abläuft, wird bis zum 14. Oktober 1904 verlängert; am 15. Oktober 1904 tritt eine neue provisorische Konvention in Kraft, welche bis zum 31. Dezember 1905 dauert. Im niederösterreichischen Landtag hat der christlich soziale Abgeordnete Jnkel einen Antrag eingebracht, in welchem er authentische Erklärungen vonseite der Regierung verlangt, ob die in die Oeffentlichkeit gedrungenen Nachrichten, daß 400.000 Meterzentner Wein zu ermäßigtem Zoll Italien zugestanden worden sein sollen, auf Wahrheit beruhen
. In der letzten Session des Reichsrates habe sich eine Deputation unter Führung des Abgeordneten Steiner zu dem Ministerpräsidenten begeben, um ihn zu fragen, was an den Gerüchten über eine Begünstigung Italiens Wahres sei. Se. Exzellenz habe erklärt, man solle in seine Fürsorge volles Vertrauen setzen und den Zeitungsnachrichten keinen Glauben schenken. In der letzten Zeit seien aber sehr viele Nachrichten veröffentlicht worden, welche offenbar den Zweck haben, die Weinpreise herabzudrücken. Es sei daher
hoch an der Zeit, an Se. Exzellenz die Frage zu richten, ob diese Nachrichten, welche in die Oeffentlichkeit gedrungen sind, auf Wahrheit beruhen. — Es wurde fodann einstimmig folgender Antrag angenommen: „Nachdem die Verhandlungen über den Handelsvertrag mit Italien bereits abgeschlossen sind, so wird die Regiemng aufgefordert, über diesen Handelsvertrag durch ihre berufenen Organe ehestens authentische Mitteilungen zu machen, damit verhindert werde, daß die bisher in die Oeffentlichkeit
gedrungenen, aber unsicheren Nachrichten nicht zum Schaden der weinbautreibenden Bevölkerung mißbraucht werden.' Der SoMliflenkongretz in Bremen. In der vorigen Woche haben die Sozial demokraten Deutschlands ihren Parteitag in Bremen, unterbrochen durch einen Ausflug auf die Insel Helgoland, gehalten. Ein Berliner Blatt beschreibt diesen „Proletariertag- oder „Arbeiterparlament' also: „Die Leute, die da im Saal sitzen, machen durchwegs den Eindruck der .gehobenen Lebens stellung'. Die Parteibeamten
!' Diese stramme Genossin setzte auch noch in der letzten Parteitagssitzung folgenden Antrag durch: „Gegen über den Verpfaffungsbestrebungen der vereinigten Konservativen, Ultramontanen und National liberalen erklärt der Parteitag, daß er aus pädagogischen, ethischen und politischen Gründen die völlige Trennung der Schule von der Kirche und die Streichung des Religionsunterrichtes aus dem Unterrichtsplane der Volksschule ver lange.' Kurze Nachrichten. Die italienische Fakultät in Inns bruck