Seite 2. Nr. 23. bei den „Innsbr. Nachrichten" spielt. Es läßt das Blatt ganz kalt, ob es dabei gegen die wirtschaft lichen Interessen des eigenen Mitbürgers schreibt. Wir haben es voriges Jahr erlebt und erleben es immer noch, wie das Blatt gegen die Anleihe im edlen Verein mit den anderen nationalsozialisti schen Hetzblättern wettert, obwohl es gut genug weiß, daß wir sie notwendig zur Hebung unserer Wirtschaft und vor allem zur Stützung unserer Währung brauchen, das ist ja gleich: in Berlin
hat sich die Kapitalflucht auch sonst schlecht gelohnt. Gerade solche Währungen, die man für felsenfest hielt und in die man daher die ersparten Schillinge umwechselte, sind plötzlich ins Wanken geraten. Die dadurch Betroffenen mögen sich für die guten Ratschläge nur bei den „Nachrichten" und ähnlichen Blättern bedanken. Die Schädigung der Wirtschaft gehört, wie aus diesen Beispielen klar ersichtlich ist, zum Hand werk der „Nachrichten" und ähnlicher Blätter. Daß das „Bötl", das diesem Treiben unentwegt entgegentritt
, dabei wenig in Gnaden steht, braucht nicht gesagt zu werden, es ist eine Selbst verständlichkeit. Eins aber wundert mich, daß Kreise und Leute, die mit dem Treiben der „Nachrichten" nicht einverstanden sind, ja es in Versammlungen, wie sie sagen, mit aller Glut va terländischer Begeisterung bekämpfen, diese Zeitung halten und in ihren Lokalen aufliegen haben. Es wäre Pflicht bei jeder Versammlung der Heimat wehr, des Bauernbundes, jung oder alt, der Ar beiterschaft gegen das Blatt Stellung zu nehmen
es auch der Papst, zur Forderung des christlichen Lebens anordnet. Es ist gegen die religiöse Schule, denn charakterfeste Christen dür fen nicht herangezogen werden, was war' denn das? Es ist dagegen, daß Katholiken sich bei der Eheschließung nach den Vorschriften der katholi schen Kirche richten. So was ist „klerikal" und die ser Klaubauf genügt für das schlecht unterrichtete Lesepublikum der „Nachrichten". Ich denke, wir werden gelegentlich des Abschlusses des Konkor dates mit dem Hl. Vater bald
und Andachten mit machen, meinetwegen auch in einem religiösen Verein sein, ist alles recht, dann ist man ein guter Christ, außerhalb der Kirche tut man aber und glaubt, was die „Nachrichten" lehren und befehlen, so insbesondere bei den Wahlen. Es ist nicht bloß ein wahrer Jammer, sondern eine Weltschande, daß Mitglieder christlicher Or ganisationen, ja religiöser Vereine keinen Finger rühren zur Bekämpfung und Verdrängung dieses Blattes, ja nicht einmal sich selbst davon trennen