1,595 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/18_01_1922/TIRVO_1922_01_18_2_object_7626369.png
Page 2 of 8
Date: 18.01.1922
Physical description: 8
ten" der Fall. Ich sage nei n. Dieses Blatt hat Zwar mit genügend Theaterdonner den Ver trag von Lana in Grund und Boden „vom Tiro- jter Standpunkt aus" hineinverdammt, ein jDolksbegehren in Tirol darüber gefordert, hat Hie nötigen Drucksorten bereitgestÄlt, aber die jSidie, die die „Nachrichten" damit verfolgen, sind 'Leine ehrlichen. Diesem Blatte ist das Lana-Ab- kommen so Wurst wie nur etwas, ihm handelt es |jw$ nicht im geringsten um die „nationalen Be- ! Lange" der Deutscher in Oesterreich

oder in Böh- .men» für die „Nachrichten" waren es eiRzig und Allein egoistische Konkurrenzgründe, die das i»VEsbogelMm" geboren. I Bekanntlich mussten die „Nachrichen" mit dem iAblurnementspreis auf 700 K per Monat hin- ivufgehen» was einen großen Wnehinerverlust lzur Folge hatte. Das andere 'großdeutsche Kon- ^kurrenzblatt, das „Mpenland", ging bloß aus (560 K hinauf, manche „ Nachrichten "-Abnehmer bestellten sich nun das „Alpenland". Dies können ^die „ Nachrichten" -Herausyeber nun nich ertra gen

, das wirkt auf sie wie auf einen Stier ein j’Eöfceg Tuch Man braucht nur auf die ständigen , „Ltebenswürdigkeiteu" der „Nachrichten" gegen- -über dem groAeutfchen Bruderblatt Hinweisen, um Zu sehen» daß der erbittertste Konkurrenzneid die Haltung der Erlerstrvsse diktiert. Um nun dem Monnentenschwund etwas Ein halt zu tun — es haben nämlich auch so manche andere Leser dieses Waschlappenblatt mit seiner prostitutionsmäßigen Anpassungspolitik abbe stellt — ist man nun au!f den schon

einmal in der Erlerstraße gelungenen Trick verfallen, irgend eine politische Sache zur Staatsaktion auszubau schen, „führend voranzugehen", Tirol wieder ein mal vom „Aeußersten zu retten". Deshalb das .marktschreierische „Heraus mit der Volksabstim mung über Lana". Die „Nachrichten" möchten wieder einige Leser gewinnen, deshalb muß etwas geschehen. Darum die jüdisch anmutende Anprei- serei all der erfundenen und in der Redaktion 'frer „Nachrichten" geschriebenen ,freudigen Zu- stimmuugskundgebungen", die Eiulgetveihten

nur ein mitleidiges Lächeln entlocken: „Seht, was wir „Nachrichten"-Kerle für tüchtige Leute sind, wie wir es mit der nationalen Ehre unseres Volkes ehrlich meinen; seht und kommt, staunt uns an,.bewundert und — abonniert uns." Das ist der Zweck des ganzen Rummels. Ich 'wiederhole nochmals, den „Nachrichten" ist der Vertrag von Lana so Wurst wie seinerzeit die Anschlussabstimmuna für Deutsckknd: , dem Blatte handelt es stich lediglich darum» das „Al- penland" nicht aufkommen zu lassen, ihm Abon nenten abzufangen

1
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1926/24_12_1926/ZDB-3091117-5_1926_12_24_3_object_8504975.png
Page 3 of 14
Date: 24.12.1926
Physical description: 14
1911- Zum 15jährigen Beftand < Vom L.-A. F. Mit dem Jahre 1926 beenden die „Lienzer Nachrichten" das dritte Lustrum ihres Bestan des. Fünfzehn Jahre wandern sie nun als Ost tiroler Volksblatt hinaus in Stadt und Land, überall freudig erwartet, besonders von je nen, die Osttirol mit Stolz ihre Heimat nen nen. In Freud und Leid haben die „Lienzer Nachrichten" in diesen Jahren treu zur Hei mat und ihren biederen Bewohnern gehalten, mit diesen auch die Geschicke getragen. Die Jahrgänge des Blattes

künden ein Stück Hei matgeschichte. Den Werdegang ihres Blattes hat die Be völkerung stets mit großem Interesse verfolgt und so wollen die „Lienzer Nachrichten" ihren 15jährigen Bestand dazu benützen, um den vie len Freunden und Lesern einiges von der Gründung, dem ersten Erscheinen und der Ge schichte des Blattes selbst zu erzählen. Es war im Jahre 1911. Die politischen Wogen gingen hoch und zeitigten in Lienz eine förmliche Freundschaft zwischen den dortmals herrschenden freisinnigen Machthabern

, desto eifriger trafen diese die Vorbereitungen. Am Nikolausäbend 1911 konnte die Neuigkeit bereits zur allgemeinen Freude der versammelten christlichsozialen Tischgesellschaft mitgeteilt werden. Am Nikö- lausmorgen verkündeten grüne Plakatstreifen der übrigen Bevölkerung mit den kurzen Wor ten: „Ab 13. Dezember erscheinen wöchentlich zweimal: „Lienzer Nachrichten." — Das Er scheinen des neuen Osttiroler Heimatblattes kam ganz unvermutet, wie ein Blitz aus heilem: Himmel wirkte diese Nachricht

- die große Neuigkeit wurde auch dementsprechend besprochen und mit großer Neugierde die erste Nummer der „Lienzer Nachrichten" erwartet. Am 13. Dezember 1911 abends wurde die erste Folge des Blattes nach in den Gast häusern verteilt und am folgenden Tage gin gen die „Lienzer Nachrichten" mit dem Unter titel „Osttiroler Volksblatt" als Probenummer an Stadt und Land von Hand zu Hand. In christlichsozialen Kreisen und von den ihnen nahestehenden Personen wurde die neue Zei tung warm und mit sichtlicher

wie Nationalrat Dr. Schoepfer, Nationalrat Dr. Schumacher ufw. veröffentlichen. Im unterhaltenden Teile unter stützte es wiederholt der leider so früh verstor bene Schriftsteller Deutschordenspriester Julian Baumgartner. — Fast jede Folge wurde mit sichtlicher Aufmerksamkeit verfolgt, besonders dann, wenn die „Nachrichten" sich tapfer zur Wehr setzten und mit der Meinung frei heraus rückten. Im Gemeindewahlkampf 1912 be kämpften die „Nachrichten" vor allen! das Zu sammengehen des bürgerlichen Freisinns

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/02_06_1933/TIRVO_1933_06_02_5_object_7656350.png
Page 5 of 12
Date: 02.06.1933
Physical description: 12
, von der Polizei angehal- ten. Wer sich nicht ausweisen konnte, daß er tatsächlich schon über 17 Jahre alt sei, wurde zum Nachhausegehen aufgefordert... Im Stadtinneren wurden fast durch wegs die Haustore um 8 Uhr geschloffen. In den äußeren Stadtteilen wurde die Schließungsversügung weniger prompt befolgt. Fremdeuverlehrrhetze Die „Innsbrucker Nachrichten", die in der letzten Zeit noch jedes Vorgehen gegen die demonstrierenden reichs- deutschen Nazibuben als eine Schädigung des Fremden verkehres darzustellen

belieben, berichten in ihrer Donners tagnummer über die angebliche Verfolgung eines Lehrers in Axams wegen seiner nationalsozialistischen Parteizuge hörigkeit. Wir wollen die Richtigkeit der Ausführungen der «Nachrichten" nicht überprüfen, müssen jedoch anführen, daß die Redaktionsbemerkung nichts anderes ist, als eine Hetze gegen den Fremdenverkehr. So schreibt das Blatt: Der maßlose Haß gegen Mitglieder der NSDAP, läßt mit Recht die Befürchtung aufkomnien, daß Reichsdeutsche, die ihren Urlaub

in Tirol verbringen möchten und nicht gewillt sind, hier ihre Gesinnung zu verargen, in einigen Orten Tirols verfolgt und bedroht würden. Was ist das anderes als eine einseitige Hetze gegen alle jene Orte, in denen man Lausbübereien der Nationalsozia listen nicht tatenlos zusieht? Wir sind die allerletzten, die für die Verpolitisierung der Schule sind. Wir haben aber bisher nicht beobachten können, daß sich die „Nachrichten" darüber aufgehalten haben, wenn Schulbuben und Schul mädchen unter 14 Jahren

