sollen auch lachen, sollen wieder froh und lustig werde». Heute mittag, kurz nach zwölf, erwarte ich Sie!' So kam, Kati an, heutige» Donnerstag zu Oskar. Beim ersten Mittagessen war sie recht scheu, trotzdem lclichteten

ihre blauen Augen in Dankbarkeit und Freude. Oskar hatte »milchen Scherz auf den Lippen, ihm lag cs am Herzen, dem traurigen Ding die schwe ren Sorgen zu verscheuchen! Am Freitag und Sonnabend kam Kati wieder. Die Nachrichten aus dem Kranken haus lauteten günstig. »Morgen fahre ich hinüber!' „Nehmen Sie viele Grüße von mir mit, fta*?!' ^ Am Montag, beim Ründgang durch die Säle, sah Oskar in ein blasses, verweintes Antlitz. „Nun, Kati, was gibl's?' „Es steht schlimm mir der Turne. — Vielleicht

kräftig zulanqen, Kohlrabi mit Rindfleisch, ganz was Gutes! Danach leckt man sich die Finger.' „Vielleicht ist Tante schon tot!' „Kati, liebe kleine Kati, warum quälen Sie sich mit solchen Gedanken? Es wird das beste sein, Sie essen jetzt erst und fahren dann hinüber. — Halt, ich hab's! Ich telephoniere! Bleiben Sie inzwischen hier!' Oskar ging nach der Buchhalterei und ließ sich mit dem Kreiskrankenhaus verbinden. Der Bescheid war sehr ungünstig. Die Patientin liege in hohem Fieber, hieß

es. Man müsse mit dem Schlimnistcn rechne». „Ich schicke die Nichte mit dem nächsten Zuge hinüber!' „Nein, niemand darf zu der Kranken!' Das Herz war ihm schwer, als er zu Kali zurückkehrte. Mit ängstlichen Augen schaute sie ihm entgegen. „Herr Kettler', sagte sie bebend, „nicht wahr, es geht zu Ende. Mir ist es, als hörte ich die Tante rufen.' Oskar setzte sich neben Kati aufs Sofa. In seine arbeitsharte Rechte nahm er die heiße, zuckende Hand der Plätterin. „Wir müssen es dem lieben Gott überlassen, Kati

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Der Burggräfler
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Page 5 of 18
Date: 13.04.1910
Physical description: 18
von Putzer-R'ybegg 100 K, Frau Luise Gradner, Pension Tannhelm, Obermais 6 K. Zur Versteigerung der Villa „Hygiea' in Obermais teilen wir, das Verstekgerungsedikt der letzten Nummer berichtigend, mit, daß da» Vadium 15.000 K beträgt. Orientalische Anmaßung verrät e», wenn Oskar Ellmenreich zum Ersatz für seinen bei den letzten Gemeindewahlen erlittenen Durchfall sich zum Kurator für den Herrn Bürgermeister und den löbl. Stadtmagistrat aufwirft. Diese Oekar-Neben- und Ueberregierung hat die Bevölkerung

nachgerade satt. Ob e» Magistrat und Bürgermeister angenehm ist, als Machthaber nur von Oekar» Gnaden vor der Oeffentlichkeit dastehen zu müssen, unmündig und unter Kuratel, vermögen wir nicht zu beurteilen. Das vertrauen bei der Bürgerschaft zu stärken ver- mag solche Abhängigkeit nicht. Den Oskar kann und will einmal niemand als Stadt-Oberregenten haben. Für die letzte Sitzung de» „Deutschen Bürgervrrein»' hat Oskar in der „Meraner Zeitung' eine Interpellation an den Bürgermeister betreffend

die Verfügungen zum Empfang de» neuen Meraner Pfarrers angekündigt und in der Sitzung am Mitt woch gestellt, al» ob in solchen Dingen der Herr Bürgermeister erst die Wohlmeinung und die Er laubnis de» allgebietigen Oskar einholen müßte. Freilich, warum sollte ein neuer Pfarrer in Mrran ander« empfangen werden als etwa der Oskar auf der Heimreise von Amerika! Nach der „Meraner Zeitung' beanständete die Interpellation, daß „der Magistrat der Stadt Meran angeblich keine Ein ladung hiezu von Seite der Pfarre

