Seite 4 „Der Tiroler' Samstag, 13. Juli 1907 Schießstand, wo die Auerer Straße doch in die von Neumarkt kommende FleimStalstraße ein mündet. Vom Montaner Schießstande gibt eS gar keine andere Zufahrt ins FleimStal mehr. Der Artikelschreiber dürfte demnach kaum aus eigener Anschauung die Straße inS FleimStal kennen. In dieser Annahme werden wir durch seine Behauptung bestärkt, die Postboten fahrten Auer, respektive Neumarkt—Kaltenbrunn wür den eingezogen werden. Solche Fahrten be stehen
in Wahrheit nicht; denn sowohl Neu markt—Kaltenbrunn als auch Auer—Kalten brunn find doch eine Teilstrecke der FleimStal straße, daher zu den Postfahrten nach Cavalefe gehörig. Einen argen Widerspruch leistet sich der Korrespondent der .B. Ztg.', indem er daS eincmal die staatlichen Automobilfahrten ge trennt in personenbefördernde und in lasten- besördernde gedacht hinstellt, und ein paar Zeilen später sagl, daß auf die Automobile vor Aufnahme der Passagiere in Neumarkt, zunächst sämtliche Poststücke
oerladen werden. Wäre ihm bekannt, daß die Fahrpost Neumarkt —Cavalese zu Zeiten sogar daL Gewicht von 2000 Kilogramm übersteigt, immer aber sehr bedeutend ist, so wäre er bei seiner ersten An nahme geblieben und hätte die Beförderung der Fahrpost dem Lastenautomobile überlassen, während die Personenwagen sich ncbst der Passagierbeförderung höchstens noch mit der Mitnahme der Briefpost befassen dürften. Un richtig ist, daß sich die Post- und Tclegraphen- direktion nach irgend welcher Richtung zu ent
schließen habe, denn der mit den Vorerhcbungen und Verhandlungen betraute Postkommissär steht in direkter Verbindung mit dem Handels ministerium, das ganz allein, ohne Einfluß nahme seitens der Jnnöbrucker Direktion, ent scheidet und wird auch der Betriebsleiter dieser neuen Institution in Neumarkt direkte dem Handelsministerium unterstehen. KartenadfertigungLstellen find also nur die Postämter. Nun befinden sich aus der Strecke Neumarkt—Cavalese und Auer—Cavalese, außer in den Ortschaften Neumarkt