, wie dies sehr häufig geschehen ist, mit Hakenkreuzen zur Schule gekommen sind. Im Ge genteil, wir könnten eine Reihe von Beispielen anführen, besonders auch in Innsbruck, wo die Lehrer dieser Art Nazi-Demonstrationen großes Verständnis entgegen gebracht haben. Was die politische Vergiftung der Schul jugend betrifft, über die die „Nachrichten" scheinheilig weh klagen, so bemerken wir: Es erscheint seit der Machtergrei fung durch Hitler in Deutschland fast keine illustrierte reichsdeutsche Zeitung

, in der nicht in jeder Nummer Bil der enthalten sind, wo Kinder in frühester Jugend zu Kriegsspielen usw. angehalten werden. Hier trifft wohl vas Wort der „Nachrichten" zu, das man gern den Gegnern anhängen möchte: „Erschütternd ist auch die Tatsache, daß man die Kinderseele mit Haß vergiftet." Also nur keine Ausrede und keine geheuchelte Aufregung. Die „Nachrich ten" sollen vor der eigenen Türe kehren. Dreht sich die Konj«nkt»rfahne schon wieder? Die Hakenkreuz-lerer beginnt allgemach auch den Leuten, die bisher

3
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1923/19_08_1923/ALABO_1923_08_19_10_object_8265925.png
Page 10 of 16
Date: 19.08.1923
Physical description: 16
pflegte dann ein grimmiges Gesicht zu machen und zu tun, als ob er aus den tiefsten Tiefen seines Innern ganze Feuerströme Hervorbrechen lassen könne. Die ersten Male nahm die liebe Dorfjugend selbstver ständlich sofort Reißaus, bald aber tat die Dro hung natürlich keine Wirkung mehr. Dies Ge- schichtchen ist mir eingefallen, als ich kürzlich die „Innsbrucker Nachrichten" in die Hände bekam. Wenn wir dem Blatte wieder einmal etwas zu kräftig auf die Hühneraugen getreten sind, dann schreit

ein anderer, einer, „dessen Namen einen guten Klang hat." auch ohne Namen, aufmar schieren. Die „Nachrichten" müssen ihre Leser schon sehr nieder einschätzen, daß sie glauben, daß nur einer diesem Schwindel aufsitzt. Was haben wir getan? Vor 8 Tagen hat das „Bötl" einen Ar tikel über die Wahlen gebracht und sich dabei ge gen eine gemeinsame Liste mit den Großdeutschen ausgesprochen. Einen Grund haben wir Hort auch angegeben, warum wir dagegen sind, nämlich, daß es sich das christliche Volk nicht Zusammenreimen

könnte, wie es heute für Herren agitieren und stimmen soll, die vor vier Jahren das Christentum auf das schärfste bekämpften. Daß wir die Stim mung des Volkes richtig eingeschätzt haben, hat die Konferenz in Hall gezeigt, die die Einheitsliste ab gelehnt, obwohl sie das „Bötl" noch nicht gelesen und der Botenschreiber/gar nicht dabei war. Ueber obigen Artikel haben sich die „Nachrichten" offen bar furchtbar geärgert, denn sie waren für die Ein heitsliste Feuer und Flamme, daher kommen sie mit einem „Geistlichen

und das falsche Zeugnis wohl etwa auf Seite der „Nachrichten", wie man handgreiflich sieht. Die „Nachrichten" sollen uns einmal Nachweisen, worin die Lieblosigkeit und der Verstoß gegen die Näch stenliebe im obigen Artikel steht. So verdreht und schreibt wahrhaft kein Geistlicher, das ist die Schreibweise jüdischer Zeitungsschreiber, wenn sie sich nicht mehr zu helfen wissen. Ein solch ver logenes Geschreibsel einem Geistlichen zuschreiben, heißt rnan die Ehre des Priesters in den Kot zie hen. Ich glaube

, die allein den Wieder aufbau Oesterreichs verbirgt." Das klingt nicht ganz nach Einheitsliste oder? Und das in Steier mark, wo mair sich für die Einheitsliste ausge sprochen hatte. Die Frage selbst ist ja gegenstands los. da die Einheitsliste, soviel wir hören, endgül tig fallen gelassen wurde. Das „Bötl" hat aber noch etwas verbrochen, was den „Nachrichten" m Magen liegt und, weil es gerade in einem Aus waschen geht, so beschwert sich der „Geistliche" der „Nachrichten" auch darüber. Wir führten, sagt

4
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1927/05_05_1927/TIRVO_1927_05_05_3_object_7641084.png
Page 3 of 8
Date: 05.05.1927
Physical description: 8
anders, nur nicht bei sich selbst — sie spüren aber auch den Ursachen unseres Stimmenzuwachs es nach. Auch die zwei Innsbrucker Einheitslisten-Freunde „Anzeiger" und „Nachrichten" unterziehen sich dieser Auf gabe. Dabei ist es nicht uninteressant, daß der „Anzeiger" wenigstens versucht, mit einem zögernden „Mea culpa! Meine Schuld, unsere Schuld!" an die Brust zu fahren, während die gänzlich skrupellosen „Nachrichten" auch da von nichts merken lassen. Eine ganz neue Strategie und eine zeitgemäße Taktik wird da den bürgerlichen Parteien

des Christentums und verspricht jedem Ar beiter einen Platz an der Sonne und ein Huhn im Topfe!, Mit einem Worte: Wahlkatzenjarnmerstimmung! Auch die „Innsbrucker Nachrichten" untersuchen „Die Sprache der Ziffern" des Wahltages. Als Schwerarbeiter im Denken konstatiert das Blatt, daß die Ziffern vom 24. April in mancherlei Beziehung zum Nachdenken Anlaß geben. Eine besondere Frage sei es. -ob auf die Dauer mit den bisherigen Mitteln der Sieg der Sozialdemokraten verhin dert werden kann. „Wir sind der Meinung

die Aenderung des Gesetzes schlägt, bis zu den Neuwahlen verheilt sind. Das gleiche gilt bezüglich der Kleinrentner, die in ihrer Nor den allerdings durch sichtigen Schlagworten der sozialdemokratischen Agenten vielfach willig Gehör geschenkt haben." Also dre „Innsbrucker Nachrichten" treiben zu e:u. w Gewaltstreich gegen die Mieter. Sie kalkulieren: Es wird zwar momentan großes Geschrei und Wehklagen sein, aber bis zu den nächsten Wahlen ist alles wieder vergessen. Die Hauptsache ist: Die Sozialdemokratie

hat einen „Wahl schlager" weniger. Die Mieter werden sich diesen „politischen Rat" der „Nachrichten" merken müssen. Vielleicht wird einmal in. ihren Wohnungen kein Platz für dieses seine Presseorgan sein. Jedenfalls, wenn sie den Mieterschutz mit Gewalt auf- heben wollen, sollen die Mieter mit einem energischen Hin auswurf der „Innsbrucker Nachrichten" antworten. Die „Nachrichten" sollen dann einfach „Organ der Hausherren" sein. Wenn wir die Untersuchungen der beiden bürger' - ! Blätter vergleichen