wir ihnen schon wegg'fressen haben. Den Pfarrer kennen'» aber noch nöt, der hat am End' noch Ungeziefer 'reingebracht!' Unverfälscht Eilmenreich'jche Bildung und Denkungs art. Da» Ungeziefer, das Hrimkehrende au» Amerika mitzuführen pflegen, hat sich dem Oskar wohl bi» ins Gehirn hinetngefreffen. Für den Meraner Frei sinn immerhin da» richtige Oberhaupt, wenigsten» zum Dorschieben, wenn der „Andere' sich nicht die Haare verbrennen will. Konkurs eröffnet wurde über dos Vermögen de« Franz Aichberger

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 01.05.1880
Physical description: 12
An trage vorgeschlagene» drei Ehrenbürger nicht als würdig erachtete, er schätze sich sogar glücklich, dieselben z» seinen ehemaligen Lehrer» zu zählen. Kochen und sorgen kommt jeden Morgen. AuS dem »Kleinen Journal'. Ach ja, eS ist in der Welt Vieles recht mangel haft eingerichtet! Nicht wahr, liebeS jungesFrauchen? Sie hatten «S sich so köstlich gedacht, ein« reizende eigene Häuslichkeit zu haben, in der Sie — Sie ganz allein die gebietende Herrin sein würden, — den» der theuere OSkar

Trojas Zerstörung bessere geworden, und schritten Sie vielleicht tief bewegt, aber doch voll von Glück und stolzer Freude am Arm deS Geliebt.» über die Schwelle des Eltern hauses in daS eigene neue Heim, fest entschlossen, «s zum Tempel der Mück'eligkeit zu machen! Und warum sollte denn daS auch nicht geschehen? Liebten ^Sie und Ihr Oskar sich nicht, daß die Agel im Himmel ihr Vergnügen an Ihnen Beiden haben mußten? Und hatten Sie sich bis jetzt doch noch nicht ein einziges Mal gezankt—l Vier volle

für die Frau Tochter gemiethet, ist ausgezeichnet — darin stimmen Manv und Frau, wie in allen übrigen Dingen, ganz überein, nr.d selig durch die Liebe fühlte sich unser jungeS Pärchen im siebenten Himmel. Doch mit deS Geschickes Mächten Zst kein ewiger Bund zu flechten, Und daS Unglück schreitet schnell. DaS Juwel von einer Köchin wird ganz plötzlich krank — recht krank —; man muß die Aermste fortschicken, und nun hat OSkar gut rufen l „Jetzt helft, Ihr Musen!' Die lassen sich nichts merken

, und an den verwaisten Küchenherd kommen als Ersatz für dieKravke inrascherFolge dreiweibliche Wesen — man vimwt eben in der Noth die erste als die beste — welche alle Drei als Musterkarten für weibliche Untugenden gelten könne». Frauchen verzweifelt. Oskar wird mißlaunig, und als die letzte ider drei Küchendamen den Staub ihrer Küche von den Füßen geschüttelt —denn Fegen und Putzen gehö.t nicht zu ihren Liebhabereien — da miethen OSkar und sein holdes kleines Weibchen eine sechSzehnjährige Unschuld vom Lande

, von der man erw.ilten dars, daß sie noch »unver dorben' ist, und geben sich gerührt einen Kuß, denn Frauchen hat erklärt, sie wolle dieS Elend nicht länger tragen, sondern selbst kochen, und die Unschuld vom Lande wolle sie sich selbst „anlernen', wie Mama daS auch machte! — Oskar ist selig — und Frauchen fühlt sich sehr gehoben von dem eigenen Thatendurst. Im tiefsten Herzensgründe ist sie zwar ganz fest überzeugt, daß sie vom Kochen eben soviel versteht, wie voir der Entzifferung der Keilschrist, aber »der Mensch

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Bozner Nachrichten
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Page 15 of 40
Date: 27.10.1912
Physical description: 40
, Ludwig Faller, Melchior Felderer, Oskar Schaller, Anton Figl, David Heusler, Franz Pernthaler, Anton Hä- >ele. Hans Zangerle, Anton Gasser, Ignaz Mumelter, Karl Plank, Alois Wieser, Alois Lageder, Joses Chiochetti, Peter Petermeier, Georg Hauck, Anton Wieser, Johann Pohl, Rudolf Weitschek. Jakob Meraner, Jng. Obkircher. — Iungschützen-Hauptbeste: Alois Pfeifer, Wilhelm Mattem, Max Oberettl, Karl Spetzger, Josef Schäfer. Pe- !.er Bramböck, Anton Riegler. Franz Plattner, Linus Berger, Peter Kmbelli

