und Japan. Ob die Antwort Rußlands bereits fertigge stellt und nach Tokio gesendet worden sei oder nicht, ob ihr Inhalt für Japan günstig oder ungünstig sei, ob sie Frieden oder Krieg in ibrem Texte berge — das sind die Fragen, für die sich jetzt eine Welt interessiert und auf die sich doch nichts bestimmtes erwidern läßt. Die Nachrichten hierüber aus Rußland, Japan, Ohina, Deutschland, Frankreich und Amerika widersprechen einander dermaßen, daß es vor läufig unmöglich ist, in Bezug auf das Letzte
und Wichtigste, worum es sich handelt — eine friedliche oder eine kriegerische Lösung des Zwistes — auch nur eine Mutmaßung zu wagen. — Es kann aber kein Zweifel darüber bestehen, daß sich die Lage in Ostasien wieder bedenklich verschlimmert hat. Die Nachrichten aus Tokio sprechen deutlich hiefür. Nicht allein finanziell bereitet sich Japan für den äußersten Fall vor — die japanische Regierung vergibt soeben eine innere Anleihe- von 100 Millionen Aen (350 Millionen Kronen) und erhöht verschiedene Steuern
und Japan mit der Kriegserklärung antworten werde. Telegraphische Nachrichten. Petersburg, 2. Februar. Die russische Tele graphenagentur dementiert d:e englische Meldung, wonach die Antwortsnote SamStag abends nach Tokio abgesendet werden sollte. Berlin, 2. Februar. Das „Tageblatt' berichtet aus Neu - Jork, daß die Zustände in der Republik Kolumbien trostlos seien. Der neue Präsident führe ein fürchterliches Säbelregiment und bereite den Krieg gegen Panama vor. Berlin, 2. Februar. Der kaiserliche
der letzten beun ruhigenden Nachrichten hält man in maßgebenden Kreisen daran fest, daß der Friede in Ostasien er halten- bleibt. Konstantinopel, 2. Februar. Eine Mitte!- lung der Pforte an die Botschafter der Ententemächte besagt, daß sieben Kisten Munition und fünf Kisten Bomben nach Samakow expediert wurden und bvvO Uniformen in Garowa verfertigt wurden. Sarafow habe 7000 Gewehre in Italien angekauft. In mehreren Orten wurden neue Komitatschi angeworben. Wien, 3. Februar. Die Zoll- und Handelskon
und Marine der Kriegs- sold gezahlt werde. Wien, 3. Februar. In den Kreisen der deutschen Delegierten verlautet, der Reichsrat werde auf den 23. d. M. einberufen werden » Buenos-Aires,3. Februar. Die Regierungs truppen wurden bei Montevideo von Saraiva mit einer 5000 Manu starken Armee geschlagen. Ueberall herrscht der Guerillakrieg. Alle Geschäfte ruhen. Budapest, 3. Februar. Aus Sofia sind aus privater Quelle sehr kriegerisch lautende Nachrichten hierher gelangt. Bulgarien habe den ganzen Winter