, so will uns scheinen, daß sie in .-.t Folgerungen und Planen theoretisch von einander ab.vo:» chen. Beim „Anzeiger" gute Vorsätze in Druckerschwärze, Ruf nach der „sozialen Tat" zur „Besiegung der Sozial demokratie"; bei den „Nachrichten" der politische Jdioten- rat „Aufhebung des Mieterschutzes", dann sind sie (die So zialdemokraten!) des wirksamsten Wahlschlagers beraubt. Vielleicht wissen die „Nachrichten" -demnächst noch einen andern Rat, um die Entwicklung der Sozialdemo kratie zu verhindern: „Aufhebung

5
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/08_03_1928/TIRVO_1928_03_08_2_object_7643671.png
Page 2 of 8
Date: 08.03.1928
Physical description: 8
sich darum wie Feuer und Wasser. Politische Rundschau. »ei den „Nachrichten" lügt man, wen« man „moralisch" ist. „Im Deutschen lügt man, wenn man höflich tft", sagt der Dichter, für die „Nachrichten" gilt dies, wenn sie sich als Hüter der öffentlichen Moral ansspielen wollen, wie nachstehendes beweist. Die „Innsbrucker Nachrichten" haben sich, anscheinend als Vorübung für Wahlkämpfe, stark auf die Beschäftigung des Verleumdens verlegt. Zielpunkt ihrer ersprießlichen Tä tigkeit ist wieder Genosie Prantl

von Unternehmern ebenso selbstverständ lich findet wie Hungerlöhne von Arbeitern und Angestellten, entrüstet sich moralisch, weil Genosie Prantl laut Entschei dung des Versasiungsgerichtshofes vom Unterrichtsdienst zu befreien ist und entrüstet sich noch mehr, daß Gen. Prantl angeblich drei Gehälter bezieht. Dreifacher Gehalt — psui! wie unmoralisch, wie unan ständig, zetern wie eine zum Kerzelweib gewordene Dirne die „Nachrichten", deren Verlag die Urteilslosen von sechs Bundesländern schert und deren

zwei Sesiionen, eine H e r b ft t a g u n g, die anfangs November beginnt und bis Mitte Februar oder März dauert, sowie eine Früh jahrstagung von kürzerer Dauer im Mai. Während dieser Sessionen wechseln offene Landtagssitzungen mit Aus schußsitzungen, und es nimmt allein die Ausübung des Landtagsmandates nicht, wie die „Nachrichten" schreiben, nur insgesamt einen Monat sondern vier bis fünf Monate in Anspruch. Dazu kommen noch die Sitzungen im Bundes rat, die allmonatlich nach Einberufung

gewordener Lehrerwechsel hat, wird den Standpunkt des Genosien Prantl vollkommen billigen. Der Landesschulrat schien nicht geneigt, Schwierig keiten zu vermeiden, vielleicht war es ihm bei seiner kleri kalen Zusammensetzung nicht unerwünscht, den unbequemen sozialdemokratischen Funktionär vor Schwierigkeiten zu stellen, kurz und gut, Genosie Prantl war gezwungen, sein Recht beim Derfasiungsgerichtshos zu erkämpfen. Es ist eine recht durchsichtige „Nachrichten"-Lüge, wenn sie schreiben

zwischen diesen großdeutschen Herren und dem Genosien Prantl der eine Unterschied sein, daß diese ihre Bezüge als Nationalräte selbst einstecken, was ja schließlich ihr Recht ist. während Genosie Prantl seine gan zen Bezüge als Bundesrat mit Ausnahme seiner Spesen bei einem Wiener Aufenthalt, der Sozialdem. Arbeiterpartei überweist. Dies zum „zweiten" Gehalt des Genosien Prantl. Und nun zum „dritte n". Es ist vorerst einmal er logen, wenn die „Nachrichten" schreiben, daß Gen. Prantl „ständig nur als Redakteur" tätig

6
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1927/31_03_1927/TIRVO_1927_03_31_2_object_7640122.png
Page 2 of 8
Date: 31.03.1927
Physical description: 8
venzlos itt Anttklerrkalismus. konkurrenzlos im Kultur kampf. Eherechtsreform. Kampf gegen Adel. Titel. Orden. Pfaffen und antisemitisch bis auf die Knochen. Der Feind stand rechts, ganz rechts: Ultra montes jenseits der Berge. Der Mtramontamsmus war es. die „schwarze Internatio nal^ in Rom. „Innsbrucker Nachrichten, als Sprachrohr dieser Deutschfreiheitlichen, und „Tiroler Stimmen", als Parteiorgan des katholischen Volksvereins von Tirol und „Tiroler Anzeiger" befehdeten

sich auf das grimmigste. Am 24. Jänner 1919 schrieben die „Nachrichten" unter der Ueberschrift „Der rechte Weg": Rechts führt der Weg in den Sumpf reaktionärer Kirchenpolitik, links zu den alle Ordnung niederreißenden Bolschewismus, in der Mitte aber führt er geradeaus, ohne sich in Hergänge zu verlieren, der Weg zur Freiheit des einzelnen: Der Weg der deutsch- freiheitlichen Politik. (O weh, o weh!) Und am 6. Februar 1919 polemisiert man in den „Innsbrucker Nachrichten" unter dem Titel „Tirol erwacht!" Gerade

geschlagen. . . Hin zur deutschfreiheitlichen Partei! Wählt nur Sepp Straffner!" Ueber den „Tiroler Anzeiger" sind die Straffnerffchen noch stärker erbost. Sie charakterisieren ihn folgender maßen in den „Innsbrucker Nachrichten": „Der „Tiroler Anzeiger" gerät nachgerade in einen be denklichen Wahlkoller, der für seine Redakteure das schlimmste befürchten läßt. Man hat sich ja bei diesem Blatte, seit es in so verrufene Hände (gemeint ist der Redak teur des „Anzeigers", der ehemalige Herausgeber

." (Nein, so was. Die Red.) Die „Innsbrucker Nachrichten" von 1919 schimpfen dann fast eine Spalte lang gegen die Lumpereien des „An zeigers", um schließlich festzustellen: „Da ferner weder Dr. Straffner noch die „Innsbrucker Nachrichten" im Gegensätze zu berühmten Mustern aus der christlichsozialen Partei ihre deuffchfreiheitlichen Anschau ungen jemals ändern werden, so wird zwischen. Dr. Straff, ner und den „Innsbrucker Nachrichten in aller Zukunft volle Harmonie bestehen." (Ja, der Nachsatz

ist ebenso wahr, wie der Vordersatz erlogen!) Und zwei Tage vor der Wahl am 14. Februar 1919 schrieben die „Nachrichten": „Deutsche Sammesgenofffett in Tirol!" Wenn chr euch befreien wollt von der Partei, welche die heiligsten Gefühle jedes Mannes, jeder Frau für ihre politischen Zwecke mißbraucht, die stets bereit ist. aus mfferer schönen Heimat ein vom Vatikan aus beherrsch tes Land zu machen, so stimmt am 16. Februar geschlos sen für die Liste der Deuffchfreiheitlichen Partei mit Dr. Sepp Straffner