. Johann Barketti. Hans Beikircher, Paul Berger, Josef Kieler. — Bezirkshauptscheibe: Heinrich Helle, Franz Plattner, Jo- ^ef Chiochetti, Reim. Großrubatscher, Alois Pfeifer. — Schlecker: Jo hann Schmuck, Oskar Schaller, Karl Spetzger. Anton Figl, Franz «challer, Johann Schmuck, Hans Beikircher, Anton Figl, Melchior Klderer, Josef Chiochetti. Joses Chiochetti. Alois Lageder, Hans Anatzer. Ludwig Faller. Joses Pircher, Alois Pseiser. — Serien >ur Altschützen: Ludwig Faller. Josef Chiochetti, Melchior

, Oskar Schaller. Alois Lageder, David Heufler, Heinrich Holle, Anton Figl, Franz Plattner, Ludwig Meßner, Hermann Wenter. — Meisterkarten Ge wehr für Altschützen: Ludwig Faller, Joses Chiochetti, Franz Schal ler, Melchior Felderer, Anton Gasser, Anton Figl, Alois Lageden Ioh. Pohl, Hans Zangerle, Karl Plank. —- Meisterkarten Gewehr für Jungschützen: Ludwig Meßner, Alois Pfeifer, Josef Schäfer, Josef Pircher, Oskar Schaller. — Meisterkarten Armee für Alt- fchützen: Jos. Chiochetti. Ludwig Faller

, Franz Schaller, Anton Gasser, Johann Schmuck, Alois Lageder. — Meisterkarten Armee für Jungschützen: Joses Pircher, Peter Bramböck, Heinrich Holle, Oskar Schaller, Reimund Großrubatscher, Franz Plattner, Ludwig Meßner. . K. k. Gemeindeschießstand Kardaun. Sonntag, 27. Oktober fin det das 7. Gnadengabenfchießen statt. Beginn halb 2 Uhr. — Nach mittags 4 Uhr findet im Gasthaus „Eggentaler Hos' die Wahl des Oberschützenmeisters statt und werden die Herren Schützen höflichst ersucht, sich hieran

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 16.10.1880
Physical description: 6
für Sie in mei nem Herzen auskommen zu lassen. Ich habe daS Unglück, von denen verfolgt zu werden, die ich Alle nicht will, und der Einzige, den ich besitzen möchte, mag mich nicht. Das ist der Roman meines Herzens.' «Urtheilen Sie nicht zu vorschnell, gnädiges Fräulein!' entgegnete mit einiger Theilnahme Oskar. „Hätte ich von dem, was Sie mir vor wenigen Minuten offenbarten, schon vor einigen Wochen, vor einigen Tagen, ja gestern eine Ahnung gehabt, so wäre meine heutige Antwort wahr scheinlich

dieser nüchternen Logik d«S Baron Oskar zunächst in Erstaunen gerathen, doch leuch tete ihr zunächst die Richtigkeit dieser Logik in dem Maße ein, daß sie energisch ausrief: .Derjenige mag kommen, der im Stande ist, zu be weisen, daß ich an dem Unglücke Anna'S Schuld trüge! Niemand vermag dies zu thun! Wo ist Gras Broderode ? Gras Broderode ist ein Edelmann, er wird nicht lügen betreffende Partei sich eben numerisch in der Minorität befinde. Wie gesagt, Ausführungen, in denen die eben ange- deuteten Argumente

