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Unterinntaler Bote
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Page 1 of 10
Date: 25.06.1897
Physical description: 10
kraten zur vollsten Unthätigkeit absichtlich und gewaltthätig verhalten, ganz zu beseitigen? Das ist aus der Fortdauer der Obstruktion die logische Consequenz. Wollen das die Deutschliberalen und Nationalen; wollen das auch die soge nannten Verfassungstreuen, welche doch sonst die Verfassung mit dem gegenwärtigen Parlamente als die größte Errun genschaft preisen? In Südtirol ist eine kleine Gemeinde, Neumarkt, die glaubte sich auch Hervorthun zu sollen und protestirte auch gegen die böhmische

Sprachenverordnung und richtete in demselben Sinne ein Schreiben an den Abg. Baron Dipauli. Da kam sie aber nicht zu recht; in ener gischer Weise leuchtete der Herr Abgeordnete dem Bürger meister von Neumarkt Baron Longo heim. Mit Recht hebt Baron Dipauli hervor, daß er es unter seiner Würde halte, sich, wie es die Liberalen gethan haben, einem Schönerer unterzuordnen. Er gibt den Vertretern der Gemeinde Neu markt den Rath — und diesen Rath könnten wohl die meisten Gemeinden befolgen

, welche jetzt gegen die böhmische Sprachenverordnung loswettern und donnern, diese Verord nung erst einmal zu lesen. — Das Schönste ist, daß die Vertreter der Gemernde Neumarkt, dem Herrn Abgeordne- neten auch den Rath ertheilen, sich der Obstruktion anzu- ichließen. Man weiß, wie sehr den Gemeinden Neumarkt und Bozen daran gelegen ist, daß die Fleimsthalbahn nicht über Lavis nach Trient, sondern über Neumarkt nach Bozen geführt werde. Deputationen von Neumarkt, Bozen und anderen deutschen Gemeinden waren in Wien und bettelten

bei der Regierung um diese Bahn Cavalese-Neumarkt-Bozen. Den liberalen Herren scheint aber jetzt an der Bahn nicht mehr viel zu liegen. Dies mögen sich die Herren von

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 25.08.1917
Physical description: 8
gegen schonungslose Ausbeutung und ein schwaches Mittel, uns vor dem Zusammenbruch, also davor zu beschützen, daß sich die Rechnung der Engländer erfüllt. Ohne diesen Schutz wäre der Plan der Engländer längst ver wirklicht. Möge die Statthalterei sich wohl über legen, bevor sie Höchstpreise niederreißt und den in ihrem Egoismus für England arbeitenden Produ zenten das freie Wucherrecht einräumt. Die Pro testler von Neumarkt sind bereit, durch wahnsinnige Weinpreise die anderen Produzenten im Kampfe

von Neumarkt nur als landsmännisch, wenn Wirte und Konsumenten ruhig die Taschen Hinhal ten, wenn die Weinbauern hineingreifen wollen. Im übrigen wenden sich die Gastwirte, die wohl wissen, was so enorme Weinpreise für ein Frem denverkehrsland wie Tirol bedeuten, an den Ab geordneten Abram, weil sie wissen, daß dieser unter allen Parlamentariern Tirols mit größter Ent schiedenheit den Wucher bekämpft, wo immer sich die ser zeigt. Den Weinverieuerern lväre es jedenfalls angenehm, wenn die Gastwirte

ihr Interesse etwa dem Abgeordneten v. Leys anvertrauen würden. Zum Schlüsse spricht die Resolution, die auch da gegen protestiert, daß der Abg. Abram zur Mitwir kung an der Weinpreisprüfungskommission heran gezogen werde — offenbar sind die Herren der An schauung, daß da nur die Protestler yon Neumarkt hineingehören —, den Ernährungsminister folgend an: „Der Herr Minister möge bedenken, daß der Schutz der Weinbauern gerade so notwendig ist, wie der Schutz der Wirte und der Konsumenten

und durch die Aushungerung der Städter dafür arbeiten, daß sich die Rechnung der Engländer erfüllt, als das Rückgrat des Staa tes betrachten. Mit so einem Rückgrat käme der Staat gar bald unter den Schlitten. Rückgrat tut bitter not, aber nur gegen die Preistreiber, gegen die Leute, die das Reich des freien Wuchers am mei sten lieben und die nur Patrioten sein wollen, wenn keine Höchstpreise bestehen. Nicht ein einziges sachliches Argument für ihre Forderungen können die Protestler von Neumarkt erbringen; die ganze