7
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1919/05_11_1919/ZDB-3091117-5_1919_11_05_1_object_8500961.png
Page 1 of 4
Date: 05.11.1919
Physical description: 4
de« 5. November Bezugspreise: fand monatlich K 1.40 Ab 1. Jänner 1929 X 2.—. Einmal begonnenes Abonnement gilt bis zur schriftlichen oder mündlichen Abbestellung. Ein- zel-Nummer 20 h, Nachrichten für die Schrift leitung sind bis längstens Dienstag und Freitag jeder Woche einzusenden. Zeitungsnachforderungen sind portofrei. An unsere kreunäe und Ufer! Tie vorliegende Nummer der „Lienzer Nachrichten" ist die erste, welche seit dem acht jährigen Bestände des Blattes in Lienz selbst hergestellt, gedruckt

und zur Ausgabe gebracht wurde. Leider gestatten es die Verhältnisse nicht, die Neuerung durch ein besonderes Ge präge zu Kennzeichnen, doch hoffen wir, daß die Tatsache allein von allen unseren Freun den und Lesern mit Befriedigung ausgenom men werden wird. Wie oft schon ist aus den verschiedensten Kreisen der Stadt und des Bezirkes der Wunsch laut geworden, die „Lienzer Nachrichten" möch ten doch in Lienz erscheinen und nicht erst auf Umwegen die Ereignisse aus Osttirol ver mitteln. Dem standen bisher

mancherlei Schwie rigkeiten entgegen, die zu überwinden dem Osttiroler Preßkonsortium erst in den letzten Wochen gelang, nachdem es schon seit dem Zusammenbruche unentwegt bemüht war, we gen der unhaltbar gewordenen Verkehrsver hältnisse Abhilfe zu schaffen. Nun die Buchdruckerei Mahl den Druck der „Lienzer Nachrichten" übernommen hat, ist die Möglichkeit geboten, dieselben dem Lo- kalbedarse entsprechend auszugeftalten und wird die Schristleitung und Verwaltung stets bestrebt sein allen Wünschen

und allen Volksfreunden ein Sprachrohr für Anregungen und neue Gedanken zum besten unserer schönen, aber so abgeschlossenen Heimat, der Vaterstadt Lienz und seiner Bür ger sein. Die „Lienzer Nachrichten" werden wie bisher in politischer Beziehung auf den Bo den der christlichen Weltanschauung stehen, die Rechte aller Katholiken verteidigen, die ehrliche Arbeit unterstützen und alle Angriffe gegen das katholische Volk zu bekämpfen, das Tiro- lertum, deutsche Sprache und Sitte mit aller Entschiedenheit zu verteidigen

wissen. Heute mehr denn je gilt es den Kampf um die Heimatsscholle, um das Land, für das unsere Väter und unsere Söhne ihr Blut ver gossen, um die Freiheit Tirols. Frei wollen wir bleiben vom jüdischen Einfluß, der mit Schlagworten in allen Ländern sein Unwesen treibt und statt Aufbau und Ordnung, Nie dergang und Anarchie in unser Vaterland ge bracht hat. » Wir bitten alle Gesinnungsgenossen und Freunde eisrigst am Ausbau der „Lienzer Nachrichten" mitzuarbeiten, das heimische Un ternehmen zu fördern

8
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/29_08_1923/TIRVO_1923_08_29_2_object_7628358.png
Page 2 of 8
Date: 29.08.1923
Physical description: 8
sie das Bünd nis ab. Und wo die Ehristlichsozialen Aussicht ha ben, die Großdeutschen zu beerben, dort beziehen sie gegen diese Partei eine ausgesprochene Kampfes stellung. Beispielsweise in Tirol. Hier ist das Organ der Großdeutschen, die „Innsbrucker Nachrichten", den Christlichsozialen förmlich bittend nachgekrochen, sie mögen um Himmelswillen doch mit den Groß- deutschen eine Liste aufstellen und so das Mandat Strassners retten. Aber alles entwürdigende Bit ten und Flehen war ganz umsonst vertan

, wie die Finsterlinge sich in einem anderen Wahlkreis vorbereiten, ein groß deutsches Mandat an sich zu reißen. Die groß deutsche - Partei, die mit sich so.lch Schindluder treiben läßt und dabei noch seipelfromm bleibt, ist unfähig, die nationalen und freiheitlichen Ideale des deutschen Bürgertums zu vertreten. Und alle aufrechten Freiheitlichen in Tirol werden bei der kommenden Wahl nur dann ihren Idealen: An schluß und Antiklerikalismus, treu bleiben, wenn sie sozialdemokratisch wählen! Die Nachrichten" bringen

Herrn Dr. Strassner um. Die gestrigen „Innsbrucker Nachrichten" flehen wieder winselnd die christlichsoziale Partei an, sie möge doch noch den Straffner auf die Liste nehmen und solcherart die Einheitsliste verwirklichen. Der neue Ruf wird natürlich bei den christlichsozialen Führern kein Echo finden. Wohl aber werden diese die Bttte der „Nachrichten" richtig auslegen, näm lich, daß die „Nachrichten" das Mandat Strassners als verloren halten, wenn die Großdeutschen allein stehen und also Strassners

zu verhelfen. Inzwischen war Rom auf ihn aufmerksam ge worden und begab sich daran, den gefährlichen Mann un- > schädlich zu xmchen, Da bot Sickingen ihm Zuflucht auf ! , seinen Burgen, der ..Herbergen tr. Gerechtigkeit". Mit j Mandat Strassners gefährdet ist, eben die Hilfe rufe der „Nachrichten" hervorgehoben und gesagt: „An dem Geplärre der „Innsbrucker Nachrichten" um eine Einheitsliste erkennen wir, daß sich die Großdeutschen nicht aussehen, allein das Mandat zu behaupten. Wir Christlichsozialen

können Strassners Mandat gewinnen und müßten Narren sein, mit den Großdeutschen eine Liste zu verein baren und dem Straffner das Mandat zu schenken." Ja, ja! Wenn die „Nachrichten" für die Deutsch bürgerlichen Politik machen, geht's jedesmal schief. Wehe der Partei, für die sich der Herr Rutzinger zum publizistischen Anwalt erhebt! Straffner wird noch einmal beten: „Gott schütze mich vor den „Nachrichten"!" Der Feme-Mord im Blücher bund. München, 25. Aug. (Eig. Bericht.) Drei Tage lang rollte im Gerichtssaal

9
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/28_10_1920/ZDB-3059538-1_1920_10_28_5_object_8080117.png
Page 5 of 12
Date: 28.10.1920
Physical description: 12
über die „Innsbrucker Nachrichten", die keinesfalls nur auf den Leserkreis der »Volkszeitung" beschränkt bleiben dürfen. Die „Volkszeitung" schreibt: Die „Innsbrucker Nachrichten" haben sich stets in einer ganz besonderen Art von Publizistik gefallen. A l s des VoUtitchen schwimme» die „Nachr." über bedeutsame Vorgänge nach dem Grundsätze „W asche! ^eaPelz, aber m a cksi ihn nicht naß" zumeist ohne Kommentar hinweg, ganz sicher st ecken sie aber die Nase in Dinge, die sie entweder nichts angehen oder ans deren

für den Rücktritt des ge genwärtigen Proporzkabinettes zugewartet hatte." Ja, t^enn Deutschösterreich trotzdem besteht, so Batte dieses Auwarten der Sozialdemokraten doch keinen Sinn, denn nach den „Nachrichten" wäre es beim Ausharren in der Regierung nicht ausgeschlossen gewesen, daß dann Oester reich in Fransen ginge. „ «Manchem will es scheinen, daß es auch Herr Grund sätzen der Demokratie mehr entsprochen hätte, eine so schwerwiegende Entscheidung dem Parteitage der Sozial demokratie zu überlassen