, daß ich ihn zu seinem heutigen Schritte ermuthigt hätte, daß ich mit ihm irgend nähere Beziehungen unterhielt. Er müßte lügen, frech lügen, wenn er es thäte, doch das ist bei einem Edelmann und bei dem Charakter, des Grafen Broderode unmöglich.: Holen Sie nur densel-^ den herbei, bester Baron, die Affaire wird sich bald aus» klären!' Erregt und siegesgewiß stand nach diesen Worten Ga briele vor dem Freiherrn Oskar, doch dieser war sichtbar um eine Antwort verlegen, denn, wenn er bei dieser Zu», sammenkunst mit Gabrielen

auch an alles Andere gedacht,, so hatte er es doch sür eine Unmöglichkeit gehalten, daß Gabriele eine Frage nach dem Grafen Broderode an ihn richten werde. In mehr als einer Beziehung mußte auch Oskar Bedenken tragen, über den Grasen Broderode Ga brielen Aufschluß zu geben, doch wiederum auch mcht. Stellte doch Gabriele in Abrede, in irgend welchen zärt lichen Beziehungen zu dem Grasen Broderode zu stehe», sie konnte deßhalb auch die Botschaft von dem Schicksale des Grasen Broderode anhören, ohne daß eine gefährliche

Wirkung sür Gabrielens Gemüthszustand zu Dichten ge wesen wäre. Oder hatte sie, die>Wahrheit.verborgen. hatte sie Oskar nur ein Gefühl geheuchelt, um sich aus, ein» großer Verlegenheit zureiten und ihren Aus 'm den Auge» des verehrten jungen Diplomaten? wieter herzustellen? ^

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Dolomiten
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Page 2 of 4
Date: 01.02.1943
Physical description: 4
sie sich, daß sie heute kein so geschäftiges Leben sah wie sonst. Slber heute war Sonntag — Feiertag! Am Lattenzaun, der das Fabrikgelände umgab, stand der Färbcreibesißsr Oskar Kettler. Er atmete mehrmals tief und schwer auf. Warum legte sich ihm der blütendurch- duftete Maienmorgcn gar so schwer auf die Brust? Trug das Liebespärchcn die Schuld daran, das eben, eng umschlungen, an seinem Gelände vorübergegangcn war? Oder war es die Inngmädelschar gewesen die, ein frohes Lied auf den frischen Lippen, in den leuchten

, den die Arbeit ließ, auskosten, genießen, fröhlich sein? Vielleicht irgendwo ein junges Mädel umfassen und im Tanze hrrum- schmenken. Oskar Kettler wandte sich nach rückwärts. Bor seinen Blicken brestE-te sich die Fabrik aus. Kein imponierender Bau. kein großes Unternehmen, aber das Werk seines Fleißes, seines Strebens! Ein leuchtender Stolz trat in feine Augen, als er die schwarzen Lettern, die über dem 5)aupteingang angebracht waren, balblaut las: „Gebrüder Kettler, Färberei, Ebemischc Reinigung

und Apprcturanstalt.' Der Backsteinbau selbst wies keine Ein heitlichkeit auf. Man iah es ihm an, daß bald rechts, bald links ein Raum angebaut worden war: Links ein Schuppen am rechten Flüael, schräg nach hinten, nochmals ein kleines Ge bäude, daran das Kesselhaus. Alles Etappen in einem Leben der Arbeit, alles langsam erstanden, in mühevollem Streben vergrößert und schließlich zu einem Unternehmen heran- gewachsen, das einen guten Ruf in der ganzen Provinz hatte. Oskar Kettler fubr nielirmals mit der Hand

? — Er 'war doch sonst kein Träumer! „Oskar, Dumnckopf, geh an die Arbeit! Du hast noch mancherlei zu tun. Die Eltern warten. Toni wartet, fix fix, alter Junge!' Er schritt durch den schönen Garten, schnitt bald hier, bald dort eine Frühlingsblume ab. Behutsam faßten die zerarbeiteten Finger die Stengel an, und liebevoll ruhten die Blicke auf dem immer größer werdenden Strauß. „Für die Mutter! — So, und nun kommst du an die Reihe, Vater!' Bald war ein zweiter Stragß fertig, an- mutia zusammengestellt, wie ihn sonst nur die Hände