Resolution ist Geraunze und Geschimpfe und muß es sein, denn den Herren fehlt eben jedes stichhältige Argument. Das ist ein Grund mehr, daß die Beschlagnahme der Weinernte bei Höchstpreisen verfügt wird. Das Interesse des Landes erfordert dies und dagegen spricht nur das Prositinteresse der — wie der schwache Besuch der Versammlung in Neumarkt beweist — erfreulicher weise f nicht sehr zahlreichen Nimmersatte unter den Kropuzenten. . • Der gestrige österreichische Abendbericht. Wien, 28. August. Amllich

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Alpenland
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Page 3 of 12
Date: 11.06.1920
Physical description: 12
ihres Zusammenge hens mit England auslehnt. Türkische und großrussische Truppen gehen gegen Persien vor. Gleichzeitig mache sich Feindschaft gegen die Türkei und Rußland bemerkbar. Die Deutschen in den besetzten Eedieten sind vogessrei. Aus Neumarkt wird dem „Tiroler berichtet: Am 24. Maia abends zogen nach Schluß der militärischen Festlichkeit (Feier der Kriegserklärung Italiens an Oesterreich. Anm. d. R.), der mit Ausnahme eimger Gassenbuben kein Neumarkter beigewohnt hatte, die. Regimentsmusik mit Sang

und Klang durch die Ortschaft am Gasthofe „Zur Post" vorüber. Dort sagte der Bauer Luis Bonora zu einem Umstehenden: „Das alles nützt ihnen nichts. Tirol bleibt Tiroler, die Neumarkter bleiben Tiroler und Neumarkt bleibt deutsch!" Dies vernahm der nebenan befindliche Kommissär Dr. Trenner, (der sich seit dem Vorkommnisse beim Feuerwehrkonzerte als Polizeispitzel hervortut) und ließ Bonora sofort festnehmen und in die Carabinierikaserne einsperren, von wo er am 26. Mai früh nach Trient abgeführt wurde

kann, wie man will? Muß durch solche Vorkommnisse die Bevölkerung nicht zur Meinung geführt werden, daß bei uns Recht und Gesetz hinter der beliebigen Laune eines Beamten zurückstehen muß? Wir ver langen, daß dieser Willkürakt, den Dr. Trenner zur Schmähung der Bevölkerung von Neumarkt begangen hat- aufgehoben werde. Wir protestieren gegen die Paschawirtschaft mit der uns dieser Re gierungskommissär heimsucht. Weiß Herr Trenner nicht, daß er durch solche Maßnahmen die Bevölkerung gegen alles, was italienisch

ist, aufreizt und durch seine eigene Tätigkeit den Haß gegen Trient und die amtlichen Organe geradezu großzieht? Herr Kommissär, merken Sie sich, Sie sind nicht nach Neumarkt berufen worden, um dort alles zu verhetzen und die größte Mißstimmung unter die Be völkerung hineinzutragen. sondern zur Erledigung anderer Auf gaben! Wir wundern uns nur, daß ein Beamter, der gegen die Interessen des Staates, den er vertreten sollte, so arbeitet^ wie Dr. Trenner, noch immer seines Amtes waltet, den er nach dem öster

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 19.11.1919
Physical description: 8
es sich in diesem Augenblicke, vielleicht wird es aufgeschreckt durch die letzten Vorgänge in Neumarkt, auf daß es erkenne, wie nahe die Gefahr des Unter ganges ist, und wie ungefcheut man über uns zur Ta gesordnung überzugehen gedenkt, wenn wir uns nicht, einer für alle und alle für einen, verzweifelt wehren. Die Gemeindevertretung von Nsumarkt ist aufgelöst, weil sie sich wttgerte, 'das der Gemeinde gehörige Schul haus den deutschen Lehrkräften wegzunehmen und den Italienern zu überantworten. An der Grenze des deut schen

Landesteiles beginnt der Kampf schon die zähe sten und schroffsten Formen anzunehmen. Der italie nische Kommissär Dr. Trenner ersetzt gegenwärtig die Gemeindevertretung von Neumarkt und „man ist über zeugt, daß er binnen kurzem jene wenigen exaltierten Köpfe zur Vernunft bringen werde", die bisher noch nicht die Sympathie für die Freiheit, wie sie die Italie ner meinen, aufbrachten. Wir hoffen nicht, daß diese wenigen exaltierten Köpfe zur Vernunft kommen- wie es die Italiener

meinen, sondern daß die Vorgänge in Neumarkt das Flammen zeichen für jeden Deutschen in Südtirol werden, da der Endkampf um unsere Vernichtung bereits begonnen hat. Wir hoffen, daß es endlich alle begreifen sollten, daß sie die eigene Partei nicht retten, wenn sie die Gegen partei mit Hilfe der gemeinsamen Feinde schwächen, sondern daß sie nur den Sumpf oorbereiten helfen, in dem wir dann alle miteinander versinken werden. Das ganze deutsche Volk muß sich darüber einig sein, daß uns die Gefahr vor allem von jener Kultur droht

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