," schulmeistert das Blatt weiter, Azwar es natürlich keine Ahnung davon hat, ob diese Entscheidung „nach den Grundsätzen der Demokratie nicht schon getroffen war, als die demokratischen „Nachrichten", die istzt Wieder fl?otzderrtsch msm,!err uoch von ihrer Partei abjeitS gelesene Matze wandelten. „A I p e n l c n fc" — Sttov QenblaVt Folge 403, Serke 8. sNd A«d Seite. Im übrigen beglückwünschen wir die „Nachrichten" zu ihrem feinen Unterscheidungsvermögen zwischen einem Wahlergebnis zum Nationalrate mrd

zu den Gemeinden, wenn sie -schreiben, daß „nicht in allen Vertretungskörpern die Sozialdemokraten die Konsequenz aus dem Ergebnisse der Nationalratswahl ziehen, das bekanntlich erwiesen hat, daß derzeit die christlichsoziale Partei ziffernmäßig die stärkste Prtei ist." Und nun kommt die verblüffende Enthüllung der ab seits allem Realen sich ergehenden „Nachrichten": „Für die Wiener Gemeindevertretung zum Beispiel reklamieren die Sozialdemokraten nach wie vor für sich die Führung in der Verwaltung der Stadt

, obwohl (aufgepaßt) nach dem Ausfälle der Nationalratswahlen anzunchmen ist, daß bei Neuwahlen in der Gemeinde Wien ebenfalls Lie christlichsoziale Partei dos Uebergewicht erhalten würde." Von dem Gscheithansl, der in den „Nachrichten" das ver zapft hat, möchten wir eine Photographie haben, denn Adam Niese ist in den Schatten gestellt. Die Christlich sozialen haben vor zehn Tagen bei den Wahlen in den Nationalrat unter den gleichen Voraussetzungen, wie sie bei einer Gemeinderatswahl in Wien gegeben

10
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1927/17_09_1927/TIRVO_1927_09_17_9_object_7640896.png
Page 9 of 16
Date: 17.09.1927
Physical description: 16
1Ä7'- ^ So dachte sich Seipel das Mehlkartell. * •: *; •«*4 fcrr- • A Vvf.. Welche Srganisation braucht die Sozial- Versicherung? Einheitlich organisierte Gebietskaffen. I In den „Innsbrucker Nachrichten" vom 14. ds. ver sucht irgend ein ganz Gescheiter unter dem Titel: „Stän dische Gliederung der Krankenkassenorganisation" eine ver- "steckte Werbung für die Tiroler Wahlkasse der Oefsentlich- TCtt vorzütragen. Der Gedankengang ist ungefähr solgen- • der: Die Arbeiter wären in zwei Gruppen

Nachrichten" vornimmt, vollständig falsch nM rein willkürlich zu einem bestimmten Zwecke so gestal- .tech. Der Artikelschreiber müßte nämlich auch wissen, daß Hw Verhältnisse in den einzelnen Berufen veränderlich sind. M kann Berufe geben, die vielleicht.augenblicklich infolge .Mnz, besonderer Umstände als schlechte Risken gelten, was aber vielleicht infolge eingetretener Veränderungen in Mgen Jahren schon nicht mehr zutrisft. Erwiesenermaßen bessert sich der Gesundheitszustand der Arbeiterschaft

fung -entsprechender Reinigungsgelegenheiten ist der Gesund- MWzustand in dieser Berussgruppe gewaltig gehoben wor den, so daß diese Berussgruppe heute zu den besseren Risken ftWder Krankenversicherung gezählt werden kann. Hieraus Ist - mit Klarheit zu ersehen, daß die Einteilung, die der Artirelschreiber in den „Innsbrucker Nachrichten" sich zuck Zwecke der Reklame für die Tiroler Krankenkasse zurecht gemacht hat, vollkommen falsch ist, und daß nach solchen Und was denkt

er sich jetzt? Gesichtspunkten die Kassenorganisatiön nicht durchgeführt werden darf. Die ganze Sozialversicherung muß von dem großen Gedanken der solidarischen Hilfe erfüllt sein. Die Gesunden haben den Kranken zu Helsen, die Jüngeren haben den alten und invalid gewordenen Arbeiter zu unterstützen und die in Arbeit Stehenden müssen für den Arbeitslosen die Mittel aufbringen, die er zum Leben braucht. Da ist jede Abgrenzung nach Berufen und Ständen, wie sic so schön in dem Artikel der „Innsbrucker Nachrichten" lautet

, ungesund und schädlich, sondern hier wird das Vorteilhaf teste und Leistungsfähigste nur durch gemeinsam geschaf fene Einrichtung aller Arbeiter erreicht. Dies müßte der Schreiber in den „Innsbrucker Nachrichten", wenn er von der Sozialversicherung etwas verstünde, auch wissen. Ihm ist es aber nicht darum zu tun, eine vorteilhafte Organisa tion im Sozialversicherungswesen zu erstreben, denn er ver folgt ja nur einen rein politischen Zweck und er ist daher daraus aus, die Entwicklung

13
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1934/15_04_1934/ALABO_1934_04_15_1_object_8274645.png
Page 1 of 16
Date: 15.04.1934
Physical description: 16
find mit einem Stern und einer Nnmmer ver ehe«. Einzelnummer 32 Gr»,che». Verwaltung in Innsbruck,Maximilianttratze 9 tTelevhon 741, 742). An viele find alle Bestellungen, Geldsendungen und Beschwerden wegen Nichtzu stellung des Blattes zu richten. Alle Nachrichten und Berichte sind zu enden an die R e v a 1 1 i o ti des „Alpenländer "Bote" -- Innsbruck, Postfach 135. «nt. 15 Innsbruck, Sonntag, tat 13. April 1934 22. Jahrgang Schwere Zugunfälle in England wahrend der Ostertage. In England

mitteilt, wie sie es jetzt machen sollen. Es hieß darin, man müsse vor allem den Gegner „desinformieren". Das bedeutet auf gut deutsch ver wirren und auseinanderbringen. Das soll geschehen, indem allerhand Lügen und Gerüchte verbreitet wer den. Das soll insbesondere geschehen, indem man die Vaterländische Front durcheinanderbringt. Wir sehen ganz klar, daß auch in Tirol jetzt diese neue Kamps art geübt wird. Wir sehen es vor allem an der Haltung der „Innsbrucker Nachrichten". Dieses Blatt

, das, so lange es anging, für die Nazi die große Trommel schlug und die Heimatwehr nach Kräften beschimpfte, tut seit neuestem so, als ob es ganz für die Heimat wehr wäre. Sieht man genauer zu, so entdeckt man gleich den Bocksfutz. Die „Innsbrucker Nachrichten" meinen nämlich, die Heimatwehr soll jetzt mit den „Schwarzen", mit den „Klerikalen", mit den „Ultra- montanen" aufräumen. Diese Ausdrücke sind klar und eindeutig. Der Freisinn, der zu jeder Jahreszeit ein anderes Gewand anzieht