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 08.05.1925
Physical description: 6
de» Generolstli! de» oberkinnlnaudo», die Umbildung der Poli ei i und ähnliche, fordern, wa» England nicht b? n»iMgt. Aach ieht e» so au», al» ob «nan sich l über die Veröffentlichung de» Verfehlung, berichte» noch nicht geeinigt hätte. Gewisse Nnch richten lassen allerding» die Möglichkeit zu. I England auch ln dieser Frage wi^er nachgäl!« Das ZNÜnchener DeuUe Museum und Oskar v. Miller. München, 7. Mal. Zum Berichte über die Festsitzung des Ausschusses des Deutschen Mu ssums im Otkoiiscrale sei nachgetragen

in großer Menge Handwerker asser Art auf die Bühne, die lärmend — zum Entsetzen des lwfisihen Herolds - ihre Werkzeuge ge brauchen. Dann tritt Peter V Ische r, der Nürnberger Erzglester, ein Urbild deutsct^r BÜrgeikmst, auf. nimmt an» des Schmiedes Hand den letzten Nagel entgegen, ist iich aber noch unschlüssig, welche Hand Ihn eintreiben soll. Doch da erscheint ein sehr grosser Pilger, mit zerzaustem Mantel, behangen mit Schilf und Gras. Auf seinem Nacken reitet das göttliche klndleln (Oskar v. Millers

wahre, echte Kultur und dl« Liebe zu Ihr nicht verloren habe. Schwedens Anteil an den Errungenschaften deutscher Technik brachte der Direktor der „Königlichen Akademie' der techni schen Wissenschaften In Stockholm, Gn ström, ' zum Ausdrucke. Dann sprach noch ein Vertreter j Hollands. lUnter den vielen Geschenken, die Oskar von Miller als Schöpfer des Deutschen Museums überreicht -wurden, waren die Goldene Ra- Henau-Medaille, welche für den deutschen Ver band technischer wissenschaftlicher Vereine

Reichskanzler Dr. Luther sowie der bayrische Ministerpräsident Dr. Held gehalt volle Festreden, ln denen sie Ihre Glückwünsche für Oskar v. Miller und das Deutsche Museum zum Ausdruck brachten. Von stUvmIschem Beifall begMßt, dankte Os kar v. MI l l e r allen, ole am Werke mitgehol fen haben, ln dem ste das Denkmal deutscher Einigkeit sehen. Abends schloß sich an die offizielle Eröffnung das Festspiel von Gerdard Hauptmann an. und dann fand in den Räumen des Museum» «in Festmahl statt, an dem mehr als L000

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 4
Date: 07.05.1919
Physical description: 4
. Damit läßt sich schon etwas anfangen. Kirchliches. Die Btttprozession Nach Rentsch fand heute bei herrlichstem Maienwetter und ungeahnt großer Be teiligung statt. Ein langer Zug betender Männer und Frauen folgten dem Allerheilikften. . . - Seile 3 ^ Kunst und Wissenschaft. Kunstnachrichten über Oskar Mulley, akad. Maler. Seinerzeit war im Auslagefenster der „Heimi schen Kunst' Arnold Amonn im Merkantilgebäude ein äußerst gediegenes Gemälde unserer „Boznev Wartburg', Schloß Runkelstein, von der Meister

hand des derzeit in Kufstein lebenden akademischen Malers Oskar Mulleyzu sehen; nachdem man da mals noch nie Gelegenheit hatte, weitere Arbeiten des Meisters zu kennen, wurde, wie erinnerlich, im . Namen vieler Kunstliebhaber öffentlich der Wunsch ausgesprochen, der Künstler möge doch baldigst Ge legenheit zu weiterem Einblick in seine Kunst bieten? diesbezüglich konnten wir denn auch jüngst in den „Innsbrucker Nachrichten' lesen: Unter den vieler- . . lei Farben

können. Zu diesen weni gen dürfen wir nun auch Oskar M u l l e y zählen, der im Schaufenster der Kunsthandlung Unterberger > in Innsbruck neben anderen Gemälden auch eine Anzahl vortrefflicher Mondlichtmotive zeigt. Man wird sich den hier noch ganz unbekannten Namen des Künstlers, schreibt das Abendblatt, eines gebür tigen Kärntners, der in Tirol lebt und schafft, mer-, Ken Müssen. Die reizvolle Art, wie er sich die schwie rige Aufgabe, für die er ganz eigene, wohl das Re sultat unermüdlicher Versuche darstellende