Oesterreichs aussehen. wenn alle wichtigen Stellen in den Händen des Freisinns oder, was dasselbe ist, in den Händen der Nazi wären? Wir wissen es ja. Wir sehen es jetzt Mrade wieder beim Gericht in Linz, wo der herrschende Freisinn die roten und braunen Verräter aus dem Ge- Mgnis entkommen ließ! Nun scheint es, daß die Lockrufe, welche die Nazi in den „Innsbrucker Nachrichten" ausgestoßen haben, bei Men Unterführern der Heimatwehr in Innsbruck 1 finden. Cs wurde eine vollkommen überflüssige zivile

Organisation der Heimatwehr" gegründet. Diese * "rgcnustitiuri hat Versammlungen abgehalten, in denen ^ vor allem, teils offen, teils versteckt, gegen „die ^iwnrzen" ging. Was die „Innsbrucker Nachrichten" ?? Hetze gegen die „Klerikalen" vorpfifsen, wurde getreulich nachgepfisfen. Es stellt sich weiter her- 3 daß digsy Organisation gegen die Vaterländische o>ont, alfo gegen Dollfuß gegründet ist. Es stellt sich e>ho heraus, daß die Leute, die in dieser Sache das »% Wort führen, genau so reden

14
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1908/07_08_1908/TIPOS_1908_08_07_6_object_7996944.png
Page 6 of 20
Date: 07.08.1908
Physical description: 20
dürfte wohl auf sie selbst am besten Anwendung finden, denn durch ihre Charakterlosigkeit und Verlogenheit haben sich die „Nachrichten" längst schon eine Stelle unter den unanständigsten Blät tern gesichert und die Denunziation eines Stu denten, wie dies die „Nachrichten" in ihrer Samstag-Nummer praktizierten, dürfte auch wenig geeignet sein, das Innsbrucker Judenblatt in anständigem Lichte erscheinen zu lassen. Über haupt haben sich die „Nachrichten" in den Augen aller anständigen Leute schon

lange selbst ge richtet. Es ist eine Pflicht jedes Katholiken, die „Innsbrucker Nachrichten", welche alles Katho lische frech verhöhnen, hinauszuwerfen, um dieses Klatschblatt endlich aus unserem Lande zu schassen, denn die „Nachrichten" sind eine Schande für ganz Tirol, mit einer Dirne mag niemand Verkehr haben, die „Innsbrucker Nach richten" sind aber ein Dirnenblatt und darum hinaus mit ihnen, wie wollen katholische Zeitun gen und nicht Judenblätter und deshalb raten wir jedem, auch den „Stimmen

" gegenüber größte Vorsicht zu bewahren, denn diese sind eng befreundet mit den „Nachrichten" und dem Soziblatt und helfen gewässerten und ungewäs serten Juden, anstatt des Volkes Interessen zu vertreten, des Volkes, welches sein Heil einzig und allein von den Christlichsozialen zu hoffen hat. Rundschau. Österreich-Ungarn. Altkonservative Hetzarbeit. Aus dem P i tz- t a l wird uns unterm 1. August geschrieben: „Kürzlich durchreiste ein Ordensgeistlicher unser schönes Pitztal. Auffallend

des Stiftes Stams das Wahrmundorgan, die „Innsbrucker Nachrichten", und das „Vereinsbötl" aufliegen. In diesen zwei Blättern soll sich also die katho lische Denkungsweise des Stiftes Stams verkör pern? —- Noch ein anderes Beispiel. Im V i n t s ch g a u hat ein altkonservativer Geist licher — der, nebenbei gesagt, bei einer Protest versammlung gegen Wahrmund in der Kirche (!) nicht nur gegen diesen Stellung nahm, sondern dabei wacker auch auf die Christ lichsozialen losdonnerte — einem Wirte die Drohung

15
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/24_05_1919/TIRVO_1919_05_24_2_object_7617628.png
Page 2 of 8
Date: 24.05.1919
Physical description: 8
ein Vor haben das Orakel zu befragen, haben die „Inns brucker Nachrichten" in den letzten Monaten ihre Politik orientiert. Man hat an diesem Blatte nie so etwas, was man Konsequenz nennt, her ausgefunden, ' muß aber trotzdem den Zickzack- Kurs bewundern, den es in der Separations frage Tirols und in der Anschlußfrage Deutsch österreichs verfolgt. Unmittelbar nach dem Zu sammenbruch haben die „Nachrichten" den un bedingt großdeutschen Gedanken propagiert, später ist vor die Sonne dieser Erkenntnis eine Wolke getreten

, indem das Blatt — offenbar aus momentanen Konjunkturerwägungen her aus — plötzlich das gerade Gegenteil verlangte. Die „Innsbrucker Nachrichten" sind zwar kein vrononziertes Organ der deutschfreiheitlichen Partei; nachdem diese aber sich des Blattes als Publikationsmittel bedient, wäre es naheliegend, wenn die Haltung zumindest in den wesentlich sten „Belangen" jener der genannten Partei ent spräche. Dem ist aber nicht so, und so erwächst auch für uns Freiheitliche die Pflicht, der Politik des Geldschrankes

, die sich die „Nachr." zu eigen machen, mehr Aufmerksamkeit zu schen ken. Als Leidtragende beim Begräbnis der ideell sten Grundsätze der wahrhaft deutschfühlenden Bevölkerung, an dem die „Nachrichten" als der Totengräber Mitwirken, wären die Deutschfrei heitlichen denn doch berufen, der nach der Esels brücke Buridans oder — was noch schlimmer ist — nach den dreißig Silberlingen der höheren Abnehmerzahl aus dem klerikalen Lager einge stellten Politik des Blattes einen Druck zu geben. Es mutet jeden freiheitlichen

Leser eigentümlich an wenn beispielsweise imLeitartikel — sich dem unausgesprochenen Bündnis mit den Schwar zen für ein selbständiges Tirol oder gegen den Anschluß Deutschösterreichs beugend — von der deutschfreiheitlich sein wollenden Schriftleitung gegen die großdeutschen Wünsche die Fuchtel ge schwungen und in einem weiteren Aufsatz von einem ebenfalls deutschfreiheitlichen Politiker gegen die Separation und für den Anschluß Mu sik gemacht wird. So stellen die „Nachrichten" ein Mosaik ver

aus anderen Lagern anschlos sen, die sich für die Einflüsterungen der Franzo sen empfänglich zeigten . . . Man sieht: Genau wie bei uns! Kurze politische Nachrichten. Die Laibacher Blätter melden aus Belgrad: Berschte, dene Anzeichen in der sozialistischen Partei Serbiens deuten darauf hin, daß die bisher irreng voneinander getrennten Gruppen der Linken und Rechten einander sich bedeutend genähert haben, so daß beide Parteien die parlamentarischen Aktionen gemeinsam führen wer den. In der Sitzung vom 22. Mai

16
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1932/30_11_1932/TIRVO_1932_11_30_9_object_7653094.png
Page 9 of 12
Date: 30.11.1932
Physical description: 12
des Bauernbundes, Hohen- bruck, erließ, wie wir berichteten, ein Rundschreiben an die lokalen Bauernbunds-Ortsgruppenleitungen, des Inhaltes, die Ortsgruppen-Obmänner möchten dafür sorgen, daß die Bauern am 27. November in Massen in die Stadt kämen, um den Sturmschärlern zu Hilfe zu eilen. troffen worden sei. Zu dieser Behauptung steht aber nun im krassen Gegensatz eine Meldung der „Innsbrucker Nach richten" aus Wien. In dieser Meldung wird gesagt, daß der Wiener Vertreter der „Nachrichten" Gelegenheit

mir gesagt, daß es unter solchen Umständen unmöglich sein lverde, die beiden Kundgebungen ruhig zu Ende zu führen, und daß nur durch ein beiderseitiges Verbot, das die Bundesregierung erlassen solle, die Aufrecht erhaltung der Ruhe möglich sei. Zur Unterstützung dieser Behauptungen teilen die „Nachrichten" noch mit, daß am vergangenen Donnerstag die Tiroler Landesregierung mit Feh eine telephonische Unterredung hatte, in deren Verlauf Feh dringend ersucht wurde, die Kundgebungen zu verbieten. Wer

", ries triumphierend Schweiger aus. „Ich danke vewindbiMt." « Sie „Nachrichten" werde« von den AnterdrSSem SSdlirols belohnt Wie dem „Anzeiger" aus Bozen mitgeteilt wird, sol len nun ab 1. Dezember auch die „Innsbrucker Nachrich ten" — bisher war dies nur hinsichtlich der „Neuesten Zei tung" der Fall — wieder die „Einreisebewilligung" erhalten. Seinerzeit ist über alle Innsbrucker Tageszeitungen das Einfuhrverbot in Südtirol verhängt worden. Einzig die „Nachrichten" erhielten später die Bewilligung

, ihr Abendblatt, die „Neueste Zeitung", nach Südtirol liefern Zu dürfen. In der Erlerstraße zeigte man sich dieses Vor zuges dadurch würdig, daß man aus der „Neuesten" sorg fältig alle Stellen ausmerzte, die geeignet erschienen, den faschistischen Machthabern in Südtirol zu mißfallen. Spä ter gingen, unter wohlwollender Duldung der sonst auf auswärtige Blätter ein sehr scharfes Auge habenden faschi stischen Behörden, die „Nachrichten" selbst unter dem Titel „Neueste Zeitung" ungehindert über den Brenner

. Die mussolinifchen Knutenschwinger in Südtirol konnten sich nun in der letzten Zeit besonders davon überzeugen, daß die „Nachrichten" ein Blatt nach dem Herzen der faschisti schen Bezirksgrößen, die über das Südtiroler Volk herr schen, sind — und so dürfen denn ab jetzt neben der „Neue sten" auch die nazibegeisterten „Nachrichten" wieder nach Südtirol hinein. Es wäre ja auch im höchsten Grade undankbar von den Südtiroler Schwarzhemden gewesen, wenn sie dem Blatt, das für die Südttrolverräter im braunen Hemd

17
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1904/23_09_1904/TIRVO_1904_09_23_1_object_7592621.png
Page 1 of 6
Date: 23.09.1904
Physical description: 6
zwischen Unternehmern und Arbeitern Militär nicht mehr eingreifen werde, als er ein amtliches Rundschreiben an die Präfekten in diesem Sinne erließ, konnte der Parteivorstand den Zweck der Demon stration als erreicht ansehen und die Aufforderung erlassen, die Arbeit wieder aufzunehmen. So hat die gewaltige Demonstration des italienischen Proletariats raschen und befriedigenden Erfolg gehabt. Der Krieg. Während die Nachrichten der letzten Tage den Anschein erwecken konnten, als ob die Japaner durch die Schlacht

bei Liaujang derartig erschöpft seien, daß es ihnen unmöglich se,, eine weitere Offensive auszuüben, melden die letzten Nachrichten vom Kriegsschauplatz, daß die Japaner tatsächlich von neuen: zu einer energischen Offensive überzugehen scheinen. Ihr Vor marsch gegen Mukden vom Süden und vom Osten her soll be gonnen haben. Ob die Russen Mukden zu halten beabsichtigen oder ob sie sich nach Tieling zurückziehen werden, wo ja eine zweite Hauptschlacht erwartet wurde, ist aus den Nachrichten

noch nicht ersichtlich. Ein noch größerer Umschwung in der Beurteilung der Situation ist eingetreten hinsichtlich der Belagerung von Port Arthur. Während bis jetzt die Angriffe der Japaner als im großen und ganzen erfolglos dargestellt wurden, während es ferner hieß, daß die Russen noch reichlich mit Proviant und Munition versehen seien, liegt eine Reihe von Nachrichten des Inhalts vor, daß die Lage von Port Arthur eine sehr bedrängte sei. Der Proviant beginne zu mangeln, der Munitionsvorrat sei nur ein geringer

. Außerdem sei die Verteidigungsarmee derart geschwächt, daß die Festung sich schwerlich noch längere Zeit werde halten können. Diese Nachrichten stammen freilich nicht von offizieller japanischer Seite, sondern zur Hauptsache aus chinesischen Quellen, ebenso wie ja auch die Nachrichten über die fabelhaften Erfolge der russischen Verteidigung auf chinesischen Nachrichten beruhen. Wir bringen die bisnun eingelangten, allerdings sich oft widersprechenden und nicht immer beglaubigten Telegramme zum Abdruck

und wird abzuwarten sein, ob diese Nachrichten sich be stätigen. Mukden, 17. September. (Meldung des „Reuterschen Bureaus".) Man meldet, daß die I a p a n e r a u f b e i d e n Flanken von Osten, Südosten und Südwesten vorrücken. Die russischen Vorposten haben enge Fühlung mit den Japanern, die 20 Meilen südwestlich von Mukden stehen und es finden fast beständig Scharmützel statt. Anzeichen deuten darauf hin, daß es zu einer neuen großen Schlacht in der Nähe von Mukden kommen werde. Die russischen Truppen halten

18
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1927/11_10_1927/TIRVO_1927_10_11_2_object_7639159.png
Page 2 of 8
Date: 11.10.1927
Physical description: 8
gegen die kapitalistische Herrschaft, indem ihr euch auch auf genossenschaftlichem Gebiete als würdige Klassen- kämpser bewährt und die Fesseln kapitalistischer Hörigkeit sprengen helft! Politische tiiiElfdaif. Koaütkvsschmerze«. Die Untersuchungen der „Nachrichten". Was ist geschehen? Die „Innsbrucker Nachrichten" fangen an, politisch zu leitartikeln. Haben sie am Sams tag eine tiefgründige Untersuchung über die Z w e i- s e e l e n - Theorie der Sozialdemokraten gehalten, so be trachteten sie gestern

in nachdenklicher Weise den Janus kops der christlichsozialen Partei. Die „Nachrichten" sind natürlich zu solchen Betrachtungen und Untersuchungen ganz außerordentlich legitimiert. Wer eine so eindeutige und klare politische Linie hält wie die „Nachrichten", hat selbstverständlich das Recht, über andere zu Gericht zu sitzen. Die Leute mit dem Balken im Auge sehen ja be kanntlich die fremden Splitter am allerbesten. Von Zwei- seelen-Theorie redet das Blatt, das seit seinem Bestände schon Dutzende von politischen

, nicht allein stünden. Cs gebe l noch eine Zahl anderer christlichsozialer Mandatare, die ? weniger aus Liebe für die Sozialdemokratie als aus Liebe für einen Ministersessel, den sie auf andere Weise nicht erhalten können, für eine Koalition zu haben seien. Der Januskopf der christlichsozialen Partei laste alle Mög lichkeiten für die Zukunft offen. Auch über Ministerstuhlschmerzen haben gerade die „Nachrichten" Grund, sich aufzuhalten, wo doch gerade ihre politischen Parteifreunde, die Großdeutschen