Mulley einige seiner trefflichen Gemälde ausgestellt. — Der „Tiroler U Grenzbote' schreibt Die Bilderausstellung in unserer , Hausflur erregt diesmal besonderes Interesse wegen der prächtigen Originalgemälde des hiesigen akad. ' Malers Oskar Mulley. Unter den Bildern, die sich durch ihre eigenartige Farbenwirkung.von der üblichen Methode der Aquarellmalerei vorteilhaft abheben, befinden sich auch einige wohlgelungene Motive aus Kufstein, deren bestes wohl die Klein- . : Holzkirche in Zell

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 21.01.1904
Physical description: 8
. So sollte es sein in jedem, auch dem kleinsten Häuschen. „Guten Tag, liebe Anna,' rief der eintretende Konrad, „ich habe dir einen Gast mitgebracht.' „Guten Tag, Konrad, guten Tag, junger Herr.' „Gutett Tag, Frau Hellborn.' „Das fehlte mir noch, hörst du nicht, Konrad, was der junge Herr sagt?' „So lange ich mit dem albernen Titel benannt werdet heißt du auch nicht mehr Anna. Weißt du nicht, daß mein Name Oskar und Konrad mein alter Freund ist?' „Recht so, mein Junge, so höre ich es gern. Und dein Freund bleibe ich, so lange ich lebe

.' „Sei nicht böse, Oskar/ es war nur ein Scherz.' „Konrad sagte, es gäbe heute Kartoffelklöße und da habe ich mich bei euch eingeladen. Du gibst mir doch was mit, gute Anna?' „So viel du willst, Schmalhans ist bei unS noch nicht Küchenmeister.' „Das soll uns schmecken, gelt Konrad?' „Gleich bin ich wieder hier, so will meine Frau mich nicht am Tische haben und mir würde es auch nicht schmecken in dem Arbeitszeuge.' Nach kurzer Zeit saßen alle beisammen, und nachdem man gebetet, langten sie tüchtig

zu. Oskar sah so glücklich aus und die einfache Kost schien ihm herrlich zu munden. „Was führt dich heute zu uns herunter, Oskar?' begann Konrad. „Das will ich dir sagen. Ella Eschenbruch hat mich gebeten, ihr ein Puppenhaus zu bauen. Ich habe ihr ganz stolz gesagt, dazu brauchet ich nicht viel zu lernen, aber nun habe ich es schon mehrere- male versucht, dock es wird nichts. Da dachte ich an dich, Konrad, und nicht wahr, du hilfst mir da bei. Ich möchte Ella so gerne eine Freude bereiten.'

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 07.08.1915
Physical description: 8
auf die OjMste Italiens zwischen Ancona und P.sari. wobei die Eisenbahnstrecke und Bahn höfe der Orte stark beschädigt werden. — Erstür mung einiger Gräben bei Souchez. Zurückgewinnung der Gräben am Lingekops. Das Buch des Prinzen Oskar von Preußen über die Winterschlacht in der Champagne. Der vierte Sohn Kaiser Wilhelms, Prinz Oskar von Preußen, zurzeit Oberstleutnant und dem Ober» kommando der dritten Armee zugeteilt, hat, im Verlage des „Deutschen O^sizierblatt' ein Büchlein über die Winterschlacht

in der Champagne ver öffentlicht, die vom 16. Februar bis zum 18. März d. I. dauerte und zu den glänzendsten Leistungen des deutschen Heeres zählt. Prinz Oskar betont, daß die Champagneschlacht die größte und lang dauerndste Desensivschlacht war, welche tue Welt geschichte bis dahin kannte. Er will an seinem Teile dafür sorgen, daß wir dieses gewaltigr Ereignis nicht vergessen, einmal aus Dankbarkeit gegen die heldenhaften Führer und D Uppen, die Uebermenfch' licheS geleistet und Unmögliches erduldet

haben, fodann um deS Gedächtnisses der Toten willen. Prinz Oskar erzählt unter anderm, daß dem deutschen achten Armeekorps und achten Reserve- korpS nach und nach sieben französische Korps gegen übergestellt wurden. Die deutschen Korps worden nur durch kleinere Abteilungen aus verschiedenen Verbänden verstärkt. ES kämpften, schreibt der Prinz, in dieser gewaltigen Schlacht also Söhne avS allen Gauen unseres Vaterlandes Schulter an Schulter und wetteiserten, sich gegenseitig an Helden mut und Standhastigkeit

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