, diesbezüglich einen kaum zu überbietenden Rekord mit ihren zwei Klebeministern Schürff und Dinghofer aufgestellt haben. DaS sonderbare Interesse der „Nachrichten" für die Koalitionsgerüchte und ihre Unkenrufe dazu, dürfte in der Angst liegen, daß in einem solchen Falle die zwölf groß deutschen Apostel mitsamt den zwei geschenkten Minister stühlen in die politische Rumpelkammer wandern müßten. Ganz dazu stimmt auch das Gejammer des großdeut schen Abg. Hampel in Graz über die angebliche Krise

, wohl aber großdeutsche Götterdämmerung ist in naher Aussicht. Die schwarz-rote Koalition liegt noch kaum in der Luft und schon melden sich in den „Nachrichten" verschie dene Schmerzen. Es ist fast wie beim Südwind, der in manchen Köpfen auch schon lange vorher herumrumort. Dar „fsbe ha'te" Einkommen des Genoffe« Seitz. Der gerichtsordnungsmäßig als Erpresser gestempelte Herr Alexander Weiß hat dieser Tage in seinem Revolver blatt „Freiheit" die schamlose Lüge über ein angebliches Nieseneinkommen

19
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1931/16_07_1931/TI_BA_ZE_1931_07_16_5_object_8377917.png
Page 5 of 16
Date: 16.07.1931
Physical description: 16
ihn begreiflicherweise sehr. Aus Rache dafür setzte er sich dann hin und schrieb einen Brief an Dr. Cnder, in welchem er alle möglichen Argumente anführte, die ihn angeblich zum Rücktritte bewegten. Den eigentlichen Grund anzuführen, schien ihm nicht ratsam. Was auch sehr begreiflich ist. So spricht man in Wien. Alt-Minister Thaler und die „Innsbrucker Nachrichten". Die „Innsbrucker Nachrichten" glauben, daß sie sich dadurch wichtig machen können, daß Sie zu allem, was andere Leute tun, ihre „Bemerkungen

hatte. Die damalige Blamage hat aber die „Innsbrucker Nachrichten" noch nicht gewitzigter gemacht und so nör- geln sie jetzt wieder daran herum, daß Thaler in Süd- chile ein geeignetes Siedlungsland gefunden habe und aber Paraguay sich nicht eigne. Heute sagen die Rach- richten, das hätte Thaler schon viel früher wissen können, denn das stehe ja in jedem Konversationslexikon. Also hätte Thaler gar nicht die Reise machen müssen. Früher habe Thaler Paraguay als ein Dorado für Ansiedler be- zeichnet

, also habe man ihm damals, als er in Amerika war, entweder Potemkinsche Dörfer gezeigt oder man müsse an seiner richtigen Beobachtungsgabe zweifeln. So, jetzt hat Thaler eins am Dach und das war der Zweck der Stilübung der „Innsbrucker Nachrichten". Aber der Hieb sitzt nicht! Und zwar aus dem ein- fachen Grunde, weil Thaler von allem Anfänge an er- klärt hat, er sei durchaus nicht auf Paraguay versessen, sondern er werde sich a l l e für eine Siedlung in Betracht kommenden Länder gründlich ansehen

und sich dann für jenes entscheiden, welches die b e st e n Bedin gungen bieten werde und zweitens, möchten wir fragen, was denn eigentlich die Reise Thalers die „Inns brucker Nachrichten" angeht? Haben Sie vielleicht die Reise bezahlt? Die Regierung hat seinerzeit die Bedin gung gestellt, daß Thaler sich die Länder gut ansehe, be vor sie überhaupt zu der ganzen Siedlungsaktion Stellung nehme und Thaler hat von privater Seite, nicht von den „Innsbrucker Nachrichten" das Geld für die Crkundi- gungsreise erhalten

. Alles ist also in Ordnung. Wozu müssen da die Nachrichten ihre läppischen Bemerkungen machen? Die Angelegenheit der Jugfpitzbahn ist nun endlich nach langem Hin und Her einer Entschei dung zugeführt worden. Das Bankhaus K o ch in Augs burg hat der Landesregierung bezw. der Gemeinde Reutte ein neues Angebot gemacht, nachdem seitens der Landesregierung das erste Angebot zurückgewiesen wor- den war, da die Landesregierung nicht genügend Sicher- heiten für die Einhaltung des Angebotes als gegeben erachtet

20
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1910/07_11_1910/TIRVO_1910_11_07_2_object_7597809.png
Page 2 of 8
Date: 07.11.1910
Physical description: 8
nach einem, wenn wir nicht irren, zweijährigen Schlafe, eine Sitzung abgehal ten, selbstverständlich, uni das schäbige Verhalten des Freisinns in der Frage der Landtagswahl reform gutzuheißen. Am Donnerstag ^brachten die „Innsbrucker Nachrichten" ein sorgsam redigiertes Communigne über die Sitzung. Wer es durchqe- leien hat, wußte nicht: haben sich die Deutschfrei- heitlichen für das allgemeine, gleiche und direkte Landtagswahlrecht oder für ein neues Privilegien- wahlre.cht ausgesprochen. Wir vermuteten gleich, daß das Comn

unique in den „Nachrichten" absichi- lich so unbestimmt gehalten war, denn in Innsbruck bat man durchwegs nur eine Meinung über die Hal tung des Rathausfreisinns in der Wahlreform frage, nämlich die: daß sie über alle Maßen schäbig ist. Nur die paar Dutzend Beweihräucherer der Bürgermeisterei mögen anders denken, die sind aber nicht die Bevölkerung. Unsre Erwartung hat sich natürlich erfüllt: Am Freitag langte die „Me- raner Zeitung" ein, in welcher das Comnlunique ganz anders zu lesen

war. Damit unsere Leser ersehen, daß der Freistnn Innsbrucks nicht nur schäbig genug ist, ein so be scheidenes Ausmaß von politischer Gerechtigkeit, wie die Einführung des allgemeinen, gleichen und direk ten Wahlrechtes in den Städten und Landgemein- den zu bekämpfen, sondern auch feige sein wahres Verhalten zu verdecken trachtet, müssen wir schon zitieren, wie die „Innsbrucker Nachrichten" und wie die „Meraner Zeitung" von dem gefaßten Be schluß berichten: „Meraner-Zeitung" vom 4. November über die Sitzung

der deutschfreiheit lichen Parteileitung: „Es wurden sodann Ge genvorschläge festgelegt, in denen insbesonoers: 1. der beabsichtigten Ver drängung des städtischen bür gerlichen Elementes — des Mittelstandes — vorgebeugt und den bisher vom Land tagswahlrechte ausgeschlos senen Bevölkerungskreisen eine entsprechende Vertretung für sich allein, d. h. mit Aus schluß der Zensuswähler, ge sichert wird." Nach den „Innsbrucker Nachrichten" wurde nur eine Richtigstellung des Verhältnisses zwischen den städtischen

und ländlichen Mandaten begehrt, die jeoer Mensch unterschreibt. Nach der „Meraner Zeitung" aber wird aus- drucklich ein neues Zensuswahlrecht für die Städte verlangt, also das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht abgelehnt. Das sind wohl zwei Paar Stiesel. Zu fragen, warum die „Nachrichten" den Kern des Beschlusses der Parteileitung verschwiegen haben, wäre wohl eine müßige Sache. Jeder Mensch weiß, daß der Rathausfreisinn sich bewußt ist, wie sich die Bevöl kerung Innsbrucks über seine Schäbigkeit

21